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Sasuke und die Wölfe

Teil Zwei
von

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Athanbascan-Bürgerhaus

Narutos Sicht
 

„Sasuke, du Idiot“, dachte ich, als ich sah mit welcher Geschwindigkeit der Truck auf uns zuraste. Durch das Fenster sah ich Sasuke am Steuer sitzen, wild kurbelnd am Lenkrad, weil die Hinterräder ständig nach links oder rechts ausbrachen.

„Ein Unfall hat uns gerade noch gefehlt“.

„Sei nicht so streng“, winselte Choji geschwächt. „Er macht sich doch nur Sorgen."

„Du bist mir einer, Choji“, sagte ich, wobei ich zugeben musste, das ich geschmeichelt war. „Kaum dem Tod entkommen, verteidigst du ihn."

„Na ja, soviel ich weiß, ist Jiraya sein einziger Verwandter.

„Was? Ach so." Ich sah zu Jiraya. Er lag nach wie vor auf dem Eis, konnte oder wollte er nicht aufstehen? „Darum geht es."

Shikamaru stand bei ihm. Ich bemerkte sofort, das Jiraya seine Hand auf die Stelle presste, wo er früher seine schlimme Verletzung hatte. Das war nicht gut.

Schlingernd und in Schieflage kam der Wagen zum Stehen. Sasuke und Sam kamen stolpernd angerannt, wobei sie auch mehrmals hinfielen. Wem wäre denn geholfen, wenn sie sich auch noch verletzten? Sollte einer die Menschen verstehen.

Wenig später waren wir alle im hinteren Teil des Trucks versammelt. Choji war gründlich von Sam abgeschrubbt worden, und dadurch richtig horny geworden. Gut, das sein Fell so lang ist, dachte ich nur. Aber das Mädchen schien auch für ihn eine Schwäche zu haben, warum auch immer, sicher aber nicht auf die gleiche Art wie er für sie. Oder?

Unsicher sah ich zu Sasuke. Einmal mehr konnten wir froh sein, das Sasuke Medizin studierte. Sasuke erwiderte meinen Blick.

„Choji ist mit dem Schrecken davon gekommen“, erklärte er mir, „aber er ist unterkühlt, mit anderen Worten, er muss eine Weile im Truck bleiben. Bei Gaara sieht es übler aus. Er hat am Bein eine tiefe Schnittwunde, damit wird ihn kein Arzt weiter an dem Rennen teilnehmen lassen“, sagte er zu mir.

„Was“, empörte sich Gaara. „Ich werde bis zum Ende mitlaufen, ich denke überhaupt nicht daran, zu fahren."

So ging es noch eine ganze Weile weiter. Bis Sasuke ihn beruhigte. „Es gibt da einen Verband, der aussieht, wie öh, als würdest du Strümpfe tragen."

Gaara knurrte, wir lachten.
 

Gaara versuchte zu protestieren, aber Sasuke ließ sich auf keine Diskussion ein. Im Gegenteil.

„Wenn ich ehrlich sein soll, würde ich dich am liebsten aus dem Rennen nehmen“, sagte er.

„Wieso das denn?“kläffte Gaara.

„Es könnte sein, das sich dein verletztes Bein entzündet und etwas zurückbleibt. Du bist ein Werwolf. Willst du deiner Beute hinter her humpeln? Dem Rudel zur Last werden, nur wegen deinem Dickkopf?“ sagte er bestimmt.

Verblüfftes Schweigen.

„Aber ich weiß ja, du hast deinen Stolz. Wir werden es wohl riskieren müssen, aber wie gesagt, nur mit Verband. Sonst würdest du ohnehin nicht weit kommen."

Dann wandte er sich an Jiraya. „Ich habe dir einen Stützverband gelegt, es ist die alte Verletzung, nicht wahr?“

Jiraya nickte. „Ich muss mir das Bein beim Sturz irgendwie verdreht haben, tja, und nun ist es so."

„Und dein Dickkopf ist genauso groß, wie der von Gaara“, stellte Sasuke fest. „Außerdem hast du zahlreiche Prellungen, aber davon lässt du dich nicht aufhalten, hab ich recht?“

Auch Jiraya schwieg beklommen. Sasuke schüttelte nur den Kopf und sprang aus dem Truck um sich um den Schlitten zu kümmern.

„Leute, mir wird zum ersten mal klar, was für ein guter Arzt Sasuke abgeben würde“, stellte ich fest. Ich merkte, wie Jiraya zusammenzuckte, während mir die anderen zustimmten. Aber ich wusste ja warum. Nur durfte Jiraya nicht wissen, das ich wusste, was ich nicht oder noch nicht wissen sollte, also tat ich so, als hätte ich es nicht bemerkt.

„Es gefällt mir, wenn er so dominant ist“, stellte ich fest und seufzte vor Sehnsucht.

Kiba und Lee´s Augen fingen an zu glänzen. „Dürfen wir nicht doch mal zusehen."

Ich schloss die Augen. „Vielleicht“, sagte ich vage.

„Wieso?“ fragte Jiraya. „Du kannst doch kein Mensch mehr werden, dachte ich“.

Mist, verbellt. „Ein oder zweimal im Jahr wird es schon gehen“, beeilte ich mich zu sagen.

„Wenn wir zurück sind, müssten die Jungen groß genug sein, und Temari...“, Shikamaru ließ den Satz unvollendet. Wahrscheinlich machte er sich Vorwürfe, weil er als künftiger Leitwolf bei diesem Unfall hier nicht eben geglänzt hatte.

Und Choji hatte auch einen komischen Ausdruck in den Augen. Doch nicht ernsthaft das Mädchen?

„Jedenfalls ist es nicht leicht, als Werwolf einen Menschen zum Partner zu haben“, sagte ich und sah wie er sich verkrampfte.

Also doch. Auch das noch. Dieser blöde Unfall. Moment mal. Unfall?

„Hey, hört mal. Findet ihr es nicht auch seltsam, das beide Leinen gerissen sind?“

Alle starrten mich an, und alle dachten wir das Gleiche. Jiraya sprang auf und humpelte zur Tür.

„Sasuke, Sasuke, komm mal schnell her“, rief er.

„Gleich."

„Nein, gleich. Ich meine Jetzt."

Sasuke kam wieder an gestampft und klopfte sich die Hände aneinander.

„Der Schlitten ist in Ordnung. Nichts gebrochen oder so."

Wir erzählten ihm von unserem Verdacht. Sasuke ging zurück und blieb fast eine ganze Stunde weg. Als er wieder kam, war sein Gesicht um einiges düsterer, als zuvor.

„Nicht nur die Leinen wurden angeschnitten, auch das Eis, durch das Choji eingebrochen ist, ist vorher bearbeitet worden."

„Verdammter Mistkerl“, brummte Jiraya.

„Ja, das hätte böse enden können. Hast du ein zweites Gespann im Gepäck, Onkel?“

„Natürlich."

„Gut, ich werd´s vorher überprüfen“, meinte Sasuke und ging wieder.

Im Truck herrschte wieder Schweigen. Diesmal kein sehnsüchtiges, sondern eisiges Schweigen.

„Der macht auch keine halben Sachen, was?“ meinte schließlich Lee, der die Stille wohl nicht mehr aushielt.

Antwort bekam er keine, aber die erwartete er auch nicht.
 

Sasukes Sicht
 

Während mein Onkel und die Wölfe sich noch ausruhten, schob ich den Schlitten zusammen mit Sam auf tragfähiges Eis. Die Leinen löste ich vom Schlitten und verstaute sie vorne im Truck. Als Beweismaterial. Von dem Loch machte ich einige Fotos und hoffte, dass sie brauchbar waren, denn die kleinen Stiche im Eis waren kaum zu sehen. Dazu noch, war der Großteil ohnehin weggebrochen. Als ich sie Sam zeigte, eine Augenzeugin mehr, wurde sie im Gesicht ganz rot vor Wut.

„War das mit einem Eispickel?“ wollte sie wissen.

„Nein, was dünneres. So das man es eben nicht sieht."

„Mein armer Choji“, jammerte Sam und suchte dann den Weg zur anderen Seite des Sees nach weiteren verdächtigen Spuren ab.

Mittlerweile war auch Nick mit dem Schneemobil angekommen. Ich sagte ihm, er solle warten und dann im Truck mitfahren. Ich wollte mit dem Mobil fahren. So war ich näher bei meinem Onkel und den Wölfen. Und vor allem bei Naruto. „Wieso denn auf einmal? Du bist doch die ganze Zeit im Truck gefahren“, fragte er blöde.

„Wenn du nicht in der Gegend herum gekurvt wärst, sondern beim Team geblieben wärst, und sofort hättest Hilfe leisten können, wäre das gar nicht passiert“, blaffte ich zurück.

„Hey Sasuke“, Sam legte ihre Hand auf meine Schulter. „Selbst wenn Nickie dagewesen wäre, hätte er Choji nicht schneller helfen können, oder den Sturz deines Onkels verhindern können."

Sie hatte ja recht, aber entschuldigen wollte ich mich nicht bei ihm.

Nick stieg ins Fahrerhaus. Er fühlte sich nicht willkommen. Sam hatte Mitleid und leistete ihm Gesellschaft, ich setzte mich hinten zu den anderen in den Wagen. Wir redeten über dies und über das, nur nicht über den Unfall, Old Chicken oder das Rennen. Als ich einstieg, setzte ich mich neben Naruto, der sich sofort an mich lehnte. Ich legte meinen Arm um ihn. Mein Onkel lächelte schmerzverzerrt. „Naruto meint, es sei okay wenn er ab und zu mal ein Mensch wird."

Ich wusste, was mein Onkel mir damit sagen wollte, so etwas wie, überlege es dir noch mal, und wenn es schief geht, ist es auch nicht so schlimm. Im Prinzip hätte er recht, wenn es tatsächlich in Ordnung wäre, dass sich Naruto ab und zu in einen Menschen verwandelt, aber das war es nicht. Gerade mein Onkel müsste das wissen, er hatte doch gesehen, wie schlecht es Naruto nach der letzten Verwandlung auch körperlich ging. Oder hatte ich da ein geschulteres Auge, weil ich Medizin studierte. Aber ich wollte darüber jetzt auch nicht reden, wenn Naruto dass so gesagt hatte, warum auch immer, konnte ich jetzt nicht dagegen argumentieren. Stattdessen nickte ich nur, und streichelte Narutos kalten Pelz, der nur langsam wieder warm wurde. Wie musste es da erst Choji gehen? Ich sah zu ihm. Der schien mit seinen Gedanken woanders zu sein. Unglaublich, das die Werwölfe bei dieser Kälte nicht froren.

„Choji sieht so gedankenverloren aus“, stellte ich fest.

Er sah mich mit großen Augen an. Die anderen lärmten auf einmal.

„Was ist los? Hab ich was Falsches gesagt?“

„Nein, sie machen sich nur lustig darüber, das Choji sich in Sam verliebt hat."

„In Sam?“ fragte ich fassungslos.

„Ja“, wieder dieses schmerzverzerrte Grinsen.

„Okay, das reicht. Du bekommst jetzt was von mir gegen die Schmerzen. Ich stand auf.

„Wie? Nein, lass nur, du weißt doch, ich muss fahren."

„Ich weiß nur, in erster Linie wirst du gezogen. Die Strecke kennen die Wölfe doch, du wirst dich schön auf den Schlitten legen und dich ziehen lassen, klar?“ Ich stand auf und holte den Schlüssel zum Medizinschrank aus der Fahrerkabine.
 

Jirayas Sicht
 

Sasuke gab mir ein Schmerzmittel, das mich ziemlich high machte. Ich hatte den Wölfen vorher erzählt, wie es wirkte. Und ich hatte mir schon bei klarem Verstand überlegt, wie ich sie jetzt führen wollte, nachdem Gaara ja nun ausfiel.

„Naruto, du wirst Gaaras Platz einnehmen, Shikamaru, du wirst dann auf Narutos Pfosten gehen. Leider hab ich keinen Ersatzwolf."

Es wurde Zeit. Wir stiegen aus. Choji leckte Gaara noch intensiv über das Maul um sich zu bedanken. Draußen spannte Sasuke die Wölfe an, ich musste mich nur auf den Schlitten legen. Sam und Sasuke hatten beste Arbeit geleistet. Der harte Schlitten war so bequem wie eine Couch. Ich deckte mich zu. Sasuke drückte mir die Leinen in die Hand.

„So ein Komfort“, lächelte ich verlegen.

Gaara blieb bei Sasuke, der ihm erst jetzt einen Verband anlegte. Er wollte Gaaras Verletzung so lange wie möglich an der Luft lassen, aber jetzt war die Zeit für den Verband gekommen. Danach würde Gaara allein bleiben und Sasuke dieses Mal das Schneemobil nehmen.

Ich rief „Go." Eigentlich hatte ich gedacht, ohne Choji ginge es langsamer voran, und dass sie auch keine Lust zum Rennen hatten, aber anstatt langsamer rannten sie jetzt schneller. Na ja, sie werden schon wissen was sie tun, dachte mein betäubtes Gehirn und ich schloss die Augen. Müde durch das Medikament schlief ich sogar ein und wachte erst in Nikolai wieder auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2012-04-06T11:03:52+00:00 06.04.2012 13:03
Ein Kapitel über Ein-und Weitsicht,das war genau das was gefehlt hat,dieser Unfall war vorgetäuscht von Old Chicken.Hoffentlich genügen die Beweise die Sasuke gemacht,oder er kann noch einige mehr sammeln.
Weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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