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Vom gleichen Schlag

~Eine Geschichte um God & Princess~
von

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"Ein rosa Schlafzimmer..."

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Inspirationsmusik zum Anmachen:
 

Phil Collins - Against All Odds (Take A Look At Me Now)

Phil Collins - Do You Remember?

Carly Simon - That's The Way I've Always Heard It Should Be

Carly Simon - Legend In Your Own Time

Carly Simon - You're So Vain

Fiona Joyce - Cry Over You

Ayumi Hamasaki - No More Words

Shakira - Inevitable
 

~~~
 


 

"How can you just walk away from me

When all I can do is watch you leave

'cause we shared the laughter and the pain

And even shared the tears

You're the only one who really knew me at all"
 

Phil Collins ~ "Against All Odds (Take A Look At Me Now)"
 


 

"Das ist meine Tochter Wendy. Wendy, das ist Donivan, der Sohn meines Freundes Caden Charteris. Wollt ihr euch nicht begrüßen?"
 

Das Mädchen trug ein blassrosa Spitzenkleid, silberne Ohrringe und schwarze Lackschuhe mit flachen Sohlen. Ihre kastanienbraunen Locken waren mit einer Schleife zu einer Maditafrisur gebunden.
 

Der Junge hatte einen schwarzen Anzug und darunter ein langärmliges weißes Hemd an. Um den Hals hatte er eine weinrote Krawatte geknotet, und sein blondes Haar sah aus, als wäre es erst kürzlich geschnitten worden.
 

Sie gaben sich die Hand.
 

Man nahm Platz, als das Hausmädchen das Abendessen auftrug. Während Mrs. Adlington sie anwies, was wo hin gehörte und ihr dabei zur Hand ging, Mrs. Charteris ihre Handtasche verstaute und Mr. Adlington und Mr. Charteris bereits in eine Unterhaltung vertieft waren, packte Donivans kleiner Bruder seinen Game Boy aus. Da er den Ton abgeschaltet hatte, ermahnte ihn niemand.
 

Die beiden Kinder beäugten sich stumm.
 


 

Viele Monate, Abendessen, Tanzveranstaltungen und Teekränzchen, Geburtstage, Wohltätigkeitsfeste und Betriebsfeiern später saßen sie auf Wendys Balkon und waren verlobt.
 

"Was werden wir machen, wenn wir verheiratet sind?" fragte Wendy ihn neugierig.
 

Donivan überlegte. "Ich werde dir ein Haus kaufen,"
 

" - mit einem rosa Schlafzimmer?" unterbrach ihn Wendy, denn bis jetzt hatte sie es nur zu einem weißen gebracht.
 

"Mit einem rosa Schlafzimmer," bestätigte er, "und mit einem schönen Garten und einem Balkon so wie diesem. Und du wirst ein Kind haben,"
 

"Nur eins? Ich will aber mehrere, mindestens fünf! So wie Anne." beschwerte sich Wendy.
 

"Aber das geht nicht," erklärte er ihr ernsthaft, "Heutzutage haben die Leute nur ein Kind. Oder kennst du jemanden, der mehrere hat?"
 

"Ja, deine Eltern." erwiderte sie verständnislos und reckte störrisch ihr Kinn.
 

"Ja..." meinte er unbehaglich und sagte dann schnell: "Aber das zählt nicht. Eigentlich hat man nur ein Kind, das gehört sich so."
 

"Und was werden wir machen, wenn wir ein Kind und ein Haus und alles haben?"
 

"Nun, ich werde arbeiten gehen." antwortete er, verwundert, dass sie überhaupt fragte.
 

"Und was werde ich machen?" Den Kopf in die Hände gestützt, sah sie ihn an.
 

Wieder musste er nachdenken. "Keine Ahnung. Du kannst einkaufen gehen oder zum Teekränzchen oder in die Kirche, wenn du willst."
 

"Das will ich nicht. Ich will lieber einen Ortsverschönerungsverein gründen. So wie Anne!" rief sie.
 

Etwas gereizt fragte er: "Sag mal, wer ist eigentlich diese Anne, von der du die ganze Zeit redest?!"
 

"Das weißt du nicht? Warte, ich hole sie." Lachend lief sie in ihr Zimmer.
 

Er sah, wie sie sich auf den Boden kniete und eine Kachel in der Wandtäfelung lockerte, dort einen Schlüssel zutage förderte und mit diesem ein kleines herzförmiges Muschelkästchen im Regal aufschloss, aus dem sie wiederum einen Schlüssel nahm und damit ihr Nachtschränkchen entriegelte. Nach dieser umfangreichen Prozedur hörte er nur noch Poltern und Rascheln, bis sie mit einem Stapel Bücher auf dem Arm wieder auf den Balkon gewankt kam.
 

"Hier, das ist Anne," meinte sie etwas atemlos und lud den ganzen Packen Literatur auf seinem Schoß ab, "sag bloß, du kennst nicht die Bücher von Lucy Maud Montgomery?"
 

"Äh... jetzt wo du so fragst..." begann er leicht aus der Fassung gebracht, "...nicht direkt, äh, ich meine, keine Ahnung, nein, eigentlich nicht, überhaupt nicht...", während Wendy anfing aufzuzählen:
 

"Anne auf Green Gables, Anne in Avonlea, Anne in Windy Willows, Anne in Four Winds, Anne in Kingsport, Anne in Ingleside... Hier, lies es doch einfach mal. Ich geb dir Anne in Avonlea, das ist auch das mit dem Ortsverschönerungsverein. Es ist wirklich toll, vor allem Gilbert, er ist sooo süß...!" plauderte sie und schob ihn samt Buch zur Tür hinaus, wo er dankbar seine Mutter von unten rufen hörte: Sie gingen.
 


 

(c) by Amber 2003



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sushi
2003-04-26T16:02:14+00:00 26.04.2003 18:02
Princess hast du wirklich herrlich geschildert!^^
God tut mir irgendwie leid, dass er jetzt all die Bücher lesen muss... als Junge mein ich. Wie alt sind die beiden eigentlich zu diesem Zeitpunkt?
Von: abgemeldet
2003-04-19T13:03:48+00:00 19.04.2003 15:03
Die Idee die Beziehung von God und Princess vor JT darzustellen, finde ich klasse. Die Beschreibungen der beiden Charaktere sind wirklich gut. Besonders diese herrlich naive Princess gefällt mir. Das sie nach diesem Buch lebt. Das Anne ihr "Vorbild" ist.
Auch das God und Princess sich eigentlich gar nicht richtig kennen. Sie scheinen sich ja kaum einig zu sein über ihre Zukunft. Von Liebe sollte man erst gar nicht sprechen.
Mach weiter so.
Jenny


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