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Be my sweatheart

Super Junior
von

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Von Bands und Wutausbrüchen

‚Was wohl Richard gerade macht? ‘, fragte sich Gina, ‚Ich hoffe doch nichts Beklopptes. Wäre schließlich nicht das erste Mal, dass er etwas getan hat, ohne zuvor darüber nachgedacht zu haben. ‘
 

Sie saß immer noch mit den neun Gestalten um den Tisch, die ihr stumm beim Essen zuschauten.

Seit Leeteuk ihr eröffnet hatte, das Shindong, den Mann von dem sie es am wenigsten erwartet hätte, eine Verlobte hatte, war es schon so still.
 

Doch irgendwann wurde es so unerträglich, dass Gina beschloss endlich auch Fragen an die Männer zustellen.

Sie seufzte, nachdem sie den leeren Teller ein wenig von sich wegschob und sich auf dem Stuhl bequem machte.
 

„So“, begann sie, „seid ihr eine WG oder so etwas?“

Die Männer schauten bei ihrer Frage allesamt auf und Eunhyuk war der Erste, der antwortete.

„Ja, so könnte man das nennen.“

„Aha, und hier wohnt zu neunt in dieser Wohnung, weil…?“, fragte Gina weiter nach.
 

Getuschel war zu hören.

Donghae hatte sich zu Sungmin rüber gebeugt.

Ab und zu schauten sie zu Gina, während sie ihre Unterhaltung führten.

Dann nickte Sungmin und schaute Gina ins Gesicht.
 

„Sie kennt uns nicht“, meint er tonlos daraufhin, ohne Gina aus den Augen zu lassen.

‚Hä?‘

„Wieso sollte ich euch kennen? Und außerdem ist das keine Antwort auf meine Frage“, behauptete Gina verwirrt.
 

„Moment – du kennst uns nicht“, kam es schlagartig von Leeteuk.

„Eh… das habe ich bereits gesagt“, entgegnete Gina.
 

Ein „Mann, hat der ne lange Leitung“ kam von Kyuhyun, der verächtlich schnaubte.

„Aber ausgerechnet DU hast keine, Kyu?“, verteidigte Sungmin Leeteuk.

Kyuhyun setzte an, etwas zu sagen, aber schloss dann wortlos den Mund.
 

„Sie kennt uns wirklich nicht“, stellte Leeteuk fest und greift sich theatralisch an die Brust, als würde er gerade in dem Moment einen Herzinfarkt erleiden.

„Okaaayyy“, meinte Gina, „kann mir einer mal sagen, warum der da so einen Terz draus macht, dass ich euch nicht kenne?“
 

„Es ist nämlich so“, sagte Sungmin, „wir sind eine Band. Ein ziemlich berühmte sogar.“

„Ihr? Ihr … seid eine Band? Das würde einiges erklären, zum Beispiel warum ‚Mr. Ich habe eine Verlobte‘ hier mit euch zusammen lebt.“

Sungmin nickte.

„Stimmt genau.“
 

„Und wie heißt eure ‚berühmte‘ Band?“, fragte Gina lächelnd. Sie fühlte sich ein wenig verarscht, denn diese Kerle konnten doch nicht in einer Band sein, von denen sie noch nie etwas gehört, noch gesehen hatte.
 

„Dann müssen wir uns dann auf unsere andere Art vorstellen“, meinte Leeteuk.

Und was dann kam, brachte Gina erst recht zum Lachen.
 

„Annyeonghaseyo, we are Super Juni-“, brüllte Leeteuk förmlich und dann setzten die anderen Männer mit einen „-OR“ ein.

Bei ihrer ‚Begrüßung/Vorstellung‘ hoben die Männer alle gleichzeitig eine Hand in die Höhe, mit der Handfläche auf Gina zeigend.
 

Dann setzten sich alle wieder auf ihre Plätze.

Gina atmete tief ein und aus, um sich zu beruhigen.

Die Männer waren einfach zu komisch.

Warum hatte sie noch nichts von dieser Band gehört?

Wenn sie schon so berühmt war….

Vielleicht sollte sie etwas über die Band in Erfahrung bringen.

Oder vielleicht könnte sie ja Richard anrufen und ihn darum bitten.
 

Ach ja, Richard…

Das hätte sie beinah vergessen.

Sie wollte sich doch bei ihm melden, um ihm mitzuteilen, ob sie gut in Südkorea angekommen war.

‚Er macht sich bestimmt schon Sorgen‘, dachte Gina, ‚Vielleicht sollte ich ihn jetzt anrufen. ‘
 

„Wisst ihr zufällig, wo meine Sachen sind?“, fragte sie die Männer, kaum hatte sie den Gedanken abgeschlossen.

„Ach, meinst du die schwarze Handtasche und den Koffer?“, kam es von Kyuhyun, Gina nickte, „Ja… weißt du, die haben wir verkauft… und … nun ja…“

„Red keinen Müll“, mischte sich Ryeowook ein, „Keine Sorge, Gina, deine Sachen sind im Eingangsbereich“, meinte er dann zu Gina gewandt, „Hör einfach nicht auf den Kleinen…“
 

„Hey! Ich bin viel größer als du!“
 

„Aber ich bin älter!“
 

„Aber ich bin älter im Geiste!“
 

„Gar nicht wahr!“
 

„Was ist denn in euch gefahren?“
 

„Gina, kümmere dich nicht um die.“
 

„Aber Donghae….“
 

„Ich kann in Gegensatz zu dir kochen!“
 

„Na und? Ich kann besser singen als du!“
 

„Jungs, es reicht!“
 

„Warte, Gina, ich hole dir deine Sachen hier hin.“
 

„Wie? Eh… ja. – Leute, beruhigt euch!“
 

„ES REICHT!“
 

„Au!“
 

„Aua! Leeteuk, nicht so doll!“
 

Da saß Gina nun mit fünf Männern um den Tisch, während drei weitere standen, wobei zwei von ihnen sich mit schmerzerfülltem Gesicht den Kopf rieben.

Leeteuk hatte Partei ergriffen und die Beiden harsch zu Recht gewiesen.
 

Die bösen Blicke, die von Kyuhyun und Ryeowook ausgingen und ganz allein jetzt Leeteuk galten, verblassten auch eine ganze Weile nicht, selbst als die drei Männer sich wieder an den Tisch setzten. Die Atmosphäre war bedrückt und keiner wagte etwas noch zu sagen.

Erst Donghae, der sich wieder zu der Gruppe gesellte, brach das Schweigen.

„So, Gina, hier sind deine Sachen“, Donghae reichte Gina die Handtasche und schob den Koffer neben sie, bevor er sich dann auf seinen Stuhl setzte.

„Eh… danke“, murmelte Gina nur und legte ihre Handtasche auf ihren Schoß.
 

Dann verfiel sie wieder in Schweigen.

Stumm schaute sie ihre Hände an, die auf ihrer Tasche ruhten.

Sollte sie jetzt Richard anrufen oder nicht?

Wie spät hatten sie es überhaupt?

Sie warf einen kurzen Blick auf die Wanduhr.

In Deutschland war es gerade mal sieben Uhr. Morgens.

Ob er noch …
 

Doch weiter kam sie nicht mit ihren Gedanken, denn plötzlich klingelte ihr Handy und sie fuhr erschrocken zusammen.

‚Wer könnte es sein? ‘, fragte sie sich und durchstöberte ihre Tasche nahm den Verursacher des Geräusches.

Als sie das Handy fand, verkrampfte sich auf einmal ihre Hand, welches das Handy hielt.

‚Warum er?‘

Auf dem Display stand in großen Buchstaben ‚Mathias‘.

Angst machte sich in ihr breit. Was wollte er bloß von ihr?

Mit rasenden Herzen saß sie da und wagte es nicht das Handy aus den Augen zu lassen, bis es endlich aufhörte zu klingeln.

Doch das tat es nicht.

„Er war schon immer ziemlich hartnäckig. ‘
 

„Gina?“, kommt es plötzlich von Yesung, „Willst du denn nicht rangehen? Scheint ziemlich wichtig zu sein.“

„Eh… ja…. Nein… eh…na gut“, kämpfte Gina mit sich, bevor sie dann das Gespräch annahm.
 

„Na, endlich gehst du an dein verdammtes Handy“, maulte eine Männerstimme sie an.

„Das nenne ich mal eine nette Begrüßung“, gab sie auf Deutsch zurück.

Der Sarkasmus in ihrer Stimme war den neun Männer um sie herum, ebenso wenig der Person am Telefon, nicht verborgen geblieben.
 

„Scheinbar geht es dir noch gut, obwohl ich alles darangesetzt habe, dass deine Reise ein Fiasko wird“, stellte der Mann tonlos fest.

„Ach, wusste ich es doch! DU MIESES VERLOGENES SCHWEIN!“, schrie Gina in das Handy, sie sah wie die Bandmitglieder bei ihrer lauten Stimme zusammen zuckten, doch das brachte sie nicht davon ab weiter in der Lautstärke fortzufahren, „Wegen dir sitze ich hier fest! Was hast du dir dabei gedacht?! Willst du mich so wieder zurück erobern?! Was geht in deinen kranken Hirn bloß ab, um auf so eine Idee zu kommen?!“

Er antwortete ihr nicht, einzig und allein verächtliches Schnauben war zu hören.

„ANTWORTE GEFÄLLIGST!“, brachte es aus Gina heraus.
 

„Weißt du?“, kam es von der anderen Seite der Leitung, „Dein lieber Freund Richard…. Also ich würde mich schon um ihn sorgen, wenn ich du wäre - “

„Was ist mit Richard?“, Verzweiflung machte sich in Gina breit, „Lass ihn da bloß aus dem Spiel, hörst du?“

„Ach, ich soll ihn aus dem Spiel lassen? Nach alldem, was geschehen ist und was er weiß? Wohl kaum, meine Liebe! Meine Kollegen haben sich schon um ihn gekümmert und er befindet sich unter meiner Obhut.“

„Du mieses Arschloch…“, murmelte Gina hasserfüllt.

„Na na na, wer wird hier gleich unhöflich?“, der Mann lachte auf, „Ihm wird schon nichts passieren, ich hab ja schließlich gesagt, er befindet sich unter meiner Obhut…. Und ich bin ja kein Unmensch….“

„Was willst du?“, fragte Gina.

Angst und Verzweiflung und Hass vermischten sich und schlugen ihr auf den Magen.

„Was will ich nur? Was will ich nur? – Ah, ich hab’s! Komm wieder nach Deutschland zurück und heirate mich, wie es vorherbestimmt war.“

„NIEMALS!“, entgegnete Gina lauthals.

„Du willst doch nicht, dass deinem Freund hier was passiert, oder?“
 

Gina biss sich nachdenklich auf die Unterlippe.

Sie wusste nicht weiter, es gab nur zwei Möglichkeiten.

Entweder sie ging zurück und heiratete Mathias oder Richard ging es an Kragen.

Was sollte sie nur machen?

Sie steckte in einem Dilemma, aus dem sie nicht rauskommen kann.

Beides wollte sie garantiert nicht.
 

„Weiß Mutter von deiner Aktion?“, fragte Gina plötzlich, kaum war ihre Mutter ihr in den Sinn gekommen.

„Und ob sie davon weiß!“, flötete Mathias vergnügt, „Sie hatte es mir doch vorgeschlagen!“

„Aber woher weiß sie denn, dass ich nach Südkorea fliegen wollte?“, hakte Gina nach, irgendwas an dieser Sache war ober faul, aber so richtig.

„Sagen wir es mal so“, begann Mathias, „Ein Vögelchen hatte ihr das zu gezwitschert.“
 

„Aber nur Richard und ich ha – Moment! Hat Richard etwas ausgeplaudert?“

„Ja, bis ins kleinste Detail. Dein lieber Freund Richard hat es sich anders überlegt und uns alles erzählt. Von der Reise. Welche Beweggründe du dafür hattest. Soll ich fortfahren?“, wieder ertönte ein Lachen.
 

„Wie viel Geld hast du ihm gegeben, damit er singt?“, Gina war jetzt auf hundertachtzig.

„Tz, tz, tz, meine Liebe - “

„Ich bin nicht deine Liebe?“, unterbrach Gina ihn.

„Unhöflich wie eh und je“, meinte Mathias, „Die Sache mit deinem Kumpel hier, geht dich nichts an, klar? Also was ist? Wirst du meiner Bedingung folgen, oder willst du lieber sterben?“

„Verstehe“, meinte Gina, „Richard ist für dich jetzt nicht mehr von Nutzen und daher hast du die Bedingung geändert, hm? Raffiniert, das muss ich schon sagen, aber… ich passe.“
 

„Du willst meine Bedingung abschlagen?“

„Nicht ganz, ich hätte da einen anderen Vorschlag“, sagte Gina, „Sterben will ich ganz sicher nicht.“

„Und der wäre?“
 

„Ich finde jemanden in sechs Monaten, der mich heiratet und so das Testament meines Vaters sich erfüllt. Schließlich geht es hier um mein Erbe. Wenn ich es nicht schaffe, dann heirate ich dich. Einverstanden?“
 

„Interessant, du willst daraus ein Spiel machen?“, gab Mathias zurück, „Na gut, aber vergiss nicht, nicht schummeln“, er lachte, „und außerdem musst du wissen, dass ich alles daran setze, dass dir das nicht gelingt, vergiss das bloß nicht, mein Engel.“

Ein diabolisches Lachen war zu hören.

Gina ballte ihre rechte Hand zu einer Faust bis die Adern hervortraten.

„Das werden wir noch sehen, mir gelingt es, koste was es wolle!“

Und mit diesen Worten warf sie ihr Handy gegen die Wand.

Haarscharf an Eunhyuk vorbei, der schützend seine Hände erhoben hatte und aufgesprungen war.

Beim Aufschrei Eunhyuks kam Gina wieder zur Besinnung und schüttelte ihre Kopf, um sich wach zu rütteln.

Was hatte sie gerade getan?

Wie kommt sie bloß auf diese Idee?

Und wo findet sie den perfekten Ehepartner?
 

***
 

Gina hatte es übertrieben.

Egal, welchen Grund sie auch immer hatte, ihr Handy gegen die Wand zu donnern, nun, jetzt war es kaputt.

In tausend Teile war es zersprungen, als es mit der Wand Bekanntschaft gemacht hatte.

Die Jungs verstanden sie nicht.

Es musste irgendwas mit diesen Anruf zu tun haben.

Zwar hatten sie nicht verstanden, was Gina da gesagt hatte, aber das es sich nicht um ein nettes Gespräch zwischen Freunden gehandelt hatte, das hatte man an Ginas Stimme feststellen können.

Generell hatte sich Ginas Tonfall im Laufe des Gespräches schlagartig verändert.

Mit den Jungs hatte sie echt zuvor ziemlich ruhig und freundlich geredet, aber gegenüber dem Anrufer war sie schroff und launisch.
 

„Wer war das?“, fragte Ryeowook vorsichtig, schließlich wollte er nicht auch Ginas Wut abbekommen.

Sie wirkte ziemlich angespannt und kaute, seit sie das Handy gegen die Wand geschmissen hatte, auf ihrer Unterlippe herum. Nur ein falsches Wort und es war alles vorbei.

Sie rührte sich nicht.

Sie schloss nur kurz die Augen und brachte ein „Mein Verlobter“ heraus, kaum hörbar kam es über ihre Lippen.

Die neun Männer schnappten nach Luft, als sie das hörten
 

„Was?!“, platzte es aus ihnen heraus.
 

„Stimmt das, Gina? Der Anrufer war dein Verlobter?“, hakte Shindong nach. Er konnte nicht ganz glauben, was sie da gesagt hatte.

Den anderen ging es genauso.

Mit offenen Mündern und weitaufgerissenen Augen standen sie da und brachten kein weiteres Wort heraus.

Selbst zu atmen wagten sie sich noch nicht mal.
 

„Ja… nein, eigentlich nicht…. Ich weiß nicht“, meinte sie, „Sagen wir es mal so, er ist ein Parasit, der sich in meine Familie eingenistet hatte.“

„Heißt das, du liebst ihn nicht?“, fragte Sungmin nach.

Gina schüttelte den Kopf.

„Nein, das tue ich ganz sicher nicht. Nicht mehr.“
 

„Nicht mehr?“, kam es von Donghae.

„Ich habe ihn geliebt, aber das ist schon lange her“, meinte Gina und seufzte.
 

„Was ist passiert?“, wollte Leeteuk wissen.

„Was soll schon passiert sein? Er hat mit mir nur eine Scheinbeziehung geführt; ich liebte ihn, aber er mich nicht; und dass alles nur wegen diesem Scheißtestament. Wäre doch mein Vater noch an leben, er wüsste, was seine, ach so tolle, Frau vorhat“, Gina schnaubte wütend auf.

Die Männer konnten sehen, wie Tränen ihr in die Augen schossen.
 

Gina seufzte laut auf, wischte sich schnell über die Augen und strahlte urplötzlich.

Die Männer hoben allesamt verwirrt die Augenbraue hoch.

Was war denn jetzt?
 

„Wisst ihr, macht euch keine Sorgen. Ich habe alles mit ihm geklärt…“, meinte sie und ließ sich wieder auf den Stuhl sinken, „Ihr habt nicht zufällig ein Zimmer frei? So wie es aussieht, muss ich ein Weilchen noch in Südkorea bleiben.“
 

„Eh… klar doch, bleib so lange du willst“, sagte Leeteuk.

Die Verwirrung stand ihm wirklich im Gesicht geschrieben, ebenso wie bei den anderen acht Bandmitgliedern.
 

Was war zur Hölle hier los?



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