Titel: It´s getting hot in here
Kapitel: 10/?
Fandom: SHINee und EXO
Pairing: JongTae; JongKey; Taekai; Onkey
Rating: PG18 Slash
Wörter: 1485
Betaleserin: Chanyeol
*+*+*
Einige Tage später klingelte es an der Tür. Kibum und Jonghyun, die es sich auf der Couch gemütlich gemacht hatten, um fern zu sehen, sahen sich einen Moment verwirrt an, bevor Kibum seine Tasse warmen Kakao auf dem niedrigen Couchtischchen abstellte und aufstand.
Es war bereits später Abend und eigentlich erwartete niemand von ihnen um diese Uhrzeit noch Besuch.
„Wenn Taemin sich wieder ‘ne Pizza bestellt hat, ohne uns Bescheid zu sagen, dann versohl ich ihm den Hintern!“, grummelte Jonghyun, der seinem Liebsten mit dem Blick bis in den Flur folgte.
Kibum lachte leise. „Mach das nicht, später gefällt ihm das noch und dann hast du ein Probl-“, Kibum hatte die Tür geöffnet und war sofort verstummt, als er sah, wer dort stand.
Dort stand völlig durchnässt und zitternd Jongin.
„Guten Abend, Hyung. Ist Taemin Zuhause?“, fragte der Jüngere mit rauer Stimme und Kibums Augenbrauen zogen sich besorgt zusammen, als er den anderen genauer betrachtete.
Die Tränenspuren auf dem Gesicht des Jüngeren waren unübersehbar, die nasse Kleidung klebte an dem zitternden schmalen Körper, wie eine zweite Haut. Der sonst so schöne, selbstbewusste Junge, hatte vom Weinen gerötete Augen und sah mit seinen hängenden Schultern aus, wie ein getretenes Hündchen.
„Komm erst einmal rein, du bist ja klatschnass!“, meinte der Ältere sanft, aber bestimmt und trat einen Schritt zur Seite, um Jongin in den Flur zu lassen.
„Jonghyun, geh Taemin bitte mal holen.“, rief Kibum ins angrenzende Wohnzimmer, weil er den Jüngeren ungern allein lassen wollte.
„TAEMIN!“
Jonghyun, der es gar nicht einsah, sich von der bequemen Couch zu erheben, hatte kurzerhand lautstark durch den Dorm geschrien. Kibum verdrehte die Augen, doch der Schrei war scheinbar laut genug gewesen, denn keine fünf Sekunden später riss der Maknae seine Zimmertür auf.
„Ja?“, fragte er verwirrt und kam schnellen Schrittes ins Wohnzimmer.
„Kibum will irgendwas von dir“, erklärte Jonghyun nur und wies über seine Schulter in Richtung Flur.
Dann widmete sich der Ältere wieder dem Fernsehprogramm, während Taemin mit hochgezogener Augenbraue an seinem Hyung vorbei und in den Flur ging.
„Hyung?“, fragte er, kurz bevor er in den Flur spähen konnte, und als er Jongin entdeckte, weiteten sich seine Augen erschrocken.
Jongin stand da, wie ein Häufchen Elend. Die dunklen Haare fielen nass und wirr in sein Gesicht und verdeckten seine Augen, konnten jedoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass der Jüngere erst kürzlich geweint hatte.
Kibum warf Taemin einen fragenden Blick zu, doch dieser zuckte zur Antwort nur unsicher mit den Schultern, bevor er auf den Jüngeren zuging und zögerlich eine Hand auf dessen Schulter legte.
„Hey, was ist de-“
Sofort zog er sie erschrocken zurück.
„Großer Gott Jongin, du musst sofort aus den nassen Sachen raus, na komm!“ er wollte gerade nach der Hand Jongins greifen, als dieser ihn nah an sich heran und ihn in eine feste Umarmung zog.
Taemin unterdrückte den Impuls, den völlig durchnässten Körper reflexartig von sich zu drücken, als Jongin die Stirn an Taemins Schulter lehnte, und zu weinen begann.
Taemin biss sich auf die Unterlippe. Vorsichtig erwiderte er die Umarmung und streichelte mit einer Hand über den nassen Haarschopf des anderen.
Kibum verschwand für einen kurzen Moment von Taemins Seite und ging ins Bad, um mit einem flauschigen Handtuch wieder zurück zu kehren. Wortlos reichte er es Taemin, der vorsichtig damit begann Jongins Haare ein wenig zu trocknen.
„Was ist denn los?“, fragte plötzlich Jonghyun, der sich nachdem Kibum nicht mehr wiedergekommen war, von der Couch erhoben hatte, um nach dem Rechten zu sehen.
Jongin beruhigte sich etwas und kniete sich mit dem Handtuch überm Kopf hin, um sich die Schuhe auszuziehen.
Kibum griff nach Jonghyuns Hand und zog ihn mit sich ins Wohnzimmer. „Jongin wollte Taemin besuchen, ist aber vom Regen überrascht worden.“, erklärte Kibum, während er sich umdrehte und Taemin kurz zuzwinkerte.
„Komm wir gehen auf mein Zimmer.“, flüsterte Taemin an Jongin gewandt und ergriff dessen Hand. Zitternd und tropfend folgte der Jüngere ihm bis in sein Zimmer.
Dort angekommen, zog er Jongin vor den Kleiderschrank. „Hände hoch“, wies Taemin den anderen an und dieser tat wie ihm geheißen.
Taemin zog Stück für Stück Jongins nasse Kleidung aus und hängte sie zum Trocknen über die Heizung. Anschließend suchte er in seinem Schrank nach bequemer, warmer Kleidung, die Jongin schnell wieder aufwärmen würde.
Jongin ließ die Umziehprozedur wortlos und völlig geistesabwesend über sich ergehen. Nachdem er von Kopf bis Fuß wieder in trockener Kleidung steckte, zog ihn der Ältere mit sanfter Gewalt zum Bett.
„Jongin…?“, fragte Taemin leise, nachdem sie sich gesetzt hatten und es dauerte einen Moment, bis Jongin überhaupt auf seinen Namen reagierte. Erneut glitzerten Tränen in seinen Augenwinkeln und Taemin zog den anderen in eine liebevolle Umarmung. Lange war es still, bevor Jongin sich wieder so weit beruhigt hatte, dass er reden konnte.
„Ich weiß einfach nicht…“, begann er schließlich mit belegter Stimme. „wie du das aushältst. Es tut so weh, Taemin… So weh.“ Jongin biss sich auf die Unterlippe und unterdrückte ein Schluchzen.
„Was ist passiert?“, fragte Taemin sanft und strich zärtlich durch die feuchten Haare.
„Ach, ich weiß nicht, es war alles etwas viel heute. Ich bin zu spät aufgestanden und das erste was ich gesehen habe, waren Luhan und Sehun wie sie sich gegenseitig am Frühstückstisch fütterten.“
Ein Zittern durchlief Jongins Körper, doch Taemin unterbrach ihn nicht, sondern gab dem anderen die Zeit, sich alles von der Seele zu reden.
„Weißt du, wenn Luhan nicht da ist, dann unternehme ich ganz viel mit Sehun, wir trainieren zusammen, auch außerhalb der normalen Trainingsstunden, wir gehen zusammen raus, wir reden bis spät in die Nacht über ganz belangloses Zeug…“
Ein kurzes Schluchzen entrang sich Jongins Kehle.
„… aber wenn Luhan da ist, dann bin ich Luft für ihn! Die beiden kleben aneinander, als wären sie mit Pattex zusammen geklebt worden. Sie leben in ihrer eigenen kleinen Welt und grenzen sich völlig vom Rest der Gruppe ab.“
Jongin schnaufte verächtlich, bevor er mit einem Zittern in der Stimme weitersprach. „Ich ertrage das einfach nicht, die Art, wie er ihn ansieht, die Art, wie er lacht, wenn Luhan einen Witz macht, die Berührungen, die Küsse…“
„Du hast gesehen wie sie sich geküsst haben?“, fragte Taemin vorsichtig nach und eine Welle an Mitgefühl für den anderen durchströmte ihn. Er wusste aus eigener Erfahrung, wie sehr ein solcher Anblick schmerzen konnte.
Jongin nickte leicht an seiner Schulter. „Ich war selbst Schuld, sie dürfen eigentlich ja nicht, vor uns anderen. Suho hat es ihnen verboten. Aber ich musste aufs Klo und … die beiden waren zusammen dort… allein.“
Taemin seufzte.
„Und was war dann?“, forderte er den anderen auf weiter zu erzählen. Jongin in seinen Armen wurde einen Moment ganz starr.
„Wir sind nach dem Training im Van nach Hause gefahren, die beiden saßen in der letzten Reihe und Chanyeol, Baekhyun und ich vor ihnen. Sehun hat Luhan die ganze Zeit Dinge zugeflüstert… du weißt schon… wie sehr er sich auf die Nacht freut und, dass er ihn überall… küssen und anfassen wird...“
Taemins Augenbrauen zogen sich bei diesen Worten zusammen. Er wusste nur zu gut, wie sehr solche Worte schmerzten. Wie sehr sie ein verliebtes Herz vergiften konnten.
Jongin brauchte einen Moment, um sich zu sammeln.
„Kaum waren wir wieder im Dorm, sind die beiden händchenhaltend zusammen unter die Dusche verschwunden.“ Jongin lachte trocken auf. „Ich bin kein Idiot, natürlich weiß ich, was sie dort…“
Er kämpfte die erneut aufwallenden Emotionen erfolgreich nieder.
„Ich musste einfach weg von dort, zuerst bin ich ziellos durch die Stadt gelaufen, ich habe wegen meinen Tränen kaum gesehen wo ich hinlaufe, doch dann hat es zu allem Überfluss auch noch angefangen zu regnen.“
Taemin strich dem Jüngeren sanft über den Rücken.
„Meine Füße haben mich wie von selbst, hier hin gebracht. Es tut mir Leid.“, endete Jongin schließlich doch Taemin schüttelte sanft den Kopf.
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich tauche immerhin auch ständig unerwartet bei dir auf, wenn mich die Situation hier fertig macht.“
Sanft hob Taemin mit seiner Hand Jongins Kinn an und drückte ihm einen leichten Kuss auf den Mund.
„Du bleibst heute Nacht einfach hier und ich kümmere mich um dich~“, lächelte Taemin und Jongins Körper in seinen Armen entspannte sich wieder etwas.
„Ich werde dafür sorgen, dass du den schrecklichen Tag vergisst, okay?“
Taemin löste die Umarmung und drückte den anderen vorsichtig in das Laken unter sich. Jongins Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln.
„Du nutzt meine Situation schamlos aus, Hyung. Ich komme her, um dir mein Herz auszuschütten und was tust du...?“, die Stimmlage war anklagend, triefte jedoch vor Ironie.
Taemin erhob sich vom Bett ohne auf die Worte des anderen einzugehen, er entzündete die Nachttischlampe und ging zur Tür um die Deckenbeleuchtung zu löschen.
„Wo gehst du hin?“, fragte Jongin leicht verwirrt, als Taemin die Tür öffnete.
„Ich muss noch kurz einige Vorbereitungen treffen, bin gleich wieder zurück~“, säuselte er verheißungsvoll, bevor er durch die Tür verschwand und einen ratlosen Jongin zurück ließ.
Tbc~
Naaaa~ wer weiß was im nächsten Kapitel passiert? Was geht Taemin denn alles holen? Ich nehme Wetten entgegen.
Oh jaaaa~ es wird wieder smutiger >.> muss meine Smutliebhaber ja bei Laune halten, nicht wahr? XD~
