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Der Vampir in unserem Keller

von

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Umzug

Narutos Sicht
 

Eingewickelt in meiner Decke setzte ich mich ein wenig abseits von der Höhle auf einen Baumstamm.

Warum, zum Teufel, musste ausgerechnet mir so was passieren? Ich fühlte mich wirklich nicht dazu berufen, ein König zu sein. Ich wollte nicht mal ein Vampir sein. Aber es hatte auch keinen Sinn, dem Gestern nachzutrauern. Damals war die Entscheidung für mich die Richtige gewesen, also war sie es auch. Wäre ich in der gleichen Situation, mit dem heutigen Wissen, würde ich trotzdem genauso handeln. Kiba hatte irgendwo natürlich recht. Ich kannte noch nicht mal meine eigenen Fähigkeiten, wie sollte ich da die meiner Feinde kennenlernen?

Obendrein war ich ein kompletter Neuling und hatte in der kurzen Zeit schon so viele Dinge erfahren, wie nie zuvor im Leben. Wer wusste schon, was noch so alles kam. Ich brauchte und wollte die Unterstützung meiner Freunde. Anscheinend dachte Kiba so ähnlich wie dieser Spruch, Gefahr erkannt, Gefahr gebannt und machte sich wegen dieser Geheimorganisation nicht so große Sorgen. Ich dagegen hatte über Laddys Erinnerungen den Schrecken von damals praktisch miterlebt. Und überhaupt: Laddy und Star. Gab es da gar nichts, was ich für die beiden tun konnte?

Ich stützte meinen Kopf auf die Hand und seufzte.

„Wieso haust du einfach ab?“

Kiba setzte sich neben mich.

„Ich hab doch gesagt, ich muss nachdenken. Das sind ja nun völlig andere – hm – na ja, wie soll ich sagen? Aspekte.“

„Verstehe. Hat dein Nachdenken schon irgendetwas gebracht?“

„Nicht wirklich. Ich hatte geplant, dahin zurück zu gehen, wo Laddy mit der Königin gelebt hat. Aber – diese Leute kennen den Platz. Wir müssten uns woanders einrichten.“

„Sie kennen auch diese Höhle, und sind noch nicht aufgetaucht. Aber – stimmt schon. Es braucht Zeit. Da können wir keine Störungen gebrauchen.“

„Was ist, wenn sie einen Spion unter die Menschen mischen, mit denen du dich verbünden willst?“

Kiba zuckte mit den Schultern. „Das sehen wir dann, wenn es soweit ist.“

Ich sah ihn an. Er sah auf den Boden und schien auch nachzudenken. „Vielleicht bräuchten wir eine Art Lügendetektor?“

„Quatsch – die kann man manipulieren.“

„Ach – echt jetzt? Wie denn? Woher weißt du das?“

„Ähm – haha – egal, oder?“

„Wenn du meinst.“

Wir schwiegen eine Weile. Dann ergriff Kiba wieder das Wort.

„Wir sollten, oder du solltest bald eine Entscheidung treffen, Naruto. Wer weiß, wie lange wir hier sicher sind. Ich meine, wenn du dir ohnehin so viele Sorgen machst, über das Wenn und Aber sollten wir meiner Meinung nach keine Zeit vergeuden. Hier sitzen wir nämlich wie auf dem Präsentierteller. Dein Vater – ich meine – der Kerl braucht doch nur seine Kollegen zu verständigen, die tauchen morgen am Tag hier auf, erledigen uns alle, und dich legen sie auf Eis.“

„Hm.“

„Bis sie eine Methode gefunden haben, wie sie dich ganz ausschalten können.“

Bei Kibas letztem Satz lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. Daran hatte ich überhaupt noch nicht gedacht.

„Gut, ich möchte Star und Laddy aber nicht zurücklassen.“

Kiba sah mich überrascht an. Dann schüttelte er den Kopf. „Ich weiß nicht, wie man sie überreden könnte, mitzukommen.“

„Versuchen wir es. Und wo sollen wir überhaupt hin?“

„Es gibt genug leerstehende Häuser. Irgendeine größere Stadt fürs Erste. Hauptsache hier weg, würde ich sagen.“ Er legte mir den Arm um die Schulter.

„Mach dir keine Sorgen. Es wäre für keinen leicht, von heute auf morgen so eine große Verantwortung zu tragen. Du hast Angst, das du eine falsche Entscheidung triffst, und uns damit alle in Gefahr bringst, hab ich recht? Dir wäre es am liebsten ich oder ein anderer wäre jetzt an deiner Stelle.“ Er lachte leise.

Ich war überrascht, das er mich so gut durchschaute, und ich war ehrlich dankbar für diese Geste und seine Worte. Also lehnte ich mich an seine Schulter und nickte nur. Am liebsten hätte ich kurz mal geheult.

„Kiba?“

„Ja?“

„Ich bin froh, dass es so gekommen ist, und das ich dich habe, ehrlich, aber im Moment – bin ich irgendwie ziemlich unglücklich.“

Er drückte mich fester an sich. „Das wird schon.“

Wir saßen noch eine Weile stumm nebeneinander, als Thea kam.

Sie stand vor mir und schien nicht zu wissen, was sie sagen sollte, oder wie.

„Ja?“

„Ähm, danke für die Rettung. Tut mir leid, wegen dem was ich am Anfang gesagt habe.“ Dann sah sie mir direkt in die Augen. „Ich bin schon froh, wirklich aber ich habe auch Angst. Also, diese Zeit, ich bin nicht nur – ein Vampir – ich bin auch in einer anderen Zeit“, stotterte sie.

Ich musste grinsen. Ihr ging es genauso wie mir, wenn auch aus anderen Gründen.

Und ich kam mir vor wie Kiba, als ich sie tröstete: „Du wirst dich schnell daran gewöhnen, keine Sorge. Fürs Erste verschwinden wir von hier.“

„Wir verschwinden? Wohin denn?“

„Ja wohin?“

Beide sahen wir Kiba an. Der fühlte sich plötzlich unwohl in seiner Haut. „Was starrt ihr mich so an?“

„Komm schon, du kennst bestimmt einen Platz oder?“

Anscheinend fühlte er sich überfahren, denn er fuhr sich mit beiden Händen in die Haare. Ich hoffte, dass er nicht anfing, sie auszureißen. Plötzlich hielt er inne, als sei ihm eine Erleuchtung gekommen.

„Aber klar doch.“ Er sah mich an. „Wir gehen in mein altes Versteck.“

„Hä?“

„Dort wo du früher gewohnt hast.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2012-06-23T18:29:41+00:00 23.06.2012 20:29
Tolle Idee dahin zurück zu gehen wo Naruto gelebt hat.Bin schon neugierig was Naruto,Kiba und Co noch erleben werden.
Weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3


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