Zum Inhalt der Seite

Das Leben spielt nie fair!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der nächste Morgen brach für Goku schneller an, als gehofft. Als er die Augen öffnete und auf den Wecker sah, stellte er fest, dass es auch noch furchtbar früh war. Noch keine 6:00 Uhr, aber was er sogleich noch feststellte war, dass er nichts Übles geträumt hatte. Was er als nächstes feststellte war, dass ein Körper an seinem Rücken geschmiegt lag und er einen Arm um seinen Bauch geschlungen hatte. Es beruhigte ihn ungemein, seinen Partner so nah zu spüren und seufzte auch erleichtert auf, dass jener sich in der Nacht zu ihm gelegt hatte.

Wieso aber auch nicht? Das war das einzige, worauf er sich voll und ganz verlassen konnte. So hart Vegeta auch war, in der Nacht suchte er die Nähe, die er am Tage nicht zuließ.

Vorsichtig umfasste er Vegetas Hand, die um seinen Bauch geschlungen war. Er wollte ihn jetzt unter keinen Umständen wecken. Vielmehr wollte er jetzt seine Nähe genießen. Vielleicht sollte er das morgens öfter tun, denn sobald sie aufstanden, war diese friedliche und angenehme Atmosphäre fast verschwunden.
 

Also schloss er auch wieder seine Augen, kuschelte sich noch etwas gegen Vegeta. Jener gab einen undeutbaren Laut von sich, zog aber im nächsten Moment den Jüngeren noch näher an sich. Goku lächelte, er wusste, sein Partner schlief noch, andernfalls würde er ihn eher wegstoßen.

Das Lächeln verschwand wieder, eigentlich ziemlich schade, dass sein Partner nicht mehr zeigen konnte. Er wünschte es sich sosehr, aber bis er es schaffte, Vegeta weich zu klopfen, würde er schon längst ins Gras gebissen haben. Also würde das nie passieren und er versuchte einfach nicht weiter daran zu denken.

Kurz darauf, schlief er auch noch einmal ein…
 

Blinzelnd öffnete nun der Prinz die Augen und sah den Körper, an den er geschmiegt lag. Er hatte sich gestern Nacht nur noch den Kopf zerbrochen, bis er es dann doch für richtig hielt, endlich nach Hause zu fliegen. Als er dann zu Hause war, hatte er ewig noch Kakarott beobachtet. Ihm dabei zugesehen, wie er friedlich schlief und hin und wieder eine Bewegung von sich gab.

Seufzend und vorsichtig hatte er sich dann zu ihm gelegt, hatte ihn nun wirklich nicht wecken wollen. So ein Arsch war er dann auch nicht und war auch recht schnell eingeschlafen.

Eigentlich wunderte es ihn jetzt schon, dass Kakarott nicht schon auf war. Sonst war er immer zu erst wach und weckte ihn gleich mit auf, in seinem morgendlichen Eifer. Vorsichtig entwand er sich vom Jüngeren, zog seine Hand aus dessen heraus und setzte sich vorsichtig im Bett auf. Er konnte es sich nur so erklären, dass sein Partner noch immer mitgenommen war und er verstand einfach nicht, wie das sein konnte.
 

Ein Blick zur Uhr ließ ihn die Augenbrauen hochschnellen. Es war schon nach 10 und Kakarott schlief immer noch? Vielleicht hatte er auch einfach nur lange auf ihn gewartet. Aber auch jetzt wollte er ihn nicht wecken, stattdessen stand er vorsichtig auf und wollte schon zur Tür und ins Bad gehen, als er noch einmal zu Kakarott sah, genaugenommen zu dessen Hand.

Schnellen Schrittes ging er darauf zu, nahm sie etwas grober in seine Hand, als eigentlich nötig gewesen war. Er hatte sich nicht geirrt, er hatte einen braunen Fleck gesehen und es sich nicht eingebildet. Er existierte tatsächlich.

Das Gefühl von gestern beschlich ihn wieder, dieses unbehagliche und ungute Gefühl. Doch ehe er sich weitere Gedanken darum machen konnte, öffnete Goku auch schon verschlafen seine Augen. Augenblicklich ließ Vegeta seine Hand wieder los, sah ernst in die Augen Kakarotts. Jener wusste überhaupt nicht was los war, setzte sich auf und starrte Vegeta einfach nur an. „Ist was passiert?“

Der Prinz verengte seine Augen zu Schlitzen. „Das könnte ich dich fragen!“ Völlig verwirrt sah er seinen Partner nun an. Was meinte Vegeta damit nun schon wieder? Hatte er irgendwas nicht mitgeschnitten?
 

Doch ehe noch ein Wort fallen konnte, stiefelte Vegeta Richtung Tür, raus in den Flur und Goku hörte nur noch die Badezimmertür zuknallen. Was war jetzt wieder kaputt? Oder träumte er vielleicht doch? Nein, heute nicht, heute war alles real und das gefiel ihm genauso wenig. Er konnte es nicht leiden, wenn Vegeta so mit ihm in Rätseln sprach. War es denn so schwer, mal einen vernünftigen Satz herausbekommen?

Nein! Stattdessen fragte er ihn Sachen, von welchen er keine Ahnung hatte. Er schmiss die Decke zur Seite. So sollte der Morgen nicht anfangen. Gerade als er aufstand, sich dabei am Bett abstützte, zog ein Schmerz durch seine Hand, den er vorher noch nicht gespürt hatte und auch nicht zu ignorieren war. „Ah, verdammt!“ Er besah sich die Hand, sie zitterte noch vor Schmerz, aber ganz deutlich sah er, dass der Fleck größer und dunkler geworden war. Was war denn das verdammt noch mal? Vielleicht sollte er eine magische Bohne nehmen.
 

Er kramte eine aus seinem Nachttisch, wollte sie sich gerade in den Mund stecken, als er noch einmal inne hielt. Goku wusste jetzt schon, dass das nichts nützen würde. Schließlich hatte er nach ihrem Kampf auch eine magische Bohne genommen und das verdammte Ding war immer noch da. Vielleicht sollte er Vegeta doch davon berichten und steckte die Bohne wieder weg.

Eilig nahm er die Schritte zum Bad, öffnete vorsichtig die Tür und hörte das Wasser rauschen. Sollte er es ihm wirklich sagen? Er fand es immer noch total lächerlich. Aber dieses Mal war es realer als sonst und er wusste nicht, ob er nun was zu befürchten hatte. Wenn selbst die magische Bohne nicht half.

Goku trat nun ganz ein, ging auf die Dusche zu, in welcher sich Vegeta befand und zog den Vorhang auf, nur um seinen Prinzen anzustarren.
 

Vegeta unterdessen stand wie angewurzelt unter der Dusche. Das heiße Wasser, was von oben kam, realisierte er gar nicht wirklich. Vielmehr beschäftigte ihn der braune Fleck an Kakarotts Hand. Er hatte so etwas schon einmal gesehen, er konnte sich nur nicht mehr daran erinnern, wann und wo es war. Er hatte auf seinen Reisen so viel gesehen, er hatte Kreaturen sterben sehen und selbst umgebracht. Aber verdammte Scheiße, dieses blöde Mal ließ ihn nicht mehr los. Er wusste, es hatte nichts Gutes zu bedeuten und dennoch wusste er einfach nicht, worauf er sich gefasst machen musste. Ging die Scheiße von alleine wieder weg oder nicht?

Er musste Kakarott noch einmal darauf ansprechen. Vielleicht kam er darauf, was es war, wenn er Einzelheiten kannte. Wenn Kakarott ihm Einzelheiten nennen konnte.
 

Eigentlich wollte er ihn eben nicht so anmachen, er wusste ja selbst nicht, was gerade in ihn gefahren war. Aber er war plötzlich sauer geworden. Darauf, dass Kakarott ihm nichts gesagt hatte, dass er sich so merkwürdig verhielt und dass er einfach nicht wusste, was er fühlte. Das war ihm alles schon viel zu kompliziert, all diese Gefühle, damit konnte er einfach nicht umgehen.

Doch bevor er noch weiter in seinen Gedanken vertiefen konnte, wurde hinter ihm der Duschvorhang zur Seite geschoben. Mit einem Ruck drehte er sich um und sah Kakarott dort stehen. Er starrte ihn einfach nur an und er konnte nicht anders, als einfach nur zurück zu starren. Irgendwas war anders an Kakarotts Blick, aber er wusste beim besten Willen nicht, was anders war. Aber er würde es wohl gleich erfahren, als der Jüngere zu ihm unter die Dusche stieg, den Vorhang hinter sich wieder zuzog und die Lippen des Jüngeren grober als sonst auf seinen fühlte.
 

Davon völlig überrumpelt, war er erst gar nicht imstande, sich zu rühren, geschweige denn die Augen zu schließen. Er starrte ihm nur weiterhin ins Gesicht, bis er wieder voll zu sich kam und die Situation mit vollem Bewusstsein realisierte. Er war nicht über diese stürmische Art abgeneigt, ganz im Gegenteil, es lag einem Saiyajin einfach im Blut, aber die Situation an sich passte ihm gerade nicht.

Deshalb stieß er Kakarott etwas von sich, nicht zu grob, aber auch nicht mit Samthandschuhen. „Was soll das werden, wenn’s fertig ist?“ Dieser Satz tat ihm schon wieder leid, als er in Kakarotts Augen sah, die auf einmal eine Traurigkeit ausstrahlten, die er wirklich noch nie zuvor gesehen hatte.
 

„Vegeta, ich weiß nicht, was mit mir los ist!“, sagte er nun ganz offen und ehe er den bräunlichen Fleck seiner Hand dem Prinzen zeigen konnte, nahm dieser sie schon in seine und bedachte den Fleck noch einmal mit einem Blick, den Goku nicht deuten konnte. Außerdem war er auch verwirrt, er wusste davon? „Kakarott! Sag mir, wie das passiert ist.“

Goku schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, wie das passiert ist. Ich hatte es einfach nur plötzlich gemerkt und gesehen. Ich dachte erst, ich hätte es mir nur eingebildet…“, den Satz ließ er einfach so in der Luft hängen und sah in Vegetas Augen, die eine Ernsthaftigkeit angenommen hatten, die Goku einen Schauer über den Rücken laufen ließ. „Kennst du es?“ Langsam bekam Goku doch etwas Angst. „Vielleicht.“ Er wusste es nicht hundertprozentig, aber er würde es herausfinden!
 

„Was meinst du mit, vielleicht?“ Auf einmal fand sich der Jüngere an die Fliesen gedrückt wieder. Erschrocken japste Kakarott einmal auf. „Das ich es noch nicht weiß und jetzt halt die Klappe!“ Dann versiegelte er seine Lippen mit denen des Jüngeren. Jetzt wollte er nicht mehr darüber nachdenken, er wollte ihn jetzt ganz für sich alleine! Er wusste auch nicht, woher der Sinneswandel so schnell kam, aber wenn er diese Hilflosigkeit sah, diese traurigen Augen, diese schmerzliche Unruhe in dem Jüngeren spürte, verspürte er einfach das Gefühl der Macht. Es gefiel ihm einfach, wenn Kakarott unterlegen war, auch wenn sein Gewissen in alle Richtungen schrie, dass er das Falsche tat.

Dennoch blendete er es jetzt aus, das hatte er schon immer getan und er würde auch bei Kakarott keine Ausnahme machen.
 

Goku wusste kaum, wie ihm geschah, als er die heißen und begehrenden Lippen auf seinen spürte. Erst machte ihm Vegeta Angst und dann überfiel er ihn einfach. Ging denn das so mit rechten Dingen zu? Wobei er zugeben musste, dass er lieber so in den Morgen startete, als mit übermäßig viel schlechter Laune vom Prinzen.

Nach kurzem Zögern stieg auch er in den Kuss ein, wollte Vegeta berühren, doch nagelte jener seine Hände an den Fliesen fest und er konnte nichts anderes tun, als es über sich ergehen zu lassen. Seine Lippen brannten auf einmal wie Feuer und jede Stelle, die Vegeta berührte, entflammte genauso. Doch, er genoss das Gefühl der Nähe, aber mit jeder Sekunde beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Ein Gefühl, welches er nicht beschreiben konnte und auf einmal eine Welle des Schmerzes über ihn herein brach.
 

Vegeta stoppte in seinem Tun, hielt den Jüngeren aber immer noch an den Handgelenken fest und sah in das von Schmerz geplagte Gesicht. Was war denn jetzt wieder los? Er war das aber nicht gewesen und war nun doch leicht erschrocken. Er schnappte sich Gokus Hand, betrachtete den Fleck, während der Jüngere hinunter auf die Knie fiel und sich vor Schmerz zu krümmen begann.

„Vegeta…“, er horchte der schmerzverzerrten Stimme, aber viel faszinierender war der Fleck, der sich mit dieser Schmerzenswelle vergrößerte und dunkler wurde.
 

Keuchend stützte sich Goku mit der freien Hand auf dem Boden ab, jetzt tat nicht nur sein Arm weh, nein, der Schmerz zog auf einmal durch seinen gesamten Körper und blieb stechend an seinem Herzen hängen. Was war das nur, was ihn so quälte? Und warum unternahm Vegeta nichts?

Er hätte vielleicht doch die magische Bohne nehmen sollen.

Ein paar Sekunden hielt der Schmerz noch an, bis er sich endlich verflüchtigte. Goku atmete tief ein und wieder aus, merkte auch erst jetzt wieder das herabrieseln des Wassers. Er schloss seine Augen, kniff sie regelrecht zusammen, bis er hochgezogen wurde und er sie somit gezwungener Maßen wieder öffnete. Ihm blickten kalte Augen entgegen, von welchen er sofort eine Gänsehaut bekam. Das hatte nichts Gutes zu bedeuten.

„Vegeta…?“, kam nur ein kleiner gehauchter Laut aus seinem Mund. Angesprochener ballte seine Hand zur Faust und donnerte sie unvorbereitet neben Gokus Kopf in die Kacheln. Splitternd flogen sie ihm um die Ohren und erschrocken sah der Jüngere seinen Partner an.
 

„Verdammt Kakarott! Du steckst in Schwierigkeiten!“ Und in was für welchen. Ihm war nun wieder eingefallen, woher er es kannte. Er hatte es schon einmal gesehen, da war er noch ein Kind gewesen. Es war so etwas Ähnliches wie eine Krankheit, bei welcher das Innerste regelrecht aufgefressen wurde. Und soweit ihm bekannt war, gab es dafür auch kein Gegenmittel.

Ja klar, jetzt passte doch alles zusammen. Jetzt wusste er auch, warum dieses scheiß Alienvieh sich so leicht hatte besiegen lassen. Es war bereits infiziert gewesen und hatte Kakarott irgendwie damit angesteckt. Es hatte sich lieber umbringen lassen, als daran zu sterben. Aber inwieweit ging es? Das wusste er nicht und wütend darüber, welche Erkenntnis er gewonnen hatte, verließ er die Dusche und ließ Kakarott einfach zurück.

Er musste hier raus. Er musste erst mal wieder einen klaren Gedanken fassen, bevor er Kakarott die schlechte Nachricht übermitteln musste. Wie sollte er ihm sagen, dass er in absehbarer Zeit ins Gras biss? Und was war, wenn Kakarott ihn bereits angesteckt hatte?

Scheiße, er wusste gar nichts mehr und verließ das Haus im Eiltempo, nicht ohne seine Klamotten zu vergessen, die er allerdings noch nicht anzog.

Den Ruf des Jüngeren überhörte er einfach.
 

Goku stand an der Haustür, komplett nass und nur in Boxershorts gekleidet. Er wusste nicht, was in Vegeta gefahren war, aber sein Satz und dieser Blick zum Schluss verhieß nichts Gutes. Es sagte ihm, dass es sogar etwas verdammt Schlimmes war und er konnte einfach nicht verhindern, dass er am ganzen Körper zu Zittern anfing. Was verschwieg ihm Vegeta? Egal um was es ging, sein Prinz war immer gefasst und genau das hatte diesmal gefehlt.

Er sah wieder auf seine Hand, auch er bemerkte, dass der Fleck schon wieder größer geworden war und schluckte. Danach sah er wieder in den Himmel, an den Punkt, an dem Vegeta auf und davon verschwunden war.

Goku ballte seine Hand zur Faust, legte sie an seine Stirn und konnte nicht verhindern, dass Verzweiflung sich in ihm breit machte. Er konnte einfach nicht den Blick von Vegeta vergessen, bevor er raus gerannt war. Sein Prinz hatte es nicht mal mitbekommen, aber er hatte ihn mit einer Mischung aus Angst und Verzweiflung angesehen. Ihn beruhigte nicht einmal die Tatsache, dass sich Vegeta Sorgen um ihn machte und er ihm nicht so egal war, wie er es ihm immer weis zu machen versuchte.
 

„Ach Vegeta, warum sagst du mir nicht, was es ist und lässt mich so im Dunkeln stehen?“, schrie er zum Ende des Satzes hinauf in den fast wolkenlosen Himmel.

Er wusste nicht, wie lange er an der Tür letztendlich stand, aber da er mittlerweile wieder trocken war, musste es schon eine ganze Weile gewesen sein. Leise ließ er die Tür ins Schloss fallen und schwer seufzend drehte er sich in Richtung Flur. Auf einmal kam ihm das Haus so riesig und verlassen vor und er schüttelte den Gedanken sofort wieder ab.

//Ich nehm doch eine magische Bohne. Vielleicht hilft sie ja doch.// Sofort rannte Goku nach oben ins Schlafzimmer, holte die Bohne wieder hervor und starrte sie kurz an. Hoffnung machte sich in ihm breit und er wollte einfach glauben, dass danach alles wieder gut war und warf sie sich in den Mund.

Nachdem er sie zerkaut und geschluckt hatte, spürte er, dass er sich voller Kraft fühlte. Sein Hungergefühl war ebenso verschwunden und er führte seine Hand nun auch vor sein Gesicht.

Enttäuscht und davon überhaupt nicht minderer in seiner Verfassung gestimmt, fuhr er sich durch sein feuchtes Haar. Es war immer noch da und er wusste jetzt nicht, ob er in Panik ausbrechen sollte oder nicht.

Nach Vegetas Blick zu urteilen, würde er das nur allzu gerne, aber dennoch musste er die Fassung bewahren. Egal was es war, er war sich sicher, dass Vegeta bereits nach einer Lösung suchte und genau das, sollte er jetzt auch tun.
 

Vegeta unterdessen raste über die Erde mit unbekanntem Ziel. Er hatte sich sogar in einen Super Saiyajin verwandelt, biss die Zähne so stark zusammen, dass ihm bereits der Kiefer wehtat. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Jetzt, wo sein Leben einigermaßen in geregelten Bahnen verlief, sollte Kakarott abtreten und ihn hier zurück lassen?! Ohne ihn hatte es doch keinen Sinn hier auf diesem Matschball zu bleiben!
 

Seine Augen erfassten eine Felsenlandschaft, auf die er nun zuflog und ohne Rücksicht auf Verluste, schleuderte er Energiebälle drauf los. Er musste sich einfach entladen, sonst konnte er keine klaren Gedanken mehr fassen und innerhalb kürzester Zeit, hatte er die felsige Landschaft in eine Wüste verwandelt.

Keuchend blieb er in der Luft hängen, ließ den Staub um seine Ohren fliegen und schwebte langsam zu Boden. Seine Haare färbten sich wieder schwarz und auf dem Boden aufgekommen, sank er gleich in die Knie. Schweiß tropfte ihm von der Stirn und erneut wütend werdend ballte er seine Hand zur Faust und donnerte sie in den heißen körnigen Sand. Er schloss die Augen, damit er den Dreck nicht in jene bekam und stieß ein hörbar verzweifeltes „Verdammt!“, aus.
 

Ja, es ging ihm nahe, er war eben auch nicht mehr aus Stein. Hier hatte er gelernt, was es hieß, auch Gefühle zu besitzen, auch wenn sie nie sehr ausgeprägt waren. Aber die Tatsache über Kakarott brachte ihn fast völlig aus der Fassung, was er einerseits verstand und andererseits völlig unverständlich für ihn war.

Noch missmutiger war er darüber, dass sein Gefühl in gestern nicht getäuscht hatte und er es hasste, wenn er auch noch recht behielt. Und was sollte er jetzt tun? Er war sich sicher, dass dieser Alien sich tausend Mal lieber hat umbringen lassen, als eines qualvollen Todes zu sterben. Er hatte bisher nur den Werdegang dieser seltenen Krankheit gesehen, aber nie den Tod an sich.

„Warum tust du mir das an!“, schrie er in die Natur hinaus, nicht genau wissend, wen er nun eigentlich meinte, aber das spielte auch keine Rolle mehr.
 

Wichtig war es nun, Kakarott beizubringen, was passieren wird und dass es kein Heilmittel dafür gab. Er wusste ja nicht einmal, wie viel Zeit ihm blieb. Oder sollte er Kakarott einfach töten, bevor er starb? Vielleicht würde er es irgendwann verstehen.

Seit wann hatte er eigentlich angefangen, sich so um ihn zu sorgen? Seit sie zusammen waren? Nein. Das war erst seit kurzem da und er konnte es nicht leiden, wenn ihm seine Gefühle so im Weg standen. Wenn er ihm nicht bereits so wichtig wäre, hätte er Kakarott einfach ins Nirwana gepustet, mitten im Schlaf, damit es schnell ging. Aber jetzt? Jetzt hatte er auch ein Gewissen und das sagte ihm, dass er ehrlich mit Kakarott umgehen sollte.

„Verdammt!“ Erneut schlug er auf den Boden ein. Gab es denn wirklich gar keine Möglichkeit? Sie hatten doch bisher immer eine Lösung gefunden, selbst in den aussichtslosen Kämpfen.

Moment! Vielleicht gab es ja doch einen Weg und er hob ab und flog im rasanten Tempo zur Capsule Corporation.
 

Goku hatte sich mittlerweile wieder etwas beruhigt. Solch eine Schwarzmalerei wollte er sich gar nicht ausmalen. Stattdessen hatte er überlegt, was er unternehmen könnte. Dennoch wär es ihm lieb, wenn Vegeta jetzt da wäre. Sicherlich könnte er sich zu ihm teleportieren, aber er wusste jetzt schon, dass Vegeta das nicht gutheißen würde.

Aber solange er jetzt auch schon überlegte, ihm fiel einfach nichts ein. //Und wenn ich mal mit Piccolo rede?// Genau! Piccolo wusste auch oft einen Rat und er war immerhin auch mal Gott gewesen, beziehungsweise wohnte Gott in ihm und dadurch war Piccolo nur noch Weiser geworden. Er konnte ihm bestimmt helfen.

Vom neuen Mut gepackt, stand Goku von seinem Stuhl auf, schmiss ihn gleichzeitig um und legte sich Zeige- und Mittelfinger an die Stirn. Er achtete auch genau darauf, dass er nicht seine betroffene Hand benutzte und kurz darauf, war er verschwunden.
 

Piccolo war wie fast immer am meditieren. Er erschreckte sich auch nicht, als Goku plötzlich neben ihm auftauchte und ließ auch seine Augen geschlossen. Allerdings kam ihm gleich barsch eine Begrüßung entgegen. „Was willst du hier?“ Manchmal konnte er Vegeta und Piccolo fast verwechseln, die beiden hatten zwar einen guten Kern, aber wie sie sich gaben, da fand man meist nicht die kleinste Spur davon.

Normalerweise hätte ihm Goku darauf irgendeine fröhliche Antwort gegeben, aber heute war es einfach viel zu ernst und er konnte nicht leugnen, dass er noch immer Angst hatte.

„Ich muss dich sprechen. Hast du so etwas schon mal gesehen?“, und er streckte Piccolo seine Hand entgegen. Jener öffnete nun seine Augen, hörte auch auf zu meditieren und setzte mit seinen Füßen auf dem Boden auf. Er betrachtete Gokus Hand eindringlich, aber letzten Endes konnte der Namekianer nur den Kopf schütteln.

„Nein, aber ich spüre negative Energie davon ausgehen.“ Jetzt war Goku verblüfft. „Ehrlich? Ich spüre nichts.“ Das war der Unterschied zwischen ihnen. Saiyajins hatten schon ein äußerst feines Gespür, aber bei einem Namekianer war es dann doch deutlich feiner.
 

„Hast du eine Idee, wie ich das wegbekommen könnte?“ Piccolo sah ihm lange ins Gesicht, direkt in die Augen. Auch er sah, dass sich in ihnen Angst widerspiegelte, auch wenn Goku es zu verstecken versuchte. Nach endlosen Minuten, wie es dem Saiyajin vorkam, gab ihm Piccolo endlich eine Antwort. „Nein, keine Ahnung, aber frag mal Dende, ob er es heilen kann.“

Goku wollte schon verzweifelt aufschreien, aber als der Name Dende fiel, hegte er noch immer Hoffnung, auch wenn sie wieder geschrumpft war. Er drehte sich sofort um und lief in den Palast, an Popo vorbei und rief nur laut: „Dende?“

Der junge Namekianer ließ nicht lange auf sich warten, fast wäre Goku auch noch in ihn hineingerannt. „Hey Goku, schön, dass du uns mal wieder besuchen kommst.“ Ja, er kam wirklich selten, um ehrlich zu sein, vergaß er seine Freunde hier oben immer. Kurz legte er sich verlegen eine Hand an den Hinterkopf und lächelte ihn an. Doch änderte sich seine Miene von einer Sekunde auf die nächste.
 

„Dende, ich habe eine Bitte. Kannst du das hier heilen?“, und er streckte ihm ebenfalls die Hand entgegen. Dende blinzelte die Hand vor sich an. „Was… ist denn das?“ „Ich weiß es auch nicht, aber es wird größer und durchzieht meinen Körper mit Schmerzen. Bitte sag mir, dass du es heilen kannst.“ Er wollte es unbedingt loswerden. Es erinnerte ihn ein wenig an seinen Herzvirus, da ging es ihm auch verdammt schlecht. Wenn Trunks ihm kein Gegenmittel mitgebracht hätte, wäre er eines jämmerlich lächerlichen Todes gestorben. Das wollte er nicht und das will er auch nie. Aber er musste befürchten, wenn Dende es nicht heilen konnte, dass noch einmal so etwas auf ihn zukam und der Gedanke daran grauste ihm jetzt schon.

Wenn er starb, dann entweder im Kampf oder wenn seine Zeit im Alter gekommen war, aber nicht krank im Bett! Deswegen schaute er Dende mit dem letzten Funken Hoffnung an, den er noch besaß.
 

„Das weiß ich noch nicht, Goku, aber ich werde es versuchen.“ „Danke…“, hauchte ihm der Saiyajin schon entgegen und schloss seine Augen. Dende hielt seine Hände über die betroffene Stelle und ließ seine heilenden Kräfte fließen. Goku spürte es, ihn umfasste eine Wärme, die einfach nur wohltuend war und ließ sich ganz in ihr fallen. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, bis er spürte, dass die Wärme verschwand. Dende war also fertig. Er traute sich überhaupt nicht, seine Augen zu öffnen, aus Angst, es könnte immer noch da sein. Was machte er denn dann? Er wollte jetzt wirklich zu Vegeta, bei ihm fühlte er sich immer noch am sichersten.
 

„Goku, du kannst deine Augen öffnen. Es ist weg.“ Was sagte Dende da? Es war weg? Wirklich? Gespannt darauf, ob der Namekianer die Wahrheit gesagt hatte, öffnete er seine Augen, starrte seine Hand an und ein überdimensionales Grinsen fand Platz in seinem Gesicht. Es war wirklich weg! Dende hatte es geschafft! Er war den Mist los! Jetzt konnte er endlich weiter in Frieden sein Leben mit Vegeta leben. Es fühlte sich jetzt so befreiend an, dass er es gar nicht beschreiben konnte.

Er wusste schon nicht mehr, warum er solch eine Angst gehabt hatte. Und Vegeta war auch völlig grundlos auf und davon. Wenn er ihm das nachher erzählte, war doch alles wieder gut.
 

„Vielen Dank, Dende! Du weißt gar nicht, was das für mich und Vegeta bedeutet!“ Er nahm den Namekianer kurz in den Arm, zerquetschte ihn fast und ließ ihn wieder runter. „Wir sehen uns!“, und damit rannte er wieder aus dem Palast, an Piccolo vorbei, „Bis dann, Piccolo!“, und an Popo, der gerade mit Blumen gießen beschäftigt war, „Bis bald, Popo!“, und schon sprang er von der Plattform, sichtlich froh und erleichtert über die jetzige Situation. Er hätte sich gar nicht solche Sorgen machen brauchen. Er war schon ganz gespannt auf Vegetas Gesicht! Voller Vorfreude flog er wieder nach Hause, nur um festzustellen, dass Vegeta noch nicht wieder da war. Na gut, er würde es sich aufbewahren, bis er kam.
 

Vegeta unterdessen hatte sich regelrecht in die Capsule Corporation geschlichen. Er wollte unter keinen Umständen Bulma begegnen, sie waren eh nicht gut aufeinander zu sprechen. Nicht nachdem, was er sich geleistet hatte. Sie war stinksauer gewesen, als sie erfahren hatte, dass er sie mit Kakarott wochenlang betrogen hatte und genauso behandelte sie ihn jetzt auch. Er hatte es mehr als einmal schon erfahren, als ihn Kakarott unbedingt mit hierher schleifen musste. Auf ihn war sie seltsamerweise gar nicht sauer, nur er war mal wieder der Übeltäter.

Entweder brüllten sie sich nur an oder aber sie schwiegen ihren Hass zu Tode und er konnte beides bis auf den Tod nicht ausstehen. Und um dem zu entgehen, holte er einfach nur, was er haben wollte und ging weiter Richtung Labor.
 

Das Schwierige würde sein, den Dragonball Radar jetzt dort rauszuholen, da Bulma ebenfalls anwesend war, aber er war nicht umsonst ein Saiyajin. Sie würde es überhaupt nicht bemerken, dass er da war. So, wie er sie kannte, arbeitete sie sowieso wie eine Besessene. Da bekam sie nie was mit.

Vorsichtig öffnete er die Tür zu ihrem Labor und musste erfreut feststellen, dass sie an ihrem Schreibtisch sogar schlief. Noch besser ging es nicht, so wurde es wenigstens ein Leichtes, den Radar zu holen. Er schlich sich zu ihr an den Schreibtisch und öffnete grinsend die Schublade. Doch verging ihm das Grinsen, als der Radar nicht an seinem gewohnten Platz lag. Das durfte doch nicht wahr sein!

Er hatte nicht die Zeit und die Lust, jetzt das ganze Labor abzusuchen, nur weil Bulma wieder so schlampig war!
 

Knurrend knallte er die Schublade wieder zu, was natürlich Bulma sofort aufgeschreckt weckte. Als sie die Ursache dafür sah, zog sie ihre Augenbrauen zornig ins Gesicht und fing sofort an zu schreien. „Was hast du hier in meinem Labor zu suchen?!“ Er hatte genau gewusst, dass das jetzt kam und seine Laune steigerte sich nur noch mehr bis zu einem Punkt, an dem er bald vor schlechter Laune platzen würde.

„Das geht dich n Scheiß an! Wo ist der Dragonball Radar?!“ Kurz davon verwirrt, blinzelte sie ihn an, aber das hielt nur wenige Sekunden, bis sie erneut loskeifte.

„Glaubst du im Ernst, ich geb ihn dir freiwillig! Das kannst du vergessen, mein Lieber!“ Wahrscheinlich hatte er nur irgendeinen Scheiß damit vor. Wer wusste schon, was in Vegetas Hirn vor sich ging. Vielleicht hatte er die Schnauze voll von der Erde und wollte die Weltherrschaft erlangen. Oder aber ewiges Leben, so wie damals.
 

Sie sah ihn mit solch einem stechenden Blick an, wie Vegeta es tat. Wenn sie eines gelernt hatte, dann wie sie sich nicht von Vegeta einschüchtern ließ. „Du gibst mir jetzt sofort den Radar oder es setzt was!“ Er hob schon seine Hand, beide genau wissend, dass er das nicht tun würde. Egal, wie sehr sie sich nun hassten, mit solchen Methoden würde er nicht mehr auffahren. Weswegen sie ihn auch nur stumm weiter anfunkelte. Okay, er musste es anders versuchen und packte ihren Oberarm, zerrte sie etwas zu sich ran. „Ich sag es nur einmal! Gib mir das verdammte Ding oder du kannst Kakarott bald im Jenseits besuchen gehen!“ Er zischte es ihr mehr ins Ohr und Bulma lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er schien es diesmal verdammt ernst zu meinen und sie gab sich sichtlich geschlagen einen Ruck.

„Der Radar liegt dort im Schrank. In der untersten Schublade.“ Er ließ sie unsanft wieder los, so dass sie zurück in ihren Stuhl fiel. Ein leiser Laut des Schmerzes entfuhr ihr und sie betrachtete sofort ihren Oberarm. Er hatte ganz schön zugedrückt, das würde auf jeden Fall einen mordsmäßigen blauen Fleck geben. Es war ewig her, dass er so grob zu ihr gewesen war und die Tatsache beunruhigte sie jetzt ein wenig.
 

Vegeta allerdings interessierte sich nicht weiter für sie, nahm sich den Radar und verschwand ohne ein weiteres Wort. Bulma seufzte erleichtert auf, aber was hatte er damit gemeint, dass sie Goku bald im Jenseits besuchen konnte? War er tot? Oder was war nun wieder passiert? Das verwirrte sie nun doch ganz schön und unsicher begab sie sich wieder an ihre Arbeit. Irgendwie hatte sie ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.
 

Kaum dass Vegeta aus der Capsule Corporation war, schaltete er den Radar an. Ganz in der Nähe war eine der Kugeln, die würde er sich doch einfach gleich holen. Und dann musste er wirklich nach Hause und mit Kakarott sprechen. Ihm irgendwie die Situation beibringen. Aber wenn die Dragonballs wirklich so mächtig waren, wie alle immer behaupten, mussten sie doch dagegen helfen. Er beschleunigte seinen Flug, allzu lange sollte er den Jüngeren nicht alleine lassen. Jetzt verstand er auch, warum sich Kakarott mit einem Alptraum geplagt hatte. Das hing sicherlich irgendwie zusammen.
 

Goku drehte schon wieder Däumchen. Er spürte Vegetas Aura überall hin und her fliegen. Sogar bei Bulma war er gewesen und anstatt nach Hause zu kommen, flog er wieder in eine andere Richtung. Er wollte sich aber auch nicht hin teleportieren und so saß er gelangweilt am Küchentisch und sah regelmäßig zu seiner Hand, ob es auch wirklich weg blieb. Man wusste ja nie, ob es nicht doch wieder kommen könnte. Aber bis jetzt sah er weder einen bräunlichen Fleck, noch hatte er Schmerzen, also musste Dende ihn ja vollständig geheilt haben.

Aufatmend sah er aus dem Fenster, beobachtete die vorbeikommenden Wolken und verlor sich kurze Zeit in ihnen. Was machte Vegeta nur schon wieder? Plötzlich läutete das Telefon und verwundert hob der Saiyajin den Kopf. Im ersten Moment wusste er gar nicht, was es war, bis ihm schlagartig einfiel, dass es ihr Telefon war, welches sie so gut wie nie nutzten. Wozu auch? Er teleportierte sich entweder hin oder aber flog hin, das ging fast genauso schnell.
 

//Wer kann das sein?// Er nahm den Hörer ab und stellte erfreut fest, dass es Bulma war. „Ja sicher geht es mir gut.“ Verwirrt zog er die Augenbrauen kraus. Was sollte die Frage? Sie sprach viel zu hektisch am Telefon, aber nachdem er ihr versichert hatte, dass es ihm wirklich gut ging, war sie auch wieder beruhigter.

Es hatte Bulma einfach keine Ruhe gelassen, was Vegeta gesagt hatte und sie war nun doch erleichtert, dass sie so schnell mit Goku sprechen konnte. Aber sie sagte ihm auch nicht, dass Vegeta den Dragonball Radar mitgenommen hatte, sie wollte nicht noch mehr Unruhe stiften und verwickelte den Saiyajin einfach nur in ein Plauderstündchen.

„Ja, ich weiß Bulma, ich komm viel zu selten. Aber das Training geht meist vor.“ Wobei das manchmal gar nicht so wirklich stimmte. Vegeta zog immer alleine in sein Training und das manchmal den ganzen Tag. Goku hingegen erledigte auch noch andere Dinge, aber auch nur, weil ein gewisser Herr Prinz sich nicht die Finger krumm machen wollte.
 

Der gewisse Herr Prinz stieß in diesem Moment die Tür auf, rauschte ohne ein Wort an Goku vorbei. Dieser war sichtlich verwundert. „Vegeta, hey. Warte mal!“ Er wollte schon loslaufen, als ihm wieder einfiel, dass Bulma ja noch in der Leitung war. „Bis dann, Bulma!“ Entgegen all ihren Protesten, knallte er den Hörer einfach auf und rannte nun zu Vegeta hoch.

„Vegeta, ich muss dir was sagen!“ Oben angekommen, stand Vegeta gerade am Schrank. Er hatte dort noch schnell den Radar und einen der Dragonballs versteckt. Noch sollte Kakarott nicht wissen, was er vorhatte. Aber völlig perplex nun von Kakarotts strahlendem Gesicht, wich er einen Schritt zurück. Stand der unter Drogen oder was. Es gab nichts zu Grinsen, die Sache war ernst und langsam zweifelte Vegeta wirklich an Kakarotts Verstand.

„Hör auf zu Grinsen und sprich!“
 

Goku tat sich schwer damit, sich zusammen zu nehmen und nicht einfach auf Vegeta zuzulaufen und ihn in den Arm zu nehmen, so wie er es mit Dende getan hatte. Sein Partner ging damit nicht so locker um, das wusste er und so schloss er kurz seine Augen und beruhigte sich wieder. Sein Grinsen blieb, aber er streckte dem Älteren nun seine Hand entgegen und wartete auf dessen Reaktion.

Vegeta, der bereits seine Arme vor seinem Oberkörper verschränkt hatte und nur darauf wartete, was Kakarott ihm sagen wollte, konnte sich jetzt mit eigenen Augen davon überzeugen, warum er so gut gelaunt war. Selbst davon überrascht, hob er seine Verschränkung auf und umfasste die Hand Kakarotts. Es war weg. Einfach so?

Er strich mit seinen Fingern über die Handinnenfläche und tatsächlich, nichts mehr zu sehen.

„Wie…?“, es war selten, aber genau jetzt blieb ihm die Sprache im Halse stecken.
 

Goku war nun endlich wieder auf den Teppich angelangt und ruhig sprach er weiter, was Vegeta nun unbedingt wissen wollte. „Ich war oben bei Piccolo und Dende. Keiner von beiden kannte es, aber Dende konnte mich dennoch heilen. Was immer es war, es ist weg.“ Den überraschten Ausdruck in Vegetas Gesicht nahm er nur allzu gern wahr. Vergaß aber völlig, dass Vegeta ja anscheinend darüber etwas wusste, aber er war viel zu froh über die Tatsache, dass es weg war und wollte sich nun keine Gedanken mehr darum machen.
 

Vegeta sah der Sache noch nicht so freudig entgegen. Schön und gut, es war weg, aber seltsam war es schon, dass ein Namekianer es einfach so heilen konnte. Ein kurzer Seitenblick fiel zum Schrank. Dann hatte er also umsonst den Dragonball Radar geholt? Vorerst würde er dennoch weiter nach den Kugeln suchen. Sein Gespür sagte es ihm einfach. Aber dann brauchte er Kakarott auch nicht erzählen, was es damit auf sich hatte. Irgendwo in seinem Inneren fiel ihm eine Last von den Schultern. Die Probleme schienen wieder zu verschwinden.

Innerlich erleichtert, ließ er Kakarotts Hand wieder los, setzte aber eine Grimasse auf, die dem Jüngeren gar nicht gefiel. Konnte er sich nicht einmal freuen? Er seufzte innerlich. Er würde es dem Älteren wohl nie austreiben können, dieses grimmige Gesicht.
 

Ein nicht zu deutendes Schweigen war über sie hineingebrochen. Goku hätte sich wenigstens gewünscht, dass sein Partner etwas dazu sagen würde, aber nichts kam von ihm. Er verstand es einfach nicht. Aber um diese eisige Anspannung zwischen ihnen zu lösen, legte er dem Älteren eine Hand auf die Schulter und lächelte ihn an.

„Vegeta, was hältst du davon, wenn wir uns heute zusammen an den Herd stellen? Sozusagen als Feier des Tages!“ Doch alles, was ihn erreichte war ein Knurren und das unwirsch seine Hand von der Schulter gewischt wurde.

„Das kannst du mal schön alleine machen!“, und schon rauschte er wieder davon.

„Aber Vegeta…?“
 

Was sollte das? Langsam wurde er aus Vegeta nicht mehr schlau. Erst vorhin unter der Dusche, diese Fassungslosigkeit. Er hatte eindeutig Besorgnis gespürt und jetzt war er schon wieder der Grobmeister persönlich. Es brachte ihn doch nicht um, wenn er sich wenigstens ein wenig freute. Aber sein dämlicher Stolz stand ihm ja schon wieder im Wege.

Seufzend verschränkte Goku seine Arme vor der Brust, als er spürte, dass Vegeta erneut das Haus verließ. Wenn das so weiter ging, wohnte Goku bald allein hier und Vegeta spielte hin und wieder nur Gast, der sich in der Nacht an ihn kuschelte.

Nun wirklich entschlossen, wollte Goku mit Vegeta hier einiges ändern. Und wenn er die ganze Nacht diesmal wach bleiben musste, nur um mit Vegeta zu sprechen.
 

---------------------------

Bis zum nächsten Mal! :)

LG Chou



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Bongaonga
2012-08-28T09:23:14+00:00 28.08.2012 11:23
Möpmöp

Und ich bin wieder ein Kapitel weiter.^^
Dieser Fleck ist schon merkwürdig, irgendwie muss ich da Vegeta zustimmen da ist was faul, wenn Dende den so einfach heilen kann.

Da muss ich Arya zustimmen, Vegeta rennt im Moment total verwirrend rum, weil er nicht weis wie er sich verhalten soll xD

Freue mich auf jedenfall aufs nächste Kapitel wenn ich weiterlesen kann.

Baba
Bongaonga
Von:  Suai
2012-08-22T00:12:39+00:00 22.08.2012 02:12
O.O mir schwahnt unbehagliches... Ich glaube nicht das die sache mit dem fleck vom tisch ist... Total spsnnend hoffe du schreibst schnell weiter gruß Suai
Von:  Arya
2012-08-21T10:47:14+00:00 21.08.2012 12:47
HalliHallo!!

Hab nun auch dieses neue Kapi gelesen, wieder sehr gut geworden.
Das auf und ab von Gokus gefühlen kann man gut nachvollziehen.
Und dann Vegeta, der immer noch nicht weiß, wie er sich verhalten soll, und noch immer nich weiß, was er denn nun wirklich für den jüngeren fühlt.
Ob es denn wirklich was gebracht hat, der Besuch bei Dende? Ich denke nicht, bestimmt hat er es nur auf eine unbestimmte Zeit aufgeschoben oder es kommt dann mit einem derben schlag wieder.

Schreib auf jedenfall weiter!

Viele Liebe Grüße


Zurück