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Difference between sky and heaven

Takeru x Hikari
von

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Das Warum und Wieso

Wir hatten bald mein Zuhause hinter uns gelassen und sausten in Richtung Innenstadt. Takerus Blick war stur auf die Straße gerichtet und die ganze Fahrt hatte er noch kein Wort gesagt. Ich war wirklich verwirrt. Was sollte das Ganze? Erst sagte er, ich solle mitkommen und nun redete er nicht mal mit mir. Ich wollte ihn aber auch nicht bedrängen, deshalb blieb ich ebenfalls still. Irgendwann hatte ich es aufgegeben ihn anzusehen und schaute stattdessen aus dem Autofenster. Einzelne Läden und Menschen rasten an uns vorbei und verschwammen leicht vor meinen Augen. Erst jetzt fiel mir auf, dass Takeru viel zu schnell fuhr. Mir wurde etwas mulmig zu mute. Als Takeru auch noch eine Kurve viel zu scharf nahm, wurde mir das irgendwie zu viel. „Sag mal, langsamer fahren kannst du auch nicht, oder?!“, schnauzte ich ihn an, „Willst du uns umbringen!?“ Es bildete sich ein kleines, amüsiertes Lächeln auf seinen Lippen, jedoch ging er nicht weiter auf meine Äußerung ein. Genervt seufzte ich. Verstand mal einer Kerle! Und dann noch besonders diese extrem Komplizierten! Ich konnte wohl einfach nur weiter warten. Auch wenn mir meine Ungeduld den letzten Nerv raubte.

Nach einer Weile wurde Takeru schließlich langsamer und fuhr auf einen Parkplatz einer Stadtvilla. Mit großen Augen betrachtete ich das Gebäude, welches von einem großen Vorgarten umgeben war. Ein Zaun, wie man ihn aus dem Mittelalter kennt, trennte das Grundstück von dem Bürgersteig. In der Mitte befand sich ein in dem selben Stil gehaltenes Tor. Ich wusste nicht genau wieso, aber irgendwie gefiel es mir hier. Es sah nicht sonderlich protzig aus, wie man es von einer Stadtvilla erwarten würde, aber es besaß einen gewissen Charme. Während ich das gesamte Grundstück scannte, begann ich mich zu fragen, was wir hier eigentlich wollten. Wohnte Takeru hier etwa? Man, dann war er wirklich verdammt reich! Gerade als ich etwas sagen wollte, stieg er auch schon aus und schlug die Fahrertür hinter sich zu. Nach kurzem Zögern stieg ich ebenfalls aus und folgte ihm. Als ich neben ihm angekommen war, blickte er mich zum ersten Mal heute wieder direkt an. „Ich wollte dir die ganze Sache in Ruhe erklären, ohne dass irgendwer dabei ist“, sagte er in einem ruhigen Tonfall, „Wollen wir rein gehen?“ Ich brachte nur ein Nicken zu Stande. Ein liebevolles Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und er streckte seine Hand vor, um meine zu greifen, welche ich jedoch sofort zurück zog. „Ich bin immer noch sauer auf dich!“, gab ich etwas patzig zurück, was Takeru nur mit einem Seufzer hinnahm.
 

Takeru hatte sich schließlich in die Stadtvilla begeben und ich war ihm gefolgt. Nun waren wir in einer Art Wohnzimmer. Entgegen meiner Erwartungen war es ehr schlicht eingerichtet und nicht so protzig. Er ließ sich auf der Couch nieder und sah mich an. Ich blieb kurz unschlüssig in der Tür stehn, setzte mich dann aber in Bewegung und ließ mich neben ihm nieder. „Willst du was trinken?“, fragte er mich dann nach einigen Augenblicken. Ich schüttelte nur meinen Kopf. „Ich will jetzt einfach nur wissen, was Sache ist!“, meine bösen Blicke durchbohrten Takeru. „Na gut. Zuerst musst du wissen, dass ich nichts mit Yurika habe“, begann er. „Wieso-?“, wollte ich wissen, jedoch unterbrach Takeru mich direkt: „Ich weiß doch, dass du eifersüchtig bist.“ Nun hatte sich ein freches Grinsen auf seine Lippen gelegt. Kurz starrte ich ihn nur verständnislos an, dann wurden meine Wangen jedoch glühend heiß, teilweise vor Scham und teilweise vor Wut. Warum wusste er so was nur immer!? Ich gab nur ein verächtliches „Pfe!“ von mir und drehte mich etwas von ihm weg. Takeru musste lachen, deshalb drehte ich mich wieder zu ihm. Irgendwie war es schön, dass er mich nicht mehr so... grob behandelte.

„Yurika ist so was wie meine Managerin. Sie hat mich quasi entdeckt“, als er weiter erzählte, wurde er sofort wieder ernst, „Weißt du, meine Eltern sind vor einigen Jahren ins Ausland verschwunden und ließen meinen Bruder Yamato und mich zurück. Sie hatten wohl Spielschulden oder so. Wie auch immer... Matt hat sich dann um mich gekümmert und dafür gesorgt, dass wir immer zusammen blieben, auch als wir im Heim waren. Als er dann 18 war, haben sie ihn rausgeschmissen und er hat mich mit genommen. Sein ganzes Geld, was er verdiente, benutzte er dafür, um mir nen halbwegs normales Leben zu ermöglichen. Du kannst dir bestimmt denken, dass ich nicht so gerne auf mir sitzen lassen wollte. Immerhin gings meinen Bruder dadurch ziemlich schlecht. Ich hab durch ein bisschen singen versucht noch ein bisschen Geld zu verdienen. Irgendwann kam halt mal Yurika vorbei und hat mich in einer Bar singen gehört. Da sie ein eigenes Tonstudio hat, war sie natürlich immer auf der Suche nach Talente und da hat sie halt mich ausgesucht. Dafür bin ich ihr ziemlich dankbar, weil sie mich schnell eingestellt hat und auf meine Wünsche als Sänger unerkannt zu bleiben eingegangen ist. Die Teenage Zombies sind ja ziemlich schnell berühmt geworden, weshalb wir nun auch diesen Haufen Kohle haben. Na ja.. und so kam das halt alles. Ich wollte dir das auch eigentlich nie erzählen, aber nun weißt du's.“ Nachdenklich schaute ich Takeru an, der seinen Blick irgendwann auf den Tisch gesenkt hatte. Das war wirklich eine schwere Kindheit. Wenn ich dagegen an meine dachte... Für mich war immer jemand da gewesen und hatte sich um mich gekümmert. Takeru schien wirklich einsam gewesen zu sein, auch wenn er seinen Bruder hatte.
 

„Wieso wolltest du es mir eigentlich nicht erzählen?“, fragte ich nach einer Weile. Nun sah er mich wieder an. Zum allerersten Mal sah ich in seinen wundervollen blauen Augen etwas verletzliches. „Weil ich nicht weiß, ob ich dir trauen kann“, murmelte er. Bam! Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Takeru vertraute mir nicht?! Mir sagen, er liebt mich, aber mir dann nicht trauen? WAS WAR DENN DAS!?! Tränen bildeten sich in meinen Augen. Wütend und verletzt schaute ich ihn an, zu schockiert um etwas zu sagen. Takeru zog mich direkt in seine Arme. „Lass mich los!“, kreischte ich ein paar Oktaven höher. „Nicht weinen, Kari...“, flüsterte er mir beruhigend ins Ohr und dachte anscheinend nicht daran, mich loszulassen, „Ich möchte dir vertrauen, wirklich... aber es ist viel passiert bisher und deswegen weiß ich nicht, ob ich das kann.“ Kurz barg ich mein Gesicht an seiner Schulter, auch wenn ich immer noch sauer auf ihn war. Seine Nähe tat mir einfach gut. „Warum tust es dann nicht? Oder war das mit dem ,Ich liebe dich' nur Lüge?“, meine Stimme war durch seine Kleidung gedämpft und teilweise hörte sie sich einfach nur monoton an. Ich wollte nicht, dass er hörte, wie sehr mich das verletzt hatte, auch wenn er es wahrscheinlich an meiner Stimme hörte.

Kurz drückte Takeru mich ein Stück von ihm, jedoch nur um dann seine Lippen auf meine zu legen. Ich weiß nicht genau, wie lange wir so da saßen und uns küssten, es schien mir jedoch wie eine kleine Ewigkeit. Ich fühlte mich ein bisschen so, als würde ich schweben und als Takeru sich wieder von mir löste, prickelten meinen Lippen noch immer etwas. „Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich dich liebe?“, fragte er mich. „Vielleicht nutzt du mich ja auch nur aus...“, vermutete ich leise, „Ich meine, du vertraust mir nicht und wolltest mir das nie erzählen.“ ,Argh... Warum musst du nur immer so negativ denken, Kari?', fragte ich mich, nachdem ich das ausgesprochen hatte und bereute meine Worte direkt wieder. Takerus Blick wurde härter. Irgendwie sah er nun ein bisschen wütend aus. Er drückte mich an die Sofalehne und griff mir etwas gröber an die Schultern. Erneut drückte er seine Lippen auf meine. „Es war keine Lüge, verdammt!“, schrie er mich nun an, „Ich hab nun mal ein Problem mit Vertrauen! Was kann ich dafür?! Und wenn du mir nicht vertraust, wie soll ich dann lernen, dir zu vertrauen!? Warum tust du nichts dafür, dass ich dir vertraue? Sag's mir, Kari!“ Völlig verwirrt starrte ich ihn an. Mit so einer Ansprache von ihm hatte ich nicht gerechnet... In diesem Moment ließ Takeru auch schon wieder von mir ab. „Tut mir Leid, Kari. Ich hätte nicht so schreien sollen...“, entschuldigte er sich schließlich bei mir, jedoch sah er mich nicht mehr an. Schon wieder war da diese Kälte zwischen uns. „Ich glaub, es ist besser, wenn du jetzt gehst... Soll ich dich noch nach Hause bringen?“ „N-Nein, ich gehe alleine“, schließlich stand ich auf und verließ fluchtartig das Haus. Erst ein paar Straßen später, brachen Tränen aus mir heraus. Ich hatte einfach keine Ahnung davon, wer Takeru eigentlich war oder wie er lebte. Wie konnte ich mir dann einbilden zu wissen, wie er war? Er hatte so Recht gehabt.. Ich hätte irgendwas tun müssen, was ihm geholfen hätte mir zu vertrauen, anstatt ihm noch mehr an den Kopf zu werfen. So ging ich völlig verwirrt und aufgelöst nach Hause.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kaninchensklave
2013-05-21T04:46:37+00:00 21.05.2013 06:46
Ein tolles Kap

Tja sie lieben sich und Kari sollte wirklich etwas tun damit er lernt Ihr zu vertrauen denn einen Anfang hat er schon gemacht
in dem er Ihr seine Geschichte erzählt hat und sie zweifelt an seinen gefühlen das war nicht gut
aber sie bekommen das schon wieder hin da bin ich mir sicher

GVLG
Von:  fahnm
2013-05-20T23:51:11+00:00 21.05.2013 01:51
Spitzen Kapi^^


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