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Soul-Healer

von

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Kennst du den Schmerz?

Hey es geht weiter^^ sorry dass es so lange dauert aber ich bin im Moment leicht im Praktikumsstress
 

viel Spaß beim lesen ich hoffe es gefällt euch

lg water
 

„Kann ich dir irgendwie helfen?“ Rika sah Takeru fragend an und Sasuke beobachte den Jungen scharf. „Naja ich wollte dir noch schnell deine Einkäufe bringen.“ Er stellte die Kisten auf dem Boden ab und Sasuke konnte einen kritischen Blick auf sein Gesicht werfen. Er war, im Gegensatz zu Rika braun gebrannt, hatte kurze braune Haare und fast schon stechend grüne Augen. „Ich hätte sie doch morgen früh abgeholt, du hättest dir doch keine Umstände machen müssen.“ Sie sah hin freundlich an und der Braunhaarige kratzte sich verlegen am Kopf. „Ach ist doch kein Ding. Ich war eben noch bei Kaede und habe ihr ihre Sachen vorbeigebracht.“ Ein seltsamer Gesichtsausdruck schlich sich auf sein Gesicht und Rika konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Lass mich raten sie wollte dir eine mit ihrem Gehstock verpassen.“ „Sie hat auch getroffen.“ Er rieb sich seinen Hinterkopf und Rika konnte nicht anders als laut los zulachen. „Das sieht ihr ähnlich.“ Ihr Lachen klang warm und hell und Sasuke sah zu ihr auf. Sie hatte eine gekrümmte Haltung eingenommen und hielt sich vor lauter Lachen die Hände auf den Bauch. Takeru hatte ebenfalls ein breites Grinsen auf den Lippen und wandte sich dann wieder an Sasuke. „Ich würde bei Rika lieber auch auf der Hut sein. Sie ist nicht so harmlos wie sie aussieht.“ „Mmh das habe ich schon bemerkt.“ Er hatte ein viel sagendes, dünnes Lächeln auf den Lippen und Takeru’s Mine veränderte sich kaum merklich. „Ja das hat sie ebenfalls von Kaede.“ „Hey ich stehe immer noch hier neben euch.“ Leicht beleidigt drehte sich Rika von den zwei Jungs ab. „Hey komm schon das war doch nur Spaß.“ Entschuldigend umarmte Takeru sie von hinten und aus einem ihm unbegreiflichen Grund gefiel Sasuke das ganz und gar nicht. Schließlich schlich sich auf Rikas Lippen wieder ein Lächeln und sie befreite sich aus der Umarmung. „Na gut könntest du dann bitte die Kisten in die Küche bringen, ich muss mich noch kurz um Sasuke kümmern.“ „Klar kein Problem.“ Er lächelte sie fröhlich an, nahm die Kisten und brachte sie ins Haus.
 

Während Sasuke ihm noch missgelaunt hinterschaute, hatte sich Rika bereits zu ihm gekniet und die Salbe und den Verband neben sich auf die Veranda gelegt. „So dann lass mal sehen.“ Sachte löste sie die Bandagen und sah zufrieden auf die gut heilenden Wunden. „Sieht gut aus.“ „Meinst du die Wunden oder meinen Oberkörper?“ Sasuke schenkte ihr ein verschmitztes Grinsen und Rika sah ihn für fünf Sekunden sprachlos an, doch dann. „Natürlich rede ich von deinen, dank meiner Wenigkeit heilenden Wunden.“ Sie lächelte ihn ebenfalls keck an und begann erneut damit seine Wunden zu heilen. Sasuke spürte wie Rikas Chakra in seinen Körper strömte. Es war ein seltsames Gefühl, als würde sein Blut plötzlich kochen und so die damit verbundene Wärme durch seinen ganzen Körper transportieren. /Bei Karin hat sich das nie so seltsam angefühlt. Liegt es vielleicht daran, das wie Rika gesagt hat mein Chakra auf dem völligen Nullpunkt ist? Fühlt sich so Rikas Chakra an?/ Erst blickte Sasuke auf die zarten Händen, die sachte auf seinen Wunden lagen und dann wanderten seine Augen hoch zu ihrem Gesicht. Sie wirkte so entspannt und als ihr Gesicht von der Sonne angestrahlt wurde wirkte es noch eine Spur wärmer. Nachdem Rika fertig war strich sie wieder mit Salbe darüber. Während sie dies tat schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. „Ein Glück so wie es aussieht werden keine Narben zurückbleiben.“ Sie wirkte erleichtert und zog schon wieder Sasukes Aufmerksamkeit auf sich. Sasuke konnte es sich nicht erklären doch er konnte nicht anders, als sie anzusehen. Der junge Uchiha war so damit beschäftig sie einfach nur anzusehen, dass er gar nicht mit bekam wie sie ihn etwas fragte. „Hey hast du mir zugehört, Sasuke?“ Sie wedelte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht herum. „Was ist?“ Sasuke schreckte aus seiner Starre auf. „Was ist los, geht’s dir nicht gut, hast du Schmerzen?“ Ihre blauen Augen sahen ihn besorgt an und Sasuke schüttelte schnell den Kopf. „Nein, ich war nur in Gedanken. Was wolltest du?“ Immer noch sah Rika ihn besorgt an, ehe sie nach dem Verband griff. „Du müsstest dich noch mal kurz nach vorne beugen.“ Sasuke nickte kurz und richtete sich auf.
 

Rika wollte gerade damit anfangen sein Brustkorb zu verbinden, als Takeru wieder auf die Veranda trat. „Hey Rika ich hab die Kisten verstaut, kann ich dir sonst noch irgendwie helfen?“ „Nein danke, ich hab für heute alles erledig und kann morgen wieder getrost mit meiner Arbeit fortfahren.“ Sie lächelte ihn dankend an und begann dann damit Sasukes Verband anzubringen. „Na gut aber übernimm dich nicht. Wenn du Hilfe brauchst sag Bescheid.“ Der Braunhaarige sah sie ernst an, doch Rika winkte ab. „Ja, ja danke für dein Angebot aber ich komme schon allein zurecht.“ Sie sah ihn dabei nicht an, sondern blickte stur auf Sasukes Brust, die sie gerade fertig verbunden hatte. Takeru blickte traurig zu Boden. „Na gut dann bis bald.“ Er nickte Sasuke noch zum Abschied zu und verließ dann die Veranda. Kurz danach atmete Rika fast schon erleichtert aus. „Dein Freund scheint ja ziemlich führsorglich zu sein.“ Sasukes Stimme klang nach einer Mischung von Sarkasmus und Missbilligung. „Takeru und ich kennen uns seit wir klein waren. Er hat schon immer auf mich aufgepasst aber nachdem das mit meinen Eltern passiert ist übertreibt er es einwenig.“ Ihre Stimme bebte leicht, doch sie versuchte es zu verbergen und blickte weiter stur nach unten. Fragend zog Sasuke eine Augenbraue nach oben. „Was ist mit…“ Mitten im Satz brach er plötzlich ab. Rikas Körperhaltung kam ihm auf einmal so bekannt vor und dann sah er vor sich nicht Rika sondern sich selbst mit ungefähr sieben Jahren, kurz nachdem seine Eltern sowie der ganze Uchiha- Clan ermordet wurden. Er erkannte sich in ihr. Mit einem „schon okay“ beendete er seinen Satz und sah mitfühlend zu ihr hinunter. Leider nahm das Mädchen sein Blick nicht wahr, sie starrte weiterhin nach unten. Eine Zeitlang schwiegen beide und blickten gedankenverloren in den Garten. /Das war knapp zum Glück hat er seine Frage zurückgezogen. Warum eigentlich? Ach egal ich sollte nicht fragen warum, sondern einfach nur froh darüber sein. Ob er vielleicht was geahnt hat?/ Sie schielte unauffällig zu Sasuke hinüber. Auch er hatte seinen Blick von ihr abgewannt und blickte in den Garten. Rika musterte ihn heimlich und als erstes fielen ihr seine schwarzen Augen auf. /Seine Augen, sie spiegeln Wut, Trauer und Schmerz wieder. Auch er muss einen großen Verlust erfahren haben, doch da ist noch mehr. Schuld, Zweifel ja sogar Verzweiflung. Was geht nur in ihm vor?/ Ohne das sie es richtig merkte wanderte ihr Blick plötzlich hinunter zu seinem Oberkörper und blieb darauf hängen. /Okay ich gebe es zu, sein Oberkörper sieht auch gut aus. Heute Nacht flick ich ihm sein Hemd und dann habe ich ein Problem weniger./ Sie wandte ihren Blick wieder auf ihren Garten, konnte aber nicht verhindern, dass sich ihre Wangen leicht rosa verfärbten. Auch Sasuke machte sich so seine Gedanken. /Was war das? Warum habe ich eben mich selbst in ihr gesehen? Stimmt meine Vermutung etwas, hat sie ebenfalls ihre Eltern verloren? Fühlt sie den gleichen Schmerz wie ich, kennt sie diese tiefe Trauer?/ Nun war es Sasuke, der zu Rika hinüber schielte und wie schon das erste Mal an ihren nachtblauen Augen hänge blieb. Als diese dann auch noch von der Sonne angestrahlt wurden, bekamen sie etwas Funkelndes. Und genau in diesem Moment sah er ihn. Den Schmerz, der tief in ihren Augen ruhte, denselben Schmerz den auch er schon seit so vielen Jahren spürte und der einfach nicht vergehen wollte. /Ihre Augen, es heißt sie seien der Spiegel der Seele. Doch sie scheint es gut zu verbergen./ Beinahe wehmütig blickte er in den Himmel, es war seltsam, wie sehr ihn ihre Augen an sich selbst erinnern.
 

Ohne es zu merken verbrachten sie den gesamten Nachmittag schweigen auf der Veranda. Die Stille war auf der einen Seite bedrückend und doch auch wohltuend. Sie genossen es einfach so beieinander zu sitzen und sogen die Wärme auf, die ihnen die Sonne spendete. Es war schon lange her, das Sasuke sich so entspannt fühlen konnten und in diesem Moment konnte er alles vergessen. Er fühlte sich, konnte das wirklich sein, frei. /Irgendwie ist dieser Ort seltsam oder liegt es etwa.../ Er ließ seinen Blick zu Rika gleiten und blieb schon wieder an ihr kleben. /Liegt es etwa an ihr?/ Ja Rika strahlte eine Ruhe aus, wie Sasuke es noch nie erlebt hatte. /Ich kenne sie noch nicht lange und eigentlich will ich auch so schnell es geht wieder weiter aber… / Immer noch hielt sie seinen Blick gefangen. /Ich will auch irgendwie hier bleiben und mehr von ihr erfahren./ Langsam drehte Rika sich zur Seite und ihre Blicke trafen sich. Schwarz auf blau, blau auf schwarz. Keiner sagte etwas oder brach den Kontakt ab, sie sahen sich einfach nur an. Es war komisch, doch sie konnten den Schmerz des Anderen, von dessen Augen ablesen. Beide rangen innerlich mit sich. Sollten sie es riskieren? Sollten sie sich dem anderen gegenüber öffnen? Sie kannten sich kaum, wussten eigentlich so gut wie nichts über einander und dennoch schienen sie nicht fremd zu sein. Doch warum? Mit einemmal wurde die Still unerträglich und es war Rika, die sie als erste durchbrach. „Du hast mich doch gefragt, warum die Dorfbewohner Shinobi in diesem Dorf nicht so gerne sehen.“ Der Schwarzhaarige nickte kurz und Rika atmete tief durch und schloss die Augen. „Ich habe dir doch davon erzählt, dass ich zweimal im Monat in das Dorf auf der anderen Seite des Waldes gehe. Schon bevor ich meine Ausbildung beendet hatte wurde ich immer von meinen Eltern dorthin mitgenommen. Während sie sich dort um ihre Patienten kümmerten schaute ich ihnen entweder zu oder spielte mit ein Paar Kindern.“ Bei dieser Erinnerung schmunzelte sie traurig. „Du musst wissen, dass zu dieser Zeit zwischen den Ländern eine gewisse Unruhe herrschte und viele Ninjateams unterwegs waren und vereinzelte Kämpfe austrugen. Uns konnte nichts passieren, da alle Ninja, die den Wald betraten nicht mehr herauskamen. Im Gegensatz zu dem anderen Dorf. Immer häufiger, gab es Angriffe und damit auch viele Verletzte. Einige der Teams suchten in dem Dorf unterschlupft und wurden auch von meinen Eltern behandelt. Es wurde von Mal zu Mal schlimmer und irgendwann nahmen sie mich nicht mehr mit und ich blieb bei Kaede und Takeru. Oft hatte Kaede versucht meine Eltern zu überreden doch bitte hier zu bleiben, doch meine Mutter meinte sie könne ihre Freunde nicht im Stich lassen.“ Hier versagte ihre Stimme und ihre Hände schlossen sich krampfhaft zu Fäusten. Mitfühlend sah Sasuke das Mädchen an. „Du musst nicht weiter sprechen. Ich kann mir vorstellen wie schmerzhaft es sein muss.“ /Lügner du kannst es dir nicht vorstellen, du weißt es genau!/ Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und schüttelte den Kopf. „Ist schon in Ordnung. Weißt du auch ich hatte sie gebeten doch bitte bei mir zu bleiben, doch mein Vater meinte nur ich soll mich auf meine Ausbildung konzentrieren und mir um sie keine Sorgen machen. Sie lächelten mich an und gingen dann in den Wald. Ich habe den ganzen Tag gewartet doch-“ „Sie kamen nicht mehr zurück.“ Beendete Sasuke ihren Satz und Rika nickte knapp. Vor Rikas Augen erschienen, die Gesichter ihrer Eltern, die sie warm anlächelten, sie wirkten immer so stark. Obwohl schon einige Jahre seit ihrem Tod vergangen waren, kam es Rika immer noch so unwirklich vor. Beide sowohl Sasuke als auch Rika blickten bedrückt zu Boden.
 

Rika konnte einfach nicht weiter sprechen und Sasuke wusste nicht was er sagen sollte. Er wusste wie schmerzhaft es sein konnte darüber zu sprechen aus diesem Grund hatte er es immer für sich behalten. Alleine die Erinnerungen an seine Familie zerrissen ihn fast. Doch nicht nur die Erinnerungen an seine Familie, nein. Wenn er an seine Zeit in Konoha dachte und an sein altes Team spürte er ebenfalls diese Leere. Schon seltsam obwohl er immer mit Naruto konkurriert hatte und er einen harten Kampf mit ihm ausgetragen hatte so war ihm dieser Chaot doch irgendwie ans Herz gewachsen. Naruto hatte ihn doch tatsächlich als seinen Bruder bezeichnet und außerdem hat er mehrmals versucht ihn zurück nach Konoha zu holen. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. /Ob er das noch immer versucht? Zuzutrauen wäre es ihm ja schon. Würde er mich jetzt immer noch zurückbringen wollen?/ Ja diese Frage stellte er sich in letzter Zeit öfters. Nach Itachi’s Tod war sein Leben irgendwie aus den Fugen geraten. Er zweifelte plötzlich alle Entscheidungen, die er bis jetzt getroffen hatte an. Itachi wollte, das er ein ruhiges und friedliches Leben in Konoha führte und Madara war der Auffassung er sollte sich an Konoha, für das was sie seinem Clan angetan hatten rächen und das Dorf zerstören. /Was soll ich nur tun, wie soll ich mich entscheiden?/ Ohne es zu merken stieß er einen traurigen Seufzer aus und schüttelte deprimiert den Kopf. „Du hast Recht das ist irgendwie ziemlich deprimierend.“ Überrascht sah Sasuke auf und zu Rika hinüber. Diese hatte ihren Blick immer noch auf den Garten gerichtet, doch ein zartes Lächeln hatte sich auf ihre Lippen geschlichen. „Jetzt sitzen wir fast den ganzen Tag ihr draußen, es ist so ein schöner Tag und bei uns herrscht eine Stimmung wie auf einer Beerdigung.“ Sie klang belustigt und lächelte Sasuke sogar an. Ihre Trauer war mit einemmal verschwunden, verschwunden oder eher verdrängt. Der Uchiha war über ihren Stimmungswechsel etwas verwundert, doch dann stellte er fest, dass auch das beklemmende Gefühl in ihm verschwunden war. Verwirrt blickte er die Schwarzhaarige an. „Na ist doch wahr. Sieh nur es dämmert schon und wir beide sitzen hier und blasen Trübsal.“ Sie konnte darüber nur den Kopf schütteln und Sasuke musste bei diesem Anblick leicht schmunzeln. „Du hast recht wir geben wirklich einen erbärmlichen Eindruck ab.“ Auf diese Bemerkung musste Rika lachen und auch Sasukes Schmunzeln wurde eine Spur breiter. „Zum Glück sieht uns ja keiner.“ Fügte Rika lachend hinzu und Sasuke konnte ihr nur beipflichten und Gott im Stillen danken.
 

„Ich hab jetzt auch gar keine Lust noch länger hier zu sitzen und deprimiert Löcher in die Luft zu starren.“ Damit erhob sie sich und blickte Sasuke aus ihren blauen Augen warm an. „Und was willst du jetzt tun?“ „Naja es ist immerhin schon Abend. Also mach ich uns schnell etwas zu essen, immerhin haben wir ja heute Mittag lieber vor uns hin geschwiegen. Tut mir leid, dass ich nicht daran gedacht habe, dabei musst du doch unbedingt wieder zu Kräften kommen. Keine Sorge ich werde es dir gleich bringen.“ „Nein warte.“ Sie wollte gerade gehen als Sasuke sie zurückhielt. „Wenn du mir jetzt sagst du hast keinen Hunger, dann tut’s mir Leid aber du musst etwas essen.“ Da war wieder dieser Unterton in ihrer Stimme, welcher keinen Widersprich dulden würde. „Das habe ich mir eh schon gedacht. Nein, darum geht’s nicht.“ Verwundert sah Rika ihn an. „Und worum dann?“ Sasuke antwortete ihr nicht sondern rappelte sich mühsam auf die Beine. „Was machst du da wieder!?“ Kaum das Sasuke auf seinen Füßen stand, war das Mädchen auch schon bei ihm, um ihn zu stützen. „Ich habe keine Lust mehr stillzusitzen. Kann ich nicht einfach mit kommen, ich brauche einwenig Bewegung?“ Rika schien kurz mit sich zu ringen und stieß dann einen tiefen Seufzer aus. „Wenn ich jetzt nein sage machst du es doch trotzdem, hab ich Recht?“ Das war keine Frage sondern eher eine Schlussfolgerung. „Ja du könntest Recht haben.“ Er sah sie mit einem viel sagendem Lächeln an und das Mädchen rang sich schließlich zu einem „Okay“ durch. Sie machten sich auf den Weg zur Küchen, gingen dabei durch Sasukes Zimmer und liefen den Flur entlang. Obwohl Rika ihn stütze und die Schmerzen von Behandlung zu Behandlung besser wurden, mussten sie doch öfters als Sasuke vermutete eine kurze Pause einlegen. /Warum schaffe ich es nicht einmal eine so kurze Strecke zu laufen ohne gleich Atemnot zu bekommen? Wenn Rika nicht da wäre, wäre ich gerade einmal in mein Zimmer gekommen./ Er war frustriert und das sah ihm Rika auch an. „Du darfst das nicht so verbissen sehen. Dich hatte es schlimm erwischt. Es ist ganz normal, dass der Körper noch geschwächt ist. Doch wenn du dich zu sehr darauf versteift dauert es nochlänger.“ Ihre Stimme war ruhig und das sie ihm Mut zusprach löste in ihm ein merkwürdiges Gefühl aus. Er wusste nicht ob er ihr antworten sollte oder nicht, doch mehr als ein Nicken brachte er nicht zu standen. Sie kamen gerade an der Kommode vorbei, als Sasuke das Bild auffiel. Darauf war eine junge Frau zu sehen, welche die gleichen nachtblauen Augen hatte wie Rika, nur ihre Haare waren haselnussbraun. Sie wurde von einem Mann umarmt, dessen Haare genauso wie Rikas pechschwarz waren und der die gleiche Augenfarbe besaß. /Sind das ihre…/ „Das sind meine Eltern.“ Beendete Rika Sasukes Gedanken und der Uchiha blickte zu ihr hinunter. Er konnte leider nicht in ihre Augen sehen, doch dafür konnte er das Lächeln auf ihren Lippen deutlich erkennen. So wie es aussah verband sie mit diesem Bild viele schöne Erinnerungen an ihre Eltern und diese Erinnerungen waren mit diesem scheuen Lächeln an die Oberfläche getreten. Noch während sie weiter zur Küche liefen hatte sie dieses Lächeln nicht verloren und Sasuke achtete mehr darauf als aus seine Füße. Dafür passte Rika genau auf, das er nicht über ihre oder gar seine eigenen Füße stolperte.
 

Als sie endlich ihr Ziel erreicht hatten, ließ sich Sasuke auf einen Stuhl sinken und sein ganzer Körper schien sich dafür zu bedanken. Noch während er versuchte sich die Schmerzen nicht anmerken zulassen hatte Rika ihm ein Glas Wasser auf den Tisch gestellt und reichte ihm wieder zwei Tabletten. „Die Schmerzen werden in den nächsten drei Tagen aufhören aber bis es soweit ist nimm bitte diese Schmerztabletten.“ Sie blickte ihn freundlich an und während Sasuke die Tabletten nahm und auf ihre schmerzlindernde Wirkung wartete, hatte Rika bereits mit dem kochen angefangen. Währenddessen unterhielten sie sich wenig. Sasuke war ziemlich fertig, wollte es sich aber nicht anmerken lassen. Rika hingegen war in ihre eigene Gedankenwelt eingetaucht und merkte nicht einmal wie Sasuke sie mit seinen Blicken praktisch durchbohrte. /Ich frage mich was gerade in ihr vorgeht. Als sie heute über ihre Eltern gesprochen hat konnte ich deutlich den Schmerz in ihren Augen sehen. Es ist der gleiche Schmerz der auch in mir herrscht. Wie lange kenne ich sie erst, sieben Tage? Doch in diesem Moment hatte ich das Gefühl sie schon viel länger zu kennen. Liegt es daran das wir beide wissen wie es sich anfühlt die Menschen, die einem am wichtigsten sind zu verlieren? Weil wir wissen wie schrecklich die Einsamkeit sein kann?/ Fragend sah er sie weiter stumm an. /Oder liegt es daran, das ich bis jetzt niemanden wie ihr begegnet bin?/ Der Rest des Abends ging schneller vorbei als der ganze Tag. Das Essen verlief ruhig, ab und zu wechselten sie zwei drei Worte aber das war es auch schon. Rika brachte Sasuke später wieder in sein Zimmer zurück, wünschte ihm eine gute Nacht und kurze Zeit später lagen beide im Bett. /Irgendwie war dieser Tag merkwürdig./ Mit diesem Gedanken schliefen beide ein.



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