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Mit Geschmack oder wie jetzt?

TakagixSato
von

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Strawberry flavor

„Der Tote ist Herr Hiroshi Takenouchi, 53 Jahre alt und Filialleiter der hundertprozentigen Tochtergesellschaft „big round GmbH“, deren Hauptsitz in Großbritannien liegt. Die Firma spezialisiert sich auf die Herstellung und Vermarktung von Sexspielzeug und Verhütungsmitteln.“

„Welch Ironie des Schicksals.“, schoss es Takagi durch den Kopf, nachdem er seinen Text vorgetragen hatte.

„Gefunden wurde der Tote von seiner Frau Yuuka Takenouchi, 49 Jahre alt. Sie kümmert sich um die Herstellung verführender Parfums, welche das Angebot ergänzen sollen.“
 

Inspektor Megure drehte sich zu einer Gruppe Besucher, die an der Tür stand. „Moment sie habe ich doch schon mal bei einem anderen Fall gesehen.“

Die Angesprochene junge Frau rückte ihre Brille zurecht und lächelte unsicher. Takagi las weiter aus seinem schlauen Notizbuch vor. „Es handelt sich bei ihr um Kobayashi-sensei. Klassenlehrerin der 1-b der Teitan Grundschule. Sie wollten wegen Aufklärungszwecken eine Führung durch die Firma machen.“

Megure verschränkte die Arme vor der Brust. „Also wirklich, sind die Schüler nicht noch ein bisschen zu jung für sowas?“

„Aufgrund der Ein-Kind-Politik wird das Thema bereits in der ersten Klasse eingehend behandelt.“, erklärte die Lehrerin freundlich.

„Ein-Kind-Politik? Sagen sie bloß die Chinesen sitzen jetzt bei uns in der Regierung, naja egal.“ Er wandte sich wieder an den Kommissar. „Ist bei der Spurensicherung etwas rausgekommen?“

„Ja, Herr Takenouchi ist aufgrund einer allergischen Reaktion, die durch einen Bienenstich ausgelöst wurde, gestorben.“
 

Conan, welcher wie bekannt geschrumpft wurde und nun dazu verdonnert war fürs erste als Grundschüler weiterzuleben, betrachtete die Leiche. Die Biene hatte den Toten in den Hals gestochen, welcher stark anschwoll und die Atemwege versperrte. Man könnte also auch sagen, dass er erstickt ist. Die Polizei vermutet, dass die Biene vom Kuchen angelockt wurde und ihn beim Essen belästigt hat. Beim Versuch sie zu verscheuchen ist er dann gestorben.

Conans Augen weiteten sich. „Was ist das für ein Geruch?“ Neugierig schnupperte der Junge an der Leiche, als ihn plötzlich jemand von hinten wegzog. „Hey!“

„Also wirklich Conan der Tatort ist doch kein Spielplatz.“ Herr Takagi sah ihn bestimmend an, als Conan seine Beobachtung auch schon preisgab. „Aber Kommissar Takagi, ist ihnen denn gar nicht der seltsame Geruch aufgefallen?“

Takagi schloss die Augen und zog zweimal den Duft ein. „Du hast Recht und das kommt nicht von der Verwesung.“

„Oh Conan-kun!“ Sato beugte sich zu den beiden hinunter. „Habt ihr was gefunden?“

„Ähm nun vielleicht.“ Takagi räusperte sich. „Sato-san sagen sie mir doch bitte, wie sie das Parfum des Verstorbenen finden.“

Sie verengte ihre Augen zu Schlitzen. „Was soll denn das jetzt Takagi-kun?“ Wollte er sie jetzt auf die Probe stellen, oder was? Wenn ja, dann sollte er sich etwas Besseres einfallen lassen! Sie war doch schließlich keine Nekrophilie. Ganz im Gegenteil. Es freute sie, wenn Morde verhindert werden konnten.

„Sagen sie einfach ihre Meinung dazu Kommissar Sato.“ Da Conan auch Wert darauf zu legen schien, roch sie kurz am Hals des Toten und verzog angewidert das Gesicht. „IIh das kann man doch keinem Menschen zumuten. „Frau Takenouchi, was für ein Rasierwasser nahm ihr Mann gewöhnlicher Weise?“

Die Angesprochene legte eine Hand an ihr Kinn. „Ich weiß nicht er benutzte verschiedene Produkte.“

„Ihr Mann starb etwa um 2 Uhr nachmittags. Wo befanden sie sich zur Tatzeit?“

„Ich war in meinem Labor und habe geforscht. Verdächtigen sie mich etwa? Ich dachte es wäre ein Unfall gewesen.“

„Aufgrund unserer neuen Erkenntnisse können wir davon ausgehen, dass es sich bei dem Tod von Herrn Takenouchi um einen geplanten Mord handelte.“

Sato trat an die Witwe heran. „Kann jemand bestätigen, dass sie sich im Labor aufhielten?“

Die Frau schüttelte mit dem Kopf. „Nein aber Frau Tanaka hat meinem Mann den Kuchen vorbei gebracht.“

Conans Augen verengten sich zu Schlitzen. Woher wusste sie, wer den Kuchen brachte, wenn sie die ganze Zeit über im Labor gewesen war? Die Lösung des Falles stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.
 

Frau Tanaka, 37 Jahre alt und Marketingleiterin, wurde nun ebenfalls nach ihrem Alibi befragt. Sie gab an, den Kuchen zusammen mit Frau Nakamura, 35 Jahre alt und Industriekauffrau, kurz vor Herrn Takenouchis Tod, serviert zu haben.

„Die Spurensicherung hat im Kuchen Sorbinsäure nachgewiesen.“, erklärte Inspektor Megure. „Ein klares Anzeichen dafür, dass im Kuchen Vogelbeeren enthalten waren. Wollten sie ihn etwa vergiften?“

„Vergiften, aber nein.“ Frau Tanaka lachte. „Gekocht sind Vogelbeeren gut verträglich. Sie enthalten außerdem viel Vitamin C.“

Frau Nakamura nickte zustimmend. „Tiere essen zwar gerne Vogelbeeren, aber wenn er die Biene von seinem Teller verscheuchen wollte, dann hätte sie ihn doch wahrscheinlich in die Hand gestochen, nicht wahr?“

„Da ist was dran…“ Sato sah sich im Raum um. Das die Parasorbinsäure in Vogelbeeren beim Kochen zu Sorbinsäure abgebaut wird, hatte sie bereits gewusst, dennoch kam es ihr seltsam vor, dass Herr Takenouchi Gebäck mit solchen Beeren mochte. Nicht zuletzt deshalb, weil sie in Japan nicht so häufig vorkam, wie beispielsweise die Kirsche. „Wahrscheinlich hat dieses Rasierwasser die Biene angelockt.“, vermutete sie, nach genauerem Betrachten der Leiche.

„Gut! Sato-kun, Takagi-kun durchsucht den Raum nach dem Rasierwasser.“

„Zu Befehl!“
 

Die drei Verdächtigen Ayaka Tanaka, Ume Nakamura und Yuuka Takenouchi standen hilflos im Raum herum. Erst genannte sah bedrückt aus dem Fenster des Hochhauskomplexes in welchem sie als Marketingleiterin arbeitete. Die Firma zog sich über etwa 43 Etagen am Rande von Tokio. Die effiziente Vermarktung und die hochwertige Qualität der Produkte, sowie das Gefühl für den Kunden, trugen maßgeblich zum Erfolg der Firma bei.

„Psst…Sato-san.“ Miwako krabbelte zu ihrem Freund, der gerade eine interessante Entdeckung in der untersten Schreibtischschublade gemacht hatte. „Sieh dir das an.“

Ihre Augen weiteten sich. „Oh sind das viele!“

Takagi wühlte mit seiner Hand durch die vielen Packungen. „Und welche Sorte würdest du bevorzugen?“

„Sorte? Das sind doch keine Teebeutel du Hohlkopf.“

„Na aber guck doch mal.“ Er hielt ihr eine Verpackung, auf der klar und deutlich Erdbeergeschmack stand, unter die Nase.

„Was, aber seit wann kann man die denn essen?“ Sie besah sich die kleine rote Verpackung genauer, bis sich jemand neben sie hockte. „Wie ich sehe interessieren sie sich für unsere Produkte.“

„Waah!“ Die beiden drückten schnell die Schublade zu und drehten sich blitzartig zu Frau Tanaka. Beide brachten nur ein verlegendes Lachen zustande. Hatten sie sich doch gerade dabei erwischen lassen, wie sie das Sortiment an Kondomen bewunderten.

Conans Mund öffnete sich leicht. „Oi, was soll denn das schon wieder werden?“
 

„Hehe…“ Takagi kratzte sich am Kopf. „Wir könnten schon ein paar gebrauchen.“ Er wurde deutlich röter im Gesicht. Heute schien sich alles nur noch um das eine zu drehen.

Miwako zeigte Frau Tanaki die Kondompackung. „Wieso zum Teufel steht mit Erdbeergeschmack drauf?“ Sie war zwar nicht die Hellste auf diesem Gebiet, aber das sollte ihr doch einer erklären. Dass sie sehr leise sprach, bemerkte Ayaka, denn sie legte eine Hand an Miwakos Ohr und flüsterte ihr etwas zu. „Nun das ist für…“. Satos Gesicht wurde von Mal zu Mal röter und sie öffnete mehrmals entsetzt ihren Mund. Takagi konnte nicht leugnen, dass ihn der Grund für ihre plötzliche Scham sehr interessierte.

Conan, der das ganze Schauspiel beobachtete, wendete seinen Blick ab. Im Moment war es für ihn wichtiger Beweise zu finden, deshalb machte er sich auf, um das Labor genauer unter die Lupe zu nehmen, als er den seltsamen Geruch erneut bemerkte.

„Kein Zweifel….Sie war es gewesen….“
 

„Frau Takenouchi mochte ihr Mann Vogelbeeren?“

„Ja er hat sie geliebt.“ Sie beugte sich zu dem Jungen mit der großen Brille herunter. „Deshalb hat er auch gerne Produkte aus Vogelbeeren gegessen.“ Conan nutzte den Moment, wo sie sich zu ihm runter beugte, um seinen Trumpf auszuspielen.

„Alele?! Warum riecht denn ihre Tasche so komisch?“ Die Polizisten wurden auf das Gespräch aufmerksam. „Wollten sie Herrn Takenouchi etwa eine Freude machen und haben aus den Blüten einer Vogelbeere Parfum hergestellt, wohl wissend, dass es Bienen anlocken könnte?“

Yuuka erstarrte.

„Ah richtig…“ Ai, die das ganze stumm beobachtet hatte, mischte sich ein. „In den Blüten ist der Wirkstoff Methylamin enthalten. Insekten fahren da voll drauf ab.“
 

Takagi hielt sich eine Hand ans Kinn. „Ja das könnte sein und um sicherzugehen, dass er gestochen wird…“

„Sprühte sie ihn unter dem Vorwand das neue Parfum testen zu wollen ein und ließ eine Biene in das Zimmer fliegen.“, beendete Sato den Satz.

„Aber Bienen kann man doch nicht so einfach fangen, wie stellen sie sich das vor?“ Die Witwe taumelte ein paar Schritte zurück, doch Megure packte sie an der Schulter. „Nun dafür bedarf es nur den Imker seines Vertrauens und ich bin mir sicher, dass wir den finden werden.“ Er nickte Sato, die das Überprüfen sollte, zu, bevor er Yuuka böse fixierte. „Frau Takenouchi sie sind fest genommen, wegen Verdacht des Mordes an ihren Mann Hiroshi Takenouchi.“ Die neunundvierzig jährige sank zu Boden und holte aus ihrer Tasche ein kleines Fläschchen hervor. Darin befand sich die gesuchte Substanz mit der die Biene angelockt werden konnte.
 

Später auf dem Revier gestand sie die Tat. Als Motiv nannte sie die vielen Affären die ihr Mann mit seinen weiblichen Angestellten hatte. Angeblich wolle er nur die Produkte testen, um die Gedanken ihrer Kunden nachzuvollziehen können. Allen war klar, dass dies nicht der richtige Weg war, doch ein Mord machte es nur noch schlimmer.
 

Eifersucht treibt die Menschen zu vorher ungeahnten Taten. Es verdirbt ihnen sogar den Spaß an der natürlichsten Nebenbeschäftigung der Welt. Und wer da noch Zeit findet, um Kondome kaufen zu gehen, nun, der war wohl wirklich hart im Nehmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Cawaii
2012-04-16T08:47:16+00:00 16.04.2012 10:47
Toll, es geht weiter ^_^
Wieder ein schönes und spannendes Kapitel *_*
Aber am besten fand ich die Stelle mit Takagi und Satô, als sie in der Schublade gekramt haben :D vor allem Miwa hast du wieder voll gut hinbekommen mit ihrer Unwissenheit xD
Ich hoffe, es geht bald weiter!
Bin schon sehr gespannt^^

Liebe Grüße
Cawaii


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