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Jormungand - Eskapaden quer durch die Welt

von

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Deutsche Einkaufstour

Zwei silberne Fahrzeuge, ein 5er BMW und ein VW Touareg dahinter, beide gepanzert, hielten vor dem Haupttor der Anlage und wurden sofort von Bundeswehr-Soldaten vorsichtig umschwärmt. Einer von ihnen ging zur Fahrerseite des BMWs, wo Koko sofort das Seitenfenster herunter fuhr und ihren Pass raus streckte.

„Guten Tag, Koko Hekmatyar von H&C logistics incorporated. Ich habe einen Termin bei Generalleutnant Müller.“, begann sie in flüssigem Deutsch.

Der Soldat nahm diesen entgegen und und verglich akribisch genau das Passbild mit dem Erscheinungsbild der jungen, attraktiven Frau, mit ihrer blassen, alabasterfarbenen Haut, den langen silber-weißen Haaren und ihren stechenden hellblauen Augen, die ihn freudig anlächelten. Dann fiel dem Soldaten der kleine, dunkelhäutige Junge mit silbernem Haar und roten Augen auf dem Beifahrersitz auf, der halb so alt wie Koko war und etwas abwesend und teilnahmslos wirkte.

„Das ist Jonah. Mein kleiner Bruder.“, erklärte Koko und zeigte auch dessen Pass vor.

Diesen Pass überprüfte der Soldat nur kurz und gab ihn schnell wieder zurück, nur Kokos Pass begutachtete er länger.

„Sie wissen wohl nicht wer ich bin?", fragte Koko.

„Interessiert mich nicht. Sie sind Holländerin?“, fragte der Soldat misstrauisch.

„Stellt das ein Problem dar?“, erwiderte Koko gelassen.

„Nein.“, sagte der Soldat, drehte auf der Stelle um und ging in die Wachstube ans Telefon.
 

Natürlich war Koko nicht Holländerin. Das war nur einer ihrer vielen Pässe, die sie besaß. Würde jemand sie jemals nach ihrer wahren Nationalität fragen würde sie darauf keine ehrliche Antwort geben können.

Da sie auf einem Schiffen geboren wurde und bereits früh in Kontakt mit der besonderen Natur von HCLIs Geschäften kam mangelt es ihr in jeder Hinsicht an Nationalismus und Patriotismus zu irgendeinem Land.
 

„Hach. Diese Kontrollen sind so nervig.“, stöhnte Koko und blickte zu Jonah. „Was sagst du dazu?“

„Nichts.“, erwiderte Jonah knapp.

„Immer so kalt.“, sagte Koko und streichelte ihm sanft über die Backe. „Nach diesem Auftrag können wir beide uns Mal wieder etwas vergnügen. Eine kleine Shoppingour, oder so. Was du willst. Neue Kleidung würde dir auch gut tun. Ich werde schon was finden um dich zu verwöhnen.“

Jonah blickte leicht errötet weg

Jonathan Mal, von allen nur Jonah genannt, war nicht wirklich ihr Bruder, obwohl man die Beziehung der beiden durchaus so beschreiben konnte.

Im Rückspiegel sah Koko wie auch ihre beiden Leibwächter im SUV kontrolliert wurden und einer der Soldaten ebenfalls mit ihren Pässen zur Wachstube ging.
 

Nicht mal eine Minute später kamen die Soldaten wieder und gaben die Pässe zurück.

„Alles in Ordnung. Generalleutnant Müller hat ihren Termin bestätigt und erwartet sie bereits. Man wird sie zur Kommandantur begleiten. Willkommen in Wilhelmshaven.“

„Vielen Dank.“, erwiderte Koko und lies den Motor an.

Das schwere Stahltor wurde geöffnet und dahinter standen bereits zwei vollbesetzte Nissan Patrol der Feldjäger bereit, die sofort Vor- und Nachhut bildeten und sie durch den Stützpunkt dirigierten.

Jonah blieb die ganze Zeit über still, bis sie die Hafenanlagen passierten und einen guten Blick auf die dort liegenden Fregatten und Korvetten erhaschen konnten.
 

Das weckte Jonah's Interesse.
 

„Kaufst du dieses Mal Schiffe?“, fragte er.

„Mh? Nein, nein. Die zu verkaufen wäre viel zu kompliziert und aufwendig. Das lohnt sich für mich kaum. Wilhelmshaven ist zwar der größte Marinestützpunkt Deutschlands, aber auch einer der größten Stützpunkte ihrer Streitkräfte. Nein, heute treten wir als einfache Spediteure für ein Rudel Leoparden auf und noch ein paar andere Kleinigkeiten.“

„Ein Rudel Leoparden?“

„Kleines Wortspiel. Ich meinte damit Kampfpanzer, die man nach einer Raubkatze benannt hat, Leopard 2-Panzer halt.“

„Achso.“

Nach den Haffenanlagen passierte der Konvoi eine Reihe von Unterständen unter den bereits mehrere Dutzend Panzer aus deutscher Produktion parkten, sowie einige mobile Abschussrampen für HAWK-Flugabwehrraketen, die soeben in Container verladen wurden. Für einen Moment ging Koko vom Gas, als sie einen alten, eigentlich längst ausgemusterten LARS-Raketenwerfer entdeckte.
 

Eine kleine Rarität.
 

Für das Ding samt ausreichend Munition könnte sie sofort einen Käufer finden und dabei noch dazu einen super Preis erzielen. Nur leider gehörte das heute nicht zu ihrem Auftrag, weshalb Koko enttäuscht stöhnte.
 

Sie wusste genau was sie davon mitnahm, immerhin lag eine feste Bestellung vor und HCLI übernahm den Transport. Mehrere volle Leopard 2-Züge, ganze Flugabwehrbatterien und massenhaft ältere G3-Sturmgewehre mit genug Munition, um ein ganzes Bataillon auszurüsten.
 

Alles stand abholbereit da.
 

Sogar die LKWs standen schon bereit.
 

Letzte Hürde blieb für Koko dabei nur noch die Bürokratie, doch da musste sie sich keine großen Sorgen machen. Auf den Papieren würde es keineswegs auffallen. Das Material war längst aus dem Register gestrichen, existierte also offiziell gar nicht mehr, wenn man es genau nahm, und ging an einen befreundeten Staat. In dem Fall war das Spanien. Die Leopard 2-Panzer werden ihr Ziel erreichen und deren Anlieferung wird von eigens bezahlten Kontakten bestätigt, nur was kaum einer wusste was das das ganze Material seinen Weg von dort nach Südafrika und darüber hinaus finden würde. Spanien war nur ein Zwischenstopp von wo das Material sofort weiter verschifft wurde. Natürlich hatte Koko auch da ihre Finger im Spiel.
 

Für Koko war es traurig mitansehen zu müssen wie diese schlagkräftigen Waffensysteme einfach so ungenutzt in ihren Lagern einstaubten. Geschaffen für einen Krieg der nie statt fand. Wie alle anderen Güter waren auch deutsche Waffen wegen ihrer Qualität in aller Welt beliebt und kamen in Dutzenden von Ländern zum Einsatz. Wenn sie zurück dachte, vor 70 Jahren exportierten die Deutschen nur ihre Munition. Allerdings kann man nicht behaupten das sich die Welt darüber sehr gefreut.
 

Gelassen steuerte Koko ihren BMW auf den Parkplatz vor der Kommandantur und stieg gemeinsam mit Jonah aus. Ihre Bodyguards parkten direkt daneben und taten es ihr gleich.

Aufmerksam beobachtete Jonah die ebenfalls aussteigenden Feldjäger und achtete auf jede ihrer Bewegungen.

Koko merkte wie angespannt er war und legte von hinten ihre Arme um ihn.

„Keine Sorge. Hier droht uns keine ernste Gefahr.“, sagte sie sanft.

„Ich bin nur vorsichtig.“, erwiderte Jonah und steckte beide Hände in die Bauchtasche seines dicken Pullis.

Kokos Blick fiel auf den VW Touareg, aus dem ihre beiden Leibwächter ausstiegen, Lutz und Valmet, beides erfahrene Kämpfer. Wie Koko trugen die beiden vornehme Geschäftsanzüge, um ihre tatsächliche Tätigkeit und Fähigkeiten zu verbergen. Etwas was bei Valmet nicht so ganz klappte, da sie wegen einer alten Kriegsverletzung eine Augenklappe trug.

Koko sah den Feldjägern an, dass sie sich ihre eigenen Gedanken über ihre eigenartigen und adrett gekleideten Gäste machten, aber ansonsten schwiegen sie.

„Bitte hier entlang.“, sagte einer der Feldjäger und führte Koko, Jonah und Valmet durch den Haupteingang in das Gebäude hoch in den ersten Stock, wo sie bereits vom Adjutanten des Generalleutnants empfangen wurden. Der letzte Bodyguard im Bunde, Lutz, verblieb bei den Wagen und hatte ein wachsames Auge auf ihre Fahrzeuge.

„Ah, Sie müssen Frau Hekmatyar sein. Kommen Sie gleich mit. Generalleutnant Müller erwartet sie bereits.“, begann der junge Mann, als er Koko sah, bis ihm Jonah an ihrer Seite auffiel. „Was hat es mit dem Jungen auf sich?“

„Das ist mein kleiner Bruder. Es tut mir sehr leid das ich hin hier her mitbringe muss, aber ich würde es sehr begrüßen, wenn er in meiner Nähe bleiben könnte. Ich hoffe das stellt kein Problem dar.“

„Das sollten Sie den Generalleutnant fragen. Ich kann das nicht entscheiden ... Kommen Sie.“

Der Adjutant klopfte vorsichtig an die Tür und öffnete sie als man ihn herein bat.

„Herr Generalleutnant, Frau Hekmatyar ist soeben eingetroffen.“

„Dann lassen Sie sie doch nicht warten und führen Sie sie sogleich herein. Genau für diesen Termin wurde schon alles vorbereitet.“, antwortete Müller, ein älterer, ergrauter Mann mit Schnurrbart, der an seinem Schreibtisch saß.

„Frau Hekmatyar hat noch ein Kind bei sich, ihren Bruder. Sie fragt ob er bei ihr bleiben könnte.“

„Natürlich, kein Problem.“, sagte Müller nach einem erkennbaren Zögern.

„Verstanden ... bitte treten Sie ein.“, bat der Adjutant.

Eine Bitte der Koko sehr gerne nachkam und zusammen mit Jonah und Valmet das ansehnlich eingerichtete Zimmer betraten.

„Fräulein Hekmatyar, schön Sie wieder zu sehen. Herzlich willkommen in Wilhelmshaven. Ich hoffe Sie und Ihre Begleitung hatten eine angenehme Anreise.“

„Eine lange Schiffsreise, die bereits durch einen kurzen Ausflug in die etwas ländlicheren Gegenden hier in Deutschland wieder wettgemacht wurde. Es ist nur zu schade das ich einen so engen Zeitplan habe, sonst hätte ich die Zeit für einen Ausflug genutzt.

„Wie wahr ... kann ich Ihnen vielleicht etwas zu trinken anbieten?“

„Ein stilles Wasser reicht mir schon.“

„Natürlich. Krause!“

„Sofort, Herr Generalleutnant.“, bestätigte der Adjutant und wandte sich zuerst Valmet und dann Jonah zu. „Möchten Sie auch etwas trinken ... kann ich dir vielleicht eine Cola anbieten?“

Beide gaben sich ziemlich wortkarg. Valmet lehnte mit einer Handbewegung und einem kurzen Kopfschütteln freundlich ab und Jonah nickte nur.

„Mir war nicht klar das Sie einen kleinen Bruder haben.“, sagte der Generalleutnant.

„Was soll ich sagen. Ich habe selbst nicht oft die Gelegenhait ihn zu sehen und wenn ich sich bietet nutze ich jede Chance.“

„Oh. Gut, kommen wir zum geschäftlichen Teil.“

„Danke. Ich wollte Ihnen dafür danken das sie sich für H&C logistics incorporated entscheiden haben. Mal wieder.“

„Sehr freundlich, aber der Dank gebührt nicht mir, sondern irgendjemandem in der Verwaltung, der sie ausgesucht hat. Ich kenne ja den herausragenden Ruf ihres Unternehmens, aber bei diesem Geschäft, mit so vielen Augen darauf, da hatte ich dieses Mal nichts zu entscheiden. Außerdem sollen sie das mit Abstand billigste Angebot gemacht haben. Da konnte scheinbar kein Bürokrat widerstehen.“

„Was soll ich sagen ... Immerhin gewähren wir Regierungen und Hilfsorganisationen gelegentlich Sonderkonditionen, wenn es unsere Kapazitäten zulassen.“

„Das müssen ja Superrabatte sein. Machen Sie da etwa umsonst? Naja, was solls. Wenden wir uns dem zu, weshalb Sie hier sind. Was jetzt kommt ist leider notwendig. Eine vollständige Belehrung.“, sagte Müller und holte einen ganzen Stoß Unterlagen hervor.

Koko lächelte gequält.
 

Der Generalleutnant hatte damit nicht so ganz unrecht. Diese Sonderkonditionen orientierten sich sehr an den eigenen Selbstkosten, mehr nicht. Das HCLI da den Zuschlag bekam war dann nur noch Formsache. Vor allem wenn man den zuständigen Sachverwalter kennt, der noch dazu so schrecklich unterbezahlt ist. Einen anderen Vorteil brachte die Zusammenarbeit mit Regierungen und Hilfsorganisationen. Arbeitet man an einem Tag mit ihnen zusammen denken die Leute oft das man auch an anderen Tagen für sie arbeitet. So konnte es durchaus vorkommen das man Hilfsgüter und Waffen für ein und das selbe Land transportierte.
 

Heute trat das europäische Unternehmen HCLI nur als einfacher Spediteur im Auftrag einer italienischen Fremdfirma auf, die wiederum für die deutsche Regierung einen günstigen Transportdienstleister finden sollten, nachdem ein norwegischer Vermittler diesen Deal zwischen der deutschen und spanischen Regierung erst Zustande gebracht hatte, wobei alle Transaktionen über einen Treuhänder in der Schweiz abwickelte wurden, während für den Transport selbst ein Frachtschiff aus amerikanischer Produktion verwendet wurde, das unter argentinischer Flagge segelte und von einer Besatzung aus mehreren Ländern betrieben wurde.
 

Etwas verwirrend.
 

Und genau so sollte es sein.
 

Letztendlich war das alles Teil von Kokos Planung, um ihre Spuren zu verwischen, zumal fast alle wichtigen Kontakt in diesem Vorgang auf der Lohnliste von HCLI standen.
 

Kaum mehr als ein klassischer Schmuggel, um seine Spuren zu verwischen.
 

Letztendlich war es kein Diebstahl, da alles ordnungsgemäß bezahlt wurde, nur man sollte nicht wissen wie schnell so manches von diesem Kriegsgerät weiter wandern würde.
 

Im Waffenhandel war Koko ein unschlagbares Genie. Da machte ihr so schnell keiner etwas vor.
 

Das ganze Geschäft war an sich vielleicht nicht ungesetzlich, aber moralisch durchaus fragwürdig, nur das störte Koko nicht im geringsten.
 

Die nächsten 10 Minuten verbrachte Koko damit sämtliche Unterlagen zu sichten und durchzusehen, die ihr Generalleutnant Müller gegeben hatte. Genauer betrachtet waren es nichts mehr als Lieferantenerklärungen, Vertraulichkeitserklärungen und sonstige rechtlichen Aufklärungen. Papiere die Koko längst kannte. Da der Panzerdeal in Deutschland für einiges an Gesprächsstoff sorgte achtete man in diesem Fall sehr genau auf einen korrekten Ablauf
 

Ausgesprochen ermüdend.
 

Auch Jonah zeigte das, als er gähnen musste, woraufhin ihm Valmet in die Seite stieß.

„Vorsichtig, Jonah. So was wird hier nicht gern gesehen. Halte Dir beim nächsten Mal die Hand vor den Mund. Viele sehen so was als Unhöflichkeit an.“, sagte sie leise.

„Verzeihung, Valmet. Das ist einfach nur so ... langweilig. Schau dir Koko an. Selbst sie gähnt, nur lässt dabei den Mund geschlossen.“

Valmet verzog kurzerhand belustigt das Gesicht, als es ihr ebenfalls auffiel wie niedergeschlagen Koko da hing und sich ihr Körper anspannte, wenn sie das Gähnen unterdrückte. Valmet senkte den Kopf, damit ihre Reaktion den anderen nicht auffiel.

„Im Allgemeinen mag Koko die Zusammenarbeit mit Regierungen auf dem offiziellen Weg überhaupt nicht, gerade wegen der Bürokratie die einen regelrecht erschlägt. Koko hasst den ganzen Papierkram von Grund auf.“

Als sich Koko zu ihnen umdrehte merkten die beiden das sie so leise wie erhofft nicht waren und Koko alles mitbekommen hatte. Glücklicherweise hatten sie sich in einer anderen Sprache unterhalten, weshalb der Generalleutnant kein einziges Wort verstanden hatte und sich auch nicht um das für ihn scheinbar harmlose Gespräch zwischen einer Frau und einen Kind interessierte.

„Sorry.“, sagten Jonah und Valmet für die anderen beiden klar verständlich.

„Verzeihung, Herr Müller ... wo waren wir?“

„Ähm ... hier ... bei der rechtlichen Aufklärung im gewissenhaften Umgang mit bundeseigenen Material das ihrer Verantwortung unterstellt wird ... das sind die letzten 5 Seiten.“

„Na endlich.“, stöhnte Koko auf und blätterte die Unterlagen schnell durch. „Kenn ich ... kenn ich ... kenn ich ... kenn ich ... kenn ich ... meine Unterschrift ... und damit ist die rechtliche Belehrung abgeschlossen. So, machen wir weiter im Programm.“

Der Generalleutnant blickte etwas überrascht drein, als die nun weitaus selbstsicher wirkende Koko ihm die Unterlagen wieder zu schob.

„Sind Sie sicher?“

„Sie wissen ja. Ich mache das nicht zum ersten Mal. Und nun sehen wir uns die Waren an. Darauf warte ich schon die ganze Zeit.“, sagte Koko, rieb sich freudig die Hände und stand auf.

Der Generalleutnant pfiff kurz. Er wusste das sich hinter diesem stets freundlichem und sonnigen Lächeln des vermeintlichem Mauerblümchens eine überaus berechnende und skrupellose Frau versteckte. Zum Glück war beide sich wohl gesonnen, den niemand der Koko kannte wollte sie als Gegnerin haben.
 

Er sah es in ihren Augen.
 

Etwas Still stand er ebenfalls auf und folgte zusammen mit seinem Adjutanten und einigen Feldjägern seinen Gästen nach draußen, wo alle wieder ihre Fahrzeuge bestiegen und zurück zu den Unterständen fuhren. Der Konvoi war inzwischen deutlich größer geworden und zählte nun auch einen Enok Jeep, mit dem Generalleutnant und seinen Leuten, sowie einen Radpanzer vom Typ Fuchs.
 

„Meine Güte! Die fahren hier ja einiges auf und das nur für uns. Damals in Afrika waren die nicht so drauf. Kannst du mir das erklären, Lutz?“, fragte Valmet während der Fahrt.

„Was? Sag jetzt nichts du fragst mich das weil ich Deutscher bin?“

„Doch ... wieso nicht.“

„Ich war Scharfschütze bei der Bundespolizei. Antiterroreinsätze, Geiselbefreiung und so. Mit der Bundeswehr hatte ich nie etwas zu tun. Ich kann dir dazu nichts sagen. Natürlich sind wir vorsichtig und arbeiten stets nach Vorschrift, aber ihr seid doch genauso ... außerdem müssen seit den Friedensmission mit den Finnen in Afrika doch schon einige Jahre Fragen vergangen sein.“

„Nicht lange genug ... naja, ich meinte nur ... egal, wie ist es überhaupt wieder zu Hause zu sein?"

"Ich könnte ein gutes Maß Bier vertragen. Das Oktoberfest steht an. Leider werden wir dann schon wieder sonst wo in der Welt sein.

Lass gut sein. Wir sind da.“

Lutz drehte bei und parkte den Touareg direkt neben den Unterständen, wie es auch der Rest des Konvois tat, wo alle ausstiegen.
 

Kokos Augen begannen regelrecht zu funkeln, als sie das volle Waffenarsenal aus der Nähe bestaunen konnte.

„Was für ein Anblick. Wunderbar. Einfach wunderbar.“, sagte sie.

„In Ordnung, mein Fräulein. Hier sind alle ihre Waren. Wollen wir sie überprüfen?“, fragte der Generalleutnant und reichte ihr ein paar Liste.

„Aber bitte.“, erwiderte Koko und sah sich die Papiere durch. „Erster Punkt: 40 Leopard 2-Panzer ... ja ... die sind alle in der A4-Ausführung, oder? Ich will bei der Auslieferung nicht erfahren müssen das sich darunter ein paar alte A3er, oder gar A2er versteckt haben.“

„Natürlich nicht. Wir haben jedes einzelne Fahrzeug überprüft. Glauben Sie wirklich wir würden uns so einen Fehler erlauben?“

„Ich habe nur gelernt vorsichtig zu sein. Bewahrt mich vor unangenehmen Überraschungen. Sie glauben nicht was ich da schon alles erlebt habe.“

„Nein, da kann ich Sie berühigen, Fräulein Hekmatyar. Alle was hier steht entspricht den Anforderungen der Bestellung.“

„Ok, Herr Müller ... als nächstes ... 120 Pakete Ersatzteile und als Munition dazu ... 5.000 Wuchtgeschosse, 7.000 Hochexplosiv-Splittergranaten für die 120 mm-Kanone, sowie zusätzlich 400.000 Schuss für die Maschinengewehre. Stimmen diese Zahlen?“

„Ich habe sie nicht nachgezählt, aber ja, sie stimmen.“

„Sind die Teile auch in den Containern?“

„Nur die Ersatzteile. Die Munition befindet sich in einem geschütztem, unterirdischen Bunker. Sie werden innerhalb der nächsten Stunde in Spezialcontainer mit einem separaten Konvoi ausgeliefert, der nur Landstraßen nehmen darf und jegliches bewohntes Gebiet vermeidet. Reine Sicherheitsvorkehrung.“

„Ich verstehe. Sie haben ihre Vorschriften, aber das zieht meinen Zeitplan jetzt schon auseinander. Hach.“

„Gestatten Sie mir die Frage, mein Fräulein. Warum sollen es die älteren Leopard 2A4 sein? Die neuen A6er, oder A7er haben deutlich bessere Leistungsdaten.“

„Das liegt an der Hauptbewaffnung. Da die A4 noch mit der 120 mm-Glattrohrkanone L/44 ausgerüstet sind lassen sie sich besser in städtischen und dicht bebauten Gebiet einsetzen. Ihr Kanone ist gut einen Meter 30 kürzer als die aktuelle L/55-Variante. Außerdem waren die Panzer recht billig und man gewährte einen Mengenrabatt, damit die endlich aus den Beständen verschwinden.“

„Ah. So kann man auch Abrüstung betreiben“, sagte der Generalleutnant nachdem er interessiert Kokos Ausführungen gefolgt war.

Tiefer wollte er nicht graben, da er wusste das es oftmals von Vorteil war unwissend zu sein.

„Kommen wir nun zu dem Flugabwehrraketensystem HAWK.“, fuhr er fort.
 

In dem Moment hob Koko ihren Kopf und hatte sofort wieder dieses Leuchten in den Augen.
 

Für sie war der Panzerdeal kaum mehr als eine Nebenbeschäftigung, obwohl sie dabei einen guten Gewinn erzielte, doch der Verkauf von Flugabwehr – und Raketensystemen lies so richtig die Kasse klingeln.
 

„4 Einheiten?“, fragte Koko.

„Ähm ... ja. 4 volle Feuereinheiten mit je 3 Startgeräten, dazu mobile Feuerleitstände, Radarsysteme, Tranporter, Anhänger und mehrere Dutzend Raketen in Reserve für jede Feuereinheit. Das volle Paket. Die letzten Container werden soeben verschlossen und sind gleich abholbereit.“

„Sehr gut, sehr gut ... das ist für mich grad wie Weihnachten ... sagen Sie, sind die Systeme deutsche Lizenzproduktionen?“

„Die nicht. Das sind ehemalige amerikanische Systeme die wir einst übernommen, aber inzwischen ausgemustert haben. Sie wurden stets nach NATO-Standard modernisiert, sind aber heute nicht mehr auf dem neusten Stand der Technik. Könnte das für Probleme sorgen?“

„Überhaupt nicht. Ist alles so wie ich es mir gewünscht habe ... einen letzten Punkt haben wir noch. Einen Container voll mit Sturmgewehren.“

„Richtig. 1.000 G3-Gewehr mit Ersatzteilen und einer halben Millionen Schuss Munition im Kaliber 7,62 x 51 mm. Sie können gerne nachzählen.“

„Danke, ich passe.“, erwiderte Koko mit einem Lächeln.

„Dann scheint ja alles zu stimmen ... Wenn ich diese Mengen so ansehe, da könnte man meinen da bereits sich jemand auf einen Krieg vor.“

„Scheint so, aber darüber müssen sie sich keine Sorgen machen, Herr Müller. Kommen wir zum Transfer nach Bremerhaven. Ich habe bereits einige LKWs gesehen, nur viele waren das noch nicht.“

„Für die Container haben wir ausreichend Laster zur Verfügung, nur die Spezialtransporter für die Kampfpanzer stellen ein Problem dar.“

„Was für ein Problem?“

„Sie stecken im Stau fest.“

„Im Stau?“

„Leider ja. Und auch sie brauchen noch gut eine Stunde bis sie hier sind. Man hatte sie nicht rechtzeitig in Bewegung gesetzt und dann sind sie in den Berufsverkehr geraten. Sobald sie da sind fangen wir sofort mit dem Verladen der Panzer an.“

„Also wird das meinen Zeitplan um weitere Stunden verzögern?“

„Ich fürchte ja, Fräulein Hekmatyar.“

„So ein Mist. Eigentlich hatte ich vor noch heute Nacht wieder in See zu stechen, aber so wie das aussieht wird das erst morgen früh der Fall sein. Das Problem hätte ich nicht, wenn wir hier in Wilhelmshaven eingelaufen wären und nicht in Bremerhaven ... das wäre auch für den Bund billiger gekommen. Wenigstens zahlen sie diesen Transport.“, beschwerte sich Koko.

„Ehrlich gesagt kann ich Sie verstehen. Ich habe keine Ahnung wer sich was dabei gedacht haben muss, aber ich kann mir den Grund schon ausmalen.“

„Ich auch. Die wollten nicht das deutsche Waffen in einem Marinestützpunkt von einem privaten Unternehmen verladen werden und dann in aller Welt verschifft werden. Passiert das in einem zivilen Handelshafen ist das natürlich etwas ganz anderes.“, tönte Koko, deren Zynismus man ganz deutlich heraus hören konnte. „Egal. Ändern können wir es jetzt sowieso nicht mehr. Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich mir gerne die Panzer aus der Nähe ansehen. Danach mache ich mich wieder auf den Weg nach Bremerhaven und erwarte meine Waren. Herr Müller, es war mir eine Freude sie wieder zu sehen.“, sagte Koko mit einem Lächeln und reichte dem Generalleutnant die Hand.

„Aber nicht doch, die Freude war ganz meinerseits. Grüßen Sie ihren Vater von mir.“, erwiderte dieser die Geste und verabschiedete sich.

Kokos Lächeln hatte sich kurzerhand wieder verzogen und sie wandte sich Jonah zu.

"Sollen wir mitkommen, Koko?", fragte Valmet.

"Nicht nötig. Ich hab ja meinen Jonah.", sagte sie und ging mit ihm zu den Unterständen,wo sie kurzerhand zwischen den Panzern verschwanden.
 

„Das sind die Leoparden?“, fragte Jonah.

„Ja, hast du solche Panzer schon mal gesehen?“

„Die die ich kenne sind kleiner und haben einen runden Turm.“

„Wahrscheinlich russische Modelle, oder Nachbauten aus Asien. Die gibt es da zuhauf. Ob du es glaubst, oder nicht, aber nur wegen denen müssen wir uns den ganzen bürokratischen Spießroutenlauf unterwerfen. Hätte ich nur die Raketen und Gewehre genommen dann müsste ich nur eine Unterschrift machen und könnte sie sofort mitnehmen. Mit einer Sondererlaubnis hätten wir auch direkt hier in Wilhelmshaven einlaufen können und müssten nicht alles 70 Kilometer weiter schaffen was uns fast einen ganzen Tag kostet.“

„Aber wieso? Das ergibt keinen Sinn.“

„Macht es auch nicht, aber wie gesagt, es liegt an den Panzern. Viele achten nur auf sie, weil sie so bedrohlich sind und jeder weiß was für einen Schaden sie anrichten können. Altes Denken hat sich hier noch immer fest gesetzt. Umso größer ist der Aufschrei, wenn diese Angriffswaffen in Krisenregionen exportiert werden. Dabei wissen nur die wenigsten wie verwundbar diese Stahlkolosse in Wirklichkeit sind. Wenn aber Flugabwehrsysteme verkauft werden stört das kaum einen, weder Politiker noch die Bevölkerung. Viele sehen sie als Mittel der Verteidigung, was sie auch durchaus sind. Worauf keiner achtet ist ihre strategische Bedeutung. Ein umfangreich Gürtel aus Flugabwehrsystemen kann Einsätze der gegnerischen Luftwaffe unmöglich machen, die eigenen Truppen schützen und so den Angriff erst ermöglichen. Ansonsten wären sie, wie diese Panzer hier, nichts mehr als wehrlose Zielscheiben. Auch wenn es niemand sehen will können diese Waffen entscheidend sein, ob es zu einem Krieg kommt, oder wie dieser verläuft.“

„Wenn das so offensichtlich ist, warum kümmert sich niemand darum?“

„Weil viele selbst ernannte Friedenswächter lieber eine Seite kritisieren, ohne das große Ganze unter die Lupe zu nehmen und das hilft keinem. Sie sehen stets nur einzelne Punkte in einem System, nur für das System sind sie blind. Mir soll's recht sein. Da kann ich ungestört meine Geschäfte weiter führen.“
 

Koko und Jonah merkten plötzlich wie sich ihnen eine Person von hinten näherte und drehten sich sofort um. Eigentlich hätten sie einen der Leute von Generalleutnant Müller erwartet, doch das war nicht der Fall. Einen Panzer weiter stand eine Frau mit schwarzem Mantel, Anzug darunter und Sonnenbrille im Gang und blickte die beiden an.

„Jonah, lass uns mal kurz alleine.“, befahl Koko und Jonah verschwand etwas zögerlich zwischen den Panzern.

„Koko Hekmatyar.“, sagte die Unbekannte.

„Ja.“, erwiderte Koko selbstsicher und stemmte eine Hand in die Hüfte.

Für einen Moment regte sich keine von beiden. Dann führte die Frau ihre Hand auf Brusthöhe unter den Mantel.
 

Bevor sie irgendetwas machen konnte bekam sie von hinten einen Schlag ins Kniegelenke und ging unsanft auf die Knie zu Boden. Nicht mal aufschreien konnte sie noch. Sofort kam hinter ihr eine Hand hervor und wurde ihr auf den Mund gedrückt, während sie gleichzeitig den Lauf einer geladenen Waffe an ihrer Schläfe spürte.
 

Koko hielt sich ihre Hand vor den Mund und musste trotz dem Ernst der Situation kichern.
 

„Tut mir leid. Damit hätte ich rechnen müssen ... Lass sie los. Sie ist auf unserer Seite.“, wies Koko an.
 

Der Griff um die Frau löste sich genauso schnell wie er gekommen war, woraufhin sie sich leicht nach vorne fallen lies, aufstand und ihrem Angreifer zuwandte.
 

Vor sich sah die Frau einen kleineren, dunkelhäutigen Jungen.
 

Es war der selbe Junge von zuvor.
 

Kaum hatte er sich von Koko entfernt war er sofort um die Panzer herum geschlichen und hinter die Frau gelangt.
 

„Wenn ich vorstellen darf: Jonah.“, sagte Koko.

„Ich habe Gerüchte davon gehört, doch wollte es nicht glauben. Du setzt tatsächlich Kindersoldaten ein.“
 

Jonah war ein Kindersoldat.
 

Er kam aus Westasien und musste ungefähr 11 Jahre alt sein, nur so genau wusste das keiner. Seine Familie verlor er durch Waffen, die von Waffenhändlern geliefert wurden, weshalb er gegen beides eine tiefe Abneigung empfand.
 

Trotzdem folgte er einer Waffenhändlerin.
 

Koko lächelte dazu nur.

„Jonah ist kein Kindersoldat mehr. Er ist einer meiner Leibwächter.“

Die Frau sah Jonah an und wandte sich dann Koko zu.

„Du bist wirklich ein Monster.“

„Ihr kennt euch?“, fragte Jonah, der seine Pistole zurück in die Bauchtasche seines Pullis steckte.

„Ja.“, antwortete Koko. „Das ist Topas. Eine Bekannte von mir. Sie arbeitet für den Bundesnachrichtendienst, also der deutsche Geheimdienst. Sagen wir es so: Sie hatte mal die Chance eine Seite zu wählen und hat sich für die richtige entschieden.“
 

Topas, was natürlich nur ein Deckname war, blickte verlegen weg.
 

„Also. Was machst du hier? Ich gehe nicht davon aus, das das ein Höflichkeitsbesuch ist.“

„Sagen wir es so. So manches Mitglied in der Regierung ist wegen dieses Deals besorgt, zumal deine Tätigkeiten kein großes Geheimnis sind. Sie befürchten das die Opposition etwas Spitz kriegt und das soll vermieden werden.“

„Deshalb musste ich wohl diese Rechtsbelehrung über mich ergehen lassen, damit alles seinen rechten Weg geht. So ein Schwachsinn. Normalerweise setzte ich eine Unterschrift auf die Papiere und fertig.“, sprach Koko mit einem sarkastischen Unterton.

„Wahlen stehen schon bald an und ein Skandal ist da nicht besonders hilfreich.“

„Und ich darf darunter leiden. Besser geht’s nicht. Darüber müsst ihr euch in Zukunft keine Sorgen machen. Das war der letzte ... offizielle ... Auftrag den ich in dieser Kategorie angenommen habe. Und das nächste Mal kaufe ich von den Franzosen, den Briten, oder den Russen. Oder ihr schickt das Zeug einfach an die und ich hole es von denen dann ab.“

„Die Option haben wir ebenfalls in Erwägung gezogen und würden auch versuchen sie zu verwirklichen. Zumindest solange bis sich der öffentliche Fokus auf andere Themen richtet.“, sagte Topas und fuhr mit einer Hand wieder zur Jacke und öffnete sie für Jonah langsam und gut sichtbar. „Links trage ich meine Waffe, eine Walter P99. Kompakt und kräftig.“

„SIG 226. Geringerer Rückstoß und besser zu kontrollieren.“, konterte Jonah gelassen, was Topas staunen lies.

„Ok ... hier in meiner rechten Jackentasche habe ich veränderte Endnutzerzertifikate mit besten Empfehlungen vom BND. Damit wird die Herkunft der Waffen endgültig verwischt. Das war es was ich dir geben wollte, bevor mich dein ... Leibwächter so überrumpelt hat.“

Jonah verzog dabei keine Miene und behielt die Frau im Blick.

Vorsichtig reichte sie die Zertifikate Koko mit ausgestrecktem Arm.

„Dir ist schon klar das HCLI mit diesem Auftrag Imagepflege betreibt.“

„Dann bitte nicht auf meine Kosten ... das nächste Mal transportiere ich Hilfsgüter in den Irak, oder sonst was ... gibt es noch etwas was ich wissen sollte?“

„Nur eine Sache. Die Amerikaner interessieren sich für dich. Die CIA hat bei uns nach Informationen über dich in Zusammenhang mit diesem Geschäft hier gefragt, nur viel konnten wir Ihnen nicht geben.“

Koko begann zu lachen.

„Das macht dir keine Sorgen?“

„Ach was. Das sich Geheimdienste für mich interessieren ist nichts neues. Bei meinen Geschäften erwartete ich das sogar.“

„Wenn du es weiß, warum bist du dann weiter im Waffenhandel tätig? Das wird dir irgendwann mal zum Verhängnis.“

„Willst du es wirklich wissen? Willst du wirklich wissen warum ich weiter Waffen verkaufe, obwohl ich weiß das es mich eines Tages umbringen wird?“

Kokos Stimme klang ernst und bedrohlich, als sie dabei einige Schritte näher auf Topas zuging, die wiederum selbst einen Schritt zurück machte.

„Besser nicht ... ich sollte jetzt gehen. Sei vorsichtig. Da ist irgendwas im Gange, Koko.“

„Ich kann auf mich aufpassen, Topas.“

Die Frau sah ein letztes Mal Jonah an und verschwand dann wieder zwischen den Panzern.

„Und Jonah was hältst du von ihr?“

„Nichts.“

„Wieder der Eisblock, oje. Na komm, gehen wir auch.“, sagte Koko und verließen eng an Jonahs Seite die Unterstände.

Draußen beobachteten sie eine Zeit lang wie die ersten LKWs mit Containern beladen bereitstanden und zusammen mit Eskorten der Bundeswehr zum Konvoi formiert wurden.
 

Dann bestiegen auch Koko, Jonah und ihre beiden anderen Leibwächter ihre Fahrzeuge und verließen Wilhelmshaven so schnell wie sie gekommen waren.
 

Kaum hatten sie die Tore des Stützpunktes passiert bemerkte Koko wie Jonah sie vom Beifahrersitz aus ansah.

„Was ist? Hast du eine Frage? Du darfst mich alles fragen was du willst.“

„Warum verkaufst du Waffen?“

Koko begann zu lächeln.

„Für den Weltfrieden.“



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