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Das Schweigen ist der lauteste Schrei

von

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Kapitel 6

Kapitel 6
 

Er kam sich erbärmlich vor, so wie er im Auto saß und sich von seinen Lehrer nach Hause kutschieren lies. Natürlich hatte er dies nicht so gewollt, aber was er wollte war ja jedem egal. Seine linke Hand fuhr durch sein wirres silbernes Haar. Einfach kannte er sein Leben nicht, dennoch sehnte er sich Besserung. Schon damals als er vor einen Trümmerhaufen von Familie stand, war ihm klar, dass er nicht in der Lage war irgendetwas zu ändern. Seine Wünsche waren damals wie heute schon nicht in Erfüllung gegangen. Aber was erwartete er auch, das Kakuzu zu ihm angekrochen kam und ihn anbettelte, ihn um Verzeihung bat, ihn sagte wie sehr er ihn doch liebte? Wunschdenken, so war die Welt nicht und allein die Vorstellung, dass sein grünäugiger Freund dies machte war konfus. Nie und nimmer würde sich Kakuzu so verhalten und dieser hatte allemal auch keinen Anlass dies zu tun, warum sollte dieser zu Hidan kommen und ihn um Verzeihung bitten, Kakuzu hatte keinen Grund, oder? Klar waren diese Worte verletzend gewesen aber der Dunkelhaarige hatte schon weitaus schlimmeres gesagt und warum verdammt verletzte es ihm jetzt so sehr? Ausgerechnet jetzt wo ihm klar wurde wie sehr er ihn brauchte? Warum konnten sie nicht einfach wieder Freunde sein? Auf dauer wäre es auch nicht die Lösung, aber er brauchte Kakuzu, egal wie. Innerlich zog sich alles in Hidan zusammen, lies ihn kurz schwarz vor Augen werden. Er hatte es sich doch auch nicht ausgesucht, sich ausgerechnet in seinen besten Freund zu verlieben.

„Stimmt etwas nicht Hidan?“, fragt der Fahrer des Gefährts.

Wie apathisch blickte der Angesprochene nach draußen. Auf den nassen und mit Pfützen überfüllten Gehweg schlenderte eine große Person mit dunklen Haaren, einer schwarzen Jacke und einer Schultasche, die nur einem gehören konnte.

„Halten sie bitte den Wagen an...“, flüsterte Hidan und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.

„aber wir sind doch gleic-...“ je wurde er unterbrochen als Hidan ihn wütend anfunkelte.

„Halten sie diese verdammte Karre endlich an...bitte“, müde klangen seine Worte, die eigentlich aggressiv ausgesprochen werden sollten.

Er wollte seiner Wut freien lauf lassen, doch er hatte keine Kraft, er wollte schreien, doch nichts, seine Stimme war zu ruhig, zitterte, lies nur ein wimmern über seine Lippen gleiten. Langsam fuhr der Wagen an den Bürgersteig und kam zu stehen. Hastig riss der Jashinist die Tür auf und schnallte sich ab, sprang förmlich aus den Wagen und stolperten bei den Versuch sich auf den Beinen zu halte fast über seine eigenen Füße.

„Kuzu?“, hauchte er gegen den Wind und nasse Wasserperlen liefen die Wangen hinab.

„Hidan bitte steig wieder in den Wagen“, kam es barsch aus den Auto, doch Hidan wollte und konnte nicht.

Wie von selbst rannte er den Dunkelhaarigen hinter her. Jeder Atemzug brannte in seiner Lunge, jeder Schritt ließ ihn kurz schwarz vor Augen werden. Immer schneller trugen ihn die Beine voran, immer schneller ging seine Atmung, immer mehr brannte sein Atmungsorgan. Wohin der lila äugige rannte war im nicht mehr klar, nur eins zählte. Doch der abstand nahm zu, immer weiter entfernte sich sein Freund.

„Kakuzu.“ Gehetzt und abgehackt rief er den Namen.

Der Mann blieb stehen, drehte sich um, blickte direkt in das Gesicht des Kleinen. Die Augen verengten sich, blitzen kalt auf.

„Kakuzu!“, hauchte der Jashinist, kam zum stoppen.

Er wollte sich bewegen, ihn weiter hinterherrennen, doch er konnte nicht. Und schon wieder wurde ihm bewusst, dass es die Welt nicht gut mit ihm meinte.

Die erdrückende Stille, die sich in den wenigen Sekunden ausbreitete, wurde je unterbrochen als ein lauter Knall folgte. Die Gestallt mit den schwarzen Haaren und der Narbe im Gesicht war schon weg, und dennoch hörte sie den Aufprall. Ein lauter schrei einer Passantin, eine Traube bildete sich, geschockte Gesichter.
 

Doch was war passiert? Sirenen ertönten wurden lauter und fuhren an den gestressten Dunkelhaarigen vorbei.

Es ging alles so schnell, vor wenigen Sekunden noch war es still, vor wenigen Sekunden noch schien die Sonne. Innerlich fragte Kakuzu sich, warum es immer dann anfing zu regnen, wenn er gerade unterwegs war. Doch er wusste, dass dies nicht seine Schuld war, es sondern viel mehr daran lag das es Herbst war. Der Herbst ließ noch einmal alles in seinen schönsten und buntesten Farben erstrahlen, bevor diese verloren gingen und dem eintönigen Weiß des Schnees wichen. Der Herbst war der Vorbote des Winters und im Winter staben alle Farben, lies alles monoton weiß und schwarz wirken, vereinzelt waren auch Grauabstufungen dabei. Doch in der kältesten Jahreszeit war alles so gleich.

Jede der einzelnen Schneeflocken vermag vielleicht eine andere Form zu besitzen, eine andere Musterung, doch bewirken tuten sie nur das gleiche, sie sollen die Erde abkühlen, einfrieren und die Wälder und Wiesen in ein gediegenes weiß tauchen. Und deshalb liebte er diese Jahreszeit nicht gerade. An einen Tag wie diesen im Herbst war das Wetter sehr launisch. Mal schien die Sonne, mal regnete es, mal lies es dem Wind freien lauf und mal alles zusammen. Wie jeden der bisherigen Tage öffnete der graue Himmel wieder einmal seine Pforten und lies die Erde abermals in ein nasses Kleid schlüpfen.
 

„Was für ein Tag.“, seufzte der stattliche Mann und lief zu seinem Zielort.
 

Auch ihm war die festsitzende Situation nicht behaglich, aber was sollte er tun, wenn sein Freund keine Einsicht walten ließ. Es war die einzige Methode um Hidan die Augen zu öffnen, auch wenn Kakuzu anscheinend mehr Schaden anrichtet als ihn gefällig war. Er wusste um die Vergangenheit des Weißhaarigen, er wusste auch, dass es Hidan nie einfach im Leben gehabt hatte, auch dass Hidan einen sehr schwierigen und undurchschaubaren Charakter hatte.

Dennoch war er sich sicher, dass dieser eine Weg, dieser Schritt, um Hidan zu helfen, nötig war. Der Jashinist musste einfach lernen alleine mit Sachen fertig zu werden und nicht vor seinen Problemen weg zu laufen. Schwer atmete der Dunkelhaarige aus, seine fast schwarzen Haare fielen ihn leicht ins Gesicht, als er an der Tür klingelte.

Es verstrichen nur ein paar Sekunden, während das Summen des Hauseingangs zu vernehmen war. Mit leichten, aber bestimmten Druck, den er ausübte, lies sich der Zugang schnell und einfach öffnen.

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Ein dickes Danke an die Favo's und an Anlapis für die Kommentare!:))



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