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Lovestorys about Nami & Zorro

One Shot Sammlung
von

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...Heartless…

Heartless…
 

Keuchend und völlig nass geschwitzt erwachte die Navigatorin aus ihrem wohl bisher schlimmsten Albtraum!

Ihre Brust hob und senkte sich stark und fahrig ging ihre rechte Hand an ihre Stirn, um sich dort die feuchten und klebrigen Strähnen ihres Ponys weg zu wischen.

Anschließend drückte sich ihre Hand auf die schmerzende Brust, denn ihr Herz mochte gar nicht mehr still stehen. Es hämmerte schmerzend gegen ihre Rippenbögen, als wolle es sie zertrümmern.

Nach dem sie dann japsend und pumpend fest gestellt hatte, das es ‘nur’ ein Traum gewesen war, schob sie ihre Decke weg und stand schließlich auf.

Dass diese grausamen Bilder gerade in ihrem Kopf, wirklich nur ein Traum gewesen waren, davon musste sie sich einfach noch mal selbst überzeugen!

Leise schlich sie daher über den beinahe lautlosen Flur, wo nur das Knarren1 und Arbeiten des Schiffrumpfes zu hören waren und begab sich somit zur Kajüte der Männer.

Ihre geübte Hand drückte langsam die Klinke herunter und dann steckte sie ihren hübschen Kopf, mit den whiskeyfarbenen Augen durch den Spalt in der Tür.

Ein leises, aber langes Seufzen entschwand ihren feinen rosigen, im Moment aber blassen, Lippen und dann schloss sie die Tür wieder.

Zorro schien es also gut zu gehen…

Er schlief seelenruhig in seiner Koje und er schnarchte sogar, wie immer.

Die Orangehaarige fragte sich wirklich, wie er das konnte, wie er das unter diesen furchtbaren Umständen so ohne Hemmungen konnte?!

Dieser Mann war ihr wirklich ein einziges Rätsel.

Sie jedenfalls  würde sich nicht so einfach wieder ins Bett legen können, das stand fest, nicht nach dem, was in den letzten Tagen alles passiert war.

Darum trat die junge Frau auch raus an Deck, in die kalte Nacht und stützte sich an der Reling der Sunny ab.

“Warum zum Teufel hast du das getan, du Bastard?!”

Wenn sie den Grünhaarigen gedanklich beschimpfte, dann glaubte zumindest Nami, das es ihr dadurch ein bisschen besser ging. Aber das war wohl alles nur Illusion.

Sie wusste genau, was das letzte Ereignis bedeuten konnte und sie wollte es auf gar keinen Fall wahr haben! Sie alle brauchten Zorro doch… Sie brauchte ihn… Aber auch das würde sie sich ganz sicher nicht so schnell eingestehen, ganz sicher nicht.

Allein wenn sie die Dinge in ihrem Kopf rewü passieren ließ, dann zogen sich ihr sämtliche innere Organe zusammen und ihr Herz verkrampfte sich ebenfalls. Ihr Herz, das sie eigentlich gar nicht mehr besitzen durfte!!!

Die Bilder kreisten also in ihrem Kopf und unweigerlich fiel sie in Gedanken in all das zurück, was sie vor kurzem erst mit ihrer Crew hatte durchmachen müssen!

[…]
 

Grand Line - New World - drei Tage zu vor:

Die Kämpfe auf Punk Hazzard waren eingestellt und überstanden gewesen. Zumindest hatte man sich in dem Glauben gefunden, bis Trafalgar Law sein wahres Gesicht gezeigt hatte.

Die vermeintliche Allianz hatte dazu gedient gehabt, Ceasar Clown zu bezwingen und auch das Marieneaufgebot zu stoppen.

Allerdings war es dann für Ruffy und die Strohhüte richtig ernst geworden, denn Niemand hatte noch damit gerechnet, dass Law ihnen in den Rücken fallen würde.

Bestenfalls hatte man gedacht die Allianz bestünde weiter und man würde vielleicht auch noch ein Stück weit zusammen segeln, aber falsch!

Der Schwarzhaarige Chirurgen-Pirat, hatte ganz andere Pläne vor und zu dessen Zwecken war er überhaupt erst den vermeintlichen Packt mit Ruffy eingegangen!

Hundert Herzen sollte er der Weltregierung liefern, hundert, nicht eins mehr und keines weniger. Natürlich durften das nicht irgendwelche Herzen sein, nein, es sollten schon die von berüchtigten Piraten oder Regierungsfeinden sein, oder zumindest die derer Angehöriger, so das man die Gruppen ab sofort im Griff haben würde!

Bei den Kämpfen die dann aber durch diese Intrige entstanden, artete alles aus!

Ruffys Crew schlug sich stark gegen Laws Männer  und gerade Ruffy und Zorro, die des Hakis mächtig waren, hatten auch mit dessen Teufelskräften keine argen Probleme.

Der Käpten der Heart-Pirat´s duellierte sich schlussendlich mit Zorro persönlich, da er gezwungen worden war, sein Katana zu benutzen.

Aber ein Chirurg, war nicht unbedingt ein Schwertkämpfer und somit landete er im kalten Schnee und die Klinge des Shusui berührte gefährlich nahe seine Kehle.

“Das war’s dann wohl, du Möchtegern Samurai!”, knurrte Zorro zufrieden, so das wohl das Ende dieses Kampfes fest stand.

Das war jedenfalls das erste Gefühl und Ruffy hüpfte auch schon wieder fröhlich auf und ab und lachte laut, da sie einen weiteren Feind in der gerade erst besegelten neuen Welt, vermeintlich bezwungen hatten.

“Yay Zorro! Super cool gemacht!!!  Dem haben wirs gezeigt!”

In der Euphorie des Käptens ging allerdings unter, das Law sich noch regte, das er begann diabolisch zu grinsen und dann passierte es auch, er streckte seinen Arm aus und startete eine neue Attacke!

“ROOM!”

Nami wurde von dem Kuppelartigen Gebilde erfasst, das er erschaffen hatte und in die Luft gehoben!!!

Völlig erschrocken und laut kreischend riss die Navigatorin auch den Kopf mehrmals herum und versuchte sich irgendwie großartig zu bewegen, aber Fehlanzeige!

Sie blieb völlig wehrlos und die Anderen mussten mit ansehen wie Law an neuem Selbstvertrauen und Sicherheit gewann.

“Tja dumm gelaufen würde ich sagen, nicht?! Das kommt eben davon, Hochmut kommt vor dem Fall!!!”

Als nächstes ballte er seine Hand zur Faust und presste sie zusammen. Kaum das er das getan hatte, wölbte sich Namis Brust nach außen und ihr Herz löste sich aus ihrem angespannten Körper. Genau in diesem Moment verlor sie auch das Bewusstsein.

Selbstverständlich waren Ruffy und Co nun dabei, eine Gegenattacke zu starten, keiner würde freiwillig zulassen, das einem Nakama etwas passierte!

“NAMIIIIIIIII-SAAAAAAAAAN”, brüllte Sanji, der sofort los stürmte, genau wie Zorro es getan hatte, während der Koch die Zeit noch mit Worten vergeudet hatte.

Law hob aber die Hand und ließ das extrahierte Herz der Navigatorin zu sich kommen.

“Vorsicht ihr Dreckskerle, wenn ihr mir auch nur zu nahe kommt, dann zerquetsch ich ihr dieses wertvolle Organ und ihr sucht euch einen neuen Navigator!”

Sofort zogen sich Bremsspuren im kalten Schnee, denn Zorro und Sanji hielten in ihrem Handeln inne.

Der Grünhaarige knurrte auch gleich auf, “Wag es ja nicht! Dann nehm ich dich auseinander und hänge deine Knochen an den Eingeweiden auf die noch dazu geeignet sind!”

Sanji knirschte ebenfalls mit den Zähnen und grub seine Nägel in die Innenseiten seiner Handflächen, die auch sofort zu bluten begannen.

“Gib ihr das Herz zurück! Was bezweckst du eigentlich damit???”

Law ließ nun den Druck auf Namis Herzen weniger werden und begnügte sich damit es vor sich schweben zu lassen, während er in die verbissenen und verzweifelten Gesichter der Crew der Strohhüte blickte.

“Eine gute Frage, Blondie!”, gab er zurück und sein Grinsen wurde noch widerlicher.

“Das Goldstück hier von der Kleinen, ist die Nummer Hundert in meiner Sammlung, die ich der Regierung versprochen habe. Es ist zwar nicht Ruffys Herz, so wie vorhergesehen, aber ich glaube kaum dass er das Leben seiner Freunde aufs Spiel setzen würde, also reicht es mir aus. Ich werde es der Regierung übergeben und somit haben die eine recht gute Möglichkeit um euch zu kontrollieren! Nett nicht wahr?!”

Nicht nur Ruffy brummte nun bedrohlich auf, sondern auch Zorro, das war verdammt noch mal nicht sein Ernst, oder??? Wenn doch, dann… dann war fast vorprogrammiert, das Nami irgendwann ihr Leben lassen musste, da war sich der Grünhaarige sicher. Aber das ging nicht, das ging einfach nicht!

Bevor Ruffy also Käpten dann überhaupt handeln konnte, ließ Zorro die Schwerter fallen und blickte Law vielsagend an.

“Gib es ihr zurück, GIB ES IHR ZURÜCK UND NIMM MEINS!!!”

Diese Aussage ließ Law dann erst mal herzlich auflachen, er klatschte in die Hände und  grinste dann.

“Na das ist ja herzallerliebst! Sag mir jetzt nicht dass das deine kleine Freundin ist, dann breche ich noch in Tränen aus!”

Der Sarkasmus triefte hier nur so aus seinem Mund, aber er bekam gleich eine dämpfende Antwort.

“Red nicht so einen mist du mieses Schwein! Das einzige was ich hier tue ist diese verdammte Hexe vor ihrem Tod zu bewahren, das ist alles! Sie ist nun mal für den Käpten wichtig, ohne Sie würden die sich doch sofort auf der Grand Line verfahren.”

Dass diese Worte nicht wahr wahren, jedenfalls nicht gänzlich, wussten alle. Niemand war hier irgendwem egal und jeder wusste auch, dass Zorro für jeden seiner Kameraden alles geben würde!

Ruffy war dann natürlich dabei Einwände einzubringen, denn er war der Käpten und hielt es für seine Pflicht sich zu Opfern, aber Zorro unterbrach auch sein Gestammel, bzw. den Versuch von ihm sich einzumischen.

“Klappe du Strohbirne, du bist der Käpten, du bist der wichtigste und die Anderen sind auf dich angewiesen! Ohne dich gibt es keine Strohhüte!!!”

Sofort herrschte auch wieder Schweigen und wenn eine Reaktion kam, dann nur ein betrübter gesenkter Blick eines jeden einzelnen!

“Also was ist nun du Ratte? Es hat für dich doch keinen Nachteil wenn du meines statt ihres nimmst!”

Law überlegte noch einen Augenblick, nickte dann aber.

“Weißt du Zorro, da hast du sogar recht, der Vize und fast gleichwertige Part zu Ruffy, das ist natürlich kein schlechtes Geschäft.”

Seine Augen blitzten auf, denn er wusste wie wichtig der Schwertkämpfer für die Crew war, das er das Bindeglied zwischen Käpten und Mannschaft war und auch das ohne ihn wahrscheinlich alles ins Chaos stürzen würde.

Er nahm auch an, das er damit für die Regierung die volle Kontrolle über Ruffy und seine Crew erlangen würde, denn das Herz eines Supernova, war mehr wert als das dieser kleinen Süßen, die ja gerade noch ohnmächtig im Schnee lag.

“Also schön Zorro, wenn dir dieses kleine Miststück wichtiger ist, wie all deine anderen Kameraden, dann bitte. Für mich bessert sich dadurch nur alles!”

Das war natürlich eine grobe Fehleinschätzung, denn Law war sich nicht bewusst wie weit Zorro für seine Mannschaft eintreten würde. Bevor es zum endgültigen Aus der Strohhüte kommen würde, würde er lieber sein Leben lassen und das, wenn es sein musste, auch durch die eigene Hand!!!

[…]
 

Dessen war sich auch Nami bewusst, die die gesamte Situation nur zu 100% kannte, da sie ihre Freunde vollständig aufgeklärt hatten. Sie war sich aber auch nur zu genau bewusst darüber, was Zorro tun würde, würde es für sie alle brenzlig werden! 

Er würde sich ohne mit der Wimper zu zucken, für sie alle Opfern und das hatte er doch weiß Gott schon oft genug getan!!!

Das schlimme für sie gerade, war wohl, das sie im Moment an der ganzen Misere Schuld war! Er hatte einfach so mit ihr den Platz getauscht, ohne zu fragen, ohne zu überlegen und sie wusste nicht mal genau warum.

Naja, oder sie wusste es doch, aber dieser Gedanke schien ihr so weit hergeholt, dass er schon fast wieder die logischste Erklärung abgab.

Sie waren beide nicht nur Nakama, sie waren nicht nur Freunde, nein, da war mehr das sie verband, viel mehr. Dieses Band hatte seit der ersten Begegnung mit ihm bestanden und es war jeden einzelnen Tag stärker und enger geworden. Es war zwar gewissermaßen flexibel, aber dennoch unheimlich stark und deutlich spürbar. Da halfen selbst nicht die provozierten Streitigkeiten um diese Tatsache zu verbergen oder zu verdrängen!

Trotzdem waren sie beide zu stur, dickköpfig und zu stolz es zuzugeben. Keiner würde einfach zum anderen gehen und sagen was wirklich in ihm vorginge.

Zorro nicht um bloß keine Emotionen und Schwäche zu zeigen und Nami nicht, weil sie keine Lust hatte, von ihm ausgelacht zu werden.

Allein diese Tatsachen waren doch schon irgendwie traurig…

Wirklich traurig war für sie aber im Moment, das sie ihn wohl verlieren würden, irgendwann, vielleicht sogar unerwartet und dann hätten sie nicht mal gewusst, ob sie beide das gleiche Gefühl, schon seit Jahren hatten.

Nami wusste nur, was geschehen war, nach dem Law ihr das Herz wieder eingepflanzt hatte und sie wieder zur Besinnung gekommen war.

[…]
 

Wie erschlagen und mit brummenden Schädel hob Nami ihren Kopf. Ihre Hände drückten sich auf ihre Brust, dort wo noch immer ein leeres und stechendes Gefühl beherbergt war, was sich aber allmählich zurück bildete.

Dröhnend erklang dann die Stimme des Schwarzhaarigen in ihren Ohren, der seine nächste Aktion gegen den Grünhaarigen ausführte.

Kaum war Nami wieder völlig zu sich gekommen, sank Zorro in die Knie und keuchte schwer auf. Ihn ereilte zwar nicht die Ohnmacht wie die Navigatorin, aber er konnte ja auch wesentlich mehr einstecken wie sie.

Das noch schlagende Herz des Schwertkämpfers, hielt nun Käpten Law in der Hand  und grinste.

Die zweite Hand des Chirurgen griff dann an die Mütze und hob diese kurz, zu einer kleinen allgemeinen Geste an.

“Also dann, ich hab es ein wenig eilig und ich nehme an das ihr mich bestimmt nicht aufhalten wollte. Vielleicht sieht man sich ja noch mal in der neuen Welt. Ciao!”

Während also die gesamt Crew der Strohhüte vor Wut erzitterte, spazierte Law mit triumphierenden Grinsen davon!

Er hatte was er wollte und er hatte seine Sammlung nun auch komplett, weswegen er wohl auch bald schon zum Hauptquartier der Marine aufbrechen würde.

Nami, die noch immer ein so schweres und ungewohntes Gefühl hatte, war völlig von der Rolle, sie hatte gar keine richtige Ahnung was hier passiert war. Das letzte an das sie sich erinnerte war, das Law ihr das Herz aus dem Körper geholt hatte, was wirklich kein angenehmes Gefühl gewesen war.

Nun aber spürte sie es deutlich und fest in ihrer Brust schlagen und nach allem was sie eben mitbekommen hatte, hatte sich der Schwarzhaarige Zorro´s angeeignet.

Natürlich war sie nicht voll im Bilde, aber sie musste auch nicht lange überlegen um zu wissen was hier passiert war!

Ihre Nakama hatten das zwar alles voll und ganz miterlebt aber dennoch standen sie da wie die Ölgötzen, regungslos und mit finsteren trüben Gesichtern.

Chopper war schon dabei auf Zorro zuzulaufen, aber Nami kam als erste bei ihm an. Sie war auf ihren Knien durch den Schnee gerutscht und legte nun ihre Hand auf seine Schulter. Ihr Kopf ging in eine schiefe Lage und dann begannen ihre Lippen zu zittern.

“Warum… Warum hast du das getan Zorro?” Warum?”

Das kleine Rentier blieb kurz vor ihnen beiden stehen, denn er wollte nicht dazwischen, das wäre gerade mehr als nur unpassend. Doch der Grünhaarige wischte sich Namis Hand von der Schulter und stand einfach so auf.

“Mh… Warum schon? Ist doch völlig egal…. Ob ich nun eins habe oder nicht, mein Verständnis für diese ganze emotionale Gefühlsduselei ist so oder so das Gleiche. Ich empfinde es als erbärmlich und überflüssig!”

Mit Ende des Satzes schnappte sich Zorro auch wieder die Schwerter, steckte sie an seinen Gürtel und blickte die Anderen an.

“Was ist? Wie wär´s wenn wir uns jetzt auch vom Acker machen, hier gibst doch nichts mehr zu sehen, oder?”

Chopper, der dann doch zu Zorro kam und an seinem Ärmel zog und auch noch ein Wort zu sagen gehabt hätte, wurde dann aber auch gleich abgewürgt!

“Lass gut sein Chopper, ich fühl mich wohl, alles gut, wirklich!”

Daraufhin wusste dann auch der Doktor nichts mehr zu sagen, sondern nickte nur. 

Ruffy, der dann auch bis eben völlig betreten gewesen war, hob den Kopf und blickte Nami an, die noch immer im Schnee hockte. Das einzige was sich an ihrer Position geändert hatte, war das sie stark zitterte und das sich ihre Hände in den kalten weißen Untergrund gruben.

“Nami, was sagt der Logport, können wir weiter?”

Doch die Navigatorin überging die Frage ihres Käptens, drückte sich hoch und ballte die Hände zu Fäusten, ehe sie mit flatternder aber lauter Stimme begann zu sprechen.

“Zorro was soll die Scheiße verdammt noch mal? Tu nicht immer so als wärst du aus Stein oder als hättest du keine Empfindungen! Und verdammt noch mal, tun nicht immer so als hättest du kein Herz du blöder Esel, du hast von uns allen hier das Größte! Jeder weiß das, jeder hier, außer dir selbst vielleicht!!! Warum sonst solltest du sonst auch so etwas abziehen! Wenn es war wäre, was du eben gesagt hast, dann wäre dir auch scheißegal was aus uns werden würde, was aus mir geworden wäre, aber das ist es nicht! Du brauchst auch nicht damit kommen das es deine Pflicht war, das nimmt dir eh keiner ab!”

Wieder überkam eine eisige Starre die einzelnen Mitglieder der Strohhutbande, denn Namis Worte fraßen sich gerade in die Gehörgänge jedes einzelnen. Die Stille und das hallende Echo untermalten ihre Ansprache aber auch nur zu gut, so das man gar nicht anders konnte, als irgendwie entsetzt aber auch emotional darauf zu reagieren.

Vielen von ihnen allen blieb die Spucke weg und wem der Unterkiefer nicht schwungvoll aufklappte, der presste sich fest die Hand auf den Mund und legte die Hand aufs Herz.

Chopper war dann auch nicht mehr weit entfernt davon einen Heulkrampf zu bekommen, denn in seinen Kulleraugen bildeten sich die ersten Tränen, die er unter starkem Schniefen unterdrückte.

Das einzige was sich aber beim Schwertkämpfer tat, war das seine rechte Augenbraue etwas in die Höhe ging. Sonst schien er weiter ausdruckslos, bis er sich dann doch in Bewegung setzte.

Kurz bevor er dann die Orangehaarige erreichte, zog er seinen Mantel von den Schulter und warf ihn ihr dann über.

“Mir scheint das die Kälte schon dein Gehirn vereist hat, sonst würdest du nicht solchen Stuss erzählen. Am besten du behältst das Ding an, bis wir wieder auf dem Schiff sind!”

Mit eben jenen Worten wand sich Zorro dann auch wieder von ihr ab und lief voraus. 

Was sollte das auch? Seit wann kümmerte es sie so direkt was mit ihm los war?

Nun war es aber auch Nami, die völlig baff und angewurzelt da stand, das war doch wohl nicht sein Ernst oder? 

Unwillkürlich begann dann aber ihre Unterlippe zu beben und selbst unter schwerem Schlucken schaffte sie es nicht mehr, sich die ersten Tränen zu verkneifen. Eine nach der anderen kullerten über die kalte blasse Haut, bis aus ihrer Kehle schließlich auch ein heftiges Schluchzen zu vernehmen war. Ein Schluchzen das immer stärker und lauter wurde.

Während Lysop Zorro gefolgt war, einfach um zu vermeiden das dieser wieder mal in die falsche Richtung lief, eilte Sanji zu der völlig aufgelösten Navigatorin, die sich noch kein Stück von der Stelle bewegt hatte, nein, eher drohte sie wieder in den weißen Schnee zu sinken.

Der Smutje legte allerdings einen Arm um sie und fasste fest ihre Schulter, so das sie an ihn gedrückt Halt hatte, “Namilein…”

Mehr brachte er aber auch erst nicht raus und als sein Blick den Rest der Gruppe traf musste er seufzen. Sie mussten hier wirklich langsam weg, auch wenn diese Sache bzw. diese Situation noch nicht abgeschlossen oder geklärt war.

Sanji nickte den anderen also zu, so dass sie sich in Bewegung setzten und dann sprach er ruhig und leise zu Nami.

“Na komm, hier wird es auch nicht besser, lass uns zur Sunny gehen. Ich mach dir dann was warmes zu trinken und dann sieht die Welt gleich ganz anders aus.”

Nami schüttelte dann aber nur den Kopf, ließ sich dennoch aber von Sanji durch die weiße Landschaft schieben. So gesehen war das auch besser, sie konnte mit den ganzen Tränen in den Augen ja eh nichts mehr sehen. Allerdings fühlte sich auch alles so kalt, leer und unwirklich an. Diese Situation war für die Orangehaarige selbst, wohl die schlimmste Katastrophe, die sie bisher erlebt hatte. Im Moment glaubte sie das sämtliche Abenteuer und Gefahrensituationen Lappalien im Vergleich zu jetzt waren.

[…]
 

Dieses Bild hatte sich für sie auch nicht verändert, es war immer noch die bisher quälendste und schrecklichste Erfahrung die sie je gemacht hatte.

Augenblicklich schlang sie auch ihre Arme fester um ihren Körper und seufzte schwer aus. Ein eisiger Schauer legte sich auf ihre Haut und brachte ihr eine dicke Gänsehaut bei.

Sanji hatte sich geirrt, seit sie vor ein paar Tagen wieder auf dem Schiff waren und er ihr tatsächlich etwas Warmes zu Trinken und zu Essen vorgesetzt hatte, sah die Welt NICHT anders aus!

Nein, sie verdüsterte sich eher noch mehr um sie und wenn das so weiter ding, dann würde diese Dunkelheit Nami auffressen.

Noch immer konnte sie nicht glauben, was Zorro da gebracht hatte, vor allem, wie hatte er anschließend auch nur so kalt zu ihr sein können? Sie machte sich Sorgen, sie wollte nicht das ihm etwas zustieß und nur weil sie ein mal offenkundig zugab, das sie ihn nicht nur für einen Idioten hielt, sonder wusste wie herzensgut er im tiefsten Inneren war, da bekam sie einen Schlag vor den Kopf!

Für einige Atemzüge, lange tiefe Atemzüge, leerte sich der Kopf der Navigatorin und sie war eine kurze Zeit lang Gedanken los. Dann aber kehrten andere Gedanken in sie zurück und diese waren nicht weniger zermürbend wie die vorherigen.

Nami hatte in den letzten Tagen kein Wort mit ihm gewechselt, sie hatte ihn nicht ansehen können und wenn sie auf alle auf engstem Raum zusammen waren, dann fühlte sie sich unglaublich unter Druck und wie halb zerrissen.

Jedes Mal hatte sie das Gefühl, sie müsse die Luft anhalten und konnte erst wieder frei Atmen wenn sie allein war, nur für sich war. 

Inzwischen baute sich dieser Druck schon in ihr auf, wenn sie nur seinen Namen sprechen musste, wenn sie an ihn dachte und das war nun eigentlich permanent der Fall.

Immer wieder wenn sie dem Grünhaarigen aus dem Weg ging, wenn sie vermied das sich ihr Blick mit seinem kreuzte, dann schämte sie sich hinterher furchtbar dafür.

Zorro hatte ihr mal wieder das Leben gerettet, er hatte seines wieder für sie alle gegeben und keiner wusste wie es jetzt weiter gehen sollte, wie man das Problem löste und wie man weiter vorging.

Und sie? Sie war nicht mal in der Lage ihn anzusprechen oder in anzusehen!

Je mehr Zeit verging, desto mehr kamen Gefühle in ihr auf, die sie bisher erfolgreich verdrängt hatte, schon die letzten langen Jahre!

Diese Gefühle brachten stets und ständig Fragen mit sich, Fragen deren Antwort sie einfach nicht wusste.

Wild den Kopf schüttelnd machte sich die Navigatorin wieder Luft und presste ihre Hände auf ihr Gesicht, aber auch dadurch vermied Nami nicht, das sich neue Fragen in ihren Kopf schlichen.
 

Breche ich das Schweigen?

Wie füge ich uns zusammen?

Wie kann ich uns beschützen?

Sag wie fang ich's an?
 

Sie war so in Gedanken, dass sie nicht mal die schweren Schritte hinter sich hörte, die ankündigten dass jemand auf sie zukam.

Erst als eine tiefe dunkele Stimme sie ansprach, “ Was ist los, kannst du nicht schlafen?”, da schrak Nami hoch und wand sich ruckartig um.

“Zorro!”

Der Grünhaarige stand nun vor ihr und musterte sie mit einem gemischten Gesichtsausdruck. Nami war auch sofort völlig planlos und ihre erste Sorge war, dass sie womöglich laut gedacht hatte und er es zu allem Überfluss auch noch gehört hatte.

Da sich Zorro dann aber neben ihr an die Reling lehnte und den Blick auf das dunkle Meer richtete, nahm sie an das dem nicht so war und wieder, wieder herrschte Schweigen.

Die erste der Fragen, die sie sich gerade gedanklich selbst gestellt hatte, beschloss sie nun aber mehr oder weniger zu beantworten. Zumindest entschied sie sich dazu das Schweigen zu brechen und mit irgendwelchem banalen Mist eine Unterhaltung anzuzetteln.

Nami konnte ihn ja schließlich nicht ewig ignorieren und das wollte sie auch nicht.

“Mh, nicht so ganz nein… Und du?”

Auf ihre späte Antwort hin sah Zorro sie wieder an und grinste leicht, es war wohl auch der erste warme Gesichtsausdruck den er ihr zukommen ließ, seit sie wieder an Bord waren.

“Eigentlich doch, aber wie soll man ruhig schlafen wenn jede Nacht jemand an der Tür zur Männerkajüte steht und durch einen Spalt versucht herauszufinden ob alles in Ordnung ist!”

Oh Gott!!!

Das Herz der Orangehaarigen begann sofort schnell und hart zu schlagen, Zorro hatte also mitbekommen das sie sich bisher jede Nacht hatte versichern müssen, dass er nur schlief und nicht aufgehört hatte zu atmen!

Allein diese Tatsache ließ sie seufzen und ihr Blick suchte eiligst den beplankten Deckboden der Thousend Sunny. Das war eine Katastrophe!!!!

Für Zorro war es hingegen gerade nur amüsant zu sehen, das sie sich ertappt fühlte und das ihr die Sache wohl äußerst peinlich war, aber dafür gab es keinen Grund.

Viel eher fiel ihm aber noch auf, das Nami nun wieder begann zu zittern und er wusste nicht ob sie gleich beginnen würde wieder zu heulen, oder ob sie nur fror.

Es gab sicher einige Wege um das herauszufinden, Zorro entschied sich dann aber dafür, einfach kurz seine Hand an ihre Wange zu legen. Naja, wenn er das bei ihr tat, dann berührte er auch ein stückweit mit ihren Hals, aber das spielte keine Rolle. Was dann fest stand, war, dass sie eiskalt war und wenn sie so weiter machte, dann lag sie sicher bald mit einer Grippe im Bett.

Nami war auch augenblicklich zusammen gezuckt, als sie die große warme Hand gespürt hatte, aber anstatt etwas zu sagen, keuchte sie nur auf und im selben Moment ging zumindest in ihrem inneren eine warme Welle durch sie.

Dennoch dauerte es einige Augenblicke, ehe sie es schaffte zu dem Grünhaarigen aufzusehen, der dann schon wieder seinen Mantel abgelegt hatte und dabei war ihr ihn um die Schultern zu legen. 

Der schwere grüne und auch wunderbar warme Stoff schlang sich also ein weiteres mal um ihren Körper und dann wurde er auch vorn zusammen gezogen, so das Nami gänzlich davon eingehüllt war. Aber nicht nur das, der Vize legte auch seine Hände auf ihre Oberarme und rieb darüber, genau so wie er es anschließend mit ihrem Rücken tat.

“Du bist eiskalt”, kam es noch flüsternd von ihm, ehe er seine Hände wieder weg zog.

Nami stand nun aber so dicht vor Zorro, das sie gar nicht anders konnte, weiter zitternd drückte sie sich fest an ihn und schmiegte ihren Körper dabei so fest an seinen, wie es nur ging.

“Nicht aufhören”, hauchte die Orangehaarige leise und dann schlang sie auch ihre Arme um ihn.

Jetzt war es Zorro der zuerst etwas verunsichert aufschrak, aber das war nur im Affekt des Moments, denn im nächsten legte er schon seine Arme um ihren zierlichen Körper und begann wieder damit wärmend über ihren Rücken zu reiben.

Für Nami war es mehr als erleichternd das er ihrer Bitte nachkam, schon weil sie nun wusste das sein kühler Spruch auf Punk Hazzard somit auch nur ein Spruch gewesen war.

Die Anderen hatten eben um sie herum gestanden…

Sie waren wieder zu zweit alleine …

Ironischer Weise war das eine doppeldeutige Feststellung, denn außer ihnen Beiden war niemand hier, aber zumindest Nami für ihren Teil, fühlte sich noch furchtbar einsam. Wie das bei Zorro aussah, das wusste sie nicht, aber er sagte auch nichts, er hatte inzwischen lediglich sein Kinn auf ihrem Kopf platziert und hielt sie weiter fest.

Wenn sie jetzt still blieb, dann würde das vermutlich auch so bleiben und das vielleicht sogar für immer, oder so lange bis ihr nur noch die Erinnerung an den Mann blieb, der sie hier gerade im Arm hielt.

Daran durfte Nami wirklich nicht denken…

Und eigentlich, eigentlich wollte sie ihm doch nur zeigen und sagen was er ihr bedeutete und wie wichtig er ihr war, das sie nie was an ihm ändern wollen würde, aber es war so schwer.

Ohne ihn anzusehen, eher noch das Gesicht weiter an seine Brust vergrabend, erhob sie leise und zittrig die Stimme, ihre Stimme die gerade total heiser klang.

“Ich will dich nicht verletzen… Ich wollte dich nie verletzen und ich will auch ganz bestimmt nicht dass dir irgendetwas passiert, schon gar nicht wegen mir, wenn du dich meinetwegen verletzt! Ich hab bisher nie verstanden warum ich das manchmal mit Absicht getan hab…“

Immerhin hatte Zorro schon endlose Kopfnüsse und Beschimpfungen von ihr einstecken müssen.

Das Grinsen auf Zorros Lippen, das zwischendurch mal zu einem sanften Lächeln geworden war, wurde nun wieder breiter und er löste sein Kinn von ihrem Haupt um zu ihr hinab sehen zu können.

“Wahrscheinlich aus dem selben Grund, aus dem wir uns immer zu streiten müssen…”

Es war ja nun kein Geheimnis das zwischen ihnen ständig die Fetzten flogen und hin und wieder, oder besser gesagt, zu oft, wusste man nicht mal wo das her kam!

Nami seufzte und wischte sich kurz über die Augen, denn diese begannen schon wieder feucht zu werden und sich mit Tränen zu füllen.

“Wahrscheinlich. Immerhin suchen wir denke ich, die Worte immer so aus das ein Streit vorprogrammiert ist, dabei wäre es doch genug - besser- wenn man es zulassen würde das man sich gut versteht und sich nahe ist, oder? Ich meine wäre es denn so absurd und so erbärmlich zuzugeben wie gut wir uns beide eigentlich tun?”

Gefühlsduselei, wäre wohl üblicherweise das was Zorro jetzt vor sich hin brummen würde, aber die Situation verlangte es gewissermaßen ja nicht, also wozu Nami noch mehr zusetzten? Sie war eh schon völlig durch den Wind und mit den Nerven am Ende.

“Tja… es wäre wohl besser das so zu handhaben… Wir empfanden das vielleicht aber auch als Schwäche, wobei wohl die einzige Schwäche ist, das wir das nicht zugeben können, oder konnten.”

Bei seiner Antwort schloss Nami die Augen und verdrückte dabei ein paar kleine Tränen, die ihr dann übers Gesicht rollten. Allerdings folgten keine neuen, viel mehr bildete sich auch endlich auf ihren Lippen ein leichtes Lächeln.

Wenn sie Zwei einfach nur ehrlich waren, dann waren sie sich doch öfter einig, wie man bisher gedacht hatte.

Außerdem war es auch einfach nur ein erheblich erleichterndes Gefühl, das das alles raus war, das es gesagt war, aber…

Aber es machte die Navigatorin im nächsten Augenblick dann doch wieder unendlich traurig und die eben zurückgehaltenen Tränen flossen doch unter einem starken Schluchzen über ihren Wangen.

Selbst wenn sich ab jetzt alles ändern würde, dann wussten sie nicht für wie lange, jeder Tag könnte er letzte sein und das war so verdammt unfair!!!

Nami wünschte sich gerade nichts sehnlicher, als das sie schon eher so offen gewesen wäre, wer wusste es schon, vielleicht wäre dann auch alles ganz anders gekommen.

Als sie dann aber wieder so heftig begann zu weinen, drückte Zorro sie fester an sich.

“Hey, mach da jetzt kein Drama draus, uns fällt schon was ein.”

Auf diese Aussage hin hob Nami aber den Kopf und schlug mit einer ihrer Fäuste gegen seine Brust.

“Und wenn nicht?! ICH will dich nicht verlieren Zorro. ICH will dass du hier bist, ICH brauch dich! ICH, verstanden? ICH und niemand sonst!!!”

Dieses ‘Ich’ betonte Nami bewusst, denn sonnst hieß es immer ‘Wir’.

“wir haben uns doch grade erst gefunden….”

Laut ausatmend biss sich Zorro etwas auf die Unterlippe, Nami sah vor ihrem inneren Auge offenbar schon das Schlimmste kommen, aber wie sollte er sie da beruhigen, das war schier unmöglich, bis nicht wenigstens eine Lösung gefunden war.

Es würde aber auch nichts nutzen, hier die ganze Nacht zu stehen und darüber zu diskutieren wie schwer das alles war und wie scheiße es einfach gesagt, dieses Mal gelaufen war.

Deshalb fasste der Grünhaarige sie auch an den Schultern und drückte sie etwas von sich weg.

“Hör auf dir den Kopf so zu zerbrechen und dich so fertig zu machen. So einfach wirst du mich schon nicht los. Am besten wir legen uns drin wieder hin, hier draußen holst du dir nur den Tod!”

Daraufhin ließ er sie auch los und wand sich zum gehen um, doch Nami hielt ihn auf, indem sie nach seinem Arm griff und ihn daran zurück hielt.

“Ich will aber bei dir bleiben…”, hauchte sie dünn.

Dennoch vernahm Zorro ihre Worte und nickte drauf, es würde sich schon eine gemütliche Ecke finden lassen, ganz bestimmt. Das Schiff war immerhin groß genug.
 

Diese besagte Ecke fand dich dann auch, nämlich unten im Aquarium. 

Nami hatte sich vor Zorro gesetzt, der sich auf der Sitzecke lang gemacht hatte und eine Wolldecke über sich geworfen. Mit ihrem Rücken lehnte sie an ihm und seine kräftigen Arme waren um sie geschlungen.

Es ging ihr besser, aber nicht gut…

Dafür war alles noch viel zu ungewiss.
 

In den frühen Morgenstunden, alles war noch grau und dunkel, genau so wie es alles noch unheimlich ruhig war, hatte selbst Zorros Anwesenheit Nami nicht unter Deck halten können.

Sie hatte frische Luft gebraucht und war nach oben gegangen.

Wie gestern schon hatte sie an der Reling gelehnt und mit leeren Augen auf das raue Wasser gestarrt das sie hier umgab.

Nur dieses Mal hatten ihre Augen noch etwas anderes ausmachen können, in der Ferne war ihr ein Schiff aufgefallen und sofort hatte sie sich ein Fernglas geholt.

Mit dem Blick durch das Fernglas, war ihr fast das Herz stehen geblieben, es war das Schiff von LAW gewesen!

Sicher sie hätte Alarm schlagen können, aber dann? Ein Angriff würde hier doch absolut nichts nutzen. Im Zweifel würde Law einfach dafür sorgen dass Zorro diese Dummheit mit dem Leben bezahlte und das konnte sie nicht verantworten.

Dennoch würde Nami nicht tatenlos bleiben, sie musste sich jetzt auf ihre Fähigkeiten verlassen, ohne Grund nannte man sie ja wohl nicht ‘Diebische Katze’!

In der Hoffnung dass niemand wach werden würde, holte sie sich den Weaver aus dem Solider Dock und düste damit über den Ozean.

Einen Kampf würde sie nicht gewinnen, aber vielleicht schaffte sie es unbemerkt rein und wieder raus, dann wäre das Herz des Grünhaarigen zumindest wieder an einem sicheren Ort.

Dank der Dials und der Umrüstung durch Franky war der Weaver auch leise genug, um unbemerkt hinter dem feindlichen Schiff anzudocken. Auch hier schien im Zwielicht noch alles ruhig zu sein, so das sie mit ihrem Vorhaben gute Chancen auf Erfolg hatte.

Zuerst mal kletterte Nami aber leise an Bord und sah sich von einem guten Versteck aus um.

So weit sie sehen konnte, war hier nirgendwo jemand zu sehen. Nur im Krähennest war eine Wache und die schlief. Trotzdem würde Nami nichts riskieren, sie schlich sich so dicht am Deckaufbau lang, wie es nur ging um im toten Winkel der Wache zu bleiben, bis sie schließlich die Tür zum Unterdeck erreichte. Vor dieser hockte allerdings eine weitere Wache…

Leise wie eine graue Katze auf Samtpfoten, schlich sie sich aber an diesen Kerl heran und ehe er bemerkte das sie hinter ihm stand, schlug sie ihn mit ihrem Klimastab nieder.

Jetzt musste sie aber erst mal die angehaltene Luft ausatmen, das war wirklich keine einfache Aufgabe.

Nami war nun aber so weit gekommen, das sie sicher nicht aufgeben würde, nicht hier und jetzt. Also ging es weiter ins innere des Schiffes und dort herrschte Totenstille und Dunkelheit. Nur ein paar klamme Leuchten an den Wänden spendeten Licht.

Okay.. Sie war drin, jetzt musste die aber auch das Herz finden und unbemerkt wieder heraus kommen. Das Schlimmste wäre wohl auch wenn Law selbst das Herz noch hätte.

Nami betete dass es nicht so war und begann das Schiff klammheimlich zu durchsuchen.
 

In der Zwischenzeit:

Auf der Sunny war inzwischen schon alles munter geworden und seit spätestens jetzt herrschte unheimlicher Aufruhr!

Zorro war aufgewacht und hatte Nami nicht finden können, sie war nirgendwo auf der Sunny zu finden und auch mit dem Zutun der Anderen war sie nicht ausfindig zu machen.

Als Franky dann angab das der Weaver verschwunden war, schwante ihnen allen schon übles und jetzt endlich fiel auch der restlichen Crew das Schiff in der Ferne auf!!!

Auch Lysop identifizierte es als das von Law und im gleichen Moment fiel bei jedem der Groschen was Nami vorhatte!

Zorro lehnte an der Reling und begann sich die Stirn zu reiben.

“Dieses unheimlich dumme Frauenzimmer!”, brummte er.

Sanji rastete bei den Worten des Vizen dann aber völlig aus.

“Sag mal hast du sie noch alle oder was? Nami macht das für dich die selten dämlicher Gorilla!!!”

Kaum das er zu Ende gesprochen hatte, wurde Sanji auch schon am Kragen gepackt und durchgeschüttelt.

“Glaubst du das weiß ich nicht du Spinner? Aber was bringt es wenn sie sie erwischen und sie auch noch drauf geht?!!!”

Zu allem Überfluss mischte sich dann aber auch noch Ruffy ein, der an gar keine Konsequenzen zu denken schien.

“Na worauf warten wir noch? Greifen wir an und holen Nami daraus!”

Jetzt war er es der von Zorro durchgeschüttelte wurde.

“Nein! Verdammt noch mal… Wenn sie nur versucht es zurück zu holen, dann würden wir sie mit so einer Aktion verraten und das ist das letzte was Nami gebrauchen kann!”

Robin nickte und trat nun auch an die Reling.

“Zorro hat recht, wir können nur auf Nami vertrauen und uns bedeckt halten. So lange sie nicht entdeckt wird und wir auch nicht, ist alles im grünen bereich!”

Die Archäologin hatte recht, sie mussten einfach abwarten und somit war es beschlossen, es lag jetzt erst mal allein bei Nami.
 

Es verging auch für Nami eine gefühlte Ewigkeit, ehe sie ihrem Ziel näher kam.

Doch ihre Geduld, ihr Geschick und ihre Ausdauer zahlten sich erstmals aus. Sie gelangte in einen Raum, der üblicherweise eine Schatzkammer gewesen war, aber hier waren auf etlichen Regalen sämtliche Herzen aufgebart die Law gesammelt hatte.

Damit er sie wohl selbst nicht durcheinander brachte, klebte an jedem Regal ein Schild. Schnell überflog die Navigatorin also die Asservatenkammer an lebenswichtigen Organen und wurde auch fündig!

Vorsichtig nahm sie also das Herz des Grünhaarigen an sich und wickelte es in ein dunkles Tuch, das sie mitgenommen hatte. Die feste Masse die es umgab, würde es schon schützen.

Jetzt musste sie nur noch unbemerkt das Schiff verlassen können…

Aber so einfach war das leider nicht, denn auf dem Kann von Law erwachte auch alles zum Leben und Nami würde wohl kaum unbemerkt von hier weg kommen, wenn sie jetzt durch die Gänge spazierte.

Noch dazu war es draußen hell geworden und so einfach konnte sie dann nicht davon düsen.

Es blieb ihr nur eins, sich hier zu verstecken und sich nachts wieder davon zu schleichen.

Hätte sie doch nur gleich bis in die Nacht gewartet, dann wäre es einfacher gewesen, auf der anderen Seite wäre Law dann vielleicht auch schon auf und davon.

Blieb also nur zu hoffen dass niemand hier runter kam und dass die Anderen so schlau waren mit der Sunny vor Anker zu bleiben.

Tatsächlich musste Nami den Rest des Tages auf dem Seelenverkäufer ausharren bis die Nacht hereinbrach.

Die ganze Zeit verweilte sie in diesem schrecklichen Raum und einmal musste sie ihre Errungenschaft auch wieder auf dem Regal platzieren, da einer der Männer die Aufgabe erhielt die ‘Ladung’ zu kontrollieren.

Je später die Stunde voranschritt, desto ruhiger wurde es aber auf dem Kahn und Nami konnte sich auf den Rückweg machen.

Aber erst als sie auf dem Weaver zurück war, fühlte sie sich um einiges sicherer. Daher verlor die junge Frau dann auch keine Zeit mehr und schmiss das Teil an, je schneller sie wieder bei der Sunny war, desto besser war es!
 

Auf der Sunny wurde sie selbst mitten in der Nacht noch erwartet, nicht einer war ins Bett gegangen, ehe er wusste das sie wieder heil an Bord war.

Wie dem dann aber endlich so war, war auch das Gejubel groß!

Keiner hatte wirklich an der Navigatorin gezweifelt, aber Sorgen hatten sie sich alle gemacht, keine Frage.

Da der Tag dann aber doch sehr aufreibend und anstrengend gewesen war, oblag es zum Ende hin dann doch der Orangehaarigen und dem Schwertkämpfer das zurück gewonnene Herz sicher zu verstauen.

Nami tat es also eingewickelt in eine kleine Holztruhe und drückte es Zorro in die Hände.

“So, das hätten wir, es… es gehört wieder dir.”

Der Grünhaarige hielt es dann allerdings einen Moment schweigend in den Händen, bevor er es Nami wieder in die Arme drückte. Bei ihr waren Schätze jeglicher Art nun mal am sichersten und es waren ja nicht alle Schätze aus Silber und Gold.

“Behalt du es, es hat ja sowieso schon immer dir gehört!”

Unweigerlich begann Nami etwas zu beben, als er ihr diese Worte zu Teil werden ließ, aber dann lächelte und nickte sie, bevor sie sich auch an seinen Hals warf und sich fest an ihn schmiegte.

Ich weiß… Ich werde gut drauf aufpassen und ich hoffe das ich den leeren Platz in deiner Brust zu genüge ausfüllen kann bis wir eine Lösung für das Problem haben!”
 

Noch immer war ja nicht klar, wie das Herz zurück ins Zorros Körper kam.

Mit Sicherheit würde Law sie auch aufsuchen wenn er mitbekam das seine Sammlung nicht mehr komplett war.

Bis dahin war aber eine gewisse Sicherheit gegeben und die Strohhüte waren auch nicht mehr so verdammt angreifbar!
 


 

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So, ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen.

Das Ende hab ich mit Absicht offen gelassen~



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  kirishuka
2017-02-10T13:34:40+00:00 10.02.2017 14:34
Moment, war Zorro also untot ?
Ich verstehe diesen OS nicht...
Antwort von:  Zicke
11.02.2017 14:55
nicht untot nein ^^
wie weit kennst du OP denn?
Antwort von:  kirishuka
11.02.2017 17:32
Ich bin gerade erst am Ende vom fishmanisland-ark.
Beim Titel heartless musste ich gerade an eine Szene aus einem Lied denken darin heißt es nähmlich:
Irgendwann wenn es klappt schließt mein Herz mal damit ab. tausch es aus, reiß es raus.....
Daran hat mich das erinnert.
Wahrscheinlich wegen den Worten
Reiß es raus.
Ich meine Law tut ja nichts anderes
als das Herz eigendlich raus zu reißen..
Von:  missfortheworld
2013-03-11T11:07:18+00:00 11.03.2013 12:07
Super toller one-shot!
Gefällt mir, dass du das Ende offen gelassen hat, weil man sich dann noch so schön Gedanken machen kann ;)
Das mit dem Herz ist auch eine geniale Idee!
Ist einfach mal etwas anderes :)
Von:  flaschenbaby
2013-03-09T20:37:15+00:00 09.03.2013 21:37
Hallo! Bin erst seit kurzem hier dabei Ff zu lesen. Heute über diese gestolpert. Also zu der Sammlung: hier ist eine Geschichte besser als die andere. Herrlich romantisch mit Streit und typische Zorro und Nami Eigenschaften. Diese hier gefällt mir sehr gut.habe beim Lesen richtig mit Nami mitgelitten. Der Schluss wo er ihr sein Herz schenkt einfach nur♥♥♥♥♥♥♥♥. Hoffe bald wieder etwas zu lesen, aber wie ich gesehen hab hast du ja gefühlte 1000 Geschichten hier ( freue mich schon aufs Lesen ;-) )
Von: RuffysKreationen
2013-03-09T16:29:02+00:00 09.03.2013 17:29
Eine tolle Geschichte^^
Du hast alles wirklich sehr gut beschrieben, allerdings solltest du noch einmal nach Rechtschreibfehlern und fehlenden Satzzeichen schauen ;)
Ist nämlich immer blöd, schöne Geschichten mit zu vielen Fehlern lesen zu müssen :3
Von:  Zorrona
2013-03-08T13:03:15+00:00 08.03.2013 14:03
Oooh Gott, ist das eine schöne Geschichte!
Ich bewundere, wie du das immer wieder hinbekommst, den Leser so zu fesseln.
Weiter so!
Von:  NightcoreZorro
2013-03-08T12:19:18+00:00 08.03.2013 13:19
Uhhh das ist sooooo süß das zorro nami sein herz gibt <3
aber das offene ende...>.<
ich mag keine offenen enden D:
aber sonst hat's mir richtig gut gefallen^^
ich warte dann mal auf neuen lesestoff von dir ;)
Von:  Sakura___Uchiha
2013-03-08T10:37:57+00:00 08.03.2013 11:37
Wunderbar geschrieben,
ich liebe Zorro und Nami.
Die passen einfach gut zusammen ;)
Klasse, weiter so :)


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