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Eine magische Triade

von

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Kapitel 7

Hallo.
 

ohne viele Worte geht es weiter...außer natürlich danke für die lieben Kommis.
 

Kapitel 7
 

Am nächsten Tag wurden sie erst von Dumbledore und dann von McGonagall besucht. Beide drückten ihre Sorgen aus doch der Schulleiter versuchte auch sofort den Vorfall runter zu spielen. Er sprach ihn sogar auf die Benutzung des dunklen Fluches an doch da konnte sich Harry rausreden, er hätte ihn irgendwo aufgeschnappt. Dumbledore akzeptierte es doch es war jetzt schon abzusehen, dass ihre Angreifer, zumindest die Zwei, die erwischt wurden, relativ ungeschoren davon kamen. Sie bekamen nochmal fünfzig Punkte abgezogen und mußten Strafarbeit leisten. Harry bekam allerdings auch eine Strafe denn er hatte einen dunklen Fluch eingesetzt, Severus schlug vor ihn zwei Wochen jeden Tag nachsitzen zu lassen und der Schulleiter willigte ein. Snape war ein grausamer Lehrer und er wußte um dessen Hass auf Harrys Vater. Dumbledore war sich sicher, dass diese Strafe das Selbstbewußtsein des Jungen weiter drücken würde. Allerdings mußte er mit der Bestrafung warten bis Harry wieder von der Krankenstation runter war.
 

Eine Woche hatte Harry noch bei Madame Pomfrey verbracht. Der erste Schultag war erträglich, seine Mitschüler liesen ihn und Hermine in Ruhe und als Dumbledore ihm seine Strafe verkündete, funkelte er Snape haßerfüllt an. Der Schulleiter nahm das befriedigt zur Kenntnis bevor er ihn entlies. Harry konnte sich ein Grinsen nur schwer verkneifen und begab sich in den Unterricht, er freute sich auf sein Nachsitzen.
 

„Herein", erklang die kalte Stimme des Tränkemeisters als er an die Tür klopfte. Harry öffnete die Tür langsam und trat ein. „Ah Potter, ihre Aufgabe liegt auf dem Tisch vor dem Kamin." Harry grinste leicht und begab sich auf seinen Platz. In dem schwarzen Samtsessel lag eine flauschige Decke, in die er sich einwickelte bevor er nach dem Buch griff und sich einen Saft eingoß. Im Schneidersitz machte er es sich bequem, das große ledergebundene Buch auf dem Schoß und an einem Süßteil knabbernd. Ein Buch über Werwölfe allerdings geschrieben von einem Werwolf und damit aus einer völlig anderen Sicht wie die sonstigen Bücher. Er vertiefte sich schnell in die Lektüre und beachtete seinen Lehrer gar nicht mehr. Dieser hatte seine Aufgaben für heute erledigt und erhob sich gerade. Mit wenigen Schritten hatte er den Raum durchquert, ein Buch, eine Flasche und ein Glas mitnehmend und setzte sich Harry gegenüber. Dieser sah überrascht auf, bis jetzt hatte Severus die Zeit immer hinter dem Schreibtisch verbracht doch dieser machte es sich gerade bequem. „Kann ich dir helfen oder schaffst du es alleine, dass Buch zu lesen?", fragte er gerade. „`tschuldigung", murmelte Harry, senkte schnell den Blick und laß weiter. Severus gestattete sich ein Grinsen, schlug aber dann die Beine übernander, legte das Buch aufs Knie und vertiefte sich ebenfalls in seine Lektüre. Erst als er sich beobachtet fühlte, sah er nochmal auf. Harry sah ihn fragend an und er seufzte leise, „was kann ich für dich tun?" „Wie lange muß ich heute nachsitzen?", fragte der Junge leise. „Das werde ich mir noch überlegen." Harry grinste leicht, nickte aber dann feierlich und laß weiter. Er bemerkte das leichte Grinsen nicht mehr bevor sich Severus wieder seinem Buch widmete. Es war ein ruhiger Abend, völlig entspannt und von der Außenwelt abgeschnitten.
 

Eine Woche waren sie schon wieder im Unterricht als sie am Sonntag Abend zu Severus gerufen wurden. Hermine und Harry machten sich mit gemischten Gefühlen auf den Weg, dicht aneinandergeschmiegt unter dem Tarnumhang. Neville hatte sich mittlerweile etwas von ihm abgekapselt, nur im Geheimen hielt er noch zu ihnen doch ihm fehlte der Mut um sich gegen seine Klassenkameraden zu stellen. Zudem hatte ihm seine Großmutter einen Brief geschrieben, in dem sie ihn dringlichst gebeten hatte von ihnen Abstand zu gewinnen. Neville hatte es ihnen mit Tränen in den Augen erzählt, sorgsam versteckt im Raum der Wünsche doch sie hatten ihn beruhigt. Er würde weiter ihr Freund bleiben und sie trafen sich heimlich, manchmal sogar mit Luna. Doch heute waren sie nur Zweit unterwegs, eine Schuleule hatte ihnen zum Abendessen ein Stück Pergament gebracht - Potter, Granger, Acht Uhr, in meinem Büro, S. Snape - eine sehr nette Einladung, der sie leider folgen mußten. Dennoch schlichen sie zaghaft durch die Gänge, sie trauten ihren Hauskameraden nicht über den Weg.
 

Harry klopfte leise an, die Tür schwang auf und ein etwas verwirrter Snape stand darin. Er erhob langsam den Zauberstab als er Harrys Stimme hörte, „ wir sinds." Er zog den Umhang von ihnen runter, Snape hob mißtrauisch eine Augenbraue, bedeutete ihnen aber dann einzutreten. „Ein interessantes Kleidungsstück", sagte er. „Ja, ein Erbstück." Snape schnaubte leise und deutete auf die Tür, die zu seinen privaten Räumen führte. Bis jetzt hatten sie sich immer in seinem Büro aufgehalten, die bequeme Couchecke lud zum Ausruhen und lesen ein. Sie sahen ihn fragend an, er knurrte nur leise, „geht schon." Unsicher gingen sie zu der Tür, mächtige Zauber lagen darauf, die man allerdings erst sah wenn man genau davor stand. „Das sind sehr starke Schutzzauber", kommentierte Hermine. „Natürlich, es sind ja auch meine Privaträume", gab Snape zurück, er legte die Hand an die Tür. Diese öffnete sich langsam, ein blutiger Handabdruck blieb zurück, der langsam ins Holz einsickerte. „Ein Blutzauber, die sind verboten!" „Mir egal, rein da", knurrte Snape jetzt deutlich angepißt. Sie verkniffen sich jede weiteren Widerworte und traten ein, Snape folgte ihnen und verschloß die Tür hinter ihnen wieder mit Blut. Sie waren allerdings nicht allein, in einem Sessel saß ein Mann, der sie jetzt freundlich anlächelte. Die Schüler waren deutlich geschockt doch Harry lächelte dann, „Tom."
 

Der Dunkle Lord bedeutete ihnen sich zu setzen, auf einem kleinen Tisch stand bereits eine Kanne mit Tee, vier Tassen und ein Teller mit Keksen. Sie setzten sich, Snape lies sich ebenfalls nieder. Tom war es, der den Tee einschenkte und die Tassen verteilte. „Was machst du hier?", brach es aus Harry raus. „Euch besuchen. Ist das so falsch?" „Es ist gefährlich. Wenn dich jemand hier sieht." „Selbst wenn, ich sehe nicht wirklich aus wie der Dunkle Lord, keiner würde Verdacht schöpfen. Ich bin einfach nur ein guter Freund von Severus, der zu Besuch ist", erklärte Tom grinsend. Die Schüler warfen ihrem Lehrer einen bedeutsamen Blick zu, dieser schnaubte etwas und wand sich an Tom, „sie glauben nicht, dass ich Freunde habe." „Wirklich? Warum? Severus ist ein guter Mensch, wenn auch etwas grießgrämig." Snape warf ihm einen wütenden Blick zu doch Tom grinste ihn nur an bis der Tränkemeister den Kopf leicht hängen lies. „Tom, was willst du hier?" fragte Hermine jetzt etwas deutlicher. Dieser wand sich zu ihr, das Grinsen verschwand und er wurde schlagartig ernst. „Bin ich so durchschaubar? Ok, es geht um euren Häuserwechsel, wir müssen es langsam angehen." „Warum?", fuhr ihm Harry dazwischen. „Weil bei Mr. Weasley eine größere Geldsumme eingegangen ist und wir davon ausgehen, dass er etwas Größeres vor hat und ich will euch in Sicherheit wissen. Während des Unterrichts kann er euch wenig antun aber im Gemeinschaftsraum seit ihr mehr oder weniger schutzlos. Zudem weis Dumbledore das Paßwort für den Turm", erklärte Tom jetzt todernst. Harry und Hermine sahen sich an, sie hatten geahnt, dass das Gespräch darauf hinauslaufen würde. „Und was heißt das jetzt für uns? Er kann genauso gut nach Ravenclaw oder Slytherin." „Ja aber nicht ohne Aufsehen zu erregen. Das Paßwort für die Kerker wird er nie erfahren, zudem würde sich Salazar auch weigern sich ihm zu öffnen und der Adler an der Ravenclawtür mag Dumbledore nicht, also wird er ihn auch nicht rein lassen. Harry, Hermine, ihr seit in anderen Häusern sicherer als in Gryffindor. Morgen werdet ihr umziehen." „Aber wie soll das gehen?" Jetzt mischte sich Severus ein, „wir gehen morgen früh, vor dem Frühstück zu Minerva und unterrichten sie von eurem Vorhaben. Beim Frühstück werden wir euch den Sprechenden Hut erneut aufsetzen und er wird euch in die richtigen Häuser schicken." „Geht das so einfach?", fragte Harry. „Ja. Der Hut wollte euch ja von Anfang an in andere Häuser schicken also wird er es jetzt machen", erklärte Tom doch die Jugendlichen waren nicht überzeugt. „Was ist wenn Dumbledore ihn verzaubert?", fragte Hermine. „Ich setze euch den Hut auf, ich werde den Hut auf Manipulationen kontrollieren", kam von Snape, „und außerdem wird er nciht die Zeit dazu haben. Wir werden den Hut nicht mehr aus den Augen lassen wenn wir in seinem Büro sind." „Ihr seht nicht sehr überzeugt aus", gluckste Tom belustigt. „Nein, ich habe Angst vor den Slytherin", gestand Harry leise. Snape verleierte die Augen und knurrte, „das Thema hatten wir schon. Du wirst bei den Slaytherins gut aufgehoben sein." „Warum hast du so eine Angst vor meinem Haus?", fragte Tom jetzt. „Dein Haus?" „Ja, ich bin ein direkter Nachfahre von Salazar Slytherin also mein Haus." „Ich habe Angst vor dem was immer erzählt wird. Der Dunkle Lord war in Slytherin", sagte Harry leise. „Ähm Harry, das war ich." „Ich weis aber ich kann nicht einfach so tun als wäre das alles nicht passiert. Du hast versucht mich umzubringen", knurrte der Junge. Tom lies den Kopf hängen, er hatte gehofft, dass der Junge mittlerweile darüber hinweg war doch scheinbar hatte er sich geirrt. Ein Blick in die smaragdgrünen Augen zeigte ihm, dass da noch viel mehr war. Das Innerste des Jungen war irgendwann völlig zerschmettert worden und bis jetzt hatte es keiner wieder zusammengesetzt. Jede noch so kleine Störung brachte den Jungen jedes Mal wieder an die Grenzen. Er fragte sich wann es zu viel werden würde. „Potter, reiß dich zusammen, das spielt jetzt keine Rolle mehr", zischte Snape leise. Harry wand ihm den Kopf zu, seine Augen blitzten wütend auf doch wieder verfing er sich in den samtschwarzen Augen. Seine Wut verrauchte, er verlor sich regelrecht in den schwarzen Edelsteinen, die ihn jetzt warm ansahen. Er spürte den Zauber nicht, den Tom auf ihn legte bis er schließlich einschlief. „Was habt ihr getan?", fragte Hermine aufgeregt als ihr bester Freund langsam in sich zusammen fiel. „Ihn beruhigt. Er ist psychisch am Ende." „Stimmt aber was kann ich für ihn tun?", fragte die junge Frau. Tom und Severus sahen sich an, ihre Blicke sprachen Bände. „Du kannst nur für ihn da sein, deine Freundschaft hilft ihm schon viel aber er braucht mehr Freunde und die wird er in Slytherin finden. Nicht umsonst steht mein Haus für wahre Freunde." „ Und List und Tücke." Tom grinste sie an, Severus hatte sich zwischenzeitlich erhoben und eine Decke geholt, mit der er Harry jetzt zudeckte. Hermine fragte sich kurz warum er sie nicht hergezaubert hatte, verschob diesen Gedanken aber dann wieder. Tom dachte sich allerdings dasselbe und er verschob diesen Gedanken nicht, nein, ihn ihm keimte ein Verdacht auf. Diesen schob er allerdings dann beiseite, vorläufig gab es wichtigere Dinge als diesen Verdacht. „Wie lange wird er schlafen?", fragte Hermine jetzt. „Bis morgen früh. Severus, er kann doch hier bleiben, oder?" Der Tränkemeister knurrte nur leise, nickte aber dann unmerklich. „Aber wie kommt er dann morgen früh wieder in den Gryffindorturm?" „Mit dem Tarnumhang. Ich verzauber dich nachher, dass du bis zum Turm unsichtbar bist", erklärte Tom. Hermine sah ihn mit großen Augen an, der Dunkle Lord lächelte sie nur lieb an. „Er schläft in letzter Zeit schlecht, er hat oft Albträume also sollten sie sich nicht wundern wenn er schreiend aufwacht", wand sie sich jetzt an Snape. Dieser verleierte die Augen und raunte, „das kann ja heiter werden." Tom lachte leise und auch Hermine konnte sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Severus schnaubte nur nochmal und damit war die Sache für Tom erledigt. „Werden die Slytherins ihn auch aufnehmen? Wir standen bis jetzt nicht sehr gut mit ihnen", erinnerte Hermine. Tom schenkte ihr ein strahlendes Lächeln und auch Severus grinste leicht. „Keine Angst, darum habe ich mich gekümmert."
 

Während sich Hermine noch über dieses seltsame Aussage wunderte, saßen besagte Slytherins im Gemeinschaftsraum, ihre Blicke waren auf Draco Malfoy gerichtet, der wiederrum auf einen geschlossenen Brief starrte. Wie schon seit fast einer Stunde. Die Anderen begannen jetzt leise zu murmeln, lediglich die zwei engsten Freunde von Draco schwiegen. Blaise und Pansy sahen sich unsicher an, der Sechsklässler legte irgendwann eine Hand auf Dracos Unterarm und fragte, „alles in Ordnung?" „Nein." „Draco, das kann nicht so schlimm sein." „Das sagst du." „Öffne ihn doch einfach", schlug Pansy vor. Draco warf ihr einen finsternen Blick zu bevor sein Blick wieder auf das Siegel fiel, welches sich auf dem Brief befand. Stilisiert aber deutlich erkennbar war das Dunkle Mal darauf zu finden und jeder konnte sich denken von wem dieser Brief kam. Und er war eindeutig an Draco adressiert. „Meinst du es wird besser wenn du ihn nicht öffnest?", fragte Blaise leise. Draco schüttelte den Kopf, auch wenn er es nicht gerne zu gab aber er hatte Angst. Sein Vater war ein Innerer Todesser doch er war immer bemüht gewesen, ihn aus dem Blickfeld des Dunklen Lords zu halten. Und jetzt hielt er einen Brief von ebendiesem Lord in den Händen. Leise seufzend ergab er sich in sein Schicksal und öffnete den Brief.
 

„ Sehr geehrter Mr. Malfoy,
 

Morgen wird aus einem Löwe eine Schlange werden und ich wünsche, dass er genauso aufgenommen wird wie jeder andere Slytherin auch. Ich lege sein Wohlergehen in ihre Hände. Sollte mir allerdings zu Ohren kommen, dass es der neuen Schlange schlecht geht, werden sie mir persönlich Rechenschaft ablegen.
 

Hochachtungsvoll

V."
 

Draco las den Brief bereits zum fünften Mal doch es wurde nicht besser. Schweigend reichte er den Brief an Blaise weiter, der ihn las und sichtbar blasser wurde. Auch Pansy, die ihn als Nächste las, wurde blass. Ihr Verhalten lies die restlichen Schlangen verstummen, schließlich griff eines der Mädchen nach dem Brief und las ihn laut vor. Die Sechstklässler verstummten, ihre Blicke irrten fast panisch zu dem Blondschopf, der die Hände im Schoß verschränkt hatte und in die Flammen des Kamins starrte. Sie alle konnten sich vorstellen wie diese Rechenschaft aussehen würde. „Was hast du jetzt vor?", fragte Blaise. Draco funkelte ihn an und knurrte, „was schon? Ich muß den Löwen zur Schlange machen und das richtig. Glaubst du wirklich, ich will vor ihmstehen? Und dann auch noch wegen so einem verfluchten Gryffindor." „Wer soll das überhaupt sein?", fragte Pansy leise. „Keine Ahnung aber wir werden es früh genug rausfinden. Spätetens morgen zum Frühstück wird sich der Löwe wohl umentscheiden, oder?" Draco knurrte leise, erhob sich und verschwand in sein Zimmer, seine Freunde und die restlichen Schlangen sahen ihm besorgt nach. Ein Sechstklässler, der einen Auftrag von ihm bekam, war selten. Doch es gab keine Ausrede, kein Entkommen also mußte er den Auftrag so gut wie möglich erfüllen. Sie waren gespannt auf den nächsten Morgen, auf den Löwen, der zur Schlange werden sollte.
 

Hermine war mittlerweile in den Gryffindorturm zurückgekehrt, der Zauber von Tom hatte gehalten und sie war unbemerkt an den Vertrauensschülern vorbei geschlichen. Besagter Tom hatte das Gebäude mittels Flohnetzwerk wieder verlassen, die privaten Kamine waren nur mit Paßwort zu gebrauchen. Und sein Ziel - Riddle-Manor - war nur auf seinen ausdrücklichen Wunsch zu erreichen. Nur wenige Personen konnten Riddle-Manor auch ohne sein Wissen erreichen, nun ja, eigentlich nur zwei, seine zwei Stellvertreter, Severus Snape und Lucius Malfoy. Der Zweitere würde allerdings nicht freiwillig zu ihm kommen und der Erstere war gerade dabei zu duschen.
 

Seufzend stellte er das heiße Wasser an, lies das Wasser über seine verspannten Muskeln fliessen und bewegte den Nacken etwas um sich zu lockern. Leider funktionierte es heute nicht, was unter anderem an dem Jungen lag, der schlafend in seinem Wohnzimmer lag. Leise knurrend wusch er sich schnell, stellte das Wasser aus und zauberte sich kurzerhand trocken. Ein weiterer Zauberspruch und er trug eine schwarze Pyjamahose und ein ebensolches T-Shirt. Er verlies das Bad, dem Spiegel gönnte er nur einen flüchtigen Blick denn sein Aussehen war ihm noch nie wichtig gewesen. Und mit den Jahren war es nicht besser geworden, er war schließlich nicht blind und wußte wie er aussah. Achselzuckend verwarf er diesen Gedanken und schlich ins Wohnzimmer, er wollte den Jungen nicht wecken. Dieser lag noch immer auf dem Sofa, mittlerweile auch in einen Schlafanzug gezaubert und unter schwarzen Seidenlaken schlummernd. Er überprüfte den Überwachungszauber bevor er sich gähnend umwand und ins Schlafzimmer ging. Müde schlüpfte er unter seine Decken, ein Schutzzauber aktivierte sich automatisch und so konnte er in aller Ruhe einschlafen.
 

Ein Schrei lies Severus hochfahren, in seiner Hand lag sofort sein Zauberstab doch er hatte kein Ziel um es zu verfluchen. Der Schrei wurde zu einem Wimmern, er verleierte die Augen und erhob sich. „Hatten wir das nicht schon mal", murrte er leise. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es gerade ein Uhr war, also mitten in der Nacht und eigentlich sollte er um diese Uhrzeit in aller Ruhe schlafen. Grummelnd tapste er ins Wohnzimmer, hier war der Auslöser des Schreies gerade dabei vom Sofa zu fallen und dadurch aufzuwachen. Grüne, verschlafene Augen sahen sich panisch um, er erkannte seine Umgebung nicht und wurde panisch. „Würdest du bitte leise sein, es ist mitten in der Nacht", sagte plötzlich jemand. Er fuhr rum, kein Erkennen in den Augen krabbelte er von dieser schwarzen Gestalt weg. „Potter, laß das. Ich will schlafen also rauf aufs Sofa mit dir und weiterschlafen", schnarrte Severus leise. Er lies sich auf einen Sessel fallen und sah den Jungen auffordernd an. Dieser erkannte ihn jetzt endlich und krabbelte wieder aufs Sofa, sofort war er unter den Decken verschwunden. Sein schwarzer Wuschelkopf tauchte an einem Ende wieder auf und sah ihn fragend an. „Warum bin ich hier?", fragte er leise. „Weil Tom einen Schlafzauber auf dich gelegt hat und eigentlich bis morgen früh schlafen solltest. Albträume?" „Ja." „Vorbei?" Harry schüttelte den Kopf und erntete ein Seufzen, wenige Momente später flammten ein paar Kerzen auf und tauchten das Zimmer in ein warmes Licht. Aus einem der Schränke schwebte eine Flasche und zwei Gläser auf sie zu, in der Luft wurde eingeschenkt und dann verteilten sich die Gläser. „Feuerwhiskey?", fragte Harry schmunzelnd. Severus zuckte mit den Schultern, ergriff das Glas und trank einen Schluck. Auch Harry nahm jetzt einen Schluck, mußte aber sofort kräftig husten, was den Tränkemeister zu einem leichten Grinsen veranlaßte. „Du schläfst also schlecht. Hast du es mal mit Traumlostränken probiert?", fragte er schließlich. Der Junge nickte und meinte, „ja, Hermine hat mir mal welche gebraut aber sie wirken nicht mehr. Ich bekomme trotzdem Albträume." „Nach dem Rezept im Lehrbuch?" „Ja, wieso?" Severus erhob sich ohne eine Antwort zugeben und verschwand in einer Seitentür. Schnell kehrte er wieder und gab ihm eine Phiole. „Hier, ein sehr viel stärkerer Traumlostrank, versuch es." „Danke. Aber warum?" „Weil ich heute noch schlafen möchte", grinste Severus. Harry sah ihn erstaunt an, so kannte er den Tränkemeister nicht und diese Verwunderung mußte man auch auf seinem Gesicht sehen. Severus wurde wieder ernst und setzte sich dann wieder. „Trink schon." Der Aufforderung wurde Folge geleistet, Harry verzog angewidert das Gesicht, schluckte den Trank aber runter. „Wie lange dauert es bis er wirkt?" „Ein paar Minuten, es ist auch ein starker Schlaftrank. Ich wünsche noch eine gute Nacht." „Gute Nacht, Professor." Severus nickte ihm nur zu und verlies dann das Zimmer. Harry rollte sich unter den herrlichen Decken zusammen, sie waren weicher als alles worunter er bis jetzt geschlafen hatte. Er gähnte kräftig, der Trank begann zu wirken und so schloß er die Augen und hoffte auf einen traumlosen Schlaf.
 

Als der zweite Schrei in dieser Nacht durch seine Zimmer hallte, verfluchte Severus Tom in allen Sprachen, die er kannte und die er nicht kannte. Warum mußte dieser Junge auch unbedingt bei ihm schlafen? Fluchend, knurrend und grummelnd schälte er sich aus den Decken, warf der Uhr - die halb Drei anzeigte - einen vernichtenden Blick zu und ging ins Wohnzimmer. Wieder wälzte sich der Junge schreiend auf dem Sofa doch diesmal fiel er nicht runter. Kurz überlegte Severus ob er ihn einfach eine Ganzkörperklammer anhexen sollte, verwarf diesen Gedanken aber dann wieder, Tom würde nicht erfreut sein und ein verstimmter Dunkler Lord war nicht das, was er momentan gebrauchen konnte. Also kniete er sich neben das Sofa und versuchte den Jungen aufzuwecken, „wach auf, du kleine Nervensäge. Es ist mitten in der Nacht und du machst Krach." Es erfolgte keine Reaktion und so streckte er langsam die Hand auf, er wußte ja wie er den Jungen beruhigt bekam. Und tatsächlich, das wimmernde Etwas erstarrte als die Fingerspitzen ihn an der Schulter berührten und nur zwei Herzschläge später lag er in seinen Armen. Innerlich seufzend streichelte er über den schmalen Rücken, das Wimmern wurde zu einem Schluchzen und kurze Zeit später wurde sein T-Shirt von Tränen durchweicht. Er wob einen Zauber um den Jungen, der ihn beruhigen sollte. Dennoch dauerte es fast eine halbe Stunde bis Harry sich beruhigt hatte doch er war nicht eingeschlafen. „Gehts wieder?", fragte Severus leise. „Hm", wurde gegen seine Brust genuschelt. Er fragte sich ernsthaft warum er ihn nicht los lies, im Gegenteil, die Hände verkrallten sich fester in sein T-Shirt. „Hast du diese Albträume oft?" „Fast jede Nacht." „Wie machst du das dann?" „Stillezauber auf mein Bett und wach bleiben, dann muß ich wenigstens nicht träumen. Wenn ich bei Hermine bin, schläft sie bei mir", erklärte Harry leise. Er sah nicht wie sich eine Augenbraue erhob. „So weit ich weis, gibt es getrennte Schlafsäle, oder?" „Ja, wir übernachten oft woanders." „Aha, und wo?" Schweigen antwortete ihm, Severus seufzte leise und versuchte es anders. „Ich habe nichts gegen eure Beziehung aber ich würde gerne diese Nacht nochmal schlafen und da wüßte ich gerne wie ich dich ruhig stellen kann", erklärte er leise. Es dauerte einen Moment bis Harry reagierte doch die Reaktion war anders als Severus gedacht hatte. Erst dachte er, dass er wieder schluchzen würde doch es war ein Kichern welches sich in einen ausgewachsenen Lachkrampf entwickelte. Er lies den Tränkemeister los und fiel lachend aufs Sofa. Severus sah ihn verblüfft an, setzte sich dann kurzerhand neben ihn aufs Sofa und wartete bis er sich beruhigt hatte.
 

„Gehts wieder?" „ Ja", kicherte Harry. „Was habe ich so Lustiges erzählt?" „Ich habe keine Beziehung zu Hermine, sie ist meine beste Freundin und ihre Nähe beruhigt mich", erklärte der Junge, immer noch mit einem leichten Lächeln im Gesicht. „Ich könnte ihr eine Eule schicken damit sie runter kommt", sinnierte Severus, „aber ich glaube nicht, dass ich dann heute noch zum schlafen komme. Also was machen wir jetzt?" „Keine Ahnung", gestand Harry, er rutschte unauffällig etwas näher. Severus hob eine Augenbraue, fragend und leicht belustigt. „Ich könnte dich in irgendeinen Schrank sperren und einen Stillezauber darüber legen, dann könnte ich schlafen", sagte Severus überlegend und im selben Moment erkannte er seinen Fehler. Harry zuckte wie geschlagen zusammen, lies den Kopf hängen und Severus sah wie die Tränen über das blasse Gesicht liefen. „Nein, die Idee ist schlecht. Ich hab ne bessere Idee, willst du sie hören?" Harry schüttelte den Kopf, der Tränkemeister grummelte leise, legte aber dann einen Arm um die bebenden Schultern. „Schon gut. Was hälst du von schlafen?" „Nein, ich bleibe lieber wach." „Würdest du nicht gerade Zaubertränke in den ersten drei Stunden haben, würde mir das egal sein aber so möchte ich nicht, dass du meinen Klassenraum in die Luft jagst. Also komm endlich", raunte Severus während er sich erhob. Harry sah ihn fragend an, Severus verleierte die Augen und hob den Jungen kurzerhand hoch. „Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, schläfst du bei mir. Es ist drei Uhr in der Nacht und ich will ins Bett", knurrte der Tränkemeister. Mit einem Wink löschte er die Kerzen und ging mit seiner zappelnden Last ins Schlafzimmer. Dort öffnete sich eine Schranktür, ein zweites Kissen und eine zweite Decke flogen aufs Bett, auf dem kurz darauf ein überraschter Harry landete. „Und wehe du schläfst jetzt nicht", drohte Severus, der sich unter seine Decken verkroch. Harry sah ihn fassungslos an, der drohende Blick lies ihn aber dann unter seiner Decke verschwinden. „Gute Nacht", flüsterte er leise. „Hoffentlich", kam die geknurrte Antwort. Harry wußte nicht ob er lachen oder weinen sollte, die Situation kam ihm so irreal vor. Lag er hier wirklich mit SEVERUS SNAPE in einem Bett? Ob er wirklich schlafen konnte? Diese Frage beantwortete sich wenig später von selbst, seine Augen wurden schläfriger und er fiel schließlich in einen unruhigen Schlaf. Leise knurrend wand sich Severus um, dieses Gezappel in seinem Bett lies ihn natürlich nicht schlafen. „ Tom, dafür schuldest du mir was", grummelte er leise während er schon näher rückte und einen Arm um den Jüngeren legte. Dieser versteifte sich kurz, seufzte aber dann leise und kuschelte sich eng an ihn. Ein dünner Arm schlang sich um seinen Körper, die Finger des Anderen krallten sich in sein Shirt. Severus sah auf den schwarzen Wuschelkopf, gestattete sich ein leichtes Lächeln und schloß die Augen. Ok, so schlimm war es ja doch nicht aber er würde das niemals offen zugeben. Er spürte wie sich der Junge beruhigte und in einen tiefen Schlaf glitt, Severus folgte ihm nur wenige Momente später.
 

Er wachte langsam auf, er hatte selten so gut geschlafen und wollte eigentlich nicht wach werden. Ein Geräusch lies ihn zusammenzucken, er öffnete die Augen einen Spalt und sah auf ein schwarzes T-Shirt. Hm, seit wann hatte Hermine ein schwarzes T-Shirt? Und seit wann war sie so groß? Die Erinnerungen der vergangenen Nacht schlug wie ein Hammer in seinem Hirn ein, seine Augen weiteten sich erschrocken bevor er fluchend hoch fuhr. Das er damit Severus einen Mordschrecken einjagte, fiel ihm zu spät ein. Der Tränkemeister saß senkrecht im Bett, seinen Zauberstab in der Hand und sich suchend umsehend. Erst als er merkte, dass der Junge wegen ihm erschrocken war, lies er sich leise seufzend wieder in die Kissen fallen. „Was mach ich hier?", fragte ebendieser Junge gerade leise. Severus wand den Kopf um ihn anzusehen, Harry hockte noch auf dem Bett, die Decke halb vor sich gezogen. „Mich zu Tode erschrecken", knurrte er jetzt. „Warum bin ich in ihrem Bett?" „Weil ich schlafen wollte und du so ruhig bist. Warum bist du schon wach?" „Schon?" „Es ist halb sieben und normalerweise könnte ich noch eine halbe Stunde schlafen." „`Tschuldigung." Severus verleierte die Augen, schüttelte aber dann den Kopf und schloß die Augen. „Was soll ich jetzt machen?", fragte Harry leise. Ein Seufzen entfuhr dem Tränkemeister, er erhob sich knurrend und trat an seinen Schrank rann. Ein Handtuch flog Harry an den Kopf, „geh duschen, deine Sachen sind gereinigt und liegen im Bad." Harry kam der Aufforderung schnell nach und verschwand hinter der Tür, auf die Severus deutete. Dieser lies sich wieder auf die Bettkante sinken und fluchte leise in sich rein, ok, dafür würde Tom wirklich zahlen müssen.
 

Fünfzehn Minuten später kam Harry wieder ins Schlafzimmer geschlichen, er hatte Angst vor einem Wutausbruch seines Lehrers doch dieser hatte sich inzwischen ein Buch geschnappt und las. „Fertig?", fragte er sehr neutral. „Ja, danke. Wie komm ich jetzt in den Turm?" „Dein Tarnumhang liegt im Wohnzimmer, die Türen kannst du einfach öffnen, die Zauber lassen dich raus und versiegeln sie hinter dir wieder", erklärte Severus während er das Buch weglegte und sich erhob. „Ich habe Angst. Ich will nicht in den Turm zurück." „Dann warte hier und wir gehen gemeinsam zu Minerva", sagte Severus achselzuckend während er an ihm vorbei ins Bad marschierte. Harry sah kurz die geschlossene Badtür an und lies sich dann auf die Bettkante sinken, er hatte schreckliche Angst vor dem heutigen Tag. Warum war das Leben so ungerecht? Er wollte seine Ruhe, vor allen. Vor Dumbledore, vor Voldemort, vor den Gryffindors und den Slytherins, einfach vor allen. Sein Pate war tod, seine Freunde waren seine Feinde, sein ganzes Weltbild war von einem Moment auf den Nächsten auf den Kopf gestellt und liesen seine Gedanken Achterbahn fahren. Er wollte nicht mehr denken, er wollte gar nichts mehr. Wäre es so schwer einfach Schluß zu machen? Er versank immer tiefer in seinen düsteren Gedanken, dass er regelrecht aufschreckte als sich die Badtür wieder öffnete. Der Anblick, der sich ihm dann bot, lies ihm die Kinnlade runterfallen.
 

Dort stockte sein Tränkelehrer gerade mitten im Schritt, nur ein Handtuch um die Hüfte und mit einem Weiteren die Haare trocken rubbelnd. Die schwarzen Augen weiteten sich überrascht während die Smaragte über seinen Körper glitten. Er hatte nicht gewußt, dass dieser so gut gebaut war, diese Roben verbargen es sehr gut. Er verfolgte mit den Augen einen Wassertropfen, der sich aus den nassen Haaren löste und langsam über den Brustkorb nach unten wanderten, über den flachen Bauch um anschließend im Handtuch zu verschwinden. Er war sich nicht bewußt gewesen, dass Severus wirklich gut aussah. Erst ein Räuspern lies ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. Mit hochrotem Gesicht hob er den Blick, nur um auf eine hochgezogene Augenbraue und ein amüsiertes Schmunzeln zu treffen. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich gerne anziehen und das alleine!" So schnell hatte Severus noch nie jemanden einen Raum verlassen sehen, er grinste jetzt wirklich und begab sich zum Schrank. Schnell war er angezogen und begab sich ins Wohnzimmer.
 

Harry saß in einem Sessel, den Kopf gesenkt und mit den Fingern an seinem Umhang spielend. Als er Schritte hörte, sah er auf, wand aber sofort wieder den Kopf ab und murmelte eine weitere Entschuldigung. „Schon gut, komm. Machen wir eine Schlange aus dir. Und aus Miss Granger einen Raben." Jetzt sah Harry doch wieder auf, ein Grinsen lag auf den Lippen des Tränkemeisters bevor er auf die Tür zuging. „Kommst du?" „Ja, natürlich." Er sprang auf und folgte dem Älteren.
 

Draußen veränderte sich das Verhalten des Tränkemeisters sofort, eine Maske erschien auf seinem Gesicht, Arroganz und Kälte zeichnete die Züge nach und liesen ihn älter erscheinen als er war. Harry beobachtete das mit einer gewissen Faszination und Bedauern, er mochte den Älteren irgendwie obwohl er ihm die ersten fünf Jahre zur Hölle gemacht hatte. Doch jetzt, wo es ihm wirklich schlecht ging, war komischerweise Severus Snape immer da um ihm zu helfen. Auch Hermine half ihm doch irgendwie fühlte er sich bei dem grummeligen Todesser wesentlich wohler, so gut wie diese Nacht hatte er schon seit Monaten nicht mehr geschlafen. Er seufzte leise, schade, dass das ein einmaliges Erlebnis war denn er glaubte nicht, dass der Ältere das nochmal mitmachen würde. Sie durchquerten die Kerker, es waren kaum Schüler unterwegs und die wichen dem berüchtigten Tränkemeister schnell aus. Schnell bemerkte Harry allerdings, dass sie nicht zu McGonagalls Büro gingen sondern den Gryffindorturm ansteuerten. „Wo wollen wir hin?", fragte er leise. „Wir holen Miss Granger ab." Harry nickte lediglich, er mußte sich beeilen um mit dem Anderen Schritt zu halten.
 

Die Gryffindor sahen geschockt aus als der Hauslehrer der Slytherins vor ihrem Gemeinschaftsraum auftauchte, und das auch noch in der Begleitung von Harry Potter. Dieser wurde jetzt angezischt, nickte und verschwand hinter dem Portrait der Fetten Dame. Nur wenige Momente später tauchte er mit Hermine wieder auf, diese sah den Tränkemeister auch etwas überrascht an, lächelte aber dann und begrüßte ihn höflich, „einen schönen guten Morgen, Professor Snape." „Miss Granger. Können wir?" „Ja." Snape drehte sich mit wehendem Umhang rum und ging vorne weg, die zwei Schüler hinter ihm her.
 

Minerva McGonagall sah überrascht auf als es an ihrer Tür klopfte, sie hatte noch etwas für den Unterricht vorbereitet und wollte eigentlich dann zum Frühstück gehen. Es mußte schon etwas sehr wichtiges sein wenn sie um diese Uhrzeit gestört wurde. „Herein." Die Tür wurde aufgestoßen und die Überraschung bei der Hexe wurde noch größer als sie Severus Snape erkannte. „ Severus, was verschafft mir die zweifelhafte Ehre deines Besuches?" fragte sie. Der Tränkemeister ging nicht darauf ein sondern trat beiseite um seine Begleiter eintreten zu lassen. „ Mr. Potter, Miss Granger, was haben sie jetzt schon wieder angestellt?" fragte sie fassungslos. „Wieso haben immer wir etwas angestellt?", fragte Harry wütend zurück. Die Hexe deutete auf den Todesser, „wenn er euch herbringt, könnt ihr nur was angestellt haben. Also?" „Sie haben nichts angestellt. Miss Granger und Potter kamen heute morgen zu mir um sich über etwas zu informieren und da sie deinem Haus angehören, habe ich sie hergebracht", erklärte dieser jetzt. „Wieso zu dir? Miss Granger, wären sie so freundlich und würden mir erklären was hier los ist?" wand sich die Hexe an Hermine denn Harrys Blick war immer noch wütend. Die junge Frau sah unsicher zwischen den Anwesenden umher, schluckte aber dann und sagte, „wir würden gerne das Haus wechseln. Wir fühlen uns in Gryffindor nicht mehr sicher und haben Beide im ersten Schuljahr die Auswahl zwischen zwei Häusern gehabt." Severus grinste leicht, so fassungslos wie Minerva jetzt vor ihnen stand, erlebte man sie nicht oft. Sie sah erst die Jugendlichen und dann ihn mit großen Augen an, er erwiderte den Blick mit arroganten Augen. „Ist das ihr Ernst?", fragte sie nochmal nach. „Ja. Wir möchten wechseln, heute noch." „Mr. Potter, sie auch?" Harry nickte nur, ihm war die Angst jetzt deutlich anzusehen doch auch die Entschlossenheit. „Nun, es gibt diese Regel wirklich und wenn das ihr Wunsch ist, werde ich mich nicht dagegen stellen. Es ist vielleicht besser wenn sie nicht mehr in Gryffindor sind, nach den Ereignissen der letzten Zeit", sinnierte Minerva jetzt. Innerlich atmete Severus auf, sie hatten es geschafft denn gegen zwei Lehrer konnte sich Dumbledore nicht durchsetzen. „Machen wir es gleich, noch vor dem Frühstück", knurrte er jetzt. „So schnell?" „Ja, ich will in Ruhe frühstücken also los, auf zum Schulleiter." Minerva verzog das Gesicht leicht, das war typisch Severus Snape doch sie nickte und scheuchte alle drei aus ihrem Büro raus.
 

Die große Halle war bereits voll als die schwere Tür aufging und Harry und Hermine eintraten und sich schnell auf ihre Plätze setzten. Nur wenige Schüler sahen auf doch als die Lehrertür aufging und Dumbledore, McGonagall und Snape eintraten, hoben doch einige mehr die Köpfe. Als sie den sprechenden Hut in Snapes Händen erkannten, setzte lautes Gemurmel ein und spätestens jetzt waren alle aufmerksam.
 

Dumbledore räusperte sich leise und doch war es in der gesamten Halle zu vernehmen, die Gespräche verstummten und alle Gesichter wanden sich dem Schulleiter zu. Dieser hatte eine freundliche Fassade aufgesetzt und nur vier Personen in diesem Raum wußten, dass es dahinter brodelte. Im Büro hatte nur die Anwesenheit der zwei Lehrer ihn davon abgehalten die Schüler in der Luft zu zerreisen doch er hatte keine andere Wahl. Die Regel des Häuserwechsel gab es und nach dem Vorkommnis im Korridor war es ihr gutes Recht sie zu nutzen. Er mußte jetzt gute Miene zum bösen Spiel machen.

„Liebe Schüler, ich wurde heute früh aufgesucht weil zwei ihrer Mitschüler eine alte Regel nutzen wollen und ihr Haus wechseln wollen. Aufgrund eines bedauerlichen Mißverständnisses fühlen sie sich in ihrem Haus nicht mehr sicher und haben mich deswegen aufgesucht. Nun, der sprechende Hut wird natürlich die letzte Entscheidung treffen und deswegen fangen wir gleich an. Miss Granger, wenn sie bitte vortreten würden", sagte Dumbledore. Hermine erhob sich unsicher, die Blicke der Schüler brannten förmlich auf ihrem Körper doch sie straffte die Schultern und ging zu dem Stuhl, den Snape gerade in die Mitte schweben lies. Sie setzte sich und nur wenige Momente später wurde der Hut über ihren Kopf gestülpt.
 

„Ah, Hermine Granger, Gryffindor, doch du bist nicht sicher ob das die richtige Wahl war. Du willst wechseln, hm." „ Ja, will ich. Ich habe Angst bei den Löwen." „ Nun, ich wollte dich von Anfang an nicht zu den Raubkatzen schicken, du bist ein Rabe, Wind unter den Flügeln ist für dich genau das Richtige. Bereit?" „ Ich glaube ja, es kann nur besser werden." „Stimmt, du gehörst nach RAVENCLAW!"
 

Jubel ertönte vom Tisch der Raben, das schlauste Mädchen der Schule im Haus zu haben, hatte durchaus seine Vorteile. Der Hut wurde abgenommen und sie ging erleichtert zu ihren neuen Hauskameraden. Luna machte freudig Platz und begrüßte sie fröhlich, genau wie einige andere Raben. Doch dann wurde ihre Aufmerksamkeit wieder zu Dumbledore gelenkt denn dieser rief gerade, „Mr. Potter, würden sie bitte vortreten?"
 

Fassungslosigkeit begleitete den Jungen als er sich erhob und nach vorne trat. Er konnte die Blicke spüren, Haß und Verachtung folgte ihm und es machte ihn traurig. Was hatte er diesen Menschen eigentlich getan, dass sie ihn so verachteten oder haßten? Für sie sollte er kämpfen und sich dem Dunklen Lord stellen? Warum sollte er für diese Menschen kämpfen und vielleicht sterben? „Potter, setzen", schnarrte Snape leise. Er sah ihn überrascht an, er stand vor dem Stuhl und hatte darauf gestarrt. Schnell setzte er sich und bekam den Hut über den Kopf gestülpt.
 

„ Der kleine Löwe, was führt dich heute zu mir?" „ Ich will das Haus wechseln." „Nein, willst du nicht. Andere wollen, dass du das Haus wechselst." „ Auch wieder wahr. Also schickst du mich nach Gryffindor zurück." Seine Stimme klang traurig und bestimmt doch er hörte ein leises Lachen. „ Das habe ich nicht gesagt. Ich habe dir damals schon ans Herz gelegt nach Slytherin zu gehen, dort kannst du Großes erreichen und wahre Freunde finden." „ Aber..." „ Kein Aber, du wirst bei den Schlangen Freunde und Familie finden. Also Abmarsch, nach SLYTERHIN!"
 

Stille, absolute Stille legte sich über die Halle. Blaise hörte seinen besten Freund neben sich leise fluchen hören und die geflüsterte Bitte, „kann jemand den Avada auf mich zaubern." Normal hätte er jetzt gelacht doch er verstand Draco, genau wie die restlichen Slytherins denn die Nachricht von dem Auftrag hatte im Haus der Schlangen die Runde gemacht. Und sie wußten um das, sagen wir mal angespannte Verhältnis zwischen Harry Potter und ihm. Diesem wurde jetzt von Snape der Hut abgenommen, er erhob sich und bewegte sich langsam auf den Haustisch der Slytherins zu. In diese kam jetzt Bewegung, sie rutschten alle ein Stück und machten einen Platz frei, genau gegenüber von Draco. Es war offensichtlich wo er sich hinsetzen sollte. Zögernd näherte sich Harry dem Platz, sein Blick auf den Boden gerichtet und Tom und Snape in Gedanken verfluchend.
 

So, das wars auch schon wieder, was für ein schöner Cliffhanger. ;)
 

Mal sehen wie sich Draco verhält? Wie wird es Harry gehen? Wird Severus Tom wirklich verfluchen? Wir werden sehen.
 

*Kekse und Kuchen hinstell* - Bedient euch und hinterlaßt Kommis.
 

Tata.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Omama63
2012-10-01T13:03:27+00:00 01.10.2012 15:03
Ein klasse Kapitel.
Harry fühlt sich wohl bei Severus und Severus ist fürsorglich zu Harry. Das ist sogar Tom aufgefallen.
Bin schon gespannt, ob Tom eifersüchtig wird und wie sich Draco Harry gegenüber verhält.
Von:  sasa56
2012-05-25T18:53:45+00:00 25.05.2012 20:53
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  kaya17
2012-05-23T21:14:47+00:00 23.05.2012 23:14
Hmmm ob Draco so einfach aus der Haut kann..ich glaube nicht^^
das wird bestimmt noch ereignissreich :D
Ich bin sehr gespannt
Von:  Kagomee16
2012-05-23T06:38:33+00:00 23.05.2012 08:38
harry kann einem echt leid tun
aber bin echt gespannt wie es weiter geht ^^
mach schön weiter so^^

lg kagomee16
Von:  Corabora
2012-05-22T22:10:04+00:00 23.05.2012 00:10
Bin mal gespannt ob Harry in Slytherin gut aufgenommen wird.

Schreib bitte, bitte ganz schnell weiter. :3

lg Corabora
Von:  Liar
2012-05-22T19:50:07+00:00 22.05.2012 21:50
NEIN! NEIN! UND NOCHMAL NEIN!
Nicht aufhören! So fies.
Deine Story wird immer besser, immer fließender und gefühlvoller und dann hörst du einfach an so einer stelle auf.
(ok hätte ich auch gemacht.....ABER es ist trotzdem fies)
Ich kann Harry schon verstehen, alle wollen ihm vorschreiben was das beste für ihn ist und das schlimmeste, sie haben ja auch noch recht. Ich hoffe dass jemand hinter Harrys Maske sieht und dass ihm jemanden hilft über alles hinweg zu kommen.
Dass zwischen Sev und Harry war voll süß^^
Was Draco wohl nun macht. Mal abwarten.
Hoffentlich erkennt Tom dass Harry es ist der ihnen fehlt

LG Liar

PS: Bitte schreib schnell weiter
Von:  WhiteAngelNaru
2012-05-22T15:55:19+00:00 22.05.2012 17:55
ich hoffe doch, dass sich das verhältnis von harry gegenüber den slytherins bessert, denn der sprechende hut hat recht, dort findet er mitsicherheit freunde und familie. dumbles wird kochen vor wut und ich frage mich, wann harry endlich etwas dagegen unternimmt, dass dieser alte weißbart ihn nicht mehr beklauen kann.

oh man, von dem moment, wo die beiden zusammen im bett gelegen haben, hätte jemand ein bild machen sollen und dieses dann jedesmal severes unter diese nase halten.

schreib bitte schnell weiter
Von:  InaBau
2012-05-22T15:24:19+00:00 22.05.2012 17:24
Ein gutes Kapitel! Harry tut mir ja so leid! Wie geht es ihm in Slytherin? Er und die Slytherins haben ein mehr als angespanntes Verhältnis. Vor allem Draco könnte Schwierigkeiten machen. Ob Draco sich zusammenreißen kann? Wird Slytherin wirklich hinter Harry stehen und ihn beschützen? Tom hat einen Verdacht, was Harry betrifft. Ob dieser sich bewahrheitet? Und was ist mit den vielen Bannen, die auf Harry liegen? Wird er jemals frei sein? Wird er je davon befreit? Er und Hermine tun mir ja so leid! Bitte schreib schnell weiter!


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