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Perfect Day

Das Grauen kommt schon vor der Schule
von

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Hoffentlich habt ihr nicht auch mal so was erlebt... ich wünsche es keinem... ^^;;;

Kritik, Komments etc. in die Kommentare-Box oder an tachyoon@gmx.de
 


 

Perfect Day
 

Der Strand verschwindet.

Das Wasser verschwindet.

Die Marron Kusakabe im Badeanzug verschwindet

Der blaue Himmel verschwindet.
 

"Warum...?"

Sexy Mutsumi verschwindet.

Süße Shinobu verschwindet.
 

"Warum nur...?"

Naru verschwindet.
 

Warum nur muss jetzt der Wecker klingeln?"

Die anderen 20 Schönheiten sind ebenfalls verschwunden. Getötet durch den Wecker, der beinahe dasselbe Schicksal erlitten hätte - wenn ich nicht viel zu Müde für jegliche Gewalttätigkeit gewesen wäre.
 

Eine eklige Instand - Volksmusik - Schnulze quillt zähflüssig aus den mit Staub und Dreck gefüllten Ritzen des Lautsprechers. Um nicht den sinnlosen Versuch unternehmen zu müssen, einen nicht vorhandenen Mageninhalt über den falschen Ausgang zu schicken, reiße ich meine Hand schnell nach hinten über den Kopf zum Radiowecker, um den Aus - Knopf zu betätigen.
 

Treffe Nachttischlampe - mittleres Aua...
 

Die Lampe fällt zu Boden und zeitgleich mit dem Geräusch des Aufpralls verstummt auch der Radiowecker - Kurze Feststellung: Schnulze überlebt.
 

Ich schaue auf die Uhr: 6:29 Uhr.

Also 1 Minute hab ich noch zum Wachwerden...
 

Wie war das gleich...? Sweet Shinobu mit Tablett und einem Tropical-Fruit-Mix-Getränk kam auf mich zu während ich meinen Kopf in Narus... äh... "Oberkörper" schmiegte - die weicheren Bereiche sind gemeint. Und dann war da noch Mutsumi, die gerade mit Marron und weiteren bekannten Schönheiten Beachball spielte... und... hm... hatte letztens nicht der Wecker geklingelt?
 

Wecker: 6:41 Uhr
 

"SCHEISSE!"
 

Ich wusste, es würde stressig werden, aber wenn ich mich sehr beeilen würde, könnte ich es noch rechtzeitig schaffen. Der restliche Tag verlief stichpunktartig etwa so:
 

- Schnell aus dem Bett aufgestanden und gleich wieder hingelegt. Horizontal. Volle Länge.

- Warum weiß ich nicht so genau, aber der Gegenstand unter meinem Fuß war sehr rund und rollte gut und schnell.

- Als mein Körper rücklings auf dem Boden aufschlägt, sehe ich den Gegenstand noch zwischen CD-Sammlung und einem Karton voll alter Legosteine verschwinden. Er scheppert ganz gut rein und reißt beides um, Legosteine fallen auf Boden zwischen Teppich und Zimmertür. Die CDs verschwinden in der Ritze zwischen der Wand und dem Schrank, auf der die Sammlung stand.
 

- Ich freute mich noch 1,4 Sekunden lang darüber, dass ich auf den Teppich gefallen war, sonst wäre der Schmerz beim Aufschlag wohl noch größer gewesen...

- Aufgrappelt, eile nach vorne, Schmerz! - Weil Legosteine auf dem Holzboden und gleichzeitig unter dem Fuß besonders spitz wirken

- Ziehe Steine aus Fleisch und Knochen meiner Füße, entscheide, lieber Licht anzumachen

- Eile nach hinten, Wecker: 6:43 Uhr

- Finde Lampe, mache an aber Birne ist kaputt, muss also im Dunkeln durch Gefahrenzone

- Renne bis Teppichkante, dann vorsichtig Fuß mit Zehenspitzen auf Boden gesetzt, schiebe so ein wenig die Steine weg, bis ich den Fuß ganz auf den Boden setzen kann

- Schnell Richtung Tür geschoben, anderen Fuß in Fahrrille hinterher

- Endlich Tür erreicht, schnell Vorgebeugt und mit aller Kraft aufgerissen

- Blanker, starker Schmerz in extrahierter, konzentrierter Reinform

- Weil Tür über kleinen Zeh gezogen

- Schmerz so groß, dass ich mich schleunigst hinsetzen muss, um nicht umzufallen, Legosteine pieksen trotzdem übel im Hintern

- Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, Wecker: 6:45 Uhr , könnte es aber trotzdem schaffen, _wenn_ superschnell, _wenn_ nix schiefgeht und _wenn_ ich es überleben sollte
 

- Raus aus Zimmer und in Küche rein

- Schnell Brötchen auf Toaster und angestellt

- Schnell ins Bad, Hose runter

- Platsch: Letzter Legostein fällt ins Klo

- Das Platsch half aber wenigstens, schnell alte Körperflüssigkeit zu entsorgen

- Nachteil: Platsch war groß genug, um Extra- Abtrocknungsarbeit am Hintern zu verursachen

- Fertig, schnell auf Händewaschen

- Fataler Fehler: Vorhang rutscht, fällt ins Waschbecken und gibt sicht auf Spiegel dahinter frei: Zu spät zum Weggucken: Alles gesehen: Die komplette Fresse. Ekel steigt in mir auf, Gottseidank ist Magen leer
 

- Dann schnell in Küche, Brötchen wenden

- Brötchen ist pappig, weil Vater hat Toaster gestern morgen später umgestellt von 5 auf 2 und nicht wieder zurückgestellt

- Stelle auf 5, wende Brötchen trotzdem und habe eine Hälfte pappig

- Stelle Marmelade raus und Butter -> sauer weil Butter wieder leer: Muss ausgerechnet jetzt selber nachfüllen

- Schnell ins Zimmer zurück

- Hatte die Legosteine vergessen, bis ich den ersten Schritt im Zimmer getan hatte...

- Auf einem Bein stehend angezogen

- Mit Schulrucksack in Küche
 

- Brötchen vom Toaster -> erstaunlich heiß an Fingern, da keine Zeit wie gewöhnlich zum abkühlen war

- Bemerke: Milch und Messer müssen noch geholt werden

- Brötchen geschmiert, schnell erste Hälfte (pappig) hineingestopft, währenddessen 2. Hälfte geschmiert

- Schnell trinken um Rest von 1. Hälfte runterzuspülen

- Milch sauer wie "Bitter Lemon", muss aber runterschlucken, da die Hälfte das halben Brötchens noch im Mund

- Restmilch weggekippt

- Auf Uhr geschaut: Noch 2 Minuten für letzte Hälfte -> stopf,stopf,stopf *würg*

- Zweites Brötchen fällt aus der Hand, voll auf Tischdecke und von da aus auf den boden, natürlich immer auf "der _einen_" Seite...

- Fertig mit Fressen und Schmutz übertünchen

- Versucht, Schuhe anzuziehen, Mutter hat das Paar zum Auslüften vom Flur auf Balkon gestellt

- Schnell vom Balkon geholt: Uhr: - 1 Minute *arg*

- Schnell Schuhe angezogen, stelle fest: In meinem Zimmer dürfte noch so ein Paar Socken liegen: 1 schwarze 1 weiße
 

- Renne aus dem Haus auf die leere, frühmorgendliche Straße zu. Noch 40 Meter

- Höre Autos. Noch 25 Meter

- Sehe Autos. Noch 5 Meter

- 3 Autos von rechts, dann 2 von links, dann wieder 2 von rechts. Ich warte.

- Straße wieder frei von Horizont zu Horizont, wie noch die Stunden zuvor, renne los. Uhr: -2 Minuten

- Renne 400 Meter den Weg bis zur nächsten Straße

- Lasse 8 Autos und einen langsamer werdenden, weil suchenden, LKW vorbei - nur Geduld

- Renne 400 Meter bis zur letzten Straße

- Lasse 3 Autos vorbei

- Renne 100 Meter als Wagen neben mir langsam rechts ran fährt: "Entschuldigung, können sie mir sagen wo ich..." "Scheißegal, was denkt das Arsch eigentlich, weshalb jemand neben den schienen zum Bahnhof rennt?" denke ich mir so sauer wie die Milch am Morgen.

- Höre schon eine Durchsage vom Bahnhof undeutlich herüber schallen, lege noch einen Zahn zu
 

- Komme außer Atem an, aber noch kein Zug

- Durchsage wird wiederholt: Zug verspätet sich um etwa 10 bis 15 Minuten

- Mir ist heiß und wird immer kälter, da Winter vor Tür steht und Wind über Bahnhof pfeift

- Nach 15 Minuten ist mir eiskalt

- Durchsage: Zug verspätet sich um unbekannte Zeit

- Warte weitere 10 Minuten

- Durchsage: Zug fällt aus

- Warte auf nächsten Zug

- Durchsage: Zug wird ausnahmsweise nur mit 2 statt 3 Zugteilen ankommen, bitte zügig einsteigen und zusammenrücken

- Zug kommt mit 5 Minuten Verspätung an

- Enges Gedränge, im Zug wird mir schnell sehr warm

- Frage mich: Ist das ein Aktenkoffer oder ein Legostein, der mir da gerade wieder wo reingeschoben wird?

- Natürlich hab ich keinen Sitzplatz -> Stehe weitere 30 Minuten bis Hannover Hauptbahnhof

- Züge sollen ja dank modernen Antriebs kleine Verspätungen aufholen können - dass sie es aber auch wirklich tun, wurde wohlweislich nicht versprochen

- Ich renne zur Straßenbahn

- Höre einen alten Mann auf ner Bank sitzend zu einem anderen sagen: Jaja, die Jugend: Plant die Zeit immer zu knapp und ist dann in eile.. tsts.

- Benutze Ärger als Antrieb um noch einen Zahn zuzulegen

- Will schnell Rolltreppe runter in 3. UG -> direkte Rolltreppe gesperrt

- Nehme 2 x Treppen und dann eine andere Rolltreppe

- Sehe auf Rolltreppe meine Straßenbahn gerade wegfahren, stelle mich auf 15 Minuten warten ein. Ich schaue noch mal auf meine Uhr. Die Bahn müsste in 1 Minute hier ankommen, ist aber trotzdem schon abgefahren. Spüre, dass ich aufgrund dieses und gewisser anderer Ereignisse keine sonderlich gute Laune mehr habe...

- Unten versperrt mir eine Frau im gehobenen Alter den Weg (keine Oma) und spricht mich an: "Haste mal ne Mark? Fehlt mir nämlich noch zum Kaffe kaufen..." Ich: "Nein." Gehe weiter. Frau schimpft: "Das find ich aber nicht in Ordnung von dir. Sowas! Was soll das denn? Warum denn nicht?"

- Ich verkneife mir ein: "Weil-du-dich-so-aufdringlich-in-den-Weg-gestellt-hast-und-ich-grundsätzlich-nix-gebe." Und Begründen muss ich das ja wohl erst recht nicht! Aber wie gesagt: Verkniffen.

- Da mir vom vielen Stehen und Laufen Beine und Füße weh tun, setze ich mich auf einen Sitzplatz einer Bank.

- Keine Minute später kommt ne Oma. "Steh mal auf, ich will mich nämlich setzen."

- Ich schaue nach rechts und links neben mir. 10 Meter weiter sind drei freie Sitzplätze.

- Ich überlege, in welchem Ton eben gefragt wurde.

- Ich: "Ich will jetzt nicht noch mal aufstehen, da drüben sind noch freie Plätze"

- Oma entrüstet: "Phh. Unverschämtheit! Zu meiner Zeit hätte jeder Junge einer älteren Dame Platz gemacht. Sitten sind das hier..." und geht kopfschüttelnd zu den freien Plätzen.

- "Ja, der Typ da ist so n typischer Rowdie. Mir wollte er vorhin auch nicht helfen." Tönte da die Stimme von der anderen Frau, die mich angebettelt hatte

- Ich weiß nicht, wieso ich es nicht tat, aber ich stellte mir zumindest sehr bildhaft vor, wie ich diesem wandelnden runden Stück Scheiße meine Hände um den Hals legte und zudrückte bis es knackte und knackte und knackte und dann ihr fettes Blut über meine Hände lief und ich weiter zu drückte und ihr Kopf nach hinten wegknickte und zu Boden fiel und ich außer ein paar Hautfetzen nix mehr in den Händen hielt und ich ihren leblosen Körper zu Boden fallen sah - die Frau weiß heute noch nicht, wie kurz ich davor war und in welcher Gefahr sie wirklich geschwebt hatte...

- Dann kommt endlich die Straßenbahn an - mit 5 Minuten Verspätung

- Wenigstens ist die Leer und ich nehme einen Sitzplatz und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen

- Ein mitgeführter Hund fängt an zu bellen, ausdauernd, und macht mir nach wenigem Minuten Kopfschmerzen

- Ich vergrabe mein Gesicht noch tiefer in meinen Armen und denke zum Inneren Dampfablassen wieder daran, wie ich die fette Frau erneut erwürge - und die alte Oma noch dazu , je ein Hals pro Hand

- "Ey Kumpel, haste mal ne Mark?" fragt mich da eine junge Männerstimme.

- In Gedanken noch bei beiden Frauen, seh ich zu ihm hoch

- Der Hund hört augenblicklich auf zu bellen und beginnt zu winseln

- Er erschrocken: "Ey, ey, Kumpel. War bloß ne Frage! Musst ja nix geben! Ehrlich! War nicht bös gemeint! Wirklich!" hektisch tastet er sich zum Ausgang, um gleich herauszuspringen und in eine Seitenstrasse zu rennen, als die Bahn kurz darauf hält.

- "Mami, ich Aaangst." Ein junges Schulmädchen verkriecht sich in dem Rock ihrer Mutter

- Ich schaute von der Seitenstrasse wieder auf den Boden und vergrub dann wieder meinen Kopf

- Die Bahn hält. Endstation. Die Sonne scheint.
 

- Ich steige aus. Die Sonne geht beim Bodenkontakt weg.

- Ich schreite die letzten 150 Meter zu meiner Schule. Eine Horde dickfälliger Stadttauben fliegt etwa 20 Meter vor mir hektisch in den Himmel. Ein Pärchen rennt schnell auf die andere Straßenseite.

Ich denke: Der Unterricht dürfte seit gut 15 Minuten begonnen haben

- Ich betrete den Flur der Schule. Die Lampe über mir gibt den Geist auf.

- Ich schreite das Treppenhaus hoch. Gehe zu meinem Klassenzimmer. Ich mache die Tür auf und komme rechts neben dem Lehrerpult in den Raum.

- "Oooooh! Guten Morgen Herr Horch! Beehren sie uns auch schon mit ihrer Anwesenheit? Na dann wollen wir unsere Hausaufgabe, das Rollenspiel, doch gleich beginnen." Mit diesen Worten sah ich unsere Lehrerin auf mich zu schreiten und sie grinste wie ein Honigkuchenpferd. "Ich heiße Victoria Blockmann und bin die Leiterin von ihrer neuen Abteilung, in der sie heute als neuer Mitarbeiter anfangen. Stellen sie sich doch bitte ihrem neuen Team vor!" deutet auf die Klasse und reicht mir zur Begrüßung ihre Hand.

- Langsam drehte ich mich zu ihr um. Ihr Lächeln wurde immer schmaler und verschwand.
 

-An dieser Stelle breche ich die Schilderungen aus rechtlichen Gründen ( Jugendschutz / Beweislasten) ab
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yalene
2004-11-25T21:33:33+00:00 25.11.2004 22:33
Herrlich. HERRLICH!!!

Ich glaube ich habe in einer viertel Stunde noch nie so viel gelacht wie bei der Lektüre dieses Textes.
Man mag es wirklich keinem gönnen solch einen Tag zu erleben, aber diese Schilderung schreit förmlich nach tränenreichen, Bauchkrämpfe verursachenden Lachanfällen.

Zumindest ging es mir so.
Von:  Tachyoon
2003-04-13T14:35:14+00:00 13.04.2003 16:35
@Mark: Das Meiste ist mir schon passiert, nur nicht an einem einzigen Tag (obwohl ich mal einen sehr schlechten hatte).

@mangaxx: Ja, leider. Inzwischen sind mir noch ein paar Details eingefallen. In zwei Wochen werde ich mal guckn, ob sich genug Material aus dem Gedächtnis angesammelt hat, um ein Versionsupdate des 2. Teils sinnvoll zu machen.
Von: abgemeldet
2003-04-13T13:28:17+00:00 13.04.2003 15:28
Hehe, da mir diese Fic förmlich aufgedrängt wurde, in einer Zeit, in der mir absolut langweilig war, musste ich sie lesen ^_^
Ich weiß selber sehr gut, dass es recht schwierig ist, eine lustige Geschichte auf die Dauer auch lustig zu halten, aber leider verlor sich der Witz - meiner Ansicht nach - ein wenig ab der Zeit in der du oder dein Charakter in die Bahn nach Hannover Hbf eingestiegen ist.
Aber der erste Teil hat mir Spaß gemacht, und das ist denke ich schonmal einen Kommentar wert, sieht man mal von der Nebensache ab, dass mir im Moment grottenlangweilig ist :P

Aber die Erwähnung von Marron Kusakabe war nett, bin ein KKJ Fan (Manga), aber der (leider nicht erfolgte) Einzug von Asuka in diese FF wäre sehr erfreulich gewesen ^_^

Ja ne!
Von:  Mark_Soul
2003-04-13T13:18:07+00:00 13.04.2003 15:18
Uff ... eh ...
Ich hoffe man, DIR ist das nicht wirklich passiert...(hm, hab nie Lego Steine bei dir gesehen)
Was ich noch zu der Geschichte sagen wollte, stimmt wirklich, zum brüllen komisch. Du kannst einem fast leid tun ;-) Ziemlich schwarzer Humor, klingt irgendwie nach Terry Pratchet, oder änlichem. Ausgezeichnete Geschichte, und eine herforragende Bestätigung von Murphys Gesetz.


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