"Verlorenheit"
Bright Nights (Teil 3)
Titel: Bright Nights
Teil: 3/x
Autor: cu123
Email: mail-cu@freenet.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Kommentar: Ja, das Frühstück ist nicht so sehr japanisch... ^^°°° *gomen sag*
Pairing: Ab dem nächsten Teil wird's deutlicher ^^
Disclaimer: not my boys, no money make... (wer würde für so was auch Geld zahlen... ^^''')
Greetings:
@trunks_girl: *megabreitgrins* Ich wusste doch dass du es nicht lange auf einem der unteren Plätze aushältst! *mich weglach* Okay, es lag zwar an deinen Eltern, aber ganz oben biste trotzdem wieder *zwinka* Sicher will sich Nagi jetzt rächen *nick* aber ob er die Gelegenheit bekommt und wann, wird noch nicht verraten ^_____^
@Glorry: Du sprichst tatsächlich an, was Aya da mit Nagi macht *mich drüber freu* (über die Tatsache dass es dir auffiel, nicht über sein Verhalten *erklär* ^^y) Es kommt sicher ,herzlos' rüber, aber ich werde versuchen später zu erklären, warum er auf diese Weise agiert ^.~ Grundlos soll hier schließlich nichts passieren *nick*
@Andromeda: Tröste dich, zur Zeit habt ihr gar nicht die Möglichkeit auch nur zu ahnen in welcher Form Braddy und Farfie auftreten werden *es schließlich keinerlei Andeutungen gab* Aber ich will ja auch nicht alles am Anfang verraten, so kann ich euch etwas bei der Stange halten *lach* ^___________~
@Tam-Tam: ^______________________^ (<--- mein Gesicht wenn ich deinen Commi lese ^^) Da du zu den Leuten gehörst, die meine FF wirklich gründlich lese, freue ich mich besonders zu hören, dass dir nichts Negatives aufgefallen ist *knuddel* Ich versuche echt OOC zu vermeiden, aber auf Dauer ist so was wahrscheinlich nicht durchzuhalten ^^° Musste einfach selbst sehen - und solange es zur Story passt geht's doch noch, ne? ^.~
@Kirusuchino: Da bin ich ja mal gespannt, inwieweit die zukünftige Entwicklung mit deinen Vorstellungen übereinstimmt ^.~ Es ist doch schön zu hören dass man nicht genau das geschrieben hat, was der Leser schon erwartet hatte *knuffz* Und im nächsten Teil wirst du merken was ich mit Aya und Ken meinte... ^^
@Jennifer-sama: Ich hoffe du kannst dich auch mit diesem Platz bei den Greetings anfreunden? *lieb guck* Jetzt erkennste sicher das System, ne? *lach* Mal sehen wie dir die Story gefällt, wenn wir von Tatort wegschwenken *mir grade mal eine Kamera vorstell* ^^
@Alector13: Na ja, irgendwie stirbt fast jedes Mal jemand in einer WK-FF - auch wenn es nicht immer die Guten sind ^^° Wenigstens war ich nicht so ,nett' Kara vorher näher einzuführen, dann wäre es doch schlimmer gewesen sie umzubringen, ne? ^^y Und auch wenn es in diesem Teil nicht so aussieht, hat Aya den lieben Kenny wirklich gern ^.~
@Arigata: Noch mehr Sekt? Wie soll ich da denn weiterschreiben?!? *hicks* Also alles was ich diesmal so verbrochen habe geht eindeutig auf dein Konto! ^^ *snicker* Und diesmal lässt Schu den Chibi in Ruhe ^.~
@Maike: Siehste, wie gesagt steht der erste Commi-Schreiber ganz unten ^^° Ich könnte ja einfach meine Reihenfolge ändern, aber als Gewohnheitstier liegt mir das ganz und gar nicht *grins* Inwieweit Aya und Ken ihren originalen Charakterzügen treu bleiben, wirste wohl erst ab dem nächsten Teil wirklich beurteilen können ^.~
Teil 3 "Verlorenheit"
Blau, alles war blau und er versank darin. Licht und Schatten spielten über sein Gesicht und als er den Blick nach oben richtete, konnte er Sonnenstrahlen Reflexe auf die Oberfläche malen sehen. Kälte hielt ihn gefangen und lähmte seine Muskeln, jede Bewegung unterbindend. Sein Mund öffnete sich um zu fragen was passiert sei, doch statt seiner Stimme entwichen nur Luftblasen die sich ihren Weg hinauf bahnten.
Erst in diesem Moment wurde ihm bewusst, dass er nicht atmen konnte und-
Sein eigener erstickter Schrei riss ihn aus dem Schlaf. Sein Brustkorb hob und senkte sich im Bemühen den eingebildeten Sauerstoffbedarf zu decken. Schreckgeweitete tiefblaue Augen starrten in die Finsternis des Zimmers ohne zu sehen und schweißnasse Strähnen fielen wirr in das blasse Gesicht.
Was war das gewesen? Abwesend lauschte er dem Schlagen seines Herzens, das sich nur allmählich beruhigen wollte. Er entschied jetzt genug Angst gehabt zu haben und zwang sich dazu langsam und tief durchzuatmen.
Es war nur ein Traum, mehr nicht. Kein Grund sich aufzuregen - und kein Grund zu weinen. Dennoch spürte er warme Feuchtigkeit auf seinen Wangen und das Brennen, das sie auslöste.
Warum? Woher kamen die Tränen? Es gab doch keinen Grund, es war nichts geschehen. Seine Schwester war nicht tot, es _durfte_ nicht anders sein. Ein Aufschluchzen entrang sich ihm und trostlos zog er die Beine an den Körper, rollte sich zu einem Ball zusammen. Ein Bündel zitterndes Leben.
Vorhänge flatterten auf, bewegt durch den morgendlichen Lufthauch, der durch die weit geöffneten Fenster drang. Vögel zwitscherten voller Inbrunst, begrüßten die Sonne, die sich schon früh erhoben hatte.
Seine Augen waren geschlossen, die Lider fest zusammengekniffen. Er wollte nicht aufwachen, der Wahrheit nicht ins Gesicht blicken müssen. Aber halt, der Gedanke stimmte nicht ganz, er hatte schließlich gar nicht mehr geschlafen, seit ihm der Traum jegliche Ruhe geraubt hatte. Genau, er müsste sich wünschen einzuschlafen und dann nicht mehr aufzuwachen. So ergab das schon viel eher Sinn.
Schmerz riss ihn aus seinen wirren Überlegungen und mit so etwas wie leiser Überraschung entkrampfte er seine zu Fäusten geballten Hände. Halbmondförmige Abdrücke blieben auf seinen Handballen zurück und feine Blutstropfen quollen aus ihnen hervor.
Unbewusst leckte er das störende Rot weg, schmeckte metallische Süße. Er sollte jetzt aufstehen. Träge wälzte sich der Gedanke durch sein Gehirn, schaffte es schließlich sogar eine entsprechende Reaktion des Körpers auszulösen.
Die Beine schwangen sich aus dem Bett und dann wurde gewartet bis die nackten Fußsohlen Kontakt mit dem Boden meldeten. Die Arme drückten ihn nach oben bis er tatsächlich stand, dann lief er ohne große Probleme bis ins Bad, schöpfte dort mit der hohlen Hand klares-
Wasser. Unbeeindruckt von seiner Starre lief es immer weiter, nur um gleich wieder im Abfluss zu verschwinden. Er riss sich von dem Anblick los. Es war bloß Wasser!
Wütend über seine Reaktion drehte er den Hahn weiter auf, hielt sein Gesicht unter den eiskalten Strahl, als müsste er sich selbst etwas beweisen. Seine Haut wurde taub, begann zu pickeln, sobald er sich wieder aufrichtete und hastig wandte er den Blick von seinem ihm nun entgegen sehenden Spiegelbild ab.
Der Frühstückstisch war wie üblich gedeckt, als er in die Küche trat. Sein Vater saß mit dem Rücken zu ihm, die Muskeln des Nackens strahlten ihm Anspannung und Verkrampfung entgegen. Allein der Anblick schmerzte schon.
Er ging zu seinem Platz und abwesend schweifte der Blick aus dunkelblauen Augen über den Tisch. Alles war wie immer. Er setzte sich, rückte bemüht vorsichtig den Stuhl zurecht. Ja, alles war wie immer; vier Teller, vier Tassen, vier Messer, Kakao, den nur Kara zum Frühstück trank. Ihm wurde übel. Gestern noch saß sie ihm gegenüber, rutschte hibbelig hin und her, plapperte die ganze Zeit nur über die Vorstellung.
Ein Loch schien jetzt an ihrem Platz zu gähnen, wollte seinen Verstand einsaugen. Nur mit Mühe konnte er sich von diesen Gedanken losreißen, konzentrierte sich stattdessen auf seine Mutter, die gerade den Kaffee auf den Tisch stellte.
Sie war blass, als hätte sich alles Blut im Herzen gesammelt um wenigstens etwas Wärme dort zu halten. Das Gesicht war eingefallen, die Haut spannte sich über den Knochen ihrer Stirn. Sie wirkte wie ein gefangenes Tier. Fast schon ängstlich sah er wieder weg. Konnte denn nur eine Nacht einen Menschen so verändern? Hilfe suchend blickte er zu seinem Vater, las in dessen Augen aber nur die Bitte sich nichts anmerken zu lassen. Er sank ein Stück in sich zusammen, schluckte trocken. Von irgendwoher brannten plötzlich Tränen in seinen Augen, aber er würde auf gar keinen Fall weinen.
Um sich abzulenken beschloss er einfach zu essen. Mechanisch begann er sich ein Brötchen zu schmieren, zwang dann die einzelnen Bissen an dem Kloß in seiner Kehle vorbei, ohne zu schmecken.
Bis auf das gelegentliche Klappern des Geschirrs durchbrach kein Laut die herrschende Stille. Immer drückender schien sie zu werden, als hätte sie Form und Struktur, könnte alles ersticken. Erst ein Räuspern seines Vaters zerriss dieses sie immer enger umgebende Netz und mit Erleichterung sah er zu ihm hin.
"Später wird noch jemand von der Polizei vorbeikommen, damit sie eine richtige Aufnahme der gestrigen-", die Stimme stolperte an dieser Stelle und eine kurze Pause folgte, "Ereignisse machen können. Ich wünsche, dass du alles genau erzählst und dir bis dahin noch einmal durch den Kopf gehen lässt, was du gesehen und gehört hast." Der Blick wurde für einen Moment schärfer, als wollte sein Vater den Worten besonderen Nachdruck verleihen, dann legte sich wieder ein Schleier über die dunklen Augen.
Er nickte gehorsam und wartete ab ob noch etwas nachkommen würde. Aber sein Vater gab ihm nur ein Zeichen, dass er aufstehen dürfte und versank in brütendes Schweigen.
Erleichtert ließ er sich auf sein Bett sinken. Das war ja kaum noch auszuhalten gewesen. Sollte es jetzt immer so weitergehen? Einfach ignorieren was passiert war? Kein Wort darüber verlieren, dass Kara nie mehr da sein würde?
Kara, seine kleine Nervensäge, die immer dann mit ihm spielen wollte, wenn er lieber in Ruhe am Computer saß. Die immer das größte Stück Kuchen und den letzten Bonbon bekam. Die Angst vor Gewittern hatte und dann mit kalten Füßen zu ihm unter die Decke kroch. Die stets ein Lächeln auf den Lippen hatte und ihn mit strahlenden Augen ansah.
Nie wieder. Es würde nie wieder so sein.
"Warum nur?" Wie eine Woge schlug die Trauer über ihm zusammen, riss ihn mit sich fort. Ein Zittern durchlief seinen Körper, gegen das er sich nicht wehren konnte. Was sollte er jetzt tun?
Ein schabendes Geräusch gefolgt von Schuhen, die auf dem Fußboden auftrafen, ließen ihn aufblicken.
"Omi?" Er flüsterte nur, ohne einen Grund dafür nennen zu können und der Andere setzte ein vorsichtiges Lächeln auf, trat dann näher.
"Du bist früher immer durchs Fenster geklettert..." Erinnerungen blitzten auf, gaben flüchtige Blicke auf eine Zeit frei, in der noch alles in Ordnung gewesen war.
"Ich dachte..." Der Ältere zögerte, atmete tief durch um dann weiterzusprechen. "Ich wollte deine Eltern nicht stören..." Mit diesen Worten setzte sich Omi neben ihm aufs Bett, blickte aus himmelblauen Augen zu ihm herunter.
Ruhe erfasste ihn jetzt wie sie nur in der Nähe des Anderen entstehen konnte und ihr nachgebend schlossen sich seine Lider.
"Geht es dir besser?" Sanft strichen Finger über seinen Unterarm.
"Mhm...", gab er nur ein Brummen als Antwort, versuchte den kurzen, so plötzlich gekommenen Frieden festzuhalten.
Für eine Weile herrschte nun Schweigen in dem Zimmer, nur vom leisen Ticken des Weckers durchbrochen. Die Sonnenstrahlen wagten sich weiter vor, zeichneten helle Kringel auf den Boden. Ein kleiner Vogel ließ sich auf dem Fensterbrett nieder, beäugte neugierig die beiden Jungen um dann mit einem fröhlichen Zwitschern wieder aufzuflattern.
"Beantwortest du mir heute meine Frage?"
Omis ruhige Stimme beinhaltete keine Forderung, aber inzwischen wollte er sowieso darüber reden. Er wusste einfach nicht ob er jemandem - vor allem der Polizei - von diesen merkwürdigen Bildern in seinem Kopf erzählen durfte, hatte Angst sie würden ihn für verrückt halten. Doch bei Omi war das etwas anderes, der würde ihm immer zuhören und bestimmt auch weiterhelfen. Und ohne dem Älteren dabei in die Augen zu sehen berichtete er, was gestern vorgefallen war, wartete danach mit leichter Beunruhigung dessen Reaktion ab.
"Das ist schwierig...", seufzte sein Freund nach einer schier endlos erscheinenden Pause.
"Du glaubst mir also?", hakte er hastig nach.
Omi lächelte einfach nur, schien dann einen Moment lang nachzudenken. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dir so was nur ausdenkst oder einbildest." Danach wurde die Stimme leiser, geistesabwesend. "Es gibt schließlich solche Fälle..." Um dann deutlicher fortzufahren. "Aber die Polizei-"
"Die glauben das Kara selbst schuld ist!", fiel er dem Anderen ins Wort. "Sie werden den Fall einfach zu den Akten legen und dann ist alles vorbei." Wieder flammte diese Hitze in seinem Inneren auf, verlangte nach dem Schuldigen um ihn vernichten zu können.
Mit einem lauten Krachen schlugen die Fensterflügel plötzlich zu, ließen das Glas aufklirren als wollte es zerbrechen.
Omi zuckte leicht zusammen, wandte sich für einen Augenblick um, prüfte ob etwas beschädigt war. "Alles noch ganz", stellte der Ältere fest, runzelte die Stirn. "Aber ich frage mich... man konnte doch gar keinen Luftzug spüren..." Die Worte versandeten in einem leisen Murmeln und ein Ruck ging durch den Blondhaarigen. "Das ist nun wirklich nicht wichtig - und was die Sache mit der Polizei betrifft", die himmelblauen Augen funkelten ihn zuversichtlich an, "da werde ich mit meinem Vater reden."
Hoffnung erwachte in ihm, drängte das Feuer wieder zurück, hinter diesen tauben Punkt den er immer noch in sich wusste. Er hatte vollkommen vergessen, dass Omis Vater der Polizeichef war. "Du meinst er wird mir helfen?"
"Auf jeden Fall kann er dafür sorgen, dass man jemanden vorbeischickt, der nicht gleich aufgibt. Selbst mein Vater kann es sich nicht leisten alles von den wirren Aussagen eines Fünfzehnjährigen abhängig zu machen." Der Ältere hielt inne als er den Widerspruch auf seinem Gesicht sah, grinste ihn an. "Ich bin natürlich nicht dieser Ansicht, aber..."
Er nickte nur, schließlich hatte Omi ja Recht.
"Und dann", fuhr der Ältere fort, "frage ich mich, ob du überhaupt bereit bist alles zu erzählen..."
Omi hatte seine Zweifel nur zu gut gespürt und legte prompt den Finger auf den wunden Punkt. Selbst jetzt, nachdem er seine Erlebnisse mit seinem Freund geteilt hatte, sträubte sich alles in ihm bei dem Gedanken, einem Wildfremden davon zu erzählen. Er konnte es schließlich selber kaum glauben. "Würde es denn was bringen? Aber sonst haben sie gar keinen Grund weiterzusuchen...", beantwortete er seine Frage gleich selbst. Es war einfach zum aus der Haut fahren. Entweder man hielt ihn für durchgeknallt oder er erzählte nichts und es war auch vorbei. Keine der beiden Möglichkeiten würde ihm weiterhelfen.
"Er würde dir glauben... und vielleicht eine andere Lösung finden..." Omis Worte waren kaum zu verstehen, so als würde dieser nur zu sich selbst sprechen.
"Wen meinst du?"
Sein Freund erwiderte seinen Blick verständnislos, dann ging ihm wohl auf, dass er den Satz eben nicht nur gedacht hatte. "Ran...", kam schließlich die Antwort. "Der rothaarige Polizist von gestern."
Seine Gedanken wanderten zum Abend, holten die violetten Augen zurück, diesen nicht zu identifizierenden Blick, der auf ihm geruht hatte und wieder glaubte er die kühle Stimme des Uniformierten zu hören. Der sollte ihm helfen können?
Omi erhob sich, schien es plötzlich eilig zu haben.
"Du musst los?" Er versuchte das mitschwingende Bedauern zu unterdrücken, hatte aber nicht viel Erfolg dabei.
Der Andere nickte. "Sonst ist es zu spät um mit meinem Vater zu reden." Und nach einem kurzen Druck auf die Schulter ging Omi auf dem Wege, auf dem er vorhin gekommen war.
TBC
Argh... mir gefällt diesen Ende überhaupt nicht, aber ich wusste einfach nicht wie ich es sonst schreiben sollte ^^° Wenigstens ist der Rest einigermaßen geworden o.o
Wie immer würde ich mich freuen eure Meinung zu diesem Teil zu hören *alle ansmile* ^_____^ und ich hoffe wir lesen uns bei der Fortsetzung nächste Woche ^^
Bye sagt cu ^-^ *winke winke mach*