"Past part eight - Erkennen"
Bright Nights (Teil 29)
Titel: Bright Nights
Teil: 29/x
Autor: cu123
Email: mail-cu@freenet.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Kommentar: Also das hier ist mal wieder ein Teil der mir weniger gefällt ^^° Ich hoffe euch geht's nicht genauso *ehe*
Disclaimer: not my boys, no money make... (wer würde für so was auch zahlen... außer Glorry *lach*)
Greetings:
@Andromeda: Mensch, jetzt hast du es aber echt geschafft, ne? *knuffz* Dreimal hintereinander ganz oben *baff sag* *dir Gummibärchen reich* Na komm, wäre doch echt langweilig gewesen, wenn Ran gleich mitbekommen hätte, was mit Kenken los ist *lach* Weil er so begriffsstutzig, hat mir der letzte Teil ja so gefallen *grins* (um einiges mehr als dieser hier *nach unten deut* ^^#)
@Tam-Tam: Hm, wenn ich so schreibe wie du es dir vorgestellt hast, hätte ich mir das ja eigentlich sparen können *snicker* ^.~ Und was Crawfu betrifft: ich habe doch schon immer gesagt, dass der Kerl in Ordnung ist *lach* Hat deine Erforschung des Wachstums des Grases irgendwelche Ergebnisse gezeitigt oder versteckst du dich nur, weil du nicht zur Schule gehen willst? *lach*
@Arigata: Mensch, du hast ja echt Geduld gezeigt *knuffz* Aber echt nett von Mexx, dass es dich doch noch auf die Site gelassen hat ^^ Och, Ran ist schon intelligent, nur nicht in allen Dingen *gg* Du machst nen Scherz, oder? _Das_ kann Basti doch gar nicht gesagt haben *mich wegschmeiß* Freut mich doch zu hören, dass ich so realistisch schreibe *lol*
@Glorry: Aha, wenn es keine Anzahlung war, kann ich mich ab dem dreißigsten Teil also auf neue Pics freuen, ja? *breitgrins* ^___~ Nope, Ken war nur im Traum nachts auf dem Schießplatz ^^ Wäre doch ein Ding wenn dort alles so ungesichert ist, dass jeder Schüler zu einer x-beliebigen Zeit an die Waffen rankommt *zwinka* Und keine Sorge, Rans Leitung ist zwar lang, aber nicht sooo lang dass er nicht doch noch bemerkt was los ist ^^
@Tulpenmolch: Wah, ich habe das Pic in deinem Stecki gesehen - das ist ja so was von kawaii ^_________^ Ist ja echt fies dass Mexx deinen Commi geschluckt hat *Mexx latsch* Ich glaube die wollen uns alle ab und mal ärgern *grummel* Och, mir ist es egal wenn du es dir nur einbildest, es ist auf jeden Fall aufbauend zu hören, dass man besser und nicht schlechter wird beim Schreiben *lach*
@Shatielthefirst: *grins* Inzwischen haste schon die nächste ENS im Kasten - bin ich nicht ein fleißiges Menschlein? *snicker* Ich bin froh dass die meisten sich ziemlich sicher sind, dass Ran da mit Crawfu gesprochen hat *an Alecs Commi denken muss* Ich weiß dass ich nicht immer sehr durchsichtig schreibe, aber solange ihr noch mitkommt... ^^ Übrigens habe ich Brad auch vermisst, aber der lässt sich so schlecht in die Story einbauen ^^#
@Alector13: *knuffel* Da bist du ja wieder! *freu freu* Tja, schlechte Gewohnheiten halten sich eben - und bei mir besteht sie darin, dass ich einfach nicht so gerne Namen nenne *gg* Es geht auch schlecht, weil ich sozusagen immer aus der Sicht eines Charas schreibe und der denkt normalerweise nicht ständig von sich er wäre der und der ^^°°° Tja, ich denke mal in diesem Teil hier wirst du erfahren, wie es um Ran bestellt ist *zwinka*
@Laniva: Nu ja, man muss Kenken doch verstehen - und nach diesem Nachmittag am Schießstand ist es gar kein Wunder, dass er merkwürdige Träume bekommt *snicker* (okay, es könnte natürlich auch daran liegen, dass _ich_ diese FF schreibe *lach*) Und Ran ist ja nicht völlig dumm, also wird er früher oder später schon was merken *nick* ^^
@Maike: *dir auch Gummibärchen reich* Diesmal warste ja richtig flink *breitgrins* ^^ Ist aber auch kein Wunder, da dich deine Mutter aus dem Bett geworfen hatte *zwinka* Genau, Crawford glaubt halt dass der Rotschopf von ganz alleine auf die Lösung kommt - außerdem hat Vorsagen ja noch nie wirklich viel gebracht *gg* Dass die Sache nebenbei ziemlich amüsant für Braddy ist, ist ja ganz egal ^^
Teil 29 "Past part eight - Erkennen"
Er konnte kaum glauben, dass bereits ein Jahr vergangen sein sollte. Das zweite Semester war so schnell vergangen, dass er sich fragte, wo die Zeit geblieben war.
Neugierig sah er sich in seinem neuen Zimmer um. Da alle Neuzugänge ihre Unterkünfte in der Nähe der Lehrer hatten, waren dem zweiten Jahrgang natürlich andere zugeteilt worden. Allerdings waren diese nicht viel größer als vorher. Fujimiya hatte wohl Recht gehabt, einen richtigen Unterschied merkte man sicher erst im dritten Jahr. Aber wenigstens hatte er einen eigenen Schreibtisch hier drin. Vorbei war es mit Hausaufgaben auf dem Bett machen, wenn man mal keine Lust auf Gesellschaft hatte und deshalb die Gemeinschaftsräume lieber mied.
Rasch bezog er sein Bett, ließ sich dann die Augen schließend hineinfallen. Fujimiya... Ein leises Seufzen. Im letzten halben Jahr hatte er den Älteren kaum zu Gesicht bekommen, da dieser sein Praktikum auf einem Revier gemacht hatte. Und während jener Zeit hatte er sich tatsächlich eingeredet, diese lächerliche Vernarrtheit überwunden zu haben - bis ihn die letzte Prüfungsvorbereitung eines Besseren belehrte.
Pünktlich ein paar Wochen vor den Semesterferien war Fujimiya zurück gewesen. Mit mehr Erfahrung in den violetten Augen und wie es schien noch etwas kälter als zuvor. Er hatte Gerüchte gehört, dass der Rothaarige bei der Aufklärung eines Falles geholfen hatte. Nicht dass so etwas die Aufgabe der Praktikanten war, die sollten erst einmal den grauen Alltag kennen lernen. Fujimiya war wohl selbst bei diesen langweiligen Tätigkeiten so sorgfältig gewesen, wie es nun mal seinem Wesen entsprach und hatte prompt bei der Katalogisierung der Beweismittel eines zu den Akten gelegten - ungelösten - Falles irgendein Detail entdeckt, das dem Ermittler entgangen war.
Die ganze Sache hatte Aufmerksamkeit erregt. Die Vorgesetzten und die Lehrer behielten ihn seitdem besonders im Auge und von den Mitschülern schlug ihm einiges an Bewunderung entgegen. Doch weder der Ermittler noch dessen Kollegen waren von diesem neunmalklugen Frischling sehr angetan gewesen - und hatten das Fujimiya gegenüber höchstwahrscheinlich gezeigt, auch wenn von diesem nicht eine Klage gekommen war.
Nein, nicht einmal ihm gegenüber hatte der Ältere ein Wort darüber verloren, obwohl Fujimiya wohl mit keinem anderen soviel Zeit verbrachte. Doch selbst diese Schweigsamkeit ihm gegenüber hatte nicht geholfen, seine wohlgepflegte Verteidigung aufrecht zu erhalten. Kaum hatte er nach dessen Rückkehr einen Blick auf den Rothaarigen geworfen, wünschte er sich nichts sehnlicher, als ständig in seiner Nähe zu sein. Und fürchtete gleichzeitig nichts mehr als das.
Er zog das Kissen unter seinem Kopf hervor um es fest an sich zu drücken. Diesmal hatte er noch mehr gelernt. Und das bestimmt nicht, weil die Prüfung schwerer war. Sondern einzig und allein, weil er diese Zeit mit Fujimiya verbringen konnte. Und ungeachtet der Tatsache, dass er sich selbst vorbereiten musste, hatte der Ältere ihm wieder geholfen. Wie es aussah würde Fujimiya tatsächlich länger hier bleiben und den Eliteabschluss machen können, der ihm später erlaubte um einiges schneller aufzusteigen. Er selbst würde nie und nimmer freiwillig dreieinhalb Jahre an dieser Akademie verbringen, aber selbst die normalen drei wären schon zu viel. Er musste es einfach schaffen schon ein halbes Jahr früher den Abschluss zu machen. Denn was sollte er noch hier, wenn Fujimiya nicht mehr da war?
Oh nein, was dachte er da nur? Er presste sich das Kissen aufs Gesicht und atmete mit wenig Erfolg tief durch. Nach den drei Wochen zu Hause war es eher schlimmer als besser geworden... Ah, er sollte diese Kindereien wirklich lassen. Fast hastig sprang er aus dem Bett, wusch sich sein Gesicht mit kaltem Wasser, richtete er seine Kleidung. Es wurde Zeit für die jährliche Ansprache.
In dem großen Saal fanden nur selten Veranstaltungen statt, doch heute hatten sich alle Schüler hier versammelt, so wie es jedes Jahr geschah. Der Anblick der Masse junger Leute war ihm noch vom letzten Mal vertraut, selbst wenn schon so viel Zeit verstrichen war. Und doch wirkte es anders, fühlte es sich merkwürdig an, die Neuen zu sehen.
Hatte er selbst eigentlich auch so hilflos ausgesehen? Mit so etwas wie Verwunderung beobachtete er die Jüngeren, welche nervös auf ihren Stühlen herumrutschten. Dann lächelte er. Er war bestimmt nicht der Einzige, der sich gerade diese Frage stellte. Dann schob er diese Überlegungen ganz von sich und suchte einen Platz.
~~~~~~
Eine braunhaarige Gestalt gewann seine Aufmerksamkeit, als sie den Saal betrat und augenblicklich erkannte er Hidaka. Dieser ließ abwesend seinen Blick über die Menge streifen, blieb an den Neuzugängen hängen. Für einen Moment runzelte der Jüngere die Stirn, dann aber erhellte ein flüchtiges - selbstironisches - Lächeln dessen Züge.
Woran Hidaka wohl gerade dachte? Vielleicht an den Neuen, der ihm heute zugeteilt wurde. Er biss sich bei diesem Gedanken unwillkürlich auf die Unterlippe, während er aufmerksam verfolgte, wie der Andere sich zu einem freien Stuhl begab. Warum reagierte er eigentlich so? Seit er von seinem Praktikum zurück war, konnte er deutlich spüren, wie seine sorgsam gehütete Distanz Risse bekam, sich an Hidakas Nähe rieb und an den Rändern immer mehr ausfranste. Und das alles nur wegen dieses verdammten Miyamoto! Wenn dieser Kerl ihn nicht angemacht hätte, wäre ihm vielleicht nie bewusst geworden, was Hidakas seltsames Verhalten wahrscheinlich zu bedeuten hatte.
Crawford musste es gewusst haben und hatte geschwiegen. Nervosität wegen der Prüfung, so ein Blödsinn! Der Amerikaner fand seine Begriffsstutzigkeit damals sicher ausgesprochen amüsant. Aber das war nicht das Schlimmste an der Sache. Seine Umgebung vergessend vergrub er das Gesicht in den Händen. Nein, am schlimmsten war, dass er selbst begann den Jüngeren mit zu viel Interesse zu betrachten. Ihm war gar nicht klar gewesen, wie sehr er sich auf dessen Nähe verlassen hatte, die ihm half allen anderen mit abweisender Miene zu begegnen. Bis er auf dem Revier plötzlich sehr allein dastand. Er hatte sich vorgenommen gehabt, niemanden zu brauchen, doch wie es schien, war dieses Vorhaben durch Hidaka nichtig geworden.
Ah, allein die Vorstellung war abwegig, er konnte sich doch nicht wirklich verliebt haben. Nein, auf keinen Fall! Wenn er ihn das eine Mal bloß nicht umarmt hätte... Damals hatte er sich nicht viel dabei gedacht, aber heute...
Er ließ die Hände sinken, ignorierte mit stoischer Miene die irritierten Blicke, die er für sein merkwürdiges Verhalten erntete. Niemals, das würde er nicht zulassen... Er begann sich auf die Worte des Direktors zu konzentrieren, der seine Rede von ihm unbemerkt begonnen hatte. Hidaka war einfach nur ein Mitschüler, mehr nicht.
Doch obwohl er sich fest einredete, dass es ihm nichts ausmachte, verspürte er einen ungewohnt schmerzhaften Stich in seinem Inneren, als er später den Saal verließ während der Braunhaarige zurück blieb.
~~~~~~
Hatte er sich damals auch so dumm angestellt und war das anfangs ganz normal oder hatte Misuki von Natur aus ein Brett vor dem Kopf? Ein genervtes Kopfschütteln unterdrückend musterte er den Jüngeren, den man ihm als ,Schützling' aufgedrückt hatte und begann dann mit seiner Erklärung von vorne. Was bitte schön war so schwer daran, eine Waffe ordentlich zu laden? Dann aber meldete sich eine schuldbewusste Stimme zu Wort, die nur er hören konnte. Es gab keinen Grund so über den Jungen zu denken. Denn so unbeholfen dieser sich ab und zu in den praktischen Aspekten dieser Ausbildung anstellte, so gut - oder eher überdurchschnittlich - war er in den theoretischen Fächern. Und zwar besser, als er von sich selbst behaupten konnte. Dieser Unmut hatte einen ganz anderen Grund, aber an dieser Stelle schnitt er der inneren Stimme das Wort ab.
Nachdem die Übungsstunde beendet war, schlich sich ein erleichtertes Lächeln auf sein Gesicht. Was nicht unbemerkt blieb.
"Na, hast du Probleme?"
Er fuhr herum als er den indifferenten Tonfall erkannte und spürte wie seine Wangen gegen seinen Willen begannen, sich mit feiner Röte zu überziehen. Sich dafür innerlich selbst tretend versuchte er das Lächeln unverändert aufrecht zu erhalten. Bloß nichts anmerken lassen.
"Nein, es ist alles in Ordnung." Seine Worte ließen jeden Ausdruck vermissen, er musste all seine Konzentration dazu aufwenden, den Älteren nicht allzu offensichtlich anzustarren. Immer wenn er ihm eine Weile nicht begegnet war, glaubte er wieder alles überwunden zu haben. Doch sobald er Ran gegenüberstand, fing er innerlich an zu zittern, schien ein Stein in seinem Magen zu liegen. Er hasste dieses Gefühl so sehr, dass es manchmal fast in Abneigung gegen Fujimiya resultierte. Doch diese Momente waren selten - und sofort vergessen.
Der Rothaarige musterte ihn gerade mit einem nicht identifizierbaren Blick. Irritiert zwinkerte er, als er Unsicherheit in dem tiefen Violett zu erkennen glaubte. Das Schweigen dehnte sich auf eine Unbehagen erzeugende Weise, da er immer noch auf irgendeine Reaktion seines Gegenübers wartete. Und schließlich hielt er es nicht mehr aus. "Sempai?"
Fujimiya zuckte zusammen, schüttelte leicht den Kopf, als wollte er seine Gedanken klären. Dann sagte er endlich etwas. "Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du morgen mit in die Stadt kommst..."
Der Ältere sah ihn nicht an, während er das sagte und das war auch sein Glück, denn vor lauter Überraschung stand ihm für einen Moment der Mund offen. Bis er ihn mit einem hörbaren Geräusch wieder zuklappte. Was sollte er davon halten? Doch bevor er dazu kam über die Sache nachzudenken, hatte er auch schon geantwortet.
"Ja, gerne!" Er konnte das Glücksgefühl, das ihn in diesem Augenblick durchflutete, in diesen zwei Worten vibrieren hören, aber das störte ihn überhaupt nicht.
Sein Gegenüber blickte endlich auf und ein zögerndes Lächeln huschte über das blasse Gesicht, wurde durch sich nähernde Stimmen sofort wieder weggewischt, nur die gewohnte Ausdruckslosigkeit zurück lassend. Doch er hatte es gesehen und war zufrieden damit.
xxxxx
Ja, das musste der Tag gewesen sein, als alles irgendwie anders wurde. Ein Funkeln lag in seinen braunen Augen, als er daran zurückdachte. Es geschah selten, dass man etwas so genau festlegen konnte, doch in diesem Fall war er sich sicher. Dieser Tag, diese Stunde, genau dieser Moment. Der Augenblick, in dem er begann seine Gefühle wirklich zu akzeptieren, da es endlich so etwas wie Hoffnung gab.
Ob es nun Zufall war oder ob Fujimiya es lenkte, auf jeden Fall sahen sie sich plötzlich viel öfter, eigentlich sogar häufiger als im vergangenen Jahr, obwohl sie kein äußerer Zwang mehr zusammenhielt.
Aber es gibt Zwänge, die sehr viel stärker sind. Bei diesem Gedanken schenkte er seinem Spiegelbild einen belustigten Blick, kämmte sich dann den noch etwas feuchten Haarschopf. Er wollte es schließlich auch gar nicht anders.
Etwas in seinem Inneren verlangte sogar mehr, die sich entwickelnde Freundschaft war da nicht genug, aber zum Glück hatte er noch genug Verstand diesem Verlangen nicht nachzugeben. Er legte den Kamm weg, lächelte sich dann zufrieden zu. Besser er bummelte nicht noch länger herum, Fujimiya wartete bestimmt schon. Nach einem flüchtigen Blick aus dem Fenster griff er neben der Jacke auch noch nach dem - ebenfalls im Einheitsblau gehaltenen - Schal und machte sich endlich auf den Weg.
Der Ältere wartete ungeachtet der Kälte am äußeren Tor auf ihn und wirkte dabei kein bisschen durchfroren. Sicherheitshalber unterdrückte er das freudige Grinsen, das sich beim Anblick des Rothaarigen auf seinem Gesicht breit machen wollte, beließ es stattdessen bei einem neutralen Gruß. Fujimiya antwortete mit einem Nicken, stieß sich dann von dem Gatter ab, an das er sich gelehnt hatte.
Schweigend liefen sie durch die weiße Winterlandschaft, hinterließen frische Spuren auf der dünnen Schicht Neuschnee. Die kahlen Kronen der Bäume funkelten als wären sie Schätze und kein Vogel war zu hören. Nur ein leises Knirschen begleitete jeden ihrer Schritte und da er durch nichts abgelenkt wurde, konzentrierte er sich nur darauf. Das Geräusch war immer gleich - und doch jedes Mal anders. Sich davon gefangen nehmen lassend, vergaß er seinen Begleiter fast. Fast, denn dieser bestimmte Teil in ihm, den er lieber ignorierte, würde niemals in seiner Aufmerksamkeit nachlassen.
"Freust du dich schon auf dein Praktikum?" Der Rothaarige war stehen geblieben, musterte ihn fragend.
"Ich glaube schon...", kam seine wenig enthusiastische Antwort. Warum sollte er sich freuen, wenn er schon wieder von dem Älteren getrennt wurde. Und das auch noch ausgerechnet jetzt, da Fujimiya nicht mehr so abweisend war.
Sein die Antwort begleitendes Lächeln geriet wohl etwas gequält, denn der Rothaarige wirkte nicht gerade überzeugt. Dann aber huschte ein Funkeln über die violetten Augen.
Erwartung machte sich in ihm breit, ohne dass er wusste warum eigentlich. Doch er konnte gar nicht anders. Den Kopf fragend leicht schräg legend fixierte er sein Gegenüber und Fujimiya lachte zu seiner Überraschung tatsächlich hell auf. So kurz dieser Augenblick auch war, raubte er ihm dennoch die Fassung. Und so kam es, dass er den Älteren mal wieder mit offenem Mund anstarrte, während dessen Miene längst zur gewohnten Neutralität zurückgefunden hatte. Nur die violetten Augen verrieten ihn.
"Ich habe auch noch ein Praktikum und zufälligerweise zur gleichen Zeit wie du." Die Stimme blieb ausdruckslos, aber ein Mundwinkel zuckte verdächtig.
"Du meinst..." Er wagte es nicht die Frage zu Ende zu stellen. Doch das war auch nicht erforderlich, denn der Andere nickte schon. Diesmal hielt er das Grinsen nicht mehr zurück, hätte es gar nicht gekonnt. Die Freude wollte in diesem Moment regelrecht übersprudeln, stieg ihm zu Kopf und verhinderte, dass er über seine folgende Handlung nachdenken konnte. Und ehe er es sich versah, lag er in den Armen des Älteren, drückte sich eng an den festen Körper, den er durch die Kleidung spüren konnte.
Sein Gesicht flammte heiß auf, das war soeben ein schrecklicher Fehler gewesen - und hoffentlich nicht sein letzter. Trotzdem brachte er es nicht über sich, sich von dem Anderen zu lösen, diese Nähe war viel zu angenehm.
Fujimiya war anfangs zu überrascht um zu reagieren, dann aber schlangen sich kräftige Arme um ihn, erwiderten den Druck für einige endlose Augenblicke. Schließlich aber schob ihn der Ältere von sich, strich ihm in einer Mischung aus Verwirrung und Unsicherheit über die linke Wange.
Sie verloren kein Wort über das Geschehene, als sie ihren Weg fortsetzten, doch in ihm war nun ein Feuer entzündet worden, das er beim besten Willen nicht mehr ersticken konnte.
TBC
Ja, ich weiß... Bis auf das Ende hätte ich mir diesen Teil echt schenken können ^^# *gomen sag*
Ich hoffe nächste Woche seid ihr wieder dabei *lieb sag*
cya, cu ^-^ *winkz*
