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Unten am Fluss

Natsu x Levy!!!
von

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Das Geheimnis einer längst vergessenen Zeit

„Natsu!“, rief ich erfreut, als ich den Dragonslayer sah.

Die unendliche Freude über sein Erscheinen trieb mir bereits die Tränen in die Augen.

„Lasst sie sofort gehen…“, knurrte er, doch unsere Feinde schienen zu geschockt, um auf seine Forderung einzugehen.

Immerhin ließen sie ihre Magie sinken, ich spürte, wie die magische Schlange von mir abließ und sich zu meinen Füßen auflöste.

Jetzt war nur noch der Käfig da.

„Was wollt ihr von Levy?“, fragte Natsu drohend weiter, mittlerweile hatte er den maskierten Mann, welcher mich so gequält hatte vorne gepackt und drückte ihn mit einer Hand gegen die Wand vor ihm.

Der Maskierte stotterte und zitterte.

„Sage es… Sag es mir!“, zischte Natsu, in seiner freien linken Hand bildete sich eine lodernde Flamme.

„Oder ich brenne dich nieder!“, drohte er, mir lief eine Gänsehaut über den Rücken.

Natsu sah… zum Fürchten aus.

Er war gefährlich, keine Frage.

„Wir wollten doch nur… das Erbe dieser Gilde!

Nur deswegen haben wir die Stadt zerstört und die Gildenmitglieder getötet“, erklärte der Mann brüchig und Natsu warf ihn mit einem heftigen Schlag zu Boden.

„Was redest du da?“, brüllte er und nun hüllte sich sein ganzer Körper in Feuer.

„Wir haben nach dem Schlüssel für den verborgenen Bereich gesucht. Und nun haben wir ihn! Du wirst uns nicht im Weg stehen! Solid Script… Itami! Schmerz!

„Natsu, pass auf!“, rief ich, doch überflüssig:

Der Dragonslayer setzte die Runenschlange augenblicklich in Brand und bevor sie ihm irgendein Leid zutun konnte, verschwand sie zischend.

„War das schon alles?“, fragte er verächtlich.

„Ich glaube euch nicht, dass ihr eine ganze Gilde ausgelöscht haben sollt. Ihr zwei seid doch viel zu schwach dafür!“

Ich bearbeitete die Fesseln mit meiner Magie, nutzte diese Gelegenheit, während alle abgelenkt waren, doch ich hörte noch genauestens zu.

„Ja, das ist wahr. Deswegen haben wir uns eines kleinen Mittelchens bedient. Betäubung!“, schrie der Chef der beiden und warf etwas auf Natsu, welcher sofort wie ein gefällter Baum umfiel.

„Also so habt ihr die Gilde getötet! Ihr habt sie vorher alle betäubt, damit sie sich nicht mehr wehren konnten! Ihr Schweine!“, schrie ich. Noch nie in meinem Leben war ich so außer mir gewesen wie in diesem Moment.

Ich warf mich mit aller Kraft gegen mein Gefängnis aus Runen, doch es brachte nichts, außer dass die Begrenzung der Barriere kurz aufleuchtete.

„Vergiss es! Aus diesem Käfig ist noch niemand entwischt!“, sagte einer der beiden nicht allzu sehr überzeugt, doch ich hatte schon konzentriert meine Hände an die Wand gelegt und sandte meinen Geist aus, welcher die Mauer sofort analysierte.

Ich sah nun ein Gitter mit lauter Zahlen, Buchstaben und Runen vor mir.

Jetzt galt es sie nur noch zu entziffern…

„Oh Natsu… bitte, gib mir etwas Zeit!“, flüsterte ich, dann versank ich in meine ganz eigene Welt der Berechnung.

 

„Ihr habt mich verfehlt!“, merkte ich an, da die beiden Hohlköpfe vor mir sich ganz offensichtlich zu sehr mit Levy beschäftigten und mir meinen Bluff, ich sei bewusstlos, als einzige abgekauft hatten, wie ich gerade feststellte.

„Ich bin euer Gegner, also beschäftigt euch gefälligst mit mir! Karyuu no… tekken!“, lenkte ich ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich und griff mit meiner Eisenfaust des Feuerdrachen an.

Meine Gegner schienen sich dessen bewusst zu werden, dass sie mich gewaltig unterschätzt hatten.

„Glaub nicht, dass du damit durchkommst, Balg!“

„Wie hast du mich genannt? Ich bin also ein Balg? Nein… ich bin eine Göre!“, schrie ich und der eine Mann sah den anderen an.

„Äh, Boss… sind Balg und Göre nicht dasselbe?“, fragte der eine.

„Eigentlich schon, du Idiot! Woher soll ich wissen, was für einen Unterschied es macht?“

„Oh, es macht einen gewaltigen Unterschied“, unterbrach ich sie grinsend.

„Ich bin eine Göre von Makarov. Ihr legt euch hier… mit einem Mitglied von Fairy Tail an!“, rief ich, die beiden verstanden diesen Insiderwitz natürlich nicht, da sie sich in ihrem Leben anscheinend nicht sonderlich viel mit anderen Gilden beschäftigt hatten.

Schließlich hatten sie die ganze Zeit lang dieses Dorf bewacht, auf der Suche nach dem angeblichen Erbe der Gilde Rose Blossom.

„Sagt mir eins… Wenn ihr doch unbedingt diesen Schlüssel haben wollt… warum habt ihr dann alle Gildenmitglieder getötet?“, fragte ich, meine Stimme klang dunkel und bedrohlich.

„Weil sie alle nicht der Schlüssel waren! Wir dachten zuerst, dass die beiden Spione, welche uns am Anfang aufgelauert hatten, der Schlüssel seien, aber nein sie waren es nicht, weswegen wir sie kurzerhand getötet haben. Sie ist der Schlüssel! Schau sie dir an! Sie trägt das Mal!“

Beide deuteten auf Levy, welche sich immer noch auf die Wände vor ihr konzentrierte und ein wenig aufleuchtete.

„Das Mal?“, wiederholte ich und betrachtete das Mädchen vor mir. Meinten sie etwa dieses Strahlen oder war ich nicht der Einzige, der es wahrnahm?

Urplötzlich ließ es einen Schlag und die Runen des Gefängnisses sprangen auseinander.

„Eindeutig, sie ist es…“, flüsterte der Anführer und rannte auf Levy zu.

In diesem Moment machte es Klick.

Ich begriff plötzlich, wie alles zusammenhing:

Die Gilde Rose Blossom hatte ein Geheimnis verborgen, welches man nur mithilfe eines Magiers entschlüsseln konnte.

Da sie ihren Untergang spätestens dann realisiert hatten, als Levys Eltern getötet worden waren, hatte die Gildenmasterin Miranda anscheinend diese Fähigkeit, die Kraft der Schlüssel zu werden, in Levy eingesetzt und ihr anschließend zur Flucht verholfen.

Als Letzte ihrer Gilde war es nun ihre Aufgabe, das Geheimnis zu entschlüsseln.

Ich warf mich zwischen die beiden und drängte den Feind beiseite.

Mein breitbeiniger, fester Stand strahlte Entschlossenheit aus, ich hatte meine Arme zur Seite ausgestreckt, ich bedachte meine Feinde mit einem dunklen, bedrohlichen Blick, mein wehender Schal ließ die Flammenfunken um mich herum tanzen.

„Levy… flieh!“, rief ich ihr zu, doch sie stand da wie ein verschrecktes Reh.

Solid Script… Fesseln!“, schrie Levy und unsere Feinde kippten mit einem Schlag um.

Sie waren an Armen, Beinen und Mund gefesselt.

„Saubere Arbeit!“, rief ich motiviert. Sie hatte es (fast) ganz allein geschafft. Ich war stolz auf sie!

Doch Levy stand schweratmend da und sank schließlich keuchend auf ihre Knie.

„Hey! Alles in Ordnung?“, fragte ich nun besorgt und stützte sie vorsichtig.

„J… Ja…“, brachte sie heraus, bevor sie wieder aufstand und dem Anführer von seinem Mundknebel befreite.

„Und du…“, fing sie schwer an zu sprechen, „… zeigst mir nun den Ort, wo die versteckte Barriere ist! Und keine falschen Tricks oder Versuche, Magie zu wirken…. Andernfalls wirst du durchgeröstet!“, warnte sie, Angesprochener nickte langsam und ich half Levy die Beinfesseln zu lösen, damit unser Gefangener noch laufen konnte. Allerdings konnte ich es mir nicht verkneifen, noch einmal Feuer in meiner Handfläche heraufzubeschwören, um Levys Worte nachträglich zu unterstreichen. Die Flammen spiegelten sich in den Augen meines Gegenübers und ich stellte mit Genugtuung fest, dass er Angst hatte.

 

Es war bereits Nacht, als wir aus dem Versteck traten.

Ich fror augenblicklich, ich war erschöpft, zitterte und verspürte eine tiefe Traurigkeit in meinem Herzen, welche einfach nicht weichen wollte.

Was war nur dieses Geheimnis? Was konnte nur so wertvoll sein, dass meine gesamte Gilde dafür getötet wurde?

Natsu neben mir führte unsere Geisel, welche uns zum Fluss hinunterbrachte.

Wir hatten also auf der falschen Seite gesucht.

Wir kamen an einer Ruine vorbei, wo ich ein verschneites Schild ausmachen konnte.

„Wartet kurz“, bat ich und trat näher heran.

„Hier stand die Gilde“, sagte der Mann bei Natsu, welcher einen groben Schlag in den Rücken einstecken musste.

„Haben wir dich das gefragt?“, fauchte der Dragonslayer des Feuers und ich wischte den Schnee von dem Schild, welches den Namen meiner Gilde preisgab: „Rose Blossom“.

Das „m“ war zur Hälfte abgebrochen und das weißgestrichene Holz war an einigen Stellen durch den Wettereinfluss aufgerissen und an mehreren Stellen angesengt.

Es ging weiter hügelabwärts.

Langsam hatte ich das Gefühl, dass mich meine Beine nicht mehr tragen wollten, zu groß war die Folter gewesen, welche mir die beiden Männer haben zuteilkommen lassen.

Ich schleppte mich vorwärts, bevor unser Gefangener plötzlich stehenblieb.

„Hier ist es. Hier ist die Barriere!“, informierte er uns und ich trat näher heran. Meine Hände ertasteten etwas, ich bekam einen leichten Stromschlag und wich ein Stück zurück.

„Es ist sehr gut geschützt“, merkte ich an und Natsu stieß den Gefesselten von sich.

„Geh deinen Kumpanen holen und dann verschwindet ihr von hier. Sonst werden wir euch zum Rat bringen und ihr werdet für alle Zeiten eingesperrt… Falls euch meine Warnung noch nicht Grund genug sein sollte, von hier zu verschwinden: Karyuu no… hoko!“, rief Natsu und jagte den Mörder mit seinem Feueratem davon.

Sein Atem erhellte die Nacht und brachte mich auf eine Idee:

„Natsu… ich brauche Licht!“, bat ich und Angesprochener ließ Feuer an seiner Hand erscheinen und legte danach den anderen Arm um mich.

„Bist du sicher, dass du das jetzt machen willst? Wir können auch bis morgen warten und du ruhst dich zuerst aus“, schlug er vor, doch ich winkte ab.

„Natsu… Heute ist der Tag. Ich muss es heute tun! Wer weiß, wann es Mitternacht schlägt! Ich muss diese Runen nur verstehen und lesen können. Dafür brauche ich dein Licht“, sagte ich entschlossen und mein Gefährte nickte.

„Okay. Dann will ich dir helfen, soweit es mir möglich ist. Aber vorher noch… hier! Dein Haarband! Ich habe es am Flussufer gefunden. Obwohl ich dich ohne Haarband irgendwie hübscher finde“, erzählte er, nahm seinen Arm zurück und gab mir mein Haarband. „Oh, Dankeschön!“ Ich lächelte dankbar und wurde aufgrund seiner Worte etwas rot.

Dann nahm ich ihm den Stoff ab und band meine Haare zu einem Zopf zusammen, anders als gewöhnlich.

Sein Feuer strahlte ungewöhnlich hell diese Nacht. Doch es half mir, diesen verwirrenden Teppich aus Runen zu entschlüsseln.

(http://www.youtube.com/watch?v=0D_6DYHPDEk in Endlosschleife)

Rose Blossom… Die Rose, die niemals verwelkt“, flüsterte ich, zeichnete mit meiner rechten Hand das Bild des Gildenabzeichens, welches nach den Worten in meinem Kopf erschienen war in die Wand und die Runen verschwanden.

Natsu und ich traten einen Schritt in das geheime Gebiet hinein.

Was für ein Schatz, ein Erbe uns hier erwarten würde?

„Die Rose, die niemals verwelkt?“, fragte Natsu verwundert und ich musste lächeln.

„Ja. Sie verwelkt niemals, weil wir sie alle in unseren Herzen tragen, junger Dragonslayer“, ertönte plötzlich eine Stimme und ich hielt beinahe schon mechanisch Natsus linke Hand fest.

Das Feuer in seiner rechten erlosch, als eine hell leuchtende Person vor uns auftauchte.

Ich wollte ihr zeigen, dass Natsu zu mir gehörte und kein Feind war.

„Wer bist du?“, fragte ich.

„Ich bin ein Telegramm. Ein Telegramm, welches vor langer Zeit durch Runenmagie entstand. Ich bin Miranda, die Gildenmasterin von Rose Blossom. Ich bin ein winzig kleiner Teil einer Seele, die schon längst von euch gegangen ist. Doch dieser kleine Teil von mir wird auf die andere Seite zurückkehren und mein Dasein im Jenseits vervollständigen.

Doch vorher, meine Levy… habe ich dir jemanden mitgebracht!“

Ich schnappte nach Luft, als zwei weitere Personen erschienen.

Irgendwie sahen sie aus wie…

„Du bist großgeworden, kleine Levy McGarden“, sagte die junge Frau mit den kurzen, blauen Haaren, welche ihr etwas verspielt im Gesicht hingen.

„Oh ja. Sie ist wirklich sehr großgeworden!“ Ein Mann stand neben ihr und hielt die Hand der Frau fest.

„Mama… Papa?“, fragte ich, sie nickten lächelnd und ich schluchzte.

Nie hatte ich damit gerechnet, sie zu sehen…jemals zu erfahren, wer sie waren und wie sie einmal ausgesehen hatten. Ich war plötzlich so unendlich traurig… aber auch so unglaublich glücklich!

„Warum trägst du ein Haarband? Du hast doch die schönen Haare deiner Mutter geerbt! Die solltest du auch zeigen können!“, sagte Vater und ich starrte ihn an, dann musste ich kurz Natsu ansehen, welcher schmunzelte. „Ich sagte doch, du gefällst mir besser ohne“, fügte er noch an und meine Hände bewegten sich beinahe von selbst zu meinem Pferdeschwanz, dann zog ich das Haarband heraus und meine Haare wehten im kalten Wind umher.

Natsu legte mir seine Hände auf die Schultern und ich entspannte mich ein wenig.

Trotzdem waren meine Gefühle verwirrt, die Trauer rang noch mit dem Glück um die Vorherrschaft.

„Weißt du eigentlich, warum du „Levy“ heißt?“, fragte meine Mutter und ich sah sie an.

„Nein…“, gab ich leise flüsternd zu.

„Weil mein Name Elly ist“, antwortete sie und sah ihren Mann an.

„Und ich heiße Victor“, erklärte mein Vater.

„Wenn man meinen Namen umstellt, dann kommt „Lely“ heraus. Ersetzt man das zweite „L“ jedoch durch den Anfangsbuchstaben deines Vaters, dann kommt man auf…“

„Levy“, flüsterte Natsu neben mir leise.

„Wir haben unser Leben für deine Sicherheit gegeben, meine Kleine.

Wir haben nur auf diesen Moment gewartet, der Augenblick, an dem du hier vor uns stehen wirst. Großgeworden und mit dem Gildenabzeichen auf dem Arm, welches wir uns für dich gewünscht haben: Fairy Tail, setzte Elly fort und auch sie fing an zu weinen, obwohl sie dabei immer noch lächelte.

„Es war uns von vorneherein bewusst, dass unser Auftrag gefährlich wird“, erklärte Victor und nahm seine Frau in die Arme, „Deswegen haben wir vor unserem Aufbruch diese versiegelte Barriere erschaffen, damit du eines Tages zurückkehren kannst und unser Andenken, unser Vermächtnis an dich nehmen kannst.“

„Dies hier ist auch der Ort, an welchem ich dich damals in einem Korb auf die Reise nach Fairy Tail geschickt habe“, warf Miranda noch ein.

„Und was ist dieses Vermächtnis?“, wagte Natsu an meiner Seite zu fragen.

„Wir haben dieses Geheimnis nur für eine Magierin aufbewahrt, welche klug genug sein würde es selbst zu durchzuschauen“, sagte Miranda und meine Eltern nickten.

„Das Vermächtnis ist… dass ich die Rose, das Leben und Wirken meiner Eltern in mir weiterleben lasse… und sie niemals vergessen werde!“, sprach ich langsam, mir liefen immer noch die Tränen über die Wangen.

„Genau, kleine Levy. Du sollst uns und damit auch die Ursprünge deiner Magie immer in deinem Herzen bewahren und uns niemals vergessen. Denn dann… sind wir unsterblich. In dir, Levy!“

„Behalte das Motto unserer Gilde in deinem Herzen und du wirst uns nie vergessen!“

Plötzlich hörte ich Gelächter, das in mir widerhallte, es war beinahe so, als würden die Menschen singen.

Worte des Lobes und der Freundschaft schienen in mir zu klingen, ich sah all die Gildenmitglieder von Rose Blossom, meine Eltern, das Gildengebäude, die Stadt… unberührt.

Es ähnelte fast ein wenig dem Alltag in Fairy Tail… eine liebevolle und warmherzige Gilde blieb mir in Erinnerung.

„Hier ist unser Geschenk für dich, Levy“, sagte Elly und trat beiseite.

Natsu neben mir schnappte nach Luft.

Meine Augen weiteten sich, als ich zuerst nur eine Kiste vor mir sah, dann aber viele weitere. In ihnen lagen Bücher. Schätze von Büchern.

„Dies sind die Geheimnisse unserer Gilde. Du findest darunter die ältesten Werke über unsere Magie Solid Script. Ich konnte diese Bücher noch retten, bevor wir angegriffen wurden, denn sie waren das eigentliche Ziel der Angreifer.

Sie wollten uns unbedingt übertreffen und danach auslöschen. Immerhin konnten wir das Erste verhindern, doch das zweite leider nicht…

Außerdem… habe ich da noch etwas retten können…“

Miranda trat beiseite und ich konnte zwei Fotos in einem Rahmen erkennen.

Natsu und ich traten näher heran.

Das erste Foto zeigte alle Gildenmitglieder von Rose Blossom, sie lächelten und winkten in die Kamera. Sie bewegten sich.

Das zweite Bild zeigte meine Eltern, wie sie ein kleines Bündel in ihren Armen hielten.

„Dies ist das letzte Bild, das von uns gemacht wurde. Es ist kurz nach deiner Geburt entstanden“, sagte Victor und ich nahm es lächelnd an mich.

Das Baby in ihren Armen räkelte sich etwas und zog das Lächeln der Eltern auf sich, als diese liebevoll zu dem Kind hinabblickten.

„Diese Bilder werden sich immer bewegen, solange deine Magie lebt, Levy. Denn mit dir… hat auch unsere Magie Solid Script überlebt. Und mithilfe dieser Magie werden all unsere verstorbenen Mitglieder dir jeden Tag ihr Lächeln schenken und dich daran erinnern, dass sie in deinem Herzen weiterleben werden. Für immer“, sagte Miranda sanft und ich sank weinend zu Boden, das Bild von meinen Eltern und mir an die Brust gedrückt.

Natsu umarmte mich, ich bemerkte gerade, dass sogar er weinte.

Ich wusste nicht, wie lange wir so dasaßen. Natsu beruhigte mein aufgewühltes Gemüt.

Ich war so verwirrt, stolz, traurig, erschöpft und glücklich zugleich.

„Es wird nun Zeit für uns zu gehen, kleine Levy. Lebwohl! Wir sind alle so stolz auf dich!“, sagte Elly und strich mir über die Wange, ich konnte ihre Berührung sogar spüren und versuchte, nach ihrer Hand zu greifen, griff jedoch durch sie hindurch.

„Wir lieben dich, Levy. Wir haben dich immer geliebt. Doch nun müssen wir endgültig diese Welt verlassen. Denn wir haben nur auf diesen Tag gewartet und nur so lange wirkt unser Zauber.

Der Tag, an dem wir dich wiedersehen würden. Und wir werden auch weiterhin auf diesen einen, unbestimmten Moment in der Zukunft hoffen, an dem wir wieder glücklich vereint sein werden! Lebe dein Leben… und vergiss uns nicht!“, bat Victor und ich nickte lächelnd.

„Niemals!“, versprach ich unter Tränen und Miranda wandte sich nun mit ihren letzten Worten an uns:

„Werdet glücklich… ihr beide! Denn ich spüre, dass ihr tief in euren Herzen miteinander verbunden seid! Lasst euch nicht los! Lasst diese Gefühle füreinander in euch weiterleben!“

„Ich liebe euch auch! Mama… Papa… Master!!“, schrie ich noch laut.

Mit diesen meinen Worten lösten sich die drei immer mehr weinend und winkend auf, bis nur noch helle goldene Lichter von ihnen übrigblieben, welche glänzend und glitzernd dem Firmament entgegenflogen.

Ich schluchzte lauter und Natsu drückte mich beruhigend an sich.

Ich hatte meine Eltern gesehen.

Sie waren hier gewesen. Hier bei mir. Hier bei uns.

„Natsu, ich habe mich es nicht getraut dir zu sagen, aber ich habe mich in dich…“

Mein Gegenüber ließ mich nicht ausreden, sondern legte seine Lippen auf meine.

Ich war wie im Rausch.

Die Trauer, welche eben noch mein Herz zu beherrschen schien, wurde plötzlich mit einem solchen Glücksgefühl übermalt, wie ich es noch nie empfunden hatte.

So lange schon war ich in ihn verliebt gewesen und endlich schien auch er in mir die Person zu sehen, die für ihn bestimmt war.

Ich erwiderte seinen Kuss und zog ihn näher an mich, während ich in seinen Armen lag.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: Maryhase
2012-07-12T17:29:07+00:00 12.07.2012 19:29
Hach, wie schön...
Das Geheimnis der Gilde Rose Blossom...
Elly + Victor = Levy
Gute Idee!! Gefällt mir *Daumen hoch*
Und dann endlich!!!
Der lang ersehnte Kuss!!!!
Hach
*schmelz*
Von:  fahnm
2012-06-21T19:41:20+00:00 21.06.2012 21:41
*schnief*
Das ist so schön.
Von:  mor
2012-06-20T18:50:25+00:00 20.06.2012 20:50
T-T Das ist so Rührend T-T Schnief T-T Das Kappie hat mich zum Weinen gebracht T-T
Von: abgemeldet
2012-06-20T15:41:18+00:00 20.06.2012 17:41
Gott ist das traurig ;^; aber ein wirklich schönes Geheimnis <3 ich finds toll, dass Levy ihre Eltern noch einmal sehen durfte...und der kuss hrhr e u e
schönes kapitel, wirklich <3


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