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Moonlight Shadow

von

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Epilog

Disclaimer: siehe Kapitel 1
 

~*~*~
 

Nach dem gescheiterten Gespräch – anders konnte James es beim besten Willen nicht nennen – verfielen sie in Schweigen. Er hatte nicht wirklich erwartet, dass sie ein vertrauliches Gespräch führten, bei dem sie sich auf einmal verstanden und alle Missverständnisse ausgeräumt wurden, aber irgendwie ... er hatte Snape nicht mal dazu bringen können, Stellung zu beziehen. Und dabei hatte er fast schon darauf gehofft. Nicht, weil er Snape plötzlich gut leiden könnte. Aber irgendwie ... vielleicht war es einfach die Hoffnung gewesen, dass Voldemort nicht noch mehr Anhänger bekam. Stattdessen hatte Snape ihn mehr oder weniger abgewimmelt, hatte Ausreden gesucht und ihm dann noch mehr Vorwürfe gemacht.
 

Und das Schlimmste war, dass James diese Vorwürfe nicht einmal wirklich entkräften konnte. Was Snape ihm an den Kopf geworfen hatte, waren Tatsachen – James wusste schließlich, wie das Ministerium gegenüber Werwölfen stand. Er hatte nur nie so wirklich bedacht, warum. Nein, er hatte es nicht wahrhaben wollen, das war es. Weil Remus einfach nicht gefährlich war. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als sich das als fataler Irrtum herausgestellt hatte.
 

"Potter", riss Snape ihn aus seinen Gedanken, "bist du neben blind jetzt auch noch taub?"
 

James sah verwirrt auf, ohne jedoch wirklich auf Snapes Worte zu hören. Er hatte sich beinahe schon an Snapes Grantigkeit gewöhnt. "Was ist?"
 

Snape schnitt eine Grimasse und verdrehte die Augen. Ein eindeutiger Hinweis darauf, dass er James für einen Idiot hielt – also nichts Neues. Er ruckte den Kopf zur Seite, und James brauchte einen Moment, um zu verstehen, was Snape jetzt schon wieder wollte. Dann sah er den Heiler. Und wurde so rot, dass vermutlich sogar seine Haare ihre Farbe änderten. Zumindest fühlte es sich so an.
 

"Err ...", machte er, "tut mir leid, ich war ... in Gedanken."
 

Snape schnaubte und murmelte etwas, was verdächtig nach "kannst du überhaupt denken?" klang, aber James war sich nicht sicher. Und er wollte auch nicht wirklich einen Streit starten, wenn ein Heiler dabei war. Er musste sich nicht noch lächerlicher machen als er es bereits getan hatte. Merlin, er war fünfzehn!
 

"Schon gut", meinte der Heiler nur. Er lächelte, und James wusste, dass er schlechte Neuigkeiten brachte. "Wir haben die Ergebnisse der vorläufigen Untersuchungen", erklärte er leise.
 

James wusste, dass er es nicht hören wollte. Er wusste, dass er schreien wollte, sich die Ohren zuhalten, irgendwas. Und doch wusste er auch, dass es das Unvermeidbare nur hinauszögern würde. Und auch, wenn er sich momentan noch in der Schwebe befand und es noch kein fester Fakt war ... wollte er wirklich mit Angst auf den nächsten Vollmond sehen, nicht wissend, was passieren würde? Er holte tief Luft und nickte dem Heiler einmal zu. Ein kurzer Blick zu Snape zeigte ihm, dass der Slytherin bedeutend blasser war, und James bildete sich fast schon ein, Angst in seinen Augen zu sehen. Oder war es James' Angst die sich in ihnen widerspiegelte?
 

Der Heiler schwieg, als ob er ihnen noch etwas Zeit geben wollte. Statt zu helfen, machte es James jedoch nur noch nervöser. Seine Gedanken begannen, sich zu überschlagen, einfach, weil es der Moment der Wahrheit war, und doch wusste er nicht, was er mit der Wahrheit dann tun sollte. Snape machte ein Gesicht, als würden sie ihrem Henker gegenüberstehen, und James konnte es ihm nicht verübeln.
 

"Und?", fragte Snape schließlich, seine Stimme ein wenig gereizt. "Was ist das Ergebnis?"
 

Der Heiler ignorierte ihn. Oder er zog es einfach vor, nicht auf seine Frage zu antworten. Stattdessen wandte er sich James zu. "Ihr Ergebnis ist recht eindeutig", sagte er, und seine Stimme hatte den Ton professioneller Neutralität angenommen. Es half jedoch nichts, um ihn zu beruhigen. Eher im Gegenteil. James konnte sein Herz bis zum Hals schlagen hören. "Es tut mir leid", sagte der Heiler.
 

Er sagte noch mehr, aber James' Denken hatte in dem Moment ausgesetzt. Er musste es nicht hören, um zu wissen, was die Heiler festgestellt hatten. Er war ein Werwolf. Von nun an würde er sich an jedem Vollmond in eine Bestie verwandeln, und da wäre niemand, der ihm helfen konnte. Er würde von nun an den Mond fürchten müssen. Und auch wenn er diese Dinge intellektuell wusste – er konnte es nicht begreifen, konnte nicht wirklich fassen, dass es wahr sein sollte. Er hatte sich, trotz allem, irgendwie noch immer an diese winzige Hoffnung geklammert, dass es doch nicht so weit gekommen war. Er fühlte sich, als würde er in ein Loch stürzen. Egal, was er sich für seine Zukunft ausgemalt hatte, es würde schwer werden. Auch wenn er sich sicher sein konnte, dass seine Eltern ihn unterstützen würden - was sollte am Ende aus ihm werden? Er würde niemals ein Auror werden können. Und er konnte nicht ewig Quidditch spielen. Würde man ihn überhaupt lassen? Wenn er an Remus dachte, der um Vollmond herum immer so kränklich wirkte – würde man so jemanden überhaupt in ein Team lassen?
 

"Potter?"
 

James schrak auf. "Was?"
 

Snape musterte ihn mit einem geradezu nachdenklichen Blick. "Ich dachte bereits, du wärst den Gedankentod gestorben." Er grinste boshaft, aber selbst auf James wirkte es gezwungen. "Gut, dass du noch unter den Lebenden weilst – ich hätte nicht gewusst, wie ich deine Leiche entsorgen sollte."
 

James starrte ihn an. Auch, wenn es irgendwie nach Snape klang, so hatte er doch das Gefühl, dass es falsch war. Er schüttelte den Gedanken ab und drehte sich zu dem Heiler um. Nur um festzustellen, dass er nicht mehr da war. "Wo ist er hin?", fragte er.
 

Snape zuckte die Schultern. "Nachdem er deine Hiobsbotschaft abgeliefert hat, samt der Mitteilung, dass unsere – deine Eltern benachrichtigt wurden ... vermutlich noch mehr Freude säen."
 

James runzelte die Stirn. "Meine Hiobsbotschaft?", fragte er. "Was ist mit dir?"
 

Snape sah weg. "Seine Worte waren Selbst nach intensiven Untersuchungen konnten wir zu keinem abschließenden Ergebnis gelangen." Seine Stimme klang hohl, und James empfand beinahe Mitleid mit dem Slytherin. "Ich werde also in einem Monat wissen, was Sache ist", fuhr Snape fort, fast schon resigniert. "Ich weiß nicht, ob ich neidisch sein sollte, dass du zumindest ein Ergebnis hast, oder froh sein, dass ich eben keins habe."
 

"Wie wäre es mit Schadenfreude?", sagte James finster.
 

"Nicht in der Stimmung dazu. Vielleicht später."
 

James blinzelte. Snape reagierte definitiv nicht so, wie er reagieren sollte. Schadenfroh. Bösartig. Gehässig. Einfach normal. Stattdessen war er geradezu depressiv, und das, obwohl James derjenige war, der die schlechte Nachricht bekommen hatte. Snape hatte immerhin noch die geringe Hoffnung, dass er kein Werwolf war. Warum war er nicht erleichtert? James wäre es. Aber er wusste es besser, als nachzufragen. So sehr vermisste er Snapes grummelige Art dann doch nicht, als dass er ihn extra provozieren wollte.
 

Er seufzte innerlich und machte sich auf ein langes Schweigen gefasst. Es wäre schließlich nicht das erste Mal. Und es würde wohl auch nicht das letzte Mal sein. Es war jedoch auch nicht so, als würde er das Schweigen nicht schätzen – nicht, weil es angenehm wäre, sondern weil er sich dann nicht mit Snape herumplagen musste. Auf die eine oder andere Art, endete es sowieso immer in Streit.
 

"Dann hoffe ich, dass es sehr viel später ist", sagte James zu Snape und drehte den Kopf etwas weg.
 

Er hatte kein Interesse an Streit. Oder viel mehr, er wusste nicht, worüber. Er fühlte sich nicht besonders. Snape schien es ebenso zu gehen, wie James aus den Augenwinkeln bemerkte, denn er zuckte nur mit den Schultern, nicht mehr. Es musste einer der wenigen Augenblicke sein, in denen sie sich einig waren, auch wenn es keineswegs positiv war.
 

Jeder versank in seinen eigenen Gedanken. James dachte erneut darüber nach, was ihn in Zukunft erwarten würde. Er konnte kaum etwas tun – Snape hatte Recht damit, wenn er anzweifelte, dass jemand einen Werwolf einstellen würde. Remus hatte schon immer diese Sorge gehabt, aber James und Sirius hatten sie heruntergespielt. Und jetzt? Jetzt musste James selbst darüber nachdenken. Sicher, er hatte ein gewisses Vermögen, von dem er leben konnte, aber er wollte trotz allem nicht sein gesamtes Leben lang nichts tun.
 

Mit einem Knall flog die Tür an die Wand. Sowohl James als auch Snape sahen auf. Ein Mann stand in der Tür, den Blick in den Flur gerichtet. "– nicht ihr und auch sonst keiner!", rief er den Leuten auf den Flur zu. "Verdammtes Pack!"
 

Er betrat den Raum und warf die Tür mit einem Krachen ins Schloss. James starrte den Neuankömmling mit großen Augen an. Der Mann schien irre. Oder zumindest hatte er diese Aura des Zorns an sich, die es einem unmöglich machte, ihm entgegen zu treten. Seine Augen waren stechend blau, wie Eissplitter, und sie suchten den Raum mit einem Blick ab, der James das Gefühl gab, dass er damit bis in jede Ecke sehen konnte und durch sie hindurch. Sein Blick fiel auf Snape.
 

"Da bist du ja!", sagte er mit einem Tonfall, der wie ein tiefes Grollen klang. James zuckte unwillkürlich zurück.
 

Der Mann stampfte durch den Raum zu Snapes Bett, setzte sich auf die Bettkante und gab Snape etwas, was mit sehr viel gutem Willen als ein freundliches Zerstrubbeln der Haare gelten konnte. In Wahrheit sah es jedoch mehr wie eine Kopfnuss aus. James starrte ungläubig auf das Schauspiel. Snape trug noch immer den Kopfverband, und dann gab ihm dieser Kerl einen Schlag auf den Kopf? War der Mann verrückt?
 

"Vater", grummelte Snape mürrisch und rieb sich den Kopf. "Was für eine ... Überraschung."
 

James fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Vater? Er hatte selten zwei Personen gesehen, die sich unähnlicher waren. Snape war ein dürres Klappergestell mit einer kränklichen Hautfarbe. Snapes Vater hingegen ... er war kräftig gebaut, hatte kurzes, dunkelbraunes Haar und einen sonnengebräuntes Gesicht. Wenn man ganz genau hinsah, konnte man kleine Ähnlichkeiten feststellen, aber sonst? Ihr gesamtes Verhalten war komplett gegensätzlich.
 

"Was ist das für eine Begrüßung?", fragte Snapes Vater und gab seinem Sohn einen weiteren Klaps auf den Hinterkopf. "Da macht man sich den ganzen schrecklichen Ärger, hier herzukommen, und dann das!"
 

Snape wirkte weniger beeindruck denn genervt. James konnte es ihm nicht wirklich verdenken, aber es war einfach skurril. Er hatte sich Snapes Familie – seinen Vater – anders vorgestellt. Wie, konnte er nicht genau sagen, aber das war ... anders. Definitiv anders. Wenn er einen Vergleich nennen sollte, er hätte auf die Blacks getippt. Aber der Mann vor ihm passte nicht zum Bild eines reinblütigen Snobs.
 

"Wieso hast du dir den Ärger gemacht?", fragte Snape indes geradezu bissig. "Machst du dir sonst auch nicht. Und wie bist du überhaupt hergekommen?"
 

Snapes Vater schnalzte missbilligend. "Was willst du? Hätte ich nicht kommen sollen? Du weißt genau, dass deine Mutter in keinem Zustand ist, um herzukommen!"
 

James dachte an ihre vergangenen Gespräche zurück. Einerseits schien Snape ziemlich bitter gewesen zu sein, dass ihn niemand besuchte, andererseits hatte er auch übelst über seinen Vater gewettert. Aber Moment! James dachte noch einmal genau nach. Wie hatte er nur so dämlich sein können? Sicher, er kannte sich kaum mit Muggelsport aus, aber selbst er hatte schon mal von Fußball und Manchester gehört. Und Snape hatte erwähnt, dass sein Vater ein Fan der Mannschaft war. James wollte sich gegen den Kopf schlagen wegen so viel Blindheit. Das kam davon, wenn man wirklich rein auf sein Halbwissen über weniger bekannte Zaubererfamilien zurückgriff.
 

"Mr. Snape?", fragte er, wobei er innerlich das Gesicht verzog bei der Anrede. Beide Snapes drehten sich unisono zu ihm um. "Sind Sie ein Muggel?"
 

Snape starrte ihn an, als wäre er verrückt geworden. Mr. Snape zog die Brauen zusammen. "Was ist das für ein Tonfall, Kerl?", grollte er. "Ist dir das nicht gut genug, oder was?"
 

"Vater ...", meinte Snape knirschend, aber er wurde nur mit einem weiteren Klaps belohnt.
 

"Ich habe dir mehrfach gesagt, dass mir dein Gerede nicht gefällt, Sev", brummte Snapes Vater mürrisch. "Ich bin kein Fremder!"
 

Snape funkelte ihn finster an. James konnte beinahe das Leider! hören, aber Snape schwieg. Stattdessen schnaufte er und sah weg. Mr. Snape wandte sich wieder James zu, offenbar beleidigt.
 

"Also?", knurrte er. "Hast du was dagegen, dass ich nicht zu diesem Haufen stöckchenschwingender Lackaffen gehöre?"
 

James blinzelte. "Err, ist Sn-, ich meine, Severus, nicht auch einer ...?" Von Snapes Mutter ganz zu schweigen, wenn Snape ein Halbblut war.
 

"Zufall", behauptete Snapes Vater prompt. "Schwarze Schafe kommen auch in den besten Familien vor."
 

"Vater!", brauste Snape auf. "Fang nicht damit an!"
 

"Dann Vater mich nicht!"
 

Snape knirschte mit den Zähnen, scheinbar erbost. "Was hat das eine mit dem anderen zu tun?"
 

"Widersprich mir nicht." Die beiden Snapes boten sich ein Blickduell, während James beinahe vergessen daneben saß. "Undankbarer Zwerg", sagte Snapes Vater und gab seinem Sohn eine sachte Kopfnuss.
 

"Wen nennst du hier Zwerg?", fauchte Snape. "Lenk nicht vom verdammten Thema ab!" Er rieb sich mit einem finsteren Blick den Kopf. "Und du hast immer noch nicht erklärt, wie du überhaupt herkommst!"
 

"Mit der Bahn, du Schlaumeier", höhnte sein Vater grinsend. "Was dachtest du denn? Geflogen?"
 

Snape grollte entnervt auf. James wusste nicht, ob Snapes Vater sich mit Absicht dumm stellte oder er wirklich keine Ahnung hatte, worauf sein Sohn hinauswollte. Feststand: James hatte Snape noch nie so erlebt. Sicher, sie hatten ihn oft genug geärgert, aber am Ende hatte Snape eigentlich immer irgendwelchen Unsinn von sich gegeben, um seine Ehre zu retten. Sein beliebtester Spruch war Der Klügere gibt nach. Hier jedoch schien keiner nachgeben zu wollen.
 

Aber wie auch immer Mr. Snape es geschafft hatte, das St. Mungos zu finden und die Muggelabwehrzauber zu umgehen, wenn er scheinbar wenig von Zauberern hielt – es war beeindruckend. Und er hatte Snape dazu gebracht, gewohnt biestig zu reagieren. Gleichzeitig verwirrte die Situation James. Hatte Snape nicht behauptet, sein Vater könne ihn nicht leiden und würde ihn niemals am Krankenbett besuchen? Selbst wenn Snape übertrieben hatte, war es doch irgendwie seltsam. Oder aber Snape hatte gelogen, warum auch immer er das tun sollte. Es passte jedenfalls vorne und hinten nicht zusammen, aber fragen konnte er in dieser Situation auch nicht – nicht zuletzt, weil er sowieso kaum eine Antwort bekäme.
 

Snape starrte seinen Vater missmutig an. "Schön", brummte er, "dann bist du also hier. Und was jetzt? Zu einem Krankenbesuch fehlen Blumen –"
 

"Fleischfressende Pflanzen hatten sie nicht, aber die wären bei deinem sonnigen Gemüt doch eh verwelkt, Sunny-Boy", unterbrach Mr. Snape. "Gibt es bei euch Vampire? Manchmal glaube ich nämlich ernsthaft, dass du einer bist."
 

"Die Chancen stehen gut, dass ich ein Werwolf bin", erwiderte Snape bissig. "Ich hoffe, du bist nicht zu enttäuscht."
 

Sein Vater seufzte. "Sev", sagte er in einem Tonfall, der Snape aus dem Konzept zu bringen schien. Tatsache war, er war selbst für James unerwartet. Mr. Snape klang resigniert, aber gleichzeitig auch fürsorglich. Es war eine seltsame Mischung, und sie dann auch noch an Snape gerichtet zu sehen, war die Krönung. "Du weißt ganz genau, dass mein Wissen über die Zauberwelt bestenfalls rudimentär ist. Der Brief, der vom Krankenhaus kam, war auch nicht sehr aufschlussreich, schon allein, weil sie es sich nicht nehmen lassen konnten, mit Fachbegriffen um sich zu werfen. Irgendwas über Lykantrophäen."
 

Snape blinzelte. "Lykanthropie", korrigierte er geradezu automatisch. "So nennt man den Werwolfvirus."
 

"Eben das." Mr. Snape schüttelte den Kopf. "Ich habe keine Ahnung, was genau das für dich bedeutet, Sev. Ich meine, ich kann mir einige Sachen denken – sofern die Geschichten stimmen – aber sonst? Um ehrlich zu sein, diese Unwissenheit macht mir ein wenig Angst. Aber was für ein Vater wäre ich, wenn ich mein Kind nicht einmal im Krankenhaus besuchen würde?"
 

Snape mied seinen Blick. James hatte das merkwürdige Gefühl, unerwünscht zu sein. So leise, wie er konnte, stand er auf, warf sich die Krankenhausrobe über und verließ das Zimmer. Die beiden Snapes schienen seinen Abgang nicht einmal zu bemerken.
 

Wenn Snape zuvor nicht gelogen hatte, dann war es nicht verwunderlich, dass er nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. Und was war das auch für eine Situation, dass der Sohn erst von einem Werwolf angefallen werden musste, damit sich zeigte, dass der Vater sich doch kümmerte? James konnte es sich nicht vorstellen.
 

Wofür hatte man denn eine Familie, wenn man sich in einer schwierigen Situation nicht auf sie verlassen konnte?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ciri
2012-11-10T21:12:20+00:00 10.11.2012 22:12
Wirklich tolle FF. Ich liebe die Art, wie du Snape schreibst. Schade, dass die Geschichte hier endet, auch wenn es den Leser natürlich zum weiterspinnen anregt. Wirklich interessant, sich vorzustellen, wie es von da an weitergehen könnte... Ob es wirklich einen dauerhaften Wandel in der Beziehung Severus zu Tobias geben und wie sich das auswirken würde...
Von:  salinas
2012-08-01T04:55:23+00:00 01.08.2012 06:55
Hi, die ganze Story ist wirklich sagenhaft gut geschrieben! Du hast eine "spitze" Feder und setzt sie bei Snape perfekt ein. Ich hoffe, dass es bald wieder etwas von den Beiden zu lesen gibt.
LG Salinas


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