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Last Nightmare

Harvey kehrt zurück
von

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Die Flucht des verhassten Kindes

Als Beyond nach Hause kam, wollte er in die Küche gehen um sich etwas aus dem Kühlschrank zu holen, doch da trat ihm die schwarze spinnenartige Knochengestalt von Mutter entgegen und sie sah noch verfallener und älter aus, als sie eh schon vorher ausgesehen hatte. Sie hielt ein Küchenmesser in der Hand, offensichtlich hatte sie damit das Essen zubereitet. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an und knirschte mit ihren spitzen Zähnen. Ihre skelettartige Hand kam ihm näher und Beyond trat einen Schritt zurück. Er hatte keine Angst vor ihr, genauso wie manche Kinder Angst vor einer Spinne hatten. Ein Gemisch aus Furcht und Ekel. „Dein Rektor hat angerufen. Du schlägst deine Mitschüler und beschimpfst deinen Lehrer.“ „Tut mir leid, Mum“, sagte Beyond halbherzig und wollte an ihr vorbei in sein Zimmer gehen aber sie legte schließlich das Messer beiseite, packte ihn am Arm und begann ihn zu ohrfeigen. Mit einem Male regte sich etwas in dieser lebenden Leiche und das Gesicht wurde zu einer hässlichen Fratze des Hasses. Cassandra Birthday, diese seelenarme Person, die nur noch dahinvegetierte und sonst weder Freude noch Trauer verspürte, war nur noch von Abscheu gegen das Wesen erfüllt, welches sie geboren hatte. „Du machst mich krank“ schrie sie und gab ihm noch eine Ohrfeige, dann zerrte sie Beyond hoch und legte ihre Knochenfinger um seinen Hals. „Du bist es, der mich krank macht. Seit du geboren wurdest, geht alles kaputt. Nur wegen dir bin ich krank. Wegen dir kann ich nicht glücklich sein, du saugst mir all meine Energie und meine Lebenskraft aus wie eine widerliche Krankheit. Du bist ein Parasit, eine Krankheit!!!“ Während Cassandra mit schriller Stimme schrie, drückte sie immer fester zu und hatte offensichtlich das Ziel, ihren einzigen Sohn erwürgen. Und mit diesem Satz verstand Beyond endlich. Seine Mutter sah ihn nicht als einen Sohn an geschweige denn als einen kleinen Schmarotzer, den sie durchzufüttern hatte. Sie sah ihn als eine Krankheit an, die sie körperlich wie seelisch immer weiter auszehrte und sie schließlich sogar töten würde. Und er verstand endlich, dass sie ihn nicht nur nicht liebte, sondern verabscheute und hasste, ebenso wie er sich vor ihr ekelte und sie hasste.

Doch die Genugtuung seines Todes wollte er ihr nicht lassen, nein er wollte weiterleben. Er würde ihr zuvorkommen. „Beyond, unternimm etwas, sonst stirbst du!!!“ rief Harvey aus der Tasche zu ihm und diese Stimme riss Beyond aus seiner Schockstarre und er biss seiner Mutter in die Hand. Er biss so stark zu, dass es sogar blutete und schreiend ließ sie ihn los.

Während sie ihre Hand hielt und vor Schmerz schrie, schnappte er nach Luft, hustete und sah das Messer auf der Kommode liegen. „Nimm es Beyond“ rief Harvey ihm zu. „Nimm das Messer und ramm es ihr in den Körper. Genauso wie du es mit der Puppe gemacht hast! Na los!“ Bevor Cassandra Birthday reagieren konnte, hatte ihr Sohn das Messer geschnappt und hielt es direkt auf sie gerichtet. Doch anstatt Angst vor der Waffe, war nur der pure Hass in ihren kalten Augen zu sehen. Diese widerwärtige Dämonenfratze, von Abscheu gezeichnet, war das Hässlichste, was Beyond jemals gesehen hatte. Mit einem Male war diese kalte und sterile Maskerade abgefallen und das wahre Monster zeigte sich. „Willst du mich umbringen?“ fragte sie mit boshafter Stimme. „Du willst mich umbringen? Du hast mich doch schon getötet. Seit dem Moment deiner Geburt an bin ich schon tot. Mich kannst du nicht mehr töten. Hätte ich dich doch damals abgetrieben, dich habe ich niemals gewollt, du warst nur ein Unfall. Du hast mein Leben ruiniert!!!“ Kaum hatte sie diesen letzten Satz gesprochen, schrie Harvey auch schon „Töte sie!!!“ Doch Beyond stand wie betäubt da und hielt nur das Messer auf seine Mutter gerichtet. Sein Kopf war völlig leer und er zitterte am ganzen Körper. Tränen sammelten sich in seinen Augen. „Nein“ sagte er schließlich und umklammerte das Messer noch fester. „Du hast mein Leben ruiniert und ich nicht deines. Ich hasse dich!!!“

Beyond konnte nicht mehr klar denken, er wollte nur noch dieses hasserfüllte lebende Skelett töten. Doch bevor er überhaupt das Messer heben konnte, trat ihm seine Mutter hart in den Bauch und dann in die Brust. Dabei wurde all seine Luft aus den Lungen gepresst und Beyond glaubte schon zu ersticken. Er rang nach Luft und fiel zu Boden. Cassandra Birthday nahm ihm das Messer aus der Hand und richtete es dann selbst auf ihn. „Ich hätte das schon viel früher tun sollen. Wenn du nicht da wärst, dann hätte ich glücklich werden können!“ Mit der einen Hand drückte sie Beyonds Hals zu und hielt mit der anderen Hand das Messer, welches bedrohlich im Licht der Abendsonne leuchtete.

Jetzt ist es aus, jetzt wird sie mich umbringen. Hoffentlich macht sie es kurz und schmerzlos, dachte Beyond und schloss die Augen um sich auf das Unvermeidbare vorzubereiten. Doch der Messerstich kam nicht, denn stattdessen wurde die Haustür geöffnet und herein trat Beyonds Vater, mal wieder sturzbesoffen und laut brüllend. „Hey Cassie, mach mir gefälligst was zu essen! Ich hab Hunger!“ Als hätte dies einen Schalter bei dieser abgemagerten Frau umgelegt, fiel sie wieder in sich zusammen und wieder war da diese leblose Gleichgültigkeit in ihrem Gesicht zu sehen. Die dämonische Fratze war verschwunden. „Ja Schatz, ich komme sofort.“ Damit ließ sie von Beyond ab und ging in die Küche zum Herd um zu kochen. Beyond kauerte zitternd auf dem Boden und begann zu weinen. Zum ersten Mal war er dankbar, dass sein Vater zurückgekommen war. Wäre dieser nicht früher als sonst nach Hause gekommen, wäre Beyond sicher jetzt tot….

Schnell schnappte er sich Harvey und rannte hinaus auf die Straße. Er hatte Angst und wollte am liebsten nie wieder nach Hause zurückkehren.

Beyond rannte bis er nicht mehr konnte, aber dieses Mal lief er nicht zum See sondern in Richtung Innenstadt. Nachts war es am See unheimlich und dunkel. Da schlief er doch lieber irgendwo in einer Garageneinfahrt.

Die Straßen waren still und verlassen und langsam wurde es dunkel. Zum Glück war es Sommer und damit nachts nicht kälter als 10°C aber trotzdem würde es kühl werden. Also musste sich Beyond irgendwo eine Unterkunft suchen, wo er halbwegs im Warmen war. Zur Auswahl stand unter anderem das verlassene Fabrikgelände, wo er zumindest vor Regen geschützt war, eine unverschlossene Garage oder er hielt es in einem 24-Stundenbetrieb aus.

Das verlassene Fabrikgelände wählte er lieber als allerletzte Alternative, denn dort war es echt unheimlich. Manchmal trieben sich dort heimatlose Tiere herum und machten Lärm. Hunde, Katzen… und manchmal trieben sich dort Junkies rum oder Obdachlose. Und denen wollte Beyond lieber aus dem Weg gehen.

Schließlich fand Beyond zu seinem Glück doch noch eine Unterkunft, wo er schlafen konnte: Die Gartenlaube eines Einfamilienhauses, die offensichtlich nicht zur Geräteverstauung benutzt wurde sondern eine Art Rückzugsort war. Es gab eine Sitzecke mit vielen Kissen, eine Decke, etwas weiter weg ein Terrarium mit kleinen Mäusen. Hier gab es auch eine Lampe und einen Kühlschrank. Leider waren da drin nur Getränke aber allein schon die Tatsache, dass er einen Ort zum Schlafen gefunden hatte, reichte Beyond auch schon. Er ging zur Sitzecke, legte sich die Kissen einigermaßen zurecht und deckte sich mit der Decke zu. So verbrachte er eine unruhige und recht kurze Nacht. Noch bevor die Sonne aufging, verließ er sein Nachtquartier und ging in Richtung Supermarkt. In den Abfallcontainern fand man oft noch Lebensmittel, die noch einigermaßen essbar waren. Nach Hause wollte Beyond nicht gehen. Nein, er wollte am liebsten nie wieder nach Hause. Überall war es besser!

„Möchtest du auch was essen, Harvey?“

„Nein danke, ich fühl mich als hätte ich den ganzen Bauch voll Watte.“

Beyond war zu müde um darüber lachen zu können.

Am liebsten wollte er diese gottverdammte Stadt verlassen und weit weg gehen. Vielleicht hatte er ja Glück und er wurde von einer netten Familie adoptiert. Oder man entführte und tötete ihn. Im Moment war ihm alles recht. Aus dem Müll fischte er etwas Obst und kaufte sich vom Rest seines Taschengeldes etwas Brot. Danach entschied er sich dazu, das Beste aus seinem Tag zu machen. Wenn er schon nicht nach Hause konnte, dann sollte er es doch nutzen. In der Nachbarstadt lief zurzeit eine Kunstausstellung, die wollte er schon längst besuchen und für Kinder unter 12 Jahren war der Eintritt kostenlos. „Hey Harvey, hast du Lust zur Kunstausstellung zu gehen?“

„Och Mann, das ist doch langweilig. Lass uns lieber ein paar Sachen anzünden oder wieder eine lebensgroße Puppe klein hacken.“

„Nee, mir ist nicht danach. Aber wir können es später noch machen.“

„Zur Not können wir die Kunstgegenstände mit Ketchup und Senf beschmieren!“

Per Bus fuhr Beyond in die Nachbarstadt und stieg am Bahnhof aus um sich den Stadtplan anzusehen. Er hatte keine Ahnung, wo diese Ausstellung war und wie er dorthin gelangen konnte. Da war es nur ratsam, sich den Stadtplan anzusehen. Allerdings war da nicht wirklich markiert, wo sich die Galerie befand und so musste er an der Touristeninfo nachfragen.

Dort wurde ihm Auskunft gegeben und so machte er sich auf den Weg um die richtige Buslinie zu finden. Es dauerte knapp zehn Minuten bis der Bus kam und Beyond setzte sich ans Fenster und starrte hinaus. Am Bus vorbei fuhren die Autos auf der linken Seite, der Fußgängerweg mit den Geschäften war auf der rechten Seite. Diese Stadt hier war nicht viel anders als Beyonds Heimatstadt und er hasste sie jetzt schon, allein weil sich beide so ähnlich waren. Aber zumindest hatte diese Stadt hier ein Geschichtsmuseum, eine größere Bibliothek und eine Galerie. Ein bisschen mehr Kultur….

Die Galerie war nicht sehr groß aber trotzdem gut besucht und die Bilder waren wirklich sehr schön. Angefangen von Landschaftsmalereien bis hin zu abstrakten Bildern. Überall standen die Leute und redeten über irgendwelche Metaphern, Botschaften und Emotionen, die durch diese Bilder vermittelt würden und über anderes verrücktes Zeugs, das Beyond nicht verstand. Als Beyond sich ein Gemälde mit einem blauen Pferd auf einem kunterbunten Hintergrund ansah, hörte er wieder irgendwelche Kritiker über „Expressionismus“ reden. Er selbst kapierte nicht, warum die Leute so etwas redeten. „Hast du vielleicht ne Ahnung, warum die irgendwelche bescheuerten Sachen in die Bilder reininterpretieren anstatt die Bilder einfach nur schön oder hässlich zu finden?“

„Naja, wie lautete dieser Spruch noch mal: „Nirgendwo wird mehr Müll geredet als in einem Kunstmuseum“. Erwachsene sind total idiotisch!“

Dem pflichtete Beyond bei und sah sich nun die abstrakte Kunst an. Manche erinnerten ihn an Picasso, auch wenn sie markante Unterschiede aufwiesen und es gab farbenfrohe als auch monochrome Bilder auf denen alle möglichen Motive zu sehen waren. Eine Stunde bestaunte er den Westflügel der Galerie und ging dann in Richtung Ostflügel, wo es sich hauptsächlich um Paradoxe und bizarre Darstellungen drehte. Auf einer riesigen Leinwand war ein betender Engel zu sehen, der an einem Galgen aufgeknüpft war und über einem riesigen Loch baumelte, aus denen Flammen nach ihm schlugen. Oder ein Puppenkörper war an die Wand genagelt worden, die Hände ausgebreitet wie bei Jesus. Auf den Hals hatte man einen Totenschädel gesetzt und soweit Beyond die dazugehörige Informationskarte las, wurde diese Puppe aus Knochenporzellan gefertigt. Inspiriert wurde der Künstler durch die rumänische Legende des Puppenmachers aus Bukarest. Angeblich hatte ein Verrückter dutzende Kinder getötet und aus ihren Knochen Puppen gefertigt und ihr Fleisch den Hunden zum Fraß vorgeworfen. Echt gruselig, besonders weil es angeblich wirklich passiert war, vor ungefähr 200 Jahren.

Je weiter Beyond ging, desto bizarrer wurden die Darstellungen und manche von ihnen wirkten sehr anstößig und grotesk. Ein Bild aber faszinierte Beyond. Es stellte ein rotes Herz auf einem dunklen Hintergrund dar und in der Mitte des Herzens ein einfach gemaltes Auge, welches Beyond direkt anzustarren schien. Sehr detailliert war dieses Bild nicht aber dieses Symbol… es war unbeschreiblich. Es zog Beyond regelrecht in seinen Bann und prägte sich fest in sein Gedächtnis. Der Titel des Bildes lautete „Hypnotic Trance“. Soweit er richtig informiert war, hatte so eine Hypnose mit dem Unterbewusstsein zu tun. Schon wieder Tiefenpsychologie, ob das ein Zufall war?

Harvey wurde ein wenig nervös. „Lass uns besser gehen…“

Doch Beyond ging weiter und kam zu einem ziemlich großen Gemälde, das fast die ganze Wand ausfüllte. Es zeigte eine nackte Frau auf einem dunkelgrünen fast schwarzen Hintergrund, die die Augen weit aufgerissen hatte. Eines war nach oben verdreht und sie selbst lachte wie eine Wahnsinnige. Die Finger hatte sie in den schwarzen Haaren verkrallt, aus denen Spinnen krabbelten aber das war noch nicht das wirklich Bizarre: Ihr Körper war von Schnüren oder so ähnliches umwickelt, die wohl die Adern darstellen sollten, die aus den Handgelenken, usw. herausgerissen worden waren. An den Oberschenkeln und an den Unterarmen hatte die Frau tiefe Schnittwunden, aus denen schwarzes Blut herausquoll. Aus ihrem Rücken wuchsen Flügelknochen, die blutverschmiert waren und aussahen wie spitze lange Klingen. Und um diese Frau herum waren wieder diese roten Herzen mit diesen Augen.

Das Bild jagte Beyond einen Schauer über den Rücken und er sah sich den Titel des Bildes an „The Subconscious Terror“. Der Unterbewusstseinsterror. Dieses Mal hörte er den beiden Kritikern zu, die sich über das Bild unterhielten. Sie sahen die Augenherzen als Symbol für Paranoia, Selbstbeobachtung und auch als Symbol des eigenen Unterbewusstseins. Die Spinnen standen für die unterbewussten Ängste, die sich ohne bestimmte Einflüsse bei Menschen entwickelten und auch für Traumata oder krankhafte Phobien stehen. Und die Adern, die nach außen traten, erinnerten an das Gemälde „Die zwei Fridas“ und sollten wohl Wahnvorstellungen darstellen. Und die Schnittwunden zeigten Selbstverstümmelung und psychische Krankheiten. Alles in allem war die Frau durch ihr eigenes Unterbewusstsein in den Wahnsinn getrieben worden.

Beyond ging zum Kritiker hin und fragte ihn ob er wüsste, wer dieses Bild gemalt hatte. Dieser sah ihn erstaunt an und stellte erst mal die Gegenfrage, wo seine Eltern denn seien. „Ich bin mit meiner Tante hier aber die ist zur Toilette gegangen. Ich warte nur, bis sie wiederkommt. Wissen Sie also wer das Bild gemalt hat?“

„Hm, schwierig…. Myers, wissen Sie wer der Künstler war?“

„Nun, soweit ich richtig informiert bin eine gewisse Emma Kowalski. Soll aus Deutschland kommen.“

„Ja in Europa gibt es wirklich hervorragende Künstler.“
 

Emma Kowalski, Ein wirklich merkwürdiger Name. Klang eher polnisch als deutsch. Beyond sah sich das nächste Bild der Künstlerin an, welches nicht weniger bizarr als das andere war. Es stellte einen in ein weißes Gewand gehüllten Menschen dar, der die Arme nach vorne gestreckt hatte und dabei den Kopf in den Nacken legte, den Mund geöffnet und die Augen verdreht hatte. Der Hintergrund wirkte vollkommen verzerrt und surreal auf der rechten Seite wobei man aber zum Teil Straßen und Häuser sehen konnte. In der rechten Hälfte war es noch halbwegs natürlich aber die linke Seite war genauso dunkel wie auf dem anderen Bild mit der wahnsinnigen Frau. Und auch hier waren auf der dunklen Seite wieder diese Augenherzen. Offenbar eine Art Signatur der Künstlerin. Der Titel dieses Bildes lautete „Borderline Walking“ wobei aber sicherlich nicht eine Anspielung auf dass Borderline Syndrom gemeint war. Wahrscheinlich sollte das hier die Grenze zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein darstellen und dass dieser Mensch sich in irgendeiner hypnotischen Trance befand und zwischen diesen Grenzen wandelte. Irgendwie hatte Beyond das Gefühl, diese Bilder könnten wichtig sein und dass sie ihm eine bestimmte Botschaft vermitteln sollten. Vielleicht in Bezug auf Harvey?

Emma Kowalski, wer war diese Frau bloß?

Beyond schnappte sich eine Infobroschüre zu der Ausstellung und suchte nach Informationen über Emma Kowalski. Zu seiner Überraschung las er, dass die Künstlerin heute Abend zur Ausstellung kommen und etwas über ihre Bilder erzählen würde. Das war doch mal ein glücklicher Zufall. Da sollte Beyond doch besser heute Abend noch mal vorbeischauen und diese Emma mal näher zu den Bildern befragen.

Vom ständigen Stehen und Laufen taten Beyond irgendwann die Füße weh und so verließ er erst einmal die Ausstellung und suchte sich einen geeigneten Ort, um sich auszuruhen. Er wählte einen kleinen Park, wo er sich auf einer Bank hinlegte und seinen Kopf auf Harvey bettete. Etwas weiter weg saß eine Frau mit langen schwarzen Haaren vor einer Staffelei und malte auf einer Leinwand. Wieder musste er an Emma Kowalski denken. Vielleicht sollte er sie aufsuchen und sie fragen, wie das mit dem Unterbewusstsein funktionierte. Vielleicht hatte sie ja auch eine Antwort darauf, wie er verhindern konnte, dass… ja was verhindern? Beyond überlegte scharf aber er konnte sich nicht erklären, was er eigentlich wollte. Ständig waren da zwei Stimmen, die sich miteinander stritten und auf ihn einredeten. Harvey auf der einen Seite, der seiner Zerstörungswut freien Lauf lassen wollte und auf der anderen Seite seine innere Stimme, die ihn vor Harvey warnte. „Du musst ihn loswerden, bevor etwas Schlimmes passiert!“

Aber Beyond konnte sich nicht erklären, warum diese innere Stimme so darauf beharrte, Harvey loszuwerden. Harvey war doch sein Freund und er würde doch ganz sicher nichts tun um ihm zu schaden. Oder etwa doch?

Irgendwie wusste Beyond selbst nicht, was er machen sollte. Er war einfach nur durcheinander und verwirrt. Aber dann kam ihm eine Idee. Vielleicht half ihm ja Harveys Besitzerin weiter. Wenn sie das gleiche Problem gehabt hatte, konnte sie Beyond ja helfen. Sie ist Harvey losgeworden. Ja genau, er würde sich auf die Suche nach Edna Konrad machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  RK9OO
2012-06-25T14:44:59+00:00 25.06.2012 16:44
Ich kann es nur wieder sagen, B's Mutter ist obergruselig... aber irgendwie auch sooo fesselnd!
Ich mag sie, irgendwie... strange, huh?


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