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Ich hasse dich!...

..oder nicht? [MiChi]
von

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Überraschende Entwicklung

Mimi starrt weiter verwirrt zu Tai hinüber. Noch immer hing er an diesen Baum gelehnt und schien nicht vorzuhaben, sich von diesen auch nur einen Millimeter zu entfernen.

Stirnrunzelnd kickt sie einen weiteren Stein weg, welcher mit einen leisen Klacken ein Stück weiter zum stehen kommt.

Sie verstand diesen Typ einfach nicht. Erst reden wollen und dann nichts sagen. Dachte er etwa, sie hätte sonst nichts zu tun?

Allmählich bemerkt Mimi, wie sich die übliche Wut über Taichi wieder in ihr aufbaut. Er schaffte es doch immer wieder.

„Taichi Yagami!“, ruft sie aufgebracht. Wütend stemmt sie ihre Hände in ihre Taille und blickt den jungen Mann an.

Sofort hatte sie sich seine Aufmerksamkeit durch diesen plötzlichen Ausbruch gesichert. Mimi ist zufrieden, als Taichi sich endlich vom Baum löst und ihr entgegen kommt.
 

„Ja?“, stammelt er verwundert, als hätte Mimi ihn aus einen Tagtraum herausgerissen.

Ist das denn zu fassen?
 

Mimi seufzt und schaut ihn an: „Hatten wir uns hier nicht spontan getroffen, weil du mit mir reden wolltest?“
 

„Ach ja.“, widerfährt es Tai überrascht, als wäre ihn der Grund ihres Treffens echt entfallen. „Ich wollte mit dir reden.“, wiederholt er leise, als müsste er sich dessen selber nochmals bewusst werden.
 

„Ja und es wäre echt nett von dir, wenn du nun damit mal anfangen würdest. Ich hab nämlich nicht den ganzen Tag zeit hier sinnlos in der Gegend rumzustehen. Ich weiß ja nicht ob du dafür Zeit hast. Ich habe sie jedenfalls nicht!“, meckert sie ihn an und hofft jetzt endlich den Grund ihres Treffens zu erfahren. Doch dieser reagiert darauf nicht.

Mimi merkt wie sie immer wütender auf Tai wird. Anstand ihr zu antworten, ignoriert er sie einfach. Einfach unglaublich. Dabei wollte er doch dieses Treffen!
 

Doch dann räuspert sich Tai auf einmal und Mimi horcht auf.

„Dieser Kuss...“, beginnt er leise und vermeidet es Mimi dabei anzusehen. „...er hat mich verwirrt.“
 

„Ähm...wie?“, fragt sie Tai und täuscht einen leichten Husten vor, um ihre Nervosität zu vertuschen.
 

„Ich mein es war alles gut zwischen uns. Du magst mich nicht, ich mag dich nicht. Wir kannten beide unseren Standpunkt und das war gut. Es war alles geklärt. Doch diese Kuss...“
 

„...hat alles durcheinander gebracht.“, beendet Mimi seinen Satz und seufzt auf.
 

„Ja.“, stimmt er ihr leise zu. Dann ist es wieder ruhig. Einzig das rascheln der Blätter ist zu hören. Beide schauen interessiert ihre Schuhe an und gehen ihre Gedanken nach. Minutenlang.
 

Plötzlich unterbricht Mimi die Stille, löst sich aus ihrer Starre und geht auf Tai zu.

„Ich kann dich nicht ausstehen. Du bist der größte Idiot den ich je getroffen habe. Du bist kindisch, wild und noch dazu total unhöflich.“, stellt Mimi energisch fest. Bei jedem gesagten Wort, geht sie Tai ein Stückchen näher entgegen. „Und trotzdem....“, flüstert sie und hebt den Kopf, um ihn die Augen zu schauen. Diese Augen verzaubern sie. Sie sind so wunderschön. Und Mimi merkt wie ihre aufgebaute Wut sich langsam auflöst.
 

„Und du bist die größte Zicke die ich kenne. Ständig motzt du an allen herum, bist vorlaut und total verwöhnt.“, reagiert Tai ebenso engagiert und packt Mimi fest an die Schultern. Er erwidert ihren Blick und ein sanftes Lächeln bildet sich in seinen Gesicht. Ihre schönen braunen Augen fesseln ihn und erfüllen seinen Körper mit Wärme. Ein Knistern liegt in der Luft. „Und trotzdem...“, murmelt er, überbrückt den letzten Abstand zwischen ihren Gesichtern und umschließt ihre Lippen sanft mit den seinen.
 

Kaum haben sich ihre Lippen wieder vereint, beginnt sofort ein Feuerwerk in ihnen zu explodieren und sie vergessen das Hier und Jetzt.

Gefangen in ihrer Lust, bemerken sie nicht die Minuten die vergehen, bevor sie sich schwer atmend wieder voneinander lösen.
 

Tai fährt sich entsetzt durch seine braune Mähne. „Verdammt sorry, dass hätte ich nicht tun dürfen. Ich geh dann besser.“ Und noch eher Mimi darauf etwas erwidern konnte war Tai schon verschwunden.
 

Perplex fasst Mimi an ihre noch immer vom Kuss angeschwollenen Lippen. Sie hatte gerade eindeutig ein Deja-Vu. Genau die selbe Situation hatten sie doch heute schon mal gehabt? Halt nur in einer anderen Endkonstellation.

Ob er ihr das heimzahlen wollte?

Mimi konnte sich das nicht vorstellen. Nein ausgeschlossen. So dreist wäre nicht mal Taichi, da ist sie sich fast hundertprozentig sicher. Aber wieso hatte er dann...? Und wieso hatte sie den Kuss sofort ohne Murren erwidert? Fragen über Fragen, mit welchen sie sich noch den ganzen Weg nach Hause beschäftigt und Mimi trotzdem keine zufriedenstellende Antwort darauf gefunden hat.
 

Zuhause angekommen will Mimi einfach nur noch in ihr Zimmer. Doch ihre Oma hält sie auf den Weg zur Treppe zurück.

„Ah gut das du wieder da bist. Mäuschen, ich fahr dann jetzt, ok?“, meint sie und schnappt bereits ihre Jacke und Handtasche von der Garderobe.
 

Verwirrt sieht Mimi ihre Oma an. „Wie du fährst jetzt?“
 

Seufzend tätschelt diese ihrer Enkelin die Wange. „Wir haben doch schon vor einer Ewigkeit darüber gesprochen, dass ich für drei Wochen meine kranke Freundin besuchen fahre.“ Die Erinnerung an das Gespräch kommt Mimi wieder in den Sinn.

Es stimmt das sie beide, dass besprochen hatten. Auch erinnert Mimi sich daran, dass ihre Oma darüber in Sorge gewesen ist, ihre Enkeltochter für so lange Zeit alleine zu lassen. Doch Mimi ist schließlich kein Baby mehr. Sie ist 18 Jahre alt, so gut wie erwachsen und somit durchaus in der Lage alleine zu sein. Das ist auch ihrer Oma schnell wieder klar geworden, so dass ihrer geplanten Reise nichts mehr im Wege gestanden hatte.

Und heute sollte es schon so weit sein.

Durch ihr ganzes Gefühlsdurcheinander an diesem Tag, hatte Mimi daran gar nicht mehr gedacht. Entschuldigend drückt sie ihrer Oma ein Kuss auf die Wange. „Weiß ich doch, Oma. Ich wünsche dir ganz viel Spaß und Grüße bitte Tante Hedwig lieb von mir und wünsche ihr Gute Besserung. Soll ich dir noch beim Tragen helfen?“
 

Lächelnd umarmt sie ihre Enkeltochter und greift zu Türklinge. „Nein mein Schatz, der Koffer und die Taschen befinden sich bereits im Auto. Ich werde ihr deine Grüße ausrichten. Pass gut auf dich auf. Ich melde mich telefonisch immer mal wieder. Mach mir keinen Unsinn und lass bitte mein Haus stehen.“, schmunzelnd verabschiedet sich die ältere Frau, öffnet die Tür und läuft zu ihren Auto. Mimi folgt ihr und winkt. „Keine Angst, Omi. Es wird alles gut gehen. Fahr vorsichtig.“
 

„Das mach ich. Bis dann Mimi.“, sagt sie noch, steigt in ihr Auto und fährt bereits von der Ausfahrt.

„Bis dann“, ruft Mimi in die Luft, winkt noch einmal und geht dann zurück ins Haus. Seufzend lässt sie sich innen gegen die Haustür fallen. Drei Wochen ist sie nun alleine. Hoffentlich geht das gut.
 

Wenig später liegt Mimi auf ihren Bett und starrt die Decke an. Tausend Gedanken durchströmen ihren Kopf. Sie ist noch immer völlig aufgewühlt von diesem ereignisreichen Tag heute. Sie musste dringend mit jemanden darüber sprechen. Sonst würde sie noch wahnsinnig werden. Und wer eignet sich wohl dafür besser als der beste Freund?
 

Bestimmend schnappt sich die junge Frau ihr Handy und wählt die Nummer von Yamato.

„Guten Tag, Süsse. Wird ja auch mal Zeit, dass du mich anrufst.“, begrüßt dieser sie freundlich. „Hey Matt. Ja sorry ich habs nicht eher geschafft. Ich brauch deine Hilfe. Ich bin total...“ Mimi stoppt bei ihren Gesagten plötzlich.

Sollte sie Yamato wirklich erzählen was sich nachdem Kuss auf den Sportfeld noch ereignet hatte? Würde er sie dann nicht für völlig bekloppt befinden? Wahrscheinlich, sie tat es ja selber.
 

„Mimi bist du noch dran?“, fragt Matt verwirrt, da Mimi nun bereits fast eine Minute nichts gesagt hat.

„Ähm ja. Ich meinte, meine Oma ist jetzt für drei Wochen weg und ich bin jetzt schon etwas einsam. Magst nicht nachher auf ein DVD-Abend vorbei kommen? Ich koch uns auch etwas leckeres.“, fragt sie ihn und beglückwünscht sich gleichzeitig selber dafür, dass sie noch rechtzeitig die Kurve bekommen hat.

„Klar gerne. Ich bring die DVD mit. Irgendwelchen besonderen Wunsch?“

„Ne ganz egal.“

„Gut dann bis nachher. 20 Uhr?“

„Ja das passt. Bis dann. Ich freue mich.“

„Ich mich auch, bis dann.“, hört sie noch, bevor Yamato aufgelegt hatte.
 

Mittlerweile ist es 18:30 Uhr. Mimi hatte geduscht und sich etwas zurechtgemacht. Immerhin würde ihr bester Freund von ihr heute bekocht werden. Das tat sie sehr selten, musste sie beschämend selber feststellen. Das sollte also Anlass genug sein, sich etwas herauszuputzen.

Zufrieden streicht sie ihr schwarzes Kleid – schwarz geht immer – glatt und macht sich auf den Weg in die Küche, um mit den Kochen zu beginnen.

Gerade als sie sich die Schürze umbinden will, ertönt die Türklingel. Überrascht stoppt Mimi in ihren Tun und schaut auf die Küchenuhr. 18:33 Uhr. Nein das kann unmöglich schon Matt sein. Aber wer sollte es dann sein? Sie erwartet doch niemanden.
 

Stirnrunzelnd läuft sie zur Tür, öffnet diese mit einen Ruck und erstarrt.
 

„Bist du alleine?“, fragt Tai sie direkt, als er etwas irritiert ihre herausgeputzte Erscheinung realisiert hatte.
 

„Ähm ja, meine Oma ist...“ Doch weiter kam sie gar nicht mit reden. Taichi hatte sich bereits herein gedrängt und sie stürmisch in seine Arme gerissen. Fast gleichzeitig drückt er seine Lippen leidenschaftlich auf die ihren und kickt mit seinen Fuß die Haustür zu.
 

Kaum spürt die braunhaarige Frau die Berührung seines Mundes, war sie verloren. Verloren in einer Sehnsucht, die weit über jede Fantasie hinaus ging.
 

Hungrig nach mehr erwidert sie seinen Kuss ebenso stürmisch und drängt sich dichter an ihn. Tai umfasst ihren Po und hebt sie an, wobei Mimi automatisch ihre Beine um ihn schlingt. Ohne ihren Kuss zu unterbrechen, steigt Tai mit Mimi auf den Arm die Treppe hinauf zu ihren Schafzimmer. Zwischendurch stoppt er kurz, nur um ihr mit raffinierten Griffen, das ein oder andere lästige Kleidungsteil zu entfernen.
 

Gefangen in einem Strudel des Verlangens, vergessen beide jegliche Gegenwart und geben sich ganz ihre Bedürfnisse hin.
 

Erschöpft aber glücklich liegt Mimi halb auf Taichi und lässt sich von ihm über den Rücken streichen. Endlich hatte sie wieder etwas Atem. Und sofort als sie wieder Luft für Gedanken bekam, wird ihr sofort bewusst was sie getan hatte. Sie hatte mit Taichi geschlafen. Mit den Taichi den sie eigentlich doch überhaupt nicht leiden kann. Der sie ständig auf die Palme bringt, der sie beleidigt und immer nur auf die Nerven geht. Den sie hasst.

Was hatte sie nur getan?

Gerade als sie sich weiter Gedanken dazu machen wollte, was sie gerade eigentlich getan hatte, wurde sie durch das Klingeln der Tür daran gehindert.
 

Entsetzt sieht sie Tai an. „Das wird Matt sein. Wir sind verabredet. Scheiße du musst irgendwie weg.“ Panisch springt Mimi auf und sucht verzweifelt ihre Kleidung zusammen, welche kreuz und quer im Raum verteilt ist. Fasziniert betrachtet Tai diese dabei. Sie sah schon sehr süß aus, wie sie da hektisch ihre einzelnen Kleidungsstücke zusammensucht und nebenbei in das ein oder andere Teil hinein springt. Ein erneutes Klingeln, riss auch Tai schließlich aus seiner Trance. „Und wo soll ich bitte hin? Dein Zimmer liegt im ersten Stock. Soll ich aus dem Fenster springen?“
 

„Nein natürlich nicht. Versteck dich im Schrank.“, sagt Mimi total emotionslos, als wäre das, dass normalste der Welt.
 

Geschockt starrt Tai sie an. „Das ist nicht dein Ernst! Du willst doch jetzt nicht dieses Klischee anwenden? Ne danke, da mach ich nicht mit.“, sagt dieser stur und verschränkt zur Unterstreichung noch seine Arme vor die Brust.
 

Mimi hört beiläufig, neben ihren Rekord-Anziehen, seiner Reaktion zu und seufzt auf.

„Du musst! Bitte Tai, wenn Matt dich hier so sieht, wäre das eine Katastrophe. Verdammt wo ist nur mein BH.“
 

„Versuch es mal auf der Treppe.“, meint Tai lässig und setzt sich zurück auf ihr Bett.
 

„Ähm danke.“, erwidert Mimi verlegen und ist froh, dass sie bereits auf dem Weg zu Treppengeländer ist. Ihre Gesichtsfarbe könnte bestimmt mit einer Tomate Konkurrenz machen.
 

„Okay ich mach es, aber nur weil ich auch kein Bock auf jahrelange Diskussionen habe. Sieh zu, dass du ihn schnell wieder los wirst!“, ruft Tai ihr hinunter, schlüpft in seiner Boxershort und verzieht sich in ihren Kleiderschrank. Wer hätte schon gedacht, dass ihn so etwas mal widerfahren würde? Er wohl am wenigstens.
 

Erleichtert über seine Einsicht, ordnet Mimi sich noch schnell die Haare und öffnet dann mit einen entschuldigen Lächeln die Tür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hatsu-chan
2016-04-04T13:58:48+00:00 04.04.2016 15:58
Oh armer Matt... es gibt doch kein Essen für dich XD

So, so, Tai konnte also doch dem Drang nicht widerstehen und war bei ihr aufgetaucht und ich vermute mal nicht das er genau das vor hatte, wahr wohl sowas wie eine Kurzschlussreaktion?!

Den Chaos danach fand ich sehr amüsant und ja das Klischee mit dem Kleiderschrank, sehr herrlich... nur gut das da unten kein wütender Ehemann auf Mimi wartet, sondern nur der Busenfreund XD

So dann bin ich mal gespannt wie der Chaos sich auflösen wird :3


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