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Undead

von

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Untote?! Untote!!

Keuchen stolperten die drei Mädchen zur Hintertür hinein. "Mach zu!" ,kreischte Ren panisch. "Mach schon!!"

Krachend fiel die Tür ins Schloss. Von außen krachte etwas dagegen. Lautes gejammer und Kratzgeräusche waren zu hören. Dann ein unmenschliches fauchen. Dann ein wimmern. Dann war es still. Neru starrte die Tür an. Ren hakte sich bei ihr unter und zog sie mit sich hinter Elesya her, die schon die Treppe hinauf ins Obergeschoss gestürmt war. Als sie auf dem obersten Treppenabsatz ankamen hörten sie ihre hastigen Schritte und Türenklappen.

Ein paar Sekunden später tauchte Elesya wieder aus dem Flur auf, in dem sich die Zimmer befanden. "Sie sind alle weg! Es ist Niemand mehr hier!" ,schluchzte sie. Ren und Neru sahen sich an. Hatten sie es als einzige geschafft, zurück zu kommen? Sie waren unbewaffnet gewesen. Die einzige Option die sie hatten, war um ihr Leben zu rennen. Es hatte doch Leute in ihrer Gruppe gegeben die viel stärker als sie drei waren! Es musste noch Überlebende geben!
 

Die gab es auch.

"Das Gefangenenlager ist startegisch ungünstig. Zu viel freie Fläche. Wir können uns hier verschanzen und nicht von allen Seiten angeriffen werde-"

"Jade! Tu mir einen Gefallen und verschon mich wenigstens JETZT mit deinen Vorträgen!" ,keifte Kaira entnervt. Sie und Jade hatten sich grade noch in den zweiten Stock des Lagermuseums retten können. Kaira rannte den Flur hinunter. Links und rechts an den Wänden hingen Informationstafeln und Bilder. Die Austellungsgegenstände mussten hier in der Nähe sein.

Sie bog um die Ecke und fand sich in einem Raum voller Vitrinen wieder. Sie ließ ihren Rucksack auf den Boden fallen und zog ihre Trinkflasche aus dem Seitenfach. In der ersten Vitrine lagen alte Patronenhülsen. Nicht zu gebrauchen. Tonscherben, Werkzeuge, Besteck, Knöpfe, Knuppel!

Sie zog hastig ihre Strickjacke aus, zog sie falschherum an und stülpte sich die Kaputze übers Gesicht. Dann hob sie die Flasche über den Kopf und schlug sie mit aller Kraft gegen das Glas der Vitrine. Die Scheibe splitterte und Glasscherben regneten auf sie herab.

"Was machst du denn da?!" ,hörte sie Jades entsetzte Stimme hinter sich. "Ich versuche zu überleben, wenns genehm ist!" ,schnappte sie zurück und warf die Jacke auf den Boden. In der Vitrine lagen drei Holzknüppel die keinen besonders hiebfesten Eindruck machten. Mit spitzen Fingern fischte Kaira einen davon aus den Glasscherben und schlug ihn probeweise auf die Kannte der Vitrine. Er zerbrach. "Mist! Die sind nicht zu gebrauchen."
 

Mit einem leisen Surren fuhren sämtliche Computer hoch. Elesya rüttelte an der Schranktüre. "Verschlossen!" Sie sah sich hektisch um und griff sich eine herumliegende Schere, um damit das Vorhängeschloss aufzubrechen. "Neru, Ren! Geht auf alle Social Networks die ihr kennt! Vielleicht gibt es da anweisungen was man tun kann um sicher zu sein!"

Das Vorhängeschloss viel Klappernd zu Boden und Ely zerrte ein Gerät aus dem Untersten Fach, das ihrer Meinung nach ein Drucker war.

"Auf SVZ gibt es nichts! Nur Hilferufe von anderen Schülern. Oh! Da ist einer von Mai!" ,rief Ren. "Nicht lesen! Such weiter! Wer weis wie lange wir noch Internet haben!"

"Auf Facebook ist auch kein Statement!" ,meldete Neru.

"Auf Twitter auch nicht!"

"Versuch die OnlineNews!" Elesya entwirrte das Kabel.

"Nichts!"

"Bundeswehr!"

"Auch nichts!"

"Bei den Bullen?"

"Tote Hose!"

"Ich hab was!" ,rief Ren. "Ich hab "Hilfe!" eingegeben und dann kam hier so ne Website!",sie klickte auf den blinkenden Namen der Website.
 

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"Ich kann sie nicht öffnen!"

"Wie du kannst sie nicht öffnen?!"

"Dafür braucht der Computer einen Player den er nicht installiert hat!"

Elesya friemelte umständlich den Stecker des Druckers in den Rechner. Dann gab sie "Google Maps" ein, holte sich eine Karte von Kirr und Umgebung auf den Monitor und klickte auf "drucken".

Wenn sie hier weg mussten, wäre es sicher klüger eine grobe Orientierungshilfe zu haben.

"Ich hab was!" ,rief Ren aufgeregt. "Auf "Youtube"! Da ist ein Pop-up!"

Sie Kopierte den Text in das Schreibprogramm des Computers, sprang auf und lief zum Schrank um einen Drucker zu holen.
 

Kaira öffnete leise die Hintertür. "Die Luft ist rein. Komm schon!" ,flüsterte sie und zog Jade hinter sich her. "Hör zu! Egal was passiert, schrei nicht, renn nicht, mach keinen Lärm und bleib direkt hinter mir! Oh, und lass mein Handy nicht fallen!"

Jade und Kaira hatten das Museumslager geplündert. Die Ausbeute waren drei Schro(t)tflinten und deren Munition. Ob die Dinger noch funktionierten hatten sie nicht getestet. Jade hatte als Handwaffe einen Besenstiel bekommen und Kaira, die nie im Leben eine Pistole anrühren würde, begnügte sich mit einer alten, hässlichen Riesenvase. Sie hatten das alte Lagergelände bereits verlassen und liefen einen kleinen Pfad entlang, der paralel zu den Bahnschienen verlief. Von der Jugendherberge aus konnte man die alten Bahnschienen ebenfalls sehen, deshalb waren sich beide sicher das sie auf diesem Weg dorthin zurück kommen würden.

Manchmal meinten sie ganz entfernt die Stimmen der anderen Kinder zu hören.

"Riechst du das?" ,fragte Jade plötzlich. Kaira schnupperte und verzog das Gesicht. "Riecht verbrannt."

"Nein, hier riechts nach Weihrauch!"

"Na und? Dann hat hier halt Irgendjemand Weihrauch geraucht. Lass ihn doch."

"Aber man benutzt Weihrauch doch um das Böse fern zu halten. Glaub ich jedenfalls. Kann es nicht sein das sich das hier Jemand zu nutze macht? Vielleicht ist es für die Zombies tödlich!"

"Die sind schon tot. Außerdem, würdest du die Dinger wirklich als Zombies bezeichnen?"

Jade schob ihre Brille zurecht. "Hast du ne passendere Bezeichnung?"

Kaira zuckte mit den Schultern. "Gut, dann schreib dir auf das wir bei der nächsten Gelegenheit ne Kirche überfallen und den Weihrauch klauen." ,kicherte sie.

Bald kam die Jugendherberge in Sicht.
 

Gegen Abend kamen immer mehr Leute zurück, sodass sie bald zu acht waren. Neru, Ren, Elesya, Jade, Kaira, Hisoka und Sean und mit ihnen Nicholas, ein Junge aus dem Dorf.

Immer zwei Leute sollten Nachtwache halten.

Wir schafften alle unsere Betten nach oben in den Aufenthaltsraum, verbarrikadierten unten alle Türen und Fenster und hängten zusätzlich noch dicke Decken davor, damit kein Licht nach Draußen drang. Natürlich konnte keiner schlafen, deshalb machten wir uns daran alles aufzulisten was wir hier hatten. Es war irgendwie beruhigend, etwas zu tun zu haben und nicht an das zu denken was da draußen lauerte.
 

Doch dort draußen waren nicht nur die Zombies, dort war noch Jemand.

Die Schwerthülle schwang lose an seiner Hüfte herum und schlug ihm bei jedem Schritt gegen die Schienbeine. Durch den dicken Stoff seiner Röhrenjeans spürte er das kaum. Das Katana trug er lieber in der Hand. In einer seiner Gürteltaschen steckte ein umfunktioniertes, mit Weihrauch gefülltes Räuchermännchen. Bis jetzt hatte es seinen Zweck ja erfüllt und er hatte das Katana noch nicht benutzen müssen. Aber selbst er konnte nicht ewig wach bleiben. Entweder brauchte er eine andere Person die wachblieb während er schlief, oder einen Ort an dem sie ihn nicht erreichen konnten. Wenn das Räuchermännchen erlosch während er schlief, war er völlig schutzlos. Dazu brauchte das Ding nur umzukippen und in den Schnee zu fallen.

Die Kälte war noch ein Problem. Langsam aber sicher drang sie durch seine Kleidung. Er musste so bald wie möglich einen Unterschlupf finden. Die Jugendherberge viel schonmal weg, die war im Moment von einer Horde hysterischer Teenies besetzt und wenn er jetzt dort aufkreuzen würde, würden sie ihn für ein Monster halten, Schreikrämpfe kriegen und damit alles was hier in der Gegend herumlief anlocken. Egal, ob untot oder lebendig. Zu dieser Tageszeit war beides gefährlich.



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