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Skifahren für Anfänger

von

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Ein Tag voller Ereignisse

Schon im Morgengrauen war Mimi das erste Mal wach geworden, weil ihr Hals weh tat und sie kaum schlucken konnte. Na super, dachte sie sich. Da geht man im Schnee verloren und als wäre das nicht schon Strafe genug, wird man auch noch krank dabei. Sie würde wohl erst mal eine Apotheke finden müssen am nächsten Tag, bevor sie sich auf die Skier stellte.

Gegen acht wurde sie dann endgültig wach und fühlte sich nicht sonderlich gut, obwohl sie lang geschlafen hatte. Sora neben ihr schien sich allerdings auch nicht wohl zu fühlen, denn sie wachte mit einem Stöhnen auf.

„Alles okay?“, fragte Mimi leise, falls Kari noch schlief.

„Weiß nicht. Mir ist irgendwie schlecht“, murmelte das Mädchen neben ihr und zog sich die Bettdecke bis über das Kinn.

„Und ich hab Halsschmerzen“, verkündete Mimi missmutig.

„Ohje, seid ihr etwa beide krank?“ Kari hatte sich aufgesetzt und sah zu den Freundinnen herüber.

„Sieht so aus. Kommt bestimmt von gestern“, antwortete Mimi und setzte sich ebenfalls auf. „Ich geh mal Joe fragen, ob er Halstabletten dabei hat.“ Sie stand auf, schlüpfte in eine bequeme Hose und einen Pullover und schlurfte aus dem Raum. Sie ging über den Flur zu dem Zimmer, in dem Joe und Izzy schliefen. Ob sie schon wach waren? Vorsichtig klopfte sie an die Tür.

„Ja?“, kam es dumpf von drinnen. Mimi öffnete die Tür und steckte den Kopf in den Spalt.

Joe stand fertig angezogen vor dem Spiegel und kämmte sich das Haar, während Izzy noch auf dem Bett hockte und dabei war sich anzuziehen.

„Morgen“, sagte Mimi in nicht allzu fröhlichem Ton.

„Morgen“, erwiderten die beiden Jungs und sahen sie fragend an.

„Joe, du hast doch bestimmt ein paar Medikamente mit, oder?“, fragte Mimi und sah ihn flehend an.

„Ja, klar“, sagte er sofort, ging zum Kleiderschrank und holte eine kleine Tasche daraus hervor, die vor lauter Tablettenpackungen und kleinen braunen Fläschchen gar nicht richtig zu ging. „Was brauchst du denn?“

Mimi starrte die kleine Tasche mit großen Augen an. Sie sah aus, als enthielte sie all die Medikamente, die die restlichen sieben Freunde nicht mitgebracht hatten. „Du bist auch auf alles vorbereitet, oder?“

Er zuckte mit den Schultern und lächelte schief. „Man kann nie wissen.“

„Joe rechnet doch immer damit, dass wir alle gleichzeitig krank werden und er uns retten muss“, stichelte Izzy grinsend.

Mimi lächelte. „Ich hab Halsschmerzen“, sagte sie nur.

„Alles klar“, erwiderte Joe und fing an zu kramen. Am Ende hatte er drei Packungen hervorgeholt. „Also ich hab hier was gegen Schluckbeschwerden, gegen Entzündungen und was Betäubendes. Was möchtest du?“

„Ähm...“ Perplex sah Mimi ihn an und schluckte probeweise, doch das machte sie auch nicht schlauer. „Ich weiß nicht?“

Joe runzelte die Stirn, trat auf sie zu und sah sie prüfend an. „Mach mal den Mund auf.“

Mimi gehorchte und Joe warf einen prüfenden Blick in ihren Hals. „Ja, ist ein bisschen gerötet und auch leicht geschwollen. Darf ich mal?“ Ohne ihre Antwort abzuwarten tastete er mit den Fingern ihren Hals in Kiefernähe ab. Mimi warf Izzy einen irritierten Blick zu, den er schulterzuckend erwiderte. Joe nickte schließlich wissend und drückte ihr eine Packung Tabletten in die Hand. „Versuch's mal mit denen. Du musst alle drei Stunden eine nehmen.“

„D-danke“, stotterte Mimi. „Möchtest du denn mal Hausarzt werden, wenn du mit dem Medizinstudium fertig bist?“

„Weiß ich noch nicht, aber kann schon sein.“ Er lächelte.

„Wollen wir runter gehen das Frühstück vorbereiten?“, fragte Izzy, der aufgestanden war. Die anderen beiden nickten und sie gingen zusammen nach unten.

Mimi setzte zuerst Teewasser auf und schob sich eine von Joes Tabletten in den Mund, bevor sie sich um das Rührei kümmerte.

„Wie geht’s dir ansonsten?“, fragte Izzy, der gerade Teller aus einem Schrank holte. Joe hatte damit begonnen den Geschirrspüler auszuräumen.

„Irgendwie nicht so super. Ich glaube, ich bleib heute besser hier und geh ein bisschen spazieren oder so“, antwortete sie.

„Du willst dich doch nur vorm Skifahren drücken“, meinte Izzy und grinste sie an.

„Stimmt doch gar nicht“, murrte Mimi und schlug ein Ei nach dem anderen auf, bis sie eine ganze Packung geleert hatte.

„Ich geh mal Brötchen holen“, verkündete Joe und warf den Geschirrspüler zu. Im nächsten Moment war er schon zur Tür gegangen.

Mimi goss sich das kochende Wasser in dem Moment über ihren Teebeutel, als Sora die Treppe herunter kam. Mit hängenden Schultern ließ sie sich auf einen der Stühle am Esstisch fallen.

„Soll ich dir auch einen Tee machen?“, fragte Mimi und holte bereits eine zweite große Tasse aus dem Schrank. Sora nickte geistesabwesend. Sie wirkte recht blass, als Mimi ihr die Tasse brachte.

„Hast du schlecht geschlafen?“, fragte Izzy, der Sora betrachtete.

„Nein, eigentlich nicht“, murmelte sie und legte die Hände um ihre Tasse.

„Vielleicht musst du auch einfach was essen“, sagte Mimi und schüttete die verquirlten Eier in eine große Pfanne. Zur Antwort verzog Sora nur das Gesicht.

„Joe ist gerade gegangen. Wärst du eher gekommen, hättest du ihn mal fragen können, was du machen sollst“, sagte Izzy und legte säuberlich das Besteck neben die Teller. Sie zuckte nur mit den Schultern und stützte den Kopf auf eine Hand.

Nach und nach kamen auch die beiden Geschwisterpaare in die Küche oder setzten sich gleich an den Esstisch. Mimi stellte die Pfanne auf den Tisch und Izzy trug gerade die letzten Marmeladengläser herbei. In diesem Moment kam auch Joe zurück.

„Man, ist das kalt draußen“, sagte er und zog sich Jacke und Schuhe aus. „Und beim Bäcker war es total voll.“ Er leerte die Brötchentüte über einem Korb auf dem Tisch aus und setzte sich. Tai brachte zwei große Becker mit dampfenden Kaffee herbei und setzte sich auf den Stuhl neben Sora. Diese warf einen angewiderten Blick auf die Kaffeetasse und legte sich eine Hand auf den Bauch. Dann sprang sie plötzlich auf und rannte ins Badezimmer, wo man sie nur noch würgen hörte. Verdutzt sahen alle ihr nach.

„Was ist denn mit der? Seit wann reagiert sie allergisch auf Kaffee?“, fragte Tai perplex und schnupperte wie zur Vergewisserung an seiner Tasse, ob damit irgendwas nicht stimmte. „Nee, alles normal.“

Matt machte Anstalten aufzustehen, doch Mimi kam ihm zuvor.

„Ich mach das schon. Kotzen ist Beste-Freundin-Sache.“ Mit diesen Worten lief sie zum Badezimmer und streckte vorsichtig den Kopf herein. Sora kauerte vor dem Klo und atmete schwer.

„Hey“, sagte Mimi, ging hinein und schloss die Tür hinter sich.

Sora betätigte den Spülknopf, schloss den Deckel und stützte einen Arm darauf ab.

„Geht's wieder?“, fragte Mimi besorgt und hockte sich neben sie auf den Boden. Zum Glück gab es hier eine Fußbodenheizung, sonst wäre sie wohl erfroren auf den kalten Fliesen.

Sora gab irgendetwas Unverständliches von sich und fuhr sich mit einer Hand über die Stirn.

„Vielleicht hast du gestern irgendwas Schlechtes gegessen“, mutmaßte Mimi und musterte ihre Freundin, die nun beunruhigend blass aussah.

„Glaub nicht. Hab doch das Gleiche gegessen wie ihr alle“, antwortete sie.

„Soll ich mal Joe fragen, ob er Magentropfen für dich hat?“, fragte Mimi, aber Sora schüttelte den Kopf. „Dabei hätte er bestimmt das Richtige für dich gehabt. Mir hat er auch drei verschiedene Arten Halstabletten angeboten.“

Sora lächelte belustigt. „Typisch.“

„Ja. Und Tai hat gerade gedacht, sein Kaffee ist schuld, dass dir schlecht wurde.“ Mimi schüttelte unwirsch den Kopf.

„Nein, nein“, murmelte Sora. „Obwohl. Vielleicht ein bisschen. Ich kann in letzter Zeit irgendwie keinen Kaffee mehr riechen.“

„Achso? Komisch“, meinte Mimi und runzelte die Stirn. „Naja, man sagt ja, der Geschmack ändert sich alle paar Jahre mal.“

„Ja.“ Sora nickte zustimmend. Ganz langsam kehrte ein Hauch Farbe in ihr Gesicht zurück. „Aber mir ist auch öfter schlecht irgendwie in letzter Zeit. Das war jetzt schon das dritte Mal, dass ich mich übergeben musste.“

Mimi sah sie verwirrt an. „Ach echt? Warum hast du noch nichts erzählt? Du solltest mal zum Arzt gehen, außer ihr kocht zu Hause nur mit abgelaufenen Lebensmitteln.“ Sie grinste aufmunternd.

Auch Sora grinste nun leicht. „Naja, es war immer nur morgens, im Laufe des Vormittags ging es mir dann wieder gut. Aber wenn das noch mal passiert, geh ich nach dem Urlaub mal zum Arzt.“

Mimi runzelte wieder die Stirn und sah ihre Freundin forschend an. „Wann waren denn die letzten beiden Male?“

Sora dachte kurz nach. „Am Morgen der Abreise, aber da könnte es auch von der Aufregung gekommen sein. Und an dem Tag davor.“ Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern, aber in Mimis Hirn arbeitete es.

„Also war das bisher nur morgens, dass du dich übergeben musstest?“

„Mhm.“ Sora nickte bestätigend.

„Und du kannst keinen Kaffee mehr riechen?“

„Ja“, sagte Sora zögerlich und wandte sich nun Mimi zu. Die beiden sahen sich einen Moment lang an, dann schien ihnen gleichzeitig der gleiche Gedanke zu kommen. Plötzlich rissen beide die Augen weit auf und starrten sich entsetzt an.

„Oh Gott, glaubst du, ich könnte...“ Sie beendete den Satz nicht, doch Mimi wusste auch so, wovon sie redete.

„Ja, glaub ich“, sagte sie mit heiserer Stimme.

Sora schlug sich eine Hand vor den Mund und schien in sich zusammenzusinken. „Aber das kann doch nicht sein“, murmelte sie leise.

Mimi stand der Mund offen und es fiel ihr schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Nach einigen Augenblicken schüttelte sie ruckartig den Kopf, als würde ihr das wieder zu klarem Verstand verhelfen. „Wieso bist du nicht skeptisch geworden? Du hast doch bestimmt deine Tage das letzte Mal nicht bekommen.“

„Doch“, sagte Sora. Ihre Stimme klang brüchig und verzweifelt. „Nur ganz schwach, aber sie waren da.“

„Komisch“, murmelte Mimi und dachte angestrengt nach. „Ach, ich glaube, ich hab mal gelesen, dass man seine Tage, wenn man die Pille nimmt, trotzdem noch bekommen kann, auch wenn man schwanger ist.“

„Ehrlich? Oh man.“ Sora ließ den Kopf hängen und fuhr sich mit zittrigen Fingern durchs Haar.

Mimi verschränkte die Arme vor der Brust und setzte einen strengen Blick auf. „Vielleicht solltest du den Hersteller deiner Pille verklagen. So viel zur Sicherheit!“

Sora regte sich kurze Zeit nicht, dann schnappte sie hörbar nach Luft. „Nein, ich bin schuld!“, rief sie entgeistert. Überrascht sah Mimi sie an. „Im letzten Zyklus hab ich sie einmal übers Wochenende vergessen zu nehmen, weil so viel los war. Ich hab sie dann einfach alle am Sonntag Abend nach genommen. Ohhhh, bin ich doof.“ Sie schlug die Hände vors Gesicht und sah aus wie ein Häufchen Elend.

Mimi machte große Augen und konnte nicht so ganz glauben, was sie da gerade gehört hatte. Ausgerechnet die vernünftige Sora? Aber sie konnte sich dunkel an das Wochenende erinnern. Sora hatte ein Tennisturnier gehabt und außerdem war sie bei einem Auftritt von Matts Band gewesen und ihre Mutter hatte an dem Wochenende auch noch groß Geburtstag gefeiert, bei dessen Vorbereitung Sora alle Hände voll zu tun gehabt hatte. Normalerweise war Sora relativ stressresistent, doch an jenem Wochenende war es anscheinend selbst für sie zu viel gewesen.

Mimi seufzte laut und legte Sora einen Arm um die Schultern. „Jetzt wein doch nicht. Wir wissen doch noch gar nicht, ob es wirklich so ist. Wir bleiben heute einfach beide hier und besorgen dir einen Schwangerschaftstest.“

„Matt wird mich verlassen“, schluchzte Sora in ihre Hände.

„So ein Quatsch!“, entgegnete Mimi streng. „Es gehören immer zwei dazu.“

„Meine Eltern werden gar nicht begeistert sein“, schluchzte Sora weiter.

„Ach, das gibt sich schon.“ Mimi bemühte sich unbeschwert zu klingen. „Zeig mir mal eine Großmutter, die sich am Ende nicht doch über ihre Enkel gefreut hat.“

„Großmutter? Enkel?“ Sora klang nun noch verzweifelter als vorher.

„Ruhe jetzt! Du machst heute so einen Test und dann sehen wir weiter.“

„Wie soll ich das nur Matt und meinen Eltern beibringen?“

„Wie oft soll ich es noch sagen? Jetzt warte doch erst mal ab, bis das überhaupt sicher ist“, sagte Mimi ungeduldig und stand auf. „Ich geh mal den anderen sagen, dass wir heute krank sind und hier bleiben. Bitte ertränk dich nicht, während ich weg bin.“ Sora nickte und Mimi verließ das Bad.

Die anderen waren schon fertig mit dem Frühstück und räumten gerade den Tisch ab. Mimi stellte überrascht fest, dass sie eine halbe Stunde im Bad verbracht hatten.

„Alles okay? Das hat ja lang gedauert.“ Tai sah sie neugierig an.

„Ja. Nein. Wir bleiben heute zu Hause. Geht einfach ohne uns, wir brauchen ein bisschen Ruhe.“ Mimi setzte ein unbekümmertes Lächeln auf, obwohl ihr nicht danach zu Mute warte.

Matt sah Mimi mit gerunzelter Stirn an und marschierte dann geradewegs aufs Bad zu.

„Halt!“, rief Mimi und sprang ihm in den Weg.

„Was ist?“, fragte er mürrisch und wollte an ihr vorbeigehen, doch Mimi stellte sich direkt vor die Tür. „Lass mich vorbei.“

„Nein, weißt du... es soll sich ja niemand anstecken. Sora hat sich nur ein bisschen den Magen verdorben und es wäre doch blöd, wenn deswegen morgen keiner mehr Ski fahren kann“, log sie schnell. Wenn Matt Sora weinen sah, würde er ja gleich merken, dass etwas nicht stimmte.

„Red keinen Mist.“ Er schien zu merken, dass sie gelogen hatte, schob sie einfach beiseite und ging ins Bad. Sora stand vor dem Waschbecken und wusch sich das Gesicht.

„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Matt besorgt und sah seine Freundin an, die sich gerade das Gesicht abtrocknete.

„Ja, geht schon.“ Sora nickte bekräftigend und wirkte erstaunlich gefasst. Mimi konnte sich einen anerkennenden Blick nicht verkneifen.

„Ihr habt doch schon wieder Geheimnisse, oder?“

Mimi wandte sich überrascht um. Tai war neben ihr erschienen und lehnte mit verschränkten Armen an der Wand. Sein Blick fixierte Mimi. Er hatte eine Augenbraue in die Höhe gezogen.

„Was geht dich das an, Tai?“, zischte Mimi, drehte sich um und stolzierte die Treppe hinauf.
 

Nachdem alle zum Skifahren aufgebrochen waren, warteten Sora und Mimi noch eine Weile, bis Sora sich wieder gut fühlte. Dann machten auch sie sich auf den Weg und suchten eine Apotheke in der kleinen Stadt.

„Ich dachte, ich hätte hier schon irgendwo eine gesehen“, sagte Sora und sah sich in der Gegend um. Sie erreichten schließlich eine kleine Einkaufsstraße, in der nicht allzu viele Leute unterwegs waren. Es war ja auch Weihnachten. Moment mal.

„Heute haben doch die Geschäfte alle geschlossen, oder?“, fragte Mimi und blieb stehen.

„Mist, stimmt ja. Da hab ich gar nicht mehr dran gedacht.“

„Wir sind doof“, fand Mimi und runzelte die Stirn. „Aber guck mal, da vorne ist eine. Vielleicht haben wir ja Glück und die haben trotzdem offen. Ich mein, was sollen denn die Leute machen, die jetzt krank sind? So wie ich zum Beispiel.“ Sie sollte zumindest teilweise Recht behalten. Diese Apotheke hatte zwar nicht geöffnet, doch ein Zettel an der Tür verkündete, dass über die Weihnachtstage eine andere Apotheke zwei Straßen weiter geöffnet wäre. Voller Hoffnung machten sie sich auf den Weg und standen zehn Minuten später tatsächlich vor einer geöffneten Apotheke. Hinter der Theke stand eine Frau und schaute nicht gerade freundlich drein. Außer den beiden Mädchen befand sich gerade niemand dort.

„Hallo“, sagte Sora unsicher und trat an die Theke. Mimi beobachtete, wie sie rosa anlief und beschloss, das Zepter selbst in die Hand zu nehmen.

„Wir hätten gerne einen Schwangerschaftstest“, sagte Mimi entschlossen.

„Beide?“, fragte die Frau und sah sie über den Rand ihrer Brille hinweg an.

„Nein, nur einen“, antwortete Mimi.

Die Frau drehte sich um und suchte in dem Regal hinter sich einen heraus, legte ihn vor die beiden Mädchen auf die Theke und nannte den Preis. Sora überreichte ihr das Geld.

„Kann man sich auf den verlassen?“, fragte Mimi, während Sora ihr Wechselgeld erhielt.

„Bei Verdacht auf eine Schwangerschaft sollte immer ein Arzt konsultiert werden, erst recht, wenn der Test positiv ausfällt“, antwortete die Frau und musterte Mimi argwöhnisch.

Diese nickte.

„Kann man sofort schwanger werden, wenn man die Pille mal ein Wochenende lang vergessen hat, obwohl man sie nachgeholt hat?“, fragte nun Sora und sah verlegen aus. Ihre Finger spielten nervös miteinander.

„Natürlich, der Schutz ist dann nicht mehr gegeben“, antwortete die Frau in einem unhöflichen Ton und sah nun Sora missbilligend an. „Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie die Pille sofort absetzen.“

Die Mädchen bedankten und verabschiedeten sich und verließen dann den Laden.

„Die hatte ja 'ne Laune“, murrte Mimi.

„Kein Wunder“, seufzte Sora. „Ich hätte auch keine Lust an Weihnachten zu arbeiten.“

Sie machten sich auf den Rückweg zum Ferienhäuschen und kamen an einem chinesischen Imbiss vorbei.

„Los, lass uns was zum Mittag mitnehmen“, sagte Mimi und betrat das kleine düstere Lokal, ohne Soras Antwort abzuwarten. Ein einzelner Mann saß an einem Tisch für zwei Personen und stocherte lustlos in seinem Essen herum.

„Ich weiß nicht, ob ich heute überhaupt irgendwann noch Hunger habe“, sagte Sora und studierte die die Menüanzeigetafel an der Wand.

„Du musst“, befahl Mimi. „Sonst wird dir wieder schlecht.“

„Wahrscheinlich ist mir nach dem Test so oder so schlecht“, raunte Sora und verzog das Gesicht.

„Nimm dir wenigstens was Kleines“, sagte Mimi. „Einmal die Zwölf, bitte.“

Der Mann hinter der Theke nickte und sah Sora fragend an.

„Ähm... ich nehm die Neunzehn.“

Zehn Minuten später hielten sie ihr verpacktes Essen in der Hand und gingen zurück zum Ferienhaus.

„So, möchtest du erst den Test machen oder erst essen?“, fragte Mimi, die das Essen auf dem Tisch abgestellt hatte.

Sora zog den Schwangerschaftstest aus ihrer Tasche hervor und las sich durch, was auf der Packung stand. Dann sah sie Mimi an und seufzte.

„Mach erst den Test“, entschied diese nun an ihrer Stelle. „Dann hast du es hinter dir.“

Sora nickte langsam und schlich ins Badezimmer. Zwei Minuten später kam sie wieder heraus und hielt den Text in der Hand.

„Und?“, fragte Mimi begierig.

Sora hatte die Hand mit dem Test gesenkt und sah ihre Freundin an. „Ich will nicht drauf schauen. Ich hab Angst.“

„Soll ich?“ Mimi streckte auffordernd die Hand aus. Sora nickte und drückte ihr den Test in die Hand. Währenddessen schlug Mimis Herz so heftig gegen ihre Brust, dass sie nicht wissen wollte, wie Sora sich fühlte, wenn sie selbst schon so unglaublich aufgeregt war. Ihre Hand zitterte, während sie das Stäbchen so drehte, dass sie das Ergebnis sehen konnte.

„Wie sieht es aus, wenn du schwanger bist?“

„Dann ist in beiden Fenstern ein Strich. Wenn nicht, ist nur links einer.“

Mimi starrte einige unendliche Sekunden auf das Ergebnis und sah dann wieder auf zu Sora, die aussah, als würde sie jeden Moment umkippen. Sie war fast schon wieder so blass wie am Morgen.

„Und?“, fragte sie zitternd.

Mimi spürte plötzlich ein Brennen in ihren Augen. Sie konnte nicht anders, ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. „Darf ich die Patentante werden?“ Noch während sie das fragte, rollten ihr Tränen über die Wangen. Ihr beste Freundin erwartete tatsächlich ein Baby.

Soras Augen weiteten sich und sie sackte zu Boden, wo sie mit starrem Blick sitzen blieb. „Oh mein Gott“, hauchte sie.

Mimi ging auf sie zu, kniete sich vor sie und drückte sie so fest an sich, dass sie selbst fast schon keine Luft mehr bekam.

„Oh mein Gott“, wiederholte Sora und fing nun wieder an zu weinen. Sie erwiderte Mimis Umarmung und schluchzte hemmungslos. Auch Mimi weinte, allerdings eher vor Rührung. Erst nach ein paar Minuten, als Sora sich wieder ein wenig beruhigt hatte, ließen sie sich los und sahen sich an. Sora kramte aus ihrer Tasche, die neben ihr auf dem Boden lag, eine Packung Taschentücher hervor und bot Mimi eines an. Beide wischten sich die Tränen ab und schnäuzten sich.

„Weißt du“, begann Sora mit erstickter Stimme, „ich mag Kinder ja, aber ich bin doch erst siebzehn.“

„Naja, wenn es auf die Welt kommt, bist du immerhin schon achtzehn“, versuchte Mimi sie zu ermutigen.

Sora lächelte traurig. „Matt ist dann sogar schon neunzehn.“

„Dann seid ihr doch gar nicht mehr soooo jung“, meinte Mimi und versuchte ein aufmunterndes Lächeln, doch erntete nur einen mürrischen Blick von Sora. „Aber sieh mal. Ihr habt dann immerhin beide schon euren Schulabschluss und dann kannst du ja erst mal Babypause oder so machen.“

Sora schien eine Weile nachzudenken und nickte dann. Sie wirkte nicht mehr ganz so betrübt. „Ja, da hast du Recht. So ist es auf jeden Fall besser, als wenn das vor einem halben Jahr passiert wäre.“

Mimi nickte zuversichtlich. „Eben. Und außerdem hast du doch genug Freunde, die dir immer wieder mal das Kind abnehmen, wenn irgendwas ist. Mich zum Beispiel. Oder auch Kari, die liebt doch Kinder.“

„Mhm“, machte Sora zustimmend.

„Und wenn du willst, bin ich auch bei der Geburt dabei und unterstütze dich, auch wenn ich Angst davor habe.“

Sora machte ein Gesicht, als hätte sie gerade in eine Zitrone gebissen. „DU hast Angst davor? Was soll ich denn sagen? Oh mein Gott!“ Sie raufte sich das Haar, sodass Mimi ihr die Schulter tätschelte.

„Ganz ruhig. Da sind schon ganz andere durchgekommen“, murmelte sie nicht ganz überzeugend.

„Mimi, wann soll ich es Matt sagen?“, fragte Sora hilflos. „Vielleicht will er gar nicht, dass ich das Kind behalte.“

„Er kann dich nicht dazu zwingen es umzubringen. Und ja, guck nicht so geschockt. Meiner Ansicht nach ist das Mord und wenn er dich dazu zwingt, dann ist er mehr als nur ein Arschloch.“ In Mimis Blick lag nun grimmige Genugtuung.

„Aber wann soll ich es ihm sagen?“, fragte Sora noch einmal.

Mimi kaute auf ihrer Unterlippe herum und sah ihre beste Freundin nachdenklich an. „Weiß nicht. Möglichst bald, bevor man es sieht? Du bist so schlank, da dauert es bestimmt nicht allzu lang, bis man was erkennen kann. Und es wäre irgendwie blöd, wenn er es erst dadurch erfahren würde, oder?“

Beide Mädchen sahen nun auf Soras flachen Bauch, als würden sie erwarten, eine Beule wachsen zu sehen. Sora seufzte schließlich tief.

„Weißt du, ich bin froh, dass du dabei warst, als ich das rausgefunden hab“, sagte sie leise. „Wäre ich allein gewesen, wäre ich bestimmt nicht damit fertig geworden.“

„Also erstens hättest du es ohne mich noch gar nicht rausgefunden“, erwiderte Mimi zwinkernd. „Und zweitens hättest du mich ja sofort anrufen können und dann wäre ich zu dir gekommen.“

„Ja, stimmt. Dann kann ich jetzt gar keinen Kaffee mehr trinken, bis das Baby da ist“, stellte Sora fest und kniff die Lippen zusammen.

„Sieht nicht so aus. Aber sag mal...“, Mimi machte große Außen, „hast du vorgestern nicht auch Wein getrunken?“

Sora sah geschockt auf. „Mist, ja! Oh nein!“ Sie stöhnte entgeistert.

„Ach, mach dir mal keinen Kopf“, sagte Mimi schnell und hob die Hände. „Ist bestimmt nicht schlimm, wenn man das einmal macht. Wahrscheinlich soll man das nur nicht dauernd machen.“

„Hoffentlich hast du Recht“, murmelte Sora hilflos.

„Klar. Wir können ja nachher einfach mal Izzys Laptop klauen und ein bisschen danach googlen“, schlug Mimi vor.

„Ja, das ist eine gute Idee“, fand Sora und nickte.

Einige Augenblicke schwiegen sie und hingen jede ihren Gedanken nach, bis Mimi einen Blick auf ihr Handy warf. „Ach herrje, ist ja schon nach zwei.“ Und sie saßen noch immer auf dem Boden. Eilig standen sie auf und verspeisten ihr Mittagessen, das inzwischen kalt geworden war.
 

Mimi wurde dadurch geweckt, dass jemand im Raum umherschlich und der Boden deshalb knarrte. Verschlafen öffnete sie die Augen und hielt nach dem Übeltäter Ausschau.

„Kari“, murmelte sie und die Angesprochene sah erschrocken auf.

„Sorry, ich wollte dich nicht wecken“, flüsterte sie.

„Schon gut.“ Mimi gähnte ausgiebig. „Wenn ich jetzt zu lange schlafe, kann ich nur heute Abend nicht mehr einschlafen.“

Sora neben ihr setzte sich plötzlich auch auf. Sie sah so zerknautscht aus, wie Mimi sich fühlte.

Nach dem Mittagessen hatten die beiden Mädchen eine Weile auf Izzys Laptop im Internet gesurft und sich über alles Mögliche rund um Schwangerschaften informiert. Dabei waren sie irgendwann so müde geworden, dass sie sich in ihre Betten gelegt hatten, um einen kleinen Mittagsschlaf zu halten.

Draußen dämmerte es bereits.

„Ist alles in Ordnung bei euch?“ Matt hatte den Kopf zur Tür herein gestreckt und sah die Mädchen an. Als er sah, dass sie wach waren, kam er auf Sora zu, setzte sich auf die Bettkante und küsste sie auf die Stirn. „Geht's dir wieder besser?“

„Ja“, antwortete Sora leise und lächelte ihn an. „Matt, ich... ähm...“

Er sah sie fragend an. „Ich komme morgen wieder mit zum Skifahren.“ Sora lief rot an und wandte den Blick von ihm ab.

„Ist auch besser so.“ Matt schien nichts von ihrer Unsicherheit bemerkt zu haben und lächelte. Er ging wieder hinaus.

Mimi warf Sora einen vielsagenden Blick zu, den sie erwiderte und seufzte.

Nach einer ausgiebigen Dusche fühlte Mimi sich gleich viel wacher und weniger zerknautscht. Eigentlich hasste sie Mittagsschlaf, weil sie hinterher noch müder war als vorher. Aber sie konnte vorhin einfach die Augen nicht mehr offen halten. Außerdem fühlte sie sich nun nicht mehr so kränklich wie heute früh noch.

Sie ging in die Küche und setzte Teewasser auf. Tai stand gerade am Herd und wärmte Milch in einem Topf auf.

„Na, wie geht’s dir?“, fragte er beiläufig und ohne sie anzusehen.

„Schon besser. Der Ruhetag hat geholfen“, antwortete Mimi genauso beiläufig.

„Marius hat gleich nach euch gefragt“, erzählte Tai. Seine Stimme klang dabei so, als würde er versuchen, sich seinen Ärger nicht anmerken zu lassen.

„Achso? Naja, wir sehen ihn ja heute Abend“, antwortete Mimi, die gerade einen Teebeutel in eine Tasse warf.

„Er hat auch noch mal gefragt, ob wir heute Abend kommen“, murmelte Tai und der Ärger war nun deutlich aus seiner Stimme herauszuhören.

„Hast du was gegen ihn?“, fragte Mimi und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Ach, der ist doch einfach nur arrogant und nur eh nur an euch Mädchen interessiert“, sagte Tai missbilligend.

„So?“ Mimi grinste ihn verschmitzt an. „Ich wusste gar nicht, dass du an ihm interessiert bist. Seit wann stehst du auf Männer?“

Tai warf ihr einen schockierten Blick zu, als wüsste er nicht, wovon sie redete.

„Hä? So war das doch gar nicht gemeint!“, protestierte er.

„Ja ja, schon gut.“ Mimi kicherte. „Ich kann ihn ja heute Abend für dich nach seiner Handynummer fragen.“ Mimi schüttelte ihr Haar nach hinten, setzte einen verführerischen Blick auf und sagte mit tiefer Stimme: „Entschuldige, kann ich vielleicht deine Handynummer haben? Mein Kumpel Tai da hinten steht auf dich, aber er traut sich nicht, dich anzusprechen.“

„Wenn du das machst, schubs ich dich morgen wirklich in eine Schlucht“, drohte Tai und warf ein zusammengeknülltes Blatt Küchenpapier nach ihr. Mimi lachte nur.

„Wo ist eigentlich Joe?“, fragte sie.

„Der wollte noch mal los Kekse holen. Müsste aber gleich wieder da sein“, brummte Tai.

„Jetzt sei nicht eingeschnappt“, sagte Mimi unbekümmert und setzte sich mit ihrer Teetasse auf die Couch.

Die anderen trudelten nun ebenfalls frisch geduscht im Wohnbereich ein und setzten sich zu Mimi auf die Couch.

Als Tai gerade ein Tablett mit lauter Tassen heißer Schokolade zum Couchtisch brachte, ging die Haustür auf und Joe schneite herein.

„Leute, ihr glaubt nicht, wer mir über den Weg gelaufen ist“, rief er. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war es niemand, über den er sich freute. Fast erwartete Mimi, dass Marius hinter ihm das Haus betreten würde, doch es kam schlimmer.

Ein blondes Mädchen in einen blauen Wintermantel gehüllt und mit einer schweren Reisetasche im Schlepptau erschien neben Joe und lächelte schüchtern. Ihre Wangen und die Nase waren vor Kälte gerötet.

„Megumi?“ T.K. war aufgesprungen und starrte das Mädchen ungläubig an.

„Überraschung!“, quietschte diese und strahlte den Jungen an.

Im Raum war es ganz still geworden. Alle Blicke waren auf Megumi und T.K. gerichtet und keiner traute sich etwas zu sagen. Mimi bemerkte nur, dass ihr Mund offen stand und schloss ihn schnell.

„W-was machst du denn hier?“, stotterte T.K. und sah irgendwie nicht sonderlich begeistert aus.

„Na was schon? Ich bin dein Weihnachtsgeschenk. Ich wollte dir eine Freude machen!“ Sie lief los und warf sich T.K. um den Hals, der nur steif dort stand und so aussah, als wäre er jetzt lieber woanders.

„Ähm... bist du ganz allein her geflogen?“, fragte er langsam.

Sie ließ ihn endlich los, lächelte die anderen Freunde zur Begrüßung an und wandte sich dann wieder an ihren Freund. „Ja, klar, wie denn sonst?“

„Und das haben deine Eltern dir erlaubt?“ Skeptisch sah er sie an.

„Nö, bin abgehauen.“ Sie grinste unbeschwert.

T.K.s Augen wurden immer größer. „Das heißt, sie wissen nicht, dass du hier bist?“

„Doch, doch. Hab ihnen einen Zettel dagelassen“, antwortete Megumi und wirkte dabei so unbesorgt, als wäre sie nur mal eben zum Einkaufen gegangen.

T.K. schüttelte fassungslos den Kopf.

„Hol doch noch eine heiße Schokolade“, zischte Sora Tai zu, der sofort aufstand und zum Herd lief.

T.K. ließ sich zurück auf seinen Platz neben Kari fallen und sah noch immer komplett verwirrt aus. Megumi quetschte sich zwischen die beiden, ohne Kari eines Blickes zu würdigen.

Tai kam mit der Tasse heiße Schokolade zurück und stellte sie vor Megumi ab.

„Danke“, sagte das Mädchen und schenkte ihm ein Lächeln.

Tai nickte nur und setzte sich zurück auf seinen Platz.

„Okay, also ein paar von euch kenne ich ja schon“, sagte Megumi und sah in die Rune. „Du bist Matt, das weiß ich. Und Sora kenne ich auch schon. Aber den Rest weiß ich nicht, auch wenn ich glaube, dass ich euch alle schon mal gesehen habe. Ach doch, Joe kenne ich ja nun auch.“ Nun strahlte sie Joe an, der seine Brille zurechtrückte. „Wie gut, dass ich dich im Supermarkt gesehen habe. Sonst wäre ich hier noch ewig herumgeirrt und hätte die Hütte gesucht.“

Kari, die nun angesäuert drein blickte, war einfach übergangen worden.

„Ja, ähm.“ T.K. kratzte sich am Hinterkopf. „Also das sind Izzy, Mimi und Tai, Karis Bruder. Kari kennst du ja auch.“

Megumi lächelte nun Izzy, Mimi und Tai an. Kari wurde erneut ignoriert.

Während alle schweigend ihre heiße Schokolade schlürften, plauderte Megumi munter los und erzählte von ihrem Flug. Als sie ausgetrunken hatte, räusperte sich T.K.

„Ja, dann... soll ich dir helfen, ein Hotel oder eine Pension zu finden?“, fragte er unsicher.

Megumi sah ihn erstaunt an. „Wieso? Ich schlafe doch hier bei dir.“

Mimi glaubte, sich verhört zu haben. War dieses Mädchen tatsächlich so dreist sich einfach einzuladen? Sie runzelte die Stirn und musterte Megumi grimmig.

Alle anderen sahen sie überrascht an, bis auf Kari, die genervt aussah und Sora, die zu höflich war, sich etwas anmerken zu lassen und sowieso ganz andere Sorgen hatte.

„Ja, ähm... dann musst du bei Tai und Matt im Zimmer schlafen. Wir haben hier nur Dreierzimmer und ich schlafe bei Joe und Izzy“, erklärte T.K., der noch immer total verunsichert wirkte.

Megumi setzte nun einen enttäuschten Blick auf. „Was?“

„Naja, wir können ja unser Bett irgendwie räumen, dann könnt ihr da drin schlafen“, stammelte Izzy mit gesenktem Blick.

„Oh, das wäre super“, fand Megumi und ihre Augen leuchteten.

„Das kriegen wir schon irgendwie hin“, stimmte Joe nun zu.

Mimi glaubte, dass ihre Freunde verrückt wurden. Warum sagte niemand was? Dieses Mädchen konnte sich doch hier nicht einfach einquartieren, weil es ihr gerade so passte. Obwohl Mimi sie noch nicht kannte, war sie ihr jetzt schon unsympathisch.

„Ähm, also... wir gehen nachher noch auf eine Weihnachtsparty. Wenn du Lust hast, kannst du ja mitkommen“, murmelte T.K., woraufhin Megumi eifrig nickte.

„Klar, ich wollte schon immer mal auf so eine Après-Ski-Party.“
 

Nach einem gemeinsamen Abendessen, bei dem Megumi stets darauf bedacht war, Kari irgendwie von T.K. weg zu drängen, begannen sie alle sich für die Party fertig zu machen.

„Meine Haare sind langweilig“, stellte Sora fest, als sie vor dem Spiegel stand.

„Sind sie gar nicht“, murrte Mimi. „Komm her, ich kann sie dir noch ein bisschen aufhübschen, wenn du willst.“

Sora nickte missmutig und setzte sich auf einen der Stühle im Zimmer. Mimi stellte sich hinter sie und begann mit Schaumfestiger, Föhn, Bürste und Haarspray Soras Frisur ein wenig voluminöser aussehen zu lassen.

Kari hockte auf dem Bett und machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter.

„Du scheinst dich ja auch sehr zu freuen, dass Megumi hier aufgetaucht ist, was?“, fragte Mimi und sah das Mädchen prüfend an.

Kari warf ihr einen finsteren Blick zu und nickte. „Was bildet die sich eigentlich ein?“

„Das frage ich mich allerdings auch“, sagte Mimi harsch.

„Anscheinend ist sie ziemlich verliebt in T.K.“, warf Sora schulterzuckend ein.

„Ich bitte dich! Das rechtfertigt es doch nicht, dass sie hier aufkreuzt und sich einfach zum Übernachten einlädt. Wahrscheinlich will sie die ganze restliche Woche hier bleiben“, knurrte Mimi.

„Glaub ich auch“, murmelte Kari genervt.

„Aber T.K. wirkte nicht besonders froh darüber, sie zu sehen“, gab Sora zu bedenken.

„Naja, er war ja schon genervt von ihren ganzen Anrufen“, antwortete Kari. „Wahrscheinlich hat sie gemerkt, dass sein Handy öfter mal aus war und dachte sich, sie kommt halt einfach persönlich vorbei.“

„Vielleicht schickt er sie ja bald in die Wüste, wenn sie so weitermacht“, sagte Mimi hoffnungsvoll.

„Das hoffe ich auch sehr“, stimmte Kari zu und erntete überraschte Blicke von den anderen beiden Mädchen.

„Solche Worte ist man von dir ja gar nicht gewohnt“, kicherte Mimi.

„Ich war ja bereit, sie normal kennen zu lernen, aber sie...“

„... ignoriert dich einfach. Ja, das hat man vorhin gut gesehen“, beendete Mimi ihren Satz.

Kari verdrehte die Augen. „Sie hat gar keinen Grund, eifersüchtig zu sein.“

„Also ich wäre an ihrer Stelle auch eifersüchtig“, meldete Sora sich nun wieder zu Wort und diesmal war sie diejenige, die überrascht angeschaut wurde.

„Aber T.K. ist nicht der Typ, der irgendwie Mist bauen würde“, widersprach Mimi.

„Das meinte ich auch nicht“, erwiderte Sora. „Aber wenn ich mir vorstelle, Matt hätte seit Jahren eine beste Freundin, mit der er ständig zusammenhängen würde, dann wäre mir das auch nicht egal.“

„Aber du würdest diese Freundin nicht einfach ignorieren. Dafür bist du viel zu nett“, entgegnete Mimi aufgebracht.

„Stimmt wohl. Das ist so unhöflich.“ Sora nickte zustimmend.

„Das ist nicht nur unhöflich, sondern auch total kindisch“, raunzte Kari.

„So, du bist fertig“, verkündete Mimi und ließ von Soras Haaren ab. Sora stand auf und ging zum Spiegel, um sich darin zu begutachten.

„Wow, ist super geworden. Danke“, sagte sie und drehte den Kopf, um sich möglichst von allen Seiten aus betrachten zu können.

„Dein Kleid steht dir übrigens sehr gut, Kari“, sagte Mimi und lächelte Kari an, die noch immer auf dem Bett saß und ein finsteres Gesicht machte. Das Kompliment ließ sie allerdings lächeln.

„Danke“, sagte sie. „Deinen Rock finde ich auch super.“

„Findest du? Ich hab ihn mir vor dem Urlaub noch gekauft. Es ist heute das erste Mal, dass ich ihn an habe“, antwortete Mimi und war froh, dass sie nun anderes, fröhlicheres Thema hatten, über das sie reden konnten. Gelacht hatte sie heute nicht sonderlich viel.

„Denkst du denn, dass es gut ist, dass du mit auf die Party kommst? Nicht, dass es dir morgen schlechter geht“, sagte Sora und sah Mimi besorgt an.

„Ach was“, antwortete Mimi abwinkend. „Wenn es mir nicht gut geht, dann geh ich halt wieder nach Hause. Wir bezahlen ja keinen Eintritt.“

„Stimmt auch wieder“, sagte Sora.

Sie gingen die Treppe hinunter und als alle im unteren Stockwerk versammelt waren, verließen sie die Hütte und machten sich auf den Weg zum sogenannten Pistenstürmer, in dem heute die Weihnachtsparty steigen sollte. Das Lokal war schnell zu Fuß zu erreichen und es waren schon viele Leute dort drin, die Lärm veranstalteten. Die dröhnende Schlagermusik hörte man bereits einige Meter vom Lokal entfernt schon.

„Hoffentlich spielen die auch andere Musik“, grummelte Tai, als sie gerade alle ihre Skipässe vorzeigten.

Drinnen gaben sie die Jacken an einer Garderobe ab und suchten sich dann einen freien Tisch, den sie in der Nähe der Tanzfläche fanden.

Tai, Joe und T.K. erklärten sich bereit, Getränke für alle zu holen. Bis auf Sora, die ein Wasser wollte, bestellten sich alle einen Cocktail oder Bier.

„Was ist denn mit dir? Du stehst doch sonst so auf Cocktails“, stichelte Matt und grinste sie an.

Sora lief rot an und wandte den Blick ab.

Während sie auf ihre Getränke warteten, sah Mimi sich in dem Schuppen um. Es war ein ziemlich großer Raum und es schien noch eine zweite Etage zu geben, denn in einer Ecke führte eine Treppe nach oben. Alles war weihnachtlich geschmückt mit Tannenzweigen und Lichterketten. Das bunte Licht, das durch eine große Diskokugel an der Decke durch den ganzen Raum geworfen wurde, passte nicht so recht dazu. Aus den Musikboxen dröhnten unermüdlich Schlager und seltsame Versionen von Weihnachtsliedern. Es waren schon viele Leute da, doch noch wirkten alle recht nüchtern.

Tai, Joe und T.K. kamen mit den Getränken zurück, Mimi bedankte sich und nippte an ihrem Cocktail, einem sogenannten Watermelon Man, der vorzüglich süß und fruchtig schmeckte. Den musste sie sich merken.

„Kommt ihr mit tanzen?“, fragte Kari nach einer Weile an Mimi und Sora gewandt.

Sora schüttelte den Kopf, doch Mimi stand auf und folgte Kari auf die Tanzfläche. Es war fast nicht möglich, anmutig zu diesen Schlagerhits zu tanzen und so wurde es viel mehr ein Herumhüpfen. Aber wenigstens bekam Mimi dabei gute Laune und auch Kari wirkte nicht mehr so grimmig.

Plötzlich schlang sich von hinten ein Paar Arme um Mimis Taille und jemand versuchte, mit ihr im Rhythmus zu tanzen. Erschrocken riss Mimi sich los und wirbelte herum. Hinter ihr stand ein fremder Typ, vielleicht um die zwanzig, und grinste sie an.

Mimi erwiderte seinen Blick wütend. „Beim nächstem Mal knallt's!“, schrie sie über die Musik hinweg.

Der Typ hob nur abwehrend die Hände und drehte sich weg. Bestimmt hielt er schon nach dem nächsten Mädchen Ausschau.

Kari kicherte, als Mimi sie genervt ansah, doch in diesem Moment legte auch ihr ein fremder Junge einen Arm um die Schultern und zog sie an sich. Kari sah ihn erschrocken an und tauchte unter seinem Arm weg. Der Typ zuckte nur mit den Schultern und ging weg.

„Die spinnen doch, die Österreicher“, rief Kari Mimi zu und machte ein angewidertes Gesicht.

Nun musste Mimi selbst kichern. Wer weiß, was an diesem Abend noch so alles passieren würde. Anscheinend waren in diesem Club alle sehr anhänglich und hatten wenig Hemmungen.

Die beiden Mädchen tanzten so lang, bis Mimi der Schweiß auf der Stirn stand und sie erschöpft war.

„Wollen wir 'ne Pause machen?“, fragte sie Kari.

Diese nickte und die beiden gingen von der Tanzfläche zurück zu ihrem Tisch. Dort hatte sich mittlerweile Marius neben Sora gesetzt, der sich angeregt mit dieser unterhielt. Sie redete und lachte ab und an über seine Scherze.

Mimi und Kari tauschten einen überraschten Blick und setzten sich ebenfalls.

„Ach, hallo!“, begrüßte Marius sie strahlend, wobei er wieder seine unnatürlich weißen Zähne zeigte. Es war ganz seltsam, ihn in normalen Klamotten zu sehen. Er trug ein T-Shirt mit V-Ausschnitt, eine dünne Kette aus Leder und eine Jeans. Seine Haare waren gegelt und schmeichelten seiner Gesichtsform. Anscheinend verstand der Skilehrer etwas von Styling.

„Hi“, sagten Mimi und Kari wie aus einem Munde.

„Hab euch fast nicht erkannt. Ihr seht so anders aus in normalen Sachen“, sagte er lächelnd.

„Das Gleiche hab ich auch gerade von dir gedacht“, erwiderte Mimi und lächelte ebenfalls.

Matt saß ihr gegenüber und unterhielt sich gerade mit Izzy. Ab und an warf er Marius verstohlene Blicke zu, die einigermaßen verrieten, was er von ihm hielt. Auch T.K. und Megumi saßen am Tisch, unterhielten sich aber nicht wirklich. Lediglich Megumi redete die ganze Zeit anscheinend mit Begeisterung auf T.K. ein, der nur lustlos nickte.

Tai und Joe fehlten. Mimi sah sich nach den beiden Jungs um und entdeckte sie nebeneinander stehend an der Bar und sich unterhaltend. Da fiel Mimi ein, dass sie am Nachmittag noch mit Joe hatte reden wollen und ging auf die beiden zu.

Sie unterbrachen ihr Gespräch und sahen Mimi erwartungsvoll an, die sich neben Joe gestellt hatte.

„Ich wollte mich nur bei dir für die Halstabletten bedanken“, sagte Mimi lächelnd. „Die haben super geholfen. Meine Halsschmerzen sind fast weg.“

„Gern“, sagte Joe, der ihr Lächeln erwiderte. „Du kannst jederzeit wieder fragen, wenn du mal irgendwelche Medikamente brauchst.“ Er zwinkerte ihr zu.

„Ich hoffe, ich brauche nicht so schnell wieder welche.“

Die beiden plauderten locker miteinander und Tai schien sich nicht in das Gespräch einmischen zu wollen. Er stand nur mit dem Rücken gegen den Tresen gelehnt und sah sich gedankenverloren um.

Weil Mimi sich mit Joe unterhielt, bekam sie nur am Rande mit, wie sich nach einigen Minuten ein einigermaßen hübsches, dunkelhaariges Mädchen zu Tai gesellte und ihn ansprach.
 

„Sag mal, mit wem redet Tai da eigentlich die ganze Zeit?“, fragte Kari nach einer ganzen Weile an Mimi gewandt, als sie gerade wieder auf ihrem Platz saßen mit hervorragendem Blick auf Tai und das Mädchen an der Bar.

„Keine Ahnung“, antwortete Mimi kopfschüttelnd. „Ist mir auch egal.“

Kari warf ihr nur einen skeptischen Blick zu und wandte sich dann T.K. neben ihr zu, der einen genervten Eindruck machte.

„Nanu? Wo ist denn Megumi hin?“, fragte sie.

„Auf der Toilette“, antwortete T.K. und nippte an einem Bier. Mimi sah prüfend zu Matt, um zu erfahren, ob er darauf irgendwie reagieren würde, doch der starrte finster in eine andere Richtung. Mimi folgte seinem Blick und erspähte Sora und Marius an der Bar nicht weit weg von Tai und seinem Flirt. Gerade stellte Sora ihr Glas ab und geleitete Marius zur Tanzfläche, wo sie anfingen, so gut es eben ging zu der Schlagermusik zu tanzen. Nicht weit entfernt von den beiden tanzte Izzy Hand in Hand mit einem Mädchen. Mimi deutete auf sie und sah Kari vielsagend an. Diese folgte Mimis Richtung und machte ein überraschtes Gesicht. Noch überraschter sah sie allerdings drein, als T.K. sie plötzlich an der Hand nahm und mit sich mit in Richtung Tanzfläche zerrte. Sie winkte Mimi zu und verschwand dann in der Menge.

Mimi rutschte auf der Bank dicht neben Matt, um mit ihm reden zu können.

„Machst du dir Gedanken?“, fragte sie ihn und folgte seinem Blick, der noch immer an Sora und Marius klebte.

Matt zuckte nur desinteressiert die Schultern und wandte den Blick in eine belanglose andere Richtung.

„Du brauchst dir keine Sorgen machen“, sagte Mimi optimistisch und sah ihn an. „Da bin ich mir zufällig hundertprozentig sicher.“

Matt musterte sie stirnrunzelnd. Dann seufzte er. „Schon okay. Ich geh mir was zu trinken holen. Soll ich dir was mitbringen?“

„Nein, danke“, meinte Mimi und sah dem blonden Jungen hinterher, wie er in Richtung Bar davonging.

Sie ließ den Blick schweifen. Es war proppenvoll in dem Schuppen und mittlerweile wirkten so gut wie alle Feiernden mehr als nur ein bisschen angeheitert. Sie grölten laut die Lieder mit, von denen Mimi kein Wort verstand und hüpften durch die Gegend wie gejagte Antilopen, verpassten sich gegenseitig Bierduschen, knutschten wild herum und warfen im Eifer des Gefechts Gläser und Flaschen hinunter.

Mimi rollte die Augen und hielt nach ihren Freunden Ausschau. Sora tanzte noch immer mit Marius, Izzy noch immer mit dem Mädchen, allerdings etwas intimer. Staunend beobachtete Mimi, wie er einen Arm um sie legte, sich ganz dicht zu ihr beugte und etwas sagte. Von T.K. und Kari fehlte jede Spur, aber vermutlich waren auch sie irgendwo auf der Tanzfläche verschollen und versteckten sich vor Megumi. Tai und sein Flirt standen ebenfalls immer noch dort, wo Mimi sie zuletzt gesehen hatte: an der Bar. Und noch immer unterhielten sie sich angeregt. Verärgert hielt Mimi nach Joe Ausschau. Wo war der eigentlich ab geblieben? Sie konnte ihn nirgends entdecken.

Plötzlich tauchte Megumi neben ihr auf und setzte sich zu ihr.

„Boah, man muss ja ewig anstehen“, beschwerte sie sich und warf die blonden Haare zurück. „Weißt du, wo T.K. ist?“

„Keine Ahnung“, antwortete Mimi.

„Und Kari?“

„Keine Ahnung.“

Megumi setzte einen säuerlichen Blick auf, als hätte sie gerade einen Löffel Essig geschluckt.

„Weißt du, T.K. Beachtet mich kaum, seit ich hier bin. Ich hatte gehofft, ich mache ihm eine Freude, aber er wirkt irgendwie nicht sehr begeistert. Wenn ich ihn küsse, dann dreht er sich nur weg.“ Enttäuscht sah sie Mimi an, die das am liebsten gar nicht hören wollte, weil sie T.K. verstehen konnte. „Und dann noch diese blöde Kari dazu...“

„Na hör mal!“, unterbrach Mimi sie energisch. „Kari ist seine beste Freundin und ich bin zufällig auch gut mit ihr befreundet. Also rede gefälligst nicht schlecht über sie. Außerdem hat dich niemand gebeten, hier aufzutauchen und T.K. den Urlaub zu vermiesen!“ Das hatte Mimi eigentlich gar nicht so sagen wollen, doch es war ihr einfach herausgerutscht. Megumi riss die Augen auf und starrte sie an.

„Ich bin seine Freundin!“, rief sie schrill. „Ich bin die Letzte, die ihm den Urlaub vermiest!“

„Dann solltest du mal mit ihm reden, denn ich glaube, er sieht das anders!“, entgegnete Mimi wütend.

Megumi fauchte irgendetwas, das Mimi nicht verstand, stand auf und marschierte davon. Im gleichen Moment kam Matt mit seinem Bier zurück und sah dem eben verschwundenen Mädchen verwirrt hinterher.

„Was hast du denn mit der gemacht?“, fragte er und sah Mimi erstaunt an.

„Ich habe hier nur mal vor Augen geführt, wie sie sich hier benimmt“, antwortete Mimi bestimmt und warf sich das Haar über die Schulter nach hinten.

Matt lächelte amüsiert. „Ja, das kannst du ja gut. Jetzt sucht sie bestimmt mein armes Brüderchen.“

„Soll sie doch.“ Mimi zuckte mit den Schultern.

Matt nippte an seinem Bier, während sein Blick suchend über die Tanzfläche glitt. Mimi wusste genau, nach wem er Ausschau hielt.

Plötzlich tauchte Tai an ihrem Tisch auf. Sein Flirt stand einen Meter hinter ihm und musterte Matt und Mimi. Tai beugte sich zu Matt und sagte etwas, das Mimi nicht verstand. Matt runzelte die Stirn und sah Tai an, erwiderte aber nichts. Tai nickte Mimi zu und ging dann mit dem Mädchen in Richtung Ausgang.

„Was hat er gesagt?“, fragte Mimi neugierig.

Matt konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Dass er morgen zum Frühstück wieder da ist.“

Mimi zog die Augenbrauen in die Höhe und starrte Matt entgeistert an. „Wie bitte? Wieso? Geht er etwa schon nach Hause?“

Matt warf ihr einen verständnislosen Blick zu. „Du hast schon gesehen, dass das Mädchen mit ihm mitgegangen ist?“

„Ja und?“ In Mimis Kopf bahnte sich langsam eine Idee an, die sie bisher zu ignorieren versucht hatte und auch immer noch nicht haben wollte.

„Mensch, du stehst aber auf dem Schlauch. Er pennt bei ihr“, sagte Matt ungeduldig und wandte sich wieder von Mimi ab. Diese sah auf die Stelle, an der Tai bis vor einer Minute noch gestanden hatte.

Wenn ein Kerl mit zu einem Mädchen nach Hause geht, dann kann das ja eigentlich nur eins bedeuten. Aber Tai und One-Night-Stands?

Mimi verspürte in sich den Drang danach, sich übergeben zu wollen. Gleichzeitig bekam sie plötzlich Lust auf noch einen Cocktail. Oder lieber einen Tequila.

„Los, komm mit“, forderte sie Matt auf und packte ihn am Arm, um ihn mit sich zu ziehen. Widerwillig stand er auf und folgte ihr an die Bar. „Zwei Tequila“, rief Mimi einem genervt aussehenden Barkeeper zu. Matt warf ihr einen skeptischen Blick zu und holte sein Portemonnaie aus der Hosentasche.

„Lass mal stecken, ich lad dich ein. Du kannst den nächsten bezahlen“, sagte sie, als Matt Anstalten machte zu protestieren.

Der Barkeeper brachte zwei kleine Gläschen Tequila, Salz und Zitronenscheiben herbei. Mimis Kehle brannte, nachdem sie den Schnaps geschluckt und in die Zitrone gebissen hatte. Sie atmete laut aus. Matt hingegen schien keinerlei Probleme zu haben.

„Hat dein plötzlicher Sinneswandel was mit Tai zu tun?“, fragte er und sah sie vielsagend an.

„Nichts hat etwas mit Tai zu tun. Er ist nicht der Nabel der Welt!“, raunzte Mimi schlecht gelaunt. Sie bestellte sich ein Mixbier und noch eine Runde Tequila für sich und Matt, dessen Blick schon wieder zur Tanzfläche wanderte. Mimi folgte seinem Blick und beobachtete nun selbst Sora und Marius, die noch immer miteinander tanzten.

Sie nippte an ihrem Bier, trank zwischendurch ihren Schnaps und ihr fiel auf, dass Marius Sora mittlerweile ganz schön nahe gekommen war. Auch Matt schien das nicht entgangen zu sein, denn er hatte einen äußerst gefährlichen Blick aufgesetzt, den Mimi niemals auf sich gerichtet sehen wollte. Als Marius keck eine Hand auf Soras Hintern platzierte, die diese allerdings sofort mit einem mürrischen Blick wieder wegschob, schien in Matt eine Sicherung durchzubrennen.

Er knallte seine Bierflasche auf den Tresen und stand auf. „Jetzt reicht's“, hörte Mimi ihn noch zischen, bevor er auf die beiden zu stürmte.

Mimi klappte der Mund auf und sie war unfähig, sich zu bewegen.

Matt erreichte Marius, packte ihn am Kragen und schrie ihn an. Dieser verpasste Matt einen unsanften Schubser und schrie zurück. Sora schrie auch irgendwas und versuchte, auf Matt einzureden, doch der schien außer Kontrolle. Schon hatte er Marius einen Kinnhaken verpasst. Sora schlug die Hand vor den Mund und sah sich panisch um und dann kam auch Mimi endlich die Idee. Izzy war doch irgendwo hier in der Nähe gewesen. Ja, da war er. Sie sprang auf, rannte so gut es zwischen den vielen Leuten eben ging auf ihn zu und riss ihn aus seinem vertrauten Gespräch mit dem Mädchen, das Mimi überrascht ansah. Izzy sah ein wenig genervt aus, doch als er Mimis panischen Gesichtsausdruck bemerkte und der Richtung folgte, in die sie deutete, reagierte er zum Glück sofort.

Er lief auf den fuchsteufelswilden Matt zu und umklammerte von hinten seine Arme.

„Lass mich los!“, hörte Mimi ihn brüllen. Die umstehenden Gäste waren ein wenig zurückgewichen und beobachteten die Szene neugierig. Sora war derweil in Tränen ausgebrochen und versuchte auf Matt einzureden.

Marius starrte Matt wütend an und wischte sich etwas Blut von der aufgeplatzten Unterlippe. Mimi kramte ein Taschentuch aus ihrer Handtasche hervor und bot es Marius an, der es dankbar annahm.

„Tut mir Leid“, sagte Mimi und sah ihn besorgt an. „Normalerweise rastet er nicht so aus.“

Marius warf einen letzten mürrischen Blick in Richtung Matt und schüttelte dann den Kopf. „Schon gut, halb so wild.“

Gerade kamen zwei Sicherheitsmänner und begleiteten Matt nach draußen, der allerdings schon freiwillig Richtung Tür ging.

„Ich glaub, wir gehen dann besser auch“, sagte Mimi zu Marius, nahm dann Sora am Arm, die sich mit einer Hand über die feuchten Wangen wischte, und lief Matt hinterher.

„Hol die anderen. Vielleicht wollen die mitkommen“, rief Mimi über die Schulter Izzy zu, der ihr folgte.

Sora und Mimi standen einige Minuten an der Garderobe und holten ihre Jacken, während Matt schon nach draußen gegangen war.

„Was sollte das denn?“, fragte Sora sofort verzweifelt, als sie nach draußen kamen, wo Matt noch in der Nähe der Tür stand und wartete.

„Was das sollte? Das fragst du mich?“, platzte Matt heraus und starrte nun Sora wütend an.

„Ja! Seit wann fängst du denn Schlägereien an?“, rief Sora und neue Tränen kullerten über ihre Wangen.

„Der Kerl hat ja geradezu danach geschrien, mal eine verpasst zu kriegen!“, entgegnete Matt abweisend.

„Nein, er...“, setzte Sora an, wurde aber unterbrochen.

„Nein? Dann habe ich es mir also eingebildet, dass er dich angegrabscht hat?!“

„Nein, aber...“

„Und hab ich es mir eingebildet, dass du die ganze Zeit mit ihm geflirtet hast?“

„Ich hab doch gar nicht mit ihm geflirtet!“, schrie Sora.

„Entschuldige, dann sah das wohl nur so aus, als du ihm was ins Ohr gehaucht und dabei gelächelt hast. Und als du mit ihm getanzt hast.“

„Matt, ich... vertraust du mir etwa nicht?“

„Wie soll ich einem Mädchen vertrauen, die sich dem ersten heißen Skilehrer an den Hals wirft, dem sie begegnet?“ Er drehte sich um und ging davon.

„Matt!“, rief Sora, blieb aber stehen. Sie vergrub das Gesicht in den Händen und schluchzte.

Fassungslos hatte Mimi dem Streit gefolgt und stand nun mit offenem Mund neben Sora und starrte Matt hinterher, der sich kein einziges Mal umdrehte.

„Was ist passiert?“, fragte Joe. Er, Izzy, T.k., Megumi und Kari waren soeben aus dem Club gekommen und wirkten sichtlich verwundert angesichts der schluchzenden Sora. Mimi klärte sie kurz auf.

„Ich red mal mit ihm“, sagte T.K. und schon rannte er Matt hinterher.

„Warte doch auf mich!“, rief Megumi und wollte ihm nachlaufen, doch Mimi packte sie am Handgelenk.

„Sag mal, hast du keinen Anstand? Lass ihn gefälligst allein mit seinem Bruder reden!“, fauchte Mimi sie an.

Megumi warf ihr einen hasserfüllten Blick zu, machte aber keine Anstalten, T.K. weiter nachzulaufen.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Kari unsicher.

„Also wir gehen nach Hause“, beschloss Mimi und tätschelte Soras Rücken.

„Dann lasst uns alle gehen“, schlug Joe vor.

Und so machten sich die Freunde auf den Weg in ihre Ferienhütte.

Als sie schließlich in ihren Pyjamas auf ihren Betten hockten, weinte Sora nicht mehr, doch ihre Augen waren rot und geschwollen. Sie hatte den Kopf gesenkt und starrte auf ihre Decke.

„Du hast dir nichts vorzuwerfen“, versuchte Mimi sie aufzumuntern und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Matt wird sich wieder einkriegen.“

„Er hat gesagt, er vertraut mir nicht“, sagte Sora leise.

„Das hat er doch nur aus Trotz gesagt. Er liebt dich, das weißt du. Und er weiß, dass du ihn liebst.“

Eine Weile schwiegen sie und hingen jede ihren Gedanken nach.

„Ist Tai schon so früh schlafen gegangen?“, fragte Kari dann und sah verwirrt aus.

„Tai?“ Mimi setzte einen verärgerten Blick auf. Den hatte sie schon wieder verdrängt. „Der ist zu irgendeiner Ollen nach Hause gegangen.“

„Was?“ Kari sah Mimi perplex an.

„Tai ist mit einem Mädchen weggegangen?“, fragte nun auch Sora und schien kurzzeitig ihren Streit mit Matt bei Seite zu schieben.

„Ja“, antwortete Mimi genervt und verschwand unter ihrer Decke. Sie wollte nicht mehr über Tai reden und ihn am liebsten ganz vergessen. Dieses Flittchen.
 

_________________

So, ich hoffe, die Überraschungen in diesem Kapitel sind geglückt. ;) Ich bin eigentlich kein Fan von ungewollt schwangeren Charakteren, aber ich hatte irgendwie Lust, so etwas einzubauen. :D Ich hoffe, die Szenen kommen gut rüber, in der Sora und Mimi das feststellen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  UrrSharrador
2013-02-02T17:15:40+00:00 02.02.2013 18:15
Darf ich bitte hysterisch losschrei(b)en? :D
Nein, im Ernst, deine FF hat eine belebende Wirkung. Wenn ich über eine Stunde lang lese, bin ich oft eher müde danach ... aber jetzt fühle ich mich putzmunter und energiegeladen XD Das Kapitel hat therapeutischen Wert, aber frag mich nicht, wieso ;)
Aber eins nach dem anderen. Als das Kapitel online gekommen ist, hab ich mich gleich mal riesig gefreut, weil es so lang ist. So sehr, dass ich tatsächlich in der Nacht davon geträumt habe, es schon mal anzulesen XD Und dann hat es doch bis heute gedauert, bis ich es gelesen habe ... naja^^
Also erstmal finde ich, der Titel ist untertrieben! Er sollte wohl eher lauten: Das Kapitel der geballten Plot-Twists, oder Ein Tag voller (wie xGemini so treffend geschrieben hat) Oberkracher!^^ Als du im letzten Kapitel die Party erwähnt hast, hab ich mir gedacht, cool, mit der Party wird Schwung in die Sache kommen, die wird den größten Teil des Kapitels einnehmen, und vorher werden sie wie gehabt ein bisschen skifahren. Denkste! Mimi hat Halsweh. War irgendwie klar, dass sie also nicht mitgeht zum Skifahren. Das mit Sora hast du super aufgebaut, ich hab mir am Anfang wirklich nichts dabei gedacht, weil ihr schlecht war, zumal es Mimi ja auch nicht so gut ging. Als sie Mimi dann im Bad gesteht, dass ihr schon öfters schlecht geworden ist, hab ich mir dann gedacht, die wird doch wohl nicht ... aber nein, sicher nicht. Und dann ist sie doch schwanger! Das hast du super beschrieben, die Gefühle der beiden, dass sie beide entsetzt sind ... Und Mimi hat in dem (allgemein ja eher vergeblichen^^) Versuch, Sora aufzumuntern, noch einige lustige Sprüche geschoben (zB dass sie dann ja "eh" schon 18 sein wird)^^ Es ist super von Mimi, dass sie ihr beigestanden ist, Sora hat wohl wirklich ihre Freundin gebraucht.
Als sie dann auf den Schwangerschaftstest schauen wollen, das war fast nicht auszuhalten, so spannend war das! Ich war sicher genauso nervös wie Mimi, und hab mir Gedanken darüber gemacht, ob du das wirklich durchziehen würdest oder obs ein Fehlalarm war ;) Als Mimi dann lächelt, dachte ich mir, puh, Fehlalarm, und dann sagt sie das ... Echt, das war total rührend! Wie sie das mit der Patentante sagt und ihr gleichzeitig die Tränen über die Augen rollen ... hach ja ...
Und dann "schneit" (das passte echt gut zum Skiurlaub XD) Joe bei der Tür herein und bringt jemanden mit! Ich muss gestehen, mein erster Gedanke war Minami, die rein zufällig wieder mal auf demselben Urlaub war, aber die hatte ja keine blonden Haare ... und tada, Nervenbündel Megumi, zu Diensten!^^ Mir tat T.K. da schon richtig leid, aber ich fand es klasse, dass natürlich alle auf Karis Seite waren. Megumi ist echt die Aufdringlichkeit in Person ...
Und dann die Party^^ Ein paar Meter vor der Tür und die Schlagermusik ist zu hören, und Tai hofft, dass sie auch was anderes spielen ... Verdammt, da hat er mir schon aus der Seele gesprochen XD Ich konnte mir so richtig vorstellen, was sie da drin gespielt haben ... und die wie meisten Leute wahrscheinlich angezogen waren ...^^
Und sogar Izzy hat jemanden für sich gefunden, und Tai geht mit einem wildfremden Mädchen nach Hause ... das kam auch unerwartet, und Mimi hat es sogar reeeelativ gelassen hingenommen^^ Wäre Tai ein wenig mehr der berechnende Typ, könnte man ja annehmen, er tut das absichtlich, um Mimi eifersüchtig zu machen, aber iwie kann ich mir das bei ihm nicht vorstellen XD
Und schließlich Marius. Ich hab ja gewusst, dass der noch Ärger machen wird, aber dass der Ärger so ausartet und so direkt wird und Matt ihn gleich schlägt ... aua. Das war trotzdem verdammt realistisch. Ich hab das schon oft genug miterlebt, um mir die Szene genau vorzustellen, der leicht angetrunkene Lover, der dem anderen Typen eine runterhaut, der wiederum sich das nicht gefallen lässt, der Freund des ersten, der ihn zurückhalten will, und die Freundin, um die es eigentlich geht, die weinend daneben steht und auf ihren Freund einzureden versucht. Brr, unangenehm^^ Zum Glück war Mimi wenigstens neutral. Ich frage mich, wie ihre Skistunden nach dieser Schlägerei wohl weitergehen werden ...
Dass Matt Sora dann noch so anschnauzt, fand ich echt fies, auch wenn man ihn verstehen kann, aber Mimi hat recht, sie wird ihn jetzt sicher nicht betrügen, und sie hat sich immerhin auch gewehrt, als Marius sie begrapscht hat. Ich dachte schon, sie wird ihm in ihrer Verzweiflung die Sache mit dem Kind beichten, aber das wird dann wohl noch später eine schwere Rolle spielen.
Alles in allem war fast Sora die Hauptperson in diesem Kapitel^^ Ist aber natürlich nicht schlimm ;)
Das Kapitel war echt super, würde sagen, das beste bisher :D Hat meinen Laptop 75% Akku gekostet und mich so einige Nerven :D Wirklich, ich habe selten so oft die Hand vor den Mund geschlagen, Telleraugen bekommen und "ach du Sch..." gemurmelt, wenn ich etwas gelesen habe, wie bei diesem Kapitel :D
Also großes Lob und große Vorfreude auf das nächste Kapitel :)
Antwort von:  Juju
02.02.2013 18:32
Ach, ich les so gern deine Kommentare, die sind immer so schön lang. Danke! :D
Jahaaa, also das mit Sora hab ich ewig überlegt, ob ich das mache oder nicht, weil ich da wie gesagt nicht so der Fan von bin, aber woah, es scheint super anzukommen. Es sollte auch am Anfang echt so rüberkommen, als hätte sie sich einfach nur den Magen verdorben. Gut, dass du es wenigstens geglaubt hast. Und schön, dass dir die Szene der Offenbarung so gut gefällt. :D
Haha, Minami wäre ja auch mal ein Ding gewesen. :D Aber nee, das wäre mir dann zuuuuu abgedreht gewesen. Mit der hätte ich auch nix mehr anzufangen gewusst. Jetzt Megumi die neue Nervensäge.
Also mir geht Schlagermusik auch auf die Nerven. Ich hab da so an Mickie Krause und Co. gedacht, die da laufen. Wollt eigentlich auch noch einen von denen da live auftreten lassen, aber... nee. xD
Und Tais Gründe werden noch erläutert, aber die werden bestimmt keinem gefallen. :D
Ja, Mimi ist neutral. Ich find das immer so doof, wenn man mit so ner Situation persönlich nix zu tun hat und sich dann aber eindeutig auf eine Seite zu schlagen und jemanden zu hassen, nur weil die beste Freundin den hasst. :D
Ich fand es auch ziemlich fies von Matt, aber ich fand es eigentlich auch ganz matt-typisch, dass er das nicht so auf die leichte Schulter nimmt und erst mal angepisst ist.
Ursprünglich wollte ich auch in dieser Situation das mit der Schwangerschaft beichten lassen, hab mich dann aber doch noch mal umentschieden.
Also es gefällt mir echt, dass die Überraschungen auch wirklich überraschend sind. :D Das macht mich ein bisschen stolz. Das liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich meistens ohne Plan drauf losschreibe.
Von:  xGemini
2013-02-01T13:45:31+00:00 01.02.2013 14:45
Also das Kapitel fand ich ja super toll!
Klasse wie du versuchst allen Charakteren eine bestimmte und wichtige Rolle zu geben.
Das du Megumi einfach hast einfliegen lassen fand ich ja mal denn Oberkracher!! Ich kann T.K so gut versetehen die kann einen schon echt auf den Keks gehen XD. Der arme Kerl!! *g* Aber irgendwie passt es total in die Geschichte.

Anfangs war ich etwas erstaunt das Tai einfch so mit dem Mädchen mitgegangen ist, hätt ich ihm gar nicht zugetraut. Ich hoffe das dadurch Mimi endlich von ihrem großen Ego runter kommt und begreift was für ein toller Kerl Tai ist und das es durchaus Mädchen gibt die ihn sofort haben wollen und keine Sekunde zögern. Mimi ist gaz schön stur in der hinsicht (was mir wiederum super gefällt)^^.
Und das tollste zum Schluss. Sora und Schwanger?! Oh mein Gott!! Da bin ich echt gespannt wie du die Bombe platzen lassen willst. Toll fand ich, das du immer Mimi dabei hast lassen und das Sora diese Suppe nicht alleine auslöffeln hat müssen. Ohne Mimi wäre Sora echt am Ende gewesen!
Und diese kleine Krise die du Matt und Sora jetzt zumutest, echt cool und wenn er dan noch von der Schwangerschaft erfährt mein lieber scholli ich glaub da wird es noch einigen Gesprächsbedarf geben!

Man hat richtig gemerkt das du dir sehr viele Gedanken in diesem Kapitel gemacht hast. Ich denke auch das es ein sehr besonders Kapitel geworden ist, den jetzt kommt alles so richtig is rollen. Kanns kaum erwarten es zu lesen!! Schreib so schnell du kannst weiter!
LG ;-)
Antwort von:  Juju
01.02.2013 16:23
Danke für deinen Kommentar!
Freut mich, dass das Kapitel allgemein so gut ankommt. :D Ich hatte schon ein bisschen Bammel vor den Reaktionen.
Jaja, Tai und Mimi... Ein Hin und Her und Auf und Ab. xD Es wird sich noch klären, wieso weshalb warum Tai einfach mit einem Mädchen mitgeht.
Ja, also wie ich die Bombe platzen lasse, weiß ich auch noch nicht so richtig. Bin eher so der Spontanschreiber und verlasse mich auf plötzliche Ideen. :D Bin selbst gespannt, wie das kommen wird haha.
Von:  Mayachan_
2013-01-31T22:44:24+00:00 31.01.2013 23:44
Oh mein Gott oh mein Gott!!!
Was für ein hamma geiles Kapitel^^
als Sora sich übergeben hat dachte ich mir sowas schon^^
aber das sie jetzt schwanger ist finde ich voll cool^^
und Mimi ist so super lieb zu ihr. sie ist die beste freundin der welt^^

hoffentlich geht das mit matt und sora wieder gut. Bitte bitte bitte
lass sie sich wieder vertragen!!!

also ich hätte dem Skilehrer ja auch eine verpasst. was bildet der sch eig. ein?
der soll Sora ja in ruhe lassen.
und das Tai einfach so mit einer Ollen weg ist finde ich ja echt krass. naja er ist halt Tai XD
und das Joe auf alles vorbereitet ist ist auch toll. und Izzy auch das er reagiert hat^^

war ein tolles Kapitel^^
ich hoffe das nächste kommt dann auch bald^^

liebe grüße Mayachan
Antwort von:  Juju
01.02.2013 09:39
Danke für deinen Kommentar!
Freut mich, dass du so begeistert von der Schwangerschaft bist. :D Ich war mir so unsicher deswegen. Und ja, ich hätte an Matts Stelle wohl auch so ähnlich reagiert. ;)
Ja, also ich will noch versuchen, die anderen alle eine etwas größere Rolle spielen zu lassen. Ich hab immer Angst, die kommen viel zu kurz.
Von: abgemeldet
2013-01-31T20:41:26+00:00 31.01.2013 21:41
Super, einfach klasse.
Ich habe mich so amüsiert als ich dieses Kapitel gelesen hatte.
Es passiert so vieles, und unerwartetes. Ich hatte beim Lesen gedacht, das kann doch nicht sein.
Ist sie jetzt wirklich schwanger? O.O Ich war überrascht als Mimi sie fragte ob sie des Kindes Patentante werden dürfe.
Boah, diese Megumi, die geht einem so richtig auf den Keks, merkt die denn nicht das T.K. nichts von der will, geschweige denn seine Ruhe von ihr haben möchte.
Ich verstehe dieses Weib nicht, T.K. ebenfalls nicht, warum gibt er ihr nicht endlich den Laufpass, so eine Göre die ihn bis nach Österreich verfolgt und noch dazu im gleichen Haus übernachten möchte -.-
Den Skileher mag ich auch nicht wirklich, der hängt sich ja so ziemlich an Sora an.
Frag mich was die auf der Tanzfläche die ganze Zeit über geredet haben.
So und jetzt zu dem was ich überhaupt nicht toll finde, warum muss Tai unbedingt mit so nem dahergelaufenem Girli mit nach Hause gehen? Geschweige denn mit ihr das eine tun? :(
Ist zwar schön das Mimi langsam ihre Eifersucht zeigt, jedoch frage ich mich, ob Tai mit diesem fremden Mädchen was anfangen wird, hoffe doch nicht. Das würde dann bedeuten das Mimi leiden müsse, und das ist doof >////<
Ich bin so hin und weg von dem Kapitel, bin gespannt wie es weiter geht :)
Hoffe das es diesmal auch schnell weiter geht, freue mich jedes mal wenn ich eine neues Kapitel deiner FF lesen darf ;)

Antwort von:  Juju
01.02.2013 09:36
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar! :)
Freut mich, dass alles unerwartet kam, so habe ich mir das auch gedacht. Und ja, mir geht Megumi auch auf den Keks, aber ich hab da noch was geplant.
Und das mit Tai und dem unbekannten Mädchen hat natürlich auch seinen SInn und Zweck. Wird alles früher oder später erläutert. ;)


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