Elchjagd (2011)
Ich bin im Winterwald auf Wacht.
Ich trag den Bogen stets bereit
Schnee fällt in der stillen Nacht
Ich lausche in die Dunkelheit
Die Herde zieht mit schnellem Tritt
- Ein Knarren, als ob Bäume fallen.
So klingt der edlen Tiere Schritt.
Ich will sie bald schon überfallen.
Ich seh ihn aus dem Nebel brechen
Und zieh die Bogensehne stramm.
Im Mondlicht auf den lichten Flächen
Seh’ ich die stolze Beute dann.
Das Fell glänzt matt im Mondeslicht
Wachsam zeigt sich mir der Schopf
Aus dem wie Astwerks Zierde bricht.
Mein spitzer Pfeil zielt auf den Kopf.
In Stille fällt das stolze Biest
Sein Aufprall lässt die Erde beben.
Das Tier ist tot. Der Glanz erlischt.
Denn seine Pracht entsprang dem Leben.