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Herzensangelegenheiten

Rose Weasley x Scorpius Malfoy
von

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Streiche

Rose Weasley und Scorpius Malfoy waren Rivalen.

Eigentlich hatte sie gar nicht vorgehabt, sich mit ihm anzulegen, obwohl ihr Vater sie doch an ihrem ersten Tag auf dem Bahnsteig dazu animierte, ihn in jeder Prüfung zu schlagen. Sie hatte gar keinen Grund darin gesehen, wollte für sich lernen und nicht dafür, besser zu sein als Malfoy.

Allerdings hatte sie ihre Meinung schnell wieder geändert, als er es besonders witzig fand, sie bei ihrer Fahrt über den Schwarzen See aus dem Boot zu schubsen. Scheinbar hatte nicht nur ihr Vater versucht, sich in das Leben seines Kindes einzumischen. Und weil sie sich danach wie ein begossener Pudel vor der gesamten Schule präsentieren musste, schwor sie sich Rache. Zuckersüße, teuflische Rache.

Rose war froh, den Ehrgeiz ihrer Mutter geerbt zu haben, ansonsten hätte sie vielleicht längst aufgegeben und sich in der nächsten Ecke verkrochen, um all dem zu entfliehen. Außerdem war sie nicht nur ehrgeizig, sondern auch sehr darauf bedacht, nicht in ihrem Stolz verletzt zu werden. Daran war ihr Vater wohl nicht ganz unschuldig. Und sie gab sogar zu, dass sie unheimlich stur war. Eine gefährliche Mischung für eine Weasley, die auf Kriegsfuß mit einem Malfoy war. Und spätestens nach den ersten drei Tagen in Hogwarts war klar, dass sie sich nicht nur gegen Malfoy behaupten musste, sondern auch gegen ihren eigenen Cousin, denn ganz zu ihrem Bedauern klebte Al förmlich an Malfoy, mal ganz davon abgesehen, dass er sie auslachte, nachdem Malfoy sie in den See befördert hatte.

Sie war wirklich enttäuscht von Al gewesen. Vor dem ersten September, ihrem ersten Schultag in Hogwarts, waren sie ein Herz und eine Seele gewesen, waren sie doch sozusagen zusammen aufgewachsen. Al hatte ihr immer zur Seite gestanden. Als James versucht hatte, ihr die roten Locken vom Kopf zu fackeln, als Fred sie mit Stinkbomben durch den ganzen Fuchsbau jagte oder wenn ihre Großmutter Molly wieder einmal versuchte, ihr die Schuld an dem Chaos in ihrem Haus zu geben, nur weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war. Und plötzlich war er fort, hatte sich mit einem Malfoy verbündet.

Kein Wunder also, dass beide nach der Aktion mit dem See in Slytherin gelandet sind. Zwar hielt Al sich mit seinen Streichen zurück, denn dafür war eher sein Bruder zuständig, allerdings hielt er Malfoy auch nicht von seinen Plänen ab, Rose das Leben schwer zu machen.

Sie musste zugeben, dass sie sich bis jetzt wirklich gut geschlagen hatte. Zumindest hatte man sie um einiges weniger bei ihren Racheplänen erwischt als Malfoy. Und einige Aktionen sind tatsächlich so gut gelungen, dass sie sich dazu gratulieren musste. Malfoys blondes Haar in einem giftgrün erstrahlen zu sehen war einer dieser Momente gewesen, die sie nie vergessen würde.
 

Nun jedoch, zu Beginn ihres sechsten Jahres in Hogwarts, schwor sie sich, während der Hogwarts-Express der Schule immer näher kam und die Landschaft an ihr vorbei rauschte, von diesen Streichen ein für alle Mal abzulassen. Seit letztem Jahr hatte sich nicht nur ihr Verhalten, sondern auch das von Malfoy stark verbessert. Sie waren wohl langsam erwachsen geworden. Und wahrscheinlich hätte sein Vater ihm die Hölle heiß gemacht, wenn er in den ZAGs versagt hätte. Trotzdem würde sie ihm lieber aus dem Weg gehen, man wusste ja nie, was diesem Jungen noch so im Kopf herumschwebte.

Stattdessen würde sie sich voll und ganz auf ihre Tests konzentrieren, um dann in ihrem letzten Jahr die UTZ-Prüfung mit den besten Noten bestehen zu können. Außerdem musste sie sich endlich mal ein Privatleben zulegen, etwas mit ihren Freunden unternehmen, die hauptsächlich gleichzeitig Mitglieder ihrer Familie waren, James die Stirn bieten, wenn er mal wieder beim Quidditchtraining den Kopf zu hoch in den Wolken hatte, und vielleicht würde sich dieses Jahr auch mal ein netter Junge für sie interessieren…

Allerdings… Wenn sie so ihrer Cousine Dominique und ihren Freundinnen lauschte, mit denen sie sich ein Abteil teilte, dann war sie sich nicht sicher, ob sich überhaupt je ein Junge für sie interessieren würde. Rose wusste, dass sie eher unscheinbar war, bis vor einem Jahr glich ihr Verhalten eher dem eines Jungen als dem eines Mädchens. Für Kosmetik und Mode hatte sie sich noch nie sonderlich interessiert, sie trug sowieso die meiste Zeit die Schuluniform. Sie war nur froh, wenn sie es mal schaffte, ihre wilde Lockenpracht zu bändigen.

Vielleicht sollte sie doch lieber für dieses Jahr ein intaktes Liebesleben von ihrer Liste streichen. Daraus würde sowieso nichts werden…
 


 

Es war eine Woche nach Schulbeginn, als Scorpius Malfoy und Albus Potter beim Frühstück in der Großen Halle den Gryffindortisch ansteuerten. Rose schwante nichts Gutes bei ihrem Anblick. Sie liebte ihren Cousin, wirklich, auch wenn er ein verdammter Slytherin geworden war, aber dieses Grinsen, das beiden Jungs aufs Gesicht gepflanzt war, bereitete ihr Unbehagen. Sie schob ihr Müsli weit von sich, als sie bemerkte, dass sie zu ihr wollten. Wenn sie Malfoy sah, verging ihr der Appetit.

„Weasley“, begrüßte Malfoy sie grinsend und schob ein paar Zweitklässler, die rechts von ihr saßen, zur Seite, um sich zu setzen. Die Viertklässler zu ihrer Rechten rutschten freiwillig ein Stück, damit Al sich setzen konnte.

„Was willst du, Malfoy?“, fragte sie gereizt. Malfoy am frühen Morgen. Das konnte wirklich nichts Gutes bedeuten.

„Frieden, Weasley“, erwiderte Malfoy und plötzlich war sein Gesicht der pure Ernst. „Einfach nur Frieden.“

Rose, die gerade einen Schluck von ihrem Tee genommen hatte, verschluckte sich vor Erstaunen über das Gehörte. Hatte er tatsächlich gerade vorgeschlagen, ihr Kriegsbeil zu begraben?

Hilfsbereit klopfte Al ihr auf den Rücken, während Malfoy sein Anliegen noch weiter ausführte. „Na ja, wir sind nun in unserem sechsten Jahr hier in Hogwarts. Der Ernst des Lebens beginnt, wir sind doch erwachsen. Und da brauchst du gar nicht so überrascht zu gucken. Ich werde langsam zu alt für so etwas.“

Rose war sich bewusst darüber, dass ihr Gesicht einer ungläubigen Fratze nicht unähnlich war, doch es fiel ihr schwer, Malfyos theatralischer Rede Glauben zu schenken. „Wo ist der Haken an der Sache?“, fragte sie misstrauisch. An dieser Sache musste einfach etwas faul sein.

Beschwichtigend hob Malfoy die Hände. „Kein Haken. Wirklich. Du hast mein Wort darauf, dass du von meiner Seite aus keine weiteren Streiche zu erwarten hast. Ich lasse dich in Ruhe, wenn ich von dir erwarten kann, dass du auch mich in Frieden ziehen lässt.“

Scorpius Malfoy und sein Wort darauf geben? Rose kam die ganze Geschichte immer unglaubwürdiger vor, je mehr Malfoy erzählte.

Als sie sich immer noch nicht zu seinem Vorschlag äußerte, seufzte Malfoy ergeben. „Na schön, was hältst du davon. Zehn Galleonen zahlt derjenige, der als erstes gegen die Abmachungen verstößt.“

Na das war doch endlich mal ein Angebot nach Roses Geschmack. Zehn Galleonen waren kein Pappenstiel. Sie würde es sicher nicht darauf anlegen, diese Summe an Malfoy zahlen zu müssen. Und vielleicht würde Malfoy sie dann auch endlich in Ruhe lassen. Falls nicht, hatte sie ein bisschen mehr Taschengeld für den nächsten Hogsmeade-Ausflug. „Abgemacht, Malfoy. Zehn Galleonen, und keinen Knut weniger.“

Sie streckte dem blonden Slytherin die Hand entgegen und er schlug ein. „Kein Knut weniger“, wiederholte er, und das Grinsen kehrte auf sein Gesicht zurück.

Zwar bekam sie bei seinem Grinsen gleich wieder ein schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache, und sie überlegte, ob sie nicht gerade einen großen Fehler begangen hatte, während sich Al und Malfoy wieder an den Slytherintisch zurückzogen, doch sie wollte nun auch nicht mehr den Schwanz einziehen und alles rückgängig machen. Vielleicht malte sie ja sogar nur den Teufel an die Wand, schätzte Malfoy falsch ein. Schließlich könnte er tatsächlich langsam zur Vernunft gekommen sein, so wie sie selbst.

Gerade wollte sie sich wieder ihrer Müslischüssel zuwenden, als sie erneut Besuch bekam. Dieses Mal war es ihre Cousine Dominique, deren blaue Augen ihr neugierig entgegen strahlten. Skeptisch blinzelte Rose sie an.

„Was wollte er hier?“, erkundigte sich Dom aufgeregt. Rose musste nicht einmal nachfragen, von vom sie sprach, denn der Blick ihrer Cousine wanderte auffällig genug zum Slytherintisch. „Sag bloß, ihr habt endlich diesen Kindergarten aufgegeben.“

Rose nickte bestätigend und schob sich einen Löffel ihres pappigen Müslis in den Mund. „Ich hatte schon letztes Jahr keine große Lust mehr auf den Mist.“

„Sehr vernünftig, Rosie“, lobte Dominique. „Und da ihr dies alles nun endlich hinter euch gelassen habt, könnt ihr ja vielleicht sogar mal miteinander ausgehen.“

Zum zweiten Mal an diesem Morgen verschluckte sich Rose und musste so stark husten, dass ihr die Tränen über die Wangen liefen. Ausgehen? Mit Malfoy? Sie? Konnte es sein, dass Dom sich da ein wenig vertat?

„Ich verstehe nicht, was dein Problem ist“, meinte Dom mit gespitzten Lippen und reichte Rose ein Taschentuch. „Für dich mag dies vielleicht ein wenig überraschend kommen, doch Scorpius Malfoy ist durchaus sehr attraktiv. Und ihr hattet nun fünf Jahre, um euch ein wenig zu beschnuppern. Es wird wirklich Zeit, dass ihr den nächsten Schritt wagt.“

Rose rang rasselnd nach Atem, wobei sie dabei einem Dementor starke Konkurrenz machte. Doms Aussage, dass sie mal mit Malfoy ausgehen könnte, hätte sie ja vielleicht noch als kleinen Scherz abtun können, aber jetzt bezeichnete sie ihn auch noch als attraktiv! Sie schien es tatsächlich ernst zu meinen. „Dom, ehrlich, die letzten fünf Jahre haben wir damit zugebracht zu versuchen, den jeweils anderen auf möglichst spektakuläre Art und Weise in die Luft zu sprengen. Ich würde mich eher vom Astronomieturm stürzen, als einem Date mit ihm zuzustimmen!“

„Wir werden ja sehen, Rosie“, trällerte Dominique mit engelsgleicher Stimme und schwebte davon, ohne Rose noch die Chance einer Erwiderung zu geben. Rose starrte ihr mit gerunzelter Stirn hinterher und konnte sie um ihren Abgang nur beneiden. Diese verdammten Veela-Gene aber auch!

Rose beeilte sich, ihr Frühstück zu beenden, bevor sie erneut davon abgehalten werden konnte, und warf dann einen Blick auf ihre Armbanduhr. Zeit, sich endlich auf den Weg zum Unterricht zu machen. Da hatte sie wenigstens ihre Ruhe vor merkwürdigen Gesprächen.

Sie stand auf und reihte sich in den Strom der Schüler ein, die den Weg aus der Großen Halle suchten.
 


 

Rose war überrascht, aber auch mehr als misstrauisch, dass sie ihren Vormittag unbeschadet überstanden hatte. Okay, Dominique hatte sie während Zauberkunst und Verteidigung gegen die dunklen Künste mit kleinen Zettelchen bombardiert, sodass es ein Wunder war, dass die Lehrer nicht einen davon bemerkt hatten. Den ersten Nachrichten hatte sie noch ihre Aufmerksamkeit geschenkt, aber als Dom wieder damit begann ihr ins kleinste Detail zu beschreiben, was denn genau an Malfoy attraktiv war, beschränkte sie sich darauf, das Pergament einfach heimlich unter dem Tisch mit ihrem Zauberstab zu verbrennen. Zwar war ihre Cousine deshalb ziemlich beleidigt gewesen, hatte jedoch trotzdem nicht aufgegeben. Selber schuld, wenn sie nicht wusste wann es Zeit war aufzuhören.

Aber es war nicht nur Doms Zettelkrieg, den Rose überlebt hatte. Malfoy hatte sich auffällig still verhalten, dabei hatte sie fest damit gerechnet, dass er sie mit der ganzen Aktion vom Morgen wieder einmal nur auf den Arm nehmen wollte und gar nicht vorhatte, den Waffenstillstand beizubehalten. Doch nichts war geschehen. Keine Flüche auf den Gängen, keine Stinkbomben im Mittagessen, er hatte nicht einmal Peeves auf sie angesetzt.

Nun war ihre letzte Stunde für heute gekommen. Zaubertränke, und das auch noch zusammen mit den Slytherins. Rose schwante wirklich Übles, deshalb sah sie sich auch misstrauisch um, während sie vor dem Klassenraum auf den alten Slughorn warteten. Dies brachte Rose einige merkwürdige Blicke ein, doch das war ihr egal. Höchste Vorsicht war geboten!

„Na Weasley, traust du mir etwa nicht?“

Rose zuckte sichtlich zusammen und fuhr herum, erblickte Malfoy, der nun direkt vor ihr stand. Das breite Grinsen, mit dem er sie bedachte, hätte sie ihm am liebsten aus dem Gesicht geschlagen. „Was glaubst du denn?“, fauchte sie ihm entgegen.

Malfoy schürzte die Lippen. „Ich sagte dir doch, dass ich Frieden möchte. Wieso sollte ich jetzt plötzlich meine Meinung ändern und dabei auch noch zehn Galleonen aufs Spiel setzen?“

War seine Frage tatsächlich ernst gemeint? Rose fiel einiges ein, was sie ihm als Antwort an den Kopf werfen könnte, doch stattdessen sagte sie gar nichts. Er war den Atem nicht wert, den sie an ihn verschwendet hätte. So zuckte sie lediglich mit den Schultern.

Malfoy zumindest schien diese vage Geste als Bestätigung dafür zu sehen, dass sie ihm glauben und nicht weiter mit einer Verletzung ihrer Vereinbarung rechnen würde. „Siehst du, alles ist gut. Es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen und alle Leute böse angucken zu müssen“, meinte er und klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter, ehe er zurück zu seinen Slytherinfreunden ging.

Rose konnte darüber nur den Kopf schütteln und genervt die Augen verdrehen. Wusste er denn nicht, dass er sich mit dieser Aktion noch verdächtiger gemacht hatte?

Professor Slughorn kam den Gang entlang und schloss das Klassenzimmer auf, bevor sie noch weiter darüber nachdenken konnte, was Malfoy eventuell planen könnte, um ihr das Leben schwer zu machen.

Es war in diesem Jahr die erste Zaubertrankstunde für sie und zudem hatte sie dieses Fach nach ihren gelungenen ZAG-Prüfungen auf UTZ-Niveau gewählt. Sie wusste zwar noch nicht, was sie nach der Schule machen wollte, doch ihre Mutter hatte ihr erklärt, dass es keinesfalls schaden würde, wenn sie Zaubertränke auch weiterhin belegte.

Leider hieß das für sie, dass sie Dominique in diesen Stunden nicht mehr an ihrer Seite hatte (was heute allerdings ein wahrer Segen war), aber auch, dass sie Malfoy immer noch an der Backe haben würde.

Außerdem war sie sich sicher, dass Slughorn auch dieses Jahr den Slug-Club aufrecht erhalten würde, und das bedeutete wiederum, dass sie sich auch an einigen ausgewählten Abenden mit Malfoy herum schlagen müsste. Seit ihrem ersten Jahr hatte sie einen festen Platz im Slug-Club, was hauptsächlich auf die Rolle ihrer Eltern in dieser ganzen Voldemort-Sache zurückzuführen war. Slughorns absoluter Liebling war allerdings Al. Dies war auch nicht weiter verwunderlich, denn schließlich war er der Sohn des großen Harry Potter und sah seinem Vater dabei auch noch unheimlich ähnlich. Scorpius Malfoy schien es aber tatsächlich durch sein Talent für Zaubertränke in den Club geschafft zu haben, denn wie sie von ihren Eltern wusste, hatte sein Vater Draco nicht viel mit Slughorn zu schaffen gehabt.

Zumindest schien sich im Vergleich zum Vorjahr nichts geändert zu haben – außer dass sie nun in kleinerer Gruppe unterrichtet wurden, nachdem einige das Fach abgewählt hatten – denn Al und Malfoy wurden von dem alten, kahlköpfigen Professor gleich wieder dazu genötigt, sich in die erste Reihe zu setzen.

Rose selbst setzte sich zu Ian Finnigan, Marc Adams und Sarah Jones an den Tisch. Die drei gehörten zu den wenigen Gryffindors, die das Fach nicht abgewählt hatten.

„Alles beim Alten, nicht wahr?“, meinte Ian, kramte sein Lehrbuch aus der Tasche und nickte mit dem Kopf Richtung Slughorn.

Rose tat es ihm gleich und ließ anschließend ihre Tasche unter den Tisch gleiten. „Hattest du denn etwas anderes erwartet?“, erwiderte sie.

Ian grinste. „Um ehrlich zu sein: Nein.“

Im vorderen Bereich des Klassenraums schickte Slughorn sich nun an, ihnen allen seine Aufmerksamkeit zu schenken und den Unterricht zu beginnen. Er setzte ein breites Lächeln auf und strahlte in die Runde. „Willkommen! Ich freue mich, dass Sie sich dazu entschieden haben, weiterhin am Zaubertränkeunterricht teilzunehmen. Glauben Sie nicht, dass es nun leichter wird. Schon heute fangen wir mit einem äußerst komplizierten Trank an. Nur wenigen ist es bislang gelungen, ihn perfekt zu brauen.“

Bei Slughorns Ansprache kamen ihr sofort wieder die Worte ihres Vaters in den Sinn, die er irgendwann kurz vor Ende der Sommerferien beim gemeinsamen Abendessen hatte loswerden müssen. „Pass auf, Rosie, ich wette der alte Slughorn beginnt seinen Unterricht mit dem Trank der lebenden Toten, und dann fängt er davon an, wie toll Harry das damals doch gelungen ist.“ Und tatsächlich sollte Ron Weasley Recht behalten, denn…

„Ich spreche natürlich von ihrem Vater, Mr Potter!“, dröhnte Slughorn stolz und blickte auf Al hinab. „Sein Trank der lebenden Toten hätte uns alle umbringen können!“

Rose verdrehte die Augen und Al war es sichtlich unangenehm, dass Slughorn seinen Vater mal wieder in den höchsten Tönen lobte.

„Nun, dann lassen Sie uns anfangen“, sagte Slughorn und rieb sich voller Tatendrang die Hände. „Die Anleitung für den Trank der lebenden Toten finden Sie in Ihren Büchern, die Zutaten dafür erhalten Sie hier vorne von mir.“

Allgemeine Unruhe machte sich im Klassenraum breit, als alle aufsprangen und zu Slughorn eilten, um sich die nötigen Zaubertrankzutaten abzuholen. Einige Momente später jedoch verwandelte sich die Hektik in angespanntes Murmeln, das beinahe im Brodeln der Kessel unterging. Jeder arbeitete konzentriert und vorsichtig.

Auch Rose zwang sich dazu, sich voll und ganz dem Zaubertrank zu widmen, der vor ihr im Kessel vor sich hin kochte. Dieser Trank war, richtig gebraut, absolut gefährlich und duldete keinen Moment der Unachtsamkeit.

Irgendwann war sie so sehr in ihre Arbeit vertieft, dass sie ihre Umgebung kaum noch wahrnahm. So bemerkte sie auch zu spät, wie jemand neben ihr stolperte und daraufhin eine Flüssigkeit auf ihre rechte Hand und Wange spritzte, die ihre Haut augenblicklich brennen ließ. Ihr gegenüber wich Sarah Jones kreischend zurück und neben ihr jaulte Marc auf.

Doch sie hatte keine Zeit, auf die beiden zu achten, geschweige denn auf das Chaos, das um sie herum ausbrach, denn panisch versuchte sie, sich die Flüssigkeit mit dem Ärmel ihres Umhangs von der Hand zu reiben. Aber es war zu spät. Vor ihren Augen schwoll ihre Hand in sekundenschwelle zu der Größe eines Ballons an, dann nahm ihr ihre aufgeplusterte Wange die Sicht. Keuchend fiel Rose zurück und gegen ihren Tisch, halb blind nach Halt suchend. Es war offensichtlich, was hier gerade passiert war, aber welcher Idiot kam auf die hirnrissige Idee, eine Schwell-Lösung mit in den Unterricht zu nehmen und dann auch noch zu verschütten?! – Und dann traf sie die Erkenntnis wie ein Blitzschlag. Es konnte doch nur eine Person in Frage kommen.

Im Blickfeld ihres nicht geschwollenen Auges erschien Slughorn. „Sind Sie in Ordnung, Miss Weasley?“, fragte er besorgt.

Natürlich, dachte Rose sarkastisch, alles ist super. Ich weiß gar nicht, wie Sie darauf kommen, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte.

„Bleiben Sie ganz ruhig, das haben wir gleich wieder.“

Rose konnte nicht sehen, was Slughorn tat, doch einen Moment später kribbelte und kitzelte ihre Haut und kurz darauf hatten Hand und Gesicht ihre ursprüngliche Form und Größe wieder angenommen. Erleichtert seufzte sie auf und hob dann ihren Blick.

Die gesamte Klasse hatte sich um ihren Tisch herum versammelt, doch nun, da sie wieder vollkommen normal aussah, galt die Aufmerksamkeit nicht mehr ihr, sondern Marc. Es war kaum zu übersehen, wieso sie ihn anstarrten. Marcs Nase war auf die Größe eines übergroßen Apfels angeschwollen, was ihn nun ein bisschen wie ein Schwein aussehen ließ.

Professor Slughorn eilte nun zu ihm und ließ ein paar Tropfen einer Flüssigkeit aus einer kleinen Phiole auf seine Nase fallen. Es dauerte einen Moment, dann hatte auch seine Nase ihre alte Größe wiedererlangt.

„Sie beide können wirklich von Glück sprechen, dass ich noch ein wenig Abschwelltrank hier hatte und nicht erst neuen brauen musste“, meinte Slughorn, dann drehte er sich um und fixierte Malfoy, der etwas abseits der Runde stand und ein kleines Glas in der Hand hielt. „Mr Malfoy, was haben Sie sich nur dabei gedacht?!“

„Es tut mir leid, Sir, ich bin gestolpert, und dann…“, stammelte Malfoy, doch ihm wurde nicht die Gelegenheit gegeben, auszureden.

„Gestolpert also!“, empörte sich Slughorn. „Wie kommen Sie überhaupt an die Schwell-Lösung?“

Malfoy druckste herum und drehte nervös das Glas in seinen Händen. „Ich wollte nur etwas aus dem Schrank holen und muss mich dabei wohl vergriffen haben. Das Etikett habe ich gar nicht gesehen.“

Rose war ob seiner Worte absolut skeptisch. Wen versuchte er damit zu überzeugen? Für sie war es offensichtlich, dass er die Schwell-Lösung mit voller Absicht verschüttet hatte.

Zu ihrem Glück schien auch Slughorn nicht gerade überzeugt. „Sie wollen mir also weiß machen, dass Sie nach fünf Jahren in diesem Fach noch nicht gelernt haben, dass man sorgfältig darauf achtet, was auf einzelnen Behältern und Gläsern steht“, fragte Slughorn ungläubig. „Mit dieser Einstellung sprengen Sie uns alle eines Tages noch einmal in die Luft, wenn Sie sich weiterhin vergreifen.“

„Es tut mir leid, Sir, es wird nicht wieder vorkommen“, sagte Malfoy und senkte schuldbewusst den Blick, so als ob er wüsste, dass er nichts weiter zu sagen brauchte, denn für Slughorn war die Diskussion ganz offensichtlich beendet.

„20 Punkte Abzug für Slytherin, dafür, dass Sie uns allen, vor allem aber Miss Weasley und Mr Adams, einen ganz schönen Schrecken eingejagt haben. Und ich will von Ihnen bis morgen zwei Rollen Pergament darüber, was für Vorteile die Beschriftung von Zaubertränken mit sich bringt und wie man sich hier während des Unterrichts zu verhalten hat.“ Slughorn wandte sich von Malfoy ab und schlurfte langsam nach vorne. Die Menge um ihn herum machte ihm Platz. „Und ich dachte, solche Strafarbeiten müsste ich nur an die Erstklässler verteilen“, hörten sie ihn erschöpft murmeln.

Mitleid für den alten Professor wallte in Rose auf und sie warf Malfoy einen ärgerlichen Blick zu. Zu ihrer Überraschung sah er genau in ihre Richtung und als er ihren Blick bemerkte, erschien ein hämisches Grinsen auf seinem Gesicht. Empört klappte Rose der Mund auf. Dieser verdammte…

Wütend ballte sie die Hände zu Fäusten. Dieses Grinsen, seine ganze Reaktion, verriet ihr ganz genau, dass er die Schwell-Lösung mit voller Absicht über sie verschüttet hatte. Und wahrscheinlich hatte er nicht mal vorgehabt, sein Wort zu halten, als er an diesem Morgen zu ihr an den Tisch gekommen war. Wieder einmal hatte er nur mit ihr spielen, sie in Sicherheit wiegen wollen. Rose fühlte sich so verarscht, dass sich ihr Ärger ins Unermessliche zu steigern schien. Das schlimmste dabei war aber nicht einmal, dass er die Schwell-Lösung über ihr verschüttet hatte, sondern dass sie auf ihn herein gefallen war. Wie dumm sie doch gewesen war…

Gerade wollte sie auf ihn losstürmen, um ihm eine ordentliche Ohrfeige zu verpassen, und das ungeachtet der Konsequenzen, als Slughorn sich vernehmlich räusperte und sie innehalten ließ. „Ich denke es wird nun nicht mehr viel Sinn machen, den Unterricht fortzusetzen, vor allem da einige von Ihnen durch diesen unglücklichen Zwischenfall nichts mehr haben, mit dem sie weiterarbeiten könnten.“

Rose runzelte verwirrt die Stirn ob seiner Worte, doch als sie sich zum ersten Mal seit Malfoys Tat umblickte, erkannte sie, was Slughorn meinte. In der Aufregung waren einige der Kessel umgekippt worden. Sogar ihr eigener war Opfer dieses Vorfalls geworden und ihr nicht einmal halbfertiger Trank bildete eine Pfütze auf dem Tisch, von dem vereinzelte Tropfen auf den Boden platschten. Selbst ihr Lehrbuch lag in einer Tranklache und war vollkommen durchnässt worden.

„Wir können von Glück reden, dass ihre Tränke noch nicht so weit waren, dass ernsthaft etwas hätte passieren können“, sagte Slughorn und schwang seinen Zauberstab. Augenblicklich verschwand alles, was noch von ihren Zaubertränken übrig geblieben war. Auch die Seiten von Roses Buch waren wieder trocken, als wäre nie etwas gewesen.

Erschöpft seufzte Slughorn auf. „Als Hausaufgabe lesen Sie bitte das Kapitel über den Trank der lebenden Toten. Nächste Stunde werden wir dann versuchen, den Trank noch einmal zu brauen – hoffentlich ohne jegliche Zwischenfälle.“ Er warf einen Seitenblick auf Malfoy, der plötzlich wieder eine Demutsmiene aufgesetzt hatte. „Sie können jetzt gehen.“

Rose packte langsam ihre Tasche, während ihre Mitschüler unter leisem Murmeln den Raum verließen, ließ dabei aber Malfoy nicht aus den Augen. Al, der neben seinem Kumpel stand und wartete, fing ihren Blick auf, und sofort blitzten seine Augen reuevoll und entschuldigend.

Rose schnaubte verächtlich und stürmte aus dem Klassenzimmer. Sie wollte niemanden mehr sehen, weder diesen verlogenen Malfoy, noch ihren Cousin, der ihr sonst immer so wichtig gewesen war. Als Gesichtsausdruck nach hatte er ganz genau gewusst, was Malfoy geplant hatte, und trotzdem hatte er heute Morgen die Unschuldsmiene aufgesetzt gehabt und den Vorfall nicht verhindert, der sich soeben im Unterricht abgespielt hatte. Es war wirklich gut zu wissen, dass ihm sein Kumpel mehr bedeutete als seine Cousine…

„Rose, warte!“ Albus‘ Stimme hallte hinter ihr durch den Gang.

Sie ignorierte ihn und beschleunigte ihren Schritt sogar noch, bloß, um so schnell wie möglich von ihm wegzukommen.

„Rosie, bitte!“ Al griff ihr von hinten an die Schulter und hinderte sie so daran, weiterzugehen.

Rose fuhr herum und schlug ärgerlich seine Hand weg. „Was willst du, Al?“, fauchte sie und ihr Cousin wich unwillkürlich ein Stück vor ihr zurück.

Doch dann fasste sich Al ein Herz. „Du musst mir glauben, Rosie. Ich hatte keine Ahnung. Er hat mir nichts davon erzählt und ich dachte wirklich, dass er diesen Waffenstillstand ernst meinte“, verteidigte er sich.

Für einen Moment war Rose versucht, ihm zu glauben, doch dann entschied sie, dass sie für einen Tag genug verarscht worden war. „Lass gut sein, Al“, meinte sie erschöpft und wandte sich um.

Und dieses Mal ließ Al sie ziehen.
 


 


 


 

Hallo. :)
 

Zum ersten Mal wage ich mich an Harry Potter heran.

Den Großteil dieses Kapitels habe ich schon letztes Jahr im Sommerurlaub geschrieben, aber da ich letzte Woche in London war und dort in den WB Studios, wo Harry Potter gedreht wurde, habe ich wieder richtig Lust bekommen, die FF weiter zu bearbeiten. :D
 

Das nächste Kapitel ist auch so gut wie fertig, aber ich kann jetzt schon sagen, dass ich nicht regelmäßig werde updaten können, weil ich durch mein duales Studium doch sehr wenig Zeit habe. Ich gebe mir aber Mühe. ;)
 

Ich hoffe, euch hat der Anfang gefallen. Natürlich ist Slughorn schon sehr alt, aber ich finde ihn irgendwie knuffig und brauche ihn noch für die spätere Handlung, deswegen muss er eben auch im hohen Alter noch unterrichten. xD
 

So, noch einen schönen Abend euch.
 

Gruß,

hiatari

Wünsche

Albus Severus Potter war wütend, und das sollte schon etwas heißen, denn eigentlich konnte er von sich selbst ganz gut behaupten, mit einem sanften Gemüt beschenkt worden zu sein. Dies hieß allerdings nicht, dass er nicht auch aus seiner Haut fahren konnte. Seinem Bruder nach zu urteilen, machte er in diesen seltenen Momenten ihrer Mutter große Konkurrenz.

Doch dieses Mal bekam nicht James seinen Zorn zu spüren, sondern der Mann, von dem er dachte, er sei sein bester Freund.

Was hatte sich Scorpius nur bei all dem gedacht? Al hatte ihm wirklich geglaubt, als er an diesem Morgen zu Rose gegangen war und diesen Waffenstillstand vorgeschlagen hatte, vor allem aber war er froh darüber gewesen, dass nun endlich Frieden zwischen seiner Cousine und seinem besten Freund herrschen würde. Wie sehr er sich doch getäuscht hatte…

Und das Schlimmste war nicht einmal dieser Streich, der für Scorpius verhältnismäßig harmlos ausgefallen war, sondern dass Rose nun dachte, er wäre daran beteiligt gewesen und hätte sich gemeinsam mit Scorpius an ihrem Unglück gelabt.

Al verzog das Gesicht, als er daran zurück dachte, wie verletzt und enttäuscht Rosie ausgesehen hatte. Anscheinend hatte sie ernsthaft die Hoffnung gehegt, dass dieser elendige Krieg endlich ein Ende haben würde.

Er war absolut ihrer Meinung. Früher war es ganz lustig gewesen, sich gegenseitig Streiche zu spielen, aber so langsam waren sie doch zu alt für das Ganze geworden und er hatte nun wirklich Besseres zu tun, als die Haarfarbe seiner Cousine in ein grelles Gelb zu verwandeln.

Nur Scorpius schien noch nicht ganz zu begreifen, dass nun der Ernst des Lebens begann, obwohl er selbst doch an diesem Morgen diese Worte laut ausposaunt hatte. Jedenfalls musste ihm das allmählich jemand klar machen, und da Scorpius nun einmal sein bester Freund war, fühlte sich Al dazu verpflichtet, dies zu übernehmen.

Also stampfte er in Richtung des Jungenschlafsaals der Sechstklässler und stieß schließlich die Tür auf. Scorpius stand mit dem Rücken zu ihm und wechselte gerade die Schuluniform zu einer locker sitzenden Jeans und einem schwarzen T-Shirt.

Al räusperte sich vernehmlich und Scorpius wandte sich überrascht zu ihm um. Das Grinsen, das er aufgesetzt hatte, verschwand bei Als Anblick augenblicklich von seinem Gesicht. Er schien genau zu wissen, was auf ihn zukam.

„Ach komm schon, Al, so schlimm war es nun auch wieder nicht. Ich wollte doch nur…“

Aber Al wollte gar nicht hören, was Scorpius denn ‚nur‘ wollte. Stur verschränkte er die Arme vor der Brust. „Das interessiert mich nicht, Scorp. Ich bin wirklich enttäuscht von dir, ich dachte echt, du hättest die Abmachung von heute Morgen ernst gemeint und dann kommt so was. Wir sind keine kleinen Kinder mehr, die sich mit Streichen gegenseitig auf die Palme treiben und dafür eine Strafarbeit nach der anderen kassieren. Außerdem denkt Rosie jetzt von mir, dass ich dich bei diesem ganzen Mist unterstützt habe, und ich hasse es, wenn sie wütend auf mich ist.“

„Al, jetzt komm mal runter, dann kann ich dir erklären, warum ich es getan habe.“ Scorpius hob beschwichtigend die Hände.

Al holte einmal tief Luft. „Schön, ich höre.“ Sollte er die Chance doch bekommen.

„Erst einmal: Es tut mir leid, dass es so gelaufen ist, ich wollte dich da nicht mit reinziehen.“

Scorpius schien aufrichtig, trotzdem konnte Al ein Schnauben nicht unterdrücken. „Ein bisschen spät, meinst du nicht auch?“, fragte er Scorpius bissig.

Scorpius presste die Kiefer fest aufeinander, bevor er antwortete. „Ich weiß, es ist zu spät, ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Mehr als mich zu entschuldigen kann ich nun nicht mehr tun. Und weil du mein bester Freund bist, möchte ich ehrlich zu dir sein.“

Abwartend und ohne ein Wort zu sagen blickte Al ihn an.

„Ich wollte mir einfach nur noch einmal diesen Spaß erlauben, okay?“, stieß er schließlich hervor. „Ich weiß auch, dass wir langsam zu alt dafür sind und uns jetzt, da die UTZ-Prüfungen nicht mehr lange hin sind, auf die Schule konzentrieren und diesen ganzen Konkurrenzkampf aufs Quidditchfeld beschränken müssen. Aber das war jetzt wirklich das letzte Mal.“

Al hatte seinem Kumpel aufmerksam zugehört. Nun stieß er einen schweren Seufzer aus. „Schwörst du es? Auch, dass du für deine Fehler gerade stehen wirst?“ Gerade das war ihm wichtig, auch wenn er wusste, dass Scorpius dafür seinen verdammten Stolz überwinden musste.

„Ich verspreche es dir hoch und heilig. Und ich werde mich auch bei Rose entschuldigen und ihr klar machen, dass dich keine Schuld trifft, sondern ganz allein mich.

„Was ist mit deinen Wettschulden?“, hakte Al noch nach. Die Abmachung über die zehn Galleonen hatte er nicht vergessen.

Scorpius griff in seine Hosentasche und zog einen kleinen, schwarzen Beutel hervor, in dem Al Münzen klimpern hörte. „Keine Sorge, da habe ich dran gedacht.“

Al nickte zufrieden. Er war froh, dass Scorpius insoweit Einsicht zeigte, dass er sich bei Rose entschuldigen und sogar die zehn Galleonen an sie zahlen wollte. Und hoffentlich würde Rosie ihm glauben, dass er selbst mit der ganzen Sache nichts am Hut hatte. Aber selbst wenn die Sache mit Rose dann aus der Welt geräumt war, ein Problem würde es immer noch geben.

„Mit deinem kleinen Streich, von dem ich hoffe, dass es wirklich der letzte war, hast du Slytherin um 20 Punkte gebracht“, rief Al ihm in Erinnerung.

Scorpius machte eine wegwerfende Handbewegung. „Mach dir darüber keine Gedanken, Al. Das Schuljahr hat gerade mal angefangen, die Punkte hole ich mir locker wieder. Und wenn ich die Sache mit Rose geklärt habe, wird es nur noch Streiche von deinem wohl nie erwachsen werdenden Bruder und deinem Cousin Fred geben. Außerdem werde ich brav meine Strafarbeit schreiben“, fügte er noch hinzu, als Al erneut zum Sprechen ansetzen wollte.

Al klappte den Mund zu. Schön, er würde es dabei belassen. Mehr als reden konnte er eh nicht. Dafür war Scorp viel zu stur…

„Also, ich gehe dann mal dein Cousinchen suchen.“ Scorpius nahm seine Schultasche vom Bett und hängte sie sich um, dann setzte er sich in Bewegung und klopfte Al im Vorbeigehen auf die Schulter.

Al blickte ihm nach und hoffte, dass Scorpius dieses Mal sein Wort halten und Rose keinen Ärger mehr bereiten würde.
 


 

Rose kochte immer noch so sehr vor Wut, dass sie sich kaum auf den Text in ihrem Zaubertrankbuch konzentrieren konnte. Sie hatte sich schon an den Schwarzen See in die Schatten der Bäume zurückgezogen, um zur Ruhe zu kommen, doch dies nützte alles rein gar nichts.

Am liebsten würde sie nun aufspringen und nach Malfoy suchen, um ihm einen Fluch nach dem anderen um die Ohren zu hauen. Und ihm ihr Zaubertrankbuch an den Kopf zu werfen. Und ihn in der nächsten Toilette zu ertränken. Am besten in dem Mädchenklo im zweiten Stock, dann hätte die Maulende Myrte endlich ihre lang ersehnte Gesellschaft.

Ihre Finger verkrampften sich um das Buch in ihrem Schoß. Oh ja, das klang teuflisch gut und sehr verlockend. Sie musste sich nur noch einen Plan zurecht legen, der sie nicht mit den Taten in Verbindung bringen würde, denn sie wollte gerne noch ihre letzten zwei Jahre absolvieren und nicht für ihren Racheakt von der Schule verwiesen werden.

Unwillkürlich stieß sie ein trockenes Lachen aus. Was dachte sie da eigentlich? War sie nun schon so verzweifelt, um den Mord an Scorpius Malfoy zu planen? So kannte sie sich gar nicht und ihre eigenen Gedanken widerten sie an.

Aber es war so verdammt demütigend gewesen! Eigentlich hätte es ihr egal sein müssen, und so war es anfangs auch gewesen, aber nun ließ sie alleine der Gedanke daran, wie sie wohl ausgesehen haben mochte, ihr Gesicht peinlich berührt in ihren Händen vergraben. Sie war sich sicher, dass sie vor Scham glühte, ihre Wangen fühlten sich ganz heiß an. Tolle Kombination, Rose, rote Haare und dazu passende Gesichtsfarbe. Als wäre sie mit den Sommersprossen um die Nase nicht schon genug gestraft. Diese hatten ihr schon immer ein eher kindliches Aussehen eingebracht, weshalb sie sich noch im letzten Jahr dumme Sprüche hatte anhören müssen.

Wieder brodelte Wut in ihr hoch. Da hatte sie endlich, was ihren Körper anging, etwas an Selbstbewusstsein zugelegt, da machte Malfoy sie erneut zur Witzfigur. Bei Merlin, mit diesem zugeschwollenen Auge musste sie ausgesehen haben wie dieser arme Junge aus dem Zeichentrickfilm der Muggel, den sie als Kind gesehen hatte, Quasimodo. Allerdings hatte es Marc mit diesem Kürbis im Gesicht auch nicht besser getroffen, was sie sich ein bisschen beruhigen ließ. Aber eben auch nur ein bisschen. Denn eine Sache beschäftigte sie immer noch sehr.

Rose konnte einfach nicht verstehen, wieso Al Malfoy bei der ganzen Sache unterstützt hatte. Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr steigerte sich ihre Enttäuschung über ihn ins Unermessliche. Wieso hielt er eher zu seinem besten Freund als zu seiner Cousine? Dabei war es doch früher komplett anders gewesen… Und eigentlich hatte er nie wirklich Streiche gespielt. Gut, manchmal hatte er sich dazu hinreißen lassen, aber meistens war er darauf bedacht gewesen, nicht in Schwierigkeiten zu geraten, obwohl sich dies bei dieser Familie kaum vermeiden ließ. Das Talent, in Schwierigkeiten zu geraten, schien in ihren Genen zu liegen.

Ein Räuspern riss sie aus ihren Gedanken und ließ sie zusammenzucken. Vorsichtig lugte sie zwischen ihren Fingern hindurch, die noch immer ihr Gesicht bedeckten.

Augenblicklich drehte sich ihr der Magen um, als sie Malfoy erblickte, der keine drei Meter von ihr entfernt stand und sie mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. Wie lange er dort wohl schon stand und sie beobachtete?

Angewidert von diesem Gedanken verzog sie das Gesicht zu einer Grimasse. „Was willst du, Malfoy?“ Konnte er denn nicht sehen, dass er unerwünscht war? Dass er für einen Tag schon genug Schaden angerichtet hatte?

Für einen Moment schien er mit sich zu ringen, doch dann… „Ich möchte mich entschuldigen.“

Rose stieß ein ungläubiges Schnauben aus. Als wenn!

Scorpius verdrehte ob ihrer Geste die Augen, verkniff sich jedoch jeglichen Kommentar. Stattdessen zog er einen kleinen Stoffbeutel aus der Hintertasche seiner Jeans. „Hier“, sagte er und warf ihr den Beutel entgegen.

Automatisch streckte Rose die Arme danach aus und fing ihn auf. Leises Klimpern klang ihr entgegen. Überrascht blickte sie zu Malfoy auf.

Er deutete auf den Beutel in ihren Händen. „Damit sind meine Wettschulden beglichen.“

Rose löste langsam die Schnur, die den Stoff zusammen hielt, und betrachtete neugierig den Inhalt. Tatsächlich blitzten ihr die Goldstücke entgegen und sie nickte zufrieden. Zumindest hatte ihr die ganze Misere zehn Galleonen eingebracht. Abermals blickte sie zu Malfoy auf. „Sonst noch was?“

Dieser schüttelte den Kopf. „Ich wollte dir nur sagen, dass es mir leid tut. Und ich möchte dass du weißt, dass Al nichts mit der ganzen Sache zu tun hatte. Er wusste nichts davon, also mach ihn bitte nicht dafür verantwortlich. Das hat er nicht verdient.“

Verblüfft erstarrte Rose in ihrer Bewegung. Al hatte nichts damit zu tun gehabt? Sie wünschte sich wirklich, es wäre so. Dass Malfoy zumindest ein einziges Mal die Wahrheit sagte. Zumindest ihr gegenüber und wenn es um Al ging… Sie wollte Al doch einfach nur weiter ihr Vertrauen schenken…

Genervt seufzte Malfoy auf. „Meine Güte, du kannst mir ruhig glauben. Al hat mir die Hölle heiß gemacht für das, was ich dir angetan habe. Außerdem war er ziemlich stinkig, weil er den Waffenstillstand so wie du ziemlich ernst genommen hat.“

Schuldgefühle machten sich in Rose breit. Wie hatte sie Al nur verdächtigen können? Sie hatte ihn mit für ihr Unglück verantwortlich gemacht und trotzdem hatte er sie verteidigt wie ein Löwe… Wieder einmal fragte sie sich, weshalb Al als einziger von ihnen Slytherin zugeteilt worden war, wenn doch so viel Gryffindor in ihm steckte.

Malfoy fuhr sich ungeduldig mit einer Hand durch den weißblonden Haarschopf. „Wie auch immer… Ich verschwinde.“ Er wandte sich zum Gehen.

„Malfoy, warte!“ Die Worte sprudelten aus Rose hervor, bevor sie es verhindern konnte.

Malfoy hielt inne und blickte sie abwartend und fragend an.

Rose schluckte hart. „Danke.“ Sie hoffte nur, dass Malfoy verstand, dass sich dies auf die Sache mit Al bezog. Dass er seine Wettschulden bezahlte, sah sie als selbstverständlich an.

Malfoy nickte nur und ließ sie dann alleine. Endlich.

Eigentlich müsste Rose nun zufrieden sein. Al trug keine Schuld, Malfoy hatte seine Schulden bei ihr beglichen und sich sogar entschuldigt. Und genau dies machte sie aufs Neue so misstrauisch. Malfoy entschuldigte sich sonst nie für etwas, das er getan hatte. Zumindest war es bei ihr bis jetzt noch nicht vorgekommen…

Rose steckte ihr Zaubertrankbuch zurück in ihre Tasche und ließ den Beutel mit dem Gold in ihrem Umhang verschwinden. Sie konnte sich jetzt nicht mehr auf ihre Hausaufgaben konzentrieren, musste erst einmal den Kopf frei bekommen.

Sie warf sich die Tasche über die Schulter und setzte sich in Bewegung, schlenderte langsam am See entlang, umrundete die Bäume und Sträucher, die am Ufer wuchsen. Wieso nur wurde sie das Gefühl nicht los, dass Malfoy schon wieder etwas ausgeheckt hatte, dass er mit seiner Entschuldigung ein neues Ziel verfolgte? Vielleicht sollte sie mit Al darüber sprechen. Zwar hatte er nach Malfoys Aussage nichts mit der Aktion mit der Schwelllösung zu tun gehabt, aber es könnte ja sein, dass Malfoy ihm gegenüber etwas erwähnt hatte.

Der Gedanke an Al ließ sie innehalten. Bevor sie mit ihm sprach, würde sie sich definitiv bei ihm entschuldigen müssen. Und das am besten so schnell wie möglich. Sie wollte nicht länger im Streit mit ihm stehen. Genauso wenig war sie allerdings darauf bedacht, noch einmal eines von Malfoys Opfern zu werden. Es reichte langsam. Und zwar endgültig.

Rose schob energisch ein paar Äste und Zweige zur Seite, die ihr den Weg versperrten, doch da kam nur noch mehr Gestrüpp zum Vorschein. Sie hielt inne, blickte sich um und musste feststellen, dass sie so sehr in Gedanken versunken gewesen war, dass sie vollkommen von ihrem Weg abgekommen war. Wahrscheinlich war sie sogar hilflos im Kreis umher gelaufen, ohne es zu merken.

Rose seufzte und zuckte mit den Schultern. Was soll’s, drehte sie eben um und nahm denselben Weg wieder zurück. Wo auch immer dieser entlang führte… Sie wandte sich um und setzte sich wieder in Bewegung. Allerdings kam sie auch hier nicht viel weiter, denn schon bald zerkratzten ihr kleine Dornen das Gesicht und Kletten hafteten sich in ihren Haaren und an ihrer Kleidung fest. Genervt pustete sie sich eine Strähne aus dem Gesicht und blieb stehen, damit sie sich nicht noch mehr verfing. Seit wann wucherte eigentlich so viel Gestrüpp am Ufer des Sees? Das hatte sie gar nicht so in Erinnerung. Jedoch war sie auch noch nie kopflos losgelaufen und hatte sich verlaufen.

Vorsichtig befreite Rose ihre Haare von den Kletten und löste ihren Rock von den Dornen. Die kleinen Löcher, die sie hinterließen, würde sie später mit ein bisschen Magie ohne Probleme stopfen können. Auch wenn sie dafür erst mal zum Schloss zurückfinden musste.

Dieser verdammte Scorpius Malfoy aber auch! Er bereitete ihr nur Ärger, und das am laufenden Band. Der Gedanke an sein dämliches Grinsen ließ die Wut in ihr erneut hochkochen und durch ihren Zorn geleitet, riss Rose stärker als beabsichtigt ihren Rock von den Ästen und Dornen. Der Stoff löste sich mit einem lauten Ratschen und Rose segelte mit einem ordentlichen Schwung durch das Unterholz. Es kratzte und ziepte an ihrer nackten Haut an den Schienbeinen und im Gesicht und schließlich landete sie auf allen Vieren auf dem modrigen Humusboden.

Leise vor sich hin fluchend, dass sie das Pech verfolgte und Malfoy die Schuld gebend, rappelte sie sich auf und wischte sich die feuchte Erde von Beinen und Händen. Zu ihrem Unglück musste sie feststellen, dass durch den Sturz ihre Tasche aufgegangen war, deren Inhalt sich auf den Boden im Dreck verteilt hatte. Rose glaubte, dass ihr jeden Moment die Tränen kommen würden. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Womit hatte sie das nur verdient, was hatte sie falsch gemacht? Tatsächlich liefen ihr nun die Tränen über die Wangen. Das Salz brannte leicht in den blutigen Schrammen auf ihrem Gesicht. Sie schniefte erschöpft, ging in die Hocke und begann, ihre Sachen zurück in ihre Tasche zu stecken. Das Pergament und die Bücher würde sie später sauber machen.

Sie warf sich die Tasche zurück auf die Schulter, richtete sich auf und wischte sich mit dem Ärmel ihres Umhangs das Gesicht trocken. Sie war sich sicher, dass sie furchtbar aussehen musste. Die Haare komplett zerzaust, schlimmer noch als sonst, weil sie andauernd in den Ästen und Dornen hängen geblieben waren, und das Gesicht verschmiert von Blut und Dreck. Um das zu wissen, brauchte sie nicht mal einen Spiegel. Sie hatte auch keinen dabei, das hatte sie nie. Bei ihrer Cousine Dominique sah die Sache da schon ganz anders aus…

Zum ersten Mal seit ihrem Sturz sah Rose sich nun genauer um. Es wirkte, als wäre sie auf einer kleinen Lichtung gelandet, obwohl man es auch bald nicht mehr als solche bezeichnen konnte, denn auch hier wucherte fröhlich alles Mögliche Geäst vor sich hin. Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse und fragte sich erneut, wo sie denn hier hingeraten war, denn so hatte sie das Ufer des Sees nicht in Erinnerung, vor allem aber nicht so… weitläufig.

Und dann erblickte sie ihn. Zwischen all den Ästen und Blättern war er kaum zu erkennen, und doch war er da. Rose stolperte vorwärts und schob energisch das ganze Gestrüpp beiseite. Zum Vorschein kam ein alter Brunnen.

Die grob gemauerte Umrandung reichte ihr bis zum Bauchnabel und war mit feuchtem Moos bewachsen. Das Dach, von dem ein ziemlich lädierter Eimer an einem Seil in die Öffnung des Brunnens herab hing, hatte auch schon einmal bessere Zeiten gesehen. Nun war es gespickt mit Unmengen von Löchern.

Verwirrt runzelte Rose die Stirn. Was es wohl mit dem Brunnen an diesem Ort auf sich hatte? Der See war doch gar nicht weit entfernt, derjenige, der den Brunnen hierher gebaut hatte, hätte doch auch das Wasser von dort holen können. Na gut, da gab es den Riesenkraken und die Grindelohs… Trotzdem kam ihr die ganze Sache höchst merkwürdig vor. Ihr war so, als hätte sie nach ihrem Sturz noch keinen Brunnen gesehen. Allerdings war sie da auch eher damit beschäftigt gewesen, zu heulen und ihre Sachen aufzusammeln.

Rose fand, dass Brunnen etwas Magisches an sich hatten, egal in welcher Form und Größe, und dies hier war ein Brunnen auf den Ländereien von Hogwarts! Das musste doch eine Bedeutung haben. Sie musste an den einen Sommer zurückdenken, den sie mit ihrer Familie in Rom verbracht hatte. Ihr Vater und ihr Bruder waren eher gelangweilt gewesen von der Städtetour, die ihre Mutter organisiert hatte, doch Rose dagegen war absolut begeistert. Rom hatte viele Brunnen, doch der schönste von allen, und wohl auch der berühmteste, war der Trevi-Brunnen. Sie hatte gemeinsam mit ihrer Mutter davor gestanden, Muggelgeld in der linken Hand gehalten und dieses über die rechte Schulter hinweg in den Brunnen geworfen. Dabei hatte sie fest die Augen geschlossen und sich gewünscht, für ihre Schulzeit in Hogwarts mit Glück und Erfolg gesegnet zu werden. Na ja, zumindest das mit dem Erfolg hatte geklappt. Wirkliches Glück schien ihr verwehrt zu bleiben, das bekam sie vor allem am heutigen Tage erneut mit voller Wucht zu spüren.

Aber so schnell wollte Rose nicht aufgeben. Sie war eine Kämpferin, verdammt noch mal! Zwar hatte sie auch ihre schwachen Momente, doch das war nur menschlich. Vielleicht hatte es das Schicksal einmal gut mit ihr gemeint und sie deshalb hierher geführt. Zu diesem Brunnen. Sie musste zugeben, dass es ein bisschen an den Haaren herbei gezogen klang, aber wenn man etwas wollte, dann musste man auch daran glauben. Und nun wollte sie gerne, dass dies hier ein Wunschbrunnen war, so wie der Trevi-Brunnen in Rom.

Entschlossen griff Rose in die Innentasche ihres Umhangs und angelte den Stoffbeutel mit den zehn Galleonen hervor, die sie von Malfoy nur kurz zuvor erhalten hatte. Welche Ironie, dass sie für ihr Vorhaben sein Geld benutzen würde. Aber wenn das funktionieren sollte, dann war er selber schuld. Sie nahm sich sieben Goldstücke aus dem Beutel. Sieben war eine magische Zahl, eine Glückszahl. Sieben Jahre Hogwarts. Also, wenn das jetzt noch schief gehen sollte, dann wusste sie auch nicht weiter. Dann würde sie wahrscheinlich noch knapp zwei Jahre so weiter machen müssen wie bisher – als ewiges Opfer von Scorpius Malfoy.

Energisch schüttelte sie den Kopf. Nein, daran durfte sie nun nicht mehr denken. So würde es nicht weiter gehen. Sie trat noch näher an den Brunnenrand heran, atmete tief durch und schloss die Augen. Kniff sie so fest zusammen, dass sich kleine Falten zwischen ihren Augenbrauen und auf ihrem Nasenrücken bildeten. Streckte ihre Hand, die sie fest um die Münzen geschlossen hatte, über den Rand und ließ schließlich das Gold in die schwarze Öffnung fallen. „Bitte“, flüsterte sie dabei eindringlich, „bitte halt mir Scorpius Malfoy vom Hals. Mach, dass er mich in Ruhe lässt, mir keine Streiche mehr spielt. Mir nicht mehr über den Weg läuft. Zwar ist er der beste Freund von meinem Cousin, aber ich möchte nichts mit ihm zu tun haben. Bitte, lass mich einmal dieses Glück im Leben haben und halte ihn aus meinem Leben fern. Er soll mich in Ruhe lassen…“ Sie wiederholte die Worte, immer und immer wieder, murmelte sie wie ein Mantra vor sich hin.

Rose wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, bevor sie die Augen wieder öffnete, aber es dürften lediglich ein paar Minuten gewesen sein. Kleine, weiße Flecken tanzten in ihrem Blickfeld, bevor sich ihre Sicht wieder normalisierte. Schweigend starrte sie in die Öffnung des Brunnens. Ihre Münzen konnte sie nicht mehr sehen, sie waren in dem sich angesammelten Grundwasser verschwunden. Sie wusste nicht wieso, aber Erleichterung durchströmte sie. So, als hätte sie etwas äußerst Anstrengendes hinter sich gebracht. Nun ja, wenn ihr Wunsch in Erfüllung gehen würde, dann stimmte dies sogar, denn dann hätte sie endlich Scorpius Malfoy überwunden.

Schließlich schaffte es Rose, den Blick von dem Brunnen abzuwenden, der sie so in seinen Bann gezogen hatte. Der kleine Beutel mit den Goldstücken kehrte an seinen Platz in ihrem Umhang zurück, dann schlug sie die Richtung ein, aus der sie gekommen zu sein meinte. Kurz bevor sie erneut in das dichte Gestrüpp abtauchte, warf sie einen letzten Blick auf die Lichtung.

Überrascht keuchte sie auf und konnte ihren Augen einfach nicht trauen. Der Brunnen war verschwunden! Genauso schnell, wie er aufgetaucht war, war er nun auch wieder wie vom Erdboden verschluckt. Verwirrt runzelte Rose die Stirn und untersuchte die Lichtung noch einmal, jedoch ohne Erfolg. Da war nichts mehr. So langsam schien ihr ihr Verstand einen Streich zu spielen.

Wütend über sich selbst und die ganze Welt, schlug sie die dornigen Äste aus dem Weg – und hielt wiederrum verblüfft inne. Sie war kaum drei Schritte gegangen und stand wieder am Ufer des Schwarzen Sees. Sie spürte, wie sich ein ungläubiges Lachen ihre Kehle herauf zu stehlen versuchte. Das war alles so grotesk, dass sie es kaum glauben konnte. Vielleicht sollte sie es für heute einfach gut sein lassen, hoch ins Schloss gehen, eine heiße Dusche nehmen, die kleinen Schnitte in ihrem Gesicht und an den Beinen versorgen und sich anschließend in ihrem Bett verkriechen. Die Augen fest auf das Schloss gerichtet und in Gedanken schon bei den warmen, weichen Decken, die sie im Schlafsaal erwarten würden, stolperte sie vorwärts.

Allerdings kam sie nicht besonders weit, denn ihr Schuh stieß gegen ein Hindernis, das sie zum Straucheln brachte und zum zweiten Mal an diesem Tag fallen ließ. Doch glücklicherweise fand sie dieses Mal ihr Gesicht nicht im Dreck wieder, sondern landete auf etwas Weichem, das erschrocken röchelte.

Langsam hob sie den Kopf und hätte sich im nächsten Moment am liebsten in den See gestürzt und ertränkt, denn das weiche Etwas stellte sich als Scorpius Malfoy heraus. Wie gebannt starrte sie in seine sturmgrauen Augen, vollkommen fassungslos. Eben gerade hatte sie sich doch gewünscht, Malfoy würde ihr nie wieder über den Weg laufen, und nun war er die erste Person, über die sie stolperte, im wahrsten Sinne des Wortes. Sollte sie die sieben Galleonen etwa völlig umsonst geopfert haben? Oder brauchte der Brunnen einfach eine gewisse Zeit, um ihren Wunsch zu bearbeiten?

Malfoy war der erste, der aus seiner Trance erwachte. Als er nachdenklich die Stirnrunzelte, entstand eine kleine Falte zwischen seinen Augenbrauen. Dann bemerkte Rose aus den Augenwinkeln, wie er langsam die Hand hob, und zuckte erschrocken zusammen, als seine Fingerspitzen leicht wie eine Feder über ihre Wange tanzten. „Was ist passiert?“, fragte er leise und musterte dabei weiterhin ihr zerkratztes Gesicht.

Erst seine Stimme beförderte Rose vollends in die Realität zurück. Energisch stieß sie ihn von sich und rappelte sich schnell auf. „Das geht dich überhaupt nichts an“, zischte sie. Wie hatte sie nur zulassen können, dass er ihr so nahe kommen und sie auch noch berühren konnte? Konnte dieser Tag eigentlich noch schlimmer werden?

Auch Scorpius sprang nun auf, ärgerlich darüber, dass Rose ihn so grob behandelt hatte. „Entschuldige bitte, dass ich mir Sorgen gemacht habe“, fauchte er zurück. „Aber ich werde mich doch wohl fragen dürfen, was mit dir passiert ist, wenn du blutverschmiert und dreckverkrustet über mich herfällst. Dabei hast du gerade eben noch ganz normal ausgesehen, als ich dich alleine gelassen habe.“ Trotzig verschränkte er die Arme vor der Brust.

Rose hätte ihm am liebsten an den Kopf geworfen, dass er sich zum Teufel scheren konnte, doch etwas an seinen Worten hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. „Sagtest du ‚gerade eben‘“, hakte sie noch einmal nach, nur um sicher zu gehen, dass sie sich auch nicht verhört hatte.

„Ja, das sagte ich“, bestätigte Malfoy lahm und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Vor knapp fünf Minuten, wenn du es genau wissen willst. Ich bin nur ein paar Meter weiter gelaufen und weil ich dich mit deinem Zaubertrankbuch gesehen hatte, dachte ich, ich könnte mich doch auch einfach hierher setzen und an meiner Strafarbeit für Slughorn arbeiten. Kaum habe ich gesessen und angefangen, da kommst du plötzlich aus dem Gebüsch gestürzt und läufst mich über den Haufen.“

Rose fühlte sich, als würde sich ein tiefes, schwarzes Loch unter ihr auftun, in das sie hinab stürzte. Wie konnte das sein? Es musste doch deutlich mehr Zeit vergangen sein, schließlich hatte sie diesen dämlichen Brunnen erst einmal finden müssen und dann war sie noch eine ganze Weile dort gewesen. – Zumindest war es ihr wie eine ganze Weile vorgekommen. Kein Wunder also, dass Malfoy sich gefragt hatte, was mit ihr geschehen war.

„Sind das da Löcher in deinen Sachen“, hörte sie ihn ungläubig sagen.

Sie achtete gar nicht auf ihn, hatte ganz andere Probleme. Allmählich drehte sie tatsächlich durch. Oder sie hatte sich bei ihrem Sturz den Kopf gestoßen und halluzinierte. Ja, letzteres war eine Möglichkeit, mit der sie leben konnte.

Malfoy trat wieder näher. „Ist wirklich alles in Ordnung?“, erkundigte er sich nochmals eindringlich.

„Alles bestens“, erwiderte Rose trocken, aber sie wussten beide, dass es eine Lüge war.

Trotzdem gab sie ihm nicht die Chance weiter nachzubohren, sondern machte auf dem Absatz kehrt, stiefelte in Richtung Schloss und ließ Malfoy einfach stehen.

Zurück ließ sie einen vollends verwirrten Malfoy, der sich fragte, was nur über die sonst so toughe Rose Weasley gekommen war, das sie so sehr aus der Bahn warf.
 


 


 


 

Hallo. :)
 

Da ist es schon, das zweite Kapitel. Mir persönlich gefällt es um einiges besser als das erste, obwohl beide Kapitel ursprünglich mal als eines gedacht waren. Aber ich dachte, gleich für den Anfang ein Brocken von über 8.000 Wörtern wäre nicht so toll gewesen. Na ja…
 

Tja, Rosie und der Wunschbrunnen. :D Was der ihr so einbrockt, das wird man dann erst in den nächsten Kapiteln richtig sehen, aber einen kleinen Vorgeschmack gab es schon mal. Ich hab auf jeden Fall eine Menge mit der Armen vor.
 

Ich glaube nicht, dass das nächste Kapitel so schnell kommen wird, aber ich arbeite schon dran. Mal schauen, was die Arbeit in den nächsten Wochen so angibt, Urlaub habe ich erst ab Juli…
 

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen. x3
 

Gruß,

hiatari



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Farbwolke
2013-12-27T17:03:00+00:00 27.12.2013 18:03
Hallöchen...
Hier schreibe ich also nun ein weiteren Kommentar.Ich fange mit der Kritik mal an. Ich finde der Brunn hat zu viel Aufmerksamkeit gekriegt, als er erschienen ist. Ich habe mit irgendwas großem gerechnet und nicht mit einem Brunnen. Was mir aber auf gefallen ist, das Malfoy plötzlich anders wirkte, als am anfang des Kapitels. Jetzt ist die FRage, ob ich mir das nur einbilde, oder es tatsache ist? Das Scorpius sich Sorgen macht, war mehr als nur verwunderlich, wenn ich ehrlich sein soll. Was ich aber gut fand war, wie Albus Scorpius die Meinung gesagt hatte, weil das war wohl mal nötig. Das Scorp die Sache auch geregelt hat fande ich gut, weil das auch gut für Al ist. Wenigstens hielt Scorpius sich an seine Wettschulden. Wie heißt es so schön? Wettschulden sind Ehrenschulden ;) Jetzt komme ich mal zu Rose... Ich kann ihre Wut wirklich nachvollziehen. Das mit dem Brunnen und den Geld nun ja eigentlich gute Idee, aber wie gesagt. Der Brunnen bekam mega viel Aufmerksamkeit. Was mir aber gut gefallen hat, war wie dieses Kapitel beschrieben wurde. Das hat mir besonders gut gefallen. Auch schreiberisch war es wirklich gut :) Ich hoffe bloß, das es schnell weiter geht?

Grüße
Traumtaenzerin
Von:  Farbwolke
2013-12-27T00:11:57+00:00 27.12.2013 01:11
Hi
Ich gebe mir jetzt Mühe, alles anzusprechen, was ich ansprechen will. Ich finde den Titel für die Geschichte sehr schön. Er macht neugierig und klingt sehr schön. Der Inhalt des Kapitels hat mir sehr gut gefall. Die Idee mit dem Waffenstillstand und Domes Vorschlag zum "Date" gefiel mir am besten. Ich finde es schade das Albus so geworden ist, trotzdem macht es die Handlung sehr schön. Das Rose ihr Liebesleben zurück schraubt finde ich schade. Es muss ja nicht Scorpius sein oder so. Vielleicht jemand anderes? Scorp ist eine Schlange durch und durch. Ob Draco Scorpius auch verdonnert hat besser als Rose zu sein?

Das Kapitel war vom Inhalt her sehr schön. Es war auch gut beschrieben und machte Spaß beim lesen.

Grüße
Traumtaenzerin
Von:  Girly
2013-06-23T13:37:29+00:00 23.06.2013 15:37
Super Kapi^^
Bin gespannt was es mit dem Wunschbrunnen af sich hat?
Freu mich auf´s nächste Kapitel^^
Von:  moonlight_005
2013-05-26T19:32:44+00:00 26.05.2013 21:32
Klappe, die 2.!

Wie du selbst gesagt hast, liebe Seelenverwandte, war dieses Kapitel um EINIGES besser als das erste. Man merkt, dass du langsam wieder den Dreh raus kriegst. Trotzdem gab es zu meiner Verblüffung einige Schachtelsätze, die das Ganze ein bisschen verkompliziert haben und die ich sonst nur von Sorca kenne. (Keine Panik, deine sind nicht halb so schlimm) Wobei mir die wahrscheinlich gerade deswegen auffallen, weil ich die immer eliminieren muss *lol* Einige kleine Fehlerchen waren auch drin. Hast du einen Betaleser? Wenn nicht stelle ich mich ganz selbstlos zur Verfügung. Nur für Kommata übernehme ich keinerlei Haftung XDD
Was mich überrascht hat, war, dass du aus Als Sicht angefangen hast. Aber das war gar nicht schlecht. Da war ich dann auch zum ersten Mal richtig in der Geschichte drin. Hier wurde mir klar, dass du die Charaktere auch so liebevoll schreibst, dass ich sie richtig mag. Dann ging es bei Rose weiter und es kam ein Abschnitt, wo es wieder nicht so flüssig war. Als sie beim Schwarzen See war, war ich kurz irritiert wo sie war, weil sie ja um den See zurück geht und meines Wissens ist eine freie Fläche rundherum und keine Bäume oder Ähnliches. In diesem Zusammenhang ist mir dann auch dieser Satz aufgefallen: "... umrundete die Bäume und Sträucher, die am Ufer wuchsen." Das hört sich an, als sei Rose um jeden Baum un Strauch, der ihren Weg kreuzte, einmal drum rum gelaufen. Ich denke du meinst, dass sie den See umrundete.
Das mit dem Wunschbrunnen war allerdings sehr gut gemacht. Er ist plötzlich da und dann wieder weg. Die Stelle wo du ihn einbringst, fand ich allerdings etwas unglücklich. Du schreibst da: "Und da sah sie ihn." Ich denke da: Was passiert da? Jetzt kommt was Großes. Aber es ist ein stinknormaler Brunnen. Sicher, es ist ungewöhnlich gerade an diesem Ort usw. ... Aber für einen Brunnen ist das zu viel Spannung. Ich hätte da ganz normal weiter gemacht ohne ihn groß hervor zu heben. Schließlich weiß Rose ja auch nicht, was der noch für eine Bedeutung für sie kriegt. Das wird ja erst hinterher klar. Alles war danach kam, war allerdings ziemlich toll.
Was die Wirkung betrifft, vermute ich, dass es mit der magischen Eigenschaft des Brunnens zu tun hat. Die Zeitverschiebung und die Tatsache, dass sie sofort Malfoy über den Weg läuft. Das mit den Galleonen von Malfoy hatte ich übrigens in dem Moment vermutet, als der Brunnen kommt XDD Ich dachte schon im letzten Kapitel: Warum hat sie nicht gleich das Geld verlangt XDD Hier kriegt sie es und legt es prompt genauso an, wie ich es auch gemacht hätte. Also aus Autorensicht. Hat eine gewisse Situationskomit XDD
Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht, da ich natürlich davon ausgehe, dass dieser Wunsch gründlich daneben geht XDD Vermutlich kehrt er sich ins Gegenteil um, oder er wird anders interpretiert ^^

Ich bin gespannt und gucke mal, ob ich für diese FF ein bisschen Werbung machen kann ;)

alles Liebe
moony
Von:  moonlight_005
2013-05-26T18:43:58+00:00 26.05.2013 20:43
Hey Patti,

wie versprochen werde ich eifrig und ernsthaft kommentieren, aber werde auch wirklich alles auseinander nehmen XD Ich muss dir allerdings ehrlich sagen, dass du vom Stil schon viel bessere Sachen vollbracht hast. Als erstes komme ich daher auf deine Kurzbeschreibung zu sprechen. An sich nicht schlecht, ABER du springst dabei ziemlich in den Zeiten. Erst bist du im Präsens, dann in der Vergangenheit und dann wechselst du die Sichtweise. Zuerst hast du da den Stil aus der 3. Person und dann plötzlich den autorialen Stil. Das MUSST du unbedingt überarbeiten, weil es dein Aufhänger für diese Geschichte ist. Meinetwegen kann ich das auch gern mal so korrigieren wie ich es besser finde. Den Titel: 'Herzensangelegenheiten' finde ich dagegen sehr schön. Er ist sehr klangvoll, aber auch nicht kitschig. Außerdem finde ich ein einziges Wort als Titel schöner und aussagekräftiger als etwas Längeres.
Nun zum Kapitel: Der Anfang war ziemlich holprig. Die Sätze waren nicht flüßig, was ich gerade am Anfang total wichtig finde, weil du damit ja versuchst den Leser in deinen Bann zu ziehen. Da sollte wirkich alles passen. Im Laufe des Kapitels wird es allerdings besser, aber man merkt noch, dass du sehr lange nicht geschrieben hast. (was ich absolut nachvollziehen kann, wenn man sonst nur Gutachten schreiben darf *pat*)Oder ich merke es, weil ich deinen Stil kenne.
Die Handlung war sehr originell. Ich mag deine Rose und bin mal gespannt was noch so alles kommt. Ungefähr weiß ich ja was passiert, aber wenn du mich überraschen kannst, ist das schon eine Leistung ;)
Noch was, das ist jetzt zwar eher eine subjektive Meinung, aber ich persönlich finde den Spitznamen 'Dom' für Dominique total unpassend, da die Kurzform meiner Meinung nach irgendwie komisch klingt. Kirchen werden schließlich auch 'Dom' genannt und Dominique ist als Name einfach zu schön dafür. Aber das ist meine Meinung.
Ansonsten merkt man dir schon an, wie viel du an Harry Potter hängst und wie authentisch du es schreiben möchtest. Gut fand ich auch, dass du im Gegensatz zu vielen anderen auch auf den Unterricht eingegangen bist, der oftmals völlig untern Tisch fällt. Alles in allem ein interessanter Anfang mit ein paar Schwächen zwar, der allerdings auf Mehr hoffen lässt.

hdl
moony
Von:  Schokokatze
2013-05-13T15:04:13+00:00 13.05.2013 17:04
Das ist meine erste FF, die ich von diesem Pairing lese (und einer der ersten Harry Potter Fanfiction), aber ich muss sagen, dass es ein echt schönes Kapitel ist.
Es klingt nach einem sehr interessanten Anfang und ich bin schon sehr auf den weiteren Handungsverlauf gespannt!

Lg


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