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Die traurige Geschichte des Helden der Familie Haddock

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Vorwort zu diesem Kapitel:
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Alles muss...


 

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Schweigen herrschte im Flugzeug als der Kapitän, dessen Tochter Christin, Tim und Struppi fort von Ägypten flogen und die Maschine Kurs auf ihre Heimat Belgien nahm. Dank Tim wussten sie, nachdem Interpol oder besser gesagt Schulze und Schultze ihnen die Informationen ausgehändigt hatten, auf welcher Frequenz die Karaboudjan Funksprüche sandte. Sie wussten daher genau welchen Hafen die Crew als nächstes ansteuern würden.

Die vier Abenteurer orderten ein etwas größeres Flugzeug und machten sich umgehend mit diesem auf dem Heimweg. Um jeden Preis wollten sie eher in Belgien sein als Sakharine und die Karaboudjan. Immerhin mussten sie verhindern, dass er mit den drei Pergamenten im Land untertauchte und am Ende das Geheimnis um diese seltsamen Koordinaten, die Tim beim Übereinanderlegen zufällig entdeckt hatte, und dem Schiff Einhorn löste.
 

๑⊱☆⊰๑
 

Es herrschte absolute Ruhe im Passagierraum, da weder die Schulzes, Haddock, Christin, Struppi noch Tim einen Mucks von sich gaben. Nur die monotonen Geräusche des Flugzeugmotors waren zu hören. Jeder schien in seinen eigenen Gedanken versunken zu sein und nebenbei die Aussicht auf das Meer zu genießen.

Christin hatte Struppi auf ihrem Schoß zu liegen, während sie an ihrem Liebsten lehnte und mit ihm stumm aus dem Fenster blickte. Liebevoll strich sie durch das weiche Fell des weißen Fox Terriers, genoss die Nähe des Reporters und freute sich bald wieder in Belgien zu sein. Während sie so dasaß und hinausblickte, ließ sie viele Momente in ihrem Kopf Revue passieren, starrte dabei aus dem Fenster und kraulte Struppi geistesabwesend hinter dem Ohr. Dieser hingegen genoss die liebevollen Streicheleinheiten von Tims Liebsten in vollen Zügen, was er mit einem zufriedenen Brumme hin und wieder kundtat.

Ein plötzlicher Gedanke schoss ihr durch den Kopf und verankerte sich, woraufhin sie ihn nicht mehr loswurde. Immer und immer wieder ging es ihr durch den Kopf; Warum wollte Sakharine sie unbedingt heiraten? Immerhin war er bereits weit über vierzig Jahre und Christin war erst blutjunge achtzehn Jahre alt. Was steckte nur hinter seinem Vorhaben? War das auch eine Art Rache an ihrem Vater? War dies eine weitere Sache, die sein Vorfahre Red Rackham nicht beenden konnte? Sie wusste es nicht, doch war sie sich sicher, dass ihr Vater eine Antwort auf genau diese Frage haben würde. Zumindest hoffte sie es sehr, vor allem hoffte sie darauf das diese Antwort nicht vergessen oder verdrängt hatte. So wie die gesamte Geschichte von Ritter Franz von Hadoque und Red Rackham zuvor.

Mit nachdenklicher Miene starrte sie hinaus auf den Ozean, der sich unter der Maschine erstreckte. Christin spürte im nächsten Moment wie Tim sanft mit einer ihrer Haarsträhnen spielte und dabei seinen Arm um ihre Schulter legte, woraufhin sie verliebt aufseufzen musste. Sachte lehnte sie sich zu ihm hinüber und schmiegte sich somit an ihn, wobei sie fühlte wie herrliche Wärme ihren Körper flutete. Tim blickte mit sanften Augen auf seine Liebste nieder, legte den Kopf leicht schräg und fragte liebevoll und doch besorgt: „Ist alles in Ordnung?“

Ein trübseliges Seufzen verließ ihre vollen Lippen, ehe sie den Kopf in seine Richtung anhob, leicht diesen schüttelte und ihm ehrlich antwortete: „Nicht wirklich.“ Seine blauen Augen ruhten auf dem hübschen Puppengesicht seiner Freundin, während ihre großen rehbraunen Augen neuerlich aus dem Fenster blickten. „Was ist denn los, mein Hübsche?“, wollte der Reporter von ihr wissen, strich ihr zärtlich eine Strähne, die ihr im Gesicht hing, hinters Ohr und sah sie dabei weiterhin besorgt an.

Seine Berührung machte ihr eine wohlige Gänsehaut, weshalb ihre Lippen ein kleines Lächeln umspielten. Ihr Herz schlug dabei schneller in ihrer Brust und sie fühlte die tiefe Zuneigung für ihn ihren ganzen Körper erwärmen. Christins Augen wandten sich nun endlich Tim zu und ihr Antlitz verwandelte sich vor den Augen des jungen Mannes von sanftmütig zu nachdenklich. Schließlich gestand sie ihm: „Ich mach mir Gedanken über Sakharine, besser gesagt über die Tatsache, dass er mich unbedingt heiraten wollte.“

Tims Blick wurde mit einem Schlag sehr viel ernster. Sie wusste, dass ihrem Freund genau dieser Fakt ein gewaltiger Dorn im Auge war. Wie sehr er sich doch im Nachhinein darüber aufgeregt hatte, dass Sakharine ihr einen Kuss gestohlen hatte, ehe er sie zusammen mit Haddock und Struppi am Pier ins Wasser gestoßen hatte, um Tim zu testen was ihm wichtiger sei. Das Leben der Drei oder die Pergamente. Seine Wut und Frustration darüber mussten in diesem Moment Christin ganz allein ausbaden, bis sie ihn endlich beruhigen konnte. Es war für sie unglaublich schmeichelhaft gewesen zu erleben, wie besitzergreifend der Reporter war und dass er um Nichts in der Welt seine Liebste teilen oder gar hergeben wollte. Dies hatte ihr Herz in Nachhinein beflügelt und sie wirklich glücklich gemacht, denn nach der kurzen Zeit, die sie Beide liiert waren, wollte Christin niemanden lieber gehören als Tim.

„Ich verstehe sehr gut, was du meinst, Schöne. Es geht mir nämlich ganz genauso. Ich möchte nur zu gern wissen, warum er meine Freundin unbedingt heiraten wollte.", gab er beinahe Zähne knirschend von sich, woraufhin Christin sanft ihre Hand an seine Wange legte und über diese streichelte. Augenblicklich wurden seine Züge wieder weicher und seine wunderschönen blauen Augen schenkten ihr einen warmen Blick. Tief atmete Tim aus, sah in ihre Augen und rang sich sogar ein liebes Lächeln für sie ab. Christin lächelte warmherzig zurück, reckte leicht den Kopf und kam seinen Lippen mit Ihren näher, woraufhin er ihr auf die letzten Millimeter entgegenkam. Zärtlich berührten ihre Lippen einander, ehe diese fast schon unschuldige Berührung zu einem innigen Kuss wurde, bei dem Beide ganz genussvoll die Augen geschlossen hielten. Glückselig seufzte Christin in den Kuss hinein, frönten den herrlichen Wellen, die durch ihren Körper brandeten und genoss das Gefühl von tobenden Schmetterlingen in ihrem Bauch. Viel zu schnell endete dieser Kuss, doch wollte Christin ihr Gesicht nicht sofort von ihm wegziehen. Stattdessen stupste sie ihre Nasenspitze kurz an Seine und sah Tim anschließend verliebt an. „Kein Grund eifersüchtig zu werden. Mein Herz schlägt nur für dich, Tim.“, gestand sie ihm ganz aufrichtig und fühlte wie ihr dabei nicht nur das Herz bis zum Hals schlug, sondern wie auch ihre Wangen sich knallheiß anfühlten. Noch immer überkam sie Verlegenheit und gleichzeitige Glückseligkeit, wenn sie ihm solch indirekte und direkte Liebesschwüre sagte.

Mit einem ebenso verliebten, aber auch glücklichen, Blick atmete Tim erleichtert auf, hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und raunte ihr zu: „Gut, denn auch mein Herz gehört einzig und allein dir, Christin. Keiner sollte es je wagen zu versuchen dich mir wegzunehmen. Du gehörst mir, meine Nixe, auf ewig.“ Sachte zog er seine Christin näher an sich heran und hielt sie dabei besitzergreifend in seinem Arm. Dabei legte er seinen Kopf auf ihren und hauchte ihr einen Kuss auf den braunen Schopf. Wortlos hob er den Blick und sah hinaus aus dem Fenster, wobei er noch einmal über ihre Worte nachdachte. Er wusste ganz genau das Haddock mittlerweile wieder die ganze Geschichte über Ritter Franz von Hadoque und Red Rackham wusste. Der Reporter linste kurz zu dem Kapitän neben sich, ehe er sachte über Christins Schulter strich und ihr leise den indirekten Vorschlag machte: „Ich glaube jedoch, dass dein Vater auf diese Frage eine Antwort weiß.“

Haddock hatte seine hellblauen Augen in die Richtung der beiden Turteltauben gewandt, als Tim diese Worte zu seiner Tochter gesagt hatte. Er drehte seinen Kopf nun neugierig zu dem Reporter, hob fragend eine Braue und erkundigte sich mit Skepsis in der Stimme: „Worauf weiß ich eine Antwort?“

Kaum hatte er diese Frage gestellt, beugte sich Christin auch schon etwas vor. Mit fragendem Funkeln in den Augen sah sie zu ihrem Vater, der neben Tim saß und antwortete hoffnungsvoll: „Darauf, warum Sakharine mich heiraten will. Hat das, was mit Ritter Franz zu tun, Papa?“ Die Miene des Kapitäns wurde schlagartig traurig, woraufhin er die Augen kurz schloss und mit dieser Geste in seiner jungen Tochter Bestürzung auslöste, woraufhin sie sanftmütiger und leiser hinzufügte: „Wir müssen nicht darüber reden, Papa.“

„Doch, das müssen wir, Delfinchen. Es fällt mir nur sehr schwer darüber zu reden, weil es… ein sehr tragischer Teil in der Geschichte von Ritter Franz ist.“, erwiderte der Kapitän bedrückt, atmete erneut tief aus und sammelte sich kurz. Christin tauschte mit ihrem Liebsten einen besorgten Blick, doch Tim blickte sie ebenfalls mit sorgenvollen Augen an. Auf die letzte Aussage Haddocks hin bedachte Tim den Kapitän nun ebenfalls mit einer gewissen Sanftmut.

Langsam öffneten sich Haddocks blaue Augen wieder und als er mit ungewohnt ruhiger Stimme zu sprechen begann hingen Tim und Christin wie gebannt an seinen Lippen: „Es hat in der Tat etwas mit Ritter Franz zu tun, besser gesagt mit Wilhelmina. Seiner einzigen Tochter. Sie war schon, seit dem Ritter Franz und sie das erste Mal auf Red Rackham gestoßen waren, dessen Begehr gewesen und an jenem schicksalhaften Abend auf hoher See sollte das alles ein Ende haben.“
 

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