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Eis & Schnee

Kälte, Verzweiflung und Liebe...
von

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Das kalte Herz …

So... mit dem Kapitel wären wir dann quasi auch schon am Ende der FF angelangt. Allerdings kommt noch ein kleiner Epilog, der so 1-2 Seiten haben wird und die ganze Sache dann auch abrundet.

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Die Nähe zu ihm war einfach viel zu schön, genau wie die Nacht die sie gerade miteinander verbracht hatten. So lange es ging, wollte Nami das noch genießen, ehe sie sich dann doch wieder von einander entfernten.

Zorro würde bestimmt nicht weg gehen, er konnte ja auch gar nicht, aber sie würden gleich nicht mehr länger Eins sein…

Noch aber waren sie es und das ließ der Grünhaarige sie aber auch spüren. Er gab ihr noch einen zärtlichen Kuss wobei er sich an sie schmiegte und seine Finger strichen auch kraulend über ihre nassen Schultern. Sein Körper hob und senkte sich noch etwas stärker von der schweren Atmung, aber das hielt ihn nicht davon ab, ihr in die Augen zu sehen und ihr ein warmes Lächeln zu schenken.

Dann folgte allerdings nur noch ein kurzer Kuss nach dem sich Zorro neben sie legte und die Decke wieder höher zog. Seine Arme umschlossen Nami aber sofort wieder und drückten sie an sich.

Die Navigatorin schmiegte sich leicht lächelnd an ihn und legte auch einen Arm um seine Seite.

Nie wieder sollte Zorro sie los lassen… Nie wieder…
 

Die nächtliche Wärme aber war trügerisch gewesen, das musste Nami am nächsten morgen nur all zu früh fest stellen. Noch immer lag sie in Zorros Armen, aber er strahlte nicht mehr die Wärme aus, die sie seit gestern von ihm gewohnt war.

Nein, viel eher ging von ihm eine grausame Kälte aus, die sich auch gleich wieder parasitenhaft in ihr ausbreitete. Während der Nacht hatte Nami sich mit dem Rücken zu Zorro gedreht und sich so an ihn gekuschelt, aber nun schrak sie regelrecht auf als sie seinen kalten Körper hinter sich spürte.

Sie löste seine Umarmung und wand sich zu ihm um und der Anblick der sich ihr bot trieb ihr sofort die Tränen in die Augen.

Der Grünhaarige atmete schwer und seine Hautfarbe war blass und fahl, sie ging sogar schon leicht ins bläuliche und seine Lippen bebten stark auf. Da Nami sich aber von ihm gelöst hatte, begann nun auch sein gesamter Körper noch heftiger zu zittern und wie Nami gestern, rollte Zorro sich etwas mehr zusammen.

Nami verstand nun die Welt nicht mehr, sie wusste absolut nicht was los war und voller Angst richtete sie sich auf um Zorro genauestens mustern zu können. Es stimmte mit ihm etwas nicht, definitiv nicht!

Vorsichtig legte sie ihre Hände an seine Schultern und begann ihn zu rütteln.

„Hey… Z…Zorro was hast du? Was ist los mit dir?“

Ihre Stimme war zittrig und von leichtem Schluchzen durchzogen. Sie konnte sich seinen Zustand einfach nicht erklären. Gestern war doch noch alles in Ordnung gewesen!

Zorro aber sah sie nur kurz aus einem halb offenen Auge an und formte mit seinen zitternden Lippen, das Wort „Kalt“.

Namis Hände griffen seine Schultern etwas fester, ehe eine Hand dann in seine Haare ging und durch sie durch wühlte, „Natürlich ist dir kalt! Du bist ganz blass und deine Haut ist so eisig!“

Und wie Nami das so sagte, fiel ihr auf das es nicht nur eine Metapher war! Er war wirklich eisig, denn wie sie ihn so berührte, spürte Nami den feinen Schleier von Eiskristallen unter ihren Fingern. Etwas erschrocken zog die Orangehaarige ihre Hände deshalb weg und ließ ihre Augen abermals über den Körper des Grünhaarigen gleiten.

„Oh – mein – Gott“, keuchte sie leise.

Nami suchte hektisch nach dem Grund, nach der Ursache seines Zustandes und dann, so glaubte sie zumindest, wurde sie fündig!

Die einzige Wunde die ihr von Zorros Verletzungen ein wenig Sorgen bereitet hatte sah noch verehrender aus wie am Vortag. Das aber nicht weil sie blutete oder sich entzündet hatte, nein die blau-violette Färbung war schlimmer geworden, die Farbtöne hatten sich stark verdunkelt und ihr umkreis hatte sich geweitet. Ganz vorsichtig drückte Nam ihre Hand auf die Stelle und nur um feststellen zu müssen, das Zorro hier am kältesten war! Es war als drückte Nami ihre Hand an die Wand eines Gletschers, nur mit dem Unterschied das sie nicht fest fror. Von hier aus schien sich die Kälte in Zorros ganzen Körper auszubreiten und allmählich wurde ihr klar, das ihm wohl mehr wiederfahren war, als „nur“ ein paar Eispflöcke die Seine Haut aufgerissen hatten.

Sachte drehte Nami ihn nun auf den Rücken und nahm sein Gesicht in seine Hände, sie zwang ihn sie anzusehen und strich aber trotzdem beruhigend mit ihrem Daumen über seine Wange.

„Hör zu, du verdammter Sturkopf! Du must mir alles erzählen, sag mir wie du dich fühlst und sag mir verdammt noch mal was mit dir passiert ist! Zorro, sag´s mir und ich will kein: Das sind nur Kratzer, hören. Hörst du!“

Auf ihre fordernden Worte bekam Nami erst mal nur ein Keuchen und Zorro ließ sich in ihren Armen regelrecht hänge…

Nach einer Weile blickte er sie aber aus seinem glasigen, trüben Auge an und seine Hände legten sich um Namis zierliche Gelenke. Er war so kalt das sie leicht zusammen zuckte und ihr augenblicklich eine Gänsehaut über den Rücken lief.

„Ich — ich weiß nicht, ich — ich hab – ich hab nur so ein – so ein St – st – Stechen in der Brust…“

Die Worte hatten ihn schon völlig überfordert und mit leiernden Augen klappte ihm der Kopf nach hinten.

„ZORRO!“, brach Nami nun hervor und begann ihn wieder zu schütteln, doch da er nicht reagierte verpasste sie ihm wiederwillig eine Ohrfeige! Doch Zorro regte sich wieder nicht und deshalb schlug Nami immer wieder zu, links, rechts, links rechts, bis ein Stöhnen von Zorro zu vernehmen war.

„H – hey w – was machst du denn?“, zischte er und schielte die Orangehaarige wieder an.

Über Namis Augen kullerten nun aber die Tränen und sie strich entschuldigend durch seine Haare.

„Ich will doch nur nicht das du einschläfst, Zorro du darfst jetzt nicht einschlafen. Ich denke einfach dass du dann nicht wieder aufwachen wirst! Verdammt… Du musst durchhalten und wir müssen rausbekommen was dieses Stechen in deiner Brust auslöst, was dich so frieren lässt und dir sämtliche Kräfte raubt.“

In Namis Stimme lag die pure Verzweiflung… Sie wusste nicht was sie machen sollte, was sie tun konnte. Es ging einfach nicht in ihren Kopf was hier gerade ablief…

„Komm schon, irgendwas muss doch dafür verantwortlich sein, Zorro bitte streng dich an, überleg!“

Zorro verzog aber nur das Gesicht und stöhnte wieder vor Schmerzen auf.

„Ich weiß es nicht… Was soll denn sein, bis auf die Wunden von den Eissplittern hab ich nichts abbekommen!“

Er fror und war erschöpft und eigentlich wollte er schlafen, aber Nami ließ ihn nicht. Warum tat sie ihm das nur an? Wenn er schlief dann würde es ihm sicher bald besser gehen…

Nami ließ nun langsam aber den Kopf hängen… Sie stand am Ende ihres Lateins und wusste nicht weiter. Warum war sie auch nur mit Zorro allein? Chopper oder Robin hätten bestimmt gewusst was zu tun wäre…

Ahhhhng… Diese verdammte Schneekönigin! Dachte sie und schlug mit der Faust gegen die Wand…

Doch dann…

Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen!!! DIE SCHNEEKÖNIGIN!!!

Jeder kannte doch das Märchen von der Schneekönigin.

Es handelte von zwei Kindern oder Jugendlichen, Mädchen und Junge, die in ihrem Dorf ein unbeschwertes Leben führten. Bis eines Tages die Schneekönigin dort auftauchte. Der Junge war so fasziniert von ihr das er nicht auf die Warnungen seiner Freundin hörte und der kalten Königin zu nahe kam. Diese verwandelte sein Herz zu Eis, oder man erzählte sich das sie einen Eissplitter in das Herzen des Jungen schickte um ihn für sich zu gewinnen. Der Junge folgte ihr bis in den Eispalast und das Mädchen machte sich auf eine lange beschwerliche Reise um ihren Freund zu retten.

Auf ihrer Reise traf sie die unterschiedlichsten Menschen und Tiere, die ihr zum Freund wurden und ihr beistanden.

Am Ende des Märchens erreichte sie auch den Eispalast und konnte ihren Freund retten…
 

»Und schließlich siegt das fühlende Herz voll warmer Liebe über das kalte Leben im schönen, aber leblosen Palast...«
 

Dieser Satz der Geschichte spukte Nami nun durch den Kopf und ihre Augen glitten wieder zu der Wunde auf Zorros Brust…

Sie wusste nun warum sie keinen Eissplitter oder kein anderes Schrabnell hatte finden können….

Der Eissplitter war gewandert, er hatte sich in Zorros Herzen fest gesetzt und begann nun die Wärme aus seinem Körper zu vertreiben.

Nami selbst hatte diese Kälte an nährend gespürt als sie solche Splitter in ihrer Haut stecken gehabt hatte. Als sie sie dann entfernt hatte, war es ihr schlagartig besser gegangen.

Zorro konnte sie aber nicht helfen, sie konnte ihm den Splitter nicht einfach heraus ziehen und das Schlimmste war, das sie allein hier waren, das er nur sie hatte, die hilflos neben ihm hockte und gegen einen Heulkrampf ankämpfte.

Schluckend würgte Nami das Schluchzen und die Tränen hinunter, sie musste sich was einfallen lassen, was verdammt gutes! Wenn sie den Splitter nicht heraus bekam, dann musste sie ihn eben irgendwie zum Schmelzen bringen, aber diese Aufgabe war wohl nicht so leicht wie gedacht. Denn wenn es überhaupt annährend einfach gewesen wäre, dann hätte sich dieses verdammte Teil schon letzte Nach auflösen müssen!

Das hatte er aber nicht getan, vermutlich weil Zorro ihr einiges von seiner Körperwärme hatte zukommen lassen und nun war er der reinste Eisklotz.

Es gab nun aber zwei Dinge für die die Navigatorin unbedingt sorgen musste. Er durfte nicht noch kälter werden und er durfte nicht einschlafen, das alles würde aber verdammt schwer werden!

Nami stand nun aber erst mal auf und legte Zorro die Decke anständig über den Körper.

„Zorro, bitte bleib wach, ich weiß nicht was passiert wenn du einschläfst. Bleib bitte, bitte wach, ich ich werd alles versuchen das es dir wieder besser geht!“

Der Grünhaarige sah ihr nach, wie sie aufstand und er verfolgte auch wie sie ihn in die Decke einmummelte. „Was hab ich eigentlich?“, wollte er wissen, denn er hatte Namis Blick gesehen, den als ihr klar geworden war was mit ihm geschehen war.

Ihre braunen Augen füllten sich bei der Frage aber wieder mit Tränen, die sie erst mal energisch weg wischen musste und dann schluckte sie.

„D – Der Splitter der dir die Wunde an der Brust zu gefügt hat, ist wohl nicht raus gegangen, er ist in – in – in dein Herz gewandert. Wenn wir ihn nicht irgendwie geschmolzen kriegen, dann befürchte ich das…“ Nami wagte es eigentlich nicht es auszusprechen, aber Zorro sah sie noch immer fordernd an.

„Ich denke dann wirst du von innen heraus erfrieren.“

Einige Sekunden lang sagte niemand was, es herrschte wieder mal absolute Stille.

Dann öffnete Zorro aber seine Lippen…

„Das wär ja mal richtig Scheiße!“

Nami schüttelte damit aber wild mit dem Kopf, „Nein Zorro, das wäre furchtbar! Aber ich werde es nicht so weit kommen lassen! Ich werd das einfach nicht zulassen!“

Bei ihren Worten musste Zorro schon schmunzeln, sie war echt… hm... süß, ja SÜSS wenn sie sich so ins Zeug legte.

„Hey ganz ruhig Nami, das wird schon, du wusstest schon immer wie du mir Feuer unter dem Hintern machen kannst!“

Seine Worte brachten nun auch ein zaghaftes Lächeln auf das Gesicht der Navigatorin, aber dann nahm Nami sich zusammen. Sie klappte die Boden Luke auf und warf erst mal ordentlich Holz ins Feuer, so dass der Kamin noch mehr in Gang kam. Anschließend schnappte sie sich Zorros Mantel und ging wieder rüber zum Bett.

„Komm her, den solltest du dir noch anziehen.“

Vorsichtig richtete sie Zorro auf und half ihm dann in den grünen Kimono, den sie gut zuknöpfte.

Er musste unbedingt warm gehalten werden, darum war es auch besser wenn er im Bett blieb und sich schön einkuschelte.

Nami füllte auch noch mal einen großen Topf mit Schnee, so dass sie daraus heißes Wasser gewinnen konnte. Das Wasser diente dann gleich mehreren Zwecken. Zum einen sollte Zorro es so hieß wie möglich trinken und zum anderen machte Nami ihm damit ein Fußbad. Es war so wichtig dass die Füße warm waren, das hatte Belle Mere zumindest immer gesagt, wenn sie an kalten Tagen barfuß durch die Gegend gelaufen war.

Den ganzen Tag tat Nami nichts anderes als umher laufen, sie legte das Holz im Kamin neu auf, erhitzte immer wieder neue Mengen Schnee und ab und an legte sie sich zu Zorro, den sie dann fest an sich drückte und hoffte das ihre Wärme ihm half.

Es war auch gar nicht so leicht ihn wach zu halten…

Am schwersten wurde es natürlich in der Nacht…

Er war eh schon so müde und nickte immer wieder ein, aber Nami tätschelte dann leicht seine Wange und sprach ihn an.

„Hey, schön wach bleiben, ich bleibe ja auch wach. Wir schaffen das schon irgendwie…“

Die letzten Worte sagte sie allerdings mehr zu sich selbst, als zu Zorro. Nami betete wirklich das er das überstand, denn er hatte sich nur so verletzt, weil er sie wieder mal gerettet hatte!

Zorro brummte zwar, sah Nami aber dann wieder an. Ihm war echt verdammt kalt…

Die Orangehaarige hatte aber auch schon etliches Holz ins Feuer geworfen und ihrer Meinung nach war es eigentlich schon zu warm hier drin. An sich konnte sie allerdings nicht denken, denn es zählte nur der Zorro wieder auf die Beine kam.

Wie sie das anstellen sollten, wusste Nami allerdings auch nicht…

Die Nacht zehrte ja jetzt schon an ihren Kräften und Nerven, denn Zorro war wirklich ständig dabei einzuschlafen und das durfte einfach nicht passieren!

Nami kuschelte sich also noch ein bisschen mehr zu ihm und legte ihre Arme um seine Schultern.

„Zorro, wach bleiben ja?! Ich weiß das ich das schon oft gesagt hab, aber es ist wichtig.“

Der Grünhaarige blinzelte sie also wieder an und keuchte auf, „ Nami ich bin tot müde…“

„Ich weiß“, gab die Navigatorin dann zurück. „Aber es geht nicht anders.“

Sie strich kurz über seine Wange und blickte dabei weiter tief in das trübe Grün seines Auges. Es war so blass und das ganze Feuer das man sonst darin sah war vergangen.

„Fühlst du dich denn überhaupt etwas besser, ich meine ist dir noch immer so stark kalt wie heute Morgen?“

Wenn es eben anders nicht ging, dann würde Nami sich die ganze Nacht mit ihm unterhalten.

Zorro atmete schwer aus und sein eisiger Atem striff über Namis Haut, was sie zum erschaudern brachte.

„Ich weiß nicht, im Moment fühle ich weder die Kälte noch sonst etwas…“

Nami biss sich aufgrund dieser Antwort auf die Unterlippe, das hieß nichts Gutes, das hieß gar nichts Gutes, sicher hatte die Kälte ihn schon taub gemacht.

„Nich doch…“, murmelte Nami.

Irgendwas musste sie doch tun können, irgendetwas!

Zorro schloss aber schon wieder sein Auge und seine Atmung wurde verdammt ruhig! Deshalb schrak Nami auch aus ihren Gedanken auf und nahm wieder sein Gesicht in ihre Hände.

„Zorro! Bleib bei mir, verdammt …“

Fast schon aus purer Verzweiflung drückte sie ihre Lippen auf seine, vielleicht hielt ihn das ja bei Bewusst sein. Und tatsächlich, es kam wieder ein wenig Reaktion von ihm. Langsam aber deutlich erwiderte er den Kuss den Nami ihm gab. Er erwiderte das Saugen, das Streicheln ihrer Lippen und auch das sanfte Lecken. Seine Arme legte sich fester um sie und drückten sie ganz fest an sich.

Die Orangehaarige seufzte gleich schon erleichtert in den Kuss, aber sie dachte auch nicht daran ihn zu lösen. Im Gegenteil, wenn es sein musste, dann würde sie die ganze Nacht so weiter machen.

Ihre Hände strichen auch wieder über Zorros verfrorenen Körper, so dass sie einige Stellen immer mal wieder wärmen konnte. Unter ihren Händen baute sich auch langsam ein wenig Wärme auf, aber die war schnell wieder verschwunden, wenn sie ihn dort länger nicht berührt hatte.

Trotzdem gab Nami nicht auf, sie machte weiter, stundenlang und Zorro erwiderte ihre Küsse und Streicheleinheiten auch, so das sie wusste das er noch bei sich war.

Erst gegen Morgen musste sie sich von ihm lösen, denn das Feuer loderte nur noch leicht im Kamin, weswegen Nami aufstehen musste und wieder ordentlich Holz auflegte.

Der Notvorrat an Holz ging allerdings bald zur Neige, wenn überhaupt würde er nur noch für heute Nacht reichen… Aber es gab hier noch andere Sachen zu verbrennen, deshalb überlegte sie nicht lange und heizte den Raum schön für Zorro auf.

Die Flammen im Kamin schossen wieder in die Höhe und auf dem Dach hörte man wie der Schnee wieder vom Giebel rutschte. Die Hitze in der Hütte taute die Schneedecke draußen wohl an.

Der Sturm hatte sich dummerweise noch nicht gelegt, aber das tat er hoffentlich bald, denn dann würden Nami und Zorro auch endlich von hier weg kommen….

Doch wann das passierte, das wusste auch niemand und Nami konnte noch keine große Wetteränderung fühlen.

Ihr Tagesablauf war der gleiche wie am Tag zuvor außer das sie sich mehr zu Zorro legte. Denn ihre Nähe, die Küsse die sie ihm gab und ihrer Berührungen schienen weit aus mehr zu bringen als ein Fußbad oder heißes Wasser im Magen.

Zorro nahm ihre Zuneigung ja auch dankbar an, also gab sie ihm die auch, so viel sie für ihn aufbringen konnte und das war schon eine ganze Menge.

Nami mochte ihn gar nicht mehr los lassen, sie wollte einfach nur dass er sich besser fühlte, sie wollte einfach nur dass er wieder Wärme spüren konnte, dass er wieder der Alte wurde!

In den nächsten Tagen ließ das aber auf sich warten… Zorro ging es nur gerade mal halbwegs besser wenn Nami ihm so nahe war wie möglich. Wenn sie sich von ihm entfernte, dann übermannte ihn wieder diese furchtbare Kälte, die einem durch Mark und Bein ging.

Das Holz wurde aber auch knapper und Nami zerlegte so ziemlich alles was ging. Der Tisch wurde verbrannt, die Schränke, Bodendielen, Stroh aus ein paar Kissen, ja sogar das Bett musste her halten, so das sie nur noch mit Matte und Decke vor dem Kamin lagen, aber irgendwann war auch das alles verbraucht und der Sturm zeigte noch immer keine Gnade.

Im Kamin glimmten nur noch die letzten Bretter und man spürte wie die Wärme in der Schutzhütte nachließ. Nami begann nun selbst wieder zu frieren und da es eh nichts mehr zu verbrennen gab, legte sie sich zu Zorro. Sie kuschelte sich in seine Arme und schmiegte sich eng an seinen Körper.

Bald war es also vorbei…

Sie hoffte immer noch dass vielleicht Ruffy und die Andern kamen, aber bei dem Sturm war das wohl unmöglich. Vielleicht brauchten sie ja alle selbst Hilfe und konnten gar nichts tun…

Aber noch würde Nami nicht aufgeben, sie drückte ihre Lippen immer wieder auf die von Zorro und strich weiter über seinen Rücken, auch wenn sie selbst heftig zitterte.

„Du frierst…“, stellte der Grünhaarige tonlos fest und drückte Nami dann noch mehr an sich, auch wenn das nichts bringen würde, das er selbst ja eiskalt war.

Nami fuhr ihm aber zärtlich durch die Haare und schüttelte ihren Kopf, „A – Ach w – was, ha – ha – halb so wild. I – Ich z-z-z – zittere nur ein b-b-b – bisschen!“

Zorro wusste aber dass sie log, allein ihr Bibbern verriet ihm das und deshalb zog er sie noch viel fester in seine Arme.

„F-f-f—Falls wir hier raus k – kommen, dann w – werd ich immer an diese Tage hier denken. Nie hätte ich gedacht dass wir uns mal so nahe kommen würden und ich hoffe eigentlich, dass uns noch irgendwas einfällt. D – Denn, denn ich bin eigentlich viel zu neugierig wie es weiter gehen würde!“

Nami lachte nun leise auf, sie war irgendwie gerührt von dem was er da sagte. Seine Worte machten ihr auch nur zu deutlich dass ihm ihre Nacht nicht egal war. Er hatte es nicht einfach nur ausgenutzt das sie gefroren hatte, das sie am Ende gewesen war. Er hatte es aus einem aufrichtigen Grund getan, genau wie sie und darum konnte sie nun auch endlich die Worte sagen, die sie schon so lange sagen wollte. Die sie sogar ganze zwei Jahre mit sich rum getragen hatte, wenn nicht sogar schon länger.

„Z – Zorro… W – Wir werden n – nicht sterben. W – w – weil ich dir doch noch sagen muss, da – das ich dich, das i – ich dich liebe…“

Zorros Lippen kräuselten sich bei ihrem Geständnis zu einem zaghaften Lächeln und dann drückte er ihr einen leichten Kuss auf die Stirn, „Das weiß ich doch Nami, das weiß ich doch.“

Und genau wie Namis Stimme, die zum Ende hin leiser geworden war, versiegte auch die von Zorro. Sowohl die junge Frau als auch der Schwertkämpfer schlossen die Augen und verfielen in einen tiefen Schlaf…

Die Atmung eines jeden wurde flacher und bald schon war kaum noch eine Regung von ihnen zu vernehmen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-12-17T19:04:15+00:00 17.12.2011 20:04
Sehr suesses kapu, aber ich weiss die sterben eh nicht >.< :D
Von:  usagi_san
2011-12-17T09:07:40+00:00 17.12.2011 10:07
ja eine sehr krasse wendung, da stimme ich zu.
aber auch irgendwie passend =3.


ob sie wieder aufwachen werden?
ich hoffe es ^^°

LG
Von:  missfortheworld
2011-12-16T13:09:50+00:00 16.12.2011 14:09
O.O

das ist ja mal...eine krasse wendung :-D
hätte ich jetzt überhaupt nicht mit gerechnet...

aber die wachen doch wieder auf, oder? Oder? >.<




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