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Unten am Fluss

Natsu x Levy!!!
von

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Ein Aufbruch in die eigene Vergangenheit

Ich wachte schweißgebadet auf.

Warum hatte ich in den letzten Nächten eigentlich immer diesen seltsamen Traum?

Ich konnte mich immer nur an Bruchstücke daran erinnern, doch er verwirrte mich sehr.

Als ich nach dem Aufstehen schließlich in der Gilde war, konnte ich nicht wirklich nachdenken, da Jet und Droy sich wieder einmal alle Mühe gaben mich zu beeindrucken.

Ich empfand jedoch nichts als Freundschaft für sie! Warum verstanden sie das denn nicht endlich?

Heute nervten sie mich mit der Tatsache, dass sie sich bei unserem letzten Auftrag erkältet hatten.

Was konnte ich denn aber bitte dazu, wenn beide bei diesem kalten Wetter ins Wasser gesprungen waren, nur um vor einem Feind zu flüchten?

Ich sah zum Fenster hinaus.

Schneeflocken tanzten draußen umher und schienen mich aufmuntern zu wollen, was ihnen jedoch nicht wirklich gelang.

Ich mochte den Winter nicht sonderlich, er war mir zu kalt. Ich fing immer leicht an zu frieren, wo ich doch eh schon klein und schmal gebaut war.

Der Fakt, dass ich in dieser kalten Jahreszeit Geburtstag hatte, änderte nichts an meiner Einstellung ihr gegenüber.

„Levy?“, hörte ich die Stimme des Masters und blickte nach unten, wo er auch schon vor mir stand.

Eigentlich war ich die Kleinste hier in Fairy Tail, aber unser Master war dann doch noch kleiner als ich. Allerdings konnte er auch größer werden als wir alle zusammen. Ich wusste bis heute nicht so recht, was ich von dieser Tatsache halten sollte.

„Du weißt, dass der Tag immer näher rückt?“

„Ja, das ist mir nicht entgangen“, antwortete ich ihm und sah wieder aus dem Fenster.

Er hatte mir letztens erklärt, dass ich als Baby in einem Körbchen angetrieben kam und ein Brief bei mir gelegen hatte, in dem erklärt wurde, dass die Gilde Rose Blossom, aus der ich abstammte, gerade angegriffen wurde und sämtliche Chancen auf einen Sieg schlecht standen, weswegen man mich auf Wunsch meiner Eltern zur Gilde Fairy Tail gebracht hatte.

Allerdings sollte ich, wenn ich achtzehn wurde, zu einem bestimmten Ort kommen. Warum und wieso wurde in der Nachricht allerdings nicht aufgeklärt.

Seitdem der Master mir dies vor einigen Tagen offenbart hatte, hatte ich diesen mysteriösen Traum.

Ich konnte seine Worte und diese seltsame Nachricht einfach nicht vergessen.

Ich hatte mir schon fast gedacht, dass meine Eltern tot waren, aber dass ich die einzige Überlebende einer ganzen Gilde sein sollte, das hatte ich nicht einmal geahnt.

„Hast du dir deinen Partner für diesen Auftrag schon rausgesucht?“, fragte Makarov weiter und ich sah ihn mit einem zweifelnden Blick an.

„Ich glaube, Jet und Droy kann ich vergessen, sie sind krank geworden. Ich weiß noch nicht genau, wer mitkommen soll…“

Okay, der erste Teil hatte der Wahrheit entsprochen, der zweite Teil allerdings… nun ja, ich hatte zugegebenermaßen schon sehr genaue Vorstellungen, wer mit mir auf diesen Auftrag kommen sollte, aber würde ich auch den Mut haben, diese eine Person zu fragen?

Ich schielte zu ihm herüber.

Natsu.

Natsu Dragneel.

„Du weißt, ich habe leider keine Ahnung, was dich dort erwarten wird, also nimm dir am besten einen unserer stärksten Magier mit, falls es doch gefährlich werden sollte!“, erinnerte mich der Master und ich erhob mich von der Fensterbank.

„Werde ich, keine Sorge!“, beruhigte ich ihn.

„Und du weißt auch, dass du spätestens morgen los musst?“

„Ja, weiß ich!“

Es war süß, wie er sich um mich kümmerte.

Meines Wissens nach hatte er mich großgezogen, zumindest bis ich alt genug gewesen war, um von der gesamten Gilde erzogen zu werden.

Eigentlich war meine Familie schon immer Fairy Tail gewesen, seit ich mich zurückerinnern konnte war ich hier… Und doch war es seltsam, zu meiner eigenen unbekannten Vergangenheit aufbrechen zu müssen.

Ich schaute zu Natsu herüber.

Er prügelte sich wie immer mit Gray.

Also ganz normal. Doch irgendwie hatte ich ihn schon seit ich klein war bewundert - er hatte ein Ziel, welches lautete Igneel zu finden. Und dieses Ziel hatte er immer noch vor Augen, selbst nach all diesen langen Jahren.

„Levy?“, hakte der Master nach, er schien offenbar bemerkt zu haben, dass ich mit meinen Gedanken ganz woanders war.

„Ich werde mich darum kümmern, versprochen!“, versicherte ich zuversichtlich und Makarov nickte zufrieden, bevor er schließlich wieder an den Tresen ging.

Nun konnte ich weiterhin meine Gedanken weiterspinnen:

Wie sollte ich Natsu fragen?

Ich musste ihn irgendwie abpassen, sobald er allein war… aber wie sollte ich das hinbekommen?

Er war doch immer von seinen Freunden umzingelt, besonders von seinem fliegenden Kater.

Wie bekam ich nur Happy los?

Wobei… ich hatte da so eine Idee!!

„Charle?“, fragte ich die weiße Katze, welche gerade neben mir einen Fisch aß und zu mir aufsah, nachdem ich sie angesprochen hatte.

„Ja?“, fragte sie und ich beugte mich etwas weiter zu ihr hinunter, um nicht so laut sprechen zu müssen.

„Kannst du mir einen Gefallen tun?“, fing ich zögerlich an und die Katze legte nun ihren Fisch beiseite, um mir aufmerksam zuzuhören.

 

Es war ein anstrengender, aber schöner Tag gewesen.

Obwohl ich sagen musste, dass ich nicht ausgelastet war… Der letzte Auftrag war schon etwas länger her und irgendwie fanden wir keinen passenden im Moment.

In meiner Langeweile hatte ich mich wie gewöhnlich mit Gray geprügelt.

Ich ging gerade allein nach Hause, Charle wollte noch irgendetwas von Happy, welcher demnach später nachkommen würde.

Gähnend rieb ich meine Hände.

Es war sehr kalt geworden in den letzten Tagen.

Allerdings machte mir das als Dragonslayer des Feuers nichts aus, meine Haut war heiß wie eh und je.

Die Schneeflocken schmolzen auf meiner warmen Schulter und ein kurzer Blick verriet mir, dass der Fluss, welcher sich durch Magnolia zog, beinahe komplett zugefroren war.

„Wusstest du, dass dieser Fluss im Meer mündet?“, hörte ich plötzlich eine helle Stimme hinter mir und wirbelte herum.

„Levy!“, entfuhr es mir überrascht und blieb stehen, als sie näherkam.

„Der Fluss kommt von weit her, aber hier in Magnolia tritt er seine letzte Reise an, bevor er schlussendlich im Meer mündet“, fuhr sie fort und blieb am Ufer stehen.

„Nein, das wusste ich nicht“, gab ich zu und stellte mich neben sie.

„Ich komme ursprünglich nicht aus der Gilde Fairy Tail, weißt du? Ich war zwar schon immer da, aber mein Ursprung befindet sich in einer ganz anderen Gilde“, erzählte sie weiter und meine Augen weiteten sich.

„Du… kommst gar nicht aus Fairy Tail?“, hakte ich verdutzt nach.

„Nein. In zwei Tagen werde ich achtzehn und in einem rätselhaften Brief steht, dass ich an den Ort von damals gehen muss.

Um das Geheimnis zu lüften. Aber ich kann nicht allein gehen, der Master würde es nicht zulassen.

Ich… Natsu… würdest du mit mir gehen?“

Ich fror zwar nicht in dieser Winternacht, aber ihre Worte jagten mir einen Schauer über den Rücken.

„Ich soll… mit dir gehen?“, wiederholte ich und sie nickte eifrig.

„Ja! Natürlich nur, wenn du möchtest!“

„Klar!“, erwiderte ich augenblicklich, ich wusste selbst nicht so genau, warum ich ihr sofort zustimmte.

Irgendetwas zog mich zu ihr… sie sah so allein und verloren aus in dieser verschneiten Nacht.

„Vielen Dank, Natsu! Das bedeutet mir wirklich sehr viel!“, sagte sie und ich lächelte.

„Wann geht es los?“

„Gleich morgen!“, warnte mich Levy vor und ich nickte.

„Hauptsache nicht um sechs Uhr morgens“, hoffte ich und sie schüttelte lachend den Kopf.

Mir war noch nie aufgefallen, wie glockenhell ihr Lachen klang.

„Nein! Nicht doch! Lass uns gegen Mittag aufbrechen!“, schlug sie vor und ich streckte meinen rechten Daumen in die Höhe.

„Perfekt!“, stimmte ich ihr zu und sie lächelte.

„Dann eine gute Nacht, Natsu!“, wünschte sie mir, dann war sie verschwunden.  

Ich blickte ihr nach, konnte sie in der Dunkelheit jedoch nicht mehr ausmachen.

Nachdenklich kehrte ich nach Hause zurück und legte mich in mein Bett. Happy kam irgendwann am späten Abend zurück, doch ich tat so, als ob ich bereits schlafen würde, denn ich wollte in meinen Gedanken nicht gestört werden.

Levy hatte mich gefragt, ob ich mit ihr auf einen Auftrag ging.

Sie hatte mich gefragt… aber warum?

Eigentlich hatten wir in der Gilde nicht sonderlich viel miteinander zu schaffen.

Jet und Droy gaben sich auch immer die größte Mühe, sie von den anderen abzuschirmen, wenn ich genauer darüber nachdachte.

Fühlte sie sich vielleicht einsam?

Hatte sie… die Nase voll von ihren beiden Teamkollegen?

Unruhig driftete ich in den Schlaf, das Letzte, was ich mitbekam war, dass es mittlerweile draußen weiter schneite, ganz heimlich, still und leise.

 

„Und du willst wirklich niemanden außer Natsu mit auf die Mission nehmen?“, fragte Mirajane und ich schüttelte den Kopf.

„Der Master meinte, eine weitere Person würde reichen. Er will nur nicht, dass ich ganz allein gehe, falls doch etwas passiert!“, entgegnete ich und die Barfrau lächelte mich an.

„Verständlich. Dann wünsche ich dir viel Glück!“, sagte sie und ich bedankte mich.

„Und Levy? Wer kommt mit auf deine Mission?“, wollte Makarov wissen, der urplötzlich neben mir stand.

„Ich habe mich für Natsu entschieden!“, antwortete ich etwas kleinlaut und der Master fing plötzlich an rot zu werden wie eine Chilischote:

„NATSU? DAS IST NICHT DEIN ERNST! DU KANNST DOCH NICHT NATSU MITNEHMEN!“, brüllte er, „Er hat doch nichts im Hirn! Außerdem… zerstört er doch bestimmt wieder alles!“, fügte er noch etwas leiser hinzu, während seiner Worte war er bedrohlich angewachsen, schrumpfte jedoch bereits wieder.

„Ich meine gehört zu haben, dass die Stadt an sich schon zerstört sei, Master? Da kann Natsu doch nicht mehr allzu viel zertrümmern, oder?“, hakte Mirajane nach und Makarov sah sie skeptisch an.

„Das stimmt schon, aber Natsu… findet immer noch was zum Zerstören, Mira!“, endete er.

„Aber das passt doch, Master! Natsu kann hervorragend kämpfen, und Levy ist das Köpfchen im Team! Also! Das ist doch eine sehr gute Kombination! Die beiden werden sich sicherlich hervorragend ergänzen, da bin ich mir sicher!“, meinte die Weißhaarige zuversichtlich und verließ mit einem Tablett voller Getränke bewaffnet ihren Standort hinter dem Tresen.

„Na, wenn du meinst… Also, Levy, hier ist der Brief, der damals mit dir kam.

Ich hoffe, du kannst etwas damit anfangen!“, sagte Makarov etwas ruhiger und überreichte mir das wertvolle Blatt, jenes Schriftstück, das mir meinen Weg in die Vergangenheit weisen sollte.

Ich bedankte mich bei ihm und verzog mich in die Bibliothek.

Bevor Natsu und ich aufbrechen konnten, musste ich den Standort jenes Geheimnisses erst einmal herausfinden.

Ich ließ mich nachdenklich auf einen Stuhl sinken und strich beinahe liebevoll über den Brief und begann zu lesen:

Lieber Makarov,

 

wir sind in einer großen Notlage. Hilfe anzufordern ist sinnlos, dazu wird es bereits zu spät sein. Wir werden kämpfen, aber unsere Siegeschancen liegen nahezu bei null. Selbst ich als Master werde vermutlich nicht viel ausrichten können, da unsere Feinde über eine mysteriöse Kraft verfügen, mit der sie uns irgendwie außer Gefecht setzen können.

Hier ist das einzige, noch lebende Kind unserer Gilde - Levy McGarden. Du weißt selbst, dass bei uns die Solid Script Magie sehr ausgeprägt war, ich hoffe, dass auch sie eines Tages eine begabte Magierin wird.

Ich musste ihre Eltern bei einem wichtigen Auftrag als Spione einsetzen, bei dessen Verlauf sie tragischerweise ums Leben gekommen sind.

Sie wurden vermutlich enttarnt, dadurch ist die Situation eskaliert und unsere Gilde befindet sich nun in ihrem finalen Kampf.

Du weißt selbst, wie sehr ihre Eltern Fairy Tail verehrt haben, wären sie nicht bereits in unserer Gilde gewesen, so wären sie der deinen sofort beigetreten.

Bitte, pass gut auf die Kleine auf, wir verlassen uns auf dich und deine Gilde!

 

Ich verbleibe mit den besten Grüßen und… lebe wohl, Makarov! Ich habe dich immer sehr geachtet und hoffe, dass deine Gilde niemals in solch eine Situation kommen wird wie meine… Es ist schrecklich all seine Kinder zu verlieren! Doch nun werde ich ebenfalls kämpfen und mein Bestes versuchen!!

 

Deine

Miranda

 

PS: Wenn Levy achtzehn Jahre alt wird, soll sie an den auf der Karte beschriebenen Ort gehen und das Geheimnis lüften, welches ihn umgibt! Bitte übergib ihr diese Dokumente, wenn sie alt genug dafür ist.

Bis es soweit ist: Hauche ihr den Geist von Fairy Tail ein und stärke ihr Gemüt, damit sie an jenem Tag stark sein wird!

 

Ich blätterte um und sah eine skizzierte Karte, auf welcher nur einige Striche und ein Kreuz zu sehen waren.

 

Liebe Levy,

 

dies hier wird deine Herausforderung werden um zu testen, ob du unserer Gilde würdig gewesen wärst. Du befindest dich hier auf den Spuren deiner Vergangenheit. Nutze die Hinweise klug!

Ich bin mir sicher, dass du ein großes Mädchen mit unglaublichen Kräften geworden bist.

Glaube an dich! Du wirst es schaffen!

 

Mit den liebsten Grüßen

 

Miranda (Gildenmasterin von Rose Blossom)

 

Mir standen die Tränen in den Augen, ich war so gerührt.

Die Gildenmasterin meiner Eltern hatte mir einen Brief geschrieben.

Ihre Worte waren so gutmütig, so liebenswert…

Ich drückte das beschriebene Blatt Papier bedächtig an meine Brust und schloss die Augen.

Danach widmete ich mich der Karte, welche mich schon jetzt verwirrte.

Ich konnte Straßen darin erkennen, doch es waren auch einige Linien dabei, welche sich eher schlängelten… konnte das ein Fluss sein?

Vielleicht sogar jener Fluss, in den sie mich damals ausgesetzt hatte?

Mithilfe meiner Schnelllesebrille und einigen Büchern aus dem zahlreichen Fundus unserer Bibliothek machte ich mich an die Arbeit und es fiel mir immer leichter die Hinweise zu deuten.

Wo die Gilde Rose Blossom damals gestanden hatte, fand ich beinahe schon im ersten Buch heraus.

Ich war mir allerdings nicht sicher, ob mich die Gildenmasterin auch in der Stadt ausgesetzt hatte oder vielleicht doch woanders.

Wie man jedoch an dem hektisch zusammengeschriebenen Brief erkennen konnte, war ihr offensichtlich nicht viel Zeit geblieben, also ging ich davon aus, dass sie mich in der Nähe der Gilde auf meine Reise nach Fairy Tail geschickt haben musste.

Ich verglich sämtliche Landkarten im Umkreis der alten Gilde mit der gezeichneten Karte.

Es gab zwei Stellen in der Stadt, welche mit der Karte übereinstimmten und beide am Fluss lagen.

Ich tendierte allerdings dazu, dass Miranda mich damals an einen Ort nahe der Gilde gebracht hatte, weswegen ich vermutete, dass die Stelle, nach welcher ich suchte, diejenige von beiden war, welche näher bei der einstmaligen Gilde lag.

Ich packte meine Aufzeichnungen, die meine Erkenntnisse beinhalteten, zusammen und ging mit ihnen wieder nach oben.

„Und? Hast du etwas herausgefunden?“, fragte Mira interessiert und ich nickte.

„Ja, ich glaube, ich weiß, wo wir hinmüssen“, vermutete ich und meine Freundin lächelte.

„Das ist doch schön!“, meinte sie und dann stand auch schon Lucy vor mir:

„Hi Levy!“, grüßte sie mich und ich umarmte sie.

„Hallo Lucy!“, begrüßte ich meine beste Freundin.

„Ich habe gehört, du gehst mit Natsu zusammen auf einen Auftrag?“, fragte sie und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

„Ja, das ist richtig!“, antwortete ich möglichst sachlich und kratzte mir den Hinterkopf.

„Steckt da etwa noch mehr dahinter als ein normaler Auftrag?“, wollte sie neugierig wissen und ich lief sofort rot an.

„W… Was? N… Nein! N… Natürlich nicht!“, beteuerte ich, aber das Grinsen meiner Freundin wurde immer breiter.

Was musste sie mich denn auch immer gleich durchschauen?!

War es denn so offensichtlich, dass ich mich in Natsu…??

„Levy, hör zu! Mir musst du es doch nicht verheimlichen, ich bin deine beste Freundin!“

„A… Also gut“, gab ich nach und erzählte ihr von dem Brief und dem Auftrag.

„Ein geheimnisvoller Brief also? Das klingt ja spannend! Schade, dass du Natsu und nicht mich mitgenommen hast. Aber ich verstehe schon, dass ihr zwei mal allein sein wollt! Hier in der Gilde ist eindeutig zu viel los!“, nickte sie eifrig und ich fühlte schon wieder, wie mein Kopf rot wurde.

Ach verdammt… warum war ich denn auch so schüchtern?

„Und heute Mittag geht’s los?

Dann wünsche ich dir viel Glück! Ich meine natürlich mit Natsu, aber auch auf dem Auftrag, versteht sich! Du löst das Geheimnis ganz sicher!

Du bist die klügste Magierin von Fairy Tail, mit deinem Grips kann wirklich nicht jeder mithalten, besonders Natsu nicht, das kann ich dir gleich sagen…

Vermutlich musst du ihm die Vorgehensweise zweimal erklären!“

„Was lästerst du da gerade über mich, Lucy?“, erklang plötzlich eine Stimme hinter mir und ich zuckte sichtlich erschrocken zusammen.

„I… Ich? Gar nichts!“, antwortete Lucy schnell abwinkend.

Natsu sah skeptisch zwischen uns beiden hin und her und versuchte wohl unsere Gesichtszüge zu interpretieren.

Lucy löste diese Situation auf ihre Art: Sie grinste und streckte die Zunge heraus.

Danach ging sie von dannen. Ich blickte ihr etwas verwirrt hinterher.

„Naja, auch egal.

Gehen wir, Levy?“, fragte mich der Dragonslayer und ich betrachtete ihn genauer. Eigentlich sah er aus wie immer: Kurze, schwarze Weste, sein heißgeliebter Schal und eine Dreiviertelhose. Mir wurde schon kalt, wenn ich ihn nur ansah.

Ich hatte mir Handschuhe, Schal, eine dicke Winterjacke und gefütterte Stiefel eingepackt.

Die Drachentöter hatten es wirklich gut… wenn sie überhaupt alle diese Fähigkeit besaßen. Vielleicht verfügte auch nur Natsu darüber, weil er der Dragonslayer des Feuers war? Ich musste bei Gelegenheit unbedingt einmal Wendy fragen…

Doch jetzt sollte ich mich auf meinen ganz persönlichen Auftrag konzentrieren!

„Ja klar, wir können!“, sagte ich, nachdem ich mich in mein ganzes Winterequipment eingemummelt hatte und mein Rucksack dadurch wesentlich leichter geworden war, wie ich erleichtert feststellte, als ich ihn auf den Rücken schwang.

„Dir scheint ja besonders kalt zu sein“, merkte Natsu an und ich blickte ihm trotzig in die Augen.

„Ich bin auch kleiner und zierlicher! Außerdem habe ich keine so heiße Haut wie du!“

„Auch wieder wahr“, antwortete Natsu grinsend und wir verabschiedeten uns von der Gilde.

Lucy zwinkerte mir noch einmal unauffällig zu, dann ließen wir das warme Gebäude hinter uns und gingen in die kalte Welt hinaus.

„Wohin gehen wir jetzt eigentlich?“, fragte Natsu und ich musste schmunzeln. Er war so wunderbar naiv, hatte einem Auftrag zugestimmt, von welchem er noch nicht einmal den Zielort kannte, geschweige denn die Mission an sich.

Also… erzählte ich ihm alles. Von Anfang an.

 

Ich hörte ihr gebannt zu. Ich hatte nichts von ihrer Vergangenheit gewusst, und dieser Auftrag, zu welchem wir aufgebrochen waren, klang wirklich geheimnisvoll.

„Levy… warum wolltest du eigentlich, dass ich dich begleite?“, traute ich mich nach einer halben Ewigkeit zu fragen und bekam prompt ein Lächeln von ihr geschenkt.

„Ich wollte endlich etwas erleben!!“, antwortete sie und ich starrte sie an.

„Etwas… erleben?“, hakte ich verständnislos nach, ich merkte erst gar nicht, dass ich stehengeblieben war.

„Ja. Jet und Droy sind immer so brav. Sie machen beinahe alles haargenau nach Plan und das wurde mir irgendwann einfach zu langweilig. Aber bei dir… der Master regt sich immer auf, weil du halbe Städte zerstörst und dem Feind mit mehr als nur Übereifer entgegentrittst.

Das will ich mal sehen!“, erklärte sie und ich musste grinsen.

„Du willst also sehen, wie ich eine halbe Stadt zerstöre?“, fragte ich und sie kicherte.

„Das mach ich doch mit links… Nein, jetzt im Ernst, glaubst du, wir treffen auf Feinde?“, wollte ich wissen und Levy schaute mich an.

„Ich glaube nicht. Es dürfte niemand von dem Brief wissen, außer ein paar Leuten aus Fairy Tail.“

„Na, dann wird der Auftrag ja ruhig vonstattengehen“, meinte ich zuversichtlich und sie nickte.

„Ja, das glaube ich auch“, vermutete Levy und wir wanderten weiter durch die verschneite Landschaft.

Meiner Begleiterin zufolge sollten wir gegen Abend in jenem Ort, an dem ihre ehemalige Gilde stand, angekommen sein.

Doch der Schnee hinderte an vielen Stellen unser Vorankommen und er war teilweise so hoch, dass ich ihn mit meinem Feuer wegschmelzen musste.

„Ich wusste, es ist praktisch dich mitzunehmen, Natsu“, stellte die kleine Blauhaarige fest und ich zuckte die Achseln.

„Aha, also deswegen hast du mich gefragt, verstehe…“, antwortete ich verstehend und war gespannt auf ihre Reaktion.

„N… Nein, so ist das nicht! Wirklich nicht, Natsu! Du verstehst das völlig falsch!“, widersprach sie und ich grinste.

„Aha“, meinte ich noch, bevor sich eine peinliche Stille zwischen uns aufbaute.

„Naja, ich hatte mir dann doch irgendwie eine spannendere Situation vorgestellt meine Magie einzusetzen. Aber vielleicht kommt das ja noch“, sagte ich hoffnungsvoll, um das Schweigen zu brechen, doch ich blieb erfolglos. Also… brannte ich weiterhin den Schnee weg.

Es wurde allmählich dunkel und der Himmel hatte sich zugezogen.

Ich hoffte, dass es nicht noch mehr schneien würde.

Levy sah jetzt schon so aus, als ob sie frieren würde.

Obwohl sie all diese vielen Winterklamotten trug, bibberte sie.

„Ist dir kalt?“, fragte ich und sie sah zu mir auf, dann lächelte sie.

„Nein. Mach dir keine Sorgen“, versicherte sie, doch das Zittern ihrer Hände bewies mir das Gegenteil.

Sie wollte sich nicht helfen lassen. Zumindest anscheinend nicht von mir.

 

Natsu war so süß.

Ich wollte ihm so liebend gern sagen, dass mir kalt war, aber ich traute mich einfach nicht.

Doch dass er sich Sorgen um mich machte, fand ich dann doch irgendwie rührend.

Von der Wegstrecke her hätten wir locker bis zum Abend unser Ziel erreichen können, allerdings hatte ich meine Rechnung ohne das Wetter gemacht. Der Schnee hinderte unser Weiterkommen doch sehr.

Irgendwann hatte Natsu solches Mitleid mit mir, dass er den Weg vor uns freischmolz.

„Ich kann nicht mehr“, brachte ich schließlich keuchend hervor und lehnte mich an einen Baum. Obwohl er den Weg größtenteils freimachte, stolperte ich oder kam unbewusst vom Weg ab, wo ich abermals im Schnee versank. Meine Kräfte ließen nach und ich konnte nicht mehr genau koordinieren, wohin ich lief.

„Wir sollten uns eine Übernachtungsmöglichkeit suchen, die Nacht wird vermutlich eisig werden. Und sie bricht früh herein“, vermutete Natsu und ich sah zu ihm auf.

Er schaute mich besorgt an, bevor er seinen Blick umherschweifen ließ.

Auch ich blickte mich suchend um.

„Hier ist nichts…“, stellte ich bibbernd fest.

In der Ferne waren mehrere Berge und ansonsten nichts als kalte, leblose Landschaft.

„Oh doch. Da vorne ist ein Gebirge. Vielleicht gibt es da eine Höhle. Lass nachsehen! Kannst du noch bis dahin laufen?“

„Ja“, sagte ich und folgte ihm.

Es war schon irgendwie skurril: In Magnolia war immer so viel los, so viel Trubel, so viele Menschen. Und hier war einfach niemand, nichts, Leere, Stille.

Es war ungewohnt für mich und irgendwie fühlte ich mich in seiner Nähe unwohl.

Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen ihn mitzunehmen…

Immer wenn er mich ansah, beschleunigte sich mein Herzschlag.

Und wir würden zusammen übernachten.

Oh Gott. Vielleicht sollte ich mich wie ein Schneehase irgendwo vergraben und mich vor ihm verstecken? Auch, wenn das zur Folge hätte, dass ich erfrieren würde…

„Ah, hier haben wir doch was. Etwas klein, aber machbar“, hörte ich Natsu plötzlich sagen und sah überrascht auf.

Ich war ihm, in meinen Gedanken versunken, einfach gefolgt, ohne zu sehen, wo wir eigentlich hinliefen.

Natsu strahlte mich beinahe stolz an und präsentierte mir ein sehr überschaubares Loch in einem Berg.

„Okay. Bleiben wir hier“, entschied ich kompromissbereit. Ich war sehr müde und hatte keine Kraft mehr, um nach etwas Brauchbarerem zu suchen.

„Ich suche dann mal etwas Feuerholz“, schlug Natsu vor und ich nickte.

„Ich werde diese Höhle in der Zwischenzeit bewohnbar machen“, bestimmte ich und Natsu wollte sich gerade zum Gehen wenden, als ich ihn an seiner Weste packte und er fragend zurückblickte.

„Natsu… bleib bitte nicht lange weg. So ganz allein… ist es hier unheimlich“, bat ich ihn und er legte mir beruhigend seine Hand auf meinen Oberarm. Selbst durch die Jacke spürte ich seine Wärme.

„Nein… versprochen “, versicherte er und wandte sich zum Gehen.

Ich sammelte die einzelnen Steine vom Boden auf und warf sie nach draußen.

Dann breitete ich meinen Schlafsack aus (Natsu brauchte dank seiner Körperwärme keinen) und entledigte mich meiner klatschnassen Sachen.

Meine Mütze war so voller Schnee, dass sie komplett durchgeweicht war.

Meinen Handschuhen und meinem Schal war es nicht anders ergangen.

Ich legte alles an den Rand der Höhle und packte unser Abendessen aus.

Allerdings benötigten wir dafür Feuer und da Natsu noch nicht wieder da war, legte ich unseren Proviant in die Mitte der Höhle, wo ich mit etwas größeren Steinen eine Feuerstelle gelegt hatte.

Da ich keine Wechselsachen dabei hatte und mir noch kälter wurde, mummelte ich mich bibbernd in meinen Schlafsack ein, während ich weiter wartete.

 

Als ich mit Feuerholz wiederkam, sah ich Levy an die Wand der Höhle gelehnt.

Ihre Augen waren geschlossen.

War sie etwa eingeschlafen?

„Levy?“, flüsterte ich, nachdem ich leise das Feuerholz abgelegt hatte und sie etwas länger beobachtet hatte.

Keine Antwort.

Ich musste unwillkürlich lächeln, doch dann sah ich sie wieder besorgt an.

Es war sogar so kalt geworden, dass ihre Haarspitzen, welche sie nicht unter die Mütze gebracht hatte, eingefroren waren.

Wenn ich nun ein Feuer in der Höhle machte, würde das Eis schmelzen und sie hätte nasse Haare.

Und das könnte bei dieser Kälte gefährlich für sie werden.

Ich hatte gesehen, dass sie ihre nassen Klamotten weggelegt hatte und entschloss mich dazu, endlich das Feuer in Gang zu setzen, wo ich mir doch so viel Mühe gegeben hatte geeignetes Brennholz zusammenzusuchen.

Nachdem das Feuer brannte, legte ich Levys Sachen in die Nähe der Flammen, damit sie trocknen konnten.

Danach widmete ich mich dem Essen, welches ich über dem Feuer erwärmte.

Der Geruch von Fisch strömte in meine Nase.

Happy würde dies sicherlich gefallen. Doch der Kater konnte leider nicht auf diesen Auftrag mitkommen.

Charle und Lucy beanspruchten ihn. Warum, das wollte er mir nicht sagen und ich hatte keine Zeit mehr gehabt, Lucy zu fragen. Da Happy besonders vernarrt, beziehungsweise verliebt in die weiße Schönheit von Katze war, ließ ich ihn gewähren.

Denn Verliebte wollten allein sein… was auch hoffentlich Lucy begriff.

Ich sah zu Levy herüber.

Es war das eingetroffen, was ich befürchtete hatte: Das aufgetaute Wasser tropfte von ihren Haaren auf ihre Schultern hinunter und durchnässten auch langsam ihren Schlafsack.

Ich setzte mich neben sie und legte vorsichtig meine Hände an beide Seiten ihres Kopfes.

Leicht und ganz sanft streichelte ich ihr über die Haare, immer wieder.

 

Es war mir fast schon klar, dass ich wegnickte.

Ich war so erschöpft und da wurden mir selbst die Kälte und die Einsamkeit egal.

Mir war lange kalt, doch dann spürte ich plötzlich diese wohltuende Wärme.

Sie stieg mir schon zu Kopf, ich konnte mir zwar nicht erklären, warum, aber sie war wohltuend und angenehm.

Verwirrt öffnete ich blinzelnd die Augen und erkannte verschwommen eine Person mit rosafarbenen Haaren.

„Natsu…“, hauchte ich verwirrt und er grinste.

„Na, endlich aufgewacht?“, fragte er und ich sah das Feuer vor mir.

„Ja… was tust du da?“, verlangte ich verwirrt zu wissen, als ich seine Hände an meinem Kopf spüren konnte.

„Ich trockne dir die Haare. Sie sind gefroren, hast du das nicht gemerkt?“, wollte er wissen und ich schüttelte leicht den Kopf.

„Ich habe mir Sorgen gemacht, dass du dich erkälten könntest. Deswegen…“, erklärte Natsu und wandte leicht den Blick ab, bevor er seine Hände von meinem Kopf sinken ließ.

Schade. Das hatte sich gerade… so unbeschreiblich gut angefühlt.

Doch meine Laune hob sich wieder, als mir ein appetitlicher Geruch in die Nase stieg und ich lächeln musste.

„Mmh, hier riecht es lecker!“

„Ja, das Essen ist gerade fertig! Ich habe totalen Hunger!!!“, entgegnete Natsu, anscheinend froh über den Themenwechsel und reichte mir einen Fisch.

„Kann ich mir vorstellen“, sagte ich, wohlwissend, was der Drachentöter immer an Massen von Nahrungsmitteln in der Gilde verspeiste.

„Deine Kleider dürften auch bald trocken sein“, fügte er noch an und ich errötete etwas.

Er klang ja gerade so, als ob ich mich ganz ausgezogen hätte…

Das war ja so peinlich!

„Vielen Dank“, murmelte ich, bevor wir uns dem Essen zuwandten.

Wir waren den ganzen Tag gelaufen und ich hatte demnach einen riesigen Hunger.

Allerdings aß Natsu dreimal mehr als ich, aber das war wohl normal. Schließlich aßen Männer ja immer mehr als Frauen und Natsu hielt mit diesem Vorurteil locker mit.

„Ist etwas?“, fragte mein Gegenüber mit vollem Mund, ich hatte ihn wohl eben besonders auffällig angestarrt.

Er hielt noch den Rest seines dritten Fischs in der Hand und ich schüttelte kichernd den Kopf.

„Nein, Natsu. Iss ruhig weiter. Alles gut!“, winkte ich ab und aß meinen ersten Fisch zu Ende.

 

Hatte ich etwas falsch gemacht?

Sofort setzte ich mich aufrechter hin und aß den Rest meines Abendessens… genierter.

Wollte ich sie etwa beeindrucken?

Nein, ich wollte einfach nicht, dass sie sich für mich schämte. Das war alles!!

Aber… eigentlich konnte sie sich für mich nicht schämen, schließlich waren wir ganz allein in dieser verschneiten Wildnis. Oh Gott, warum waren meine Gedanken so wirr?

„Ich bin müde, ich lege mich schlafen“, gähnte Levy nach einer kleinen Weile und legte sich bibbernd in ihren Schlafsack.

Sogar das Feuer schien sie nicht mehr genügend zu wärmen.

Ich sah es mir ungefähr eine Stunde lang an, wie sie sich unruhig hin und her wälzte, dann legte ich mich zu ihr und schlang die Arme von hinten um ihren Schlafsack.

„Natsu… was machst du da?“, fragte eine hohe, heisere Stimme aus dem Schlafsack und als ich sah, dass die Luft, welche sie ausatmete, sich zu einem dichten Dampf verformte, fasste ich einen Entschluss.

„So wird das nicht funktionieren“, stellte ich fest und machte ihren Schlafsack auf.

Levy starrte mich an, als ich mich zu ihr legte und sie in meine Arme zog.

„A… Aber ich dachte, du brauchst keinen Schlafsack?“

„Brauche ich auch nicht“, antwortete ich wahrheitsgemäß.

„Aber du brauchst jemanden, der dich wärmt, weil du sonst nie einschlafen wirst. Und da meine Haut an sich schon viel wärmer ist als bei gewöhnlichen Menschen, werde ich deinen Körper auch mitwärmen. So einfach geht das.“

Ja. So einfach hatte ich es gesagt.

Aber meine dahergeredeten Worte auch in die Tat umzusetzen, kostete mich doch einiges an Überwindung und ließen mich mehrmals schlucken.

Es war nicht, dass ich mit ihr in einem Schlafsack schlief.

Es war, dass ich sie bei mir spürte, dicht bei mir spürte.

Dieser Moment, als ich sie an mich zog, wirkte so unecht. Einfach nicht realistisch, beinahe wir ein Traum.

Und doch war er Wirklichkeit.

Levy war so zierlich, leicht. Doch nicht nur das: Sie war eiskalt und sehr angespannt in meinen Armen.

Sie legte ihren Kopf auf meine Brust.

Oh Gott! Hoffentlich hörte sie mein rasendes Herz nicht!

„Danke, Natsu…“, flüsterte sie, dann spürte ich, wie sie sich ganz langsam in meinen Armen entspannte und in den Schlaf glitt.

Ich beobachtete sie noch lange, bevor ich meine Augen ebenfalls schloss und meinen eigenen Schlaf suchte.

Doch meine Träume… waren verwirrend und handelten von einer gewissen Person, welche sich gerade an mich kuschelte.

 

Es war vergeblich, nach Schlaf zu suchen. Wenn einem so kalt war wie mir, konnte man ihn einfach nicht finden, egal wie lange man auf der Suche war.

Ich hatte das Gefühl, meine Beine nicht mehr zu spüren, als Natsu sich einfach so zu mir legte, ohne dass ich ihn gefragt oder sogar darum gebeten hätte.

Er hatte es einfach so getan!

Mir war es unwohl, mich so dicht an ihn zu legen, ich war doch sehr angespannt, weil ich Angst hatte, dass mein Herz aus der Brust springen würde, sobald ich in seinen Armen lag.

Wenn das passieren sollte, wüsste er doch gleich, dass ich in ihn verliebt war!

Doch seine Wärme tat ihr übriges und war, wie ich feststellen durfte, sehr effektiv.

Ich hörte sein eifrig pochendes Herz und fragte mich, ob es immer so heftig schlug.

Wahrscheinlich. Schließlich war er nicht umsonst so warm und seine Körpertemperatur wesentlich höher als bei Normalsterblichen.

Ich konnte meine Beine wieder bewegen und schmiegte mich noch näher an ihn.

Seine Nähe tat so gut, er war so wunderbar warm und sein Geruch beruhigte mich von Minute zu Minute mehr.

Ich schloss die Augen. Wenn es nun so war, dann sollte es wohl so sein.

Meine eigene Körperwärme kehrte allmählich ganz zu mir zurück.

Das Zittern wurde weniger, bis es schließlich ganz wegblieb.

Mein Atem wurde ruhiger, ich stöhnte leise, bevor ich dem dringenden Drang meines Körpers nachgab, welcher nach Schlaf verlangte…

Es tat so gut, in das warme, helle Licht zu fallen, ganz, ganz tief…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: Maryhase
2012-07-12T17:10:31+00:00 12.07.2012 19:10
Die beste Stelle in diesem Kapitel?
Als Natsu und Levy im Schlafsack liegen!!!!!!!!!!
DAS fand ich SEHR lustig!!
Vor allem, als du es mir vorgelesen hast ^^
Had du fein gemacht XDD

Hab dich lieb,
Caro
Von: abgemeldet
2012-06-14T09:24:54+00:00 14.06.2012 11:24
Okay, ich muss ja sagen, dass ich doch etwas skeptisch war, als ich gelesen habe, dass es um Levy x Natsu geht...aber die beiden sind in deiner FF so süß zusammen o/////o so viel fluff xD
Aber ich mag's <3
Von:  mor
2012-06-06T14:25:29+00:00 06.06.2012 16:25
>///< KKKKKKKKKyyyyyyyyyyyyaaaaaaaaaa >///< Dieses pairing ist voll Zucker >///<


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