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Ein feuriger Gegner

von

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Am nächsten Morgen wachte die Schatzmeisterin der StrawBerry-Crew nervös auf. „Hoffentlich schafft Katja das heute…“, dachte sie und schaute seufzend auf die noch schlummernde Brünette. Sie beschloss, sich schon einmal frisch zu machen und dann Katja zu wecken, doch als sie aus der Dusche ins Zimmer trat, war diese bereits verschwunden. Schon spürte sie einen leichten Ruck, als sich das Schiff unregelmäßig bewegte. Der Captain war schon dabei, das Schiff zu manövrieren. Wahrscheinlich ein letztes Mal üben und das Gefühl bekommen, bevor es wirklich ernst würde. Mit noch feuchten Haaren erschien sie in der Kombüse, gespannt darauf, was L und Light sagen würden.

„-äußerst vorsichtig sein, da solche Menschen ihre Riten, Gebräche und ihre Ehre ernst nehmen und es wahrscheinlich weniger begrüßen würden, wenn wir diese ins Lächerliche ziehen oder gar ignorieren. Solange wir auf der Insel sind, gelten die Regeln dieses Landes. Niemand, ich wiederhole, niemand (!) wird auf eigene Faust handeln, sinnlose körperliche Auseinandersetzungen provozieren oder seine Teufelskräfte zeigen. Wer weiß, vielleicht haben diese Hinterwäldler solche Mächte noch nie zu Gesicht bekommen und würden uns dafür lynchen“, beendete Light gerade seine Predigt und fixierte dabei besonders Zorro und Ace, die gerne entweder mit dem Feuer spielen oder einen Kampf anfangen. „Ruffy“, begann er erneut „dich würde ich am liebsten fesseln, sodass du keinen Schaden anrichten kannst. Es wäre schon zu wissen, dass du nicht alle Wirtshäuser leerfrisst oder den Einwohner dort mit deinem überaus nervigem Gelächter und deinen ‚Späßen‘ zu Tode nervst.“ „Sei nicht so streng zu ihm, Light“, verteidigte Ace seinen Bruder. „Ich pass schon auf ihn auf!“ Er grinste den Braunhaarigen mit seinem überzeugendsten Lächeln an, wurde jedoch ignoriert. „Zuerst müssen wir überhaupt dort ankommen“, warf Mäti ein, die sich gerade die letzten paar Haferflocken mit Quark anrührte und nach etwas Obst Ausschau hielt. „Katja wird uns sicher durch das Riff-Labyrinth manövrieren“, erwiderte Sasuke ruhig. Er hatte seine Portion noch nicht angerührt. Einige nickten zustimmend, nur Anna brummte: „ Und wenn nicht, ich hatte mich schon mit dem Gedanken an deinen weiteren Titanic-Vorfall angefreundet…“ Dafür bekam sie von der Blondine eine runtergehauen: „Du darfst nicht an ihr zweifeln!“ Als sich L erhob und meldete, dass sie nun langsam bei navigieren helfen müssten - Segel setzen, Flagge einholen, beim Lenken helfen - wurde der Streit beigelegt und die Crew eilte an Deck.

Nach einigen knapp verfehlten Felsen und einem zertrümmerten Teil der Reling, schaffte es die StrawBerry-Crew endlich an Land von „Dragonknight“. Nur wenige Schiffe ankerten in dem provisorischen Hafen; das meiste waren Fischerboote, die klein und wendig waren, um den Riffen ausweichen zu können. Und anscheinend bekamen die Bewohner dieser Insel nicht besonders oft Besuch, dann schnell waren die Docks übersäht von Bürgern, die verwundert oder erschrocken, manche neugierig oder wütend die Neuankömmlinge begutachteten.

In Ihren neuen Trachten sprangen der Captain und ihre Schwatzmeisterin an Deck und ließen die Ansässigen dort ein weiteres Mal staunen. Denn solch ungewöhnliche Kleider hatten sie noch nie gesehen. Ein kleines mutiges Mädchen mit einem Haarkranz auf dem Kopf stolperte begeistert nach vorne und fragte: „Seid Ihr Prinzessinnen? Seid ihr gekommen, um die neuen Frauen von unserem hochverehrtem Ritter und Prinz Lancelot zu werden?“ Noch bevor die Kleine noch etwas fragen konnte, wurde sie energisch von ihrer Mutter nach hinten gezogen. „Du darfst doch nicht mit Fremden sprechen!“, zischte sie ihr zu und deutete mit dem Finger auf die Neuankömmlinge. „Vielleicht wollen sie uns ja ausrauben und unsere Dörfer und Felder in Brand setzen! Denk doch an die Geschichten der Alten, die uns von Puraten erzählten, die blutrünstig, gierig und zerstörerisch waren…“ Bei diesen Worten wichen die Leute einige Schritte zurück. „Puraten?!“, Ruffy runzelte die Stirn und legte den Kopf schief. „Ich habe keine Ahnung, was Puraten sein sollen…Aber wir sind Piraten und wir sind lustig! Wir tun euch nichts, wir wollen nur etwas zu Essen und Trinken haben.“ Der Strohhut lächelte freundlich, doch die Ähnlichkeit zwischen ‚Puraten‘ und ‚Piraten‘ wurde wohl erkannt und die Fremden abgelehnt. Ein Raunen ging durch die Menge und man hörte, wie Fenster und Türen verbarrikadiert wurden und sah, wie Männer ihre Äxte und Heugabeln fester packten. „Nein, nein!“, versuchte Katja die Missverständnisse auszuräumen. „Wir sind keine Piraten-“ „Sind wir aber!“, rief Ruffy und wurde prompt von beiden Seiten gehauen. „Halt die Klappe, Ruffy!“, brummten Ace und Zorro im Chor und ließen ihren Captain weiterreden: „Was er damit sagen will, dass wir nicht diesen brutalen und gemeinen Räuber sind, die ihr aus Geschichten kennt. Wir haben uns einfach verfahren (man hörte ein empörtes Schnaufen seitens Light) und sind zufällig hier gelandet, auf der Suche nach Nahrungsmitteln und Wasser. Wir versprechen, dass wir in wenigen Tagen wieder weg-“ „Niemand bedient sich an den Vorräte dieser Insel, ohne vorher seine Stärke, seine Schönheit oder sein edles Gemüt präsentiert zu haben!“, ein Ritter mit einem blauen Raben auf seinem Schild trat hervor. Sein Schwert war gezogen – eine Warnung, dass sie das mit der Ehre und dem Mut hier wirklich ernst meinten. „Mein Name ist Friedfreud von Rabenstein und Ihr habt in meinem Abschnitt des Meeres Euer Schiff befestigt. Ihr, Fremdlinge, habt Glück, dass ein Turnier zu Ehren von Lancelot dem Goldenen stattfindet. Schon in zwei Tagen können die Männer unter Euch ihre Kraft in dem Turnier demonstrieren. Neben dem traditionellen Lanzentanz wird es auch Schwert- und Faustkämpfe geben, sodass keiner von Euch benachteiligt werden dürfte.“ Dabei fixierte er besonders die offensichtlich Unbewaffneten aus der Crew. Eure Hexe jedoch darf unser Land nicht betreten, damit sie weder Unheil noch Krankheit auf meine Leute bringt.“ Er zeigte auf Tia, die – verstanden, dass sie gemeint war- ihre Ärmel hochkrempelte und bereit war, den Mann zu Tode zu fluchen, hätten Anna und Mäti sie nicht davon abgehalten. „Allso guut. Ich werrde auf dem Schiff bleiben. Aberr nur, weil ich diese Volltrrottel sonst wirrklick abmurrksen würrde!“, zischte sie, während sie zurück an Deck kletterte. „Folgt mir“, fuhr Friedfreud fort „Ich bringe Euch nun zu meinem Anwesen, wo Ihr Eure Geschichte erzählen könnt und ausnahmsweise für heute Nacht meine Gäste sein werdet. Wisst Ihr, wir haben selten Besuch hier. Umso mehr interessiert es mich, wie Ihr es lebend durch die Riffe geschafft habt.“ Der stämmige Ritter kletterte mit der Hilfe seines Knechts auf sein Pferd und ließ die Neuankömmlinge hinterherlaufen.

Angekommen, ließ er ein Abendmahl vorbereiten und Gästezimmer zurechtmachen. Beim Essen nahm er seinen Helm ab, schaute neugierig in die Runde und sagte: „So. Und nun erzählt Ihr mir Eure wahre Geschichte.“



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