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Cenerentula

ein Halloweenmärchen
von

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Cenerentula
 

Ah, endlich bin ich wieder zurück! Bitte? Ihr merktet nicht, dass ich weg war? Das ist ein Scherz, nicht wahr? Ihr Narren, ihr solltet zumindest merken, wenn euer Lord nicht da ist. Ich nehme an, dass ihr dann auch gar nicht wissen wollt, wo ich war? Nein, ich war nicht auf dem Jupiter. Der ist nicht in meinem Zuständigkeitsbereich. Auf der Erde war ich, richtig. Nein, ich habe dort keine Raptoren gesehen… man merkt dass es bei dir bereits ein Weilchen her ist seit du dort warst, Liniales. In der heutigen Zeit sind das Gefährlichste auf diesem Planeten keine Dinosaurier, sondern sogenannte “Twilight Fans”. Aber darum geht es jetzt nicht…

Ich war dort aufgrund einer Beschwörung. In der Tat, ein Mensch beschwor mich, denjenigen der das letzte Mal gerufen worden war von Napoleon, auf dass ich ihm helfe. Und das habe ich gerade gehört… wer noch einmal “Waterloo” sagt, dem schäle ich die Kopfhaut ab!

Und nun hört auf, mich ständig zu unterbrechen, sonst werdet ihr nie erfahren, wie es mir dort erging. Diese Geschichte könnte etwas länger werden… Los Tikis, geh auf alle Viere und lass mich auf deinem Rücken Platz nehmen… ah, schon besser.

Diese Geschichte handelt von einem kleinen Menschenmädchen und einer Menge Zufällen.

Und natürlich von meiner genialen Magie, auch wenn diese leider kaum vorkommt. Was soll ich sagen, jeder hat mal seine zauberfaulen Tage. Jetzt wo ich darüber nachdenke… hätte ich zwischendurch den einen oder anderen Zauber ausgeführt, hätte ich sicherlich schneller zurückkehren können. So, nun seid still und lauscht…


 

Es war einmal ein kleines Mädchen, das war ganz allein auf der Welt. Seine Mutter und sein Vater waren gestorben (oder vielleicht auch einfach nur abgehauen). Es lebte zusammen mit vielen anderen Kindern in einem Waisenhaus. Eines schönen Tages, bei -10 °C und einem starken Schneesturm, kam eine reiche Frau zu dem Waisenhaus und wollte es adoptieren. Dies ging auch relativ schnell, wenn man ein 6 Stunden langes Gespräch als kurze Zeit sieht, und danach durfte die reiche Frau es mitnehmen. Die Frau besaß ein riesiges Gehöft mit Ländereien und einem Pferdehof, wobei ein angrenzender Schlachthof natürlich nicht fehlen durfte. Auf so einem großen Hof gab es natürlich viel zu tun und daher hatte die reiche Frau sich entschlossen, ein Kind als billige Hilfskraft zu adoptieren. Die Frau selbst hatte auch zwei eigene Kinder. Die Schwestern Accursia und Adamina. Diese mussten jedoch nicht auf dem Hof helfen, sondern gingen stattdessen stundenlang in einen Kosmetikladen. Als könnte man bei ihnen noch irgendwas retten.

Von nun an lebte das Mädchen also auf dem Gehöft und verrichtete dort verschiedene Arbeiten. Es musste sich um die Pferde kümmern, den Hof sauber halten und manchmal auch im Schlachthof aushelfen. So vergingen mehrere Jahre und inzwischen war das Mädchen, dessen Name Cenerentula ist, in der 10. Klasse.

Doch auch diese ging nun langsam ihrem Ende zu und dies hieß für viele, dass alle Abschlussprüfungen geschrieben worden waren und das Abschlussfest nahte. Na ja, jedenfalls für die, welche die Prüfungen bestanden hatten. Man hatte sich darauf geeinigt, ein Halloweenfest zu veranstalten. Mal etwas anderes, als jedes Jahr ein langweiliger Ball. Dies freute Cenerentula, da sie Gruseliges sehr mochte und auf einen Ball nicht gegangen wäre. Schöne lange Kleider waren nichts für sie. Im Gegensatz zu ihren Schwestern, die lange nörgelten, weil sie lieber einen Ball haben wollten. Sie wurden aber glücklicherweise komplett ignoriert. Und da Luciano, der Star der Schule zum Halloweenfest kommen würde, würde man die zwei vermutlich auch dort antreffen können. Luciano war ein absoluter Mädchenschwarm. Gutaussehend und aus einem reichen Elternhaus. Fast die komplette Schülerschaft stand auf ihn. Die Mädchen schwärmten für ihn und selbst die Jungs blickten zu ihm auf. Man sah ihn nie alleine, ständig folgten ihm seine acht Gefolgsleute und eine Traube Mädchen lief hinter ihm her. Cenerentula fand dieses Verhalten albern und konnte nicht verstehen was alle an Luciano fanden. Sie fragte sich ob Luciano auch mit seinen Gefolgsleuten aufs Klo ging, jedoch hatte sie das bisher noch nicht herausfinden können, doch manchmal ist Unwissenheit vielleicht auch besser. Sie unterhielt sich daher lieber mit ihrer besten Freundin Tea über das kommende Halloweenfest, während Luciano mit Gefolge den Flur entlang ging.

Cenerentula diskutierte mit Tea was sie denn anziehen würden. Tea hatte sich überlegt ein Dracula-Kostüm in der Karnevalabteilung zu kaufen. Cenerentula hatte jedoch kein Geld um sich ein Kostüm zu leisten. Sie wollte sich daher etwas selber zurechtschneidern. Um ihr dabei zu helfen, gab Tea ihr ein Buch mit verschiedenen Kapiteln über Dämonen und anderen dunklen Kreaturen. Schließlich entschied sich Cenerntula dazu, aus einer alten schwarzen Pferdedecke ihr Kostüm zu nähen. So saß sie also in ihrer Kammer und überlegte sich wie sie die Decke bearbeiten sollte. Da kam ihre Schwester Adamina herein und sagte ihr, dass sie im Schlachthof aushelfen sollte. Als sie jedoch die Decke sah meinte sie voller entsetzten: „Du willst doch wohl nicht auch auf das Abschlussfest gehen, oder?!“ Sie weigerte sich, zu dem Fest „Halloweenfest“ zu sagen, da sie und ihre Schwester immer noch einen Ball haben wollten. Zu Adaminas Unglück bejahte Cenerentula jedoch die Frage, ließ ihre entsetzte Schwester alleine stehen und ging zum Schlachthof. Adamina rannte daraufhin, wenn man dazu wirklich noch „rennen“ und nicht „rollen“ sagen konnte, zu ihrer Schwester Accursia und berichtete, was sie erfahren hatte. Diese war genauso entsetzt und zusammen überlegten sie wie sie das verhindern konnten. Es war schließlich unter ihrer Würde mit ihrer ´Schwester` auf dasselbe Fest zu gehen. Es reichte schon, dass sie zusammen auf eine Schule gehen mussten, aber das auch nur, weil es sonst keine andere gab. So überlegten die zwei hin und her, wie sie das Unglück verhindern konnten. Nach ewiger Überlegung kam ihnen die geniale Idee das Kostüm zu zerstören, sodass Cenerentula nicht zum Fest gehen könnte. Sie schlichen daher ganz leise, einer Elefantenherde gleich, zu Cenerentulas Zimmer und schnitten die Decke kaputt. Sie hätten gar nicht leise sein müssen, da Cenerentula weit weg auf dem Schlachthof half aber dazu waren die zwei Schwestern nicht klug genug.

Und so kam es, dass Cenerentula kein Kostüm mehr für das Fest hatte. Natürlich hätte sie auch nur in Unterwäsche gehen können, was heutzutage ohnehin anerkannte Mode zu sein scheint. Das jedoch war nicht ganz ihr Stil. Zwei Tage und zwei Nächte weinte sie daher ununterbrochen durch (am Ende musste sie einen ganzen Wasserkanister trinken um das wieder auszugleichen), jedoch offenbarte sich ihr keine Lösung. Da blieb ihr Blick an dem Buch hängen, welches sie von Tea bekommen hatte. Wegen ihrer tiefen Trauer wusste sie kaum was sie tat und so blätterte sie in dem Buch bis sie auf folgendes stieß:
 

Beschwörungen aller Art:

Chupacabra

Dämon für kleine Notfälle

Dämon für mittlere Notfälle

Dämon für große Notfälle

Dämon für gigantische Notfälle X

Edward Cullen für Arme


 

Aufgeregt las sie die Beschreibung der Beschwörung durch. Nicht, dass sie wirklich an eine funktionierende Beschwörung geglaubt hätte…
 

1x was dir am Wichtigsten ist

1x Grund der Beschwörung

1x Opfer
 

Genervt verdrehte sie die Augen. Der Dämon wollte also diesen 08/15 Kram haben? Gut, konnte er kriegen. Sie folgte der weitern Anleitung und zeichnete einen Formelkreis mit Pferdeblut in den Schnee. Anschließend legte sie das zerrissene Kostüm in die Mitte, um die zweite Bedingung zu erfüllen. Punkt eins und drei konnte sie direkt auf einmal erfüllen, indem sie ihre Katze tötete… jedoch erschien ihr das zu drastisch. Außerdem wusste sie ohnehin nicht wo das Tier gerade herum lief. Also riss sie ein paar Blumen ihrer ach so geliebten `Mutter` aus und warf sie frei nach dem Motto `auch Pflanzen sind Lebewesen` ebenfalls in den Kreis. Nebenbei hoffte sie, dabei nicht versehentlich Däumelinchen zu beschwören. Letztlich nahm sie ihre Kette vom Hals, welche eine der wenigen Erinnerungen an ihre leibliche Mutter war. Gedankenverloren wiegte sie diese in der Hand. Was sollte sie tun, wenn es tatsächlich glückte? Nun, sie würde es früh genug sehen…



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