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Gedichte

2006-2011
von

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Elchjagd (2011)

Ich bin im Winterwald auf Wacht.

Ich trag den Bogen stets bereit

Schnee fällt in der stillen Nacht

Ich lausche in die Dunkelheit
 

Die Herde zieht mit schnellem Tritt

- Ein Knarren, als ob Bäume fallen.

So klingt der edlen Tiere Schritt.

Ich will sie bald schon überfallen.
 

Ich seh ihn aus dem Nebel brechen

Und zieh die Bogensehne stramm.

Im Mondlicht auf den lichten Flächen

Seh’ ich die stolze Beute dann.
 

Das Fell glänzt matt im Mondeslicht

Wachsam zeigt sich mir der Schopf

Aus dem wie Astwerks Zierde bricht.

Mein spitzer Pfeil zielt auf den Kopf.
 

In Stille fällt das stolze Biest

Sein Aufprall lässt die Erde beben.

Das Tier ist tot. Der Glanz erlischt.

Denn seine Pracht entsprang dem Leben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Desty_Nova
2018-06-22T22:36:06+00:00 23.06.2018 00:36
Ich kenne einige Geschichten, worin der Jäger von seiner Beute so beeindruckt ist, dass er es nicht übers Herz bringt, sie zu töten. Dies ist natürlich eine Form des Respekts, die mehr zur Sentimentalität neigt.
In diesem Gedicht wird jedoch ein anderer Aspekt behandelt. Die Jagd an sich wird hier nicht verherrlicht, es wird gar nicht auf die Gefühle des Jägers eingegangen. Im Grunde ist dieses Gedicht durch und durch romantisch gefärbt, da die Natur im Vordergrund steht. Die völlige Aufmerksamkeit, Konzentration und Entschlossenheit der handelnden Person erweckt bei mir den Eindruck, dass er seine Tat als eine Art Ritual betrachtet. Hat fast etwas von Zen.
Technisch und sprachlich gibt es sowieso nichts auszusetzen. Die Sprache ist geprägt vom Nominalstil und Adjektive sind sehr spärlich eingesetzt. Durch diese Mittel wird die Dynamik auf das nötigste reduziert, sodass der Leser nicht von unnötigen Details abgelenkt wird. In ungekonnten Händen könnte dieses Vorhaben sehr leicht schief gehen. Langer Worte kurzer Sinn: Ein inhaltlich und technisch gut gelungenes Gedicht.
Von:  DemonhounD
2012-04-17T11:38:05+00:00 17.04.2012 13:38
Ah! Wenn du so abfällig von deinen Gedichten sprichst, würde es mich ja doppelt reizen welche zu lesen. ^^ Aber wie ich sehe traust du dich nicht, welche ins Internet zu setzen. ^____^
Danke für dein überschwengliches Lob. Stell deine eigenen Werke trotzdem nicht so unter den Scheffel! ;-) ;-) :-)
Von:  Wildflower
2012-04-16T15:34:28+00:00 16.04.2012 17:34
Wow, dein Gedicht gefällt mir! :)
Ich finde, man hat sofort Bilder dazu im Kopf. Und für mich ist Sprache dann gut, wenn sie Bilder in meinen Kopf malt :)
Es ist toll, dass du den Rhythmus und die Reimform so schön eingehalten hast, das schaffe ich in meinen Gedichten irgendwie selten xD Dadurch liest es sich sehr flüssig und der Eindruck dieser "Elchjagd" wird nochmal verstärkt.

Auf jeden Fall ein schöner Sprachstil :)
Von:  Trollfrau
2012-03-15T11:23:29+00:00 15.03.2012 12:23
Gänsehautfeeling.
Eine sehr schöne Geschichte in Reimform.
Die herrschende Stimmung kommt wunderbar herüber.
Aber warum gerade Elchjagd?


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