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Safety in numbers

anorexic
von

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What he has done

Hallo~

Jetzt bin ich schon beim dritten Kapitel und ich habe immer noch meine Freude an der FF. Angefangen hat das alles als ich auf meinen Tumblr-blog einen Aufruf gemacht habe, welche Pairings ich in meiner neuen FF verwenden soll. Demnach kam es zu den verschiedenen Pairings. Ich hoffe das ich jedes Pairing so weit einbringen kann, auch wenn ich mich nur für ein paar entschieden habe die am meisten genannt wurden. Bei Pairings die weniger genannt wurden, habe ich mich dafür entschieden kleine Szenen einzubringen wie zum Beispiel in diesen Kapitel mit Jisang.

Ich hätte nicht gedacht das ich so viel Spaß an dieser Geschichte haben würde, zuerst dachte ich das ich es nicht hinkriegen würde. Für diese Fanfiction wurde ich von Mika selbst inspiriert. Ich habe in den letzten Tagen oft seine Twittereinträge gelesen und bin auf die Idee gekommen. Probleme mit der eigenen Figur kenne ich nur zu gut und für mich ist diese Geschichte ein gutes Ventil geworden diese Gefühle zu verarbeiten. Gerade eben weil er so viele Probeme hat mit seinen Gewicht, da er sich zu dick fühlt obwohl er es nicht ist wollte ich diese Geschichte schreiben. Die Problematik die dahinter steht...es ist nicht einfach mit diesen Gefühlen umzugehen und ich glaube zu verstehen wie er sich fühlt. Es tut mir leid wenn ich hin und wieder zu tief abdrifte in Gedanken beim Schreiben. Es wird noch öfters passieren das Mika über gewisse Dinge angeht die auch mich oft beschäftigt haben.

Vielen Dank für diejenigen die das hier gelesen haben...

Die Geschichte bedeutet mir sehr viel...
 

_________________
 

Chapter 3. What he has done
 

Viel zu lange brauche ich um nach Hause zu kommen. Als ich die Wohnung betrete ist es ruhig und ich sehe keinen von den Anderen. Weder im Wohnzimmer noch in der Küche ist jemand. Es ist mir lieber so. Ich möchte meine Ruhe und vor allem möchte ich diese Klamotten ausziehen. Leise verschwinde ich in meinem Zimmer und ziehe die Schuhe aus. Nach den Schuhen ziehe ich die Bluse und den Rock aus und ziehe mir wieder meine Baggypants an. Mein Oberteil liegt auf meinen Stuhl von welchen ich es aufhebe und anziehe. Ich laufe nicht gerne ohne ein Oberteil herum.

Als ich durch mein Zimmer gehe sehe ich in den Spiegel und bleibe stehen. Ich entferne die Extensions aus meinen Haaren die durcheinander von meinen Kopf abstehen. Es ist mir egal wie ich gerade aussehe. Alles was ich möchte ist es die Schminke aus meinem Gesicht zu waschen. Ich möchte nicht noch länger so herum rennen.

Bis jetzt habe ich es gut geschafft meine Gedanken zu verdrängen. Die Aktion von Hyunchul und mir ist nach hinten losgegangen. Wir haben nicht im Geringsten das erreicht was wir wollten. Hyunmin hat nichts verstanden. Ich kann es mir nicht vorstellen das er daraus etwas gelernt hat, anderseits…dieser Blick in seinen Augen. Es ist ungerecht dass mich sein Blick die ganze Zeit über verfolgt. Ich kann ihn nicht so leicht wie meine Gedanken verdrängen. Wenn ich meine Augen schließe sehe ich ihn genau vor mir, wie er mich ansieht mit einem Ausdruck den ich nur ein paar Mal in seinen Augen gesehen habe. Es ist nicht seine Art jemanden so anzugucken und noch weniger eine Fremde. Ich habe ihn beleidigt. Eigentlich hätte er mich anders ansehen sollen, schließlich habe ich seinen Stolz verletzt. Doch er hat mich angesehen als würde ich sein Herz raus reißen. Es ist absurd. Er wusste nicht einmal wer ich bin. Sein Benehmen war übertrieben. Wie kann er sich einer fremden Person so gegenüber verhalten? Er hat nicht im Geringsten erahnt das ich es bin, was schon irgendwie erschreckend ist. Wir sind seit Jahren miteinander befreundet aber er ist nicht in der Lage mich zu erkennen. Auf der anderen Seite sollte ich nicht vergessen dass ich mich selbst kaum wiedererkennen konnte mit der ganzen Schminke in meinen Gesicht und den Klamotten die ich an hatte. Jetzt möchte ich die Schminke einfach nur noch los werden. Die Extension lege ich in eine Schachtel die ich in mein Regal stelle. Daraufhin verlasse ich sehr leise mein Zimmer um ins Badezimmer zu schleichen. Ich möchte auf niemanden treffen.

Es beschäftigen mich zu viele Gedanken die ich nicht abschütteln kann und wenn Hyunchul mich entdeckt wird er sofort nachfragen wie es war. Ich kann ihn verstehen das er neugierig ist. Normalerweise wäre es bestimmt gut gelaufen und wir hätten Hyunmin eine Lektion verpassen können aber ich habe es vermasselt. Ich habe nur noch an mich selbst gedacht und nicht mehr an das warum ich eigentlich Hyunmin eine Lektion verpassen wollte. Ich wollte es um Jae Hwa zu rächen aber im Endeffekt habe ich es ihn heimzahlen wollen dass er mich grundsätzlich als dick bezeichnet. Ich komme mir vor wie ein Idiot. In den Moment in welchen er dachte dass ich ein Mädchen bin war mein Gewicht perfekt, wenn er mich so sieht sagt er dass ich dick geworden bin. Ich verstehe ihn nicht und es macht mich verrückt. Ausgerechnet er muss es mir immer wieder sagen. Gerade er sollte doch wissen wie es für mich ist.

Grob wasche ich mein Gesicht um die Schminke zu entfernen. Meine Augen sind gerötet als ich in den Spiegel sehe. Mein Spiegelbild erwidert meinen Blick müde. Meine geschwollenen Augen tun weh und meine Lippen sind noch immer leicht rötlich wegen des Lippenstifts. Besonders gut sehe ich im Moment nicht aus. Perfektion…

Es gibt keine Perfektion! Zumindest ich besitze in keinster Form Perfektion.

Wütend werfe ich das Gesichtswasser gegen die Wand und löse meine Augen von meinen Spiegelbild welches ich nicht länger betrachten kann.

„Alles in Ordnung? Ich hab gar nicht mitbekommen das du wieder Heim gekommen bist.“, kommt Hyunchul in das Zimmer der mich besorgt ansieht. Als er zu mir kommt hebt er das Gesichtswasser auf und stellt es auf dem Waschbecken ab.

„Suhoon-hyung?“, sagt er meinen Namen und ich schaffe es nicht ihn anzusehen. Ich bin nicht böse auf ihn dass ich diese blöde Aktion überhaupt gemacht habe. Ich bin wütend auf mich selbst weil ich zu dumm war es richtig zu machen. Hyunmin´s Worte haben mir geschmeichelt. Es war schön diese Worte über mein Aussehen zu hören aber irgendwann ist es mir zu viel geworden und ich bin endlich wieder aufgewacht um den Plan von Hyunchul und mir durchzuführen. Ich habe ihn sitzen lassen und behandelt wie einen Idioten. Hat er es sich wirklich verdient so behandelt zu werden? Er hat Jae Hwa bereits vergessen und hat mit mir geflirtet. Ich hätte gerne sein Gesicht gesehen wenn er erfahren hätte dass ich es bin. Ich glaube er hätte mir den Hals umgedreht. Vielleicht wäre es besser gewesen ihn zu sagen wer ich bin anstatt einfach aus dem Café zu stürmen wie ein Verrückter.

„Hyung?“, wiederholt Hyunchul seine Worte der meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte. Er schafft es da ich ihn ansehe.

„Sorry…bei mir ist alles okay. „, antworte ich ihn knapp und setze mich auf den Rand der Badewanne. Ich möchte nicht darüber reden doch ich komme nicht drum herum. Hyunchul wird es nicht zulassen das ich das Geschehene tot schweige. Spätestens als er sich vor mich stellt und zu mir herunter sieht weiß ich das er von mir erwartet das ich ihn von dem Treffen erzähle.

„Wie war es?“, fragt er nach und ich verkneife mir ein lustloses Seufzen.

„Kurz nachdem ich dir geschrieben habe hat er sich zu mir gesetzt. Er hat sofort angefangen mit mir zu flirten. Er hat mir die ganze Zeit Komplimente gemacht wie toll ich aussehe. Irgendwann bin ich dann aufgesprungen und habe ihn entgegen gebrüllt dass er nicht mein Typ ist. Danach bin ich aus dem Café gestürmt. Du hättest seinen Blick sehen müssen.“, erzähle ich ihn von dem Treffen mit Hyunmin das nicht ganz so verlaufen ist wie ich es gerne hätte. Nach diesen Treffen wird er sich keine Gedanken darum machen dass es falsch ist Menschen nur nach ihren Äußeren zu bewerten. Er wird weiterhin nur die hübschen Mädchen mögen die kaum etwas auf die Waage bringen. Andere Mädchen haben keine Chance bei ihm und genau das wollte ich ändern. Ich wollte dass er versteht dass es weh tut wegen seines Aussehens abgelehnt zu werden. Deswegen habe ich ihn abgelehnt.

„Ich wünschte ich hätte es gesehen. Bestimmt hat er geguckt wie ein Eichhörnchen wenn es blitzt.“, kichert Hyunchul der vor mir in die Knie geht. Ich beobachte ihn schweigend und streichle mit meiner Hand durch sein weiches Haar.

„Warum bist du gleich abgehauen? Du hättest warten sollen was er noch getan hätte um dich eines besseren zu überzeugen.“, bringt mir Hyunchul nun entgegen der mich eindringlich ansieht.

„Nein, ich wollte nicht länger bleiben. Ich habe es ihn deutlich genug gemacht das ich kein Interesse an ihn habe außerdem hat er versucht mich aufzuhalten. Er hat mich nach meinen Namen gefragt.“, antworte ich ihn und erwidere seinen Blick, wenn auch nicht so eindringlich.

„Was hast du zu ihn gesagt?“

„Ich habe ihn gefragt warum er meinen Namen wissen möchte, wenn es ihn sowieso nichts bringt weil er nicht mein Typ ist.“, fange ich an mich allmählich zu fühlen als würde Hyunchul mich vernehmen. Ich bereue es diese Aktion überhaupt durchgeführt zu haben. Wenn ich ehrlich bin sehe ich keinen Sinn dahinter, denn es hat uns nichts gebracht. Nichts außer der Peinlichkeit das ich in Frauenklamotten herum gelaufen bin und mich in Hyunmin´s Komplimenten gesonnt habe.

„Gut, sehr gut. Tja jetzt müssen wir warten bis er nach Hause kommt. Dann sehen wir ob er was daraus gelernt hat.“, steht Hyunchul auf als die Badezimmertür aufgeht und Jihwan herein kommt. Er sieht von Hyunchul zu mir und legt seinen Kopf zur Seite.

„Was macht ihr hier?“, fragt er bei uns nach und ich lasse Hyunchul den Vortritt Jihwan zu antworten. Ich habe meinen Bedarf an Konversation gestillt, mehr brauche ich heute nicht.

„Wir haben uns fürs Bett fertig gemacht.“, reicht Hyunchul Jihwan dessen Zahnbürste und nimmt sich seine eigene. Ich bleibe auf der Badewanne sitzen und beobachte sie wie heute Nachmittag schweigend. Jihwan putzt sich seine Zähne und stupst Hyunchul gegen dessen Arm. Neide putzen ihre Zähne und Jihwan ist der erste der zu mir kommt und mich umarmt.

„Schlaf gut Hyung…“, flüstert er leise und haucht mir einen Kuss auf meine Wange.

„Du auch Kleiner.“, erwidere ich auf seine Worte und sehe ihn hinterher als er zu der Badezimmertür geht und wohl auf Hyunchul wartet.

Dieser sieht zu mir als ob er nicht wissen würde ob er mich alleine lassen kann. Lächelnd deute ich ihn das er mit Jihwan ruhig schlafen gehen kann.

„Schlaft gut.“, wünsche ich ihnen eine Gute Nacht und stehe vom Rand der Badewanne auf um nun meine Zähne zu putzen. Nicht lange bin ich im Badezimmer alleine da ich schon wieder Gesellschaft bekomme.

„Werf mir mal meine Zahnbürste rüber und die Zahnpasta.“, brummt mir eine tiefe Stimme entgegen die ich sofort erkenne. Wie könnte ich diese Stimme nicht erkennen?

Seufzend werfe ich Hyunmin die Zahnbürste und die Zahnpasta zu. Er fängt beides und stellt sich neben mir an das Waschbecken.

„Du glaubst nicht was vorhin los war.“, fängt er an mit vollen Mund zu reden und ich verziehe angewidert mein Gesicht. Ich verstehe erstens nichts und zweitens sieht es ekelig aus wenn jemand mit Zahnpasta im Mund spricht.

„Du bist abartig.“, bringe ich ihn kühl entgegen und gehe nicht auf seine Worte ein. Er soll sich erst einmal seine Zähne putzen bevor er mit mir redet. Meine eigene Zahnbürste habe ich bereits aufgeräumt da ich fertig bin.

„Stell dich nicht so an.“, grinst er und spuckt den Schaum in das Waschbecken. Er braucht nicht lange um mit den Zähne putzen fertig zu werden.

„Ich hab mit Jae Hwa Schluss gemacht.“, erzählt er mir nichts Neues. Ich weiß das er mit ihr Schluss gemacht hat und doch höre ich ihn zu.

„Ich weiß. Jae Hwa hat bei mir angerufen und es mir erzählt.“, antworte ich ihn und verschränke meine Arme vor meiner Brust und beobachte ihn wie er sich im Spiegel betrachtet.

„Echt? Ich hätte nicht gedacht dass sie dich gleich anruft. Naja, was hat sie zu dir gesagt?“, dreht er sich zu mir um und ich ziehe meine Brauen zusammen.

„Das du sie verlassen hast weil sie dir zu dick geworden ist. Hyunmin ich weiß nicht was im Moment mit dir los ist, aber dein Verhalten ist abartig. Das Mädchen hat dich geliebt und du gibst ihr einen Korb nur weil sie dir nicht mehr schlank genug ist?“, verstecke ich die Wut nicht die in meiner Stimme liegt. Meine Stimme ist nicht nur von meiner Wut gezeichnet sondern auch von einer Kälte die ich ihn zuvor nur einmal entgegen gebracht habe. Obwohl er es bemerkt ignoriert er diese Tatsache und fährt fort als hätte er nichts bemerkt.

„Ich habe sie nicht verlassen weil sie zugenommen hat sondern weil ich sie nicht mehr geliebt habe. Soll ich sie belügen? Ganz ehrlich das wäre in meinen Augen schlimmer.“, liegt sein Blick auf mir und ich schüttle meinen Kopf. Ich glaube ihn nicht, es wird damit zusammen liegen dass sie dicker geworden ist. Darum werden seine Gefühle für Jae Hwa verflogen sein.

„Natürlich sollst du sie nicht belügen. Ich möchte nur dass du endlich aufhörst jeden nur nach dem Äußeren zu bewerten. Das ist falsch.“, versuche ich es noch einmal ihn zur Vernunft zu bringen. Es wird vergeblich sein denn er ist fest gefahren auf seine engstirnige Meinung.

Erstaunlicherweise bleibt es relativ lange ruhig zwischen uns und ich genieße das Schweigen. Es ist angenehmer als mich mit ihm zu unterhalten.

„Es ist seltsam…Ich habe mir darüber bis jetzt nie den Kopf zerbrochen.“, unterbricht er die Stille die sich zwischen uns gelegt hat.

„Ich habe keinen Sinn dahinter gesehen immerhin wollte ich immer eine hübsche Freundin haben. Als ich vorhin aber noch ein bisschen im Café geblieben bin nachdem ich mit Jae Hwa Schluss gemacht habe war dort so ein Mädchen. Sie war echt niedlich. Ich habe mich zu ihr gesetzt und mich mit ihr unterhalten. Sie war sehr reserviert was ich attraktiv fand. Normalerweise machen die ganzen Weiber immer auf süß aber sie war anders. Nichts desto trotz war sie zickig. Sie hat mich gleich angezickt als ich zu ihr gesagt habe dass ihre Hände mich an die von einem Freund erinnern. Ihre Hände haben fast so ausgesehen wie deine. „, fängt er an zu lachen und ich verdrehe meine Augen. Er ist ein Idiot. Gerade wenn man einmal positiv über ihn denkt kommt er mit so einem Unsinn. Umso seltsamer ist es die Geschichte jetzt von ihm zu hören. Ich weiß was im Café passiert ist doch das weiß er ja nicht.

„Auf jeden Fall haben wir uns dann weiter unterhalten und ich habe versucht ihr ein bisschen näher zu kommen. Als ich ihr dann ein Kompliment wegen ihrer Figur gemacht habe ist sie gleich ausgerastet. Ich hab das gar nicht verstanden. Sie hatte eine richtig gute Figur. Kein Gramm zu viel und ihr Gesicht erst. Ihre Augen waren unglaublich.“, erzählt er mir weiter über das vermeintliche Mädchen aus dem Café. Wie er wohl reagieren würde wenn ich ihn sagen würde das ich es war? Ich verkneife es mir da zu tun. Es ist die bessere Entscheidung zumal er mich mit diesen Lächeln ansieht das ich bereits im Café gesehen habe. Es ist dasselbe Lächeln mit welchen er das vermeintliche Mädchen angelächelt hat. Warm und voller Zuneigung. Und auch dieses Mal merke ich dass es eine Wirkung auf mich hat. Ich vermeide jeden Augenkontakt mit ihn und ignoriere das kribbelnde Gefühl in meinen Magen.

„Sie hat mich angezickt das ich nicht ihr Typ bin und das ich ihr nicht Mann genug bin. Sie steht nur auf echte Männer.

Weißt du…eigentlich wäre mir das egal gewesen aber ich hätte gerne ihren Namen gewusst. Sie war so anders als die Mädchen die ich zuvor kennen gelernt habe. Es ist schade allerdings habe ich danach das erste Mal verstanden was Leute damit meinen wenn sie sagen das man nicht nur nach dem Aussehen gehen soll.“, endet er seine Geschichte und schon wieder guckt er wie ein ausgesetzter Welpe. Es muss ihn mitgenommen haben das dieses Mädchen seinen Stolz als Mann verletzt hat. Das ich ihn vorgehalten habe das er kein richtiger Kerl ist.

Ohne ein Wort zu verlieren gehe ich an ihn vorbei zur Tür.

„So fühlt es sich an wenn man nur nach dem Äußeren bewertet wird. Ich hoffe du wirst Mädchen nun besser behandeln.“, lege ich meine Hand auf die Türklinge und halte inne als er mich darum bittet.

„Schlaf gut Suhoon.“

„Du auch Hyunmin.“, verlasse ich das Badezimmer und verschwinde in mein Schlafzimmer.

In meinem Zimmer mache ich mir nicht die Mühe das Licht anzuschalten. Mein Bett finde ich auch ohne Licht. Bei diesen angekommen ziehe ich mir meine Baggypants und mein Oberteil aus die ich vor meinen Bett auf den Boden ablege und mich danach unter der Decke vergrabe.

Ich schließe meine Augen und versuche einzuschlafen. Während ich versuche einzuschlafen gehen mir Hyunmin´s Worte durch den Kopf die mir sagen dass er sich seine Gedanken machen wird. Im Gegensatz zu gestern Nacht finde ich heute meinen Schlaf recht schnell.

Genervt ziehe ich mein Notizbuch aus den Händen von Jisang. Kaum zwei Stunden nachdem ich aufgewacht bin hat es bereits an unserer Tür geklingelt und Jisang ist zu uns gekommen. Die ganze Zeit über versucht er nun schon mein Notizbuch zu lesen in welchen ich meistens meine Lyrics hinein schreibe. Ich mag es nicht gerne wenn jemand meine unfertigen Lyrics liest. Selbst bei Jisang stört es mich.

„Du hast dich dort verschrieben Liebling.“, deutet Jisang auf eine Textstelle als er mir das Notizbuch wieder weggenommen hat und nun durch dieses blättert.

„Halt die Klappe. Du hast dich bestimmt verlesen.“, reiße ich ihn das Notizbuch aus den Händen und sehe mir schnell die Seite an wo ich einen Rechtschreibfehler gemacht haben soll. Jisang hat Recht. Ich habe mich verschrieben und das auch noch bei einen sehr leichten Wort. So ist es eben manchmal wenn man in Eile versucht zu schreiben und gestern habe ich mich kaum konzentrieren können als ich meine Lyrics geschrieben habe.

„Siehst du, da ist der Fehler. Wo warst du mit deinen Gedanken?“, fragt er bei mir nach und ich sehe ihn mit einen Blick an der mehr als tausend Worte sagt. Jeder macht einmal einen Rechtschreibfehler.

„Ach Suhoonie, mach nicht so ein Gesicht.“, dreht er mein Gesicht zu sich und haucht mir einen Kuss auf meine Nasenspitze bevor er sich von mir abwendet und sich zu Injoon und Hyunmin auf die Couch setzt. Hyunchul und Jihwan sind unterwegs. Hyunchul arbeitet und Jihwan hat eine Vorlesung demnach sind sie nicht hier. Ich bin froh dass ich heute noch frei habe. Morgen muss ich wieder in die Arbeit. Ich arbeite in einen Klamottengeschäft und schreibe nebenbei Lyrics für eine Company. Ich bin dort nicht selbst als Musiker tätig. Alles was ich tue ist es zu komponieren und die Lyrics zu schreiben. Hyunmin arbeitet in der Firma seines Vaters. Es ist eine recht bekannte Firma die gut läuft. Injoon hat das Café seiner Mutter übernommen welches ebenfalls ziemlich gut läuft.

„Worüber diskutiert ihr eigentlich die ganze Zeit?“, mischt sich Jisang in das Gespräch von Injoon und Hyunmin ein und erst jetzt wende ich ihnen meine Aufmerksamkeit zu.

Ich stehe vom Stuhl auf und gehe in die anliegende Küche wo ich mir aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser nehme und mir das Essen ansehe. Ich gebe den Drang nach mir etwas zum Essen raus zu suchen und nehme mir einen Joghurt. Mit dem Joghurt und einen Löffel gehe ich zu den Anderen ins Wohnzimmer.

„Der Kerl macht sich darüber lustig das so ein Mädchen mir gestern einen Korb verpasst hat.“, weiht Hyunmin Jisang in die ganze Sache ein und ich verkneife mir ein süffisantes Grinsen wegen den lautstarken Lachen von Injoon. Es braucht nicht lange und Jisang fängt ebenfalls an zu lachen.

„Ganz ehrlich, ich kann ihn verstehen. Das Mädel wird schon einen Grund dafür gehabt haben das sie dich abgewiesen hat.“, klopft Jisang Hyunmin grob auf den Rücken und lehnt sich danach zurück.

„Sie hatte keinen Grund. Die Kleine will einfach dass ich sie erobere und wisst ihr was? Ich werde sie wieder finden und dann wird sie mir nicht widerstehen können.“, gibt er selbstüberzeugt von sich und ich stopfe einen großen Löffel mit Joghurt in meinen Mund. Ich möchte dazu nichts sagen denn das ist ganz und gar nicht gut. Hyunmin soll sich das ganz schnell aus dem Kopf schlagen.

„Wahrhaftig? Du weißt nicht einmal wie sie heißt. Außerdem was willst du machen wenn sie dich nicht mag?“, kommt es von Injoon der breit grinst und zu mir sieht. Injoon weiß genauso gut wie ich wer das Mädchen ist von welchen Hyunmin spricht. Das einzige positive an der Sache ist es das Injoon die Klappe hält und nichts davon erzählt das ich dieses Mädchen war.

„Ist doch egal ob ich ihren Namen kenne. Ich werde sie finden und spätestens dann wird sie mich mögen.“, verliert Hyunmin nicht sein Selbstvertrauen. Ich kann es nicht verstehen woher er dieses Selbstvertrauen her hat. Eigentlich müsste sein Stolz gekränkt sein aber nein, Hyunmin ist bester Dinge und von sich selbst überzeugt wie eh und je.

„Du bist ein Träumer, wach auf Hyunmin. Normalerweise läufst du auch keinen Weibern hinterher.“, legt Jisang seinen Arm um Hyunmin. Injoon hat sich zu mir auf den Sessel gesetzt und klaut mir meinen Joghurt von welchen er isst.

„Wenn du sie gesehen hättest würdest du mich verstehen. Sie ist einfach nur perfekt. Du hättest ihre Figur sehen müssen und ihre langen Beine. Sie war richtig heiß.“, schwärmt Hyunmin über dieses vermeintliche Mädchen.

„Uhu du stehst auf sie Alter~“, wippt Jisang mit seinen Brauen und drückt Hyunmin kurz an sich.

„Wer hätte gedacht das du dich mal wahrhaftig in ein Weib verlieben würdest.“

„Ich hab mich nicht in sie verliebt. Ich kenne sie nicht aber ich will mit ihr ausgehen.“, fährt Hyunmin mit seinen Händen durch seine Haare schiebt Jisang von sich.

„Das ist alles. Sie ist echt sexy und ich hätte Lust mal mit ihr in die Kiste zu steigen.“, gibt er von sich und ich sehe ihn geschockt an.

Er fängt an zu grinsen und erwidert meinen Blick.

„Was denn? Es kann nicht jeder auf Sex verzichten so wie du nur weil du keinen mehr ran lässt weil du dick geworden bist.“, gibt er spöttisch von sich und ich nehme Injoon meinen Joghurt ab und werfe ihn auf Hyunmin. Prompt stehe ich auf und stampfe an ihn vorbei und bemerke dabei dass ich mehr Jisang mit dem Joghurt getroffen habe als Hyunmin. Es ist mir egal. Ich habe die Schnauze voll.

Mit einem lauten Knall schlage ich meine Zimmertür hinter mir zu und ziehe mein Oberteil aus das ich auf den Boden werfe. Automatisch werde ich von dem Spiegel angezogen und betrachte mich in diesen. Ich drehe mich zur Seite und streiche über meinen Bauch den ich einziehe. Mit einem kurzen Laut atme ich wieder normal und zupfe an meinen Bauch herum was rote Streifen hinterlässt.

Von meinen Bauch wandern meine Hände zu meinen Hüftknochen die sich leicht abzeichnen. Sie zeichnen sich nicht genug ab. Ich muss dringend wieder etwas an meiner Figur machen ansonsten werde ich verrückt.

Es klopft und kurz darauf kommt jemand in mein Zimmer. Durch den Spiegel erkenne ich Jisang der sich sein Oberteil auszieht. Ich habe sein komplettes Oberteil mit dem Joghurt dreckig gemacht.

„Das ist auch einmal eine Art Joghurt zu essen.“, mustert er sein Oberteil und legt es auf meinen Schreibtisch ab.

„Tut mir leid…Ich gebe dir ein Oberteil von mir.“, drehe ich mich um und sehe ihn entschuldigend an. Ich wollte ihn nicht dreckig machen. Ich wollte nur Hyunmin treffen und keinen anderen insbesondere Jisang wollte ich nicht treffen.

„Schon gut das ist nicht so schlimm. Sag mir lieber was los mit dir ist. Normalerweise verlierst du deine Fassung doch auch nicht so leicht.“, geht er auf mich zu und legt seine Arme um mich und ich drehe mich in seinen Armen um.

„Jisang-ah…“, fange ich an doch halte inne und verfalle in Schweigen. Es fällt mir schwer einen Anfang zu finden.

„Suhoon du weißt das du mich nicht anlügen kannst.“, sucht er meinen Blick durch den Spiegel auf und ich senke meinen Blick. Ich weiß dass ich ihn nicht anlügen kann. Es fällt mir schwer andere anzulügen. Ich bin ein ehrlicher Mensch und hasse Lügen. Viel lieber setze ich mich mit der Wahrheit auseinander als das ich mich anlügen lasse. Nichts tut mehr weh als aus einer Lüge aufzuwachen.

„Ich weiß…“, flüstere ich leise.

„Fühlst du dich schon wieder zu dick?“, wandern seine Hände zu meinen Bauch über welchen er streichelt. Eine sanfte Gänsehaut macht sich auf meinen Bauch breit wegen seinen kalten Fingerspitzen.

„Ich…“, ich versuche es zu verneinen indem ich meinen Kopf kräftig schüttle. Er wird es mir nicht glauben. Wenn ich er wäre würde ich es auch nicht tun.

„Warum?“, seine Stimme wird kühler und ich bemerke den enttäuschten Ton in seiner Stimme.

Genau aus diesem Grund wollte ich nicht mit ihn sprechen. Er hätte es nicht mitbekommen sollen. Eigentlich hätte es überhaupt keiner mitbekommen sollen das ich schon wieder so mit meiner Figur zu leiden habe. Ich habe nachgelassen, denn schon lange habe ich keinen Sport mehr gemacht und der Joghurt ist nicht gerade der gesündeste.

„Ich mache keinen Sport mehr und ich fühle mich einfach unwohl. Ich habe zugenommen. Zuerst hab ich das ignoriert aber er hat Recht. Ich sehe wirklich aus wie ein Nilpferd.“, löse ich seine Hände von meinen Bauch und ziehe mit einiger Anstrengung Fett von diesen.

„Lass mich raten, derjenige der dich als dick bezeichnet hat war Hyunmin. „, betrachtet er mich weiter durch den Spiegel und verzieht sein Gesicht und schlägt meine Hand weg.

„Lass das bleiben Suhoon. Das ist kein Fett sondern Haut.“, knurrt er mir entgegen und streichelt über die roten Streifen auf meinen Bauch.

„Es war Hyunmin…“, fühle ich das schlechte Gewissen aufkommen als ich den Namen von den anderen sage.

Jisang stöhnt genervt auf.

„Das war so klar…aber gut.

Schau mal her Suhoon, hier ist kein Fett und dort ist kein Fett und schau mal hier. Ich kann deinen Rippenbogen sehen und deine Hüftknochen stehen heraus. Von deinem Schlüsselbein wollen wir gar nicht erst reden. Du bist nicht dick. Hyunmin ärgert dich nur gerne damit weil er zu dumm ist zu verstehen dass du es nicht als Spaß verstehst.“, fährt er mit seinen Fingerspitzen meine Hüftknochen nach. Ich drehe mich um und löse seine Hände von meinen Körper. Ich zwinge mich zum Lächeln.

„Du bist süß Hyung, aber es ist nicht so schlimm wie du denkst. Ich mach einfach wieder ein bisschen Sport und dann ist alles in Ordnung.“, beschwichtige ich ihn und seine Sorgen. Seine Sorgen sind unberechtigt.

„Wenn du Lust hast können wir zusammen ins Fitnessstudio gehen.“, macht er mir einen Vorschlag und erwidert mein Lächeln und führt mich zu der Tür. Seine Arme hat er noch immer um mich gelegt und versteife meinen Körper als wir vor der Türe stehen. Ich will nicht ohne ein Oberteil raus gehen.

„Warte kurz…“, schiebe ich Jisang von mir und schnappe mir mein Oberteil welches ich mir überziehe und mich sogleich wohler fühle. Seine Arme legt er automatisch wieder um mich und führt mich nun aus dem Zimmer. Sein eigenes Oberteil hat er in meinen Zimmer liegen lassen weswegen er nun ohne Oberteil herum rennt.

„Da seid ihr ja wieder.“, begrüßt uns Injoon der neben Hyunmin sitzt und diesen die Cola abnimmt.

„Yo, aber ich wird mich nun auf die Socken machen. Gwangchul will das ich mit ihn zusammen zum Petshop fahre.“, bleibt Jisang vor der Couch stehen und lehnt seinen Kopf an meine Schulter und erwidert den Blick von Injoon. Hyunmin dreht sich ebenfalls um und sieht mich vorwurfsvoll an. Auch er hat sein Oberteil ausgezogen. Also habe ich ihn zumindest auch ein wenig getroffen. Sehr gut, das hat er sich verdient der dumme Bastard.

„Ui~ sag ihn einen schönen Grüß und richte ihn aus das er sich ruhig mal wieder bei mir melden könnte Hyung.“, kommt es von Injoon der nun auch seine Arme um mich legt da Jisang näher zur Couch geht und Injoon mit mir zusammen umarmt. Es muss ein seltsames Bild abgeben aber nun gut, es bringt mich zum Lachen.

„Bis später und du stellst mir deine Lady vor wenn du sie wiedertriffst.“, wendet sich Jisang Hyunmin zu und hebt seine Hand worauf Hyunmin reagiert.

„Geht klar. Bis dann!“, verabschiedet sich Hyunmin von Jisang der mich nicht loslässt sondern weiter zur Tür bringt.

„Sag mal willst du ohne Oberteil nach Hause gehen?“, frage ich skeptisch bei ihn nach und er fängt an zu lachen.

„Nein, ich zieh einfach meine Jacke an und dann passt das.“, löst er seine Arme und nimmt sich seine Jacke von der Garderobe die er sich anzieht. Ich verschränke meine Arme und sehe ihn mit einen kleinen Lächeln auf den Lippen an.

„Ich melde mich bei dir.“, legt er seine Hände auf meine Wangen und gibt mir einen flüchtigen Kuss.

„Ja…“, hauche ich ihn entgegen und schließe die Wohnungstüre hinter ihn.

Die Beziehung zwischen Jisang und mir ist nicht leicht zu erklären. Wir gehen anders als die meisten Freunde miteinander um. Für mich ist er einer meiner engsten Freunde. Jihae bezeichne ich als meine beste Freundin aber Jisang ist für mich mehr. Er war meine erste Liebe, wir waren sogar für ein paar Monate zusammen bis wir gemerkt haben dass es nicht funktioniert. Bevor unsere Freundschaft unter dieser Beziehung leiden konnte haben wir sie beendet. Seither ist die Beziehung zwischen uns so geblieben. Es gibt keine Liebe zwischen uns, es ist alles auf einer freundschaftlichen Basis. Fast so als wären wir Brüder oder ähnliches.

Ich gehe nicht zu den Anderen zurück sondern gehe in das Badezimmer wo ich ein langes Bad nehme. Erst nach zwei Stunden verlasse ich das Bad wieder und sehe mich nach den Anderen um.

Den einzigen den ich finde ist Injoon der vor seinen Laptop sitzt und mit ein paar Leuten chattet während er sich ein paar Videos anguckt.

„Wo sind die Anderen?“, stelle ich mich neben ihn hin und streiche meine nassen Haare hinter mein Ohr. Ich habe meine Haare nicht geföhnt weswegen feucht auf meinen Schultern liegen.

„Hyunmin hat sich mit ein paar Freunden getroffen und Hyunchul und Jihwan kommen später weil sie noch tanzen gehen wollten.“, teilt er mir mit und ich nicke leicht.

„Dann sind wir alleine?“

„Nun~ wenn Hyunmin nicht da ist und Hyunchul und Jihwan auch nicht bleiben nur du und ich übrig Hyung.“, schreibt er etwas auf seinen Laptop und schließt dieses daraufhin.

„Hast du Lust was zu essen?“, fragt er bei mir nach und steht auf um in die Küche zu watscheln. In der Küche öffnet er den Kühlschrank und holt sich eine Schale mit Kimchi heraus welchen er probiert.

„Schmeckt noch…“, schmatzt er kurz und hält mir die Schale entgegen.

„Nein danke. Ich hab keinen Hunger. Das Frühstück liegt mir schwer im Magen.“, hebe ich meine Hände und er zuckt mit seinen Schultern und schnappt sich ein paar Essstäbchen.

Er folgt mir auf den kleinen Balkon wo ich mich an die Brüstung lehne und herunter sehe. Die kalte Luft fühlt sich gut auf meiner Haut an auch wenn sich eine Gänsehaut auf meinen Körper bildet. Es ist nicht normal, immerhin habe ich gerade erst gebadet.

„Du verpasst was. Der Kimchi ist wirklich gut. „, isst er ungestört weiter und lächelt dabei glücklich vor sich hin. Eine Eigenschaft die ich sehr an ihn schätze. Seine offene und liebenswerte Art. Er ist so leichtherzig was ich schön finde.

„Ich werde ihn morgen probieren wenn du mir was übrig lässt.“, versichere ich es ihn das ich den Kimchi probieren werde. Er ist selber gemacht da sich Hyunchul die Mühe gemacht hat Chinakohl einzulegen.

„Ich versuche mein Bestes. Das Zeug ist richtig lecker.“, hält er inne und lehnt sich neben mich an die Brüstung. Im Gegensatz zu mir lehnt er mit seinen Rücken dagegen.

„Du frierst.“, bemerkt er als er die Gänsehaut auf meinen Armen entdeckt hat.

„Sollen wir reingehen?“, reibt er über meinen Oberarm um Wärme zu erzeugen was mich ihn grinsend ansehen lässt.

„Die Luft ist angenehm. Lass uns noch ein bisschen draußen bleiben.“, schlage ich seinen Vorschlag ab. Ich bin gerne auf dem Balkon da ich es liebe den Mond zu beobachten. Die Hektik die selbst nachts noch in Seoul herrscht zu beobachten. Es ist ein schönes Bild und es beruhigt mich. Gerade ist es genau das richtige.

„Suhoon-sshi weißt du worüber ich zurzeit oft nachdenke?“, wirft er in die Stille ein.

„Über Hyunchul und Jihwan. Sie benehmen sich so seltsam. Besonders Jihwan ist so nachdenklich in den letzten Tagen“, fährt er fort.

„Das habe ich auch bemerkt, vielleicht solltest du mit den Beiden mal darüber reden immerhin sind es deine Bff´s.“, erwidere ich auf seine Worte und löse meine Augen von den schönen Ausblick auf Seoul.

„Schon aber das bringt mir nicht viel. Du weißt das Hyunchul darüber nicht mit mir reden wird.“, nennt er ein sehr gutes Argument. Hyunchul wird kaum anfangen mit ihn darüber zu sprechen. Wenn es Jemanden gibt mit wem Hyunchul seine Sorgen teilt, dann bin ich das oder Hyunmin. In diesen Fall bezweifle ich es aber das er sich überhaupt schon Gedanken deswegen gemacht hat. So liebevoll er auch ist, manchmal sieht er den Wald vor lauter Bäumen nicht. Was nicht böse gemeint ist sondern den Tatsachen entspricht.

„Nun, dann lass es uns so machen, du redest mit Jihwan und ich übernehme Hyunchul.“, mache ich Injoon einen Vorschlag auf welcher er ohne groß darüber nachzudenken eingeht. Wir wollen beide wissen was mit Jihwan und Hyunchul los ist.

„Glaubst du dass die Beiden-„

„Vielleicht, aber wir müssen erst mit ihnen reden bevor wir irgendwelche Vermutungen aufstellen.“, unterbinde ich es das er solche Dinge ausspricht.

„Okay okay~ Wollen wir langsam mal pennen gehen?“, hebt er seine Hände an und nimmt sich danach seine Schüssel und die Essstäbchen mit welchen er nach drinnen geht. Die Schüssel stellt er in den Kühlschrank zurück und die Essstäbchen wirft er in die Spülmaschine.

Gemeinsam putzen wir uns daraufhin die Zähne im Badezimmer und gerade als ich in mein Zimmer gehen möchte hält er mich an meinen Armgelenk fest.

„Schlaf bei mir Hyung.“, fordert er mich auf und ich nicke leicht.

In seinem Zimmer tue es ich ihn gleich und ziehe mich aus. Anders als er der nur noch seine Boxershorts trägt lasse ich auch noch mein Oberteil an. Wenn ich in meinen eigenen Zimmer schlafen würde, dann hätte ich ohne Oberteil geschlafen aber nicht wenn er bei mir schläft oder besser gesagt ich bei ihn.

„Deine Stofftiere sind nicht gerade sexy.“, deute ich auf die paar Kuscheltiere die auf seinen Bett verteilt herum liegen.

„Von wegen! Die sind natürlich sexy, nimmt er sich den Stoffhasen der mich stark an ihn erinnert.

„Wenn ich mit dir intim werden würde, dann würde ich mich sofort beobachtet fühlen.“, klaue ich seinen Doppelgänger in Form des Stoffhasen und lege mich in sein Bett.

„Die Teile kann man doch raus werfen und wenn du mit mir, wie du es nennt, intim werden würdest dann hättest du keine Möglichkeit dich an den Stofftieren zu stören.“, gibt er zweideutig grinsend von sich da er sich bewusst ist was er gerade gesagt hat.

„Große Worte für einen Kerl der aussieht wie ein Hase.“, klopfe ich neben mir auf die Matratze um ihn zu zeigen das er sich endlich neben mir ins Bett legen soll. Als er im Bett liegt legt er seine Arme um mich und legt den Stoffhasen beiseite den er mir abgenommen hat.

Sein Körper erzittert als er zu Lachen begonnen hat wegen meinen Spruch.

Es dauert nicht lange bis er sich wieder beruhigt und mich mit einen warmen Lächeln ansieht.

Als dieses Lächeln verschwindet bin ich schon fast verwirrt, schließe aber meine Augen.

„Du Hyung…“, kommt es aus dem Nichts von ihn und ich lasse meine Augen weiterhin geschlossen und gebe nur ein Brummen von mir das er fortfahren soll.

„Wann willst du Hyunmin-ah die Wahrheit sagen?“

Ich hatte alles erwartet, aber nicht da er mit diesen verfluchten Thema ankommen würde. So zu tun das ich ihn nicht gehört habe oder das ich schlafe ist zwecklos. Er weiß das ich wach bin da sich mein ganzer Körper verkrampft hat.

„Es ist schon witzig Hyunmin zu verarschen aber er steigert sich so herein, Was willst du tun wenn er sich in dieses Mädchen verliebt? Ich mache mir Sorgen.“, endet er und es wird wieder sehr still zwischen uns. Es liegt mir schwer im Magen das ich es nicht schaffe ehrlich zu Hyunmin zu sein. Das was Injoon sagt ist wahr, ich riskiere viel für nichts und wieder nichts. Ich tue ihn absichtlich weh nur weil ich ihn eine Lektion verpassen wollte. Das ist normal nicht meine Art und da kann ich nicht mit mir vereinbaren. Seine Reaktion möchte ich mir gar nicht vorstellen und so rückt eine Antwort von mir in weite Ferne.

Das einzige was von mir kommt ist das Knurren von meinen Magen welches Injoon von unseren eigentlichen Thema ablenkt.

„Hast du Hunger?“, fragt er grinsend bei mir nach.

„Nein, nicht wirklich. Ich habe vorhin nur zu viel gegessen.“, nuschle ich sehr leise und er scheint kurz zu überlegen, entspannt sich dann aber wieder und schläft schließlich einige Zeit später ein.

Sein Gesicht hat er an meinen Hals vergraben wo er mich mit seinen Atem streichelt.

Nicht nur das ich ihn keine Antwort gegeben habe musste ich ihn auch noch anlügen und dafür werde ich von meinen Magen bestraft der noch so lange gegen mich rebelliert bis ich einschlafe.
 

tbc...



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