Zum Inhalt der Seite

Psyche

Akatsuki Rising
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
ich sollte mich wirklich langsam schämen... ich verspech es immer wieder häufiger hier zu updaten und dann schläft es wieder ein...
Ich hab aber immer noch vor, auch hier mal alle meine FF's, die schon auf Fanfiktion.de online sind hier her zu bringen. Daher nun endlich das nächste kapitel von Psyche :)

lg
uchan Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vergebung

Naruto setzte sich auf den Boden. Er hatte jeden Kontakt nach außen abgebrochen. Der blonde Teen hatte einfach keine Lust mehr sich dieses Theater anzutun. Selbst Naru-chan schien ihn in dieser Dunkelheit nicht ausfindig machen zu können. Zum Glück. Die Anwesenheit des Kleinen hätte er wohl nicht mehr ertragen.

Der Schmerz pochte immer wieder leise, still und heimlich in seinem Inneren wieder. Mit jedem Pochen schien die Dunkelheit um ihn herum dichter zu werden.

In ihm machte sich eine Müdigkeit breit. Eine Müdigkeit, die er vorher noch nie mit dieser intensität verspürt hatte.

Hatte Kurama nicht gesagt, er wäre Müde?

Verbittert biss er sich auf die Lippen.

Wenn Naruto ehrlich mit sich selbst war, dann war er selbst doch nicht viel mehr als eine der vielen Facetten in diesem Körper.

Würde er nun genauso verschwinden wie vor ihm Kurama?

Sein Körper kribbelte, seine Augen brannten. Nein, er würde jetzt nicht anfangen zu weinen. Das würde ihm auch nicht weiter helfen.

Naruto schloss die Augen und wollte sich dieser Müdigkeit hingeben.

Nie wieder aufwachen, nie wieder kämpfen, nie wieder diese Streitereien, die ihn so sehr nervten und jede Kraft in ihm raubten.

Er wollte nur noch einschlafen und nie wieder aufwachen. Auf der einen Seite.

Auf der anderen wusste Naruto, dass er keine Chance hatte. Er durfte nicht aufgeben. Er war zu stolz um so kurz vor seinem Ziel aufzugeben. Tief atmete er durch.

War er denn kurz vor seinem Ziel? War nicht bisher alles schief gelaufen, was hätte schief laufen können?

Kurama hatte sich als Hindernis herausgestellt und Naru-chan hatte sich ihm immer wieder in den Weg gestellt. So uneinig wie sie waren, war es da noch verwunderlich, dass Kurama einfach verschwunden war?

"Gib' nicht auf, bitte Onii-chan!"

Der Blonde sah auf und blickte in die Augen seines jüngeren Egos, dessen Blick so verloren und verzweifelt auf ihm lag, dass ihn sofort das schlechte Gewissen plagte.

"Alle haben noch nicht aufgegeben. Onii-chan muss jetzt stark sein. Sasu-chan, Sasu-chan kann..."

Wütend verzog sich Narutos Gesicht.

"Sasuke? Dieser Bastard kann gar nichts, bis auf mir auf die Nerven zu gehen!"

Naru-chan zuckte zusammen und murrte dann trotzig, ganz so wie das Kind, welches er einfach noch war.

"Das ist nicht wahr! Sieh hin und mach endlich die Augen richtig auf. Onii-chan muss auch Chancen vergeben und nicht nur nehmen. Naru-chan braucht Onii-chan, wie er Ku-chan braucht. Und auch Sasu-chan ist ein Teil von uns. Wach auf Onii-chan!"
 

Naruto schrecke aus dem Sitz auf und fand sich wohl in der seltsamsten Szene wieder, die er je vor sich hatte.

Itachi saß schniefend auf dem Boden. Deidara blickte seinen Geliebten wütend an und die Agenten wirkten recht ratlos.

"Was... ist passiert?"

Itachi sah nach oben. "Was passiert ist? Was PASSIERT IST? Der da hat fast meine Geliebte getötet! Mein Auto kann ich verkraften, aber nicht sie!"

"Hör verdammt noch mal auf zu heulen, verdammt. Ich muss ja schon eifersüchtig sein so wie du an der hängst!"

"Geliebte? Und ich dachte Deidara wäre für dich..."

"Nichts geht über seine Torten... Ich bring sie dir mit. Das Auge sollte aber bei dieser... Köstlichkeit lieber nicht mit essen."

Naruto blickte Nevia fragend durch die Bildschirmübertragung an.

Es ging hier um einen Kuchen?

Seufzend schüttelte der Blonde den Kopf.

"Ich bin in einem Irrenhaus gelandet... Raus aus den Regen, rein in die Traufe."

"Da fällt mir auf, wann habt ihr getauscht? Ich dachte du hättest dich zurück gezogen, Naruto."

Minato lächelte seinen Sohn an.

Er hatte gewusst das Naru-chan Naruto wieder in Gang bekommen würde. Doch dass es so schnell gehen würde, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.

Naruto nickte.

"Ja, allerdings habe ich Kopfschmerzen. Ist es in Ordnung wenn ich auf mein Zimmer gehe?"

Immer noch kroch die Müdigkeit von vorhin durch seinen Körper. Er konnte sich kaum noch aufrecht halten.

Ihm war es egal, was hier vor sich ging oder wen Nevia verhaftet hatte. Die CIA würde sich schon darum kümmern. Was ging es ihn an?

Sein Erzeuger nickte leicht. "In Ordnung. Ruh dich aus. Ich versuche unterdessen herauszufinden, wie wir Kurama wieder stärken können. Mach dir keine Sorgen, wir bekommen das schon wieder hin."

Nickend erhob sich Naruto und schlurfte ins Haus. Er war einfach zu geschafft um noch zu antworten.

"Blondi, warte!"

Erschrocken hob er den Kopf. Nicht auch noch Sasuke!

"Hör zu, Idiot, ich hab einfach nicht die Energie um mich zu zoffen. Bitte lass mich in Ruhe.", murmelte Naruto müde.

Sasuke sah ihn besorgt an. "Alles in Ordnung?"

Der Schwarzhaarige machte einen Schritt auf ihn zu.

"Vertragt euch da drin! Wenn ich nun auch noch zwischen euch beiden gehen muss, dann werde ich die Rache meiner Süßen an euch beiden auslassen!"

Sasuke sah mit einem finsteren Blick nach draußen.

"Ruhe da draußen! Itachi, du bist manchmal echt unmöglich, geh und geil dich an deiner Torte auf, vielleicht bringt sie das wieder in Form!"

Sasuke schnappte sich Narutos Handgelenk und zog ihn hinter sich her.

Geschockt wollte Naruto sich aus dem Griff Sasukes befreien, doch der Schwarzhaarige hielt ihn unbarmherzig fest.

"Vergiss es, wir müssen reden und das dringend. Und da es hier unten wirklich ungemütlich ist und wir mehr als nur einen Beobachter haben, möchte ich dieses Gespräch gerne in deinem Zimmer weiter führen."

Erstaunt und unfähig etwas zu erwidern, ließ sich der blonde Teen wie ein selig betrunkenes Lama abführen.
 

Itachi sah den beiden Teens noch nach und seufzte.

"Hoffentlich gibt es da oben gleich keinen Mord und Totschlag.“

Deidara sah seinen geliebten mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

"Wieder du selbst? Wie sehr hab ich dich doch vermisst."

Itachi seufzte niedergeschlagen.

"Das mit der Torte ist noch nicht ausgestanden. Ich werde dich noch dafür zur Rechenschaft ziehen, glaub daran!"

Deidara grinst breit. "Du weißt doch, ich stehe auf Bestrafung. Und hey, ich hätte uns beiden fast in die Luft gejagt, also reg dich nun darüber nicht so auf. Ich kauf dir noch eine bessere."

Minato zog erschrocken die Luft ein.

"Du hast was? Und ihr beiden seit immer noch zusammen?"

Itachi knurrte. "Wenn du mich in die Luft jagst, das kann ich dir noch verzeihen, aber nicht meine geheiligten Süßigkeiten."

"Dann kauf ich dir eine Torte und lass sie segnen, bist du damit zufrieden?"

Itachi grinste breit. "Ich will ein Foto von dem Gesicht des Priesters."

"Ignoriert ihr beide mich etwa?", fragte Minato empört.

"Ja.", antwortete ihm das Paar unisono. Der Haussegen von Itachi und Deidara war wohl doch nicht durch eine Torte zu erschüttern. Oder noch nicht zu erschüttern.

"Also gut ihr zwei, wenn ich mich auch mal wieder einmischen darf. Ich bringe Smithy in die APLAA. Ich würde euch vorschlagen wieder zurück zu kommen, oder es gibt noch unangenehme Fragen von Seiten deiner Elter, Kleiner."

Itachi murrte leise. "Ist gut, wir kommen zurück. Ach ja und Nevia?"

Die junge Frau sah den Uchiha durch die Bordkamera fragend an.

"Hör auf mich "Kleiner" zu nennen, oder die Rache der Torte gilt dir!"

Damit klappte Itachi den Laptop zu und ignorierte Minatos empörtes "Hey, klappt mich wieder auf, oder nehmt mich wenigstens mit!" geflissentlich.

"Über alles andere reden wir auf der Fahrt, ich bin noch nicht fertig mit dir Deidara!"

Grinsend drückte der blonde Attentäter seinem Geliebten einen Kuss auf die Lippen.

"Heb dir das für später auf, Darling."

Deidara schnappte sich Itachis Hand und zog ihn hinter sich her.

Als sie an der Küche vorbei gingen, blieb Itachi kurz stehen und blickte von den Akten zu Shikamaru, der immer noch über sie gebeugt war. "Pass uns ja auf die beiden auf. Wenn etwas sein sollte, zögert ja nicht uns anzurufen Ich behalte mein Handy in reichweite."

"Ich werd schon dafür sorgen, dass die beiden sich nicht zerfleischen."

Itachi nickte leicht.

"Sehr gut, danke dafür..."

Damit machten sich die Beiden auf dem Weg zurück zur APLAA.
 

"Du willst also mit mir reden?"

Naruto setzte sich erschöpft auf sein Bett.

Sasuke unterdessen stand in seinem Zimmer wie bestell und nicht abgeholt. Der Schwarzhaarige wusste nicht so recht wohin mit sich. Bis eben war er noch so mutig und forsch gewesen, doch nun, da er mit Naruto wirklich alleine war, wusste er nicht mehr wo er anfangen sollte.

Naruto beobachtete Sasuke eine Weile, bis es ihm schließlich zu dumm wurde.

"Sag endlich was du willst, Uchiha!"

Der Blonde war genervt. Und wie genervt er war. Müde, kaputt, ausgelaugt, alleine und... genervt. Naruto konnte noch nie gut mit zwischenmenschlichen Beziehungen umgehen. Nun mit jemandem konfrontiert zu sein, dem es ähnlich erging, erleichterte diesen Umstand nicht wirklich. Er hatte nur wirklich keine Lust wieder in einem Streit sein Zimmer auseinander zu nehmen. Obwohl, würde er so aggressiv werden, auch wenn Kurama nicht mehr da war?

"Hör zu ich... ich bin nicht gut in solchen Dingen und... Wie soll ich anfangen..." Sasukes Blicks schweifte durch das Zimmer, bis er sich ein Herz fasste und den Blonden direkt ansah.

"Ich... weiß was passiert ist..."

Naruto zog eine Augenbraue hoch. "Ja, das war mir schon klar. Naru-chan hat dir so oft geschrieben, du solltest bescheid wissen!" Narutos Stimme klang aggressiv und kalt. So aggressiv und kalt, dass es Sasuke einen Schauer über den Rücken jagte.

"Nein, du verstehst nicht. Da wusste ich noch nicht bescheid, ich weiß es seit... knapp zwanzig Minuten. Naruto, bitte, hör mir einfach zu. Es ist schon schwer genug für mich. Mach es mir bitte nicht noch schwerer!"

Naruto presste die Lippen aufeinander. Was sollte dieses Theater?

"Was soll das heißen, du weißt es seit zwanzig Minuten. Naru-chan hat..."

Sasuke ging vorsichtig auf den Blonden zu. "Ich habe die Briefe eben erst erhalten. Ich hätte Naru-chan niemals im Stich gelassen! Dafür warst du mir zu wichtig!"

Der Blonde starrte den Schwarzhaarigen stumm an. Was sollte das? Warum war er von Naru-chan auf ihn gewechselt? Was hatte es mit ihm zu tun?

"Du meinst Naru-chan war dir zu wichtig."

Sasuke seufzte. "Nur weil du älter geworden bist heißt es noch lange nicht, dass du nicht mehr der bist, der du damals warst."

Naruto ballte seine Hände zu Fäusten.

"Doch, ich bin NICHT Naru-chan. Naru-chan ist nur ein Teil dieser Psyche! Ich bin nichts weiter als ein älteres Ego, erschaffen von Naru-chan und Kurama. ICH bin nicht ER!"

Stumm setze sich Sasuke vor Naruto auf den Boden. Er presste seine Hände gegeneinander und schloss die Augen.

Sasuke musste sich erst sammeln. Er wusste, dass der Blonde stur war. Doch so langsam fand er eine grade Line zwischen den verschiedenen Facetten Narutos, seinem Verhalten und seine Sichtweise, die verkorkster nicht sein konnte. Wie viel musste der Blonde durchgestanden haben um nun so zu sein, wie er war?

"Hör mir bitte zu, OK?"

Sasukes Stimme klang auf einmal sanft und gleichzeitig so traurig, dass Naruto nicht anders konnte als zu nicken. Er wollte Sasukes Ausflüchte nicht hören, doch den Schwarzhaarigen nun so zu sehen, so niedergeschlagen und verletzlich, ließ irgendetwas in ihm weich werden.

"OK, wenn es sein muss. Fass dich kurz, ich bin wirklich müde und ich will einschlafen bevor "sie" kommt."

Seufzend fuhr Sasuke sich durch die Haare.

"Wo fang ich an?" Als Naruto die Augenbrauen zusammen zog, konnte er nur schmunzeln.

"Also gut, damit auch ein Idiot wie du das verstehst, fang ich von vorne an. Als Du damals weggezogen bist, hab ich mich ziemlich allein gelassen gefühlt. Ich wusste nicht wie weit Amerika von hier weg war. Irgendwann hatte Itachi mir das auf einer Landkarte verdeutlicht und mir wurde bewusst, dass es nicht mehr so einfach sein würde meinen besten Freund zu sehen."

"Naru-chan! Naru-chan ist weggezogen, ich bestehe auf diese Abgrenzung von uns!"

Kurz sah Sasuke Naruto an und nickte dann langsam.

"Gut, wie du willst. Erklär mir das Ganze nachher einmal. Vielleicht fällt mir es dann leichter, euch alle auseinander zu halten."

Der schwarzhaarige Teen atmete einmal tief durch und fuhr dann fort.

"Ich habe immer auf eine Nachricht von... Naru-chan gewartet, aber es kam nie etwas." Sasuke merkte wie Naruto etwas sagen wollte, ein empörtes Schnauben sollte wohl den kommenden Streit einleiten. "Warte doch erstmal ab. Ich habe wirklich nie eine Nachricht bekommen. Ich war so wütend. Nach drei Monaten hatte meine Mutter auf einmal einen Nervenzusammenbruch und mein Bruder kam auf die Idee Psychologie zu studieren. Meine Mutter war fertig mit den Nerven und hatte sich mir gegenüber zurückgezogen. Ich hatte sie und meinen Vater immer nach eu... nach Naru-chan und seiner Familie gefragt, doch alles was ich als Antwort bekam, war eine Frage nach meinen Noten oder meinen Essenswünschen. Irgendwann war mir klar, dass Naru-chan wohl andere Freunde gefunden hatte und mich einfach vergessen hatte. Das seine Familie sich von der unseren abgewandt hatte. Ich hatte immer das Gefühl, als würde mir hier jeder etwas verschweigen, etwas Wichtiges. Sie tuschelten hinter meinem Rücken, versuchten immer mehr die Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu lenken. Und mir wurde klar, dass es nur eines geben konnte, was meine Eltern verändert hatte. Der Schmerz, den ich fühlte, als mein bester Freund ging. Doch dass sie mich so außen vor ließen, machte mich gleichzeitig so wütend, dass ich einfach nicht anders konnte, als diese Wut an ihnen auszulassen. Sie hatten mir doch keine andere Wahl gelassen!" Wieder wollte Naruto wohl etwas einwenden, doch Sasuke gab ihm auch dieses Mal keine Chance. "Nein, ich bin dran! Als du dann her kamst, war ich verunsichert. Ich wusste nicht wie es sich nun zwischen uns verhalten sollte und ich..."

"Hast dich benommen wie ein Arsch auf zwei Beinen. Du hast mich provoziert, Kurama zur Weißglut getrieben und Naru-chan verletzt." Naruto verschränkte seine Arme.

"Ich konnte nicht anders, ich hatte nicht wirklich Lust gehabt mich noch mit irgendwem abzugeben außer mit Shikamaru. Ich hatte Angst, dass ich wie von dir und meiner Familie wieder ausgewechselt werden würde oder vergessen." "Wie oft denn noch, du redest von Naru-chan, nicht von mir."

Sasuke zitterte leicht. "Ist es denn nicht egal? Herrgott noch mal, ihr sitzt in einem Körper, so wie ich das verstanden habe. Für mich gibt es da keinen Unterschied. Um auf dem Punkt zu kommen... Diese Frau mit den langen schwarzen Haaren hat mir eben zwei Akten gegeben und... in der einen waren deine... oder Naru-chans Briefe. Und in der anderen...", Sasukes Zittern nahm zu, ergriff seinen Körper. Sein Herz hämmerte schmerzhaft gegen seinen Brustkorb und er hatte das Gefühl, dass ihm schlecht wurde.

"Naruto, ist es wahr? Das, was mit deiner Mutter passiert ist?" Stur blickte Sasuke auf den Boden. Er konnte den Blonden einfach nicht anschauen. Er wusste, dass sich langsam Tränen in seinen Augen ansammelten und er wollte nicht weinen. Er hasste es, wenn die Tränen gewannen und er vor jemanden saß wie ein kleines, verweichlichtes Mädchen.

Naruto wusste nicht, wie er mit dem Bild vor sich umgehen sollte. Naru-chan schrie ihn von Innen heraus an, er solle den Schwarzhaarigen in den Arm nehmen. Doch er hatte nie irgendwas Zwischenmenschliches zugelassen. Er wusste nicht, wie es sich anfühlen würde ihn zu Umarmen und sah keinen Sinn dahinter.

Die Erinnerungen an seiner Mutter. Er hatte sie selbst erst vor ein paar Stunden wieder zurück bekommen. Sie taten weh. Und nun an sie erinnert zu werden, schien ein schwarzes Loch in sein Inneres zu reißen. Wie ein schwarzes Loch wurden all seine Gedanken von den Erinnerungen erdrück. Die Schreie, das Blut, die Messer, der Mann in Schwarz. Das alles waren Erinnerungen, die für Naru-chan waren. Warum waren sie dann so sehr in ihm verankert? Er war doch nur das ältere Ego - eine psychische Ebene, die beim Älter werden des Körpers entstanden war.

Immer noch saß Sasuke zitternd vor ihm, den Blick immer noch auf dem Boden gerichtet. Naruto wusste, dass der Teen auf eine Antwort wartete. Und es gab nur eine Antwort. Eine Antwort, die er am liebsten nie wieder über die Lippen bringen wollte.

"Ja, es... es ist wahr." Narutos Stimme war rau und leise. Er war sich nicht einmal sicher, ob er es laut ausgesprochen hatte.

Doch auf einmal wurde er nach unten gezogen. Fest schloss Sasuke seine Arme um den schmalen Körper. Naruto verkrampfte sich. Warum nahm er ihn in den Arm? Sollte er Naru-chan nach draußen lassen?

"Es tut mir so leid. Es tut mir leid, dass ich nicht bei dir war. Es tut mir leid, dass ich dich alleine gelassen habe."

Weinte Sasuke etwa? So wie es sich anhörte und so wie der Körper, der ihn im Arm hielt zitterte, musste der Schwarzhaarige wirklich weinen. Was war nur passiert? Woher kam dieser Wandel?

"S-Sasuke?"

Der Schwarzhaarige verstärkte den Griff um den Blonden.

"I-Ich hätte eher fragen sollen, ich hätte nicht einfach alles hinnehmen sollen. Es tut mir so leid, Naruto, es tut mir leid."

Der Blonde schloss die Augen.

"Onii-chan? Sasuke weint. Bitte sei lieb zu Sasu-chan. Bitte hör nur einmal auf mich!"

Naruto zitterte. Er konnte nicht mehr unterscheiden, ob er nun selbst zitterte oder ob Sasukes Zittern auch seinen Körper vibrieren ließ.

In seinem Hals machte sich ein Kloß breit. Er konnte mit so was doch nicht umgehen. Er kannte nur die Einsamkeit und das Gefühl nicht wirklich zu existieren. In ständiger Angst irgendwann zu verschwinden.

"Ich kann dir nicht verzeihen, Sasuke.", seine Stimme bebte. Der Körper, in dessen Armen er lag, verkrampfte sich.

"Ich kann es nicht, da du nicht mein Herz verletzt hast, sondern Naru-"

"Hör endlich auf damit!", schnitt ihm der Schwarzhaarige das Wort ab. Seine Stimme bebte.

Sanft drückte Sasuke Naruto etwas von sich, um ihm in die Augen sehen zu können.

Verzweifelte Augen sahen ihn an, gerötet von Tränen, die Naruto nicht wirklich verstand.

"Hör auf dich und Naru-chan von damals zu unterscheiden. Du BIST Naru-chan."

Naruto schüttelte den Kopf, trotzig und nicht willig sich mit einem sanften und liebevollen Wesen zu vergleichen, welches in seinem Inneren lebte.

"Nein ich bin nichts weiter als eine Persönlichkeit, geschaffen um Naru-chan zu beschützen. Er wäre zu naiv, um in dieser Welt zu bestehen."

"Weil er das Wissen eines Neunjährigen hat. Naruto, Menschen ändern sich, das heißt aber nicht, dass sie nicht mehr die Person sind, sobald sie erwachsen werden. Ist es nicht eher so, dass du Naru-chan erschaffen hast? Das nicht du in Wirklichkeit der richtige Naruto bist, dessen Schmerz nur etwas bewahren wollte, was ihn mit Japan, mit seiner Kindheit, mit mir verband?"

Geschockt zog Naruto die Luft ein.

"W-Was?"

Sasuke sah, wie sich die Augen Narutos geschockt weiteten. Der Blonde in seinen Armen schien nicht einmal zu merken, dass er selbst weinte. Oder waren es seine Tränen, die auf Narutos Gesicht gefallen waren?

Sanft wischte er ihm über die Augen. Doch er stand zu seinen Worten. Er hatte seine Bestätigung für die gespaltenen Persönlichkeiten. Und er war sich sicher, dass eine Seele die so verletzt war wie Narutos, einfach einen Schutz brauchte, etwas was ihn an die alten Zeiten erinnerte. Daher hing "Naru-chan" auch so sehr an ihm, Sasuke.

Naruto hingegen konnte dem inneren Sturm nicht mehr standhalten. Verzweifelt klammerte er sich an Sasukes Shirt fest. Das schwarze Loch stand kurz davor ihn aufzusaugen, zu verschlucken um ihn nie wieder hinaus zu lassen.

"Naruto-onii-chan? Du weißt wie es wirklich ist." Naru-chans Stimme hallte durch seinen Kopf. Wie.. Wie damals.

"Nein, NEIN! So bin ich nicht, NEIN! Naru-chan ist der echte, Naru-chan ist Minatos Sohn, ich kann nicht... ich bin nicht, mir hat er das nicht angetan. Ich muss doch den beschützen, dem er das angetan hat!"

Die Verzweiflung nahm überhand. Dieser Schmerz, dieser Schmerz, der ihn einfach nicht mehr Atmen lies.

"Sasuke...."

Die Wärme des anderen Körpers, der ihn immer fest gehalten hatte wenn ihm was weh tat. Dieser Mensch, der immer das für ihn darstellte, was er am meisten hasste, was ihn am meisten verletzt hatte, der, den er am meisten gebraucht hätte.

"Naruto? Komm her." Sasuke zog ihn zurück in eine Umarmung, die ihm so viel gab. Den Halt, den er brauchte und den Schmerz, der ihn zerstörte.

"Ich lass dich nicht mehr los, ich werd dich dieses Mal nicht mehr loslassen, hörst du? Wir schaffen das. Ich helf dir, dieses Mal lass ich dich nicht mehr los. Dieses Mal bin ich da bis zum Ende. Bitte, vergib mir. Vergib mir, dass ich dich alleine gelassen habe, bitte."

Naruto schluchzte, warf seine Arme um Sasukes Hals, drückte sich fest an ihn. Naru-chan in ihm weinte, lies alles, was er für Sasuke empfunden hatte, auf ihn einwirken. Das alles lies seine Welt wild kreisen.

Der Blonde wusste nicht mehr, wo unten oder oben war. Alles, was er fühlte, war der Körper vor ihm, der Mensch der ihn hielt. Kurama war weg und vielleicht würde er nicht wieder kommen. Doch er hatte Sasuke. Er hatte jemanden, der ihm helfen würde. Und auch wenn Kurama wieder kam. Sasuke konnte sie nur stärker machen.

"I-Ich vergebe dir, aber lass mich nicht los. Egal was du tust, lass mich nicht alleine. Ich will nicht alleine sein." Naruto barg sein Gesicht in Sasukes Halsbeuge und lies den Tränen freien lauf.

Und Sasuke wusste, er würde ihn nicht mehr gehen lassen.
 

Shikamaru lehnte sich gegen den Türrahmen und lächelte leicht.

Er hatte sich wirklich Sorgen gemacht, als er nichts von den beiden gehört hatte. Doch nun wusste er, dass endlich alles wieder gut werden könnte. Und er würde ihnen helfen. Was es auch kosten würde. Er würde versuchen sich mit Naruto anzufreunden und Sasuke zu unterstützen. Denn eines war Shikamaru klar: so leicht würde es nicht werden. Körperlich und emotional.
 

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Wütend knallte Nevia die Tür hinter sich zu.

"Also gut Smithy, was sollte der Mist? Du weißt, was hier auf dem Spiel steht. Warum hast du dich von dem Kerl einspannen lassen?"

Wütende, grüne Augen versuchten den Wissenschaftler aufzuspießen, der nur noch tiefer in seinem Sitz zusammen gesunken war.

"Wir haben schon genug zu tun mit einem irren Attentäter in unseren Reihen."

"Hey!", empörte sich Deidara, der zusammen mit Itachi und Tsunade an dem großen Konferenztisch saß.

"Ist doch wahr. Also? Ich erwarte eine gute Ausrede, ansonsten knall ich dich noch in diesen Raum ab!"

Tsunade seufzte und besah sich das zitternde Bündel vor sich. Das hier war definitiv der falsche Weg.

"Miss Bennet? Darf ich Sie bitten mit der Befragung von Deidara weiter zu machen? Ich werde das hier übernehmen."

Nevia warf der APLAA-Leitung nur einen giftigen Blick zu. "Er gehört zu meinem Leuten. Ich denke, ICH sollte lieber das hier bearbeiten. Akatsuki war Ihr Problem."

Tsunade seufzte ergeben. "Das stimmt zwar, aber dennoch wirken sie sehr... emotional. Ich denke nicht, dass Sie für die Befragung in der richtigen Verfassung sind."

Deidara seufzte ergeben. "Gut, dass sich keiner für mich verantwortlich fühlt." Itachi schnaubte nur abfällig. "Du hast mir schon genug Sorgen bereitet. Du hast mich beinahe in die Luft gejagt, von dir ganz zu schweigen. Mein Auto zerstört und mein Kuchen in eine Matschpampe verwandelt. Ich verlange Bestrafung! Wenigstens für das Letzte."

Deidara verschränkte beleidigt die Arme.

"Wenn ich das nicht getan hätte, wäre er entkommen. Tut mir ja leid, dass ich nicht wusste, dass du eine deiner Geliebten in deinem Wagen hattest."

"Jungs?!" Tsunades strenge Stimme ließ beide zusammen zucken.

"Wieder bei der Arbeit.", murmelte Itachi leicht beschämt.

"Außerdem... ich musste es tun, ich hätte nicht nur dich, sondern auch Naruto in Gefahr gebracht."

Diese Worte Deidaras schienen Smithy aus seiner Trance zu reißen.

"Denkst du etwa, du wärst besser dran als ich?! Dass ich keine guten Gründe hatte, meinen Freund und Vertrauten zu hintergehen? Meine Arbeit aufs Spiel zusetzen und einen Jungen zu gefährden, den Minato und ich geschaffen haben?!"

"Dann erklär mir warum?! WARUM SMITHY!"

Der Mann auf der anderen Seite des Raumes atmete zitternd durch.

"Dieses verdammte Schwein. Er.. Er hat meine Frau und meine Kinder." Schluchzend barg der Wissenschaftler sein Gesicht in seinen Händen.

Nevia stockte und sah ihn geschockt an.

"Aber wie... wie ist er an deine Familie heran gekommen? Wir haben doch alle Sicherheitsvorkehrungen verschärft nach der Sache mit Kushina."

"Ich weiß es nicht. Herr Gott, ich weiß es doch nicht!"

Smithy hatte von seinem gebrochenen Japanisch ins Englische gewechselt. Der verzweifelte Mann wusste nicht mehr, wo ihm der Kopf stand. Er machte sich solche Sorgen. Wer wusste, was dieses kranke Schwein seiner Familie antun würde, sollte er von seinem Scheitern erfahren. Wer wusste, was seine geliebte Frau und seine Kinder schon alles ertragen mussten.

"Mein Junge ist erst neun. Erst neun. Gott Miss Bennet, denken Sie wirklich ich hätte es getan, wenn ich eine Wahl gehabt hätte? Er wird sie umbringen. ICH WERDE MEINE FAMILIE NIE WIEDER SEHEN!"

Nevia ließ sich auf einen der Stühle fallen und sah auf den Boden. Wozu war denn das Schutzprogramm der CIA gut, wenn sie am Ende doch niemandem helfen können.

Itachi erhob sich langsam und ging zu dem Mann hin, redete sanft auf ihn ein. Er versuchte Smithy zu beruhigen. Jede Aussage gegen diesen Kerl könnte weiterhelfen. Hier ging es nicht mehr nur um Naruto. Wenn er an die Familie eines CIA-Wissenschaftlers heran kam, dann wäre jede Familie in Gefahr.

"Dieses Schwein wird nicht lange warten und ruhig sitzen. Mr. Smith, Sie waren nur eine seiner Spielfiguren. Sein nächster Schachzug ist schon lange gemacht worden. Wer weiß, ob er nicht von Anfang an geplant hatte, dass sie scheitern."

Smithy sah wütend auf und blickte Deidara hasserfüllt an.

"Was weiß jemand wie DU schon wie ich mich fühle, wie sich die Menschen fühlen, die ihr auf dem gewissen habt. Wie deren Familien sich fühlen? Ich würde alles dafür geben meine Familie zu schützen und ich habe versagt."

Deidara presste die Lippen zusammen.

"Nur weil ich Attentäter bin, heißt das noch lange nicht, dass ich kein Gewissen habe. Ich mache mir ständig Gedanken um die Menschen, die dabei sterben. Aber wie Sie habe ich nicht wirklich eine Wahl. Früher wollte ich sie nicht, heute wünschte ich, ich hätte in einigen Dingen anders agiert und reagiert. Aber dieser Kerl ist bei weitem nicht das Schlimmste, was uns passieren könnte."

Tsunade sah den Blonden fragend und alarmiert an.

"Was könnte schlimmer sein, als diesen Kerl hier in Japan zu wissen?"

Deidara sah auf den Boden.

Itachi sah seinen Geliebten stumm an und seufzte.

"Bitte, Dei-chan, was ist los?"

Deidara sah Itachi reuevoll an.

"Bist du mir noch böse wegen dem Wagen und deiner Torte?"

Itachi stockte. Der Schwarzhaarige konnte es einfach nicht fassen.

"Deidara, dir ist hoffentlich klar, dass du wichtiger bist als eine dämliche Torte und ein Haufen Blech!"

Der Blonde schmunzelte leicht. "So wie du reagiert hast, hatte ich so meine Zweifel."

Itachi schnaubte nur abfällig. "Ich stand neben dir bei einer Bombe und war bereit mich mit dir in die Luft zu jagen. Also was für ein Liebesbeweis brauchst du noch um zu sehen, dass DU das bist, was für mich zählt?"

"Und ich halte dich dafür immer noch für verrückt."

"Da bist du nicht der Einzige...", murmelte Tsunade leise vor sich hin.

"Deidara, was ist los?"

Deidara sah aus dem Fenster und seufzte. Er hatte schon zu viel verraten. Der CIA und APLAA nun diese Information in die Hand zu spielen kam einem Hochverrat gleich. Er würde den Mann verraten und verkaufen, der ihn aufgezogen hatte wie einen eigenen Sohn. Der ihm alles beigebracht hatte, was er für seine Bombenausbildung brauchte.

"Tokyo wird ein Problem bekommen. ER ist auf dem weg hier her. Er wird Jagt auf Naruto machen, und dass wird wirklich unschön."

Verwirrte Blicke waren auf dem Blonden gerichtet. Selbst Smithy hatte seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf den Blonden liegen.

Deidara sah die Menschen im Raum ruhig an.

"Madara Uchiha ist auf dem Weg hier her. Unser Mr. X hat Akatsuki beauftragt Naruto zu finden und wenn Madara etwas haben will, dann bekommt er es auch. Wenn der Kerl hinter Naruto her ist, dann hat er mit dem Auftrag und der Höhe des Gehalts Madaras Aufmerksamkeit geweckt. Es wird merklich unschön werden und wenn es sein muss, wird ein Krieg um den Jungen und seinen Fuchs geben."

Nevia sackte in sich zusammen.

"Subject Zero ist das wertvollste Versuchsobjekt der CIA... In seinem Blut sind mehr Verschlüsselungen für den Einsatz von militärischen Medikamenten, als man sich vorstellen kann. Wenn Naruto in die falschen Hände gerät, wird es für uns alle gefährlich. In seinem Blut liegt der Schlüssel zu der Zukunft amerikanischer Kriegsführung. Selbst mit den Wirkstoffen der Antikörper im Blut, ist nach all den Jahren mehr zurück geblieben als wir wünschen."

Deidara nickte leicht.

"Wenn das Schwein ihn bekommt ist es eine Sache, aber es wäre nichts, womit wir nicht umgehen könnten. Madara ist das wirkliche Problem. Wir müssen handeln und das schnell!"

Tsunade faltete die Hände und presse die Handflächen zusammen. Ihr Blick war stur auf den Tisch gerichtet. Sie wirkte tief in Gedanken.

Nevia hingegen brachte nach ihrem Schock wieder ein Grinsen auf die Lippen.

"Na gut... Er will einen Krieg? Den kann er haben. Nichts nimmt mir den Jungen weg und er wird dafür büßen, was er mit Smithy Familie getan hat."

"Redest du nur von Mr. X? Oder gilt das auch für Madara?"

Nevia zuckte mit den Schultern.

"Beide. Wir sind die CIA, die Elite der USA, eines der mächtigsten Organe dieser Welt. und auch wenn unsere wandelnde, blonde Bombe diesen Patriotismus nicht mag, wir werden als die Elite nicht untergehen!"

Entschlossen erhob sich Nevia wieder von ihrem Stuhl.

"Wo willst du hin?" Itachi sah sie fragend an.

"Ich werde Anrufe tätigen und einkaufen, wie es sich für eine Frau gehört. Und keine Sorge, Smithy. Alles wird gut. Du wirst deine Familie wieder bekommen!"

Etwas an dieser Frau ließ keinen daran zweifeln, dass sie dieses Wort halten konnte. Und ganz still bei sich dachte Deidara an die Zeit zurück, in der er anfing gegen dieses System an zu gehen. Vielleicht hatte Itachi recht. Vielleicht hätte er einfach nur zuhören müssen, einfach einen anderen Weg an die Behörde finden müssen.

Er fing an zu glauben. Zu glauben, dass er wirklich etwas bewegen konnte ohne Unschuldige dabei zu verletzen. Er würde alles tun um Itachi, Naruto und seinetwegen auch die beliebtesten Confiserien Tokios zu beschützen. Nichts und niemand würde seinen geliebten Schwarzhaarigen verletzen. Er würde für eine glückliche Zukunft kämpfen, wo für sie alle ein Platz war. Selbst für jemanden wie ihn.
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Wütend trat Hidan gegen eine der zerstörten Wände des alten Akatsuki Hauptquartiers.

"Was zum Teufel hat diese blonde Schwuchtel nur getan? Sie dir diese Scheiße an!"

Kakuzu saß einfach nur ruhig auf einen der verbrannten Wände und seufzte.

"Das hier wird Millionen kosten. Wenn dieses Schwein sich nicht schon in die Luft gejagt hätte..."

Erfreut darüber einmal keine Zurechtweisung wegen seiner Ausdrucksweise zu bekommen, grinste Hidan seinen Partner an. "Jo Alter, ich hätte den auseinander genommen. Darauf hätte sich Blondie freuen können."

Kakuzu schnaubte abfällig. "Du weißt doch, dass der kleine Madaras Liebling war. Ihn zu Opfern wäre dein Todesurteil gewesen. Aber was kümmert mich das. Der Kerl ist nichts mehr außer Asche auf diesem Boden."

Wütend stapfte der Jashinist auf dem Boden herum, so als würde er hoffen, dass auch nur eines dieser Partikel Deidara gehörte.

Das Klingeln von Kakuzus Handy ließ ihn kurz aufhorchen.

"Boss?"

Kakuzu nickte leicht.

"Wir sollen zum HQ3b kommen. Ich befürchte, wir haben Ärger."

"Vermisst unser großer, böser Herr etwa sein Haustier?"

"Beweg dich einfach. Ich habe keine Lust als Pains Zielscheibe zu gelten."
 

Im Hauptquartier 3b herrschte Aufregung ohne Aussicht auf Besserung.

Sasori saß gelangweilt auf seinem Platz und beobachtete das Geschehen um sich herum. So viel Lärm. Und nun mussten sie warten. Warten darauf, dass diese Idioten wieder zurückkommen.

"Ich kann's einfach nicht glauben, dass er sich unabsichtlich in die Luft gejagt hat. Deidara wusste doch bisher immer was er tat."

Konan konnte immer noch nicht fassen, was passiert war. Dass sie wirklich Deidara verloren hatten, war ein heftiger Schlag in die Magengrube gewesen. Die Bomben und Attentate des Blonden waren eine der Haupteinnahmequellen der Organisation. Der Blonde war jahrelang darauf vorbereitet worden und nun das. Sasori kannte Deidara lange genug und wusste, was der Kleine damit bezwecken wollte. Itachi Uchiha aus der Schusslinie bekommen. Es war Pains Schuld gewesen, dass sie nun ohne Bombenleger auskommen werden müssten. Hätten sie dem Blonden nicht gedroht, wäre ihnen einiges erspart geblieben.

Kisame schnaubte abfällig. "Ich denke nicht, dass es unabsichtlich war. Seine Werkstoffe waren gut verpackt und gelagert. Das Ding war eines unserer Hochsicherheitstrakts. Der hat das mit purer Absicht gemacht."

"Egal ob Absicht oder nicht, von dem Kerl ist nichts mehr über."

Hidan und Kakuzu betraten den Raum und steuerten direkt ihre Plätze an.

Pain sah erstaunt auf.

"Nichts? Kein bisschen? Keine Leiche?"

Hidan zuckte nur mit den Schultern.

"Aber das geht doch nicht. Was ist da hoch gegangen, dass nichts über ist? Oder die Polizei hat was gefunden und mitgenommen..."

Pain grübelte weiter und sah zu Konan, die nur mit den Schultern zuckte.

"Müsste dann nicht eine große Anzeige in der Zeitung gewesen sein?", fragte sie zweifelnd nach.

Kisame schnaubte. "Ich wette der Kerl lebt nun glücklich und zufrieden bei seinem Loverboy. Der hat uns doch verarscht!"

"Egal jetzt. Wir haben einen Termin mit unserem Kunden. Der mit dem Jungen, den er schon lange haben wollte. Setzt eure Masken auf. Um den Blonden kümmern wir uns später."

Kurze Zeit später klingelte der bekannte Skypeton und Pain nahm das Gespräch entgegen.

"Wie sieht es aus, seid ihr mit meinem Auftrag weiter gekommen?", ertönte die eindeutig mit einem Stimmentransposer verstellte Stimme von der anderen Seite.

"Leider nicht. Wir... Hatten einige Komplikationen."

"Komplikationen? Bei einer Gruppe wie der Ihren? Ich bin enttäuscht."

Pain presste die Lippen aufeinander. Sie hatten noch nie versagt. Er war nur froh das Madara nicht da war. Das Versagen der letzen Tage würde sie sicher teuer zu stehen kommen.

"Ich verlange Ergebnisse, oder ich sehe mich gezwungen das ganze weniger friedlich abzuwickeln!"

Die Stimme des Mannes klang gereizt. Irgendwas war doch an der ganzen Sache faul. Bevor Pain nachfragen konnte oder sich auch nur einen weiteren Gedanken um diesen Kerl machen konnte, hörte er leise Schritte, die sich näherten.

"Keine Sorge, meine Leute werden sich schon um den Jungen kümmern. Überlassen sie es uns, jetzt... bin ICH ja hier!"

Erschrocken fuhr Pain herum. Das konnte doch nicht... Das durfte einfach nicht sein?

"M-Madara!"
 

++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Geschockt sah Kurama auf den Bildschirm. Was spielte sich denn da ab? Naruto? Arm in Arm mit Sasuke? Er hatte natürlich das Gespräch dank seiner Livestreamschaltung mit gehört aber das da... Er hätte nicht gedacht das Sasuke zu so einer ehrlichen Entschuldigung fähig wäre... Und auch hätte er nie gedacht, das Naruto zu so einer Umarmung fähig wäre. Er musste hier raus. Der Junge brauchte ihn, brauchte ihn dringender denn je. Er durfte sich doch nicht verlieren.

Der Fuchs sah sich murrend um.

"REEPER!"

"Ja, ja, ja, hetz mich nicht!" Reeper tauchte langsam aus dem Schatten der Kammer auf. Über seiner Schulter hing eine...

"Eine Kettensäge? Was willst du denn damit. Und viel wichtiger, wo hast du das Ding her?"

Reeper zuckte nur mit den Schultern und kicherte vergnügt.

"Wer, wie, was weiß Obi! Glaubst du ohne vernünftigen Baumarkt hätten wir hier alles erschaffen können, so wie es ist?. Außerdem ist das hier nicht irgendeine Kettensäge, sondern eine Kettensäge von Bosch!"

Enthusiastisch zog der Tod im Clownskostüm an dem Seil und startete die Säge.

"Dieses Mal wird rohe Gewalt gewinnen!"

Kaum berührte das Sägeblatt die Gitter, war sie umhüllt von den blauen Blitzen. Und tatsächlich, die Säge überstand die Blitze.

"Ja, du kannst es schaffen. Go Reeper, Go!"

Das Zischen der Blitze klang beinahe wütend in Kuramas Ohren wieder. Und dann...

"Irgh! Wenn ich schon dachte Antikörper riechen widerlich wenn sie geschmort wurden, dann muss ich mich nun korrigieren. Du stinkst bei weitem schlimmer!"

Reeper lag dampfend am Boden.

"Aber es war doch eine Bosch!"

Kurama seufzte. "Verlass dich niemals auf Marken und Werbungen...!"

Entschlossen stand Reeper wieder auf.

"Du hast recht! Ab jetzt keine Markenprodukte mehr, sondern reine Muskelkraft!"

Damit zückte der irre Tod sein Apple iPhone und rief im Wunderland in Narutos Inneren an.

"Humpty Skeleton? Schnapp dir die anderen, ich brauch euch hier. Ja, ja, ich hol euch ab, bei deinem Orientierungssinn landest du noch in der falschen Bewusstseinsebene. Jaaa, wir bleiben per What’s app in Kontakt. Bis gleich!"

Breit grinsend wandte sich Reeper dem armen Fuchs zu.

"Keine Sorge, wir holen dich daraus!"

Damit war Reeper verschwunden.

Und Kurama?

Dem armen Fuchs blieb nichts anderes übrig als weiter auszuharren.

"Ich fass es nicht... Bosch Kettensäge! Der Kerl hat vielleicht Nerven!"



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Inara
2016-08-29T20:50:16+00:00 29.08.2016 22:50
Dein Humor ist echt zum schießen. (grins)


Zurück