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Scharfe Klauen

Äon
von

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Eifersucht

Als ich sah wie Äon seinen anderen Schützling biss, stieg in mir das Verlangen auf ihn für mich alleine zu beanspruchen.

Ich erhob mich und ging auf beide zu. Meine Hand streifte Äons Schulter und meine Fingernägel gruben sich in sein Fleisch. Er ließ von Janina ab und drehte sich zu mir um, „Was hast du denn Hazel? Eifersüchtig?“ Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen und er hielt seine Hand an meine Wange.

„Janina, genau deshalb will ich das du alleine klarkommst! Das endet nämlich meist in einem Kampf!“

Ich schaute über seine Schulter zu Janina herüber und grinste frech. „Äon!“, Janinas Gesichtsausdruck änderte sich und er schubste Äon zur Seite, „Hazel, er gehört mir!“ Seine Hände wurden zu Krallen und er lief mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf mich zu. Im letzten Moment, bevor sich seine Krallen in mein Gesicht bohren konnten, hielt Äon ihn am Hemd fest und zog ihn nahe zu sich an seinen Oberkörper.

Mit seiner linken Hand strich er über Janinas Hals, „Wenn du dich nicht augenblicklich beruhigst, helfe ich dir nie wieder!“

„Dafür wird sie sowieso sorgen!“

Äon lachte, „Keiner meiner Schützlinge wird mir etwas befehlen!“ Janina entspannte sich und er ließ ihn los. Schon stand er wieder in Frauengestalt vor ihm, „Morgen! Demian!“ Äon nickte kurz und schloss hinter ihr die Tür.

„Was ist denn morgen?“, fragte ich mit leicht zitternder Stimme. Äon lächelte mich an und legte seine Hände um meine Hüfte, „Wirklich so eifersüchtig? Du bist ja niedlich!“ Ich errötete stark und schaute zur Seite. „Ich bin doch gar nicht eifersüchtig! Mach doch was du willst!“ „Werde ich auch!“

Ich schaute ihn an, „Was ist denn jetzt mit Demian morgen?“ „Ach Janina hat es vor einigen Tagen endlich geschafft sich ganz in einen Werwolf zu verwandeln, deshalb müssen wir es Demian mitteilen, der ihn dann in den Rat aufnehmen wird.“ „In den Rat?“

„Janina ist aus einer sehr Adeligen Familie, deshalb ist Jabari auch so hochnäsig! Der Hohe Adel wird in den Rat aufgenommen, also noch ein bekanntes Gesicht für dich am Tisch!“

Er ließ mich los und ging ins Bad, ich folgte ihm, „Willst du etwa nochmal mit mir baden?“ Fragte er während er sich auszog. „Äon beiß mich!“ Er schaute mich verwundert an und ließ das Wasser ein, „Hazel, ich habe gerade gar keine Lust darauf! Können wir das auf morgen verschieben?“ „Für Janina hast du es gemacht!“ Äon drehte sich zu mir und zog mich an sich, „Hör mir jetzt mal zu! Sie hat zuerst gefragt und war auch zuerst da, ich muss mich um alle meine Schützlinge kümmern! Außerdem vertrage ich an einem Tag nicht soviel!“ Er ließ mich los und stieg ins Wasser, ich blieb neben der Wanne stehen und wusste nicht was ich jetzt tun sollte. „Mein Angebot steht noch Hazel!“ Äon zeigte zu sich in die Wanne und lächelte schelmisch. Mein Gesicht wurde rot, schüttelte den Kopf und ging aus dem Bad ins Schlafzimmer. Ich hörte ihn noch kurz kichern, als ich die Tür schloss.

Jetzt blieb mir nur noch die Möglichkeit bis morgen zu warten.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war mein Bedürfnis nach Äon Biss noch nicht ab geklommen, nein es war sogar gewachsen. Nachdem ich aufgestanden war suchte nach Äon, er saß schlafen auf dem Boden neben dem Bett. Ich kniete mich neben ihn hin und versuchte ihn wach zu rütteln. Er blinzelte und schaute mich müde an, „Warum weckst du mich Hazel?“ „Warum schläfst du auf dem Boden?“, fragte ich ihn zurück. Äon schaute sich um, „Du hast dich heute Nacht im ganzen Bett ausgebreitet!“ „Oh…Entschuldigung!“ Er lächelte mich an, „Ist doch nicht schlimm!“ Sein Blick wanderte zur Uhr, „Hazel, ich muss gleich los. Ich hoffe du kommst hier einige Stunden ohne mich klar, ich schließe die Tür nicht mehr ab also kannst du auch zu Darius oder Lestat gehen!“

Bei dem Namen Lestat, lief es mir kalt den Rücken runter. Seine Berührungen waren mir ins Gedächtnis gebrannt worden. „Wo ist denn Darius immer? Hat er auch ein Zimmer?“ Äon lachte kurz auf, „Warum sollte er keins haben!? Hm…ich fände es besser wenn du ihn suchen gehst, dabei lernst du das Anwesen und seine Bewohner besser kennen!“ Ich nickte und wollte gerade das Zimmer verlassen, als mir wieder was einfiel, „Äon…!“

Ich wollte mich gerade wieder zu ihm knien als er aufstand und zu mir kam, „Es gefällt mir nicht wie sich das entwickelt, ich brauche nur eine Janina, Hazel!“

Er machte gerade Anstalten mich zu sich zu ziehen, als ich ihn von mir wegschubste, „Ich will nicht deine Janina sein!!“ Mit wütendem Blick ließ ich Äon stehen und verließ das Zimmer. Wie ich es hasste Janina, Janina und nochmals Janina! Wie gerne ich sie tot sehen wollte.

Meine Schritte verlangsamten sich, als ich bemerkte dass ich in einem Teil des Anwesens gekommen war, den ich nicht kannte. Hier liefen komische Gestalten rum, bleich und missmutig sahen sie aus.

Ich näherte mich einem kleinen Jungen, „Kennst du vielleicht einen Darius?“ Der Kleine starrte mich an und packte meinen Arm. Er riss so feste an ihm, das er anfing zu schmerzen.

„Jakob, was soll das denn? Lass sie los!“ Ein großer schlanker Typ mit pechschwarzen Haaren kam an uns heran. „Sagten sie sie suchen einen Darius?“ Ich nickte zustimmend während mich Jakob losließ. „So einen haben wir hier nicht.“ „Hazel? Was machst du da?“

Eine mir vertraute Stimme kam näher, es war Äon. Er packte meinen nicht schmerzenden Arm und zog mich von den anderen weg. „Hier sollst du nicht hingehen! Es ist zu gefährlich für dich!“ Seine Augen ruhten unruhig auf mich, „Machst du das nur um mir das mit Janina heimzuzahlen?“ Ich schaute ihn verwirrt an, ich hatte diese Sache in den letzten Minuten vergessen können. „Was sind das für Leute?“

„Sie werden bald sterben! Kümmere dich nicht darum, es hat nichts mit dir zu tun!“ Ich schaute nochmal zu den kleinen Jungen, dem es nicht vergönnt war weiterzuleben.

Äon bemerkte meinen Blick und drehte meinen Kopf zu sich, „Der Tod wird für sie eine Erlösung sein, also mach dir keine Gedanken!“ Er lächelte und lief mit mir in einen Gang, den ich wiedererkannte.

Wir blieben vor einer weißen Türe stehen und ich schaute zu Äon, „Wer ist da drin? Darius oder…?“ „Darius!“, sagte er hektisch. „Geh einfach rein, ich muss jetzt los!“

Nach diesen Worten verschwand er auch wieder. Ich klopfte an der Tür und betrat das Zimmer. Meine einzige Sorge war, ob Darius noch wütend auf mich war! „Hazel?“

Darius stand in der Mitte des Raumes und starrte mich verwirrt an. „Äon meinte, ich soll mich ein wenig umsehen, also…“ Er ließ mich nicht ausreden, „Warum kommst du dann zu mir, mich kennst du doch schon!“

„Würdest du mich begleiten?“ Darius errötete augenblicklich, „Ich? Warum denn ich? Du findest sicher einen besseren, hast du Janina schon kennengelernt? Vielleicht kann er dich rumführen!“ Der Zorn stieg mir ins Gesicht und er schien es zu bemerken, „Habe ich was Falsches gesagt?“ Ich drehte mich zur Tür und wollte gerade wieder gehen, als er mich am Handgelenk fasste und mich zu sich zog, „Du kennst Janina also bereits! Zu schade!“

Er nahm eine kleine Flasche die auf seinem Nachttisch stand und öffnete diese. Der Duft von Kokos verteilte sich im Raum. „Was machst du da Darius?!“ Er grinste, „Erstens ich führe einen Auftrag meines Meisters aus und zweites mich an dir rächen!!“

Darius goss die weiße Flüssigkeit über meinen Kopf, der Inhalt der Flasche war so flüssig gewesen das ich nun ganz davon eingehüllt war. Es zog schnell in meine Haut ein und ich schaute ihn verwirrt an, er beugte sich zu mir herunter und schnüffelte an mir, „Ja, der Pfirsichgeruch ist weg! Meiner Meinung nach riecht Kokos sowieso besser!“ Mein Blick veränderte sich nicht, „Was sollte das jetzt bringen?“ Sein Grinsen wurde breiter, „Es ist echt schlecht dass du schon einige Tage hier bist und immer noch nichts weißt! Äon hat eine spezielle Beziehung zu Kokos!“ Darius schubste mich aus dem Zimmer und verschloss die Tür hinter sich. Ich ging immer noch verwirrt zu Äons Zimmer zurück, denn auf irgendwelche Erkundungen hatte ich heute keine große Lust mehr. Dort angekommen, wartete ich bis Äon wiederkam.

Ich muss wohl eingenickt sein, denn als ich die Tür hörte und aus dem Fenster sah war es dunkel. Langsam erhob ich mich und schaute zu Äon, der keine Notiz von mir nahm. „Wie war es mit Janina?“, fragte ich mit schnippischem Ton in der Stimme.

Sein Blick glitt über meinen Körper, „Was hat Darius gemacht Hazel?“ Seine Beine fingen an zu zittern und er musste sich am Türrahmen abstützen um nicht zu Boden zu fallen. Ich starrte ihn erschrocken an, „Was ist denn los Äon?“ Ich wollte auf ihn zulaufen, aber er drehte sich weg von mir, „Bleib da stehen Hazel!“ Ich war verwirrt und blieb erstmal stehen, „Kokos!“ Er schaute mich wutentbrannt an und ging mit schnellen Schritten auf mich zu, „Warum Kokos Hazel?“ „Es war Darius…“ „Du hättest es verhindern können!“ Äon kam mir ganz nahe und strich mit seiner Zunge über meinen Nacken, „Was…was machst du da Äon?“ Ich wollte ein paar Schritte von ihm weggehen, aber er hielt mich fest und grinste mich frech an. „Einer meiner Schwächen, Kokos!“ Er bleckte die Zähne. „Ich dachte du magst Pfirsich?“ Er blieb stumm und biss mir in den Hals. Ich versuchte ihn von mir wegzudrücken, denn seine Vorgehensweise war anders als sonst. Er war viel aggressiver und er löste den Biss an einem Hals auch nicht nach wenigen Minuten. „Äon!“, meine Stimme war gepresst und ich fing an alles verschwommen zu sehen, als ich plötzlich eine seltsame Kraft in mir spürte. Sie durchfuhr meinen Körper und schnitt durch meine Haut. Äon stoppte und ging ein paar Schritte rückwärts, bis er das Fenster erreichte. Ich krümmte mich auf dem Boden und bemerkte wie mir Haare am ganzen Leib wuchsen. Mein Blick fiel auf Äon, der schwer atmend am Fenster stand und sich seine Wange hielt, von ihr tropfte Blut. Hatte ich ihm etwa in die Wange gebissen ohne dass ich es bemerkt hatte? Der Schmerz in meinem Körper legte sich und ich erhob mich. Als ich das tat, versuchte Äon genug Abstand zwischen uns zu kriegen. „Was hast du denn?“, fragte ich ihn verwirrt.

Ich schaute an mir herunter, ich hatte mich verwandelt und zwar das erste Mal. Sollte Äon da nicht stolz oder so etwas sei? Er schaute mich skeptisch an und ging in Richtung Tür. Ich stellte mich vor ihm, wobei ich bemerkte wie schnell ich jetzt war. „Beantworte mir meine Frage!“ Er biss sich auf die Lippe und starrte zu Boden, „ Krieg dich erstmal unter Kontrolle Hazel!“ Seine Stimme klang angespannt und ich sah seine Wangenknochen die seine Hände nur spärlich bedecken konnten, bei jedem seiner Worte in Bewegung. Meine Erscheinung schien ihn irgendwie einzuschüchtern, deshalb verwandelte ich mich zurück. Meine Hand berührte kurz seine Wunde, wobei er zusammenzuckte. „Fass mich nicht an!“, seine Stimme war noch nie so aggressiv gewesen wie jetzt. Ich zog meine Hand wieder zurück, „Äon, ich kann dir doch helfen.“ Er verzog seine Mundwinkel, „Du hast mir schon genug geholfen!“ Er schob mich unsanft zur Seite und knallte die Türe hinter sich zu. An diesem Abend, kam er nicht mehr zurück und als ich am nächsten Tag aufwachte, saß er schlafen an der Tür gelehnt. Ich stand auf und wollte gerade auf ihn zu gehen um mir seine Wange anzusehen, als er zusammenzuckte und abrupt aufstand. „Äon, ich…“ „Halt den Mund Hazel, tun wir einfach so als ob nichts passiert wäre!“ Ich schaute ihn überrascht und sehr verwirrt an, „Aber Äon…na gut, du hast aber etwas gut bei mir!“ Ich lächelte aber er erwiderte nichts und hielt sich gedankenverloren seine Wange. Erst in diesem Moment bemerkte ich dass die Wunde verheilt war, aber eine große Narbe zierte jetzt sein Gesicht, wodurch er bedrohlich wirkte. „Was ist denn unser heutiger Auftrag?“

Äon schreckte auf und sah mir direkt in die Augen, „Mach doch was du willst! Geh doch mit Darius oder Lestat mit, die werden sich freuen!“ Er schnaubte kurz auf und wollte gerade das Zimmer verlassen, als Darius hereingestürmt kam. „Äon, wie ich höre gehört jetzt Janina zum Rat, wann hast du denn vor mich da rein zu bringen?“

Er stand jetzt direkt vor ihm und starrte ihn erwartungsvoll an, als Äon sich zu ihm runter beugte und an ihm schnüffelte. „Du hast das Zeug gestern über Hazel geschüttet nicht wahr?!“ In Darius Augen zeigte sich für einen Bruchteil der Sekunde Reue, bevor diese verschwand und er anfing zu lachen. „Das wird doch jetzt bestimmt nicht unsere Freundschaft zerstören Äon oder? Ich habe nur getan was von mir verlangt wurde!“ Er ging ein paar Schritte von Äon weg und kam auf mich zu. Dieser stand da und sah aus als ob er überlegte, „Lestat will mir wieder jemanden wegnehmen…so wie bei dir und Sophie!“ „Naja eigentlich hat Lestat es nicht mehr geschafft sie zu besitzen, davor hast du sie ja schon …“ Seine Stimme erstickte, als Äon seine scharfen Klauen in seine Luftröhre rammte und den Kopf von seinen Körper abtrennte. Ich wich erschrocken zurück und starrte zu Äon, der jetzt glasige Augen hatte und verwirrt neben der Leiche stand. „Hazel, verschwinde von hier!“ Ich rannte an ihm vorbei, der jetzt so schwer am atmen war, das es sich so anhörte wie ein Asthmaanfall. Meine lauten Schritte hallten durch die Gänge und ich wollte sein Angebot vom Gelände zu verschwinden gerne annehmen.

Ich war wieder im Wald, zum Glück hatte keiner meine Flucht bemerkt, sodass ich ohne auf jemanden zu stoßen aus dem Haus rennen und in den Wald laufen konnte. Mein Blick glitt immer wieder über meine Schulter, aus Angst dass mich einer dieser Ungeheuer verfolgen könnte.

Aber…Moment, war ich jetzt nicht auch einer dieser Wesen!? Eine riesige Wurzel ragte aus der Erde heraus. Ich übersah sie und stolperte mit einem kurzen Schrei zu Boden. Auf dem Erdboden schaute ich in eine vor mir liegenden Wasserlache und fing an zu weinen.

Noch nie hatte ich Theodor so vermisst wie in diesem Moment, obwohl er langsam in meinen Gedanken verblasste und dort ein Bild von Äon auftauchte, das ich mir nicht erklären konnte, dachte ich noch sehr oft an meine große Liebe. „Ach Theodor…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  WhatACoincidence
2012-06-30T19:53:33+00:00 30.06.2012 21:53
Hat der scheiß Äon jetzt meinen süßen Darius getötet? :o
Und ich hatte noch keine chance gehabt mit ihm zu knuddeln?! Q_Q

Muss ich jetzt anfangen Äon zu hassen? ):


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