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The cage

Kisame/Itachi
von

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Bekanntschaften

„Du warst also echt die ganze Nacht auf der Krankenstation? Und ich dachte, die wollen mich verarschen.“

Kisame sandte seinem Gegenüber einen mörderischen Blick, doch damit konnte er diesen nicht einschüchtern. Jeden anderen, bestimmt, aber nicht Momochi Zabuza, der mehr noch mehr Scheiße in seinem Leben gebaut hatte, als Kisame selbst. Sie waren beide gleichzeitig in den Knast gewandert, waren schon davor Kollegen gewesen. Überhaupt verstand er sich mit Zabuza ungewohnt gut, obwohl er sonst nicht dazu neigte, sich Freunde zu machen. Musste daran liegen, dass sie auf der gleichen Wellenlänge waren und die gleichen sadistischen Vorlieben teilten.

„Die erzählen, der Neue hätte dich verkloppt“, bemerkte Zabuza beiläufig und fixierte seine Nase, die in einem hässlichen Violett leuchtete.

Wenn Shizune ihm nichts zum Kühlen gegeben hätte, wäre die Schwellung vermutlich nicht so schnell zurückgegangen. Die Frau hatte ihn angesehen, als sei er ein Außerirdischer…was vermutlich daran liegen musste, dass er eigentlich nie bei ihr auftauchte. Jedenfalls nicht wegen Verletzungen und als Shiranui ihr erklärt hatte, dass er mit dem Neuen aneinandergeraten war, waren ihre Augen tellergroß geworden. Nun, wenigstens war die Nase nicht schon wieder gebrochen und außerdem pfiff er drauf, was Shizune über ihn dachte. Was ihm allerdings nicht egal war, waren Zabuzas Neuigkeiten. Er hatte ja geahnt, dass dieser Vorfall die Runde machen würde.

„Wer labert so eine Scheiße?“, knurrte er nur noch schlechter gelaunt, doch Zabuza umging seine Frage.

„Ich dachte, der Kerl wäre ein halbes Weib? Wieso lässt du dir von so einem auf die Fresse hauen?“

Kisame schnaubte, ignorierte dabei den pochenden Schmerz in seiner Nase – dafür würde er sich bei Gelegenheit noch revanchieren. Aber erst mal wollte er frühstücken und wenn Zabuza endlich aufhören würde, ihn mit dem Mist zu nerven, würde ihm das auch gelingen. So langsam verging ihm nämlich der Appetit bei diesem Thema und so griff er lustlos nach dem Sandwich auf seinem Teller.

„Das kriegt er zurück“, brummte er, ehe er einen Bissen nahm, was ihn aber nicht daran hinderte, weiterzusprechen. „Beim nächsten Mal wird kein beschissener Wärter kommen und ihm den Arsch retten.“

Zabuza stützte seinen Kopf auf den Handrücken, maß ihn mit einem prüfenden Blick. Dann legte sich, ganz langsam ein unheimliches Lächeln auf seine Züge und er verzerrte sein Gesicht zu einer Grimasse.

„Lässt sich einrichten.“
 

Itachi hatte nicht besonders gut geschlafen, da er mehrmals in der Nacht hochgeschreckt war, aber er fühlte sich trotzdem ausgeruhter als am Tag zuvor. Vorsichtig griff er sich an den Hals, zuckte zusammen, als ihn ein grober Schmerz durchfuhr. Hoshigaki hatte gute Arbeit geleistet und mit Schaudern erinnerte sich Itachi an den wahnsinnigen Blick in dessen Raubtieraugen. Itachi war sich nicht mehr so sicher, ob der Kerl ihn nicht doch umbringen würde. Zuzutrauen wäre es ihm nach den Geschehnissen vom Vortag jedenfalls, schließlich hatte er ihn ziemlich bloßgestellt und der Hüne hatte ihm Rache geschworen. Das gestern war Glück gewesen, weil er die Unachtsamkeit seines Zellenpartners hatte nutzen können, doch er bezweifelte, dass er beim nächsten Mal unbeschadet davon kommen würde. Sie waren hier drin über Nacht eingeschlossen, es gab keine Fluchtmöglichkeit für ihn, so dass er praktisch in der Falle saß. Es würde nicht immer ein Wärter da sein, der dann einschreiten konnte oder gar wollte. Er musste jetzt ruhig bleiben und nachdenken, wie er aus dieser Misere wieder rauskam – möglichst ohne sich zu erniedrigen.
 

Aber vielleicht sollte er vorher doch etwas essen, denn sein Magen machte sich soeben mit einem lauten Knurren bemerkbar. Itachi seufzte, ehe er sich dazu aufraffte, endlich aus dem Bett zu steigen, seine Schuhe anzuziehen und sich ein wenig herzurichten. Das Rauschen des Wassers, welches aus dem Hahn floss, beruhigte seine strapazierten Nerven ein bisschen und er spritzte sich einen Schwall ins Gesicht. Während er sich mit einem der Handtücher abtrocknete, kam ihm der Gedanke, dass eine richtige Dusche eigentlich ganz angenehm gewesen wäre. Sofern er nicht mit anderen Häftlingen zusammen sein musste, doch er ahnte, dass es genau darauf hinauslaufen würde. Seine Privatsphäre war schon allein durch seinen Zellengenossen eingeschränkt, doch er konnte sich schlecht beschweren. Stand ihm gar nicht zu. Apropos Hoshigaki…der war bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht und Itachi vermutete, dass er wohl gerade selbst beim Frühstück war. Schon diese Vermutung reichte aus, um ihn davon abzuhalten, endlich seinen Magen zu füllen. Andererseits konnte er sich schlecht den ganzen Tag hier drin verkriechen, geschweige denn vor dem Hünen verstecken. Er durfte nicht den Eindruck machen, eingeschüchtert worden zu sein, sonst hätte der Kerl leichtes Spiel mit ihm. Also straffte er die Schultern und schritt erhobenen Hauptes aus seiner Zelle, die bereits vor halben Stunde aufgeschlossen worden war.
 

In der Halle, wo das Essen ausgeteilt wurde, war es ziemlich voll und allein dieser Umstand missfiel Itachi, so dass er am liebsten kehrt gemacht hätte. Er mochte keine großen Menschenmengen, das hatte er noch nie. Dennoch hatte er dieses Mal keine Wahl, so dass er sich schlichtweg eines der Tabletts griff und sich hinten anstellte. Er bemühte sich darum, niemanden direkt anzusehen, auch wenn er die Blicke in seinem Nacken auf sich spürte. Es reichte ihm schon, dass er mit seinem Zellenpartner Stress hatte, da brauchte er nicht noch mehr Idioten, mit denen er sich nachher anlegen musste. Er zuckte leicht zusammen, als ihn etwas Hartes in den Rücken traf, so dass er unweigerlich einen Schritt nach vorn stolperte. Die damit verbundene Kettenreaktion ließ seinen Vordermann wütend zu ihm herumfahren.

„Willst du Stress, Arschloch?!“, wurde er angezischt und Itachi blinzelte.

Der Mann vor ihm trug die gleiche Kleidung wie die anderen Insassen, ihn selbst eingeschlossen, und war nur wenige Zentimeter größer als Itachi. Violette Iriden funkelten ihn zornig aus einem maskulinen Gesicht, welches von zurückgegelten, silberfarbenen Haaren umrahmt wurde, an.

„Was glotzt du so, hä?! Wie wäre es mit einer Entschuldigung, du Pisser?!“, fuhr sein Gegenüber fort und packte ihn am Kragen.

Hinter sich vernahm Itachi Gelächter, doch er drehte sich nicht um, erwiderte den Blick des Mannes vor ihm so kühl wie möglich.

„Reg dich ab, Hidan, hmm“, hörte er den Verantwortlichen hinter sich sagen und Hidan verengte die Augen. „War sicher keine Absicht von dem Neuen, hmm.“

Itachi sah, wie etwas in den violetten Augen aufblitzte, und er zweifelte irgendwie daran, dass das hier ein guter Start werden würde. Dieser Hidan schien über wenig Selbstbeherrschung zu verfügen und er fluchte übler als Kisame.

„Oh, du bist also der Typ, der den Zinken von der Fischfresse demoliert hat, ja?“

Zu seiner Überraschung wurde er losgelassen und beinahe interessiert gemustert, was ihm allerdings eher unangenehm war, als dass es ihm schmeichelte. Warum sollte es auch? Es war nicht so, dass er stolz darauf war, Kisame fast die Nase gebrochen zu haben. Er hatte sich lediglich verteidigt.

„Siehst gar nicht so stark aus…nicht wahr, Deidara-chan? Würde eher sagen, dass er sich auf deinem Barbie-Niveau befindet.“

Itachi hörte Deidara hinter sich schnauben, ehe er ruppig zur Seite geschoben wurde. Blonde Haare traten in sein Sichtfeld und er runzelte kurz die Stirn, war wegen der dunklen Stimme nicht von so einem androgynen Typen ausgegangen. Deidara war ein Stück kleiner als Hidan, wirkte genauso schlank wie Itachi es war und eines seiner blauen Augen funkelte den Silberhaarigen nun wütend an.

„Vorsicht, Hidan. Wenn nicht mehr als heiße Luft dahinter steckt, sollte man die Klappe nicht so weit aufreißen, hmm.“

„Wie war das?!“

„Nicht nur dumm, sondern auch taub, hmm?“

Itachi wusste nicht, was er von diesem unsinnigen Streit halten sollte, aber einmischen würde er sich bestimmt nicht. Eigentlich hoffte er nur, dass die zwei Männer endlich verschwinden würden, um das unter sich auszumachen. Er war überzeugt davon, dass Deidara ihn vorhin absichtlich gegen Hidan gestoßen hatte, was auch immer dieser damit hatte bezwecken wollen.
 

„Ach, leck mich doch, Transe!“, beendete Hidan den Streit schließlich und wandte sich wieder dem Uchiha zu, grinste diesen an. „Nun zu dir…äh…“

„Er heißt Uchiha Itachi, hmm“, schalt sich Deidara ein und verdrehte das Auge, das nicht von einer blonden Strähne verdeckt wurde.

„Woher weißt du das schon wieder?!“, regte sich der Silberschopf auf, doch der andere lächelte bloß geheimnisvoll.

„Hab meine Quellen, hmm.“

„Wieder mit einem der Wärter gevögelt?“

„Fick dich, hmm!“

Hidan schien die Antwort als ein Ja zu deuten, denn er beließ es dabei, konzentrierte sich wieder auf den Uchiha, der auf diese Aufmerksamkeit gern verzichtet hätte.

„Also, wie hast du das angestellt, Uschi? Mal ehrlich, Fischmaul ist doch eigentlich eine Nummer zu fett für dich. Kannst du irgendeinen abgefahrenen Kampfsport? Oder hattest du nur Glück? Spuck es aus, na los! Ich will Details, Alter!“

Auch Deidara fixierte ihn nun wieder, schien ebenfalls brennend interessiert an diesem Vorfall zu sein und Itachi fiel auf, dass der Lärmpegel zumindest in der Schlange ein wenig gesunken war. Es behagte ihm nicht, dass man ihn so ausquetschte, vor allem da er ahnte, was das für Folgen haben könnte. Wenn es wirkte, als würde er damit angeben, Kisame eins reingewürgt zu haben, würde der vermutlich ausrasten. Falls er das nicht sowieso schon tun würde. Er wusste aber auch, dass er sich nicht schwach geben durfte, sonst tanzten bald die nächsten Idioten bei ihm an.

„Er hat es herausgefordert“, erwiderte er knapp. „Und ich lasse mich von niemandem fertig machen.“

Ohne noch mehr dazu zu sagen, schob er sich an Hidan vorbei, welcher ihn perplex anschaute. Deidara dagegen verschränkte die Arme, ein seltsames Lächeln auf den Lippen…und es gab Itachi zu denken, dass er diesen Blick nicht deuten konnte.
 

Sein Frühstück bestand aus einer Schüssel Haferflocken mit Milch, einem Apfel und einem Glas Wasser. Das war auch ausreichend, wie er fand, und so setzte er sich an einen der leeren Tische. Immer noch konnte er spüren, dass er beobachtet wurde, doch er ignorierte es. Zu seiner Erleichterung waren ihm weder Deidara noch Hidan gefolgt und so hegte er die Hoffnung, vielleicht doch noch seine Ruhe haben zu können. Das Zeug in der Schüssel schmeckte wie es schmecken sollte, aber was konnte man bei Haferflocken auch falsch machen? Es war ein gutes Gefühl, endlich etwas im Magen zu haben, vor allem nach den gestrigen Strapazen.

Doch gerade als er den nächsten Löffel nehmen wollte, griff eine Hand von hinten in sein Haar und drückte ihn mit Gewalt nach unten, direkt in die Schüssel. Itachi japste auf, als ihm die Milch in Mund und Nase drang und ein Klirren ertönte, als der Löffel auf dem Boden landete. Grob wurde sein Kopf an den Haaren wieder hochgezogen und er spürte die Flüssigkeit an seiner Haut hinabrinnen.

„Guten Morgen, Darling“, wurde ihm ins Ohr gewispert und er erkannte die Stimme sofort.

Itachi keuchte leise, versuchte den Griff aus seinen Haaren zu lösen, doch Hoshigaki packte nur noch fester zu, riss seinen Kopf in den Nacken, so dass ihm die blanke Kehle dargeboten wurde. Genüsslich wurde er von oben herab gemustert, erwiderte den Blick der Raubtieraugen zornig.

„Sieht aus, als hätte man in deinem Gesicht abgespritzt.“

Itachi verengte die dunklen Iriden, funkelte den Hünen mit einer Mischung aus Wut und Scham an. Seine Nägel krallten sich in die Tischplatte vor ihm, doch sagen tat er nichts. Kisame grinste, beugte sich dann zu ihm runter und leckte ihm über die nasse Wange, was Itachi erstarren ließ.

„Keine Sorge, dazu kommen wir noch“, raunte er ihm zu, ehe er ruckartig losließ und gegen eines der Stuhlbeine trat.

Das nächste, das Itachi spürte, war der stechende Schmerz in seinem Rücken, als er auf den Boden knallte. Er hörte Gelächter, ein paar Leute klatschten sogar oder pfiffen, und er schloss beschämt die Augen. Als er sie nur zwei Sekunden später wieder öffnete, kniete Hoshigaki über ihm, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Mit einem unguten Gefühl beobachtete er, wie sich der Ältere gegen die verfärbte Nase tippte.

„Du bist fällig, Uchiha.“

Itachi wusste, dass es ein Versprechen war und seine Anspannung minderte sich nicht, als sein Zellengenosse sich wieder erhob, nur um ihn am Boden liegen zu lassen, als wäre er das Letzte. Benommen richtete Itachi sich ebenfalls auf, wissend, wie erbärmlich er soeben wirken musste. Er hatte Hoshigaki bloßgestellt und dafür die entsprechende Quittung bekommen.
 

Es war ein widerliches Gefühl, wie der mit Milch getränkte Pony in seinem Gesicht klebte und Itachi war der Appetit recht schnell vergangen. Wortlos hatte er sich den Apfel genommen und die Halle verlassen. Hoshigaki hatte ihn mit Erfolg zum Gespött gemacht und er wollte gar nicht wissen, wie sich das auswirken würde. Geschweige denn dass er zurück in die Zelle wollte, um den Kerl zu treffen.

Erstaunt stellte er jedoch eine Weile später fest, dass die Zelle leer war. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass der Hüne auf ihn warten würde, um ihn noch mal ordentlich in die Mangel zu nehmen. Dass er sich nicht hier befand, schürte andere Befürchtungen in dem Jüngeren und er wusste nicht, ob er wirklich duschen gehen sollte. Wenn Kisame ihn dort erwartete, würde das sicher übel für ihn ausgehen. Es mochte ein Klischee sein, dass Männer dauernd in Duschen vergewaltigt wurden, aber jetzt, wo er selbst in dieser Situation war, fand er das gar nicht mehr so abwegig. Aber was sollte er machen? Er konnte schlecht einen der Wärter bitten, während des Duschens auf ihn aufzupassen – damit würde er sich ja erst recht lächerlich machen.
 

Seine Befürchtung, dass sein Zellenpartner ihn in der Dusche abfangen könnte, stellte sich auch diesmal als Irrtum heraus. Hoshigaki passte ihn weder in der Umkleide ab, noch erwartete er ihn in der Dusche. Dennoch fühlte er sich unwohl, als er den Raum betrat, denn wie erwartet, war er nicht der Einzige, der eine Dusche nötig zu haben schien. Er bemühte sich, sich sein Unwohlsein nicht anmerken zu lassen, suchte sich eine noch leere Ecke weiter hinten, um wenigstens außer Reichweite der anderen Insassen zu sein. Ohne aufzusehen, drehte er das warme Wasser auf, genoss das Gefühl, wie die Tropfen auf seine Haut prasselten. Es tat gut und so unvernünftig es ihm auch schien, er konnte nicht anders, als für einen Moment die Augen zu schließen und sich gegen die weiß gekachelte Wand zu lehnen.

„Nicht besonders klug von dir, Uchiha, hmm.“

Itachi zuckte zusammen, als ihn die amüsiert klingende Stimme aus den Gedanken riss und er hob die Lider sofort wieder, blickte direkt in Deidaras feminines Gesicht. Ein mandelförmiges, blaues Auge wanderte ungeniert an ihm herunter, blieb abschätzend an seinem Intimbereich hängen. Das warme Wasser rieselte immer noch auf ihn herab, trotzdem wurde ihm plötzlich kalt. Deidara lächelte dünn, lehnte den Kopf zur Seite, ehe er wieder Augenkontakt suchte.

„Nicht übel, aber meiner ist größer.“

Itachi hatte nicht vor, das zu überprüfen und eigentlich wollte er es auch gar nicht wissen. Deidaras Lächeln schwand nicht, während er sich neben ihn stellte und das Wasser aufdrehte, wobei ihm ein wohliges Seufzen entwich. Stille kehrte zwischen ihnen ein und Itachi konnte nicht genau sagen, warum ihm die Gegenwart des Blonden so unangenehm war. Selbst jetzt, wo er den Mund hielt. Die Bewegungen, die er aus den Augenwinkeln vernahm, ließen darauf schließen, dass sich der andere soeben gründlich einseifte.

„Was ist nicht besonders klug von mir?“

Deidara hielt inne, warf ihm einen irritierten Blick zu und schien erst nicht zu wissen, wovon er überhaupt sprach. Dann aber legte sich wieder dieses Lächeln auf seine Lippen und Itachi fiel es schwer, seinen Blick zu erwidern.

„Dich hier hinten zu verkriechen. Damit gibst du ein leichtes Opfer ab, hmm.“

Itachi stutzte merklich und Deidara grinste breit, schien das auch noch lustig zu finden.
 

Er rührte sich nicht, als der andere unter dem Wasser hervortrat und sich vor ihn stellte. Die nassen, blonden Strähnen klebten an seiner gebräunten Haut, Wassertropfen suchten sich einen Weg über den durchaus ansehnlichen Körper und Itachi drehte den Kopf zur Seite, als ihm klar wurde, was er da tat. Deidara jedoch schmunzelte nur darüber, machte noch ein paar Schritte auf ihn zu und schließlich stand er so nahe vor ihm, dass der Uchiha unwillkürlich die Luft anhielt. Ein paar der anderen Insassen wandten sich ihnen neugierig zu und Itachi fragte sich unwillkürlich, was das hier eigentlich werden sollte. Die Wand drückte beinahe schmerzhaft in seinem Rücken und er versuchte seine Finger ruhig zu halten. Nervosität war hier völlig unnötig…zumindest bis er die Hände des anderen an seinen Hüften spürte und dabei so heftig zusammenzuckte, dass Deidara ihn überrascht anblickte.

„Was denn? Jemand wie du ist noch Jungfrau, hmm?“, entfuhr es ihm schließlich und er konnte ein Lachen wohl nicht unterdrücken.

Itachi verengte die Augen, entfernte gleichzeitig die unerwünschten Finger von seinem Körper.

„Das ist es nicht“, erwiderte er, obwohl er sich nicht einmal hätte erklären müssen.

Oder vielleicht doch, denn die anderen Inhaftierten begannen bereits zu tuscheln, so dass er nur hoffen konnte, dass Deidara nicht soeben ein Gerücht in die Welt gesetzt hatte. Dieser funkelte ihn belustigt an, schien ihm nicht zu glauben.

„Was dann? Bin ich nicht dein Typ, hmm?“

„Möglicherweise“, gab er kalt zurück, aber der Kleinere nahm ihn nicht ernst.

Itachi fragte sich, ob das an seinem Ego lag oder an der Tatsache, dass er ihn vorhin einfach zu lange angestarrt hatte. Wie auch immer, er hatte genug, doch gerade als er sich an dem Blondschopf vorbei schieben wollte, drückte dieser ihn wieder gegen die Wand. Das Funkeln in dem blauen Auge jagte ihm einen unangenehmen Schauer über den Rücken.

„Ich kenne dein kleines Geheimnis, hmm“, raunte er ihm ins Ohr und Itachi spürte, wie sich die feinen Härchen in seinem Nacken aufstellten.

Deidara lachte, ignorierte, dass er damit die Aufmerksamkeit der anderen Häftlinge auf sich zog. Er gab sich ohnehin viel zu frei, schien keinerlei Befürchtungen zu hegen, dass man ihm etwas antat. Unweigerlich fragte sich Itachi, ob der Blonde tatsächlich mit den Wärtern schlief…das würde erklären, warum er anscheinend wusste, weswegen er einsaß.

Deidara zwinkerte ihm zu, berührte ihn scheinbar flüchtig am Oberarm, ehe er sich von ihm abwandte.

„Man sieht sich, hmm.“

Der Abgang war viel zu plötzlich, so dass Itachi ihm ein paar Sekunden verwirrt hinterher schaute. Er verstand nicht, was diese ganze Aktion überhaupt sollte und vermutlich war es besser, wenn er es einfach abtat und nicht weiter darüber nachdachte.
 

Die Dusche füllte sich langsam, nach und nach kamen mehr Häftlinge dazu und Itachi entschied, dass er lieber gehen sollte, bevor Kisame doch noch den Weg herfand. Er wusch sich die restlichen Seifenspuren vom Körper und drehte das Wasser ab, wrang notdürftig seine langen Haare aus. Als er jedoch zum Ausgang gehen wollte, stellte er fest, dass ihm dieser versperrt wurde. Zwei junge Männer in seinem Alter blockierten seinen Weg und sie machten nicht den Eindruck, als würden sie zur Seite gehen, wenn er danach fragte. Itachi wurde übel, als ihm plötzlich klar wurde, wie still es auf einmal geworden war. Sämtliche Blicke schienen auf ihm zu liegen und die Atmosphäre im Raum war zumindest für ihm um mehrere Grad gesunken. Instinktiv machte er einen Schritt zurück, schluckte hart, als er daraufhin gegen einen anderen Körper stieß. Langsam drehte er den Kopf, blickte in gelb funkelnde Augen, die ihn begierig musterten. Der Mann hinter ihm war zweifellos einige Jahre älter, das kalkweiße Gesicht war von langen schwarzen Haaren umgeben und Itachi konnte sich nicht daran erinnern, ihn überhaupt reinkommen gesehen zu haben. Wie eine Schlange, schoss es ihm durch den Kopf, und alles an diesem Kerl erinnerte daran. Er versteifte sich, als sich blasse, dünne Finger an seine Wange legten und sich der Mann mit seiner unnatürlich langen Zunge die Lippen leckte.

„Uchiha Itachi…was für eine Freude, dich endlich kennenzulernen~“

Itachi war sicher, dass er diese Freude nicht teilen würde.
 

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Ein böser Cliffhanger! >:D

Aber hey, immerhin gibt es schon wieder ein neues Kapitel.

Wie gesagt, da Feiertag ist, muss ich es ausnutzen, dass ich massig Zeit habe. ^^

Neben "Criminal Minds" gucken mache ich nämlich nix anders. ~__~°

Wie auch immer, ich hoffe ihr seid nicht enttäuscht, dass es so wenig Kisame in diesem Kapitel gibt.

Tja und was hat dieser Auftritt am Ende zu bedeuten...ich gehe davon aus, dass jeder weiß, wer Itachi da soeben in die Mangel nimmt. ;)

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und verzehre mich bis dahin nach euren tollen Kommentaren~ <3
 

lg

Pia



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  yugi-san
2019-06-27T13:56:23+00:00 27.06.2019 15:56
Armer Itachi,

keine Sekunde Ruhe hat der junge Mann und jetzt kommt auch noch Orochimaru an xD
Er hat es echt nicht leicht.
Bin bereits gespannt dein nächstes Kapitel zu lesen

lg
yugi-san
Von:  jyorie
2014-09-19T04:25:41+00:00 19.09.2014 06:25
Hallo (☆^ー^☆)

*seuftz* da hat Itachi es aber ganzschön blöd erwischt, wie er da das Gleichgewischt halten muss, das er bei den anderen Häftlingen nicht zu sehr auftrumpft um Kisame nicht noch mehr im Nacken zu haben, aber das er auch nicht zu duckmäuserisch sein darf, damit ihm nicht gleich die nächsten am Bein hängen. Kommt einem ein wenig vor wie ein Raubtierkäfig und Itachi mitten drin. Das ist sicher kein Spaß da zum Frühstück, zu anderen Mahlzeiten, oder in die Dusche zu gehen.

Deidaras Auftritt in der Dusche war recht fragwürdig... was er damit wohl meinte? ... Eigentlich dachte ich er gibt ihm nur einen gutgemeinten Tipp, nachdem er sich so seltsam eingeführt hat, aber nach dem er ihn angefasst hat und meinte er wisse um sein Geheimnis? Klang ja fast wie eine Drohung. Und der Typ der als nächstes kommt (gelbe Augen, Bewegungen wie ein Schlange) ... ich tippe mal auf Oro. Oh weih, was der wohl von ihm will?

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  Little-Miss-Liddell
2014-02-27T21:09:07+00:00 27.02.2014 22:09
Okay, die Einbringung der anderen Charaktere hat eindeutig mehr Schwung in die Story gebracht. War ja klar, Orochimaru darf als perverser Böser einfach nicht fehlen^^

Lg Miss Liddell
Von:  saso1234
2013-05-23T14:36:26+00:00 23.05.2013 16:36
ok armer itachi er muss viel durchmachen aber ich lese weiter ^^ und die Szene mit Deidara und Itachi O///O cool i love it mach weiter so

dein saso1234
Von:  Bando-san
2012-04-11T17:51:24+00:00 11.04.2012 19:51
ich muss Pohlsen widersprechen; ich finde die art, wie du Itachi hier darstellst, mal was anderes und sehr interessant! gerade weil er noch ein wenig unsicher und ängstlich ist.
und ich habe mich in deinen deidara verliebt *__* ich liebe diese feminine art und seine ganzen sexuellen anspielungen, die aber nicht so übel sind wie die von kisame. ich hoffe, dass deidara noch oft auftaucht :D
ich bin ein fan von deinem oft ziemlich harten (beispiel kisame xD) schreibstil, ich freu mich aufs nächste kapitel!
Von:  pohlsen
2012-04-10T21:58:44+00:00 10.04.2012 23:58
Hallo,
deine neue FF ist klasse. Aber was anderes habe ich auch gar nicht von dir erwartet. Für mich bist du eine Garantie für gute FFs. Wenn das Pairing stimmt, lese ich sie immer gleich und warte gespannt auf ein neues Kapi.
Du beschreibst die Charaktere genial, ich kann mich in jeden einzelnen gut hineinversetzen. Nur Itachi gefällt mir noch nicht ganz so gut. Für mich ist er ein fester, stabiler Charakter. Nichts vermag ihn aus der Ruhe zu bringen, ist gelassen und vor allem selbstsicher. Doch hier bei dir ist er es nicht, zumindest noch nicht. Er ist sehr unsicher, schreckhaft und fast schon ängstlich. So gefällt er mir nicht so. Klar kann ich ihn verstehen, alles ist neu, sein Zellengenosse alles andere als ein Wunschmitinsasse. Das wird sich hoffentlich noch ändern, also ich meine Itachis Art.
Ich finde es super, wie Itachi sich bisher Kisame gegenüber gewährt hatte. Weiter so, zeige ihm, dass man mit Itachi nicht so umspríngen kann. Leider hat Kisame mittlerweile Freunde im Knast. Es wird nicht leicht werden. Doch Itachi ist dem anderen geistig überlegen. Ganz sicher. Das sollte er ausnutzen.
Es werden noch sehr viele Spannungen zwischen den beiden geben. Dass Kisame Gewalt anwendet und dabei Spaß empfindet, ist klar und kommt sehr deutlich rüber. Genauso seine sexuellen Andeutungen, bzw. Androhungen. Hoffentlich kommt es nicht zu diesen Übergriffen. Solche mag ich nicht und lese sie auch nicht gerne. Wenn sie vorkommen, überfliege ich nur die Kapis, damit ich den Verlauf der FF noch mitbekomme. Bei Closer to the edge hattest du es gut gelöst. So in etwa würde ich es begrüßen.
Zum Schluss noch etwas. Ich finde deine FF total spannend. Ich fiebere und hoffe mit Itachi mit und bin jedes mal froh, wenn er sich aus einer brennzligen Situation retten kann. Klasse.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapi.
LG pohlsen
Von:  Bazillus_Monstrus
2012-04-10T11:43:13+00:00 10.04.2012 13:43
Altaaaaa ich schmelze gleich
das is soo geil..und oro..aus du sau..lass ita in ruhe...is ja eklig XD aber das mit dei..herrlich gott schreib weiter..losss!!das is ein befehlXDD
Von:  Mismar
2012-04-10T05:50:50+00:00 10.04.2012 07:50
Jetzt weiß ich endlich was meine Freundin meinte mit "Freigegeben ab schwul" XDDDD
EGAL! Ich habe dieses Kapitel geliebt!
Besonders wegen ZABUZA! *____*
Höhö, was Zabuza wohl geplant hat? XD normalerweise denkt ja Haku für ihn, und ich bezweifle, dass so einer auch eingesperrt ist :´D
Soooo geil, ey wie du die Leute da in Szene setzt, einfach nur herrlich und ich sitze jedes Mal mit einem Grinsen dort und dann wenns zu Ende ist, kommt die Enttäuschung. Weils zu Ende ist >____< menno, ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal nen Buch oder ne Story ins Bett kurz vorm Einschlafen genommen habe, aber bei deiner Story, sofort!
aber ich liebe derzeit alles an dieser Story, bitte, bitte, bitte weiterschreiben >_<""
Von:  sleeping_snake
2012-04-09T19:00:30+00:00 09.04.2012 21:00
NEIIIIIIIINN!!!
Warum???
Oro hat sich Itachi geschnappt.
Ich hoffe Kisame kommt und fordert sein Recht der erste zu sein ein.
Oro bekommt Itachis Arsch nicht! Da steht 'reserviert' drauf. Dick, fett und Blau!

Ich freu mich mich schon drauf.
Glg s_s
Von:  Angmar
2012-04-09T18:27:24+00:00 09.04.2012 20:27
Also ich würde mich Tod stellen und hoffen das man gehen würde.xD"
Aber ich bezweifel es, dass es was bringen würde. |D

tolles Kapi. <3~


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