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Skifahren für Anfänger

von

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Bei Sonnenaufgang

„Mimi!“ Es wurde an ihrer Schulter gerüttelt. „Mimi!“

Schlaftrunken öffnete Mimi die Augen und erkannte in der Dunkelheit nur einen Umriss. Sie öffnete den Mund, um zu schreien, doch eine Hand wurde ihr auf den Mund gepresst.

„Pscht! Ich bin's doch!“ Wenige Sekunden später nahm er die Hand von ihrem Mund.

„Tai?“, fragte Mimi verwirrt und verärgert. „Was willst du? Es ist doch noch mitten in der Nacht.“

„Nicht so laut!“, zischte Tai. „Los, steh auf. Ich will dir was zeigen.“

Ungläubig starrte sie auf den Fleck, wo sein Gesicht sein musste und machte Anstalten, sich umzudrehen. „Das kann doch bis morgen warten“, murmelte sie. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was so wichtig war, dass er sie mitten in der Nacht dafür wecken musste.

„Nein, kann es nicht“, flüsterte Tai und zog ihr die Decke weg. Augenblicklich durchströmte die Eiseskälte des Zimmers ihren Körper und sie musste einen Aufschrei unterdrücken.

„Spinnst du?“, zischte sie und griff nach der Decke, doch er packte unsanft ihr Handgelenk und drückte es auf die Matratze.

„Bitte. Es kann nicht bis morgen warten. Wenn ich es dir zeige, wirst du schon sehen, warum“, sagte er und ein flehender Unterton lag nun in seiner Stimme.

Mimi musterte ihn eine Weile finster, was er natürlich nicht sehen konnte, seufzte aber schließlich und stand auf.

„Na schön!“, grummelte sie. „Wo geht’s denn hin?“

„Zieh dir was an. Wir müssen raus“, flüsterte Tai und wollte sich umdrehen, um das Schlafzimmer wieder zu verlassen, als Mimi empört schnaubte.

„Raus? Ich gehe doch jetzt nicht r-“ Mit einem Satz war er bei ihr gewesen und presste ihr erneut die Hand auf den Mund.

„Wenn du so weiter schreist, weckst du bald die ganze Stadt!“, knurrte Tai, ließ sie wieder los und ging aus dem Zimmer. Wütend sah Mimi ihm hinterher, zog sich aber dennoch eine Jeans, einen Pulli und dicke Socken an.

Als sie im Wohnbereich ankam, wartete Tai schon an der Haustür auf sie. Gemeinsam zogen sie sich Jacken und Schuhe an und stiefelten hinaus in die morgendliche Kälte und Mimis Laune konnte kaum noch schlechter sein. Was wollte er ihr bloß zeigen? Den Satz „Ich möchte dir etwas zeigen“ kannte sie aus Filmen und dort hatte er eine ganz eigene Bedeutung. Aber Tai wollte sie doch wohl nicht draußen im Schnee...

„Wir müssen uns beeilen“, sagte Tai, nahm Mimis Hand und beschleunigte sein Schritttempo, sodass Mimi schon beinahe joggen musste.

Alles war totenstill und man hörte nur das Knirschen des Schnees unter ihren Füßen und ihren Atem. Es war, als würden selbst die Häuser noch schlafen.

Am Horizont über den Bergspitzen zeigte sich ein grünlicher Schimmer, der das Morgengrauen ankündigte. Tai führte sie ein Stück hinaus aus der Stadt einen verschneiten Weg entlang hinauf auf einen kleinen Hügel. Weit und breit war kein Mensch zu sehen. Sie waren ganz allein. Er wollte doch wohl nicht wirklich...

„Tai, was soll das hier?“, fragte sie ein wenig außer Atem und funkelte ihn an. „Ich will auf der Stelle eine Erklärung, sonst kehre ich um und du kannst dir selbst 'was zeigen'.“ Zur Unterstützung ihrer Aussage hatte sie Zeige- und Mittelfinger beider Hände erhoben.

„Was soll denn das?“, erwiderte er und machte ihre Geste nach. „Ich will dir wirklich was zeigen. Es müsste gleich losgehen.“

„Aber WAS soll gleich losgehen, verdammt? Tai, es ist...“, sie warf einen Blick auf ihr Handy, „sechs Uhr nachts. Da geht nichts los. Schon gar nicht in den Weihnachtsferien.“

Tai seufzte genervt. „Bitte, dann geh halt wieder.“ Er machte eine Handbewegung in die Richtung, aus der sie gekommen waren und sah sie auffordernd an. Mimi starrte eine Weile zurück, unschlüssig darüber, was sie nun tun sollte. Ihr Stolz sagte ihr, sie sollte sich umdrehen und wieder in ihr Bett zurückkehren, um noch mindestens zwei Stunden zu schlafen. Ihre Neugier sagte ihr, sie sollte bleiben und sehen, was Tai ihr unbedingt zeigen wollte.

Während sie da stand und im Inneren mit sich selbst stritt, sagte Tai auf einmal: „Es geht los.“

Mimi folgte seinem Blick, der auf den heller werdenden Horizont über den Bergen gerichtet war. Der Himmel hatte dort mittlerweile eine goldene Farbe angenommen und wurde allmählich rot. Man konnte zusehen, wie sich die Farben veränderten, leuchtender wurden, bis sich der strahlende Sonnenball über die Gipfel schob und alles um sie herum in ein seltsam geheimnisvolles Licht tauchte. Die Berge wirkten schattig und dunkel vor dieser Kulisse, doch der Schnee vor ihnen glitzerte golden. Tai und Mimi warfen lange dunkle Schatten hinter sich, während sie gegen das Licht der Sonne blinzelten.

Mimi war überwältigt von diesem Anblick, hatte sie doch noch nie einen Sonnenaufgang in den Bergen gesehen.

„Wow“, entfuhr es ihr unwillkürlich und sie bemerkte plötzlich, wie Tai sie ansah.

„Schön, oder?“, fragte er schief lächelnd.

„Tai, das ist... überwältigend“, hauchte Mimi und konnte den Blick nicht abwenden. „Wieso hast du mir nicht gesagt, wo wir hingehen? Dann hätte ich meine Kamera mitgenommen.“

„Weil wir jeden Tag wieder herkommen können“, antwortete er.

Nun wandte sie den Blick von dieser atemberaubenden Kulisse und sah ihn skeptisch an. „Du warst schon öfter hier, oder?“

Er zuckte die Schultern. „Hab das hier entdeckt, als ich... mal morgens unterwegs war.“

„Heidi. Schon klar“, murmelte Mimi und wandte sich wieder von ihm ab. Sie sah in den Himmel, doch der Zauber war ein wenig verflogen. Zwar sah der Himmel noch genauso schön aus wie vor einer Minute, doch nun hatte Mimi erneut Tai und Heidi im Kopf.

Tai griff nach Mimis Hand und sie sah ihn wieder an.

„Tut mir Leid. Ich wollte dich mit dieser Aktion nicht verletzen. Das war total bescheuert und bedeutungslos. Ehrlich“, sagte er leise und sah ihr in die Augen. Seine Augen hatten die Farbe von Schokolade, wie Mimi nicht zum ersten Mal feststellte. Sie ließen sie den schönen Sonnenaufgang fast schon vergessen.

„Du weißt, dass du mir mehr bedeutest als jede Andere“, fügte er mit belegter Stimme hinzu und wandte den Blick nicht ab, sondern sah ihr unablässig weiter in die Augen.

Mimi konnte nicht erklären, was schon wieder in sie gefahren war, als sie den einen Schritt Abstand zwischen ihnen überwand, seine Hand drückte und ihn auf den Mund küsste. Es sollte nur ein kurzer Kuss werden, doch Tai legte seine freie Hand in ihren Nacken, schloss die Augen und hielt sie fest, ließ nicht zu, dass sie den Kuss löste.

Seine Lippen fühlten sich ein wenig rau an, doch seine Zunge war dafür umso weicher. Er schmeckte nach Pfefferminzzahnpasta. Mimi schloss nun ebenfalls die Augen, vergaß alles um sich herum und konzentrierte sich nur noch auf Tai. Sie spürte, wie ihre Hand in seiner zitterte, wie ihre Nase vom schnelleren Atmen ganz kalt wurde und wie warm sich dagegen seine Hand in ihrem Nacken anfühlte. Sie verspürte ein mulmiges und gleichzeitig angenehmes Kribbeln in der Magengegend. Es fühlte sich fast so an, als wäre ein kleines haariges Tier in ihrem Inneren, das unbedingt heraus wollte.

Zögerlich löste Tai den Kuss schließlich und sah sie wieder an.

„Du hättest dir ja wenigstens mal die Zähne putzen können.“ Er grinste.

Mimi spürte, wie sie rot anlief und wandte sich ab. „Dafür blieb ja keine Zeit mehr, nachdem du mich aus dem Schlaf gerissen hattest“, fauchte sie und fragte sich, ob es wirklich so schlimm gewesen war.

„War doch nur ein Scherz“, lachte Tai und Mimi fiel auf, dass er noch immer ihre Hand festhielt. Er verschränkte seine Finger mit ihren und Mimi wurde plötzlich trotz der Kälte ganz heiß.

Die Sonne stand inzwischen ganz über den Bergkuppen und von der Stadt her hörte man nun das ein oder andere Auto die Straße entlang fahren. Eine Weile standen Tai und Mimi nur da, beobachteten, wie die Sonne Millimeter um Millimeter höher in den Himmel stieg und lauschten dem Klang des Erwachsens.

„Danke“, unterbrach Mimi das Schweigen zwischen ihnen.

„Wofür?“, fragte Tai verdutzt.

„Na für das hier. Dass du mir das gezeigt hast“, antwortete sie leise.

„Also wenn ich gewusst hätte, dass es nur einen Sonnenaufgang braucht um dich rumzukriegen, hätte ich das schon viel eher gemacht.“

Langsam wandte Mimi den Kopf Tai zu und sah ihn mit einem genervten Blick an. Er grinste nur und sah so aus, als hätte sie genauso reagiert, wie er es erwartet hatte.

„Ich bin dir übrigens noch eine Antwort von gestern schuldig“, sagte Mimi nach einigen Minuten der Stille.

„Nein, das bist du nicht“, erwiderte Tai sofort.

„Doch, du hast mir ja auch alles beantwortet, was ich wissen wollte“, murmelte Mimi bestimmt, drehte sich ganz zu ihm und sah ihm fest in die Augen. Er runzelte die Stirn und wirkte, als ob er gern einige Meter Abstand zwischen sie bringen wollte.

„Du hast mich gefragt, ob es mir wirklich was ausmacht, wenn du was mit anderen Mädchen hast“, redete Mimi weiter und holte tief Luft. „Ja, es macht mir was aus.“

Obwohl sie sich am liebsten verlegen weggedreht hätte, um in Ruhe rot anzulaufen, blickte sie ihm weiter direkt in die Augen. Tai schien sprachlos; es dauerte eine Weile, bis er die richtigen Worte zu finden schien.

„Ähm... und was heißt das jetzt?“, fragte er und kratzte sich mit der freien Hand um Hinterkopf.

Mimi zog ihre Hand weg und wandte sich von ihm ab. Sie schob die Hände in die Taschen ihrer Jacke und starrte in den Himmel.

„Ich weiß auch nicht so genau“, sagte sie schüchtern und fröstelte leicht.

Tai stieß einen Seufzer aus. „Dir passt es also nicht, dass ich mich mit anderen Mädchen treffe. Aber mit mir zusammen sein willst du auch nicht. Mimi, was willst du eigentlich?“

„Keine Ahnung“, gab Mimi zu und ihr wurde klar, dass es stimmte. Sie wusste selbst nicht, was sie eigentlich wollte. Mit Tai zusammen sein? Mit Tai ganz normale befreundet bleiben? Vielleicht sollte sie mal Sora fragen, die hatte von solchen Sachen meistens mehr Ahnung und kannte Mimi besser als sie selbst.

„Tja ähm...“ Wieder kratzte Tai sich am Hinterkopf und machte eine verlegene Pause. „Schön, dass dir der Sonnenaufgang gefallen hat, aber vielleicht sollten wir langsam zurück gehen.“

Mimi nickte langsam und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück zur Ferienhütte.
 

„Sag mal, willst du vielleicht die ganzen Ferien mit schlafen verbringen?“

Mimi öffnete müde die Augen und sah Sora mit verschränkten Armen und vorwurfsvollem Blick neben ihrem Bett stehen. Sie war doch eben erst wieder eingeschlafen.

„Es ist schon wieder halb zehn. Los, aufstehen. Wir können Marius nicht wieder warten lassen“, befahl Sora und wandte sich dem Spiegel in ihrem Zimmer zu.

„Wir waren doch gestern schon pünktlich“, nuschelte Mimi und gähnte.

„Davor die Tage aber nicht. Also raus jetzt!“ Sora klang erbarmungslos und Mimi war genervt. Sie hatte nicht die geringste Lust zum Aufstehen, geschweige denn zum Skifahren. Müde setzte sie sich auf und sah ihrer besten Freundin dabei zu, wie sie sich die Haare machte.

„Sag mal, weißt du, was ich eigentlich will?“, fragte Mimi mit verschlafener Stimme.

„Hm?“ Sora drehte sich um und sah sie verständnislos an. „Jetzt gerade nicht, nein.“

„Sora, ich hab Tai geküsst. Oder er hat mich geküsst. Ich weiß nicht genau“, erklärte Mimi und senkte den Blick. Bei der Erinnerung an den Kuss hatte sie wieder seinen Geschmack im Mund.

„Was?“ Sora schloss die Tür des Schlafzimmers und setzte sich neben Mimi auf die Bettkante. „Gestern Abend? Da hab ich ja schon wieder was verpasst.“

„Nein, vorhin“, antwortete Mimi, griff geistesabwesend nach der Bürste auf ihrem Nachttisch und kämmte sich die Haare. „Er hat mich geweckt, als es noch dunkel war. Und dann sind wir zu so einem Hügel gegangen und da hat er mir den Sonnenaufgang gezeigt. Er hat mir gesagt, dass ich ihm mehr bedeute als jede Andere und dann haben wir uns geküsst.“

Sora starrte sie mit großen Augen, als könnte sie nicht glauben, was sie eben gehört hatte.

„Das ist ja... wow! War es denn schön?“, fragte sie verblüfft.

„Ja, sehr schön sogar. Ich hatte... wie nennt man das? Schmetterlinge im Bauch.“ Und jetzt, wo Mimi darüber nachdachte, fiel ihr auf, dass sie noch nie wirklich verliebt gewesen war.

„Wie süß“, seufzte Sora und ein verträumtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Aber jetzt weißt du nicht, was du eigentlich willst?“

„Genau. Was soll ich denn jetzt machen?“, fragte Mimi verzweifelt. „Ich hab echt keinen Schimmer, was mir der Kuss bedeutet hat. Ich meine, Tai ist mein Freund und ich will ihn nicht verlieren. Aber will ich eine Beziehung mit ihm?“ Sie warf Sora einen flehenden Blick zu.

Diese wandte den Blick ab, legte die Stirn in Falten und schien angestrengt nachzudenken.

„Also ich glaube“, sagte sie nach einer Weile, „du solltest vielleicht eine Beziehung mit ihm anfangen. Ich meine, wenn man Schmetterlinge im Bauch hat, dann ist man doch zumindest ein bisschen verliebt, oder?“

„Keine Ahnung.“

„Und Tai ist ein toller Typ“, fuhr Sora unbeirrt fort. „Ich glaube, er würde alles für dich machen. Vielleicht solltest du ihm eine Chance geben.“

„Ja, vielleicht sollte ich das tun“, sagte Mimi nachdenklich.

Bevor sie aus dem Zimmer ging, warf Sora ihr einen letzten vielsagenden Blick zu und ließ sie dann allein mit ihren Gedanken zurück. Mimi würde wirklich gern eine Beziehung mit Tai versuchen, wenn da nicht andauernd diese Was-wäre-wenn-Frage in ihrem Kopf herumspuken würde. Was wäre, wenn es schief ging und sie hinterher nicht mehr befreundet wären? Was wäre, wenn Mimi nach zwei Wochen auffallen würde, dass sie doch keine Beziehung wollte? Was wäre, wenn sie dann keine Freunde mehr sein konnten? Wie sollten sie sich dann noch den Freundeskreis teilen?
 

Als Mimi zum reich gedeckten Frühstückstisch kam, hatten sich gerade alle anderen ebenfalls hingesetzt. Sie setzte sich neben Sora, die ein wenig blass aussah, und tat sich Rührei auf den Teller. Sie sah aus den Augenwinkeln, wie Sora auf ihren Teller schielte, plötzlich aufsprang und in Richtung Bad stürmte. Mimi sah ihr verdutzt hinterher, als auch schon Würgegeräusche zu hören waren.

„Guten Appetit“, sagte Tai sarkastisch, biss aber in sein Brötchen.

„Mach dich nicht lustig“, knurrte Matt.

„Hast du ein schlechtes Gewissen, weil du ihr das eingebrockt hast?“, stichelte Tai und grinste.

„Nein, ich bin nur erwachsen genug, das nicht witzig zu finden“, erwiderte Matt kühl und ohne Tai anzusehen.

„Wie war denn eure Party gestern?“, fragte Mimi und sah in die Runde. Alle wirkten recht müde und aßen mit wenig Appetit. Izzy tippte die ganze Zeit auf seinem Handy herum.

„Die war ganz schön lang“, antwortete Kari gähnend.

„Ich hab auch nicht mehr gehört, wie ihr wieder nach Hause gekommen seid“, fiel Mimi ein.

„Aber es hat Spaß gemacht, stimmt's, Izzy?“ Joe hatte sich an Izzy gewandt, der nun verdattert aufblickte und rot wurde.

„Ähm... ja“, antwortete er nur und wandte sich mit verträumtem Blick wieder seinem Handy zu.

Die Jungs grinsten und Kari kicherte.

„Anscheinend ist was passiert?“, fragte Tai neugierig und musterte Izzy.

„Ach, nicht der Rede wert. Wie tief war denn eigentlich ihr Rachen, Izzy?“ T.K. lachte und die anderen stimmten ein.

Izzy sah nur mit rotem Gesicht in die Runde und machte sich dann über sein Essen her.

In diesem Augenblick kam Sora aus dem Badezimmer zurück und setzte sich zurück auf ihren Platz. Matt legte kurz einen Arm um sie und küsste sie auf die Schläfe.

„Alles okay?“, hörte Mimi ihn leise fragen, während die anderen noch über Izzys Bekanntschaft plauderten und lachten.

Sora nickte nur und starrte auf ihren leeren Teller. Vorsichtig schob Mimi ihr ein Brötchen zu, woraufhin sie energisch den Kopf schüttelte.

„Versuch, wenigstens ein bisschen zu essen“, sagte Mimi und sah ihre Freundin mitleidig an.

„Ich will nicht. Mir ist schlecht“, antwortete Sora.

Mimi und Matt tauschten einen Blick und wandten sich dann wieder ihrem Frühstück zu.

Als sie alle fertig waren, machte Mimi sich ans Aufräumen. Tai und Izzy halfen ihr; der Rest begann damit, sich fertig für die Piste zu machen.

„Ich glaube, ich komme heute nicht mit auf die Piste“, sagte Mimi zu den beiden, während sie Essensreste von den Tellern in den Müll beförderte.

„Was? Wieso nicht?“, fragte Tai und auch Izzy sah sie an.

„Ich hab einfach wirklich keine Lust. Meine Beine tun weh und ich brauche mal eine Pause“, murrte Mimi, ohne die Jungs anzusehen. „Morgen bin ich ja wieder dabei.“

„Aber dann haben wir doch nur noch zwei Tage“, protestierte Tai und Mimi spürte, wie er sie verständnislos ansah.

„Ja und das reicht mir auch vollkommen“, meinte Mimi bestimmt und stellte Teller in den Geschirrspüler, die Izzy ihr brachte. Tai stand gerade nur etwas verwirrt neben ihr und versuchte, sie umzustimmen.

„Kannst du dich nicht mal zusammenreißen und die drei Tage noch mitmachen?“

Mimi warf ihm einen finsteren Blick zu, den er ebenso finster erwiderte. Doch als sie ihm so in die Augen sah, dachte sie wieder an ihren Kuss an diesem Morgen. Wieder machte sich das nervöse Kribbeln in ihrem Magen breit und sie verspürte das Bedürfnis, auf Soras Ratschlag zu hören.

„Ich bleibe auch hier“, verkündete Izzy plötzlich.

Nun wandten sich Tai und Mimi ihm zu und sahen ihn fragend an.

„Na ja, dann ist Mimi nicht so allein“, stammelte Izzy und seine Wangen bekamen einen Hauch rosa.

„Du musst das nicht wegen mir machen. Ich beschäftige mich schon“, sagte Mimi schnell, die sich wieder gesammelt hatte.

„Ich mach es nicht wegen dir. Ihr wisst doch, mir macht das Skifahren auch nicht so wirklich Spaß“, erklärte Izzy und war damit beschäftigt, das benutzte Besteck einzusortieren.

„Wisst ihr was? Kommt doch einfach alle nicht mit“, raunzte Tai plötzlich, stellte die Gläser geräuschvoll ab, die er eben noch in der Hand gehalten hatte und ging davon.

Mimi und Izzy sahen sich verdutzt an.

„Was hat er denn?“, fragte Izzy stirnrunzelnd.

„Ich weiß auch nicht“, antwortete Mimi wahrheitsgemäß. Eigentlich dachte sie, Tai wäre gut gelaunt, doch dem schien nicht so. „Dann können wir den Tag heute ja zusammen verbringen.“

Izzys Blick wurde plötzlich ein wenig entgeistert. Unsicher sah er Mimi an, öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, kratzte sich am Kopf und wandte sich wieder von ihr ab.

Mimi war nun noch verwirrter als bei Tais Abgang. „Ähm... wir müssen nicht, wenn...“, murmelte sie.

„Nein, ach, schon okay. Wir können ja in die Stadt gehen oder so“, sagte Izzy schnell und lächelte ein erzwungenes Lächeln.

„Ja“, erwiderte Mimi langsam und räumte den letzten Teller in den Geschirrspüler.
 

Obwohl Sora sich nicht gut fühlte und ihren Unmut darüber geäußert hatte, dass Mimi zu Hause bleiben wollte, war sie schließlich doch mit den anderen mitgegangen und so blieben Mimi und Izzy allein zurück.

Wenig später machten auch sie sich auf den Weg, um in der Stadt ein wenig durch die Gegend zu schlendern. Mimi entdeckte in einem Schaufenster einen Pullover, der ihr ziemlich gut gefiel, doch da Izzy ihre Begleitung war, sah sie davon ab, hineinzugehen und ihn anzuprobieren. Sie glaubte nicht, dass Izzy Spaß daran haben würde, mit ihr shoppen zu gehen. So besuchten sie einige Geschäfte, in denen Souvenirs verkauft wurden, um etwas für ihre Familien mitzubringen. Izzy sah währenddessen ziemlich oft auf sein Handy und tippte hin und wieder darauf herum. Mimi wunderte sich schon seit Tagen, mit wem er die ganze Zeit schrieb, fragte aber nicht nach.

„Da vorn ist ein Café. Wollen wir rein gehen und was essen?“, schlug Izzy am späten Mittag vor.

„Ja, gern“, antwortete Mimi. Sie war mittlerweile ordentlich durch gefroren und sehnte sich nach einem heißen Getränk.

Das Café war recht klein und es waren kaum Leute dort. Der Boden war mit einem dunklen Teppich belegt, während die Wände weiß und mit Bildern von Kaffeegetränken behangen waren. Sie setzten sich an einen runden Tisch mit vier Stühlen, auf dem eine Kerze stand. Eine ältere Kellnerin begrüßte sie freundlich und reichte ihnen zwei Karten, bevor sie zu den nächsten Gästen ging.

„Ich hab ziemlichen Hunger bekommen“, sagte Mimi und schlug die Seite mit den Speisen auf. Es gab nicht viel, doch ein paar lecker anmutende Kleinigkeiten waren dabei.

„Ja, ich auch. Und das, obwohl wir nicht mal Ski fahren“, stimmte Izzy zu, der ebenfalls die Speisen studierte.

„Wir sind halt Weicheier“, meinte Mimi und Izzy grinste.

Als die Kellnerin zurückkam, bestellten sie sich beide eine heiße Schokolade und außerdem eine Ofenkartoffel und einen Salat.

„Du hättest den Tag wirklich nicht mit mir verbringen müssen, wenn du nicht willst“, sagte Mimi mit einem Anflug schlechten Gewissens, als die Kellnerin sich wieder entfernt hatte.

„Nein, das ist es nicht“, nuschelte Izzy und wandte den Blick von ihr ab. Wieder schimmerte ein rosafarbener Hauch auf seinen Wangen. „Es ist nur so, dass... also es kommt wahrscheinlich gleich noch jemand her.“

Mimi stutzte und machte große Augen. „So? Wer denn?“, fragte sie neugierig und musterte ihn eindringlich. Das Rosa auf seinen Wangen wurde intensiver. Sein Blick huschte kurz über ihr Gesicht, um dann wieder scheinbar äußerst interessiert zum Fenster zu wandern. Er antwortete eine Weile nicht und schien nach den richtigen Worten zu suchen.

„Also... naja, eigentlich kann ich es dir ja erzählen. Sie heißt Lisa und ich hab sie an dem einen Abend auf der Party kennen gelernt“, erklärte er zögerlich. Auf seinen Lippen lag ein verlegenes Lächeln.

Mimi sah ihn perplex an. Izzy hatte eine Urlaubsfreundin? Und die wollte nun auch noch zu ihnen hier ins Café kommen?

„Gestern habe ich sie auf der Party wiedergesehen und wir haben uns für heute verabredet. Deswegen wollte ich nicht mit zum Skifahren“, redete er weiter, seufzte und sah Mimi nun offen an, der die Kinnlade heruntergeklappt war.

„Also deswegen wolltest du den Tag heute nicht mit mir verbringen“, schlussfolgerte sie und Izzy nickte beschämt. „Okay, dann gehe ich jetzt wohl besser, damit ihr ungestört seid“, sagte sie schnell und machte Anstalten aufzustehen, doch Izzy hielt sie auf.

„Nein, bitte warte!“, rief er, sodass die Gäste, die zwei Tische weiter saßen, sich zu ihm umdrehten. „Bleib hier, das ist in Ordnung“, fügte er nun leiser hinzu.

„Aber Izzy, ich kann euch doch nicht bei eurem Date stören“, widersprach Mimi energisch und wollte erneut aufstehen, aber wieder hielt Izzy sie auf.

„Mimi, nein. Um ehrlich zu sein hätte ich dich gerne dabei. So als Stimmungsauflockerer“, gestand er leise und vermied es, ihr in die Augen zu sehen. Überrascht starrte Mimi ihn an.

„Ach, das sagst du doch nur so, weil du zu nett bist, um mich wegzuschicken“, antwortete sie und machte eine wegwerfende Handbewegung.

„Nein, tu ich nicht. Du weißt doch, dass ich manchmal nicht so richtig weiß, was ich sagen soll und außerdem könnte ich deine fachmännische Meinung über sie gut gebrauchen“, flehte Izzy und warf Mimi einen verzweifelten Blick zu.

„Meine fachmännische Meinung?“, hakte Mimi skeptisch nach.

„Naja“, Izzy druckste herum, „du hast so eine gute Menschenkenntnis und ich würde einfach hinterher gerne wissen, was du von ihr hältst.“

Mimi zog eine Augenbraue in die Höhe und konnte nicht so recht glauben, was Izzy da von sich gab.

„Du willst also, dass ich bei eurem Date dabei bin, die Stimmung auflockere und dir hinterher sage, wie ich sie finde?“, fasste sie zusammen.

„So in etwa“, nuschelte Izzy und nickte.

Mimi wollte gerade noch etwas erwidern, doch da legte Izzy plötzlich den Zeigefinger auf die Lippen und machte eine kaum merkliche Kopfbewegung zu etwas, das sich hinter Mimi befand. Sie drehte sich um und sah gerade ein Mädchen auf sie zukommen, das irgendwie unsicher wirkte. Sie lächelte schüchtern und blieb neben ihnen stehen.

„Hi“, sagte sie leise und sah dabei vor allem Izzy an, der ihr Lächeln erwiderte und sie ebenfalls begrüßte.

„Hey, ich bin Mimi und du bist wohl Lisa“, eröffnete Mimi das Kennenlernen, lächelte freundlich und deutete auf den Stuhl neben sich.

Lisa setzte sich und streifte ihre Jacke ab. Mimi musterte sie offen. Sie hatte kurzes, rotblondes Haar, grüne Augen und ein freundliches Gesicht mit Sommersprossen. Ihre Figur war ein wenig kräftig, aber nicht dick. Sie warf Izzy ständig kurze scheue Blicke zu, der einfach auf seinem Stuhl saß und nicht so recht zu wissen schien, was er sagen sollte. Auch Lisa lächelte nur schüchtern vor sich hin.

„Ähm... wir haben gerade was zu essen bestellt. Willst du auch was?“, fragte Mimi höflich und bot ihr eine Karte an.

„Nein, danke, ich hab schon gegessen. Aber ich bestelle mir noch was zu trinken“, antwortete Lisa und nahm ihr die Karte ab.

„Was hast du denn gegessen?“, fragte Izzy stammelnd und Mimi warf ihm einen verständnislosen Blick zu, den er für den Bruchteil einer Sekunde hilflos erwiderte. Wie hatten diese beiden dermaßen schüchternen Menschen es nur geschafft, bereits zu knutschen?

„Ähm oh, das war... Spaghetti mit Tomatensoße“, antwortete Lisa und wirkte ebenfalls ein wenig verwirrt über Izzys Frage. Dieser nickte nur und lächelte. Mimi musste dem Drang widerstehen, den Kopf zu schütteln und die Stirn zu runzeln.

„Wohnst du hier oder bist du auch nur im Urlaub?“, fragte Mimi und sah Lisa mit freundlichem Interesse an.

„Nein, ich bin hier auch nur zum Urlaub. Ich komme eigentlich aus Berlin“, antwortete Lisa und sah Mimi dabei nur sehr kurz in die Augen.

„Berlin? Ist ja cool, da würde ich gerne mal hin reisen“, schwärmte Mimi. „Ich habe schon so oft gehört, dass das eine tolle Stadt ist.“

„Es geht so“, meinte Lisa. „Manche Ecken sind wirklich schön, aber andere sollte man besser nicht betreten.“

Mimi lachte. „Glaub mir, das ist in Tokio nicht anders. Und auch in New York nicht.“

„Du warst schon in New York? Da würde ich gerne mal hin“, antwortete Lisa und sah Mimi erstaunt an.

„Ich habe da ein paar Jahre gewohnt“, erklärte Mimi.

„Ach so! Ich habe mich schon gewundert, warum dein Englisch so perfekt klingt“, sagte Lisa und ihre Augen leuchteten auf.

„Oh, danke“, erwiderte Mimi und freute sich über das Kompliment. „Es hat auch eine Weile gedauert, bis es nicht mehr so japanisch klang.“

„Das kann ich mir vorstellen. Mein Englisch klingt bestimmt total deutsch.“

„Nein, ich finde, es klingt gut.“

Die Mädchen lächelten sich begeistert an und Izzy sagte keinen Ton, sondern schien dem Gespräch nur zu folgen. Vielleicht hing er auch seinen eigenen Gedanken nach, das war schwer zu sehen. Mimi verpasste ihm unauffällig unter dem Tisch einen Fußtritt und sah ihn vielsagend an.

Ihr Essen wurde gebracht, Lisa bestellte sich etwas zu trinken und das Gespräch verstummte für einige Augenblicke.

„Fährst du eigentlich auch Ski? Ja oder?“, fragte Mimi nach einer Weile.

„Ja, ich komme mit meinen Eltern jedes Jahr hierher“, antwortete Lisa und nippte vorsichtig an ihrem Tee.

„Dann fährst du bestimmt ziemlich gut“, mischte Izzy sich endlich ein und Mimi atmete erleichtert auf.

„Es geht so“, meinte Lisa bescheiden.

Als Izzy keine Anstalten machte, das Gespräch am Laufen zu halten, warf Mimi ein: „Izzy ist nämlich auch kein Anfänger, im Gegensatz zu mir.“

„Oh, seit wann fährst du denn schon?“, fragte Lisa und wandte sich nun an ihn.

„Nicht so lang, aber ich war schon mal mit meinen Eltern im Skiurlaub, da habe ich es gelernt“, erzählte er und verstummte wieder. Er warf Mimi einen kurzen Blick zu, die die Augenbrauen in die Höhe zog. „Ähm... und... wie lang fährst du schon?“, fügte er hastig hinzu.

„Seit zehn Jahren.“

„Wow, da kann ich nicht mithalten.“

Izzy und Lisa lächelten sich an und Mimi war einigermaßen zufrieden. Gleichzeitig fragte sie sich jedoch, wie es gekommen wäre, wenn sie nicht dabei gewesen wäre. Hätten sich die beiden Turteltauben dann angeschwiegen und nur peinlich kurze Gespräche geführt? Wahrscheinlich brauchten sie Alkohol, um weniger schüchtern zu sein und sich näher zu kommen.

Die beiden unterhielten sich nun über das Skifahren und Mimi aß still ihre Ofenkartoffel auf. Schließlich stand sie auf und die anderen beiden, die anscheinend schon gar nicht mehr wahrgenommen hatten, sahen sie überrascht an.

„Ich werde mal bezahlen und los gehen. Muss noch was machen“, verkündete Mimi strahlend.

„Du kannst ruhig gern hier bleiben“, sagte Lisa schnell und sah fast danach aus, als wollte sie Mimi wirklich lieber dabei haben. Dabei kannten sie sich doch gar nicht.

„Nein, schon gut. Macht ihr mal ohne mich weiter“, entgegnete sie, zwinkerte Izzy zu und ging nach vorn an den Tresen, um zu bezahlen.
 

Wieder in der Ferienhütte angekommen, sah sie auf die Uhr. Die anderen sollten demnächst alle eintrudeln. Mimi nahm sich vor, an diesem Tag die heiße Schokolade für alle zu kochen. Immerhin hatte sie nun Zeit.

Bis die anderen zurückkamen, dauerte es noch etwa eine Stunde, die Mimi vor dem Fernseher verbrachte.

„Hey Mimi“, rief Sora, als sie aus dem Keller zurückkam und stellte sich neben Mimi. „Mann, ist das kalt draußen. Was hast du heute gemacht?“

„Ich war mit Izzy in der Stadt“, antwortete sie und schaltete den Fernseher aus.

„Cool. Und wo ist er jetzt?“, fragte Sora und sah sich um, als erwartete sie, er würde gleich aus einem Versteck hervorspringen.

„Noch in der Stadt“, antwortete Mimi knapp und Sora sah sie irritiert an.

„Allein?“, hakte sie nach.

Mimi warf schnell einen Blick zu ihren restlichen Freunden, die aber alle gerade beschäftigt waren und senkte dann die Stimme. „Er hat ein Date!“

Aufgeregt riss Sora die Augen auf. „Mit dem Mädchen aus dem Club?“

„Nein, mit deiner Oma. Natürlich mit dem Mädchen. Sie heißt Lisa.“

„Uh!“, machte Sora aufgeregt und Mimi presste schnell den Zeigefinger auf die Lippen.

„Pscht! Muss ja nicht gleich jeder wissen.“

Verstohlen sahen sich beide noch einmal nach den anderen um, doch sie schenkten ihnen weiterhin keine Beachtung.

„Sag mal, wie geht’s dir eigentlich?“, fragte Mimi und sah Sora besorgt an. „Ist dir immer noch unwohl?“

„Was? Oh nein, alles wieder gut. Ist doch nur morgens und geht relativ schnell wieder weg“, antwortete Sora abwinkend, machte aber ein bedrücktes Gesicht.

„Alles okay?“, fragte Mimi vorsichtig.

Sora ließ sich, noch immer mit Skikleidung bekleidet, neben Mimi fallen und fing plötzlich an zu schluchzen. Entsetzt starrte Mimi sie an, legte eine Hand auf ihren Arm und tätschelte ihn. Es dauerte einige Zeit, bis Sora sich wieder ein wenig beruhigt hatte und ihre Schultern aufhörten zu beben.

„Was ist denn?“, fragte Mimi leise.

„Ach, ich weiß nur nicht, wie ich das alles meinen Eltern erklären soll. Und Matts Eltern. Und alles ist meine Schuld, ich mache unsere Zukunft kaputt, nur weil ich so verantwortungslos war.“ Sie wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht.

„Nein, jetzt fang doch nicht wieder damit an. Du schaffst das schon, du bist doch nicht allein“, widersprach Mimi und streichelte Soras Arm. „T.K., kommst du mal her?“, rief sie.

Der Angesprochene hatte gerade gemeinsam mit Kari in der Küche gestanden und sah nun auf. Beide kamen zu den Mädchen und sahen Sora erschrocken an.

„T.K., kannst du ihr mal bitte sagen, dass du mit Freuden Onkel wirst?“, bat Mimi und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Ähm... klar! Ich freu mich drauf, ehrlich. Wie viele Kinder haben schon so junge Onkel?“, meinte er und zuckte lässig mit den Schultern.

„Wenn du der Onkel bist, darf ich dann die Tante sein?“, fragte Kari und sah von T.K. zu Sora.

„Kari, du hast schon mitbekommen, dass Sora schwanger ist und nicht Tais Freundin? Und falls du T.K. heute nicht geheiratet hast, dann wirst du wohl keine Tante werden“, antwortete Mimi nüchtern und Sora kicherte erstickt.

Kari und T.K. sahen sich vielsagend an, was Mimi stutzig machte. „Moment mal... seid ihr jetzt etwa zusammen?“ Sie starrte die beiden mit großen Augen an. Auch Sora schien für einen Moment ihre Sorgen zu vergessen.

„Naja, wir... ach, keine Ahnung“, murmelte T.K. ein wenig verärgert vor sich hin, drehte sich um und stampfte davon ins Badezimmer.

Mimi und Sora wandten den Blick von ihm ab und sahen nun Kari neugierig an, die ein wenig rot wurde.

„Seid ihr zusammen?“, wiederholte Sora Mimis Frage.

„Nicht so wirklich“, antwortete Kari langsam und sah zu Boden. „Man sagt ja nicht 'So, wir sind jetzt zusammen'. Ab wann ist man überhaupt zusammen?“

Mimi war völlig verdutzt, sodass ihr der Mund aufklappte und sie kurzzeitig nicht wusste, was sie sagen sollte. War es etwa an ihr vorbeigegangen, dass die beiden Jüngeren plötzlich eine Beziehung hatten?

Kari sah kurz in ihre fragenden Gesichter und wurde noch röter.

„Er hat mir gesagt, seit Megumi weiß er, wie viel ihm eigentlich an mir liegt und was ich ihm bedeute“, stammelte sie und scharrte mit den Füßen über den Boden.

„Aber ihr seid noch nicht zusammen?“, hakte Sora nach.

Kari schüttelte den Kopf. „Glaub nicht.“

„Habt ihr euch denn geküsst?“, fragte Mimi und musterte sie neugierig.

„Nein!“, antwortete Kari hitzig und schüttelte den Kopf.

„Ach, dann seid ihr auch nicht zusammen“, antwortete Mimi abwinkend.

„Mimi!“, zischte Sora und sah sie streng an.

„Ich glaube, ich würde erst jemanden küssen, wenn ich schon mit ihm zusammen bin“, überlegte Kari und kaute auf ihrem Daumennagel herum.

„Aber dann ist man ja vielleicht mit jemandem zusammen, der nicht gut küssen kann“, gab Mimi zu bedenken, woraufhin Sora ihr einen weiteren finsteren Blick zuwarf.

„Sie ist vierzehn“, erinnerte sie sie.

„Ich ähm... geh mal duschen“, stotterte Kari und ging davon Richtung Treppe.

„Die beiden wären ein süßes Paar, oder? Bestimmt heiraten die mal“, meinte Mimi und stellte sich T.K. und Kari im Alter von etwa zwanzig Jahren vor, wie sie das Traumpaar schlechthin wären.

„Ich weiß nicht“, antwortete Sora nachdenklich. „Aber ich gehe mich jetzt mal umziehen.“ Mit diesen Worten stand sie auf und folgte Kari. Mimi ging in die Küche und fing mit der Zubereitung des Kakaos an. Sie erhitzte Milch auf dem Herd, gab Kakaopulver in eine große Kanne und goss die Milch hinein.

„Hey, das ist meine Aufgabe!“, beschwerte sich Tai, der mit feuchten Haaren in der Küche erschienen war.

„Aber ich war doch heute nicht mit und da dachte ich, dass ich das mal übernehmen könnte“, sagte Mimi und zuckte mit den Schultern.

„Damit kannst du das auch nicht wieder gut machen“, murrte Tai und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Bist du etwa immer noch sauer?“, fragte Mimi genervt.

„Vielleicht“, antwortete er ebenso genervt, doch sein Blick wurde schnell sanfter. Er trat einen Schritt an sie heran, wodurch ihr augenblicklich ein wenig wärmer wurde, und sagte leise: „Willst du heute Abend mit mir ausgehen statt mit Izzy?“ Er lächelte schief und Mimi sah ihn überrascht an.

Wollte sie mit Tai ausgehen? Einerseits ja, aber andererseits... wahrscheinlich würden sie über den vergangenen Morgen reden und Mimi wusste doch nicht, was sie wollte. Aber Sora meinte, sie sollte eine Beziehung mit Tai versuchen. Aber sollte sie das wirklich?

Hin- und hergerissen öffnete und schloss Mimi den Mund und wusste nicht, was sie sagen sollte.

„Okay, tu dir keinen Zwang an“, sagte Tai irritiert, der sie mit gerunzelter Stirn beobachtet hatte.

„Nein, ich... ich weiß nur nicht“, stammelte Mimi und wandte den Blick von ihm ab.

„Sag doch einfach ja, und wenn es blöd ist, dann gehst du halt wieder“, schlug Tai diplomatisch vor und sah sie weiterhin erwartungsvoll an. Ganz offensichtlich hatte er sich nun Hoffnungen gemacht und Mimi erschien es auf einmal gemein ihm gegenüber, ein Date auszuschlagen.

„Na gut“, willigte sie schließlich ein.

Einen Augenblick standen beide unsicher in der Küche und sahen sich an, bis sie sich schließlich verlegen irgendwelchen Tätigkeiten zu wandten. Mimi holte Tassen aus dem Schrank und Tai räumte ein paar Dinge unnötigerweise hin und her.

Wie jeden Tag saßen sie dann am späten Nachmittag gemein bei heißem Kakao vor dem Kamin, in dem ein munteres Feuer prasselte, und werteten den Tag aus. Nur Izzy fehlte immer noch.

„Tai, dein Sturz heute war der Höhepunkt meines Tages“, sagte Sora und alle fingen an zu lachen.

„Hahaha“, machte Tai nur gelangweilt. „Ihr seid so kindisch.“

„Sei doch nicht eingeschnappt. Man muss auch mal über sich selbst lachen können“, meinte Kari grinsend.

„Du bist gestürzt?“, fragte Mimi neugierig nach.

„Und wie“, antwortete Matt für den Angesprochenen. „Man hat nur noch eine große Schneewolke gesehen.“

„Und seine Skier mussten wir für ihn wieder einsammeln“, fügte T.K. hinzu.

„Aber Joes Sturz war auch nicht schlecht“, warf Sora ein und sah Tai versöhnlich an.

„Mensch, ich hab ja echt was verpasst“, stellte Mimi lachend fest. „Ist euch denn auch nichts passiert?“ Sie sah beide Jungen an, konnte aber keine Brüche oder fehlenden Gliedmaßen ausmachen.

„Ach was. So schnell fahren wir ja nicht“, erwiderte Joe abwinkend und trank einen Schluck von seinem Kakao.

„Ich glaube, das wird mir schon alles irgendwie fehlen“, sagte Kari leise. Sie saß auf der Couch zwischen Tai und T.K., hatte die Beine an den Körper gezogen und hielt ihre Tasse umklammert.

„Was genau? Leute auszulachen, die hinfliegen?“, fragte Tai und warf ihr einen entgeisterten Blick zu.

„Nein, alles. Der heiße Kakao am Nachmittag, das gemütliche Zusammensitzen...“

„...die Berge, der Schnee, das Skifahren“, fuhr Sora an ihrer Stelle fort und machte ein verträumtes Gesicht.

„Also Kakao kann ich dir jeden Tag machen und mit dir zusammensitzen. T.K. kommt bestimmt auch“, antwortete Tai, der noch immer seine Schwester ansah. Diese kicherte nur und wurde rosa im Gesicht. „Aber Berge, Schnee und Ski fahren wird schwierig.“

„Aber dafür ist man ja auch im Urlaub, oder? Um Dinge zu tun, die man zu Hause nicht tut. Wir können ja nächstes Jahr wieder in den Skiurlaub fahren“, sagte Joe und sah aufmuntern in die Runde. Alle murmelten zustimmend und nickten.

„Also auf das Skifahren könnte ich gut verzichten“, murrte Mimi und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Dann fahren wir eben ohne dich. Ein hungriges Maul weniger zu stopfen“, entgegnete Tai und sah sie herausfordernd an.

„Das sagt der, der für drei Leute isst“, zischte Mimi und erwiderte seinen Blick mit zusammengekniffenen Augen.

„Wer es sich leisten kann“, meinte Tai nur und zuckte mit den Schultern.

Beleidigt wandte Mimi sich ab. Wenn der Typ jemals mit ihr zusammen sein wollte, dann sollte er lieber aufhören, dämliche Bemerkungen über ihre Figur zu machen.

„Wo ist eigentlich Izzy? War er nicht mit dir unterwegs, Mimi?“, fragte Joe und nun sahen alle Mimi fragend an.

„Ach, der ist... der ist noch in der Stadt“, antwortete Mimi schnell. „Wollte noch was erledigen und so.“

Die Jungen guckten ein wenig skeptisch oder wirkten nicht weiter interessiert, während Sora und Kari möglichst unschuldige Gesichter machten.
 

Sich auf ein Date mit Tai vorzubereiten war völliges Neuland für Mimi. Nicht nur, weil sie noch nie ein richtiges Date zu zweit mit ihm hatte, sondern auch, weil sie sich keine Gedanken darüber machte, was sie anziehen sollte, worüber sie selbst ganz erstaunt war. Normalerweise hätte sie mindestens zwei Stunden eher angefangen, sich etwas zum Anziehen zu suchen, sich die Haare zu machen und so weiter. Doch irgendwie fühlte sie sich seltsam ruhig und sicher. Sie zog sich einfach das an, worin sie sich wohl fühlte, ließ die Haare offen über ihre Schultern fallen und trug nur wenig Make-up auf.

„Hast du irgendwas vor?“, fragte Sora, die auf ihrem Bett lag und gerade ein Buch las, Mimi aber beobachtet hatte. Nun hatte sie das Buch nieder gelegt und sah ihre Freundin interessiert an.

„Ein Date mit Tai“, antwortete Mimi, der plötzlich eingefallen war, dass sie Sora noch gar nichts davon erzählt hatte. Sie ließ sich auf ihrem Bett nieder und sah Sora an, die bedeutungsvoll die Augen geweitet hatte.

„Uh“, machte sie und grinste.

Mimi senkte den Blick und sah ein wenig bedrückt auf ihr Laken. „Naja, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich machen soll. Bestimmt reden wir über heute Morgen und...“

„Mimi?“, unterbrach Sora sie und als Mimi aufsah, hatte Sora die Arme ausgebreitet. Mimi legte sich halb auf sie und ließ sich von ihr fest drücken. „Ich bin mir sicher, du machst das Richtige. Egal, wofür du dich entscheidest.“ Sie ließ sie wieder los und lächelte, als Mimi sich aufsetzte.

„Schön, dass wenigstens du dir da sicher bist“, seufzte Mimi und stand auf. „Ich will ihn doch nicht wieder verletzen.“

Sora lächelte noch immer und schüttelte den Kopf. „Du schaffst das. Sei einfach ehrlich, das ist doch deine Stärke.“

Mimi nickte wissend. „Aufrichtigkeit und so.“

„Genau.“ Sora zwinkerte ihr zu und Mimi drehte sich um, um den Raum zu verlassen. „Viel Glück“, hörte sie Sora noch sagen.

Im Wohnbereich saß der Rest der Gruppe auf den Sofas vor dem Fernseher und sah sich ein Fußballspiel an.

„Mann, was macht der denn!“, rief Tai gerade genervt.

„War das nicht eh Abseits?“, fragte T.K.

„Nee, das war 'ne hundertprozentige Chance“, antwortete Tai ungeduldig.

„Was ist Abseits noch mal?“, fragte Kari dazwischen.

Als Tai ihr einen „Ist das dein Ernst?“-Blick zuwarf, erblickte er Mimi, die sich gegen den Küchentresen gelehnt hatte. Er stand auf, kam auf sie zu und lächelte sie an.

„Du siehst hübsch aus“, bemerkte er, schenkte ihrem Outfit jedoch nicht allzu viel Beachtung, sondern musterte ihr Gesicht und ihre Haare.

„Danke“, erwiderte Mimi. „Wollen wir los?“

Tai nickte. „Tschau!“, rief er den anderen zu, woraufhin lediglich Kari sich neugierig umdrehte und Mimi einen überraschten Blick zuwarf. Diese lächelte unsicher und zuckte mit den Schultern, ehe sie mit Tai das Haus verließ.

„Hast du einen Plan, wo wir hingehen können?“, fragte Mimi und schob die Hände in ihre Jackentaschen. Es war wieder einmal verdammt kalt.

„Wir könnten irgendwo was essen gehen“, schlug Tai vor.

„Wir haben doch schon gegessen“, erwiderte Mimi und sah ihn stirnrunzelnd an.

„Ich verstehe den Zusammenhang nicht“, meinte Tai grinsend und Mimi schüttelte den Kopf.

„Du bist und bleibst unverbesserlich“, murmelte sie und seufzte.

„Wollen wir irgendwo was trinken gehen und danach schauen, ob wir eine Party finden?“, fragte Tai nun.

„Okay“, willigte Mimi ein.

Sie gingen keinen bestimmten Weg, sondern folgten einfach der Hauptstraße und betraten schließlich die erste Bar, an der sie vorbeikamen. Alles hier drin wirkte etwas rustikal, aber dennoch gemütlich. Sie setzten sich an einen Tisch für zwei Personen.

„Die Stühle sind aber Hart“, stellte Mimi mürrisch fest.

„Soll ich den Kellner fragen, ob er für verwöhnte Prinzessinnen noch ein Kissen zur Verfügung hat?“, fragte Tai, eine Augenbraue in die Höhe gezogen.

„Ich geh gleich wieder, wenn du so weiter machst“, drohte Mimi, woraufhin er abwehrend die Hände hob und schief grinste.

„Schon gut.“

Mimi griff nach der Karte, die auf dem Tisch lag und studierte sie eingehend. Als der Kellner kam, bestellte sie sich einen Cocktail, der sich vielversprechend anhörte, während Tai sich nur ein Bier bestellte. Als der Kellner wieder ging, schwiegen beide eine Weile und Mimi warf Tai verstohlene Blicke zu. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte und fühlte sich schon wie Izzy am Nachmittag.

„Was hast du mit Izzy heute eigentlich gemacht?“, fragte Tai, als hätte er ihre Gedanken gelesen.

„Wir waren nur in so einem Café“, antwortete sie.

Tai nickte. „Aber morgen kommt ihr wieder mit auf die Piste?“

„Müssen wir ja“, murrte Mimi gelangweilt.

Tai zuckte nur mit den Schultern. Er saß in einer lässigen Position auf dem Stuhl gegen die Lehne gelehnt und wirkte sehr entspannt. Mimi hatte die Beine überschlagen und die Ellenbogen auf der Tischplatte abgestützt. Sie fühlte sich ein wenig nervös und

„Ist doch nicht mehr lange. Genieße lieber die restlichen paar Tage“, meinte Tai und lächelte.

Mimi sah ihm einen Augenblick zu lang in die Augen und wandte schließlich mit heißen Wangen den Blick ab. Was war nur los mit ihr? Sie schalt sich eine Idiotin, weil sie sich so albern benahm. Und Tai auch, weil er sie dazu brachte.

Wie gut, dass der Kellner in diesem Moment mit ihrer Bestellung auftauchte. Mimi griff sogleich nach ihrem Glas und nippte am Strohhalm. Auch Tai nahm einen Schluck von seinem Bier.

„Ähm... und wie war das Spiel?“, stotterte Mimi. Oh Gott, was faselte sie denn hier?

Tai sah sie verdutzt an. „Welches Spiel?“

„Na das, was ihr vorhin geschaut habt“, antwortete Mimi ungeduldig und ihr war die Frage noch peinlicher.

„Achso. Ganz schön schlecht. Aber sag mal“, er lehnte sich nach vorne und musterte sie, „seit wann interessierst du dich für Fußball?“

„Tja, also... man muss immer offen für Neues sein, oder nicht?“, meinte Mimi und wäre am liebsten im Boden versunken. Was war denn auf einmal los? Noch vorhin war sie doch überhaupt nicht aufgeregt und hatte sich prima gefühlt. Jetzt gerade hatte sie das Gefühl, dass alles, was sie sagte, total albern war.

„Aha“, sagte Tai und sah verwirrt aus. Seine Hände lagen auf dem Tisch und er spielte mit seinen Fingern. „Sag mal, wegen heute Morgen... hat das eigentlich irgendeine Bedeutung?“

„Der Sonnenaufgang oder dass wir rumgeknutscht haben?“, fragte Mimi und lächelte verschmitzt.

„Das Letzte“, antwortete Tai grinsend.

„Hm“, Mimi machte ein nachdenkliches Gesicht, „ich weiß auch nicht. Was denkst du?“

Tai legte den Kopf schief und sah sie stirnrunzelnd an. „Du weißt doch, was ich denke.“

„Aber ich weiß nicht, was ich denke“, erwiderte Mimi und betrachtete eingehend ihren Cocktail.

„Und ich weiß nicht, was überhaupt irgendeine Frau denkt. Nicht mal Kari und die sehe ich jeden Tag“, entgegnete Tai abfällig. „Wie soll ich dann also wissen, was ausgerechnet du denkst?“

„Ausgerechnet ich? Was soll das denn heißen?“, beschwerte sich Mimi und sah ihn nun ein wenig gekränkt an.

„Dass deine Gedanken wahrscheinlich die undurchsichtigsten und unverständlichsten sind“, sagte Tai, als wäre es das Natürlichste der Welt.

Mimi funkelte ihn an und Tai starrte verständnislos zurück. Dann seufzte er und wandte den Blick ab. „Mensch Mimi, ich will doch nur wissen, woran ich bei dir bin.“

„Aber das weiß ich doch selbst nicht. Sonst würde ich es dir doch sagen“, erwiderte Mimi mit einem verzweifelten Unterton.

Tai trank in einem Zug sein Bier leer und stellte es geräuschvoll wieder auf dem Tisch ab. Auch Mimi hatte ihren rosafarbenen Cocktail fast ausgetrunken, da sie immer dann daran genippt hatte, wenn sie nicht gewusst hatte, was sie sagen sollte.

„Lass uns irgendwohin gehen, wo mehr los ist“, schlug Tai vor, obwohl es mehr nach einem Befehl klang. Sie zahlten ihre Getränke und verließen dann die Bar. Ihr Weg führte sie schließlich zu dem Club, in dem sie schon einmal gefeiert hatten. An jenem Abend war Tai auf einmal mit Heidi verschwunden.

Kaum drin angekommen, legte Mimi auch schon ihre Jacke ab und zog Tai hinter sich her auf die Tanzfläche.

„Mimi, ich tanze doch nicht“, rief Tai widerwillig über die dröhnenden Schlager hinweg. „Schon gar nicht zu so einer Musik.“

„Ich gehe doch nicht in einen Club, um dann nur herum zu sitzen“, rief Mimi zurück, warf die Arme in die Luft und versuchte einen Rhythmus mit der Musik zu finden.

Tai stand ein wenig verloren neben ihr und ließ nach einer Weile den Oberkörper leicht zur Musik hin und her schaukeln, während Mimi die Hüften schwang, sich drehte, die Haare immer wieder nach hinten warf und sich auf der Tanzfläche nach den sonstigen Leuten umblickte. Als sie nach einer Weile wieder zu Tai sah, stand er immer noch herum und sah aus, als hätte er nicht die geringste Lust, hier mit ihr zu tanzen.

„Um Himmels Willen, Tai!“, rief Mimi und umklammerte seine Handgelenke. Er sah sie an, als hätte er Angst vor ihr. Sie schwang ihre Arme durch die Gegend, wodurch sie auch seine zwangsläufig mit bewegte und versuchte sich so zu bewegen, dass auch er ein wenig lockerer wurde und mehr mitmachte. „Komm schon!“

„Mann Mimi, mir ist das echt zu doof“, stöhnte er und verdrehte die Augen.

„Du musst dich nur mal ein bisschen locker machen“, antwortete Mimi unerbittlich und ließ ihn endlich wieder los. „Schau, so.“ Sie schüttelte ihren ganzen Körper einmal durch und grinste ihn an.

Er hatte die Augenbrauen in die Höhe gezogen und musterte sie skeptisch.

„Jetzt du“, rief Mimi ungeduldig.

Endlich schüttelte auch Tai sich einmal, wobei er aber aussah, als hätte er einen Krampf in der Wirbelsäule. Mimi brach in schallendes Gelächter aus und konnte sich kaum noch halten.

„Alberne Göre!“, knurrte Tai, drehte sich um und ging in Richtung Bar davon.

Mimi schüttelte den Kopf und tanzte einfach weiter, was allein aber keinen Spaß machte. Warum waren Sora und Kari nicht da, wenn man sie brauchte? Mit Yolei konnte man auch prima tanzen, aber Tai war einfach nur ein Körperklaus, dem zudem noch alles zu blöd war.

Verärgert folgte Mimi Tai also nur wenige Minuten später zur Bar, wo er auf einem der Hocker saß mit einem Cuba Libre vor der Nase.

„Du bist langweilig“, murrte sie, als sie neben ihm ankam.

„Stimmt doch gar nicht. Ich bin nur kein geborener Tänzer“, erwiderte Tai und nippte an seinem Glas.

„Aber du wolltest doch hierherkommen“, erinnerte Mimi ihn und sah ihn vorwurfsvoll an.

„Ja, weil hier mehr los ist. Nicht, weil ich mich zum Löffel machen wollte“, erwiderte Tai nur. „Was willst du trinken? Ich geb dir einen aus.“

Mimi warf ihm nur einen finsteren Blick zu und studierte dann die Karte, die vor ihr auf dem Tresen lag. Als der Barkeeper zu ihr kam, bestellte sie sich ebenfalls einen Cuba Libre. Da wusste sie wenigstens, was sie bekam. Mit Drinks kannte sie sich schließlich nicht sonderlich gut aus.

Als vor ihr das Glas abgestellt wurde, stieß Tai mit ihr an und trank einen Schluck. Sie musste sich erst einmal wieder an den alkoholischen Geschmack gewöhnen. Diese härteren Sachen waren einfach nicht ihr Ding.

„Danke“, meinte Mimi, nachdem sie hinunter geschluckt hatte.

„Nicht der Rede wert“, sagte Tai und lächelte leicht. „Hast du übrigens Izzy schon gesehen?“ Er machte eine Kopfbewegung in eine Richtung, der Mimi neugierig folgte. Dort auf einer der Bänke saßen Izzy und Lisa und waren ganz und gar damit beschäftigt, sich zu umarmen und zu küssen. Mimi riss die Augen auf und starrte Tai bedeutungsvoll an. Dieser grinste nur.

„Hier hat der die ganze Zeit gesteckt“, sagte er. „Den kriegen wir dann bestimmt erst morgen Früh wieder zu Gesicht.“

Mimi kicherte, zog einen gerade frei gewordenen Hocker zu sich heran und setzte sich darauf.

„Sie heißt Lisa“, berichtete sie.

„Was? Woher weißt du das?“ Verwundert sah Tai sie an.

„Ich war doch heute mit Izzy in der Stadt und da haben wir sie getroffen. Sie ist echt nett“, erklärte sie.

„Wie schön für Izzy“, bemerkte Tai und warf noch einen Blick zu dem knutschenden Jungen, bevor er sich endgültig abwandte.

„Bestimmt ist er traurig, wenn wir wieder nach Hause fahren“, überlegte Mimi laut und seufzte. „Das tut mir irgendwie echt Leid.“

„Tja, so ist das mit den Urlaubsflirts, nicht wahr?“, sagte Tai nüchtern und nippte an seinem Cuba Libre.

„Du könntest ruhig ein bisschen mehr Mitgefühl zeigen, Mister Holzklotz“, erwiderte Mimi spöttisch.

„Und du könntest aufhören, deine Nase in die Angelegenheiten anderer zu stecken, Miss Neugier“, konterte er schief grinsend.

„Ich stecke meine Nase doch gar nicht in die Angelegenheiten anderer!“, protestierte Mimi ein wenig beleidigt.

„Das halte ich für ein Gerücht“, antwortete Tai lachend und hob sein Glas. Widerwillig stieß Mimi mit ihm an und trank einen Schluck. Gerade, als sie noch etwas erwidern wollte, bemerkte sie aus den Augenwinkeln, wie jemand Tai auf die Schulter tippte. Beide drehten sich gleichzeitig um und erblickten...

„Heidi!“, entfuhr es Tai überrascht.

„Was?“ Heidi oder eher Nicht-Heidi lächelte ihn verwirrt an.

„Ich... ähm... Heidi würde ich gern mal wieder anschauen, oder Mimi? Nur Fräulein Rottenmeier mag ich nicht“, sagte Tai schnell und grinste Mimi unschlüssig an. Diese ignorierte ihn jedoch, sondern musterte Heidi. Es war das erste Mal, dass sie sie richtig von Nahem sah und sie hätte darauf verzichten können.

„Ich bin Camilla“, stellte sie sich ein wenig angespannt vor und Mimi fand, dass Heidi besser zu ihr passte. Außerdem fiel ihr auf, dass sie sie weniger hübsch in Erinnerung hatte.

„Mimi“, sagte Mimi nur und wandte den Blick von Camilla ab.

„Du wolltest mir doch Bescheid sagen, wenn du wieder hier bist“, meinte Camilla verlegen lächelnd an Tai gewandt. Der kratzte sich nur am Hinterkopf.

„Sorry, hab ich ganz vergessen“, sagte er.

„Wollen wir tanzen gehen?“, fragte Camilla und lächelte hoffnungsvoll.

„Ähm... also, ich bin heute mit ihr hier“, stammelte Tai und deutete auf Mimi neben sich, die den Hals reckte, sich das Haar mit einer Kopfbewegung über die Schulter warf und einen möglichst abweisenden Blick aufsetzte.

Einige Sekunden schwieg Camilla mit gerunzelter Stirn. Dann fragte sie Tai: „Kann ich kurz mit dir reden?“

„Klar“, erwiderte er und schien zu versuchen, möglichst lässig zu klingen, wirkte aber beunruhigt. „Bin gleich wieder da.“

Mimi konnte nicht anders. Sie wartete einen Augenblick, dann folgte sie den beiden unauffällig, was bei den vielen Menschen, die sich in dem Club tummelten, nicht schwer war. Tai und Camilla gingen nach draußen und blieben in der Nähe eines Heizpilzes stehen, an dem auch einige andere Leute standen und sich unterhielten. Mimi mischte sich unauffällig unter ein Grüppchen von Mädchen, die laut schnatterten und lachten und hatte somit Mühe, alles zu verstehen, was gesagt wurde.

„Also... das vor drei Tagen war bedeutungslos, oder?“, fragte Camilla und sah Tai flehend in die Augen. Dieser wandte den Blick von ihr ab.

„Hey, hör mal, es... tut mir Leid. Ich hätte das nicht tun dürfen“, sagte Tai langsam und richtete den Blick auf einen unbestimmten Punkt.

„Ich dachte, es wäre was Besonderes“, stammelte Camilla und schien den Tränen nahe.

„Normalerweise mache ich sowas nicht, weißt du, deswegen tut es mir ja auch Leid“, murmelte Tai, der sie immer noch nicht ansah.

„Ist sie deine Freundin? Hast du sie betrogen?“, fragte Camilla und kniff die Lippen zusammen.

„Nein, sie ist nicht meine Freundin, aber...“

„Aber was?“

Tai druckste herum und es dauerte eine Weile, bis er weiter sprach. „Na gut, dann will ich wenigstens ehrlich sein. Ich bin schon ziemlich lange in sie verliebt und eigentlich wollte sie nichts von mir, aber jetzt vielleicht doch und... und jetzt bin ich mit ihr hier, weil sie mit mir ausgehen wollte und naja... tut mir Leid, das ist echt blöd für dich.“

„Du... du bist in sie verliebt?“ Camilla machte große Augen, wirkte sogar ein bisschen entsetzt.

„Ja und ich glaube, du warst für mich eine Art Lückenfüller. Es tut mir echt Leid, aber sie ist für mich einfach die Einzige“, gab Tai zu und sah ihr nun endlich in die Augen.

Klatsch. Tai hatte eine saftige Ohrfeige kassiert, die seinen Kopf sogar ein wenig zur Seite geschleudert hatte.

„Tai, du bist echt ein absolutes Arschloch!“, rief Camilla wütend. Tränen standen ihr in den Augen, als sie sich umdrehte und weg rannte.

Hastig wandte auch Mimi sich um und eilte geduckt durch die Leute hindurch, die ihr verärgert etwas zuriefen, wenn sie aus Versehen jemanden anrempelte. Wieder drin angekommen waren ihre Barhocker besetzt und so blieb Mimi einfach in der Nähe der Bar an einer Säule stehen, strich sich durch die Haare, machte ein unschuldiges Gesicht und wartete auf Tai, der einige Sekunden nach ihr den Club betrat. Sie winkte ihm zu, um ihn auf sich aufmerksam zu machen.

„Hier bist du ja“, sagte er und lächelte leicht. Er sah noch ein wenig betroffen aus. „Sorry, ich wollte dich nicht einfach so stehen la-“ Er konnte seinen Satz nicht beenden, da Mimi schwungvoll die Arme um ihn warf und ihn mitten auf den Mund küsste.

Tai blickte verdutzt drein, als sie ihn wieder losließ. „Wofür war das denn?“

„Einfach so“, antwortete Mimi und lächelte ihn glücklich an. Irgendwie hatte das Gespräch, das sie belauscht hatte, eine Unmenge an Endorphinen in ihr frei gesetzt, denn ihr war ganz warm und ihr Herz schlug schneller. Sie fühlte sich, als könnte sie alles schaffen. Außerdem wollte sie gerade nichts lieber, als ungestört mit Tai irgendwo zu sein. „Wollen wir vielleicht nach Hause gehen?“

„Ja, okay“, sagte Tai verwirrt lächelnd.

Also verließen sie den Club und gingen zurück zu ihrem Ferienhäuschen. Mimi konnte es kaum erwarten, dort anzukommen und hoffte, dass die anderen schon alle schliefen. Ihre Hoffnung bestätigte sich, aber es war ja auch schon nach Mitternacht.

Kaum hatten sie die Tür hinter sich geschlossen, legte Mimi erneut die Arme um Tais Hals und küsste ihn. Endlich spürte sie wieder dieses Gefühl vom Morgen; diese prickelnde Wärme, die ihr ein wohliges Kribbeln in der Magengegend verschaffte, nur war es jetzt intensiver.

„Was ist los mit dir? Bist du schon wieder betrunken?“, fragte Tai, während er seine Jacke auszog, und grinste spöttisch.

„Indirekt irgendwie schon“, antwortete Mimi ebenfalls grinsend und zog sich Jacke und Schuhe aus. Dann nahm sie Tai an der Hand und zog ihn hinter sich her zum Kamin. Sie fasste ihn am Arm und zog ihn mit sich hinunter, als sie sich auf das Lammfell vor dem Kamin setzte. Es brannte noch eine leichte Glut, die dem dunklen Raum kaum Licht spendete.

Begierig zog Mimi Tai an sich und küsste ihn wieder, vergrub die Hände in seinen Haaren und benetzte seine Lippen mit kleinen Küssen. Währenddessen drückte sie ihn nach unten, bis er auf dem Rücken lag und und setzte sich rittlings auf ihn.

„Okay, was wird das?“, fragte Tai lächelnd und hielt sie an den Schultern fest, bevor sie sich erneut auf seine Lippen stürzen konnte.

„Tai, halt doch endlich einfach die Klappe und mach mit“, meinte Mimi und sah ihn schief an.

Tai erwiderte ihren Blick einen Moment lang, dann zuckte er mit den Schultern und rollte sich mit Mimi in einer einzigen fließendes Bewegung in eine andere Position, sodass sie jetzt unten lag und er auf ihr.

„Wenn du willst.“ Er lächelte sie kokett an, dann schob er eine Hand unter ihr Shirt und senkte seine Lippen auf ihre Halsbeuge hinab.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Puuuh, ich hab's geschafft. Tut mir Leid, dass es so lang gedauert hat, aber ich komme jetzt nicht mehr so viel zum Schreiben. Das neue Semester hat angefangen und ich bin ja jetzt im Master und mein Stundenplan ist voll, voller, am vollsten. >_< Ich werde mich trotzdem bemühen, möglichst schnell weiter zu schreiben.
Ich möchte mich an dieser Stelle auch mal bei allen Favorisierern (? :D) und Kommentarschreibern bedanken und auch bei den "Schwarzlesern" da draußen. ;) Viiiiieeeelen Dank für euer Interesse. Ich hoffe, euch allen hat das neue Kapitel ein bisschen gefallen.

P.S.: Ich glaube, ich bin ein bisschen in Tai verliebt. xD :D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  UrrSharrador
2013-05-02T18:53:22+00:00 02.05.2013 20:53
So, hat ja diesmal wirklich lang gedauert mit dem Kommentar :) Ich hoffe mal wieder, ich kann meine Gedanken beim Lesen rekonstruieren^^
Das mit dem Sonnenaufgang war wohl wirklich eine gute Idee von Tai. Gut, dass er sich mal was Romantisches hat einfallen lassen, anstatt Mimi immer nur zu necken^^ Aber super, Mimis Ansicht von "nachts" --> 6 Uhr nachts, jaja, XD Dabei ist mir aufgefallen - ich war zwar noch nie in den Bergen zu dieser Jahreszeit - aber wird es kurz nach Weihnachten wirklich schon so früh hell? Immerhin dauert die Nacht zu dieser Zeit ja am längsten. Aber ich bin kein Frühaufsteher, also verpass ich diesen Moment gern mal, und vielleicht sind sie ja vorher auch schon recht lange gegangen, bis sie die Stelle erreicht haben :P
Gut auf jeden Fall, dass Sora Mimi endlich mal geraten hat, was sie eigentlich schon sehr lange hätte tun sollen^^ Das Frühstück war übrigens wieder recht witzig, die Dialoge über Izzy und Tais Kommentare zu Soras Übelkeit^^
Das mit Izzy und Lisa war schon niedlich, gut, dass Mimi dabei war. Das hast du gut beschrieben, wie sie das Gespräch auflockert bzw in Gang bringt und Izzys Zögerlichkeit war auch sehr realistisch, dass man ihn einerseits gern in die Rippen geknufft hätte und er einem andererseits richtig leid tut^^ Stimmt zwar, dass sie sich nachher nicht mehr sehen werden, wenn der Urlaub zuende ist, aber kurz und intensiv ist wohl besser als gar nichts - in diesem Sinne besser als Izzys Versuche beim letzten Urlaub mit Mimi XD
Du hast dir also diesmal das Limit für die FF gesetzt, ja? 2 Tage noch, und ich vermute, einen Prolog? Ich bin gespannt, wie du ab jz weitermachen willst, da Tai und Mimi ja mehr oder weniger schon ein Happy End hatten. Wobei, wie ich Mimi einschätze, es gut sein kann, dass das ganze Theater am nächsten Tag wegen irgendeiner Kleinigkeit wieder von vorn losgeht^^ Mich würde interessieren, ob du schon weißt, was in den nächsten Kapiteln passiert? :D
T.K. und Karis Ja/Nein/Vielleicht-Beziehung ist auch interessant^^ Vielleicht können wir dich ja wirklich dafür begeistern, mal was eigenes für sie zu schreiben, aber lass dich nicht drängen XD
Dann das Date mit Tai. Man merkt schon, dass Mimi (zumindest am Anfang) sehr entspannt ist, dass sie sich nichts antut im Bezug auch Hübschmachen, weil sie Tai ja ohnehin schon so gut kennt. Tais Witz, dass er den Zusammenhang zwischen Essen und Essen nicht versteht, ist köstlich, haha XD Und dann, als sie nicht wissen, was sie tun sollen und das Tanzen nichts wird, dachte ich mir schon, verdammt, das reibt zwischen ihnen. Aber Camilla hat das ja wohl sauber ins Lot gebracht XD (Jap, hat sich übrigens gelohnt, dass ich mir das aufgespart habe um es in Ruhe zu lesen ;) ) Auch wenn sie mir auch leid tut, aber es war gut, dass Tai ehrlich zu ihr war, für alle Beteiligten, will ich mal sagen. Als ich mir die Kommis durchgelesen hab, ist mir allerdings klar geworden, dass abgemeldet duraus recht hat, was springt sie auch gleich mit ihm in die Kiste?^^ Wobei, die Ohrfeige habe ich kommen sehen XD
Hm, was lässt sich noch sagen? Ich hab mich gefreut, dass das Kapitel wieder so lang war :D Allerdings sind mir diesmal ein paar Fehler aufgefallen ;) Irgendwo, recht weit unten, hat sogar das letzte Wort im Satz gefehlt XD Aber ansonsten war das Kapitel tipptopp^^
lg
Antwort von:  Juju
03.05.2013 12:17
Ach, ist doch kein Problem. :D
Schön, dass dir die Idee gefällt. Und naja ja, zwischen aufstehen und Sonnenaufgang sollte schon einige Zeit vergangen sein, aber kann sein, dass es trotzdem noch zu früh ist. :D ich hab so an 6:30 bis 6:45 gedacht.
Gut, dass das mit Izzy und Lisa gut rüberkam. :D Bei dem Teil habe ich mir Mühe gegeben xD. Aber mir tun sie auch Leid, wenn sie sich ineinander verlieben und dann aus die Maus. :(
Ja also ähm... das nächste Kapitel steht schon fast, aber ich kann ja jetzt nicht schon verraten, was passiert. :D Aber es passiert auf jeden Fall was.
Gut, dann werden Kari und T.K. wohl mein nächstes Projekt. ;) Eigentlich sind die ja auch echt süß, aber mir hat es immer gefallen, ihre "Beziehung" nur hauchdünn anzudeuten. :D
Wie schön, dass du wieder mal was zum Lachen hattest. :D Und schön, dass dir das so gefällt. Camilla soll übrigens eine Italienerin sein. Deshalb auch der Name. Spielt zwar keine Rolle, aber ich hab sie mir so als Italienerin gedacht... xD
Und ja, sie ist schon selbst schuld, aber naja... trotzdem blöd für sie.
Ahhhh die Fehler, die tun mir Leid. Ja, ich weiß, mir fallen sie dann immer auf, wenn ich mir einzelne Kapitel später noch mal durchlese und dann denke: Oh Gott, so hast du das hochgeladen? Ist ja peinlich.
Aber bei meiner neuen FF lese ich immer brav Korrektur! xD
Danke für deinen Kommentar. :)
Von: abgemeldet
2013-04-27T17:46:50+00:00 27.04.2013 19:46
Hallöchen ^^

Bisher hat es dieses kapitel geschafft mein absoluter Favorit zu werden ;)
Ich stehe einfach nur auf tai & mimi als Pärchen *-*
Das mit dem Sonnenaufgang war ja mal mega genial
freue mich schon auf das nächste Kapitel.


Bis dahin
lg
Von:  little_Emily
2013-04-20T21:07:45+00:00 20.04.2013 23:07
Wer ist denn nicht ein bisschen in Tai verliebt?!:D

Tolles Kapitel. :>
Ich liebe die beiden zusammen. In meinen Augen das perfekte Pärchen. ;D
War auch von Tai total süß Mimi den Sonnenaufgang zu zeigen. Richtig süüß!
Bevor ich weiter über die beiden schwärme komm ich lieber zu Izzy und Lisa. Tut mir ja schon richtig leid das die beiden sich im Urlaub kennengelernt haben und nicht in der Heimat wo sie nicht voneinander getrennt wären. Wer weiß wer weiß! ;)
Und ich hoffe Kari und T.K. kommen zusammen. :D
Ganz wichtig sind aber erstmal Tai und Mimi!

lieben Gruß :)
Antwort von:  Juju
21.04.2013 11:51
Danke für deinen Kommentar.
Haha, anscheinend sind echt alle in Tai verliebt. :D
Oh ja, ich mag Tai und Mimi auch so gern zusammen. Ich verstehe immer nicht, wie man Mimi zu Matt stecken kann. Der würde die Krise mit ihr kriegen. :D
Von: abgemeldet
2013-04-20T17:38:51+00:00 20.04.2013 19:38
Wow, das war ja diesmal wirklich ein richtiges Liebeschap von Tai & Mimi. Und das du jetzt in Tai verliebt bist kann ich gut nachvollziehen XD haha
Ehrlich, es war mal wieder fantastisch! Ich liebe es, wenn Mimi und Tai alleine sind, vor allem Liebe ich die Szene am Schluss! :D
Was ich toll fand das Tai diese "Heidi" wieder traf und Mimi "Gott sei Dank!" alles mithören konnte. Somit ist ihr endlich klar geworden, das sie sich in Tai verliebt hat. Okay ist doof für Camilia, aber sagen wir mal,sie ist selbst Schuld, wenn sie mit einem wildfremden Kerl direkt bei der ersten Begegnung ins Bett springt.
Ich stell mir jetzt eine total süße und lustige Beziehung zwischen Tai und Mimi vor :)
So und jetzt mal zu den anderen beiden Pärchen!
Izzy und Lisa sind ebenfalls süß zusammen, schade nur das sie nach zwei Tagen sich leider trennen müssen. Hoffe das die beiden auf irgendeine Weise immer noch Kontakt zu einander halten können!
Ich weiß nicht, wenn du mit dieser FF fertig bist, könntest du doch einen kleinen OS zu Kari und T.K. schreiben, finde dass dieses Paar bei dir sehr interessant und reizvoll dargestellt wird. Ich würde zu gern wissen wie es mit den beiden weiter geht. In diesem Kapitel hat man den beiden ja richtig angemerkt das da mehr als nur "Freundschaft" ist.
Kurz und knapp, das Kapitel ist dir wieder mal richtig gut gelungen, wenn es Noten geben würde, würde ich dir eine 1+++++ geben und jedes einzelne Kapitel dieser FF extra favorisieren :D ;)
Freue mich auf das nächste Kapitel!

Liebe Grüsse

Kaguya
Antwort von:  Juju
21.04.2013 11:49
Wow, danke für deinen langen Kommentar! :D
Haha, Tai der Schwarm aller weiblichen Digimonfans. xD Schade, dass er nicht real ist.
Also mir hat Camilla während des Schreibens ehrlich gesagt ein bisschen Leid getan. Jeder macht mal Fehler und naja, ist ja auch wirklich doof von Tai gewesen. Aber das konnte ich ja aus Mimis Sicht nicht schreiben, die sieht das ja anders. :D
Izzy und Lisa tun mir auch Leid... aber ja, so ist das eben mit diesen Urlaubsbeziehungen.
Puuuhhhh, ein OS zu Takari... ja vielleicht. :D Wäre eine Überlegung wert. Aber wahrscheinlich sind sie gerade deswegen bei mir so reizvoll, weil sie nur am Rande angedeutet werden... xD
Mann, bei so viel Lob werde ich ja ganz rot. :D Aber schön, dass es dir so gefällt, das freut mich :)
Von:  Mayachan_
2013-04-20T16:46:03+00:00 20.04.2013 18:46
Sehr schön geschrieben.
ich bin sehr gespannt wie weit Mimi und Tai gehen werden. :)

und ich bin gespannt was Soras und Matts eltern sagen werden.

ich freue mich auf das nächste Kap. ;)
grüße Mayachan
Antwort von:  Juju
21.04.2013 11:46
Danke für deinen Kommentar. :)
Wie weit Tai und Mimi gegangen sind, habe ich eigentlich schon am Schluss angedeutet. ;) Aber höchstwahrscheinlich kommt es im nächsten Kapitel auch noch mal zur Sprache.
Was Soras und Matts Eltern sagen, spielt in diesem Kapitel keine Rolle mehr. Ich überlege aber, noch eine Fortsetzung zu schreiben. :D Aber ich weiß noch nicht.


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