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Skyscraper

~Love has no end~
von

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I'm coming home

Die Mitarbeiter des Umzugsunternehmens schleppten nun schon seit einer anderthalben Stunde verschiedene Kartons und Möbelstücke in unser Haus, welches in einer bezaubernden Straße steht. Nur die Schönen und Reichen wohnen hier- pflegte meine Großmutter stets zu sagen. Es würde sicherlich komisch rüberkommen, wenn ich sage, ich könne auf den ganzen Luxus, der mich umgibt locker verzichten. In der Zeit gewöhnt man sich einfach daran und man ist schon froh, dass man einen gewissen finanziellen Schutzmantel um sich hat.
 

Naja, wie dem auch sei. Meine Familie und ich sind ja auch nur weggezogen oder besser gesagt, für eine Weile weg gewesen, weil meine Mum ein super Angebot in Australien bekommen hat, was sie natürlich sofort angenommen hat. Ich fand es nicht schlimm, denn es war eine Art Flucht für mich. Eine Flucht, aus meinem Schulleben, meinem Liebesleben und meinen Freunden, bei denen damals alles drunter und drüber ging. So nach und nach, wird sich alles aufklären, so dass ihr verstehen werdet, warum ich so gehandelt habe und nicht anders, obwohl ihr euch sicherlich an den Kopf greifen werdet und euch fragt, "Wie konnte sie nur".
 

Während ich auf einem Liegestuhl liege und mir diverse Gedanken mache, beobachte ich meine Mutter, wie sie verzweifelt versucht, den Arbeitern zu erklären, dass zerbrechliche Dinge in den Kartons waren. Das eine Jahr in Australien zeigte sich darin, dass sie unendlich viele Dinge fand, mit der sie unser Haus verschönern wollte.

Nicht, dass es hässlich eingerichtet wäre- Nein, meine Mutter bewies darin ein echtes Talent. Alles war sehr stilvoll eingerichtet und man musste sich einfach wohlfühlen, aber irgendwann ist ja auch mal genug, mit kaufen.

Bisher wusste noch niemand, dass wir wieder da waren, aber die Paparazzi vor dem Tor konnte man nicht überhören und morgen würde eh wieder alles in den Zeitungen stehen, da muss ich mir keine Sorgen machen...

Und wie der Teufel es so wollte, vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche. Ich nahm es heraus und schaute aufs Display. Ich sah, dass Ino anrief, denn es erschien ein Bild, auf welchem, wir eng umschlugen in die Kamera grinsten und einfach den Tag lebten. Als ich abnahm, tönte sofort ihre laute Stimme an mein Ohr. Ach, wie ich das vermisst hatte!

Wir verabredeten uns, um 19 Uhr zu einem kleinen Treffen, in eine, edlen Cafe.

Bis dahin hatte ich noch genug Zeit, um einige meiner Sachen auszupacken und zu verstauen. Wenn man bedenkt, dass ich eigentlich nur das Nötigste mitgenommen habe, so war es doch viel mehr, als gedacht.
 

Ich ging also ins Haus zurück und stieg die weißen Treppen hinauf, um in den ersten Stock zu gelangen, in dem mein Zimmer lag. Die Sonne schien direkt durch das Zimmer, so dass es hell erleuchtet war. Meine Wände waren allesamt minzgrün gestrichen. Es war meine Lieblingsfarbe und sie beruhigte mich auch ein wenig. Das Zimmer war ziemlich groß, zumindest größer, als der Standard. Nebenan besaß ich noch mein eigenes Badezimmer und ein Ankleidezimmer fehlt natürlich auch nicht. Eine Eigenschaft, die ich offenbar von meiner Mutter geerbt habe ist, dass ich überall Pflanzen um mich herum brauche. Ich habe sehr viele in meinen Zimmer stehen und es sieht dadurch einfach viel harmonischer und friedlicher aus. Dad lacht uns deswegen manchmal aus, aber wir wissen ja, wie er es meint.

Als ich den ersten Karton sah, entschied ich mich doch eher, erstmal einen meiner Koffer auszuräumen und die Kleidungsstücke in das Ankleidezimmer zu legen. Als sich der Koffer leerte, fand ich ein Kleid, welches mich damals beim Shoppen im Prinzip anbrüllte, dass ich es kaufen muss. Tja, und so gelangte es auch in meinen Koffer. Es war ein knielanges Kleid, welches ein Blumenmuster besaß, welche doch sehr orientalisch aussahen. Zum Glück war es auch sehr luftig, denn draußen waren bestimmt an die 30°C. Dazu entschied ich mich für ein paar Römersandalen, die bestimmt nicht mehr up-to-date waren, aber sie passten zu dem Kleid. Als ich mich dann im Spiegel anschaute, stand mir die Anstrengung förmlich ins Gesicht geschrieben. Ich hatte nur ein paar Koffer ausgeräumt, nicht mal annähernd so schlimm wie das, was die Männer geleistet hatten. Oh man, ich bin eine!

Ich entschied mich für offene Haare und zog einfach eine Art Lederband um den Kopf, so wie es eben jeder trug. Geschminkt war ich eh noch von heute morgen und musste nur noch einmal mit der Wimperntusche drüber gehen. Man sah ich heute gut aus, stellte ich grinsend fest, als ich einen prüfenden Blick in den Spiegel warf.
 

Ich schnappte mir meine Schlüssel und rief ins Wohnzimmer, dass ich jetzt verschwinden werde. Meine Eltern, die schon wieder geschäftliches zu besprechen hatten, winkten nur ab und ich zog die Tür hinter mir zu. Ich lief zur Garage und da stand mein Auto, mein ganzer Stolz. "Na Puppe, Lust eine Runde zu drehen?" fragte ich lachend, als der Motor unter meinem Hintern anfing zu brummen. Wie von selbst öffnete sich das Tor der Garage und das Eingangstor und ich bog auf die Straße ab. Leider war ich schon wenige Minuten später am Treffpunkt und parkte elegant und geschmeidig ein. Pah, von wegen Frauen können das nicht.

Ich sah schon meine blonde Freundin Ino, die gespannt auf ihrem Stuhl hin- und herrutschte, um mir dann überglücklich um den Hals zu fallen. Kleine Tränchen schossen mir in die Augen, denn ich hatte meine beste Freundin wirklich sehr vermisst, denn trotz des regelmäßigen Kontaktes via Handy oder Internet, fehlte da einfach etwas.

Sofort plapperte sie los und erzählte mir all ihre Erlebnisse und ich hörte ihr einfach nur zu. Sicherlich war sie auch an meinen Geschichten interessiert, aber sie ist immer etwas übereilig und eine kleine Plaudertasche. Sie fragte mich, wie es mir in Australien ergangen sei, wie das Wetter dort war, wie der Job meiner Mutter war und auch, wie dort die Jungs sind. Bei dem Thema lächelte ich sie nur an, denn sie wusste, für welchen Jungen mein Herz schlug. Auch weiß Ino, wie es bei diesem Thema aussieht. Jedoch winkte sie ab und geriet dann ins Schwärmen, als ich ihr vom Meer und vom Strand erzählte. Ganz gespannt war sie ja, als ich ihr berichtete, dass ich auch ein kleines Mitbringsel für sie hätte. Ihre großen und dunkel geschminkten Augen starrten mich an, als erhofften sie sich einen Tipp. Doch ich schwieg und ließ sie im Ungewissen. Unser Gespräch ging ziemlich lange und wir bemerkten erst gar nicht, wie sich das Cafe langsam leerte. Als wir dann die letzten waren, entschieden wir uns, auch erst einmal zu gehen. Wir würden uns ja eh wieder in der Schule sehen.
 

Im Moment fühlte es sich einfach wieder gut an, zu Hause zu sein. Dieser Gedanke schoss mir durch den Kopf, als ich wieder hinter meinem Steuer saß und nach Hause fuhr. Ich schmiss mich mit meinen Klamotten ins Bett und schaute auf das Bild, das auf meinem Nachttisch stand. Es war ein Gruppenfoto mit meinen Freunden. Rechts von mir stand ein Junge, der sehr dunkle und geheimnisvolle Augen hatte. Seine dunklen Haare und im Gegensatz dazu seine helle Haut, ließen ihn sehr zerbrechlich wirken Neben diesem Jungen stand ein anderer Junge, der ein breites Grinsen aufgelegt hatte und dessen blonde Haare ihm im Gesicht hingen. Seine Freundin, oder was die beiden auch immer für einander empfinden, lächelte eher schüchtern in die Kamera. Ihre Haare waren zu einem Zopf hoch gebunden und man konnte ihr wunderschönes Gesicht erkennen. Sie war übrigens die Kleinste aus der Gruppe. Neben mir stand Ino, welche wie aus dem Ei gepellt aussah und wie immer ihr schönstes Lächeln aufgelegt hatte. Etwas im Hintergrund stand ein weiterer Junge. Besser gesagt: Mann, denn er hasste das Wort "Junge". Die Arme, wie immer verschränkt und einen gelangweilten Blick aufsetzend, schaute auch er in die Kamera. Das waren meine Freunde, die ich doch irgendwie vermisst habe... Ich schaute es mir für mehrere Momente an und flüsterte dann "Ich bin wieder hier."
 

XoXo Sakura



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