Zum Inhalt der Seite

vogelfrei

ungebunden und geächtet
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

szenewechsel

Die rote Morgensonne strahlt über den Platz, der Geruch von leichter Freiheit liegt noch immer in der Luft, sie kann diese immer noch auf ihrem Gesicht spüren.

(oh mein Gott, was mach ich hier das ist doch kein Leben)

Ich hätte das nicht tun dürfen, dachte sie.

Das hätte alles nicht sein müssen.

Ihr Gesicht war verschmiert, die roten Indianer Zeichen, die sie heute zu einem waschechten und tapferen Indianer gemacht hatten, waren nun verschmiert und vermischten sich mit dem Schweiß und dem schwarzen Mascara, welches ihr wie aufgeklebt ist.

Indianer hin oder her, tapfer oder vielleicht nur ein Hirngespinst, am Ende habe ich es doch nicht geschafft.

Ihre Finger verkrampfen sich, sie biss sich die Lippe blutig und mutig wie ein Indianer lief sie der Straßeninsel entgegen.

Die glitzernden Staubpartikel fielen von ihrer Kleidung als sie sich auf den bunt gefleckten Platz im Schneidersitz hin gesessen hatte. Sie legte ihren Kopf zwischen ihre Beine, sie hörte das Blut immer noch durch ihre Adern in ihren Ohren pumpen hören.

Dumpfe Schläge, dumm, dumm, dumm.

Der vergangen Abend ergoss sie wie ein Farbenmeer über ihre geschlossenen Augen und es war als würde sie den Schmerz wieder und wieder erlebe.

Das Essen im Mund, den Wein in ihrer Hand, die Musik in ihren Ohren, der Tanz in ihren Beinen.

Szenenwechsel.

Das Blut in ihrem Mund, das Messer in ihrer Hand, die Schreie in ihren Ohren (LALALALALALLALALLALA, DU KOMMST HIER NICHT RAUS)

der Bruch in ihren Beinen, wackle Pudding Beine.Totalabsturz.

Und so sackte sie zusammen.

Szenenwechsel, bitte?

Das Meer in ihren Mund, die Fische in ihrer Hand, die Wellenklänge in ihren Ohren, das Wasser um ihre Beine.

Alles was sie sich wünschte, all das war es nur wie eine Meerjungfrau zu schwimmen, ihr schwarzes Haar im Meer sehen, wie es graziös auf und ab wippt.

Wie sie die Luft anhält.

Kein Wort mehr spricht.

Szenewechsel gefällig?

Das Tuch um ihren Kopf, das Gewähr in ihrer Hand, die Musik – spielmirdasliedvomtod – die Last auf ihren Schultern tragen.

Nur sie und das gehasste Gefühl schuldig zu sein.

Hier ein Menschenleben, da die Modernisierung der sieben Weltmeere. Alle Last der Welt, alle Probleme. Deine Freundin betrügt dich, deine Mutter stirbt, die schlechte Note in Mathe, ein verpasstes Konzert, der Hunger in Afrika, das Herz zerreißende Gefühl Nichts zu sein, das Aussterben der Tiere, die Übervölkerung, und dann ganz klein, da bist dann du und trägst die Last von Ort zu Ort und sammelst und verstreust.

Aber musst du?

Szenenwechsel, BITTE?!

Nur ich und du.

Wir sind in der Wüste, die kleinsten Sandpartikel, Körnchen über Körnchen fliegen in ihren Mund während sie spricht, deine Beine versinken im Sand und du tauchst ein, ein, ein.

Da könntest die Freude in deinem Mund spüren, doch alles was du nun spürst ist die unbarmherzige Sonne, die sich mit ihren Sonnenstrahlen zu verbrennen wagt.

Die warme Luft, du atmest sie aus und warme Luft (sie hoffte es war die seinen) atmete sie wieder ein.

wieso

wieso, fragst du dich

darum, das hat seinen Grund

Szenenwechsel, por favor.

Die fliegenden schwarzen Punkte am Himmel, sie schweben ihr über ihren Kopf, spottend, lachend, schwebend und frei.

Sie hört die Lache der sadistischen Vögel, die Vögle die für immer und ewig ein Teil von ihr sind.

Vogel im Käfig, nichts güldenes daran, alles war nur ein Märchen, Schein aus nichts und wieder nichts. Ein Schauer über deinen Rücken streift das Gefühl von Wut, der Tod streicht dir über den nackten Rücken.

Der kalte Schauer, er benetzt deine Haut, du erfrierst zu einem Eisblock aus Fleisch und Blut.

Sie nimmt das Gewähr in ihre Hände, sie nimmt ihr Leben in die Hand, die Hand ballt sich zur wütenden Faust, die Venen stechen aus ihrer Hand heraus.

Das hast du aus mir gemacht, das bin ich geworden. Ich bin Schuld und du schaust zu.

DU zielst den Vogel an und sie trifft, Schuss, Schuss, Schuss, du vergehst in deinem Neid.

[Oh, verschwinde armer Vogel, da wo du nun bist, da geht es dir gut, da bist du frei]

Paradox.

Dass der Vogel schon vorher frei war.

Wahr?

SZENENWECHSEL.

Die Wahrheit umfasst uns alle, es ist wie ein unausgesprochenes Gesetz, liebst du jemanden, dann bist du ehrlich zu ihm, so etwas nennt man Treue.

Bist du treu, so öffnest du dich.
 

Du bist frei, kleiner Vogel.

Ihr Kopf war aus Stein und doch.

Da.

Ein Loch.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sanda-San
2017-07-09T20:15:19+00:00 09.07.2017 22:15
Es klingt berühren. Mann muss es mindest 2x mal Lesen oder 3x mal damit es verstehen kann.
Es ist ein bisschen verwirren mit dem Wechseln. Den Schluss finde ich besonders gut**
Du bist frei, kleiner Vogel.
Ihr Kopf war aus Stein und doch.
da.
Ein Loch.
Vielleicht kannst du noch eine gute Form rein bringen. Zum Beispiel Schrift Dick oder bei deinen Szenenwechsel Abstand reinbringen.**
LG SANDA:)


Zurück