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Gleisen ins Glück

von

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Er hatte seitlich, kurzgeschnittene und wild gestylte Haare, so dass es aussah, als wäre er gerade erst aufgestanden, war wahrscheinlich Absicht war. Seine Brille verlieh ihm ein jugendliches, aber dennoch erwachsenes Aussehen. Er trug ein T-Shirt seiner Lieblingsband, indem er sich sehr wohl fühlte und eine schwarze Hose wozu er Leinenschuhen trug. In seiner Tasche, welche lässig über seiner rechte Schulter geworfen, seitlich an seinem Körper herabhing bewahrte er nur das nötigste: Jeweils einen Zugfahrplan von Bünde nach Hamm-Heessen und wieder zurück, ein Buch, für die lange Zugfahrt und eine Jacke, falls es abends kühler werden sollte.

Mit vor Schrecken, weitaufgerissenen Augen stand er vor dem Busfahrplan an der Bushaltestelle und konnte seinen Augen nicht trauen. Er las den unteren Teil der grau abgetrennt war noch einmal um sicher zu gehen, dass er sich nicht verlesen hatte.

Samstag, Sonntag und an Feiertagen keine Fahrten.

„Ich könnt kotzen!“, rief er aus. Jetzt glich er diese Meldung mit seinem eigenen Busfahrplan ab, um zu überprüfen, ob es auch so bei ihm stünde. Tat sie natürlich nicht.

Wütend ging wieder zurück nach Hause und schloss die Tür auf. Er war noch nicht ganz eingetreten, da fragte ihn seine Mutter: „Was ist los, Dennis? Schon wieder zurück? Ist der Bus doch nicht gekommen? Ich hab’s dir doch gesagt.“

„Ja schön. Was kann ich dafür, wenn am Busfahrplan steht, dass kein Bus am Wochenende fährt, aber nicht in meinem Busfahrplan.“

„Mach dir kein Stress, ich fahr dich zum Bahnhof. Das ist halt Bünde.“, hörte Dennis seinen Vater aus dem Wohnzimmer rufen, während dieser sich aus seinem Schreibtischsessel, vor seinem Computer, erhob.

Auf der Fahrt zum Bahnhof erzählte Dennis seinem Vater, dass der eigentliche Plan, nach dem Besuch einer Freundin, mit dem Onkel in die Disko zu fahren, nichts würde. Deshalb schlug Dennis ihm vor, länger in Hamm zu bleiben. Sein Vater hatte nichts dagegen und so entschied sich Dennis seine Freundin mit dieser Nachricht, zu einem geeigneten Zeitpunkt, damit zu überraschen.

Der Zug rollte in den Bahnhof und Dennis stieg ein. Als er sich einen Platz ausgesucht und sich hingesetzt hatte, schrieb er seiner Freundin eine Sms:

„Ich sitze im Zug um bin dann ca. 15:05 Uhr an Bahnhof bei dir.“

Binnen Sekunden erhielt er eine Antwort, dass sie losginge, sich aber verspäten könne, da ihr Hund Lucky dabei wäre.

Da Dennis in sein Buch vertieft war, bekam er fast gar nicht mit, dass er in einen anderen Zug umsteigen musste. Schnell packte das Buch ein, stieg aus und schaute auf seinen Zugfahrplan auf welches Gleis er müsse. Da dort nichts angegeben war, suchte er an den gelben Ankunftsplänen, die alle paar Meter im Hauptbahnhof Bielefeld aushingen, nach dem richtigen Gleis.

Dort stand es: Hamm (Westf.) Gleis 3.

Dennis sprintete die Treppen zum Gleis hinauf und stieg in den Zug ein. Nachdem er sich einen Platz gesucht hatte, las er weiter in seinem Buch. Nach einer Weile schaute er auf die Uhr uns erschrak, als er sah das es schon 15:05 Uhr war.

Verdammt, bin ich jetzt zu weit gefahren? Ich hoffe nicht. Scheiße!

Er steckte das Buch ein und wartete die Ansage der nächsten Station ab.

„Nächster Halt: Ahlen.“, ertönte es aus dem Lautsprecher.

„Glück gehabt. Nächste muss ich raus.“

Als der Zug am Bahnhof Heessen hielt, stieg Dennis aus und ging zur Treppe um den Bahnhof zu verlassen.

Auf einem Sitzplatz wartete seine Freundin, mit dem am Boden sitzenden Cockerspaniel. Ihr Name ist Sarah und sie hat lange dunkelblonde Haare und eine rote Brille mit eckigen Brillengläsern. Ihre blauen Augen blickten erwartungsvoll zu der Person, welche näher kam, auf. Sie stand auf und beide gingen, mit dem Hund an der Leine, in einen Wald um dort spazieren und um mit Lucky gassi zu gehen.

Sie gingen Trampelpfade quer durch den Wald und nach ca. zwei Stunden kamen alle drei, leicht erschöpft, bei ihr Zuhause an.

Sie zeigte ihm ihren Roller, der durch bestimmte Karosserieteile, welche am Roller angebracht waren, aussah wie ein Motorrad. Anschließend gingen sie eine Treppe zu ihrer Wohnung hinauf.

Dennis zog sich seine Schuhe vor der Tür aus, um keinen Schmutz in der Wohnung zu hinterlassen.

Etwas schüchtern trat er in die Küche und stellte sich Sarahs Mutter, seine Hand entgegengestreckt, vor: „Guten Tag. Mein Name ist Dennis.“

„Guten Tag und du bist Ärzte-Fan? Ich kenne noch jemanden der Ärzte-Fan ist. Jenny, sie hat fast alle Alben von denen.“, antwortete Sarahs Mutter

„Das cool.“, entgegnete Dennis, etwas verlegen, mit einem Lächeln. Nach kurzer Zeit setzte sich Dennis auf einen Stuhl am Tisch und aß mit Sarah und ihrer Mutter zu Abend.

Nachdem sie alle gegessen hatten ging Sarah auf die Toilette. Während ihre Mutter und Dennis auf sie warteten, unterhielten sie sich über die Nervenkrankheit Multiples Sklirose.

Als Sarah nach einer Stunde noch nicht wieder zurückkam, schauten wir in ihrem Zimmer nach und fanden sie auf ihrem Bett liegend vor.

„Darf ich reinkommen?“, fragte Dennis vorsichtig. „Mach doch.“, bekam er zur Antwort.

Dennis legte sich zu ihr ins Bett und sie schauten beide über ihren Laptop eine Serie, namens „Buffy - Im Bann der Dämonen“, die sie schon immer während sie telefonierten, geschaut hatten.

Sarah lag, den Oberkörper aufgerichtet und die Beine lang von sich gestreckt, den Laptop auf ihrem Schoß liegend, auf ihrem Bett.

Dennis kuschelte sich an sie heran und legte seinen linken Arm über ihren Körper und hielt ihre Hand so, dass sich die Finger, seiner und ihrer Hand, ineinander verkeilten.

Nach einer Weile klopfte es an der Tür und Sarahs Mutter erinnerte die beiden daran, dass Dennis los müsse, damit er noch rechtzeitig den Zug bekäme.

Widerstrebend, standen beide auf, gingen aus dem Zimmer und zogen sich Schuhe und Jacken an.

Auf dem Weg zum Bahnhof griff Dennis Sarahs Hand und hielt sie, wie zuvor im Bett und ging mit ihr die Straße entlang. Als sie beide am Bahnhof ankamen, setzten sie sich auf eine Bank und warteten auf den Zug. Als dieser wenige Minuten später in den Bahnhof einrollte, verabschiedeten sie sich voneinander.

Sarah machte einen Schritt auf Dennis zu um ihm einen Kuss auf seine Lippen zu geben. Dieser jedoch umarmte sie nur und drückte sie an sich heran.

In diesem Moment, erkannte er was er getan hatte und dachte bei sich:

Verdammt, sie wollte mir einen Kuss geben und ich umarme sie.

Um diesen Fehler sofort zu beheben, schaute Dennis sie an, näherte sich ihren Lippen mit den seinen und küsste sie voller Liebe und Hingabe.

Leicht überrascht erwiderte sie seinen Kuss und so ließen sie traurig voneinander.

„Wir telefonieren, sobald ich wieder Zuhause bin!“, rief Dennis ihr noch beim Einsteigen hinterher und damit schlossen sich die Türen des Wagons und Der Zug setzte sich in Bewegung und nahm schnell an Fahrt auf.



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