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La Vida

von

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Decision

„Ist das dein ernst, Sayo?“

Sayo öffnete ihre Augen und sah Shawn an. Dieser lag neben ihr, stützte mit einer Hand seinen Kopf ab und musterte sie. Sayo seufzte und drehte sich auf den Rücken, während sich ihre Hand auf ihre Stirn legte.

„Ich kann mir leider nicht aussuchen wann ich Krank werde.“

„Aber musste es ausgerechnet jetzt sein? Kannst du nicht warten bis ich auf Mission bin?“

„Und wer kümmert sich dann um die Kinder?“

Fragend drehte sie sich wieder auf die Seite und sah Shawn an. Ergeben seufzte er, schlug die Decke beiseite und stand auf. Zufrieden lächelte Sayo und sah ihm nach. Er konnte sich ruhig auch mal um seine Söhne kümmern.
 

Shawn kam gerade die Treppe hinunter und spürte sofort die Blicke seiner Kinder auf sich. Die beiden saßen am Tisch und sahen ihn fragend an.

„Wo ist Mum?“

„Es ist noch kein Frühstück gemacht.“

„Eure Mutter ist krank. Sie wird wahrscheinlich den ganzen Tag im Bett liegen.“

Meinte Shawn, drehte sich zu seinen Kindern und musterte sie. Suigetsu schien enttäuscht, aber auch zugleich traurig, dass seine Mutter krank war. Mangetsu musterte seinen Vater und verschränkte die Arme.

„Machst du uns jetzt Essen?“

Fragte Mangetsu und hob eine Augenbraue. Er kannte das Essen seines Vaters und dies war nicht sehr berauschend. Ein Sternekoch könnte er nie werden, wahrscheinlich könnte er mit dem Essen niemanden einen Monat ernähren. Mangetsu zog so was sie Gehirn oder Herz dem Essen seines Vaters vor.

„Nein werde ich nicht. Du kannst beruhigt sein. Wir müssen eh einkaufen, da können wir uns gleich etwas mitbringen.“

Erleichtert atmete Mangetsu aus, sah den schon fast wütenden Blick seines Vaters auf sich. Shawn wusste selbst das er nicht kochen konnte, brauchte er auch nicht, immerhin konnte Sayo super kochen.

„Dürfen wir mitkommen?“

Fragte Suigetsu sogleich und sah seinen Vater fröhlich an. Shawn wusste schon, dass Suigetsu dann nur wieder Joghurt haben wollte. Aber es war ihm egal, immerhin besser als wenn er das ganze Haus auf den Kopf stellen würde.

„Macht euch fertig. Ich komm gleich.“

Er ging zurück nach oben, betrat das Schlafzimmer, blieb jedoch an der Tür stehen. Auf Krank werden hatte er momentan keine Lust. Leise schloss er die Tür und sah zu Sayo, welche mit dem Rücken zu ihm im Bett lag.

„Ich geh mit den Jungs einkaufen. Brauchst du was?“

„Hustensaft, Hustenbonbons. Etwas gegen Fieber und Nasenspray. Bring noch etwas gegen Grippe mit und für euch etwas zu Essen.“

„Sonst noch wünsche?“

Genervt verschränkte er die Arme. Das alles nur weil sie krank war? Hoffentlich halfen die Medikamente auch, sonst würde der ganze Weg umsonst sein.

„Wenn du so fragst könntest du mir noch Tampons mitbringen?“

„Oh Gott.“

Verwirrt drehte sich Sayo um und sah zu ihrem Mann, welcher kurz einen erschrockenen Blick aufsetzte. Er schüttelte jedoch den Kopf und fuhr sich durchs Haar, dabei war sein Blick aufs Fenster gerichtet.

„Was ist?“

„Ich dachte nur grad der wärst von den toten auferstanden.“

„Danke Schatz. So ein nettes Kompliment hab ich noch nie bekommen.“

Sie drehte sich wieder um und zog die Decke über ihren Körper. Shawn murmelte etwas und verließ das Zimmer. Sayo war wirklich krank, das sah man ihr auch an. Er tat gerne etwas für seine Frau, auch einkaufen oder sich um die kreischenden, quengelnden Kinder kümmern, aber Tampons kaufen ging einen Schritt zu weit. Hoffentlich waren nicht zu viele Leute in der Apotheke, denn das kratze gewaltig an seinem männlichen Ego. Und Sayo wusste das, wahrscheinlich machte sie es deshalb mit Absicht. Was sein musste, musste nun mal sein.
 

Shawn stand vor dem Regal mit allen möglichen Nasensprays und Nasentropfen die es so gab. Musste er dabei auf eine bestimmte Firma achten, oder war es egal. Er war selten Krank, daher wusste er nicht welche Sayo kaufte, wenn die Kinder mal krank waren. Aber dafür gab es ja auch wieder andere, nur für Kinder. Man durfte in dieser Welt wirklich nicht krank werden, dafür gab es zu viele verschiedene Medikamente, zwischen denen man sich nicht entscheiden konnte. Seufzend schob Shawn die Hände in die Taschen. Es war zum verrückt werden.

„Hey Shawn. Ich hab dich ja seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.“

„Sayo ist Krank. Was von diesem Zeug hilft wirklich?“

Shawn war jetzt nicht auf einen Smalltalk aus, also kam er gleich zum Punkt.

„Das kannste alles in die Tonne tretten.“

Neben ihm stand ein Mann, etwa in seinem Alter, mit kurzen braunen Haaren, der seinen Job leid war. Im Moment brauchte Kiri einige Aushilfskräfte in verschiedenen Läden, weshalb so manche Ninja ran mussten. Vor allem die, die momentan nichts zu tun hatten. Zum Glück war er selbst einer der besten Ninja in Kiri, ebenso wie Mangetsu mussten sie nicht dran glauben. Das würde ihm noch fehlen einen auf Verkäufer in den Apotheke zu machen. Lieber ging er ins Gefängnis.

Der braunhaarige Mann ging hinter die Kasse und stellte ein Gläschen Nasenspray auf den Tresen.

„Was brauchst du noch.“

„Etwas gegen Fieber und Grippe. Und etwas gegen Reizhusten.“

Während er das sagte stellte sein Gegenüber das passende auf den Tresen. Dann drehte er sich um und sah Shawn leicht grinsend an.

„Was hast du denn mit deiner Frau gemacht?“

Shawn winkte ab und schielte zu seinen Söhnen, welche bei den Bonbons standen. Suigetsu suchte sich welche, die innen mit Joghurt gefüllt waren, konnte sich jedoch bei der Sorte nicht entscheiden. Mangetsu stand leicht genervt neben ihm, immerhin ging das schon einige Minuten so.

„Ach ja sie braucht noch Tampons.“

„Hast du ein Glück.“

Das Grinsen wurde breiter, verschwand auch nicht bei Shawn wütenden Blick.

„Größe?“

„Woher soll ich denn das wissen?“

Leicht kopfschüttelnd drehte sich der Mann um und ging das Regal entlang, bis er stehen blieb. Er kam mit einer Packung Tampons zurück und stellte sie zu den Medikamenten.

„Die sind für alle Größen geeignet. Braust du sonst noch was? Codein zum Beispiel?“

„Braucht man dafür kein Rezept?“

„Was bist du, nen Cop?“

„Nein danke. Suigetsu, Mangetsu.“

Erschrocken drehte sich Suigetsu zu seinem Vater um, während er sich gerade einige Bonbons in Mund stopfte. Shawn warf seinem Sohn einen mahnenden Blick zu.

„Geht aufs Haus. Eine kranke Frau die ihre Periode hat ist schon schlimm genug.“

„Ich brauch kein Mitleid.“

Shawn bezahlte, nahm sich den Beutel und riss Suigetsu die Bonbontüte aus der Hand. Er legte sie in den Beutel und verließ zusammen mit seinen Kindern die Apotheke. Beleidigt verschränkte die Arme vor der Brust. Er wollte doch nur ein paar Bonbons.

Schmunzelnd beobachtete Mangetsu seinen kleinen Bruder und wuschelte ihm durch die Haare. Wenigstens mussten sie die Bonbons nicht bezahlen.
 

Er legte den Beutel auf das Bett und musterte es. Sayo lag nicht drin, vielleicht war sie ja im Badezimmer. Gerade als er dies dachte ging die Tür auf und seine Frau kam rein. War das nicht sein Pullover?

„Ihr seit schon zurück.“

„Die Kinder essen Nudeln, um die brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“

„Hast du gekocht?“

„Nein! Hier das zeug was du haben wolltest.“

Er setzte sich aufs Bett und sah seine Frau an. Diese lächelte und kam auf ihn zu, beugte sich zu ihm runter um ihm einen Kuss zu geben. Doch Shawn stand blitzschnell auf und trat hinter sie. Verwundert drehte sich Sayo um und legte den Kopf schief.

„Ich hab keine Lust auch noch Krank zu werden.“

„Du wirst doch nie Krank.“

Das stimmte, er wurde nur selten Krank. Obwohl er bei Wind und Wetter Missionen erledigte. Er ließ sich von seiner Frau einen kurzen Kuss auf die Wange geben. Davon würde er ja wohl kaum Krank werden.
 

„Ich hasse dich, Sayo.“

„Und ich dachte schon du hättest mich geheiratet, weil du mich liebst.“

Shawn lehnte an der Wand neben der Treppe und rollte mit den Augen. Dank Sayo war er nun doch krank geworden. Eigentlich wollte er auf eine Mission gehen, doch daraus wurde ja nichts.

„Dank dir bin ich krank.“

Meinte er, legte seine Arme von hinten um seine Frau und legte den Kopf auf ihre Schulter. Die Blauhaarige rührte die Suppe im Topf weiterhin um und lächelte leicht. So war er wenigstens Mal mehrere Tage zu Hause.

„Da bist du einmal seit Jahren krank und schon bin ich schuld.“

„Irgendjemand muss schuld sein.“

Sayo drehte ihren Kopf zur Seite und sah in seine müden Augen. Sie fand es schön, dass er zu Hause war, denn das kam viel zu selten vor. So langsam vermisste sie seine Nähe wirklich.

„Ich hab für dich Suppe gemacht, damit du schnell wieder gesund wirst.“

Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und machte die Herdplatte aus, da die Suppe warm genug war.

„Dankeschön.“

Flüsterte er leise in ihr Ohr und drückte sie fester an sich. Seine Stimme verursachte bei Sayo eine Gänsehaut und ließ ihr Herz höher schlagen. Sie wusste schon warum sie ihn so sehr liebte.

In dem Moment, in dem sie ihm dies sagen wollte ging die Haustür auf und ihre Kinder kamen rein. Suigetsu rannte direkt auf seine Eltern zu und sah seinen Vater aufgeregt an.

„Papa wir haben im Dorf ganz kleine Hunde gesehen. Bekommen wir auch einen, bitte!“

Suigetsu war gut im Betteln, doch war sein Vater im Augenblick nicht auf eine Diskussion mit ihm aus. Lieber wollte er allein mit seiner Frau sein, aber seine Kinder mussten ja dazwischen kommen.

„Nein. Ich will kein Ungeziefer in meinem Haus.“

„Ein Hund ist doch kein Ungeziefer.“

Meinte Mangetsu, lehnte sich gegen den Tresen und sah seinen Vater dabei an. Shawn jedoch wurde eher von Suigetsu abgelenkt, da dieser ununterbrochen an seiner Hand zog.

„Für mich ist alles was in diesem Haus wohnt und nicht den Namen Houzuki trägt Ungeziefer.“

„Aber ich möchte einen Hund.“

„In ein paar Jahren vielleicht. Wenn du älter bist und die Verantwortung für einen Hund übernehmen kannst.“

„Klar als ob ich in ein paar Jahren noch einen Hund will.“

Suigetsu verschränkte bockig die Arme und setzte sich auf die Couch. Dabei sah er zu seinem Vater, welcher ihn jedoch nicht mehr beachtete.

„Willst du Suppe?“

„Ja!“

Das Kind sprang auf und rannte erneut zu seinen Eltern. Sayo überreichte ihm einen Teller mit Suppe und einen Löffel. Suigetsu setzte sich sogleich an den Tisch und aß genüsslich das Essen seiner Mutter.

„Du auch, Mangetsu?“

„Gerne.“

Er tat es seinem kleinen Bruder gleich und zusammen aßen sie ihre Suppe. Shawn warf ihnen einen merkwürdigen Blick zu, drehte sich dann wieder zu seiner Frau um.

„Hast du die Suppe nicht für mich gemacht?“

„Du wirst deinen Söhnen doch wohl etwas Suppe abgeben.“

Shawn rollte erneut mit den Augen, nahm sich seinen Teller und gab seiner Frau einen Kuss auf die Stirn. Lächelnd sah sie ihm nach, sah dabei ebenso ihre Söhne an.
 

Sayo legte auf das Bett und strich über Shawns Stirn. Er lag neben ihr auf dem Rücken, hatte dabei die Augen geschlossen und einen Arm hinter dem Kopf gelegt. Sayo strich ihm eine Haare aus dem Gesicht, hatte so nun freie Sicht auf seine Stirn. Eine Narbe zog sich über linken Augen, welche jedoch die meiste Zeit von seinen Haaren verdeckt war. Sie erinnerte sich noch genau daran wie es zu dieser Narbe kam, auch wenn es schon einige Jahre her war.

Damals hatte Shawn gegen einen Shinobi-Schwertkämpfer der vergangenen Generation gekämpft. Der Ninja hatte sie angegriffen und Shawn hatte sie gerettet. Wenn er nicht gekommen wäre, wäre sie wahrscheinlich gestorben. Seit diesem Tag hatte er es nie in Erwägung gezogen einer von ihnen zu werden. Sie hatten es ihm angeboten, aber er lehnte ab.

Sayo hauchte ihm einen Kuss auf seine Narbe, lächelte ihn dann an. Shawn drehte sich verwirrt zu seiner Frau und sah sie an. Er wollte eigentlich fragen was los war, doch sah er ihr lächeln und verspürte plötzlich den Drang zu schweigen. Lieber legte er einen Arm um sie und zog sie näher an sich. Während sich Sayo an ihn kuschelte, strich er mit der Hand durch ihre Haare. Ein lächeln legte sich auf seine Lippen, in diesem Moment war er einfach nur glücklich.

„Shawn?“

„Sayo.“

„Wenn Mangetsu das Angebot annimmt, wirst du dann sehr sauer sein?“

Der Weißhaarige öffnete seine Augen und starrte an die Decke. In der Tat hatten sie Mangetsu das Angebot gemacht einer der sieben Schwertninja zu werden. Kein Wunder, denn Mangetsu war gut im Kampf mit einem Schwert. Sehr gut sogar, das konnte niemand leugnen. Es war nur eine Frage der Zeit bis er dieses Angebot bekam.

Derzeit gründeten die Schwertninja eine neue Generation, dies passierte alle paar Jahre mal, wenn zu viele von ihnen starben. Unter ihnen war bereits Zabuza Momochi. Shawn kannte ihn, sie hatten mal gegeneinander gekämpft. Nichts desto trotz wollte er nicht, dass Mangetsu einer von ihnen war. Aber es war sein Traum gewesen. Ein bisschen war er ja auch selbst schuld, dass es nun soweit war, er hätte seinen Sohn ja nicht trainieren müssen.

Shawn konnte gegen die Entscheidung seines Sohnes nichts machen. Klar zögerte Mangetsu, er kannte die Geschichte, im Gegensatz zu Suigetsu. Was auch gut war, der Kleine würde nur zu viele Fragen stellen.

„Selbst wenn er das Angebot annimmt, ist er immer noch mein Sohn. Wenn er unbedingt einer von ihnen werden will, halte ich ihn nicht auf. Er ist alt genug um das selbst zu entscheiden.“

Er drückte seiner Frau einen Kuss auf die Stirn und schloss wieder die Augen. Sayo richtete sich etwas auf und sah ihm direkt ins Gesicht.

„Also wärst du nicht sauer. Weil du ihn nämlich liebst.“

„So kannst du es auch ausdrücken.“
 

Mangetsu saß auf seinem Bett und starrte aus dem Fenster. Er musste sich entscheiden, so schnell wie möglich. Hoffentlich bereute er sie später nicht, egal wofür er sich auch entschied. Seufzend ließ er sich nach hinten fallen, verschränkte die Arme hinterm Kopf und starrte an die Decke. Was wohl Suigetsu sagte wenn er es erfuhr? Vielleicht interessierte es ihn nicht, was jedoch sehr unwahrscheinlich war, denn Suigetsu war sehr neugierig.

Mangetsu schmunzelte bei dem Gedanken an seinen kleinen Bruder. Er hatte in diesem Moment seine Entscheidung getroffen und war sich sicher, dass dies die richtige war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2012-03-23T19:32:16+00:00 23.03.2012 20:32
Bin mal gespannt wie die Entscheidung von Mangetsu aussehen wird.


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