Zum Inhalt der Seite

Feelings for you

Achtung: Nur vorläufig abgeschlossen, wird momentan nicht erweitert.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Abends um 7 Uhr stellte Sandy Jenns gesamten Kleiderschrank auf den Kopf. "Also das nicht... das ist ganz gut... das auch... nein, das ist zu kalt... und das zu aufreißerisch... das könnte man auch gebrauchen... aber das...? Ne, die Farbe passt nicht...", murmelte sie vor sich hin, während sie alle Klamotten in weitem Bogen aus dem Schrank schmiss. "Was machst du denn da?!!", fragte Jenn entsetzt, als sie reinkam. "Na ich such dir was Passendes für heute Abend raus.", antwortete sie und drehte sich um. Dann zeigte sie auf die beiden Klamottenhaufen, die sich gebildet hatten. "Also die Sachen, die auf dem Bett liegen sind gut. Da müssen wir jetzt was Gutes raussuchen." Sie fischte ein kurz geschnittenes Kleid aus dem Haufen heraus. "Wie wäre es hiermit?" "Spinnst du?! Guck mal raus, es ist megakalt. Da zieh ich doch kein Kleid an. Und auch keinen kurzen Rock!", mahnte Jenn Sandy, die gerade einen Minirock in den Händen hielt. "Dann wird's aber schwer, was Passendes zu finden...", seufzte sie und sortierte Kleider und Miniröcke raus. "Was ist hiermit?", fragte sie und hielt eine eng geschnittene Jeans mit großem Schlag und goldenen Buchstaben darauf hoch. "Kann ich nicht einfach so bleiben?", fragte Jenn quengelnd. "Na hör mal, du kannst doch nicht so zu eurem ersten Date gehen!!", mahnte Sandy ihre Freundin. "Date?! Das ist kein Date!!" "Natürlich ist es eins, was soll es denn sonst sein?", fragte Sandy während sie weiter in den Klamotten suchte. "Und wieso kann ich nicht selbst entscheiden, was ich anziehe?" "Du kannst ja selbst entscheiden, ich berate dich doch nur und halte dich von dem Schlimmsten ab... Was hältst du von dem hier?" Sie hielt eine feine beige-gelbe Korthose mit weitem Schlag und einem lederartigen geflochtenen Gürtel mit Fransen an der Seite in den Händen. "Meinetwegen." "Gut. Dann brauchen wir noch ein passendes Oberteil dazu." Nach einer Weile hielt sie ein kurzes, weiß-blaues Top in den Händen. "Ich soll ein Top anziehen?! Also, ne echt, das ist doch viel zu kalt!", empörte sich Jenn. "Warte doch eben...", sagte Sandy und suchte von ihren Sachen ein halbdurchsichtiges schwarzes Jäckchen raus. "Und damit zusammen?", fragte sie und hielt es Jenn an. "Sieht doch super aus! Zieh doch mal alles zusammen an!"

"Das sieht doch total cool aus!! David wird dir nicht widerstehen können!!" Fragend sah Jenn Sandy an. "Na komm schon, das sieht echt geil aus!!"

Schließlich ließ Jenn sich von Sandy überreden.

"Ach Gott!! Wir haben ja ganz die Schuhe vergessen!!", fiel es Sandy auf einmal ein. "Also die such ich aber jetzt aus!!", entschied Jenn und zog relativ wahllos ein paar hohe Stiefel raus.

"Weißt du was? Ich hab mir letztens, als du bei David warst einen neuen Mantel gekauft!! Ich hab ihn noch gar nicht angehabt, aber der passt einfach super zu deinem Outfit!!" Völlig begeistert holte sie einen langen, beigefarbenen Mantel mit einem feinen künstlichen Pelzkragen heraus.

Danach zwang sie Jenn regelrecht, sich wenigstens Liedschatten und Lipgloss aufzutragen und tat noch etwas Glitzer in ihre Haare. "Also das reicht jetzt aber auch!! Ich geh da doch lediglich deswegen mit ihm aus, weil du es unbedingt wolltest!!", regte sich Jenn nach einer Weile auf. "Ja, ja, bin ja auch schon fertig.", beruhigte sie Sandy.
 

Da klingelte es auch schon an der Haustür. "Oh, er ist da, er ist da!!", freute sich Sandy aufgeregt, legte Jenn schnell den Mantel um die Schultern und zog sie zur Tür.

"Wunderschönen guten Abend, Gnädigste.", begrüßte sie David und küsste ihre Hand. Entsetzt wollte Jenn ihn schon anschreien, dass er das gefälligst lassen solle, da trat ihr Sandy unauffällig auf den Fuß, um sie zu stoppen. Stattdessen sagte Jenn also erst mal gar nichts.

Dann bot er ihr seinen Arm an, um sich bei ihm einzuhaken. Sandy blickte sie erwartungsvoll an. Innerlich seufzend hakte Jenn sich dann auch bei David ein und die beiden gingen los.

"Bild dir bloß nicht allzu viel darauf ein, nur weil ich einmal mit dir weggehe!", warnte Jennifer ihn gleich. "Natürlich nicht...", grinste David. "Und wo gehen wir jetzt hin?", fragte sie ungeduldig, "Schlepp mich bloß nicht in irgend so ein unbezahlbares nobles Restaurant!!" "Keine Sorge.", antwortete David und hielt grinsend vor einer Pommesbude. "Was?!! Das ist ja wohl nicht dein ernst!!", empörte sich Jenn. "Du hast doch selbst gesagt, dass du nicht in so ein teures Restaurant willst.", sagte David mit Unschuldsmine. "Aber...", begann Jenn, blieb aber gleich danach still. Sie würde David doch auf keinen Fall sagen, dass sie mit ihm in ein richtiges Restaurant wollte, oder sogar noch, dass sie enttäuscht über die Pommesbude war. "Das sieht dir mal wieder ähnlich!!", meckerte sie stattdessen nur. "Ach komm schon, Jenn, du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich hier mit dir Essen gehen würde??", sagte David lächelnd und zog sie weiter. "Steht dir übrigens gut.", sagte er ganz beiläufig. Jenn sagte nichts. Sollte sie sich etwa jetzt bedanken? Nein, auf keinen Fall. Sie ließ doch nicht alles mit sich machen!
 

Vor einem kleinen, romantischen Italiener hielt David dann an. "Und der hier? Ist doch ganz gut, findest du nicht?" "Besser als die Pommesbude.", antwortete Jenn nur knapp.
 

Während des Essens musste Jenn ständig an den einen Nachmittag in Davids Küche denken. Stimmte es? Liebte er sie wirklich? Oder hatte er das nur so dahergesagt?

Dann musste sie an Sandys Worte denken. Nachdenklich sah sie ihn an. Im Grunde genommen hatte Sandy Recht, er sah echt verdammt gut aus...

Als David ihren Blick erwiderte, guckte sie schnell wieder nach unten und wandte sich ihrer Pizza zu.
 

Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, ging David mit Jennifer noch ein wenig durch die Stadt. "Ich will jetzt nach Hause.", entschied sich Jenn. "Ach, der Abend hat doch gerade erst angefangen." "Aber..." "Na komm schon..." Er nahm sie an der Hand und ging mit ihr in den Park, wo sie sich auf einen Hügel setzten, von dem aus man den Sonnenuntergang sehen konnte.

Jenn wurde nervös und löste ihre Hand schnell aus Davids.

"David...?" "Ja?" "Ich... möchte nach Hause..." "Aber... jetzt wo's so schön romantisch ist?", fragte er und legte seine Hand sanft auf ihre Wange. "Ich...", begann Jennifer, doch David legte für einen Moment seinen Daumen auf ihre Lippen, um ihr anzudeuten, dass sie nichts zu sagen braucht. David sah sie an und beugte sich langsam zu ihr runter. "Du... du bist so heiß...", sagte er leise. "Was?", fragte Jenn verwirrt. Er legte seine Hand an ihre Stirn. "Ich glaube, du hast Fieber..." Sprachlos sah sie ihn an. Jetzt, wo er es sagte, bemerkte sie auf einmal, wie heiß ihr war. "Ich bring dich nach Hause.", sagte er, stand auf und zog sie an der Hand hoch. Dann gingen sie nach Hause. Auf dem Weg fragte er sie schließlich: ".... hast du nur ja gesagt, weil du mir nicht richtig zugehört hast?" "... Ich... also...", begann Jenn. Sie wusste selbst nicht so genau, warum sie zu diesem Rendezvous gegangen war. Etwa nur wegen Sandy? Oder doch, weil sie David eigentlich lieber mochte, als sie es sich eingestand? "Ist ja auch nicht so wichtig...", sagte David nach einer Weile.
 

Als sie an diesem Abend zuhause im Bett lag, dachte sie lange über Davids Frage nach. Ist sie wirklich nur mitgegangen, weil Sandy sie dazu überredet hat? Oder lag ihr in Wirklichkeit doch etwas an David? David, diesem blöden, aufdringlichen Typen? Der David, der sie angeblich süß fand? Der ihr gesagt hatte, dass er sie liebt?

Das konnte doch nicht sein!!

Nach einer Weile beschloss Jenn, dass das am Fieber liegen musste, und sie totalen Blödsinn dachte. Mit diesen Gedanken schlief sie ein.
 

Am nächsten Tag hatte sie immer noch hohes Fieber. Sandy machte sich große Vorwürfe. "Und ich hab das nicht mal bemerkt!! Ich bin ja so doof!!!" "Ach, komm, ich selbst hab's ja nicht mal bemerkt.", beruhigte Jenn sie. "Als Entschädigung hab ich dir auch wen mitgebracht.", sagte Sandy und hielt die Tür auf. David kam rein. "Sandy!!", klagte Jenn lautstark, "Was soll das?!" Aber Sandy hörte ihr gar nicht zu und ließ die beiden allein. "Na wie geht's meiner kleinen Jenn?", fragte David und setzte sich an den Bettrand. "Schlecht, hau bloß ab.", antwortete Jenn genervt. "Hey, ich hab dir auch was mitgebracht.", entgegnete er und hielt ihr ein kleines Päckchen hin. "Was ist das?", fragte Jenn ihn. "Du musst es schon auspacken.", antwortete er grinsend. Jenn stöhnte auf und packte es aus. Es war ein kleiner Teddybär mit einer winzigen roten Schleife um den Hals. "Was... was soll ich damit??", fragte sie verwirrt. "Ich dachte, wenn du dich mal einsam fühlst, erinnert er dich an mich.", erklärte er grinsend. "Pah!", antwortete Jenn und legte ihn beiseite. "Jenn, du brichst mir das Herz.", beschwerte David sich und kniete vor ihrem Bett nieder. "Bedeutet er dir denn gar nichts??", fragte er sie mit gefalteten Händen. "Wer?" "Na der Teddy." "Ach, hör auf zu labern.", antwortete Jenn genervt. "Na gut, dann lass ich dich jetzt mit ihm allein. Vielleicht vertragt ihr euch ja doch noch... Es würde mir ja sooo viel bedeuten!!!", flehte er sie nochmals an und verließ grinsend das Zimmer.

Und kaum war er verschwunden, kam Sandy rein. "Und?!", fragte sie aufgeregt. "Nichts und." "Sag schon!!" "Er hat mir einen Teddy geschenkt.", antwortete Jenn. "Ist ja süüüüß!!!", schwärmte Sandy. "Der Teddy?", fragte Jenn. "Der auch. Aber besonders süß ist es doch von David!!! Also das find ich total lieb!!!" "Willst du ihn haben?", fragte Jenn gelangweilt. "Aber nein. Das ist doch deiner. Also Jenn, das ist doch wirklich süß von David!!!!", schwärmte Sandy und verließ das Zimmer und sich Mittagessen zu machen.

Nachdenklich nahm Jennifer den Teddy in die Hand und betrachtete ihn. Ok, es war schon ziemlich süß, ihr diesen kleinen Teddy zu schenken, aber sooo was Besonderes war es ja nun auch nicht. Wie sie so Davids Teddy betrachtete huschte ein leichtes Lächeln über ihre Lippen. "Vielleicht hat Sandy doch gar nicht so Unrecht und David ist wirklich ganz süß...", überlegte Jenn nachdenklich.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück