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Psyche

Akatsuki Rising
von

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Herzliches Willkommen

Hey ho ^.^

Und weiter geht's mit einem neuem Kapitel XD
 

Vielen Dank für die lieben kommis und die neuen Favo's
 

Lg

Uchan
 

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Narutos Laune sank von kaum vorhanden in eisige Tiefe - welch ein grandioser Absturz. Sasuke hatte ihn nach seiner „Begrüßung“ einfach ignoriert. Der Schwarzhaarige war an ihm vorbeigeschritten, die Treppe hoch und hatte sich türeknallend in seinem Zimmer verbarrikadiert.

Mikoto, die auf den Flur getreten war um ihren Sohn zu begrüßen, sah traurig die Treppe hinauf.

Was war nur aus ihrem Sohn geworden?
 

Naruto versucht die Flüche Kuramas nicht nach Außen durchdringen zu lassen. Es war gefährlich hier zu wechseln.

Er hatte sich also nicht in Sasuke getäuscht. Deswegen hat er nie geantwortet. Er hasste ihn wohl dafür, dass er nach Amerika gegangen war.

Hatte er ihn jemals als Freund gesehen?

War er sich selbst überhaupt sicher, dass sie so gut befreundet waren?

Die Unsicherheit machte sich wieder breit. Waren seine Erinnerungen an Sasuke so falsch?
 

Er wusste, dass Erinnerungen von Person zu Person anders sein können. Die Wahrnehmung eines jeden Individuums war anders. Hatte der kleine Naruto, Naru-chan, sich in Sasuke getäuscht?

So wie es aussah, ja. Vielleicht war alles eine Lüge, gebaut mit Hilfe des Unterbewusstseins eines traumatisierten Kindes.
 

„Warum machst du dir so viele Gedanken, Kleiner, du hast doch schon lange mit diesem verdammten Fucker abgeschlossen!“

Kurama hatte Recht. Was hatte er erwartet?
 

Er hörte Mikoto sich unsicher räuspern und er schenkte ihr seine Aufmerksamkeit. Leicht ängstlich sah sie auf ihren neusten Schützling. „Bitte nimm ihm das nicht übel, er.. ist manchmal sehr eigen.“ Ihr Blick verriet alles. Sie wusste von Kurama, oder besser von dessen Wutattacken. Er sollte ein ernstes Wort mit seinem Erzeuger sprechen.

„Sehr eigen? Ich bitte doch Mikoto, bei dessen Erziehung habt ihr beide einfach nur versagt.“ Deidara blickte schlechtgelaunt zur Treppe. „Mach dir keine Sorgen Naruto. Der Kerl hasst mich genauso. In Sasukes Augen habe ich ihm Itachi weg genommen.So etwas lächerliches. Itachi stellt seinen Bruder immer noch vor mich, also weiß ich gar nicht, worüber er sich so aufregt? Soll Itachi noch mit ihm schlafen, damit er die gewünschte Aufmerksamkeit bekommt?“

Deidara knirschte mit den Zähnen, presste dann die Lippen zusammen und sah unsicher auf Naruto, als hätte der Ältere etwas gesagt, was er eigentlich nicht wollte.

Also war es kein Scherz? Deidara war Itachis Geliebter?

„Du hast geglaubt der Kerl wäre straight? Oh man.“ Naruto gab sich Mühe seinen inneren Fuchs zu überhören. Mal wieder. So langsam wurde das zur Gewohnheit.

So, noch einmal langsam, damit auch sein Unterbewusstsein diese neue, ungewohnte Tatsache verarbeiten konnte.

Deidara war mit Itachi zusammen? In was für eine Welt war er hier reingeraten?

„In einer ohne hopsende Pferde und springenden Skeletten. So schlecht sieht es hier doch nicht aus.“

Mit einem genervten „Ruhe da drinnen!“ brachte er Kurama zum schweigen. Lachen zählte nicht als die nervende Stimme im Inneren. Ok, was war daran nun so schwer zu akzeptieren?

„Ähm...“ Guter Anfang, nun noch einen intelligenten Satz zum Ablenken und Thema wechseln. „Wie wäre es mit Tee?“

Der Blick in Deidaras und Mikotos Gesicht brachte ihn zum schmunzeln.

„Und dann erzählst du mir gefälligst, wie ihr beide euch kennen gelernt habt und ob der Große irgendwelche Vorlieben hat, die interessant werden könnten.“

Damit ging er in das Wohnzimmer und setze sich auf die Couch.

Deidara kam lachend dazu. „Welche Vorlieben willst du denn hören? Dirty Talk oder Rollenspiele?“ Naruto konnte die Röte auf den Wangen einfach nicht unterdrücken.

Das war doch ein Scherz gewesen. Wie kann man mit seinem Sexleben nur so offen sein?„Ach, erst einen Spruch raus hauen und nun einen Rückzieher machen. Bleib cool und hör gut zu. Bei dem Kerl lernst du noch was für’s Leben.“ In dem Moment hasste er den Fuchs. Über so ein Thema hatte er sich noch nie Gedanken gemacht.

Er überspielte seine Befangenheit und versuchte so unbemerkt wie möglich das Thema zu wechseln.

Ohne Erfolg. Er schien auf eines von Deidaras Lieblingsthemen gestoßen zu sein.

Und Kurama hörte einfach nicht auf zu lachen...

So ein verdammter Mist. Er kam sich so komplett naiv vor, wie er hier saß und alles mit einer Hitze in den Wangen über sich ergehen ließ.
 

Mikoto deckte nur breit lächelnd den Tisch. Sie war einfach nur erleichtert, dass Naruto sich wohl doch nicht so leicht aus der Ruhe bringen ließ. Sie hätte nie gedacht dass der Teen so offen mit dem Thema umgehen würde. Nach dem was mit Kushina vor einigen Jahren passiert war, hätte sie gedacht, dass der Junge allergisch auf jenes Thema reagieren würde. Und nun saß Naruto da, mit einer Ruhe, die sie nie für möglich gehalten hätte.
 

Doch die Ruhe währte nicht lange.

Das obere Stockwerk war erfüllt von Rufen und Fluchen. Itachi schien sich mit seinem Bruder zu streiten.

Egal was da oben vor sich ging, es ließ Naruto bedächtig nach oben schauen.

Deidara zuckte nur mit den Schultern. „Sasuke scheint sich mal wieder zu beschweren. Zum Glück scheint sich Itachi nicht mehr alles gefallen zu lassen. Aber so ein heftiger Streit ist wirklich selten.“ Der Blonde grinste Naruto nur an. „Endlich hat es Ita-chan mal geschafft sich durchzusetzen. Wurde auch langsam Zeit, dass ihm sein Bruder nicht mehr auf der Nase rumtanzt!“

Naruto konnte nicht anders als zu seufzen. Mit Sasuke im Haus konnte es ja heiter werden. „Bitte versprich mir, dass du ihm nichts antun wirst. Kein Verprügeln!“ Der Fuchs schnaubte nur abfällig. „Wenn er sich benimmt.“ Naruto murrte leise. „Das ist nicht zulässig. Denk doch einfach daran, dass du unseren Freunden in Amerika einiges an Arbeit ersparen könntest.“ Ein undefiniertes Grummeln war alles was er als Antwort bekam.
 

„Dieser Idiot!“ Mikoto und die beiden jungen Männer in der Stube sahen Itachi nur fragend an. Deidara bedachte seinen Freund nur mit einem faszinierten Blick. „Was ist aus: „Mein Bruder ist ja so niedlich und kein Arschloch!“ geworden?“

Der Schwarzhaarige warf Deidara nur einen genervten Blick zu.

Dann wand er sich an Naruto.

„Hör zu, Naruto. Wenn du mit Sasuke nicht zurecht kommen solltest, dann sag mir bescheid. Ich werde oft hier sein... aber nicht immer die Zeit haben, um ihn zurecht zu stutzen. Wenn du es mit ihm nicht aushältst, kannst du jeder Zeit zu uns ziehen.“

Naruto schüttelte innerlich den Kopf. Warum hatten sie ihn erst hier her geschickt, wenn Itachi ihm nun doch anbot in seiner Wohnung zu bleiben?

„Ich komm schon klar. Ich werde nicht davon laufen, nur weil er ein Arschloch ist. Es ist nicht so, als hätte ich Angst. Und mich in eine Stresssituation zu bringen wird Sasuke nicht gelingen, also mach dir keine Sorgen.“ Der blonde Teen versuchte sich an einem aufmunternden Lächeln.

Allein wegen Kurama würde er nicht davon laufen.

„Danke, Kleiner, nun benutze mich auch noch dafür, dich vor dir selber zu rechtfertigen.“

Er spürte wie der Fuchs die Ohren spitzte. „Wie lustig, der Bugger tobt ganz schön rum. Das kann noch richtig lustig werden. Gut, dass wir hier bleiben.“ Naruto verdrehte die Augen als Kurama anfing zu lachen. Manchmal verabscheute er das zu sensible Gehör.

„Sei dankbar dafür, es kann eines Tages dein Leben retten.“, grummelte der Fuchs vor sich hin.
 

Als er seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Mitmenschen richtete, fand er sich in einer angeregten Diskussion wieder.

Ging es immer noch um Sasuke?

Er schüttelte den Kopf. Wie kann er nur das Thema endlich wechseln, ohne dass es wieder direkt bei dem Schwarzhaarigen landete?

Naruto fand, dass es einfach keinen Grund gab, Sasuke als Hauptthema zu sehen.

Und doch fand er es immer wieder erschreckend, wie schnell er mit einem Thema abschließen konnte. Manchmal hatte er das dumpfe Gefühl, dass Tief in seinem Inneren es nichts gab, was ihn wirklich traf. Das Einzige, was Naruto vorwärts trieb, war das Gefühl des Hasses und der Rache. Menschen interessierten ihn nicht. Also warum machte er sich so viele Gedanken um Sasuke?
 

„Bei dem Thema fällt mir ein, Naruto-kun, freust du dich schon auf die Schule?“ Ok, DAS war nicht der Themenwechsel, den er wollte. Und wie kam Mikoto nun von Sasuke auf Schule?

Doch brav wie er nun mal war, nickte er.

„Ja, auf welche Schule werde ich denn gehen?“ Smalltalk, wie immer...

Schön das Thema aufrecht halten. Auch wenn es langweilig war.

„Auf die Konoha Central.“ Mikoto lächelte sanft. „Ich hab dich für morgen angemeldet. Da ich nicht wusste welche Größe du brauchst, bin ich leider noch nicht dazu gekommen dir eine Uniform zu kaufen. Aber du kannst so lange eine von Sasuke benutzen.“

Sie hörten nur ein Schnauben von der Tür.

„Nicht nur dass ihr den Kerl hier wohnen lasst, nun wollt ihr ihm auch noch meine Sachen geben? Ich glaub es hackt!“ Gelassen stand der Jüngere der Uchihabrüder im Türrahmen, seine Arme in einer eindeutigen Abwehrhaltung verschränkt.

„Sasuke, bitte! Der Junge kann morgen doch nicht mit seiner Freizeitkleidung in die Schule gehen.“ Sasuke schnaubte nur gereizt. „Das ist nicht mein Problem! Wenn ihr schon eine weiteren Störfaktor ins Haus holt, dann lasst mich und meine Sachen aus dem Spiel.“

Naruto versteifte sich. Störfaktor. Wenigstens einer wusste was er war. Für jeden war er nur ein Klotz am Bein.

Wie war es noch gleich? Menschen interessierten ihn nicht?

Also hieß die Devise Nichtachtung und ruhig bleiben. So gut es ging, versuchte der Blonde Sasuke zu verdrängen und schenkte ihm nicht einmal einen Blick. Sollte er ruhig merken, dass Sasuke ihm genauso egal war wie umgekehrt.
 

„Nun ist genug!“ Itachi war aufgestanden und sah seinen Bruder eindringlich an. Er hatte gesehen wie sich Naruto versteifte. Die Angst vor dem anderen Ich wuchs. Wenn er hier ausrastete, würde es ungeahnte Folgen haben.

Der Schwarzhaarige schloss die Augen.

„Ich würde es so oder so vorziehen, wenn Naruto morgen noch nicht zur Schule geht. Ich denke es ist besser, wenn wir beide morgen noch in die Stadt gehen und alles für ihn einkaufen. Gebt ihm doch einige Tage Zeit sich einzuleben.“
 

Naruto kam es so vor, als würde Itachi noch etwas anderes bezwecken. Aber gut. Ihm konnte es nur recht sein nicht sofort dem schulischen Stress ausgesetzt zu sein.

„Schade, ich würde gerne sehen wie eine japanische Schule auf mich reagiert.“ Wenigstens einer schien her Spaß zu haben.

Genervt verdrehte Naruto die Augen. „Kannst du dich endlich einmal entscheiden, ob du nun genervt, wütend oder belustigt bist? Es ist gerade sehr anstrengend mit dem Scheißkerl hinter mir und deinen Launen klar zu kommen.“ Kurama verdrehte ebenfalls die Augen. „Ist ja gut, Kleiner. Reg dich wieder ab.“
 

Sasuke schnaubte nur wieder. „Klar, nimmt den Versager mit. Je länger er meiner Schule fern bleibt, desto besser!“

Der Fuchs in seinem Inneren knurrte aggressiv. „Wo ist sein Problem... Dickhead.“ Naruto versuchte den Fuchs in seinem Inneren zu beruhigen, sammelte all seine Selbstbeherrschung und sah seinen ehemaligen besten Freund an. „Was willst du hier? Wenn du nur hier bist um zu meckern, dann kannst du auch wieder gehen. Es hat dich keiner gebeten in der Tür zu stehen.“ Er musste einfach die Gefühle, die Naru-chan mit ihm verbunden hatte, vergessen. Er musste vergessen, wie sehr Sasuke den kleinen Jungen von damals verletzt hatte.

Naruto konnte Sasuke nicht mehr in die Augen schauen.
 

Die Erinnerungen an die Zelle, in der er eingesperrt war... Briefe schreibend... Bilder zeichnend.... Bilder und Briefe, die auf ewig unbeantwortet blieben...
 

Wo kamen diese Bilder her?

„Ich kann nicht alle Erinnerungen von Naru-chan blocken. Er mag weggesperrt sein und mit Madhatter spielen, aber dennoch bist du erinnerungstechnisch enger mit dem Kleinen verbunden als mit mir. Daher siehst und fühlst du seine Erinnerungen und Ängste, nicht aber die meinen.“

Naruto schloss krampfhaft die Augen. Ja, der kleine Naru-chan... Wie sehr er geweint hatte. Langsam füllte der Schmerz, den der Kleine damals mitgemacht hatte, wieder seine Gedanken. Seine Lunge schmerzte, sein Innerstes zog sich zusammen und sein Körper fing leicht an zu zittern.
 

Der Hass auf den jungen Mann wuchs langsam wieder heran. Das Gefühl der Einsamkeit trat in den Vordergrund. Das Gefühl, vollkommen verraten worden zu sein.

„Kaum hier und schon das Haus für sich beanspruchen. Ich gebe dir einen guten Tipp: Verschwinde wieder dahin, wo du her gekommen bist. Das hier ist mein Haus und du hast hier nichts verloren. Noch weniger als der andere Kerl, verschwindet von hier!“

Bevor noch jemand reagieren konnte, war der Schwarzhaarige verschwunden

und lies Naruto mit einem Gedanken zurück. Er sollte dahin verschwinden, wo er hergekommen war? Dachte der Kerl wirklich, dass er die gesamten sieben Jahre in der Psychiatrie bzw. im Labor verbracht hatte? Glaubte der Kerl wirklich, dass er noch so labil war? Konnte Sasuke sich überhaupt die Schmerzen vorstellen, die Naruto mit dem Labor verband?
 

Mikoto murrte nur leise vor sich hin. „Ich werde mit ihm reden, jetzt sofort!“ Sie sah zu Naruto, der verzweifelt in den Garten schaute. „Keine Sorge Naruto, er meint es nicht so. Es hat sich eben vieles verändert, aber Tief im Inneren ist er noch der Junge von damals.“ Damit verschwand die Hausherrin aus der Tür, auf der Suche nach ihrem Sohn.
 

„Ich hasse den Kerl.“ Deidara sah zu Itachi. „Du solltest dem mal Happy Pills verschreiben, vielleicht wird er dann umgänglicher. Wie der nur Freunde haben kann, das werde ich nie verstehen.“

„Ich werde meinen Bruder nicht unter Drogen setzen, nur weil er eine asoziale Ader hat. Und außerdem bin ich nur Student. Meine Professoren würden mich gleich aus dem Semester schmeißen. Und wer weiß, was für Auswirkungen Medikamente haben. Es könnte passieren dass... “ Itachi stockte. Er hörte den Blonden neben sich grummeln. Bildete er sich das ein oder war seine Stimme dunkler geworden?
 

Naruto nahm nur war, wie der Fuchs an ihm vorbei schritt.

„Was für Auswirkungen? Ich zeige diesem Uchiha mal die Verbindung zwischen Ursache und Wirkung!“ Naruto sah Kurama entsetzt nach.„Tu ihm nichts an!“ Dann spürte er schon den Ruck. Er verlor den Halt und sein Geist prallte unsanft auf eine schwarze Wiese. Murrend richtete er sich wieder auf. An den Landungen sollten sie wirklich arbeiten. Wie wäre es mit einem Netz in der gesamten Anderswelt. Wenn er hier her kam, dann wollte er auch sanft landen

Er sah sich um.

Unendlichweite schwarze Wiesen, ein blutroter Himmel, verzerrte Gestalten. Fiedelnde Skelette und seltsame Tierchen begrüßten ihn.

Das hier war sein persönliches Wunderland, am Rande seines Verstandes.

Wenn er hier war hieß das, dass Kurama die Führung übernommen hatte. Nur dann und in seinen Träumen wurde er hier eingesperrt, um eine Überreizung seines Körpers zu verhindern. Und dabei hatte er das hier doch verhindern wollen. Nun hatte er keine Gewalt mehr über Kurama. Warum konnte er nicht einmal aufpassen...
 

„Du meinst Auswirkungen wie bei mir?“, hallte die dunkle drohende Stimme Kuramas vom roten Himmel herab. Naruto seufzte. Wenigstens lies der Fuchs ihn dieses Mal mithören. Er sollte sich also freuen. Doch wenn er glaubte, er könne sich nun zurück legen, da hat er die Rechnung ohne einem anderen Part seines Randverstandes gemacht.

„Naruto-oni-chan. Bist du hier um mit mir zu spielen? Naru-chan war so einsam.“

Der Blonde konnte nur seufzen, als sich eine kleinere Version von ihm selbst ins Bild schob. Er hätte wissen müssen, dass er nun wieder Babysitter spielen durfte. Das würde Kurama so was von bereuen!
 

Die beiden Erwachsenen im Zimmer erstarrten. Fasziniert blickte Itachi in die Augen des blonden jungen Mannes vor ihm. Innerhalb von Sekunden waren sie von einem satten Blau in ein tiefes Blutrot gewechselt.

Das war also das Zeichen von dem Narutos Vater gesprochen hatte. Er erinnerte sich noch haargenau an die Worte Minatos. „Du wirst es merken, sollte Kurama die Führung übernehmen. Am Besten lässt man ihn dann in Ruhe, bis er sich wieder beruhigt hat. Da Naruto an sich noch recht labil ist, kommt es in letzter Zeit wieder häufiger vor. Bleib ruhig und reize ihn nicht!“

Er war zwar der Beste in seinem Semester und durch Minato hatte er es geschafft, in einer Praxis schon fest mitarbeiten zu können, doch so etwas hatte er noch nie gehört, weder im Unterricht, noch bei seinem Kollegen, bei dem er arbeitete. Nicht einmal ein Lehrbuch hatte er gefunden, welches auch nur im Entferntesten einen ähnlichen Fall beschrieb.

„So meinte ich das nicht. Das Medikament ist auf... euch... abgestimmt. Ich sehe nur nicht einen Jemand der... na ja...“ Der Schwarzhaarige suchte nach Worten.

„Jemand der nicht verrückt ist? Jemand der nicht weiß, wie Blut schmeckt? Don’t risk your neck with careless talk!” Damit erhob sich der Blonde und verließ das Zimmer.

Deidara sah ihm nur fassungslos nach. “Was... war das?”, verwirrt sah er zu seinem Freund.

Itachi konnte nur hilflos mir den Schultern zucken. “Das ist der Grund, weshalb ich nicht begeistert bin den Jungen ohne Eingewöhnungszeit in de Schule zu schicken. Ich will mir zuerst ein genaues Bild von ihm machen und mich mit meinem Kollegen beraten. Vielleicht weiß er was los ist.“

„Bullshit!“, schnitt die nun etwas dunklere Stimme Narutos durch den Raum. Der Blonde stand mit seinem Rucksack in der Tür. „Ich werde schon niemandem die Kehle durchbeißen. Kommt meinem Süßen nicht zu Gute. Rauchen kann ich auf der Terrasse? Ja? Gut!“ Damit schritt er durch den Raum, öffnete die Tür nach draußen und ließ sich auf einen der Gartenstühle sinken.

„Darf er denn Rauchen?“, fragte Deidara unsicher. Itachi konnte nur nicken. „Lass ihn. Sein Vater hat es erlaubt.“
 

Die letzen Worte hallten vom Himmel nieder und Naruto fühlte die Fassungslosigkeit in sich aufwallen. „Du verdammter Fucker hast mich nur hier eingesperrt um meine Lunge wieder verpesten zu können? Bist du jetzt komplett irre?!“ Wütend schrie er die Worte zum Himmel hinauf - wie ein Wahnsinniger, der seinen Gott anschrie. Dass Naru-chan vor Angst zurück gewichen war, interessierte ihn herzlich wenig. Verdammt, er hasste es, wenn der Fuchs seine Lunge verpestete. Er hatte am Abend die Schmerzen!

„O-Oni-chan?“ Naru-chan zupfte ihn vorsichtig am Ärmel. „Alles O.K? Ärgert Ku-chan dich wieder?“

Seufzend nahm Naruto den kleinen auf dem Arm.

„Jaaa, verdammter Flohzirkus. Na komm, suchen wir Madhatter, vielleicht hat er ja gerade Tee fertig.“

Wenn er hier war, konnte er auch seine Freunde besuchen gehen.
 

„Sasuke, was fällt dir ein? Was ist nur los mir dir Junge? Was haben dein Vater und ich falsch gemacht?“ Seine Mutter war am verzweifeln, dass wusste er. Nur was sollte er tun? Sich verstellen?

Als er schon hörte, dass der Blonde wieder nach Japan kam, war ihm eines klar. Noch einmal macht er das nicht mit. Er hasste sie alle. Der Eine nahm ihm seinen Bruder weg, der Andere hielt sich für etwas Besseres und hatte seine Freundschaft mit Füßen getreten. Und nun sollte er so tun als wäre alles wie Früher? Das konnten sie wirklich vergessen!

Er war es, der hier Privilegien haben sollte. Warum behandelte ihn hier jeder wie den letzten Dreck?

Wie froh er doch war, wenn er endlich hier raus konnte.

„Schnauz mich nicht so an. Warum habt ihr den Kerl hier her geholt, wollt ihr mich ärgern? Wenn du glaubst, dass ich mich um ihn kümmere, hast du dich getäuscht Mutter. Such deinen perfekten Sohn woanders.“

Murrend schnappte er sich sein Handy.

„Ich bin bei Shikamaru. Ich weiß nicht wann ich wieder da bin. Vielleicht bleib ich auch über Nacht.“

Er hatte gehofft, dem Ganzen einfach entgehen zu können. Doch das erste Mal seit langer Zeit schien seine Mutter entschlossen zu sein, ihn nicht das machen zu lassen, was er wollte.

„Nichts da. Du bist pünktlich um zehn zu Hause oder wir beide bekommen mächtig Ärger. Ich lass mir nicht mehr alles von dir gefallen.“ Mikoto ignorierte das Murren ihres Sohnes. Sie wandte sich zur Tür um den Raum zu verlassen, als ihr noch etwas einfiel. „Wenn sich das Verhalten nicht bessert, werden dein Vater und ich Maßnahmen ergreifen.“ Dann wurde ihr Blick traurig. „Bitte, Sasuke... versuch doch wenigstens mit ihm zurecht zu kommen. Und wenn es nicht geht, dann geh ihm doch einfach aus dem Weg. Nur mach uns nicht noch mehr Sorgen als wir ertragen können.“ Damit verließ sie das Zimmer, um zurück zu ihrem zweiten Sohn und dessen Freunden zu gehen.
 

Sasuke stand in seinem Zimmer und wusste nicht wirklich wohin mit sich.

Wieso war er eigentlich immer der Böse? Warum versuchten seine Familie jeden zu verstehen außer ihn? Was verlangten seine Eltern? Sie hatten schon einen perfekten Sohn, sie hatten einen angeblich perfekten Freund, dem sie sogar die blonde Pest abnahmen. Warum musste er nun auch noch perfekt sein? Reichten seine guten Noten nicht mehr aus? Ansonsten hatte es sie doch auch nicht interessiert, wie er sich gab.

War das Ärgernis im Wohnzimmer so etwas Besonderes?

Er persönlich konnte auf einen Menschen verzichten, der seine Freundschaft und ihn einfach komplett vergessen hatte. Glaubte der Blonde wirklich, dass er so wenig Selbstachtung besaß, dass er jahrelang warten würde, bis er wieder gut genug war?

Glaubte dieses blonde Scheusal wirklich, dass er vor ihm auf die Knie sinken würde und dankbar dafür war, dass er nun wieder die lang ersehnte Aufmerksamkeit bekommen würde?

Zitternd schloss er die Augen. Wie Naruto ihn angesehen hatte. So kalt, so abweisend.

Den ganzen Tag über hatte er sich schon Gedanken darum gemacht, wie er ihm gegenüber treten würde, wie er mit ihm umgehen sollte.

Als er dann von der Schule nach Hause kam und den Blonden vor sich stehen sah, verfiel er einfach in seine Rolle, die er ewig in der Schule spielte. Sein ganzes Leben war ein einziges Rollenspiel. Seit dem Tag an dem Naruto ihn verlassen hatte, konnte er sich nicht erinnern sich jemanden gegenüber wieder richtig geöffnet zu haben. Selbst Shikamaru, seinem jetzigen besten Freund, konnte er sich nicht so öffnen, wie er es früher bei Naruto getan hatte.

Zitternd atmete er durch. Es war nicht gut über den Blonden nachzudenken.

Er hatte neue Freunde, er hatte Menschen um sich, die ihn mochten. Und auch wenn er es nicht zeigen konnte und ihn einige seiner Freunde auf die Nerven gingen, so wusste er doch, dass sie ihn niemals ersetzen würden.

Fest entschlossen verließ er sein Zimmer und eilte aus dem Haus. Bis heute Abend würde er keinen Fuß mehr hier reinsetzen. Er sollte dringend mit Shikamaru sprechen. Vielleicht gab es auch eine Lösung, das Übel aus seinem Haus zu bekommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2013-06-18T08:34:35+00:00 18.06.2013 10:34
Da haben beide wohl einiges Aufzuarbeiten,an sich selbst genau so wie Miteinander.Denn Sasuke weiß ja nicht was mit Naruto passiert ist in Amerika,darum sollte er sich vielleicht doch mal so bei nächste Gelegenheit die Mühe machen es heraus zu finden.Mach weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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