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Azurblaue Wolken

von

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Dies hier ist die Fortsetzung zu "Wolken und azurblauer Himmel", die gestern ganz plötzlich auf meiner geistigen Festplatte erschien und aufgeschrieben werden wollte.
 

Ich hoffe sie gefällt euch. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen.^^
 

*kaffee/kakaoeinschenk* *kuchenanschneid*
 


 

liebste grüße, bumble^^
 

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Er rannte. Regen peitschte in sein Gesicht. Sein Atem ging stoßweise. Um ihn herum war alles in tiefe Dunkelheit getaucht.
 

Er versuchte, sich auf das Chakra seiner Verfolger zu konzentrieren, konnte aber keines wahrnehmen. Er erforschte seine Erinnerungen nach dem Grund für seinen Auftrag, nur wollte ihm einfach nicht einfallen, warum er unterwegs war.

In seinem Kopf tönte nur eine Stimme, die ihn anschrie, er solle rennen, einfach nur rennen, auf keinen Fall stehen bleiben, sich nicht umdrehen, immer weiter rennen, so schnell er konnte.

Und genau das tat er. Er rannte, wie er noch nie in seinem Leben gerannt zu sein schien. Die kühle Luft stach in seinen Lungen. Der Regen raubte ihm die Sicht, doch hätte er bei dieser Dunkelheit sowieso nichts sicher ausmachen können.

Nicht stehenbleiben.
 

Er wusste, er war nicht schnell genug, nicht wendig genug. Vor was auch immer er weglief, er konnte nicht entkommen, das spürte er. Da war die Angst, die wild durch seine Adern rauschte. Tränen rannen über seine Wangen, vermischten sich mit dem Regen, der seinen ganzen Körper benetzte, seine Glieder schwerer werden ließ. Er konnte nicht gewinnen.

Und dann verlor er plötzlich den Boden unter seinen Füßen. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als er in den dunklen Abgrund blickte. Er würde fallen, fiel bereits, einem ungewissen Ende entgegen, ungewiss, aber nichts Gutes verheißend. Seine Seelenspiegel schlossen sich, resignierend, abwartend.
 

Plötzlich durchzog seinen Arm ein reißender Schmerz. Hitze strömte durch seine Glieder. Er fiel nicht mehr. Alles stand still.

Nur noch ein Schmerz durchströmte seinen Arm, und Wärme. Wärme, die seine Angst in Luft auflöste. Sein Blick wanderte, nach oben, den Ursprung dieses Gefühls suchend…und plötzlich durchbrach ein Licht die Dunkelheit…
 

Keuchend riss Shikamaru seine Augen auf. Seine Glieder waren gespannt und er versuchte, sich zu orientieren. Was war passiert?

Er blickte in den Himmel über sich. Azurblau. Er blinzelte ein paar Mal. Sein Arm schmerzte. Leicht senkte er den Blick und erkannte auch gleich den Grund für seinen Schmerz. Naruto. Er hatte eine Hand fest um seinen Arm gelegt und klammerte sich mit ganzer Kraft daran.

Shikamaru atmete erleichtert durch. Ein Traum. Er war eingeschlafen und hatte geträumt. Es war nur ein Traum gewesen. Nur ein Traum…
 

Der Blick des Shinobi wanderte über das angespannte Gesicht seines immer noch schlafenden Freundes. Die Augen des blonden Jungen waren zusammengekniffen, Tränen rannen über seine Wangen, er keuchte, leidend, verzweifelt…

Shikamarus Herz wurde schwer. Behutsam löste er die klammernden Finger von seiner Haut und legte seine Arme sanft um den zitternden Körper neben sich. Er versuchte, ihm Halt zu geben, Ruhe, Sicherheit.
 

Sie hatten alle viel durchgemacht, viel erlebt, Erfahrungen gesammelt, gute wie schlechte. Aber niemand von ihnen war so beständig geprüft worden wie der aufgelöste Blondschopf in seinen Armen. Seit seiner Geburt war sein Leben nie einfach verlaufen. Seine Kindheit war nicht behütet gewesen. Da hatte immer soviel Einsamkeit geherrscht, er hatte sie spüren können, immer wenn sie sich begegneten, als wäre sie beinahe greifbar gewesen. Doch hatte sich kaum einer jemals die Mühe gemacht, sie zu bemerken. Da waren immer soviel Angst, soviel Misstrauen, soviel Verachtung gewesen. Dennoch hatte Naruto nie aufgegeben. Seine Hoffnung auf Akzeptanz blieb beständig. Er hatte an unzähligen Weggabelungen gestanden und war stets in Richtung Licht gegangen, hatte unnachgiebig sein Vertrauen aufrecht erhalten.
 

Shikamaru wusste, er selbst wäre zerbrochen. Irgendwann auf diesem Weg hätte er aufgegeben zu hoffen, begonnen, die Hoffnung zu verachten, einen Weg zu suchen, um jegliche Emotion zu vergraben.

Hierbei war er Sasuke ähnlicher, als er gedacht hätte. Er verstand seine Entwicklung, auch wenn er nicht alle Details kannte. Sein Verstand war problemlos in der Lage, Beobachtungen und Informationen zu einem logischen Bild zusammenzufügen. Logik lag ihm. Er versuchte immer, möglichst rational an die Dinge heranzugehen, dabei auf den Weg des geringsten Übels, der niedrigsten Anstrengung bedacht. Auf diese Weise betrachtet war die Entscheidung, die Sasuke getroffen hatte, nachvollziehbar, schlüssig, vermutlich eine, die er selbst gewählt hätte. Und doch…Naruto hatte nie aufgehört zu leuchten. Bis heute nicht. Und dafür bewunderte er ihn.
 

Dennoch war das Leuchten, das den jungen Shinobi stets umgab, schwächer geworden. Er war sich nicht ganz sicher, warum er sich dessen so bewusst war, wo man es an seinem Verhalten doch ganz und gar nicht ausmachen konnte, niemand eine Veränderung zu bemerken schien, obwohl alle den Helden endlich anerkannten und auf ihn achteten. Aber er konnte es in seinen Augen lesen. Ihr Glanz hatte sich verändert. Sein Verstand war nicht in der Lage, dies zu bestätigen, trotzdem sah sein Herz alles klar, ohne Zweifel.
 

Ein trauriges Lächeln legte sich auf seine Züge, als er in das Gesicht des anderen blickte. Tränen rannen über die sonnengebräunte Haut. Zögernd hob er seine Hand, legte sie aber schließlich sanft auf die bebenden Wangen. Seicht wischte er das flüssige Salz beiseite und drückte das weinende Bündel in seinen Armen näher an sich. Dennoch war er nicht in der Lage, ihn zu beruhigen, was ihm Sorgen bereitete. Doch seine innere Unruhe wich der Überraschung, als er in aufgewühltes Azurblau blickte. Diese Augen waren einfach… Ihm wollte kein passendes Wort einfallen. Vielleicht gab es auch einfach keinen Namen für das, was gerade er in ihnen sah.

„Shika…maru…“
 

Es war nur ein Hauch, in dem sein Name sein Ohr erreichte, aber er beförderte ihn mit einem Schlag zurück in die Realität. Beinahe als hätte er sich verbrannt, zog er seine Hand von der Wange des anderen und half ihm in eine aufrechtere Position, in der er keine Stütze mehr nötig hatte. Er wusste, dass sein Verhalten nicht nur albern, sondern auch auffällig war, doch überlegtes Handeln war im Moment nicht eine seiner Stärken. Irgendwie ironisch. Schließlich war überlegtes Handeln etwas, wovon man meinen könnte, er hätte es erfunden. Doch jetzt… Er blickte Naruto wieder in die Augen, nachdem er seine eigenen einen Moment lang geschlossen und tief durchgeatmet hatte, und bemerkte die Traurigkeit, die sich in ihnen spiegelte.
 

„Alles in Ordnung, Naruto?“, fragte er auch sogleich besorgt. Dieser setzte schnell ein Lächeln auf, das seine Seelenspiegel nicht erreichte, und nickte heftig. Shikamaru seufzte und schüttelte den Kopf. Er lehnte sich zurück gegen den Baum und blickte in den stillen Himmel über sich.

„Du musst es mir nicht erzählen, aber es ist wirklich unnötig, dass du mich belügst, Naruto…“ Seine Stimme war sanft und ruhig, und wahrscheinlich hätte niemand außer dem Angesprochenen selbst den verletzten Unterton erkannt.

„Tut mir leid.“, floss es leise über Narutos Lippen. Shikamaru wandte ihm wieder den Blick zu und lächelte leicht, um ihm zu bedeuten, dass er nicht böse war. Wie könnte er das auch jemals? Er seufzte. Seine Augen richteten sich wieder gen Himmel und beobachteten die schneeweißen Wolken, die lautlos durch das strahlende Azurblau zogen. Doch dieser Anblick war lediglich ein Ersatz. Er spürte, wie Naruto sich ebenfalls nach hinten lehnte. Ihre Arme berührten sich nun leicht. Shikamaru fühlte Hitze in sich aufsteigen, doch auch eine innere Ruhe, die nur der andere zu bewirken schaffte.
 

„Ich habe nur geträumt. Ich…“ Kaum dass Naruto zum Sprechen angesetzt hatte, verstummte er auch schon wieder. Shikamaru drängte ihn nicht und wartete einfach stillschweigend ab. Das Letzte, was er wollte, war, den Blondschopf unter Druck zu setzten. Eine Weile herrschte Schweigen. Dann vernahm er wieder diesen angenehm vertrauten Klang.

„In letzter Zeit, immer wenn ich einschlafe, sehe ich bruchstückhaft alles, was durch Akatsuki geschehen ist. Gaara. Den Tod unserer Senseis. Die Zerstörung Konohas. Nagato. Itachi. Und…Sasuke…“ Seine Stimme zitterte. „Sie suchen mich. Vielleicht wäre all das ohne mich nie passiert. All diese vielen Leute hätten nicht leiden müssen. Meinen Freunden würde es gut gehen. Dir…würde es gut gehen…“ Shikamaru konnte die Tränen hören. Er musste sich davon abhalten, sich einfach umzudrehen und den anderen in die Arme zu nehmen, denn er spürte, dass Naruto noch nicht fertig war. Er wollte ihn nicht unterbrechen, wo es doch schon schwer genug sein musste, die Worte überhaupt zu offenbaren. Sanft legte er seine Hand auf die des anderen neben seiner. Um ihn zu bestärken, übte er leichten Druck aus, was zu helfen schien. Denn er hörte erneut Narutos Stimme.
 

„Manchmal glaube ich, ohne mich würde es allen besser gehen. Ich habe einfach keine Kraft mehr. Und so viel Angst. Ich weiß nicht, was ich tun soll, Shikamaru…“ Mit jedem Wort war er immer leiser geworden. Sein eigener Name ging fast gänzlich in einem tiefen Schluchzen unter. Einmal atmete er tief durch, dann drehte er sich Naruto zu und zog den weinenden Jungen einfach in seine Arme und hielt ihn fest. Dieser klammerte sich verzweifelt an den Stoff seines Shirts und verbarg das Gesicht tief in seiner Halsbeuge. Behutsam drückte Shikamaru ihn an sich und strich beruhigend durch das wirres Haar. Ruhig wartete er darauf, dass die Tränen wieder verebbten und seine Glieder zu beben aufhörten. Als nur noch ein leises Schniefen zu vernehmen war, hob er das Gesicht des anderen an und blickte ihm ernst in die geröteten Augen. Sanft strich er über die feuchte Wange und wischte die salzigen Spuren beiseite. Dann holte er tief Luft.
 

„Es ist nicht deine Schuld, Naruto. Nichts von dem, was passiert ist, ist deine Schuld. Es wären auch schlimme Dinge geschehen, wenn du niemals der Träger des Fuchsdämons geworden wärst. Wahrscheinlich sogar noch viel furchtbarere Dinge.“ Naruto wollte ihn unterbrechen, hielt jedoch inne, als Shikamaru seinen Zeigefinger auf dessen Lippen legte.

„Lass mich bitte ausreden. Niemand hier hält das Geschehene für deinen Fehler. Und sollte es doch jemand so sehen, dann ist er ein großer Trottel. Die Leute im Dorf, deine Freunde und viele Menschen darüber hinaus sind stark und mutig und hoffnungsvoll deinetwegen, weil du ihnen Kraft gibst. Weil du ein loyaler, aufrichtiger und aufopferungsvoller Freund bist. Der Beste, den man haben kann.“ Ein sanftes Lächlen legte sich auf Shikamarus Züge. Immer noch blickten sie einander fest in Augen. Es schien beinahe so, als würde Naruto versuchen, sich daran festzuhalten.
 

„Angst ist nicht schlecht. Wer Angst hat, hat auch noch etwas zu verlieren. Ich habe auch Angst. Ständig. Vor allem um dich. Und du weißt, wie lästig mir Sorgen sind…“ Er machte eine Pause und lächelte Naruto noch ein Stück breiter an, dessen Mundwinkel auch langsam begannen, in die Höhe zu gleiten. Beinahe vorsichtig glitten seine Finger von den Lippen, auf denen sie bis eben noch geruht hatten, und strichen leicht über Narutos Wange.

„Du darfst den Mut nicht verlieren, Naruto. Er hält uns alle aufrecht. Wir brauchen ihn. Wir brauchen dich. Und wenn dir die Kraft fehlt, dann werde ich da sein und dich daran erinnern, dich stützen, so gut ich kann. Weil ich dich brauche…“ Mit diesen leisen Worten verstummte er.
 

Ein letztes Mal strich er seinem Gegenüber durch die weichen Haare und über die Wange, dann wollte er sie fortziehen. Mitten in der Bewegung wurde er aber von Naruto aufgehalten, der die Hand mit seiner eigenen fest zurück an sein Gesicht drückte und sie dort festhielt. Er sah, wie sich seine Augen kurz schlossen und er tief durchatmete. Dann öffnete er sie wieder und leuchtendes Azurblau begegnete Shikamarus dunklem Braun. Naruto lächelte. Und diesmal erreichte es seine Seelenspiegel.
 

„Ich brauche…dich…auch…“ Es war nur ein Flüstern, doch Shikamaru hatte es genau gehört, als hätte man es ihm entgegengeschrien. Im nächsten Moment fiel ihm Naruto so stürmisch in die Arme, dass er des Gleichgewicht verlor und sie nach hinten segelten. Der blonde Schopf lag auf seiner Brust und Hände klammerten sich an seinen Seiten fest. Nachdem der erste Schreck verflogen war, legte er sachte eine Hand auf die glänzenden Haare und strich seicht darüber, die andere platzierte er auf der Schulter des halb auf ihm liegenden Jungen. Wärme strömte durch seine Glieder. Sanft lächelnd schloss er seine Augen. Nach einigen ruhigen Minuten, von denen er keine Ahnung hatte, wie lange sie wirklich gedauert hatten, es hätten auch Stunden sein können, regte Naruto sich und hob den Kopf. Er schob sich ein Stück nach oben, sodass sie einander direkt ansehen konnten. Dann durchbrach Narutos Stimme leise die Stille.
 

„Ich glaube, ich habe dich noch nie soviel sagen gehört wie vorhin…“ Ein Lächeln lag auf seinen Zügen. Es war mild und sanft. Dann zeigte sich ein ernsthafter Ausdruck in seinem Gesicht. „Danke…“

Sogar seine Augen schienen es zu sagen. Langsam hob sich Narutos rechte Hand, strich Shikamaru zögerlich eine verirrte Strähne von der Stirn und verflocht sich dann zur Hälfte in seinen Haaren, während der Rest auf seiner Wange verblieb. Naruto räusperte sich, wobei er seinen Blick suchte.

„Weißt du, bei all den Dingen, die in letzter Zeit geschehen sind…wenn du nicht da gewesen wärst…ich hätte es wahrscheinlich nicht ertragen können…“ Narutos Augen wirkten wehmütig. Er begann, einen Punkt zu fixieren, der neben Shikamaru im Gras lag, ohne ihn tatsächlich zu betrachten.

„Ich habe mich nie…so einsam gefühlt wie jetzt. Nicht einmal damals, als ich immer allein gewesen bin. Die Einsamkeit…selbst wenn Menschen um mich herum sind, Menschen, die ich gern habe, sie ist immer da. Nur…wenn ich bei dir bin…wenn du bei mir bist…dann kann ich sie nicht mehr fühlen…“ Als sich ihre Blicke erneut trafen, hatte Shikamaru das Gefühl, sein Herz wäre einen Moment stehen geblieben.
 

„Warum ist das so?“ Die Frage war lediglich ein Hauch, den man mehr erahnen als wirklich hören konnte, doch Shikamaru hatte es sehr wohl verstanden. Er sah die leichte Röte auf den Wangen des anderen. Sie ließ ihn lächeln.

„Ich weiß es nicht, Naruto…“ Er hob seine rechte Hand und legte sie sanft im Nacken unter den blonden Haaren ab und strich leicht darüber.

„Warum nicht? Du weißt doch sonst immer alles…“ Der Vorwurf war aus den leisen Worten kaum herauszuhören. Shikamaru konnte spüren, wie die Hitze in Narutos Wangen zunahm, als er dessen Gesicht näher an das seine zog. Nur noch wenige Zentimeter trennten sie voneinander.
 

„Ja, aber…manche Dinge kann man einfach nicht in Worte fassen…“ Er wusste selbst nicht, woher er plötzlich den Mut nahm, doch es schien auf einmal so einfach zu sein. Fast klar. Vielleicht lag es an dem leicht verklärten, azurblauen Blick. Oder an den sanft geöffneten Lippen. An dem warmen Atem, der seicht über seine Haut strich. Möglicherweise auch an den weichen Haaren, die seine Fingerkuppen erspürten. Doch vermutlich war es etwas von allem und nichts. Denn im Prinzip brauchte er keinen bestimmten Anlass hierfür, ihm hatte nur der Mut gefehlt. Aber die Angst war verflogen. Und damit überbrückte er die letzte Distanz zwischen ihnen und zog Naruto in einen unschuldigen Kuss.
 

Ihre Lippen berührten sich zart. Vorsichtig ertasteten sie einander, in der Angst, etwas zerbrechen zu können, sollten sie forscher vorgehen. Erst langsam nahm die Leidenschaft zu und erhöhte den Druck. Liebevoll begannen ihre Zungen, sich zu umkreisen, das neue Gebiet zu erkunden. Ihr Kuss wurde intensiver, verlangender, wobei er nie seine Milde verlor. Nach einer viel zu kurzen Ewigkeit lösten sie sich schwer atmend voneinander und suchten beinahe gleichzeitig den Blick des anderen, fragend, unsicher, ein wenig ängstlich. Doch alles, was Shikamaru fand, war dieses wundervolle Azurblau, das es schaffte, jegliche Sorgen aufzulösen. Er lächelte. Narutos Wangen waren gerötet. Ein verlegenes Grinsen lag auf seinen Zügen. Sanft strich Shikamaru ihm durch die blonden Haare, die es sich kurz darauf wieder auf seiner Brust bequem machten. Ein angenehmes Schweigen breitete sich über ihnen aus, während Naruto leicht zu dösen schien und Shikamaru entspannt den Lauf der Wolken beobachtete. Seine vorherige Unausgeglichenheit hatte innerer Ruhe Platz gemacht, die ihn nun erfüllte. Völlig unangestrengt hing er einigen Gedanken nach, die von dem Blondschopf in seinen Armen irgendwann unterbrochen wurden.
 

„Shikamaru?“ Nur ein Flüstern.

„Ja?“ Seine Finger strichen weiterhin beständig durch die weichen Haare des anderen.

„Ich…Kannst du…bei mir bleiben?“ Die Mühe, die den anderen diese Frage gekostet hatte, konnte er deutlich hören. Naruto bat nicht oft um etwas.

„Ich werde immer an deiner Seite sein…“

„Auch wenn…?“ Seine Stimme brach, doch mehr Worte waren nicht nötig, jedenfalls nicht für Shikamaru.

„Immer… Selbst wenn ich nicht bei dir sein kann…“ Er drückte ihn ein wenig fester an sich.

„Wie…meinst du das?“

„Glaub mir, du wirst es verstehen, wenn…es soweit ist… Was zählt ist, dass ich immer bei dir sein werde… Ich verspreche es…“ Naruto stemmte sich ein Stück nach oben und blickte Shikamaru in die Augen auf der Suche nach einer Antwort auf eine Frage, die ihm selbst nicht ganz klar zu sein schien. Dann lächelte er.
 

„Danke…“, hauchte er einen Augenblick später gegen Shikamarus Lippen, bevor er sich herabbeugte und ihn sanft küsste. Es war nur ein kurzer Moment der Zärtlichkeit, ehe Naruto wieder zurückwich und es sich erneut bequem machte. Es dauerte nur wenige Minuten, dann war er in seinen Armen eingeschlafen. Und egal was er träumen mochte, es hatte seine Bedrohlichkeit verloren. Als Shikamaru die ruhigen Atemzüge hörte, lächelte er leicht. Seine Finger fuhren immer noch bedächtig durch das blonde Haar. Flüchtig glitt sein Blick über den Himmel und blieb an einer Wolke hängen. Eine kaum merkliche Brise fuhr über seine Haut. Er war glücklich. Jetzt. In diesem Moment. Und egal wie anstrengend und beschwerlich es in Zukunft vielleicht werden würde, er war bereit. Weil der Himmel azurblau war, mit seichten Wolken. Lächelnd schlossen sich seine Augen. Dann glitt er in einen völlig entspannten Schlaf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Maren-san
2017-08-27T23:52:56+00:00 28.08.2017 01:52
wunderschön, schade das es von dir einzigen shika naru geschichten sind
Von:  Wisteria
2015-01-13T17:15:29+00:00 13.01.2015 18:15
Oh wie schön, tolle Fortsetzung. :)
LG
Von:  Onlyknow3
2012-05-07T20:17:23+00:00 07.05.2012 22:17
Auch dieser OS ist super,sehr gut geschrieben.Mach weiter so,wie zum Bsp,einem dritten Teil.Würde mir gefallen.


LG
Onlyknow3


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