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Time

to say Goodbye
von

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Time to say Goodbye
 

Es grenzte schon ein wenig an Ironie. Vielleicht auch ein wenig mehr.

Das ausgerechnet ich ihn jetzt vor dieser Party und dem Alkohol bewahren sollte, der uns eigentlich zusammen gebracht hatte.

Die Schritte fielen schwer, die ich bis zu diesem Haus zurücklegen musste. Eigentlich wollte ich gar nicht hier sein, und das, obwohl die Party doch eigentlich meinetwegen stieg. Und bis gestern wollte ich auch eigentlich teilnehmen, aber wie das so oft im Leben ist, ändert man seine Meinung sehr schnell. Aber vielleicht lag es auch daran, dass ich genau wusste, dass er hier sein würde. Und ich ungern mit ihm meinen Abschied feiern wollte. Nein, wie hätte ich mit ihm auch den Grund von dem Ende unserer Beziehung feiern können?

Seufzend blickte ich nach oben und trat meinen Glimmstängel aus

Da stand ich nun vor dem Haus. Die Partymusik dröhnte mir schon entgegen und es wurde mir so schlecht, dass ich eigentlich auf dem Absatz kehrt machen wollte.

Doch dazu kam es dummerweise nicht, was daran lag, dass ich bereits entdeckt wurde: „Robin! Gott sei Dank!“

Ein Mädchen mit blauen Haaren kam aus dem Garten und direkt auf die Straße zu gerannt, auf der ich stand. Hastig machte sie das Gartentor auf und im nächsten Moment fiel sie mir bereits um den Hals: „Wir wissen nicht mehr weiter. Du musst was machen!“

„Hmh…“, murrte ich. Meinen Ex vom übermäßigen Saufen abzuhalten war echt meine Lieblingsbeschäftigung.

„Robin, bitte! Fabi sauft sich noch ins Koma! Und die Stimmung ist schon voll im Arsch, weil er jedem leid tut, wie er sich gerade abschießt!“, sie packte mein Handgelenk und zog mich hastig hinter sich her. Dieses reizende Wesen mit den großen Klimperaugen ist Fabian’s ältere Schwester Fabea.

Schnellen Schrittes, fast als wäre ich der Notarzt, zog sie mich in das mir nur allzu bekannte Haus. Sofort stieg mir der Geruch der Familie Gärke in die Nase, trotz der vielen fremden Menschen.

„Alter! Gib das her!!!“, hörte ich eine bekannte Stimme schreien. Eine andere protestierte im aggressivem Ton: „Fick dich du Affe! Oder ich schmeiß dich raus!“

„Fabian!“, Fabea, kurz genannt Bea, ließ mich los und sprintete durch die Menschenmenge. Murrend drückte ich mich hinterher, aber so viel drücken und schubsen musste ich gar nicht, da mir die meisten Platz machten und mich undefinierbar anschauten. Ehrlich gesagt kam ich mir gerade richtig unwohl in meiner Haut vor.

Im Wohnzimmer angelangt stand ich auch schon mitten im Geschehen.

Yannik, ein Kumpel von uns versuchte Fabi eine Flasche aus der Hand zu reißen, doch dieser wehrte sich mit einem gekonnten Schlag ins Gesicht seines Gegenübers.

„Fabi!“, Bea schrie ihren jüngeren Bruder entsetzt an, „Sag mal spinnst du?!“

Mit einem gekonnten Griff entzog sie ihm die Flasche: „Hör auf!“

„Halt die Fresse!“, fuhr er seine Schwester an, hing im nächsten Moment mit beiden Händen an der Flasche und versuchte sie krampfhaft an sich zu ziehen, doch Bea ließ nicht locker.

Zugegeben: Ich war schockiert.

So hatte ich ihn noch nie erlebt, so dass ich mich unweigerlich fragen musste, ob das überhaupt mein kleiner Fabi war…

Yannik kam Bea zu Hilfe und riss Fabi von der Flasche los: „Das ist nichts mehr für dich! Mach dich ins Bett!“

„Fick dich!“, damit nahm er sich ein Sofakissen und schmiss es nach Yannik, „Was wisst ihr Arschgeier schon?!“

Kurz darauf rauschte er ab.

Zugegeben: Oh mein Gott, was lief denn hier gerade ab?!

Bea ließ die Flasche sinken und sah seufzend und mit traurigem Blick zu mir: „Verstehst du was ich meine? Ich hab echt Schiss um ihn…“

Ich nickte etwas verwirrt: „Ähm okay…. Und wie soll ich helfen? Wenn nicht mal du ihm was vorschreiben kannst?“

„Dich liebt er.“, meinte sie entschlossen, „Und du bist nicht ganz unschuldig an dem Verhalten…“

Bitte? Ein wenig empört sah ich sie an: „Was kann ich dafür, dass ich wegziehen muss?!“

Dachte Sie, ich zog freiwillig ans andere Ende der Welt und mir würde diese ganze scheiß Situation nichts ausmachen? Und das es mir eine Genugtuung war, wie sich Fabi abschoss? Und das ich genau das beabsichtigt hatte?!

„So war’s ja auch nicht gemeint! Also ja, doch, irgendwo schon, aber…“, Bea blickte mich fast schon verzweifelt an, „Ach Robin, bitte! Er kann dir doch nicht scheiß egal sein!“

Kurz blickte ich in die Richtung, in die er verschwand. Was würde es schon bringen, ihm nach zu laufen? Das würde doch nur alles schlimmer machen, als es eh schon war.

Daraufhin schüttelte ich den Kopf: „Ich bin der Letzte, den er jetzt noch sehen will. Und eigentlich muss ich noch ein paar Sachen packen.“

„Mensch Robin!“, fuhr mich Yannik nun an, „Ihr seid beide so selten dämlich, das gibt’s gar nicht!“

Der etwas Größere kam ein paar Schritte auf mich drauf zu: „Kaum seid ihr getrennt, fallt ihr voll in eure alten Verhaltensmuster zurück. Du wirst wieder zur Null-Bock-Socke, der alles scheiß egal ist und Fabi wird wieder zur Heulsuse, der alles auf die Goldwaage legt!“

Ich zuckte mit den Schultern. Sicher, er hatte Recht. Fabi hatte mir bei gebracht, etwas sensibler zu sein, und hatte seinen Hauptsitz etwas weiter ins Landesinnere verfrachtet, damit es nicht mehr im Wasser stand.

„Boar Robin! Komm mal klar und hilf Fabi!“, Yanniks Hand zuckte schon ein wenig und mich würde es ehrlich gesagt nicht wundern, wenn ich gleich eine sitzen hatte.

„Und?“, sah ich ihn fragend, gleichzeitig aber provozierend an, „Morgen bin ich eh weg, und dann geht’s ihm wieder beschissen! Ihr könnt ihm eher helfen, ihr seid schließlich immer hier.“

Yannik wollte noch etwas protestieren, jedoch fiel ihm scheinbar nichts mehr ein, so dass er mich einfach nur noch anstarrte.

Mein Blick fiel zu Bea, die zu Boden sah.

„Also, ich geh dann wieder. Schöne Party noch“, damit machte ich kehrt und verließ das Wohnzimmer. Dabei bohrten sich jedoch zahlreiche Blicke in meinem Rücken.

Draußen angekommen, wehte mir der kühle Wind ins Gesicht. Tzja, was sollte man da schon machen? Was kaputt war, konnte man eh nicht wieder heile machen.

Ich sah mich kurz um. Im Garten roch es nach Gegrilltem. Vielleicht sollte ich mal kurz vorbei schauen und hoffen, dass es noch was Essbares gab. Umsonst wollte ich nun auch nicht hier gewesen sein.

Einige Leute standen auch noch draußen, rauchten genüsslich eine.

„Naa, Robin altes Haus, hast dich ja doch auf deine Party verirrt!“, ein Kumpel begrüßte mich mit einem Handschlag auf den Rücken. Anscheinend wussten die hier gar nicht, was da drinnen abging. Naja, mir sollte es recht sein.

„Jo, mal schauen ob es noch was zu fressen gibt“, grinste ich ihm entgegen.

„Na klar doch“, er nahm den Deckel von der Schale, tat mir ein Steak auf einen Pappteller, und reichte ihn mir samt Besteck und Bier, „Hier Alter.“

„Dank dir“, ich setzte mich auf den Boden, da die Stühle schon besetzt waren und nahm genüsslich einen Happen zu mir.

Einen kurzen Blick warf ich zu Fabi’s Zimmer, doch da war eh kein Licht.

„Na, vermisst du deinen Kleinen?!“, sofort wurde mein Blick bemerkt.

„Ach, ich dachte, der würde sich mal blicken lassen“, log ich.

„Naja, ich bezweifle das du das hören willst…“, fing einer mit seltsam belegter Stimme an.

Ein skeptischer Blick in die Runde schien zu reichen.

„Fabi hat sich mit irgend so einem Kerl davon gemacht.“, ich wurde von mitleidigen Blicken gerade zu getätschelt.

„Hm stimmt, Fabi kam gerade aus dem Haus, schnurstracks auf dem Typen auf der Hollywoodschaukel zu und fing an, ihn abzuknutschen. Dann sind beide ins Haus rein“, erläuterte ein anderer.

What the F*** ?!

Jetzt fiel mir doch glatt das Stückchen Fleisch in meinem Munde raus.

Wieder fiel mein Blick zu seinem Fenster hoch, im nächsten Moment schüttelte es mich bei dem Gedanken. Ich hät‘ kotzen können. Also konnte er ja doch keinen Liebeskummer haben.

„Sorry, Alter…“, meinte einer der Jungs mitleidig, doch ich winkte nur ab, „Lasst gut sein.“

Da darauf betretenes Schweigen auftrat und ich immer noch wie ein Waise angeschaut wurde, versuchte ich die Stimmung zu lockern und grinste breit in die Runde: „Das Fleisch schmeckt echt geil. Ich hoffe, es sind noch ein paar Stückchen da.“

Jetzt sahen sie sich untereinander fast schon undefinierbar an, ehe sie seufzend zu mir schauten: „Ähm, ja klar, bedien‘ dich ruhig.“

Boah, ich brauchte kein Mitleid, kapierten die das nicht?

Genervt verdrehte ich die Augen.

„Und, freust dich schon auf’s Land der unbegrenzten Möglichkeiten?“, und Gott sei Dank versuchte der Fette die Stimmung auch wieder zu heben.

Ich nickte begeistert: „Klar, das ist eine tolle Chance. Das Privileg hat nicht jeder.“

„Werden dir deine Verwandten und Freunde hier nicht fehlen?“, damit hatte Patrick indirekt auf Fabi angespielt. Das hörte man nur zu deutlich raus. Aber ich verkniff mir einen bissigen Kommentar dazu: „Ja, schon. Ist halt der Nachteil. Aber meine Eltern kommen ja mit. Da bin ich ja nicht so allein. Die Verwandten werden wir schon mal besuchen kommen. Und Freunde werde ich dort auch neue finden. Aber keine Sorge, euch vergess‘ ich ja nicht.“

„Die Macht des Internets!“, grölte Fetti. Wir mussten lachen.
 

„Was für’n Kind, Alter!“, kam ein Kerl aus dem Haus rausgerannt und war gerade dabei, sich sein Hemd zu zuknöpfen.

Ein Anderer fragte sofort, was denn los sei. Daraufhin wurde der Blonde nur noch aufgebrachter: „Da soll man diesen Schisser ficken, da wird man plötzlich vom Bett gestoßen, mit irgendwelchen lächerlichen Plüschtieren beworfen und angeschrien. Mir reichts. Soll sich doch das Emokind killen!“

Man konnte gar nicht so schnell gucken, wie der weg war. Komischer Kauz…

In meinem Hirn fing es an zu rattern, und ein Blick zu meinen Leuten reichte, um zu wissen, dass das der Kerl von Fabi war.

„Vielleicht solltest du mal nach ihm schauen?“, fing einer leise an und sah mich besorgt an.

„Fabi ist erwachsen. Er wird wissen, was er tut, und was nicht“, meinte ich daraufhin.

„Er ist sechszehn.“, sah mich Patrick prüfend an.

Ich zuckte mit den Schultern: „Ich sag doch, er ist erwachsen.“
 

Die restliche Party zog sich eher schleppend voran. Stimmung wollte keine mehr so richtig aufkommen. Zumal sich nach und nach die Leute verdrückten. Ich war erstaunlicherweise einer der Letzten, der hier war. Lag wohl an dem guten Fleisch.

„Du noch hier?“, Bea kam raus in den Garten und sah mich erstaunt an.

Ich nickte: „Jou, Fleisch schmeckt echt gut.“

„Hast du Fabi noch gesehen?“

Ich zuckte mit den Schultern: „Nö.“

Sie verdrehte genervt die Augen: „Komm!“

Damit packte sie mich unsanft am Arm und zog mich auf die Beine. Gezielten Schrittes ging sie ins Haus und die Treppen hinauf, direkt zu seinem Zimmer.

„Was-?“, ich kam gar nichts dazu, meine Frage auszusprechen, da sie die Tür zu seinem Zimmer aufriss und im nächsten Moment stand ich in seinem dunklen Zimmer und die Tür fiel von außen zu. Dann hörte ich einen Schlüssel im Schloss: „Ihr verabschiedet euch jetzt richtig, in zwei Stunden schließ ich wieder auf.“

„B-B-Bea?!“, total überrumpelt stand ich in dem Zimmer. Ähm.. was zum Geier war das jetzt?!

„Hrrmph, ist da was?“, hörte ich was murren. Fabi.

Ruckartig hielt ich die Luft an. Vielleicht sah er mich im Dunkeln nicht, zumal er ziemlich besoffen sein musste.

Und ich hatte Glück, es kam keine weitere Reaktion mehr. Erleichtert atmete ich aus. Und jetzt? Gefangen in der Höhle des Löwen und erst in zwei Stunden kam die Rettung.

Im nächsten Moment klatschte ich mir innerlich eine. In der Höhle des Löwen… wie redete ich eigentlich? Und warum benahm ich mich die ganze Zeit so dämlich. Die Person, der das Zimmer gehörte, war Fabi.

Etwas verunsichert blickte ich zum Bett. Er lag wie tot in ihm. Nicht mal zugedeckt, beziehungsweise nach wie vor in seinen Tagesklamotten. Nicht mal die Schuhe hatte er ausgezogen. Ich seufzte. Scheiße. Ich fühlte mich gerade gar nicht wohl hier. Und das, wo wir noch vor kurzem durch dieses Bett getollt sind, wie verliebte Teenager. Gut, wir waren es ja auch.

Aber jetzt…, das schien mir alles so fremd zu sein. Unbeholfen stand ich nun im Zimmer und sah aufs Bett, beziehungsweise auf die Person, die in ihm lag. Tolle Scheiße…

Ich nahm auf dem Boden Platz und sah eine Zeit lang starr ins Zimmer. Dieser Geruch von ihm… ich hätte kotzen können. Eigentlich wollte ich ihn schnellstmöglich verdrängen, und jetzt saß ich in seinem Zimmer. Es gab wohl keinen passenderen Ort dafür.

Ich schlief fast schon im Sitzen ein, als ich ein leises Geräusch hörte. Unweigerlich musste ich lächeln. Dieses fast schon leise Schnarchen, was aber total süß klang, gab Fabi von sich, wenn er tief und fest vor sich hin grunzte.

So leise wie möglich stand ich auf. Er lag immer noch so da, wie vorhin. Ich könnte ihm ja wenigstens mal die Schuhe ausziehen…

Also schlich ich mich zum Bettende und zog vorsichtig an den Vans. Dabei achtete ich darauf, dass seine Atmung nicht unterbrach und er womöglich wach wurde.

Schien aber gut zu gehen, da er nach wie vor zufrieden schlummerte. Und wenn ich schon dabei war… in der engen Hose ließ es sich sicher nicht gut schlafen.

Ich krabbelte ein wenig aufs Bett und machte mich an seinem Gürtel zu schaffen, den ich auch recht bald offen hatte. Die Hose war schon das größere Problem, aber glücklicherweise war ich fast schon geübt in der Sache. Wie oft fiel Fabi todmüde ins Bett, ohne sich auch nur ansatzweise auszuziehen. Im Winter wollte er sogar mit seiner Winterjacke schlafen gehen. Ich musste lächeln. Als er dann gemerkt hatte, dass ich ihn entblößt hatte, fragte er mich, was mir denn einfiel. Schließlich sei es doch kalt. Mit zwei Decken und meinem warmen Körper konnte ich ihn dann doch überreden.

Die Hose war auch runter. Jetzt musste ich es nur noch schaffen, die Decke, auf der er lag, über ihn zu legen. Ich kratzte mich etwas ratlos am Kopf. Meine Decke, die ich hier immer verwendete, war nicht mehr im Zimmer. Klar…, warum sollte sie auch noch hier sein?!

„Hrrmph“, ich zuckte am ganzen Körper zusammen und sah ein wenig überrascht auf Fabi’s Körper, der sich bewegte. Dann blickte ich in seine treuen Hundeaugen, die vom Licht leicht reflektiert wurden.

Mein Herz setzte aus. Scheiße!

Plötzlich holte er mit seiner Hand aus, umfasste meinen Arm und im nächsten Moment lag ich vollkommen perplex auf ihm.

Seine Arme schlang er um meinen Hals und drückte mich fest an sich.

Das zweite Mal an diesem Tage, dass ich nicht wusste, wie mir geschah. Die Gärkes hatten es drauf…

„Fa-Fabi…“, ich wusste zwar noch nicht, was ich sagen sollte, aber irgendwas musste raus.

„Danke“, hörte ich ihn nuscheln, dann seufzte er zufrieden und drückte mich nochmals fest, „Das ist ein schöner Traum…“

„Fabi…“, fing ich erneut an, und ehe ich ihm erläutern konnte, dass es kein Traum war, hörte ich ein leises Schluchzen, was mich inne ließen hielt.

Vielleicht sollte ich ihm einfach in dem Glauben lassen. Ja, das war vermutlich das Beste.

Ich zupfte ein wenig an der Bettdecke, und er verstand auch recht bald und kramte sie unter seinem Körper hervor, damit ich sie dann über uns legen konnte. Seinen Kopf drückte er fest an meine Brust und ich konnte nichts andres tun, als ihm durch die Haare zu streichen. Meine Sprache war komplett weg. Ich hätte einfach mitheulen können, aber ich war ja ein starker Junge, und es brachte nichts, wenn wir beide heulten. Davon wurde es auch nicht besser.

„Bitte geh nicht…“, hörte ich ihn wieder nuscheln, dann krallten sich seine Finger wieder stärker in meinen Rücken.

Ich schluckte. Ich zog den Duft seiner Haare ein und hauchte ihm einen Kuss auf den Kopf. Zu mehr war ich einfach nicht fähig.
 

Schwerfällig öffnete ich meine Augen. Kopfschmerzen machten sich breit. Hm, wo war ich? Im nächsten Moment spürte ich aber Fabi’s Körper auf mir liegen. Uhh scheiße. Mir kam die gestrige Nacht sofort wieder in den Sinn. Mein nächster Blick fiel jedoch auf die Uhr. Doppelt Scheiße! Ich musste sofort nach Hause. Als ich wieder Fabi in mein Blickfeld nahm, wurde mir nur noch schwerer ums Herz. Ich wollte hier eigentlich nicht weg, aber spätestens jetzt wurde mir klar, dass jetzt definitiv Schluss ist und es Zeit ist, `Leb wohl` zu sagen. Ich schluckte die Tränen runter, die sich in mir mehr und mehr anstauten. Verfluchte Scheiße! Wäre ich doch gestern einfach abgehauen.

Möglichst vorsichtig versuchte ich Fabi von mir runter zu legen, auch wenn es mir das Herz brach. Aber ich musste nun mal weg.

Als ich aufstand und an mir runter sah, musste ich fast ein wenig lächeln. Ironie. Ich hatte Fabi zwar gestern ausgezogen, aber mich selbst nicht einmal im Ansatz.

Ich ging zur Tür und machte sie auf –Bea schien also ihr Wort gehalten zu haben- und bevor ich sie von außen schloss, sah ich noch einmal zu Fabi und erstarrte nahezu. Seine verweinten Augen hafteten an mir.

Sollte ich noch was sagen oder tun? Es ratterte in meinem Hirn, doch letztendlich sah ich ihn nur an und schloss dann ohne ein Wort zu sagen die Tür.

Als ich die Treppe hinunterging kam mir Bea entgegen. Sie sah mich traurig an, ehe sie mich umarmte: „Mach‘s gut, Robin. Du wirst hier fehlen.“

Ich nickte nur und sah nochmal zu Fabi’s Zimmer, ehe ich mich Bea zuwandte: „Kümmer dich um ihn. Leb wohl.“
 

Einige Zeit später saß ich im Flieger. Ich erhaschte die letzten Blicke von Deutschland. Sagte man nicht, wo sich eine Tür schließt, geht eine Neue auf?



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Herzloser
2015-05-21T01:15:35+00:00 21.05.2015 03:15
T_T
Von:  Saki-hime
2013-05-29T19:44:42+00:00 29.05.2013 21:44
Wääähääää QxQ
das ist so derb traurig .__.
ich liebe deine Geschichten und und gaah QxQ
super gefühlvoll geschrieben! Q_Q
und so<3
Von: abgemeldet
2012-10-08T17:42:27+00:00 08.10.2012 19:42
Ahhhh °O°
Du bist wieder da *_* hab dich vermisst ^^
Nein wirklich hab ich D:

So genug der Trauer xD, schließlich bist du wieder da und ich hab meinen PC wuhuuu :3

Also zur Story:

Du schaffst es echt mich immer wieder zum heulen zu bringen xD
Das war echt schön aber auch traurig und ...*seufz*...ich weiß nicht...Sie tun mir so leid. Ich kann mich eigentlich nur dem vorigen Kommi anschließen und sagen, dass ich hoffe, dass die beiden irgendwann ihr persönliches Glück finden werden...

freu mich schon auf weitere Werke von dir

LG Kira
PS: ich glaub ich lad morgen noch ein Kapitel hoch ;D

Von:  tenshi_90
2012-08-27T11:34:16+00:00 27.08.2012 13:34
Die Story ist echt traurig.. Hoffe, die beiden werden iwann ihr persönliches Glück finden...




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