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Wir werden nicht heiraten

von

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Sasuke öffnete langsam die Tür zu seinem Zimmer, trat hinein und schloss gleichsam diese hinter sich.

Leise seufzend setzte er sich auf den Boden, nahm sein Stofftier und sah es beleidigt an.

Allerdings konnte der kleine, grüne Drache nichts dafür und so war es nicht wunderlich, dass dieser schwieg.

Murrend warf Sasuke den Plüsch-Drachen unter sein Bett, sah auf, als es klopfte und tappte zur Tür, um diese zu öffnen.

Vor ihm stand Itachi und sofort lächelte der Kleine wieder.

„Nii-san …"

Itachi sah ihn an und fragte: „Darf ich eintreten?"

Er musste dringend mit Sasuke über die bevorstehende Verlobung reden, wollte dessen Meinung noch einmal ganz genau hören und vielleicht auch den eventuellen Grund dafür.

„Natürlich darfst du eintreten", erwiderte Sasuke mit einem Kopfschütteln, machte Platz und ließ Itachi an sich vorbei.

„Setz dich doch“, bat er seinen Bruder und nahm selber Platz auf seinem Bett, ehe er erwartungsvoll Itachi ansah.

Was er wohl wollte und warum sah sein Nii-san so bedrückt aus?

War es wegen morgen, wegen der Verlobung oder was sagte ihm sein Gesichtsausdruck?

Itachi selbst setzte sich auf den Boden und sah seinen jüngeren Bruder an.

"Was hältst du genau von der ganzen Sache mit der Verlobung? Ich meine, warum willst du das nicht? Was ist dein Motiv?!", fragte er leise und sah ihm ruhig in die Augen.

Verwunderung spiegelte sich in Sasukes Augen wider und er verstand erst nicht, was sein Bruder von ihm wollte.

Dann aber begriff er und Sasuke schien zu überlegen, ehe er langsam und leise zu antworten begann.

„Ich habe einfach Angst, dass dieses Mädchen sich zwischen uns stellt, du nicht mehr mit mir trainieren magst und wir uns gar nicht mehr sehen. Wenn du in drei Jahren heiratest, wirst du ausziehen, eine eigene Familie gründen und dann brauchst du keinen kleinen Bruder mehr. Du hast dann eigene Kinder, vielleicht einen Sohn und dann will der mit dir spielen. Da werde ich nur stören und wer weiß, ob deine Frau mich dann mag", gestand Sasuke seinem Bruder und knetete nervös die Hände in seinem Schoss.

Leise seufzte Itachi und schloss die Augen.

"Aus genau demselben Grund zum Teil will ich nicht heiraten. Mein Ziel ist es, ein Ninja zu werden … der das Dorf … dich beschützt. Das geht mit einer Frau an der Seite schlecht, außerdem bin ich noch jung …"

Unsicher schielte Sasuke zu seinem Bruder, hörte dessen Seufzen und drehte den Kopf so, dass er die geschlossenen Augen sehen konnte.

Ein Zeichen dafür, dass Itachi nach den passenden Worten suchte, welche Sasuke überrascht gucken ließen.

Itachi wollte ihn schützen?

Wovor denn?

Kurz runzelte der Kleine die Stirn, dann aber lächelte er.

„Am besten du benimmst dich morgen ganz schlimm. Vielleicht wollen dich die Mädchen dann gar nicht heiraten", kicherte Sasuke leise, obwohl die Sache ernst, verdammt ernst war.
 

Langsam öffnete Itachi die Augen wieder und sah ihn an.

Irgendwie steckte Sasukes Naivität an und durch das Kichern musste auch er wieder lächeln.

"Ich werde mir Mühe geben, sie zu vergraulen", erwiderte er schmunzeln und fuhr sich durch die Haare.

"Vielleicht lässt es sich noch mal mit Vater darüber reden. Wir sind nicht mehr in so einer Zeit, wo man wegen des Standes verlobt werden muss!"

Sanft wurde das Lächeln Itachis von Sasuke erwidert, ehe er erneut kicherte, aber wieder ernster wurde.

Ja, die Traditionen hatten sich geändert, scheinbar aber nicht im Uchiha Clan, denn selbst der Hyuuga Clan verzichtete darauf, seine Mitglieder verloben zu wollen.

„Vater ist eben eigen und hängt an alten Gewohnheiten. Bestimmt werde ich später auch verlobt werden. Ob ich nun will, oder nicht", erwiderte er nachdenklich und schüttelte sich allein bei dem Gedanken an die Mädchen in seiner Stufe.

"Wenn du auch noch verlobt werden sollst, Sasuke … dann werde ich alles daran setzten …, dass du nur dann verlobt wirst, mit einer Frau, die du später auch heiraten willst", sagte Itachi ehrlich.

Hm … bei mir wäre das sichtlich schwerer … da ich keine Frau mag.

Eine, die er später auch heiraten wollte? Sasuke blinzelte einige Male, dann aber schüttelte er den Kopf energisch.

„Ich will keines von diesen Mädchen. Die sind schlimmer als eine Horde Ameise. Immer kreischen die, wenn ich das Klassenzimmer betrete und dann gucken die mich immer so komisch an. Nein, die will ich nicht", erwiderte Sasuke ernst.

Nun musste Itachi lachen und wuschelte ihm liebevoll durch die Haare.

"Ah … mein kleiner Bruder hat bereits das Uchiha-ich-werde-von-allen-Mädchen-geliebt-Gen … wie Vater und ich. Sasuke … da musst du leider durch und irgendwann wird die richtige da sein."

Murrend plusterte Sasuke die Wangen auf und fand das überhaupt nicht lustig, dass Mädchen so blöd waren. Da half auch kein Haar durcheinanderbringen.

„Warum passiert das immer nur uns und nicht mal anderen? Es ist unfair. Andere Jungen in meinem Alter werden auch nicht so angestiert. Besonders dieser Naruto, aber der ist sowieso komisch", murrte Sasuke noch immer mit einer beleidigten Schnute.

Itachi lachte leise.

"Ich weiß nicht ... aber man kann es sich zu nutzen machen … finde ich!" Dann stand er auf und ging zum Fenster.

"Irgendwann wird auch dieser Naruto Glück mit Frauen haben …", murmelte er und sah aus dem Fenster.

Was denn für einen Nutzen?

Sasuke sah seinem Bruder nach und runzelte wie so oft seine Stirn.

„Ich weiß nicht, für mich klingt das alles komisch. Aber ich bin auch erst sieben Jahre und muss nicht alles und jeden verstehen", murmelte er leise.
 

Itachi drehte sich um und lächelte ihn warm an.

"Du bist mir vielleicht einer ... aber du hast recht, genieße die Schule und lerne viel … und in ein paar Jahren wirst du das alles ganz anders sehen", antwortete er leise und ging zur Tür.

"Du solltest schlafen, damit du morgen wieder fit bist!"

Nur gut, dass diese Jahre noch dahin waren, Sasuke erst sieben war und somit Zeit hatte, zum Trainieren und spielen.

Alles andere konnte so, wie es Itachi gesagt hatte, warten und demnach schmunzelte Sasuke diesen an.

Zwar hatte er zum Schlafen noch keine Lust, aber morgen wollte er weiter mit verbundenen Augen üben, das Kunai im Baum zu treffen.

Rasch tappte er zu seinem Bruder, klammerte sich an dessen Bein und sah zu ihm herauf.

„Gute Nacht, Nii-san", lächelte er, ehe er ihn wieder freigab.

Itachi schmunzelte und legte eine Hand auf den Kopf von Sasuke.

"Ja, du auch, mein Kleiner …", flüsterte er und verließ dann das Zimmer.

Manchmal wünschte er sich auch, noch so klein zu sein, dass ihm das alles noch nichts anging, doch leider war das nicht mehr der Fall.

Leise seufzte er und ging erstmal in das Bad, um zu duschen, ehe er dann in das Bett gehen würde.

Sasuke richtete nochmals seine Haare, wartete, bis Itachi aus dem Zimmer war und zog seinen Schlafanzug an, ehe er unter sein Bett kroch und seinen Plüsch-Drachen hervorholte.

Diesen legte er in sein Bett, schlich sich dann ins Badezimmer, putzte die Zähne und tappte zu seinen Eltern, um gute Nacht zu sagen.

„Schlaf schön, Sasuke", hörte er sie beide sagen, ehe er sich erneut in sein Zimmer aufmachte und sich müde in sein Bett legte.

Nachdem Itachi im Bad fertig war, hatte er sich noch ein Buch genommen und las noch etwas im Bett.

Doch nicht lange und er war mit Licht und Buch in der Hand eingeschlafen.

Längst schlief Sasuke, die ganze Nacht hindurch und blinzelte verschlafen, als er am nächsten Morgen geweckt wurde.

„Guten Morgen, mein Schatz", flötete seine Mutter, ehe sie die Vorhänge aufzog und die Sonne hereinließ.

Sofort kniff er die Augen zusammen, brummte leise und bewegte sich nur langsam aus seinem Bett.

„Morgen Kaa-san", murmelte er leise, ehe er ins Badezimmer tappte und sich für die Ninja-Akademie fertigmachte.
 

Itachi war schon längst auf, als Sasuke von ihrer Mutter geweckt wurde, saß am Frühstückstisch und aß ein Brötchen.

Zum Glück war ihr Vater schon außer Haus, denn Itachi hatte wirklich schlecht geschlafen und war dementsprechend sehr gereizt.

Wenig später kam Sasuke fertig angezogen und gewaschen zum Frühstück, setzte sich an seinen Platz und griff nach seinem Kakao.

„Gu – „ Sasuke brach ab, als er Itachis grummelndes Gesicht sah, nahm sich rasch eines der Brötchen und fing an, dieses zu essen.

Itachi schien schlechte Laune zu haben, was wohl an dem heutigen Tag zu liegen schien.

Verübeln konnte es Sasuke nicht, ihm würde es in ein paar Jahren sicherlich auch so ergehen.

Nachdem Itachi sein Brötchen aufgegessen hatte, trank er seinen Tee aus und sah seine Mutter an.

"Ich werde rechtzeitig zurück sein, damit Vater nicht herummeckert", sagte er.

"Danke Itachi … und vielleicht ist die Richtige ja dabei", meinte seine Mutter.

"Ich glaube kaum", murmelte Itachi, wuschelte Sasuke einmal liebevoll durch die Haare, nahm seine Sachen und machte sich auf den Weg.

Sasuke hob den Kopf, lauschte dem Gespräch der Älteren und seufzte leise auf.

Er musste heute bei seiner Tante bleiben und das nur wegen dieser blöden Mädchen, die Itachi nicht mal haben wollte.

Murrend stopfte er sich den letzten Happen in den Mund, blickte Itachi an, als der ihn sanft wuschelte und schmunzelte.

„Maffs gut, Nii-san", winkte er mit vollem Mund hinter seinem Bruder her und leerte rasch noch seinen Becher, ehe dieser ganz kalt war.

Sasuke ging nach dem Frühstück zur Akademie, wurde da von kreischenden Mädchen empfangen und seufzte genervt und leise auf.

„Lasst mich bloß in Ruhe", brummte er leise, setzte sich an seinen Platz und sah starr geradeaus, bis Iruka das Zimmer betrat.

„Guten Morgen", begrüßte dieser seine Schüler und lächelte sanft in die Runde.

Sasuke war nicht zum Lächeln zumute, nicht mal zum Schmunzeln und mürrischen Gesichtsausdruckes, folgte er dem Unterricht.
 

Itachi und sein Team mussten nur eine Schriftrolle übergeben, also eigentlich sehr simpel, doch das steigerte nicht gerade Itachis Laune.

Und nach der Mission machte er sich auf den Weg nach Hause zurück.

Dort angekommen zog er sich um, trug nun einen einfachen Kimono und ging zu seinem Vater.

Fugaku und auch Mikoto warteten schon auf ihren älteren Sohn, dazu drei junge Mädchen im Alter von zwölf Jahren, die sie alle für würdig hielten, Itachi vorgestellt zu werden.

Eine von ihnen war sogar blond, hatte blaue Augen und hob sich von den beiden Brünetten deutlich ab.

„Komm rein und setz dich", wies Fugaku seinen Sohn an und deutete auf den Platz neben sich.

Zögernd setzte sich Itachi neben seinen Vater und musterte die alle drei.

Dann meinte er höflich, aber auch mit einem kalten Unterton: „Danke, dass ihr auf das Bitten meines Vaters heute hier erschienen seid, aber ich muss leider euch mitteilen, dass ich mich für keine von euch entscheiden werde." Mit diesen Worten stand er auf und verließ den Raum wieder.

Zornig stand Fugaku auf, als Itachi den drei Mädchen so vor den Kopf stieß und dabei war das Zimmer zu verlassen.

„Du bleibst gefälligst hier und unterhältst dich mit ihnen. Von einmal ansehen wird, dass nichts und ich erwarte von dir, dass du dich entschuldigst", wies er seinen Sohn zurecht, ehe er zurück zu seinem Platz schritt und Itachi nochmals warnend ansah.

Itachi zuckte zusammen und sah seinen Vater an.

Da er noch recht jung war, nickte er langsam und setzte sich wieder hin.

"Tut mir leid …", murmelte er und sah die Mädchen aber nicht an. Ich will doch gar kein Mädchen.

Die Mädchen schienen selber nicht zu wissen, was hier überhaupt los war und einig waren diese sich auch nicht.

Mikoto lächelte einfach stumm in die Runde, hielt sich aus dem Gespräch heraus und zwischen ihrem Mann und ihrem Sohn hin und her, ehe sie die angeforderten Lebensläufe der jungen Mädchen durchlas.

Seufzend legte sie diese zur Seite, zog ihren Mann zu einer Beratung in die Küche und schüttelte den Kopf.

„Alle drei möchte ich Itachi nicht zumuten. Die eine kann nicht mal richtig schreiben und die andere ist die Verwandte eines gesuchten Nuke-nin."

Itachi seine Laune sank immer mehr, je mehr er die Mädchen kennenlernte. Ich wusste schon, warum ich solche nicht mag, dachte er sich und sah dann auf, als seine Eltern in die Küche gingen.

"Ja … und nun?", murmelte er.

Fugaku verschränkte die Arme und sah seine Frau an.

"Nun … vielleicht sieht er nun anhand dieser, dass es noch bessere für ihn geben könnte. Es wird die Perfekte für ihn da sein, dessen bin ich mir sicher!"

Mikoto sah ihren Mann verzweifelt an.

„Diese drei Mädchen sind die Einzigen in seinem Alter. Andere Mädchen sind wesentlich … „ Mikoto hielt inne, sah plötzlich erst Sasuke hereinstürmen und schließlich Uruchi, die Mühe hatte, dem Jungen hinterherzukommen.

„Tut mir leid, aber er ist mir irgendwie ausgebüxt", entschuldigte sie sich, als Sasuke ins Wohnzimmer stürmte und einfach auf Itachis Schoß hopste.

„Ich wollte die Mädchen auch mal sehen", murrte er, ehe er den strafenden Blick seines Vaters sah und den Kopf einzog.

„Ich denke, das reicht für heute. Wir werden uns dann bei euch melden", wandte dieser sich vorerst an die Mädchen, ehe er sich seinen Söhnen erneut zuwandte.



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