Zum Inhalt der Seite

Russian Lubbaly

Kai x Yuriy (Tala)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Russian Lubbaly

Russian Lubbaly
 

Ich spürte nur noch Leere, doch ich wich nicht von seiner Seite, kniete in seiner Lache von Blut. Wie er so dalag, so blass und verletzlich… .

So hatte ich Kai das letzte Mal in der Abtei gesehen als man ihn raus geschmissen hatte. Eigentlich hatte er sich das gewünscht, endlich frei zu sein aber Kai hatte ihn nicht zurück lassen wollen, genauso wie Bryan und Spencer. Er hatte zum Abschied in meinen Armen geweint. Und jetzt weinte ich zum Abschied doch dieses mal würden wir und wohl nicht wieder sehen. Ich merkte kaum die Tränen, die unaufhörlich über meine Wangen liefen und auf sein starres, trauriges Gesicht fielen. Man versuchte mich von ihm weg zu ziehen um ihn zu helfen doch ich rührte mich nicht von der Stelle. Ich wusste, dass er fort war und dies mal für immer. Sie versuchten ihn zu reanimieren, ihn wieder zurück zu holen aber er reagierte nicht. Lasst ihn in Ruhe, er kommt nicht mehr zurück, er will nicht, er wollte gehen, wollte euch verlassen, wollte mich verlassen…

In diesen kurzen Minuten der Reanimation lief mein ganzes Leben an mir vorbei, als wäre ich derjenige der sterben würde. Und überall warst du. In der Abtei gaben wir uns Halt, in den Jahren wo wir uns nicht sahen, habe ich dich vermisst und wie wir uns wieder sahen, da verliebte ich mich in dich, war es eigentlich schon immer gewesen.

Aber ich hatte es dir nie gesagt. Wärst du vielleicht geblieben wenn du es gewusst hättest?

Ohne, dass ich etwas unternehmen konnte, entwichen mir die Worte, die ich dir schon immer sagen wollte.

"Ich liebe dich Kai."

Meine Stimme zitterte, dennoch waren die Worte klar. Doch er lag immer noch stumm und starr dar, ohne eine Reaktion.

Vielleicht hättest du genauso reagiert auch wenn du es lebend mit bekommen hättest.

"Ich liebe dich."

Diese Worte kamen immer wieder über meine Lippen. Ich wiederholte sie immer wieder, wie ein Mantra, als würdest du mich doch erhören.

Die Sanitäter die mir mitleidige und verständnisvolle Blicke schenkten, ignorierte ich. Verstehen konnten sie mich nicht. Nur Kai hatte mich verstanden, hatte das durch geamcht was meine Seele verstümmelte.

Ich zuckte zusammen als mich jemand an den Armen und Schultern packte und mich von ihm weg zog. Ich wehrte mich mit all meiner Kraft, wollte nicht von seiner Seite weichen, doch ich konnte es nicht verhindern. Beruhigende Arme wurden um mich geschlungen, konnten mir aber keine Linderung meiner Schmerzen geben, die in mir wüteten.

Ich starrte weiter in sein blasses Gesicht, hörte nichts.

"ICH LIEBE DICH KAI!"

Und für eine Sekunde blieb die Zeit stehen als sich seine Brust auf einmal hob. Ohne ein Zutun der Sanitäter. Es war als hätte er meine Schreie gehört und die letzten Minuten waren nur Bedenkzeit über die Aufrichtigkeit meiner Worte. Seine Brust hob und senkte sich, hob und senkte sich. Es gab also doch ein wieder sehen.

Erleichtert sackte mein Körper zusammen.

Ray und Bryan dachten wohl, dass ich mich jetzt weg ziehen lies, da ich sah dass er lebte, dass er zurück war. Aber es war ein größerer Grund Kai jetzt nicht alleine zu lassen.

Ich war schon immer für ihn da gewesen und dass würde sich niemals ändern.

Die Sanitäter hatten in der Zwischenzeit die Blutung an den Handgelenkes von Kai gestillt und trugen ihn jetzt fort auf einer Trage.

Ohne mich von Ray und Bryans Bemühungen mich auf zu halten zu beachten, folgte ich ihnen. Die Sanitäter hatten es wohl auch eingesehen, dass ich Kai nicht alleine lassen würde, den ich durfte mit im Krankenwagen zum Krankenhaus fahren. Zärtlich hielt ich Kais Hand, wollte ihn spüren lassen, dass er bei ihm war, dass er ihn beschützte, dass er ihn liebte.

Ohne seine Umgebung wahr zu nehmen, folgte ich Kai ins Krankenhaus, lies seine Hand nicht los und sah nur ihn, alles andere war ja auch unwichtig, nichts bedeutend, den der den er liebte lebte.
 

Verschwommen nahm ich die Welt langsam wieder Gestalt an. Orientierungslos schaute ich im Zimmer umher, fragte mich wo ich war. Überall weiß, bis er mir einfiel.

Wo war Kai? Wie ging es ihm? Lebte er noch? Erst jetzt merkte ich, dass ein Bett neben meinem stand und dort lag er, blass aber am leben. Dessen Arme waren fein säuberlich verbunden, die weißen Verbände verbargen die Schnitte, das Leidern, den Schmerz, die Verzweiflung, vor der Außenwelt. Er sah für mich aus wie ein gefallener Engel, ok, vielleicht übertrieb ich jetzt ein wenig aber es war halt so. Wie er so dalag, mit aus gerissenen Flügeln… .

Etwas hatte es doch geschafft den Halbrussen zu brechen, was nicht mal die Schrecken, die in der Abtei lauerten, geschafft hatten. Was es wohl war, dass dich so weit getrieben hat sterben zu wollen? Wenn ich dich fragen würde, würdest du mir dann auch antworten Kai?

Wohl kaum. Ich bin zwar die Person, die du am meisten vertraust aber du hast mir nie gesagt wenn es dir schlecht ging. Du musstest immer den Starken spielen genau wie man es uns ein gedrillt worden war aber du hast immer noch nicht gemerkt, dass es die Abtei nicht mehr gab, dass du nicht mehr so sein musstest. Ich hab dies auch erst vor kurzer Zeit bemerkt, auch ich musste das richtige Leben kennen lernen und lerne es immer noch.

Unsere Vergangenheit hat uns gezeichnet, hatte tiefe Wunden hinterlassen doch Wunden heilen und lassen Narben zurück, die einen daran erinnern, dass man es überstanden hat.

Ich seufzte, fuhr mir durch die Haare.

Ob ich Kai helfen konnte?

Ob Kai sich überhaupt helfen lasen würde?

Ich hoffte es aus tiefsten Herzen, ich will ihn nicht erneut verlieren, nie wieder dieses Gefühl spüren, wenn die eigene Welt zusammen brach und man vor Schmerzen kaum noch atmen konnte.

Ein Grummeln kam über Kais Lippen und der schlug die Augen auf.

Mein Atem stockte.

"Kai!"
 

Ein Grummeln kam über meine Lippen und ich schlug die Augen auf. Eine weiße Decke- Krankenhaus.

Warum bin ich noch am Leben? Hab ich nicht tief genug geschnitten? Es soll doch einfach nur aufhören, alles.

Seufzend fuhr ich mir durch die Haare, dabei spürte ich einen dumpfen, pochenden Schmerz in meinem Arm.

"Kai."

Ich bemerkte den Anderen erst jetzt.

Warum musste es aus gerechnet Yuriy sein? Jeder wäre mir lieber gewesen. Am liebsten wäre ich alleine gewesen, um es diesmal richtig zu machen. So wie er Yuriy und seine Freunde kannte, würde er nicht mehr dazu kommen. Sie würden ab sofort aufpassen, dass er nicht mal mehr ein scharfes Papier in die Hand bekam sowie andere spitz Gegenstände oder andere Sachen mit dem man sich umbringen konnte, wenn er nicht in die Klapse kam.

Ich schickte dem Rotschopf einen Blick zu, der signalisieren sollte, dass er noch nicht bereit war darüber zu reden. Ich musste erst mal meine Gedanken ordnen. Warum lag der Andere überhaupt auch in einem bett? War Yuriy etwa verletzt? Ich konnte keine Verletzungen beim ihm fest stellen aber ich war auch kein Arzt. Schon wieder drehten sich meine Gedanken nur um ihn, so wie es immer war. Ich sollte lieber darüber nachdenken wie es weiter gehen würde aber es funktionierte nicht. Wenn ich an den Anderen dachte, war ich glücklich und tief traurig zu gleich. Dieses Gefühl war besser als diese Kälte, die in mir herrschte, diese Teilnahmslosigkeit, die mich fast in den Wahnsinn getrieben hatte.

Warum fühlte ich mich so?

Am liebsten würde ich sterben aber man lies mich ja nicht. Ich weiß dass ich schwach und gebrochen bin, auch ich kann nicht ewig weiter kämpfen, gegen alles, gegen die Welt, gegen mich selber und am meisten gegen dich. Jeder gibt mal auf.

Sie Beide sahen sich einfach nur an, taten nichts und schwiegen. Ich war dem Rotschopf mehr als dankbar, dass er meinen Wunsch nicht zu reden, still zu schweigen akzeptierte.

Ich bin noch nicht bereit zu reden ob ich wohl je sein werde?

Bin ich doch nicht der Kerl für Worte.

Würde er es den eigentlich verstehen? Wahrscheinlich nicht und dies stimmte mich traurig. Yuriy hatte mich immer verstanden, hatte immer genau gewusst was ich dachte, was ich fühlte, ob es mir schlecht ging oder nicht. Ich verstand mich ja selber nicht. Ich spürte nur noch diese Dunkelheit, diesen Schmerz und dieses Gefühl hatte nur enden sollen. Nur wegen diesem Gefühl, dass eigentlich glücklich machen sollte, mich aber in unendliche Traurigkeit ertränkte… Liebe, Liebe zu Yuriy. Meine Arme fingen bei diesem Gedanken wieder an zu kribbeln, verlangten nach einer Klinge, nach Schmerzen, die diese Gedanken für einige Momente zurück drängen konnten. Es war schwach, er brauchte den anderen wie die Luft zum atmen und dafür hasste er sich, dass er von jemanden so abhängig war .
 

Ein Arzt kam herein um Kai zu untersuchen. Der Vorhang zwischen ihren Betten wurde zu gezogen und ich sah nichts mehr. Ich konnte nur warten bis es vorbei war. Die Untersuchung war schnell vorbei. Ich musste grinsen. Typisch Kai. Der Arzt hatte zu viele Fragen, zu persönliche Fragen gestellt und dafür wohl einen Schlag kassiert. Der Quacksalber ging nämlich sich den Arm reibend wieder hinaus. Aber mich hatte es stutzig gemacht bei welcher Frage Kai so „ausgrastet“ war. Ob Kai Liebeskummer hatte… .Steckte noch mehr hinter diesem Versuch? Wen liebte Kai? Brodelnde Eifersucht sieg in mir hoch obwohl ich kein recht dazu hatte, der Halbrusse war nicht mein Eigentum obwohl ich es mir zu oft wünschte. Wenn es so wäre würde ich ihn hegen und pflegen, noch mehr auf den Kleineren achten und ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen. Eine Stille Hoffnung. Vielleicht ging es Kai genauso wie ihm? Ich hatte Kai nie meine Liebe gestanden bis zu diesem Tag und vielleicht war es bei Kai dasselbe? Mit wackeligen Beinen stand ich auf. Das Beruhigungsmittel, was man mir gespritzt hatte um sie Beide zu trennen, wirkte noch. Ich ging zu ihm herüber.

Kai sah mich an wie ein verschrecktes Reh, mit großen wunder schönen Augen an, Robin rote Augen. Diese Augen hatten es mir wirklich angetan. Ich legte mich einfahc zu Kai ins Bett. Kein Protest kam. Ich nahm seine Hand sanft in mein. Sie war so unheimlich blass im Vergleich zu meine. Viel Blut war aus dessen Venen gepumpt worden.

"Versprich mir, dass du es nicht noch ein mal versuchen wirst."

"Warum sollte ich das tun?"

"Weil ich dich liebe und du mir eh nichts abschlagen kannst."

Pure Angst beherrschte meinen Körper. Was wenn du mich anschreien würdest?

Was wenn du mich jetzt hassen würdest? Das würde ich nicht überleben. Du warst immer schon mein Lebensinhalt, der Grund warum ich lebte.

Doch Kai rückte nur meine Hand, schloss die Augen- eine stumme Zustimmung.

Ich konnte nicht ahnen, dass ich Kai zu einem der glücklichsten Menschen der Welt machte.

"Ich bin müde."

"Dann schlaf. Gute Nacht Kai."

"Nacht… ."

"Du schläfst immer noch nicht. Soll ich dir ein Schlafleid singen?"

"Bloß nicht."

"Dann warte ich nur hier bis du auf wachst."

"Tu was du nicht lassen kannst."

Trotzt der so ruppigen Worte spürte ich immer noch Kais Druck an meiner Hand, er hielt mich fest damit ich nicht gehen konnte. Und ich würde ihn nicht alleine lassen, niemals.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hatschepueh
2014-08-09T10:30:37+00:00 09.08.2014 12:30
Ich hasse Selbstmorde oder den Versuch dazu und vor allem finde ich das es überhaupt nicht zu Kai passt aber du hast die Gefühle der beiden so gut beschrieben das es mich hier nicht so stört. Das Ende war mal etwas besonderes. Nicht dieses ewige "Ich liebe dich" "Ich liebe dich auch" *heul* Schnulzenkram und trotzdem ein Happy End. Umwerfend. Ich bin begeistert.
Von:  ChibiKaiHi
2012-11-06T16:52:51+00:00 06.11.2012 17:52
Moin Moin,
eig. bin ja gar nicht so der Fan von Shonen-ai, aber das war ja mal mega süß und sau traurig.
Ach mein Kai *sie schüttel* ist sowieso der Beste.

MFG ChibiKaiHi (steht übrigens für Chibi Kai Hiwatari) <3


Zurück