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Sweet Dreams

Wenn Männer Frauen nichts zutrauen
von

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Sweet Dreams
 


 

-sweet dreams are made of this, who am I to disagree-
 

Der Stoff aus dem Träume gemacht waren. Nicht irgendwelche Träume, nein, die Träume sämtlicher Kerle, die ihnen nicht zu trauten, Quidditch spielen zu können.

Natürlich wussten sie es besser. Sie konnten spielen, jede auf ihrer Position und jede mindestens so gut, wie jeder einzelne dieser eingebildeten Kerle.
 

Auf dem Qutidditchfeld von Hogwarts standen sieben junge Frauen und jeder war die Unzufriedenheit anzusehen. Grade waren sie dabei die alljährliche Versammlung aller Quidditch-Mannschaften über sich ergehen zu lassen.

Jedes Jahr das Selbe. Sobald der männliche Teil der Sportler sich auf einem Haufen befand, gab es keine Häuserstreitigkeiten mehr, sondern viel mehr diskutierten sie alle jedes Mal, ob oder warum Mädchen einfach nicht so gut Quidditch spielen konnten wie Jungs.

Völliger Schwachsinn. In drei von vier Hausmannschaften befanden sich Mädchen – und das aus gutem Grund: Sie WAREN einfach nicht schlechter als diese arroganten, eingebildeten Kerle.
 

Es war natürlich klar, dass sich im Slytherin-Team kein Mädchen befand, denn diese sieben Machos waren die schlimmsten, die jede von ihnen je kennen gelernt hatte. Sie entsprachen allesamt dem Cliché ihres Hauses – Slytherin.
 

Aus Ravenclaw befand sich nur ein Mädchen auf dem Feld – Cho Chang, Sucherin.

Hufflepuff und Griffindor hatten je drei Spielerinnen zu bieten. Aus Hufflepuff kamen Megan Jones - Hüterin, Laura Madley -Jägerin und Rose Zeller - Sucherin. Griffindor hatte Angeline Johnson, Alicia Spinnet und Katie Bell zu bieten – allesamt Jägerinnen.
 

Es war ein offenes Geheimnis, dass die Quidditch-Spielerinnen bei der männlichen Hogwarts-Bevölkerung nicht minder beliebt waren, als es die männlichen Spieler bei dem weiblichen Teil der Schülerschaft waren und genau diese Tatsache wusste auch jede der sieben Damen genau für sich und ihre Zwecke zu nutzen. Allerdings fehlte ihnen allen etwas. Die Aufmerksamkeit der vielen Jungs in allen Ehren, aber sie wollten Anerkennung für ihre sportlichen Leistungen und nicht für ihr Aussehen.
 

-some of them want to use you, some of them want to get used by you-
 

Heute war es wieder mit der üblichen Diskussion der werten Herren losgegangen, ob man es nicht ganz abschaffen sollte, Mädchen überhaupt auf Besen zu lassen. Energisches ‚sich-dagegen-sträuben’ der Mädchen hatte diese unsinnige Diskussion schließlich beendet und die Mannschaften sollten anschließend alle auf dem Feld trainieren. Zusammen. Alle vier Häuser auf einem Feld. Wer bei Merlin hatte sich das den ausgedacht?! Das ganze konnte nur nach hinten losgehen und nachdem sich Oliver Wood und Marcus Flint so in die Haare bekommen hatten, das es fast in einer Prügelei endete, hatten sie die Aktion unterbrochen und eine Pause gemacht. In besagter Pause war allerdings wieder die leidige SpielerINNEN-Diskussion zum Thema geworden und hatte die eh schon miserable Laune der sieben Damen noch weiter abfallen lassen.
 

Ein Wutanfall seitens Alicia Spinnet hatte auch diese Diskussion schnell zu Ende gebracht, indem sie Adrian Pucey anschrie (der grade wieder auf das Thema zu sprechen gekommen war): „ Jetzt hört verdammt noch mal auf mit diesem scheiß Thema. Euch wird jawohl allmählig bewusst sein, dass wir mindestens genauso gut sind wie ihr und dass es überhaupt gar nichts damit zu tun hat, ob man ein verdammter Kerl ist oder eben nicht. Wir sind hier nicht mehr im Mittelalter, also benehmt euch nicht, als hätten wir kein Wort mitzureden.“ Sie holte einmal tief Luft und setzte dann fauchend hinterher: „Und WEHE heute kommt mir dieses Thema noch ein einziges Mal zu Ohren, hast du es jetzt endlich begriffen oder muss ich es dir mit einem Hammer in den Schädel meißeln?!“

Puceys höhnisches Grinsen nach diesem Ausbruch wirkte jedoch nicht wirklich überzeugend und man konnte ihm ansehen, dass er es Alicia durchaus zutraute, mit Hammer und Meißel auf ihn los zugehen.
 

Das Training war weiter gegangen und nachdem die Mädchen vorher praktisch gar nicht in das Spiel integriert worden waren, konnten sich nun keine von ihnen noch auf irgendwelche Spielzüge konzentrieren, da sie mit mehreren Quaffeln spielten und die Kerle ihnen natürlich beweisen wollten, dass sie eben nicht so gut spielen konnten wie das männliche Geschlecht. Folglich wurde Megan fast mit Quaffels bombardiert, während die Jägerinnen teilweise so hart gerammt wurden, dass Katie einmal fast vom Besen gefallen wäre. Die beiden Sucherinnen blieben hiervon zu ihrem Glück weitestgehend verschont, mussten dafür aber des Öfteren in waghalsigen Manövern den Klatschern ausweichen.
 

Am späten Nachmittag wurde das Training beendet und sie Mädchen verschwanden zum Teil rauchend vor Zorn in ihrer Umkleide. Da sie in der Unterzahl waren, mussten sie sich die kleinere der beiden Gemeinschaftkabinen fürs Training teilen. Vor und nach den Spielen waren die beiden Umkleiden dann nicht in weiblich/männlich unterteilt, sondern in die jeweiligen Häuser, die gegeneinander spielten.
 

Wütend schmiss Rose ihren Besen in eine Ecke und ließ sich dann neben Cho auf eine der Bänke fallen.

„Das kann doch nicht wahr sein, immer das gleiche mit diesen Idioten.“ Wetterte Angelina grade und knüllte ihren Umhang zusammen, um ihn anschließend auf den Boden zu klatschen. Grummelnd erntete sie Zuspruch vom Rest und Laura ergänzte:

„Es hat nichts geändert, dass wir uns letztes Jahr sogar bei Dumbledore beschwert haben. Die nehmen uns einfach nicht ernst. Katie, wie geht’s deinem Arm?“

Angesprochene war grade dabei vorsichtig ihren Unterarmschoner zu entfernen und man konnte nun einen riesigen Bluterguss auf diesem sehen. „Na ja, er ist noch dran.“ Antwortete ihr die Griffindor und versuchte noch etwas Galgenhumor in die Situation zu bringen.

„Geh lieber nachher in den Krankenflügel, das sieht echt schlimm aus.“ Mischte sich nun auch Angelina ein.
 

Megan, die die ganze Zeit über still gewesen war, erhob nun die Stimme:

„Ich denke, ich weiß, wie wir diesem Spuk hier ein Ende setzen können.“

Sie hatte nicht laut gesprochen, doch das, was sie gesagt hatte, hatte alle aufhorchen lassen und nun lag die volle Aufmerksamkeit auf der Hüterin aus Hufflepuff.

„Schieß los.“

„Also, es dürfte ja für keine von euch etwas neues sein, dass wir – sprich Quidditchspielerinnen – bei Kerlen im Allgemeinen gut ankommen, oder?“

Nicken

Sie fuhr fort:

„Wir werden sie bluten lassen und sie werden dafür bezahlen, dass sie uns so behandeln.“

„Und wie stellst du dir das vor?“ kam es skeptisch von Alicia.
 

„Wir testen sie, allerdings darf dafür keine von euch prüde sein oder ein zu ausgeprägtes Schamgefühl besitzen, meine Damen.“ Grinste nun Megan wieder in die Runde. Erwartungsvoll wurde sie angestarrt und meinte schließlich:

„Ihr kennt das Loch in der Wand, dass mal irgendwelche Kerle hier durch die Wand gebohrt haben, um die Mädels beim duschen zu beobachten?“

„Dass, wo die lose Fliese vorsteht?“

„Genau das. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nach jedem Training die Kerle mindestens einmal nachgucken, ob diese Fliese nicht vielleicht doch weg ist und sie ein wenig spannen können.“

„Du meinst, wir sollen die Fliese wegnehmen und uns einfach beim Duschen bespannen lassen?!“

„Ich hab ja gesagt, ihr dürft nicht prüde oder schamhaft sein. Aber wenn es klappt und einer der Jungs merkt es, kommt es da drüben bestimmt zum Tumult, weil alle gucken wollen, und ich schätze, dass DAS nicht zu überhören sein wird. Wenn die Kerle also spannen, dann muss eine von uns ganz schnell einen Lehrer holen. Am besten Madame Hooch, ich glaube die versteht da am wenigsten Spaß.“
 

Zögerliches Schweigen entstand, bis Katie entschlossen hervorbrachte:

„Ich bin dabei, man ist ja schließlich nicht umsonst Gryffindor.“ Keine der anderen hatte damit gerechnet, dass ausgerechnet die sonst so zurückhaltende Katie als erstes zustimmte. Da sie aber den so oft gelobten Gryffindor-Mut mit einfließen hatte lassen, wäre es für Alicia und Angelina eine regelrechte Schande geworden, hätten sie sich geweigert. So stimmten also auch diese beiden dem Plan zu und nach kurzem Zögern auch die restlichen der Mädchen.

„Kann ich Madame Hooch holen bitte? Mir ist das peinlich, wenn ich weiß, dass die mich nackt sehen und außerdem fände Cederic das bestimmt gar nicht gut.“ Erklang auf einmal die schüchterne Stimme von Cho.

Da sich die anderen nicht ganz so unwohl bei der Sache fühlten und weil Cho nun mal die einzige von ihnen war, die die Freund-Trumphkarte ausspielen konnte gab es keine Widerworte.
 

Als sie dann schließlich alle nackt in der Dusche standen, holte Megan noch den magischen Musikspieler hervor und kurz darauf ertönten die Klänge des Liedes ‚Sweet Dreams’ von einer Muggelband namens ‚Eurythmics’. Zu guter Letzt nahm sie noch die Fliese von ihrem Platz und gesellte sich zu den anderen unter die Duschköpfe.
 

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Die laute Musik ließ die Herren nebenan verwundert aufblicken.

„Wo kommt denn diese komische Musik bitte her?!“ war das beste, was Roger Davis dazu einfiel und angestrengt lauschten die Herren.

„Ich würde mal auf Mädchenumkleide tippen.“ Fachsimpelte Oliver Wood grade, als Graham Montague, als erster heute, sich dem Loch in der Wand näherte, welches einen direkten Einblick in die Mädchenduschen gewährte, wenn es nicht grade von irgendetwas verdeckt war.

„oh bitte, Gray, vor diesem Loch steht IMMER eine verdammte Fliese, dass sollte dir doch nach knapp 5 Jahren Quidditch auch mal aufgefallen sein.“ Kam es genervt von Marcus Flint, der sich schon wieder abwenden wollte, als seitens des Spanners ein erschrockenes kleines Keuchen zu hören war und er somit sämtliche männliche Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte.

„Was ist?“

„Da… da, da ist keine Platte.“
 

Und schon brach der Tumult los. Denn auch, wenn es keiner der werten Herren zugeben wollte, hatten sämtliche Quidditch-Spielerinnen eine nicht zu verachtende Anziehungskraft auf das männliche Hogwarts-Volk. Bis jetzt war es jedem von ihnen gut gelungen, die Mädchen nicht ernst zu nehmen, doch wenn sie ehrlich waren, hatte jeder von ihnen mindestens einmal davon geträumt, einen dieser wohlgeformten Körper mal nackt zu sehen.
 

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„Ladies, hört ihr das?“ grinste Alicia unter der Dusche, sobald die Geräusche an ihr Ohr drangen, die eindeutig das Chaos in der Männer-Umkleide verriet.

„Ist wohl kaum zu überhören oder? Ich würde sagen, wir bieten denen eine Show, die sie nie vergessen werden.“ Kam es von Laura, die nun langsam anfing zu den Klängen der Musik unter ihrer Dusche zu tanzen.

„Laura! Ich hätte ja nie von dir gedacht, dass es dir so viel Spaß macht arme kleine Jungs heiß zu machen.“ Flüsterte Angelina ihr gespielt erschrocken zu. Doch auch sie fing an die Hüften zu kreisen.
 

Der Geräuschpegel nebenan stieg, und es machte den Mädchen immer mehr Spaß. Sie freuten sich diebisch, dass ihr Plan bis jetzt so gut aufging. Jetzt lag es an Cho.
 

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Besagte Ravenclaw war grade auf dem Weg zum Büro der Lehrerin fürs Fliegen. Das Büro befand sich in einem der Türme des Stadions. Gut so, dachte Cho, denn wenn sie erst ins Schloss hätte laufen müssen, wäre wertvolle Zeit verschwendet gewesen. So lange konnten die Mädels gar nicht duschen. Außer Atem kam sie auf dem obersten Treppenabsatz an und klopfte stürmisch an die Bürotür der Lehrerin. Noch vor dem ‚Herein’ riss Cho schon die Tür auf und setzte einen entsetzten Gesichtsausdruck auf.

„Madam Hooch!“

„Miss Chang, was kann ich für sie tun, sie sind ja ganz außer Atem!“

„Madame Hooch, wir haben Spanner!“

„WAS!?“ zischte die Lehrerin, doch sie wurde schon von Cho am Arm gepackt und förmlich mitgezogen.

„Kommen Sie schnell, es ist so gruselig!“ – Schlecht geschauspielert- aber trotzdem folgte ihr die Lehrerin auf dem Fuß und sie eilten zusammen zurück zu den Duschen. Cho vollführte, unentdeckt von Madame Hooch, einen kleinen Zauber mit ihrem Stab, der die anderen Mädchen darauf hinwies, dass sie unterwegs war und dass diese nun genau darauf achten mussten, sich bei ihrer provokanten Show nicht erwischen zu lassen, denn sonst würde die verängstigte-Mädchen-Nummer nicht klappen.
 

Vor der Tür der Herren-Umkleide wies die Lehrerin sie an draußen zu bleiben, eher sie ohne anzuklopfen eben jene Umkleide hereinplatzte und die Herren auf frischer Tat ertappte.

„WAS FÄLLT IHNEN EIN?! NACHSITZEN FÜR JEDEN VON IHNEN! ICH WERDE SIE BEIM SCHULLEITER MELDEN. SPANNER, DAS DARF DOCH WOHL NICHT WAHR SEIN. HABEN SIE DENN GAR KEINE KINDERSTUBE GENOSSEN?!“

Cho grinste und während sie die Mädchenumkleide betrat konnte sie immer noch die Schreie der Lehrerin hören, die in ihren Ohren wie Musik klangen.

Sie schloss die Tür hinter sich und sah grade, wie Angelina und Alicia den Musikspieler im Abstellraum verstauten.

„Hört sich sehr gut an oder?“ Cho erhielt als Antwort nur von jeder ein breites Grinsen, welches aber sofort von den Gesichtern gewischt wurde, als es an der Tür klopfte.
 

Alle setzten sofort einen betretenen oder schockierten Gesichtsausdruck auf, als Madame Hooch die Tür öffnete und eintrat.

„Meine Damen, geht es Ihnen gut?“

Zögerliches Nicken von allen Seiten.

„Ich verspreche Ihnen, dass wird für die Herren ein Nachspiel haben und es wird bestimmt nicht noch einmal vorkommen.“ Damit trat sie wieder aus der Kabine heraus und augenblicklich verwandelten sich die vorher noch düsteren Mienen der Mädchen in strahlende Gesichter.
 

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Das Nachspiel für die Jungs fiel ziemlich hart aus. Wo es bis zu dem ereignisreichen Tag auf dem Quidditchfeld nur männliche Kapitäne gegeben hatten, scheuchten eine Woche später vier weibliche Kapitäne ihre Mannschaften auf dem Feld herum. Obwohl es im Slytherin-Team vorher nicht mal ein Mädchen gegeben hatte, war dies von der Schulleitung schnell geändert worden und nun hatte Evelinne Dright das sagen bei den Schlangen. Die Jungs hatten sich Nachsitzen eingefangen und dies bis zum Ende des Schuljahres. Die ehemaligen Kapitäne hatte dies natürlich am härtesten getroffen, da sie nicht nur mit Nachsitzen zu kämpfen hatten, sondern eben auch damit, ihre Posten nun an Mädchen abgeben zu müssen.
 

Wenn nun also einer der Herren eine unangebrachte Bemerkung von sich gab hagelte es Strafrunden und nach knapp 2 Wochen wagte es niemand mehr sich Angelina Johnson, Evelinne Dright, Megan Jones und Cho Chang zu widersetzen.
 

Allerdings hielt sich hartnäckig das Gerücht um die hinterliste Dusch-Aktion und unter den Hogwarts-Mädchen war allgemein die Wahrheit bekannt. Für ihre Aktion wurden sie sieben Mädchen auch noch gefeiert, als sie die Schule schon längst verlassen hatten und zum Großteil als Quidditchprofis ihr Geld verdienten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: KatieBell
2014-08-13T19:31:05+00:00 13.08.2014 21:31
Hey :)

Ich bin gerade auf dein OneShot gestoßen! Und ich find es mega genial!! *-*
Die Idee den Jungs eins auszuwischen war grandios! Und allgemein das Thema der Kurzgeschichte hat Respekt verdient. Auf sowas wäre ich im Leben nicht drauf gekommen.

Schlusssatz: Kein Mann sollte sich mit einer Frau anlegen ;)
Super!

Lg KatieBell :3


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