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Return from Past to look in Future

Sasu/Saku
von

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Die Wärme eines Engels

Die Wärme eines Engels
 

"Sasuke..."

Sakura starrte den jungen Mann an, der plötzlich neben der Couch stand und zu ihr hinunter sah.

"Was ist... Ist was passiert?" Sie ließ ihre Füße auf den Boden nieder und stand auf.

"Sasuke..." Doch er schwieg. Er sah sie einfach nur an.

So intensiv und so emotional, wie sie es noch nie gesehen hatte.

Was tat er hier nur?

Warum war er wieder nach Konoha gekommen?

Warum war er hier her...zu ihr gekommen?

Sasuke verzog nachdenklich das Gesicht und sah zu der Haruno hinab.

Er sah wieder ihre Augen, die im Kerzenschein schemenhaft leuchteten. Er sah ihr Lächeln, das leicht ihre Lippen umspielte.

Und er sah ihren perfekt geformten Körper, der nur von einer kurzen Panty und einem beigen Top verdeckt wurde.

"Sasuke, was ist los?"

Sie hob eine Hand zu seinem Gesicht und legte sie an seine Wange.

Da war sie wieder. Diese wunderbare Wärme, die ihn einhüllte, wie eine Decke. Die sein Herz federleicht werden ließ.

Und dieser Geruch.

Kirschblüten...

Sein jetziges Ich wollte sich gegen diese Art von Gedanken wehren, doch er konnte es nicht. Jetzt nicht...

Jetzt wollte er sich fallen lassen. Auch wenn er nicht genau wusste wie.

Sakura fühlte, wie Sasuke sich entspannte, als er die Augen schloss und sich an ihre Hand anlehnte.

Was war los mit ihm?

Niemals hätte sie gedacht, das Sasuke ihr einmal so nahe kommen und sich von ihr berühren lassen würde. Und dann auch noch so genießerisch.

Endlose Minuten standen sich der Shinobi und die Konoichi gegenüber.

Sakura strich sachte mit dem Daumen über seine Wange, während Sasuke nur ruhig dastand und die Augen geschlossen hielt.

Die Fernsehgeräusche blendeten aus. Es gab nur noch ihn und sie.

Diese Wärme...

Sasuke seufzte leise und erschrak im nächsten Moment.

Hatte Sakura es gehört?

Er öffnete die Augen und sah sie an. Sie lächelte immer noch. Aber jetzt etwas kecker.

Ja, sie hat es gehört.

"Möchtest du Etwas trinken? Ich könnte dir...einen Tee machen", schlug sie dann vor, bevor Sasuke wieder die Augen schloss.

Er nickte nur leicht.

Eigentlich wollte er nicht, das sie ihn losließ. Aber er wollte auch nicht, das sein Wunsch nach Nähe, so auffällig wurde.

Als sie sich von ihm abwandte und in die Küche ging, folgte er ihr.

Ohne das Licht anzuschalten, fand sie sich in dem Raum zurecht. Sie holte eine Tasse aus dem Schrank, schaltete den Kocher ein und legte einen kleinen Beutel in die Tasse. Als das Wasser laut blubberte, füllte sie die Tasse damit auf und übergab sie an Sasuke.

"Warte noch ein paar Minuten. Sonst verbrennst du dir die Lippen", sagte sie dann zu ihm und ging, bevor eine peinliche Stille eintreten konnte, an ihm vorbei zur Couch und ließ sich darauf nieder. Mit einer kurzen Handbewegung, bat sie ihn, auch Platz zu nehmen. Zaghaft ließ er sich auf die Couch fallen und starrte für ein paar Sekunden zum Fernseher. Gerade lief die Werbung.

"Habt ihr Itachi gefunden?", fragte Sakura dann zögernd."

"Er ist auf dem Weg hier her. Morgen so gegen Mittag wird er da sein..."

Sasuke sah von dem Fernseher zu ihr und schaute sie an.

Eigentlich wollte er ihr das gar nicht erzählen, aber heute machte sein früheres Ich einfach das was es wollte.

Nein, das war gar nicht sein früheres Ich. Aber welches dann? Sein Neues? Das konnte doch nicht...

"Sasuke...sollen wir dir helfen?", fragte Sakura."

"Nein, ich muss das alleine machen", erwiderte er direkt.

Sakura nickte nur.

Sie wollte nicht, das er wütend wegen ihrer Fragen werden und verschwinden würde. Sie wollte ihn bei sich haben.

Auch wenn ihr die Situation gerade so unwirklich vorkam, wie bereits das gestrige Auftauchen des Uchihas, aber sie wollte nicht, das er so schnell wieder ging. Sie wollte, das er nie wieder ging.

Aber das war jetzt wahrscheinlich, noch nicht möglich.

"Sakura?"

"Ja?"

"Hast du es Naruto gesagt?", fragte er sie.

"Nein. Ich habe dir versprochen, das ich es nicht tue. Und daran halte ich mich", erwiderte sie und sah ihm fest in die Augen. Wieder diese unergründlichen schwarzen Seen, die sie gefangen nahmen.

Sakura unterdrückte den Impuls wieder ihre Hand an seine Wange zu legen, nur kurz. Ehe sie sich versah, spürte sie wieder seine Haut an ihren Fingern.

Sasuke beobachtete Sakura kurz, doch als er wieder diese Wärme fühlte, schloss er die Augen.

Stumme Minuten vergingen.

Sakura traute sich, auch ihre andere Hand zu heben und sie auf Sasukes Hand zu legen. Unbewusst schloss er seine Finger um ihre und seufzte abermals. Es war ihm egal, ob sie es hörte. Sie hatte ohnehin schon zu viel von seinem Gefühlsempfinden gesehen. Es machte ihm nichts mehr aus, das sie ihn so sah.

Langsam öffnete Sasuke seine Augen wieder und schaute Sakura an. Ihre grünen Augen flackerten in dem Licht der Kerzen, während sie ihn sanft anlächelte.

Plötzlich spürte Sasuke so ein merkwürdiges Gefühl durch seinen Körper fließen. Sein Herz begann schneller zu schlagen.

Ohne, das er es ihm befohlen hatte, bewegte sich sein Oberkörper plötzlich auf die rosahaarige Konoichi zu.

Was tat er da nur?

Und warum konnte er nicht anhalten?

Sakura erschrak kurz, als Sasuke plötzlich ganz nahe vor ihr war. Sie spürte wieder seinen Atem in ihrem Gesicht.

"Sasuke-kun...", hauchte Sakura atemlos. Warum machte er das?

"Was...tust du da?"

Er konnte sich nicht stoppen. Egal wie sehr sich sein Ich dagegen wehrte.

Als sich ihre Nasenspitzen berührten, zog Sakura scharf die Luft ein. Sie sah in seine schwarzen Seen, die sie entspannt und zugleich verwirrt anschauten. Es schien so, als wüsste er selbst nicht, was da mit ihm passierte. Sakura stockte.

Empfand er etwas für sie? Nicht nur bloße Freundschaft, so wie früher vielleicht. Empfand er mehr für sie?

Aber warum jetzt Sasuke? Warum ausgerechnet jetzt?

"Sasuke-kun..." Es war nicht mehr als ein Flüstern. Ein Versuch ihn aufzuhalten und gleichzeitig ihn zu bitten, es nicht zu tun.

"Sakura...ich..." Im letzten Moment bevor sich ihre Lippen berührten, riss sich Sasuke von ihren Augen los und stand auf.

"Ich muss gehen!"

"Nein! Bitte warte!"

Sakura sprang von der Couch über die Rückenlehne und stellte sich mit ausgestreckten Armen vor den Uchiha.

"Bitte! Geh nicht!" In ihren Augen brandeten Tränen auf.

"Sakura, ich muss gehen..." Er drückte sanft ihren Arm beiseite und lief zur Balkontür.

Die junge Konoichi drehte sich nicht um. Sie hatte Angst vor dem Moment, in dem er nicht mehr da sein würde. Wenn er in der Dunkelheit verschwand.

"Du hast mich noch nie leiden können, oder?"

Nein, bitte geh nicht! Wenn du gehst, dann schreie ich!

Sasuke stoppte in der Bewegung und riss den Kopf herum.

"Sakura..."

"Du hast mich noch nie leiden können...", flüsterte sie voller Schmerz. "Warum nur? Was habe ich dir getan, das du mich so verabscheust?"

"Warum sagst du das?", fragte Sasuke.

"Weil es so ist. Warum sonst, solltest du jetzt gehen? Itachi ist noch nicht in der Nähe, und du verrätst mir nicht einmal den Grund, warum du plötzlich in meinem Wohnzimmer stehst. Und jetzt willst du ohne ein Wort verschwinden. Also frage ich dich: Was habe ich dir getan, das du das tust? Was Sasuke?"

Im nächsten Augenblick starrte sie in Sasukes Nacken, als er sie ruckartig an den Schultern herumdrehte und an sich drückte.

"Ich verabscheue dich keineswegs, Sakura. Nein! Und das habe ich auch niemals getan!", presste er zwischen den Lippen hervor.

Er war wütend auf sie, das sie so etwas glaubte. Und wütend auf sich, weil er damals so gemein zu ihr gewesen war. So abweisend und verletztend. Er drückte sie noch enger an sich und vergrub seine Nase in ihren Haaren. Kirschblüten...

Er ließ sich fallen, in diesen unwiderstehlichen Duft, der seine Sinne berauschte und ihm den Verstand vernebelte. Er wollte ihr nicht mehr weh tun. Nein, nie mehr...

"Sakura", flüsterte er, wobei seine Lippen ihre zarte Haut streiften. Er schmeckte sie. Er schmeckte ihren Duft... Und wollte mehr davon! Wieder berührten seine Lippen ihre Haut. Sachte und unauffällig. Doch mit jeder Sekunde, in der er sie fühlte, ihren heftigen Herzschlag vernahm, und spürte wie ein Schauer durch ihren Körper fuhr, nahm seine eigene Kontrolle immer mehr ab. Der Geschmack wollte nicht mehr von ihm weichen und verstärkte sich, als Sakura ihre Arme um Sasuke schlang und ihren Kopf an seine Schulter drückte. Ein Beben erzitterte ihre Schultern, als ein Schluchzen ihre Kehle verließ.

"Ich habe dich nie verabscheut, Sakura. Bitte, das musst du mir glauben", flüsterte Sasuke. "Niemals!"

So nah...

Er war ihr so nah. Unendlich viel näher, als sie es sich je vorgestellt hatte. Sie fühlte seinen Herzschlag und roch seinen Duft.

Aber was...

Was tat Sasuke da nur?

Warum?

"Sasuke..."

Doch er reagierte nicht darauf. Stattdessen drückte er sie nur so nah an sich, wie er konnte, während eine seiner Hände auf ihren unteren Rücken wanderte und sich dort besitzergreifend in das Shirt klammerte.

So nah! Viel zu nah... Sakura zog scharf die Luft ein.

Aber sie wollte ihn nicht von sich stoßen. Sie konnte es nicht.

Das erste Mal erlebte sie, das Sasuke sich wie ein normaler Mensch verhielt. Ein Mensch, der andere Menschen brauchte, um überleben zu können. Der nach Nähe suchte.

Langsam ließ sie ihre Arme sinken, griff hinter ihren Rücken und nahm Sasukes Hand.

"Hey...", sagte sie ganz leise und drückte ihn etwas von sich weg, damit er sie ansah.

Sie zog ihn langsam zur Couch und setzte sich. Er sah sie kurz verwirrt an, aber als sie sanft lächelte und ihm bedeutete, sich zu ihr zu setzen, tat er es ohne Widerworte.

Wenn es im Moment das einzige war, was sie für ihn tun konnte, dann wollte sie ihm auch helfen.

Egal, ob es ihm irgendetwas bedeutete.

Er hatte versprochen wieder zu kommen.

Nur das zählte.

"Sasuke..."

Der junge Uchiha begriff nicht, was Sakura vorhatte, als sie sich zurücklehnte und ihn mit sich zog. Aber er ließ es geschehen.

Er beugte sich ganz zu ihr nach unten und setzte sich auf seine Knie, als es nicht mehr anders ging. Sakura lag unter ihm und schaute ihn sanft lächelnd an, als sie eine Hand zu seinem Gesicht erhob und sie an seine Wange legte.

"Komm her...", flüsterte sie.

Einerseits gefiel es Sasuke nicht, das sie das Kommando hatte, aber andererseits, war er neugierig.

Er beugte sich noch tiefer zu ihr, bis sich ihre Nasenspitzen wieder fast berührten.

Schwarz traf auf Grün. Ihr Atem schlug gegeneinander.

Sakura sah ihn beruhigend an, ließ ihre Hand zu seinem Nacken wandern und zog ihn weiter zu sich.

Wollte sie etwa...

Nein.

Sie zog seinen Kopf nur an ihrem vorbei zu ihrem Hals.

Sasuke sog fast schon gierig ihren Geruch ein und drückte sich an sie, als er verstand.

Warum machte sie das? Spürte sie, was in ihm vorging? Gerade jetzt?

"Sasuke?"

"Mhm?", murmelte er nur.

"Leg dich ruhig hin. Ich halte einiges aus."

Sie grinste, als er kurz zu ihr aufsah.

Dann entspannte er seine Muskeln und ließ sich sanft auf ihr nieder. Er wollte ihr nicht weh tun.

Ihr Körper wirkte so zerbrechlich.

Sakura spürte sein Herz ganz dicht bei ihrem.

Sie unterdrückte einen Schluchzer, während ihr bewusst wurde, was sie da überhaupt tat.

In den letzten Jahren hatte sie zwar hart trainiert, aber das war auch das einzige was sie für sich getan hatte. In der restlichen Zeit war sie nur für ihre Freunde, Patienten und Missionen da gewesen. Sie hatte verzichtet. Und verloren.

Zurückgesteckt. Trainiert bis zum Umfallen. Um ihn zu finden.

Und jetzt war er hier.

Und wieder tat sie das, was sie die letzten Jahre getan hatte. Geben. Einfach geben und mit dem Schmerz, der darauf folgte, allein fertig werden.

Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter, aber die Tränen ließen sich nicht verbergen.

Sasuke fühlte das warme Nass auf seine Wange tropfen, als er ihre Wärme und ihren Geruch in sich aufnahm. Er hielt inne und sah auf.

"Sakura...was..."

Was war mit ihr los?

"Weißt du...ich habe lange dafür gearbeitet, um so stark zu werden, wie ich es jetzt bin. Ich wollte dir zeigen, das ich nicht mehr der Klotz am Bein bin, wie damals. Ich wollte dir zeigen, das ich Naruto und dir nicht mehr im Weg stehe. Und jetzt...", stammelte sie beschämt. "Ich habe dir nicht beweisen können, was aus mir geworden ist..."

Sie wandte den Blick von ihm ab.

Da erinnerte Sasuke sich wieder an das, was er früher immer zu ihr gesagt hatte. Wie schwach sie war, und das sie das Ninja-Dasein aufgeben sollte. Wie oft er sie abgewiesen und als nervig bezeichnet hatte.

Sasuke fühlte wieder diese Schuld in sich hochkommen. Nur er war Schuld daran, das sie so war, wie sie jetzt war.

Wegen ihm hatte sie trainiert, um stärker zu werden. Sie hatte sich zurückgezogen. Und so wie es aussah, hatte sie bisher jeden Annäherungsversuch von anderen Männern abgeblockt. Sasuke spürte einfach, das es so war. Und es schmerzte ihm sehr, das Sakura allein war.

Wenn er nicht wäre, wäre Sakura jetzt wahrscheinlich noch das fröhliche aufgeweckte Mädchen, das er gekannt hatte. Und sie hätte jemand an ihrer Seite, der sie unterstützte und sie liebte...

Sasuke sah zu der jungen Konoichi auf und zog ihr Gesicht, wieder in seine Blickrichtung.

"Sakura, du bist nicht schwach. Das warst du nie, und das bist du auch jetzt nicht", sagte er, als sie ihre Augen öffnete und ihn gequält ansah. Sie stockte.

Hatte Sasuke das gerade wirklich gesagt? Das sie nicht schwach war?

Sakura konnte nicht fassen, was ihr ehemaliger Teamkollege da von sich gab.

War das noch Sasuke?

"Sasuke, was hast du...gesagt?", fragte sie ungläubig."

"Du bist nicht schwach", wiederholte er und lächelte für den Bruchteil einer Sekunde.

Sakuras Tränenfluss erstarb.

Sie schlang die Arme um seinen Hals und umarmte ihn so innig, wie sie es früher immer getan hatte.

"Danke...", hauchte sie nah an seinem Ohr, wobei dem Uchiha spürbar warm ums Herz wurde.

Sie schaffte es innerhalb weniger Sekunden, das das Eis in ihm schmolz.

"Keine Ursache..." Er drückte seine Nase an ihren Hals und verstärkte seine Umarmung wieder.

Wieder diese Wärme. Diese liebevolle Wärme. Wie ein Schutzengel. Ein wunderschöner Schutzengel...

Ohne das er auch nur eine Sekunde darüber nachdenken konnte, drückte er plötzlich seine Lippen auf ihren Hals und küsste ihre zarte Haut.

Sakura zuckte, wie bei einem Schlag zusammen.

Hatte er sie tatsächlich geküsst? Sasuke Uchiha küsste sie?

Wieder dieser fruchtig süße Geschmack auf seinen Lippen und in seinem Mund. Er wollte mehr davon.

Und wieder versenkte er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und berührte ihre Haut sanft mit seinen Lippen.

Er konnte es nicht kontrollieren. Nicht stoppen.

Es kam über ihn, wie der Hass, den er auf seinen Bruder hegte. Nur das das hier ein warmes kribbelndes Gefühl in ihm auslöste, statt der kalten Dunkelheit.

Sasuke, was tust du da? Hör auf!, schalt er sich, doch er hörte nicht darauf. Er konnte nicht.

Sie tat ihm gut. So gut...

Er richtete sich auf und stützte sich mit einer Hand ab, während sich die andere von Sakuras Schulter zu ihrem Hals hinauf stahl.

Wieso konnte er nicht aufhören?

Wieder, immer wieder küssten seine Lippen ihren Hals, wanderten daran entlang und verkosteten diesen herrlichen Geschmack.

Sasuke! Hör auf! Du wolltest ihr doch nicht mehr weh tun! Was wird sie denken?

Er konnte innehalten und die junge Frau einen Moment betrachten. Sie sah völlig verwirrt und zugleich verlegen zu ihm auf. Ihre Wangen waren gerötet und als Sasuke genauer hinsah, bemerkte er, das sie leicht zitterte.

"Sakura, ich...das..."

Nein, sie zitterte nicht, weil sie sich vor ihm fürchtete.

Ihr Herz schlug ihr nur wie verrückt gegen die Brust, sodass es weh tat.

Was bedeutete ihm diese Geste? Warum machte er das?

Empfand er etwas für sie? Etwas, was er vielleicht gerade erst entdeckt hatte, oder zugeben konnte?

Sakura hatte das Gefühl, das bei Sasuke im Moment einfach Alles möglich war. So merkwürdig, wie er sich verhielt...

Vielleicht war er deswegen hier in Konoha...

Sie musste es herausfinden.

Sie lächelte ihn seicht an, schmiegte ihre Hand an seine Wange und zog ihn wieder zu sich hinunter.

Ihre Fingerspitzen wanderten zu seiner Brust und fühlten sein Herz.

Sofort spürte er diese prickelnde Wärme, die sich in ihm ausbreitete.

Er wollte sie wieder berühren. Küssen. Und sein Ich hielt ihn nicht auf. Egal wie sehr es schrie.

Sasuke beugte sich wieder zu ihr hinunter und begann abermals zu kosten.

Ihre Haut brannte und kribbelnde, da wo er sie mit seinen Lippen liebkoste.

Sie konnte sich nicht wehren, und sie wollte es auch nicht.

Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so vollständig gefühlt, wie in diesem Moment. So lebendig. Wieder anwesend in ihrem eigenen Leben.

"Sasuke-kun...", seufzte sie wohlig. Der Uchiha schmunzelte kurz und warf einen Blick in ihre Augen.

Ihre warmen grünen Augen, die ihn schon damals fasziniert hatten. Heute konnte er ihnen nicht mehr widerstehen.

Er beugte sich über ihr Gesicht und strich mit den Fingern darüber. Sie war so weich. So zerbrechlich, wie damals.

Nein, sie war nicht schwach.

Sasuke fühlte ganz deutlich ihr starkes, unbändiges Chakra, das unter ihrer Oberfläche brodelte.

Aber sie war...Sakura.

Die Kirschblüte.

Die mich geliebt hat...

Ob sie es immer noch tut?

Sasuke versuchte den Gedanken abzuschütteln. Doch...

"Sakura?"

Sie sah ihn an. Ihre Wangen waren gerötet.

"Liebst du..."

Ein Geräusch vom Balkon her, stoppte ihn.

Beide spürten das Chakra, das sich ganz in ihrer Nähe aufhielt.

Sasuke wollte sich aufrichten, doch Sakura hielt ihn zurück.

Sie kannte das Chakra nicht, doch vielleicht war es einer der Anbu.

Nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn man Sasuke mitten in der Nacht im Dorf erwischte!

Doch Sasuke kannte das Chakra.

"Was willst du hier, Karin?"

Er richtete sich auf und starrte die Rothaarige eisig an, die gerade ins Wohnzimmer trat.

"Das sollte ich dich fragen. Was machst du hier, in dieser Wohnung? Was..." Karin hielt inne, als Sakura sich erhob und sie ansah. "Wer ist sie?"

"Das geht dich nichts an! Verschwinde! Du sollst Itachi im Auge behalten!"

Sasuke wurde allmählich wütend. Warum tauchte diese Nervensäge hier auf?

Karin stand unsicher da und stierte Sakura weiter an. Sie hasste diese Konoichi von der ersten Sekunde. Warum war sie ihrem Sasuke so nah? Warum war er hier, bei ihr?

"Karin!", zischte Sasuke.

"Verschwinde!"

"Aber Sasuke..."

"Geh!"

Widerwillig drehte Karin sich um, ging auf den Balkon und setzte zum Sprung an. Doch vorher warf sie Sakura noch einen vernichtenden Blick zu, den die junge Haruno nur verwirrt betrachtete.

Was hatte diese Frau denn gegen sie? War sie etwa in Sasuke verliebt? Genauso wie sie?

"Ist sie in deinem Team?", fragte Sakura vorsichtig, als Karin verschwunden war.

"Ja. Sie kann Chakren über eine große Entfernung spüren. Und sie ist Medic-Nin", erklärte er und stand auf.

"Ich muss jetzt gehen."

Sakura folgte ihm, als er aufstand und wie Karin zuvor, zum Balkon ging.

"Sasuke, du wolltest mich doch vorhin etwas fragen, oder?"

Der Uchiha stoppte.

"Ähm ja...ich..." Er drehte sich zu ihr um und sah sie an.

Wieder betrachtete er ihren perfekten Körper und ihr Lächeln, das wie selbstverständlich auf ihren Zügen ruhte.

Sein Herz schlug schneller.

Ob sie ihn noch liebte?

Aber warum wollte er das überhaupt wissen?

"Sakura ich..."

Er beugte sich etwas zu ihr. Nicht so nah, wie vorhin.

Warum wollte er das wissen?

Warum?

Sollte er nicht erstmal herausfinden, was mit ihm los war?

Statt herausfinden zu wollen, ob sie noch die gleichen Gefühle für ihn hegte wie damals?

Er hatte sich geschworen, ihr nicht mehr weh zu tun!

Wie könnte er das einhalten, wenn er ihr auf die folgende Frage, die sie ihm stellen würde, keine Antwort geben konnte?

"Ist nicht so wichtig", sagte er dann, legte kurz seine Arme um sie und kostete noch einmal von ihrem Geruch.

In Sakuras nächstem Atemzug war er verschwunden.

Die Stelle auf ihrem Hals brannte noch lange.

Auch noch als sie sich in ihr Bett legte, die Augen schloss und sein Herz ganz nah bei sich spürte.

Sie träumte von ihm. Von früher. Von heute. Und morgen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yukiko-Arakawa
2012-01-21T22:11:49+00:00 21.01.2012 23:11
Einfach süß. Mehr kan man dazu nich sagen


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