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Mindfuck

Deine Furcht.... Dein Leid....Deine Seele....SEINE ENTSCHEIDUNG
von

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Schlag auf Schlag

Kapitel 2: Schlag auf Schlag
 


 

Ein schwarzer VW Golf raste mit quietschenden Reifen direkt an Light vorbei. Die Scheinwerfer schienen so hell wie das Sonnenlicht, was es ihr schwer machte irgendetwas als die Farbe des Wagens zu erkennen. Er hatte mindestens 90 Sachen drauf und war sofort in der Nacht verschwunden. Sie war kurzzeitig so gut wie blind, weil sich ihre Augen erst wieder an die Dunkelheit gewöhnen mussten. Scheiße! Sie versuchte sich wieder aufzurappeln und zu begreifen, was gerade eben geschah. Da entdeckte das Mädchen sie wieder: die dunkelrote Pfütze mit 30cm Durchmesser. Die schlimmsten und abscheulichsten Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Ihr Puls stieg rasend schnell, was ziemliche Kopfschmerzen zur Folge hatte. Der stechende Schmerz machte es ihr schwer, sich auf den Beinen zu halten und sie ging kurz in die Hocke um wieder runterzukommen. Nach mehr als zwei Minuten richtete sie sich auf und rannte den Heimweg ihrer besten Freundin nach. Sie kann nicht weit sein! Nein, sie läuft nie schnell, außer sie hat einen wichtigen Termin, nein! Sie hetzte den Weg entlang, aber ihr begegnete niemand. Die Straßen schienen wie ausgestorben. Bis auf den schwarzen VW Golf sah sie auch keine Autos. Als sie an Lucianas Haustür ankam pochte ihr Herz wie verrückt und sie hechelte wie ein Hund nach einem Marathon. Sie drückte auf die Klingel – keine Reaktion. Und noch einmal – wieder keine Reaktion. In ihr machte sich wieder die schon fast vergessene Panik breit, was sie dazu veranlasste die Klingel fast jede halbe Sekunde zu drücken. Schließlich ging ein Licht im zweiten Stock an und die Tür ging auf. Light hetzte die Treppen hoch und sah das verschlafene Gesicht von Lucianas Schwester. „Hast du eigentlich 'nen Schaden um die Uhrzeit sturmzuklingeln???“ bekam sie von JJ zu hören.

„Tut mir leid, aber ist deine Schwester schon zu Hause?“, verlangte Light zu wissen, mehr keuchend als fragend.

„Nö, ich dachte die wär mit euch unterwegs.“ entgegnete Lu's Schwester.

Nein, das kann nicht wahr sein. Nicht sie! Oh Scheiße, wie zur Hölle soll ich ihrer Familie DAS nur erklären?!

„Alles OK mit dir? Du siehst selbst für deine Verhältnisse sehr blass aus.“ Light sah in JJ's fragendes Gesicht und versuchte sich zusammenzureißen.

„War sie wirklich noch nicht daheim?“

„Nein, das hätte ich gehört, die trampelt die Treppen wie'n T-Rex hoch. Also was ist los?“ JJ wirkte auf einmal nicht mehr so müde wie noch vor einigen Momenten als Light die Treppe hoch stürmte.

„Wir haben uns vor 25 Minuten voneinander verabschiedet und mir war irgendwie nicht wohl, also bin ich umgekehrt und wollte nach Lu sehen und dann ...“ Light legte eine Pause ein um ihre Gedanken zu sortieren, was JJ unruhig werden ließ, doch bevor JJ den Mund aufmachen konnte, platzte es aus Light heraus, als wären es die letzten Worte, die sie jemals aussprechen würde.

„Da war 'ne Pfütze und zwar ne Blutpfütze. Ich weiß, dass das komisch klingt, aber dann ist ein schwarzer Mercedes mit mindestens 90 Sachen an mir vorbeigerast und ich bin so schnell wie möglich hergekommen, aber von Lu war keine Spur zu sehen!“

„Erstens: hol mal wieder Luft, du redest als hätte dein Mundwerk 90 Sachen drauf. Zweitens: Mit Luciana wird alles in Ordnung sein, sie kann auf sich aufpassen, wie du weißt.“ JJ klang nicht gerade besorgt über diese Nachricht und wollte anscheinend nur zurück ins Bett. Light erkannte, dass die Sache heute keinen Sinn machte, drehte sich auf dem Absatz herum und rannte die Treppen runter. JJ hingegen lief seelenruhig in ihr Zimmer zurück und legte sich wieder in ihr Bett.

Wo zur Hölle steckst du?? Wenn ich dich find', halt' ich dir erst einmal vor was für eine mitfühlende Schwester du hast!
 

„Lebst du auch in normalen Zeiten, oder muss ich dich wieder jeden morgen um zehn Uhr wecken?“ Der Rollladen raste nach oben und knallte, als es nicht höher ging. Ihre Mutter wirbelte wie von der Tarantel gestochen durch Lights Zimmer. Das hatte sie schon länger nicht getan, aber, dass sie diese Angewohnheit anscheinend wieder zurückerlangt hatte, bedeutete, dass ihre Mutter wieder einmal auf 180 war. Wahrscheinlich war ihr Exmann wieder Schuld an dieser angespannten Frau. Lights Vater war ein ziemliches Arschloch, wie sie ihn selbst betitelte. Sie sprach auch nicht gerne über ihn, sondern umging dieses Thema immer gekonnt. Wahrscheinlich hatte er den Termin mal wieder verschoben und ihre Schwester würde heute daheim bleiben müssen. Bekomm dein Leben mal in den Griff du übergewichtiger Gorilla und hör' auf, uns zu terrorisieren. Ihr Kopf brummte, als sei sie mit Anlauf gegen eine Laterne gerannt und das Gekeife ihrer Mutter machte diesen Umstand nicht gerade besser.

„Beweg deinen Hintern jetzt mal aus dem Bett, ich dachte du wolltest dich um zwei mit Lu treffen!“ bekam sie von ihrer Mutter zu hören. Aber bei dem Namen ihrer besten Freundin wurde sie hellwach. Die Geschehnisse des Abends zuvor zischten durch ihren Kopf, was das Pochen ihrer Schläfen nicht gerade minderte.

„Wie spät ist es?“ verlangte sie augenblicklich zu wissen.

„Eins, du bist also noch nicht zu spät dran, außer du ziehst es vor noch weiterhin im Bett zu gammeln.“ Ihre Mutter schien wirklich nicht gerade in guter Stimmung zu sein.

Danke.

Danke, dass du uns nicht endlich in Ruhe lassen kannst. Ohne dich hätten wir es um einiges leichter. Sie sprang aus dem Bett, huschte schnell ins Bad um sich die Zähne zu putzen, band sich ihre Haare zusammen, was sie selten tat, und schlüpfte in eine Jogginghose, von der sie nicht einmal wusste, dass sie noch existierte. Während sie nach Kopfschmerztabletten suchte, brodelte das Wasser für ihren Kaffee schon vor sich hin. Sie schluckte die verhasste Tablette und spülte sie mit etwas Kaffee runter. An sowas werd' ich mich wohl nie gewöhnen. Sie füllte den Kaffe in ihre Coffe-To-Go-Tasse und wühlte in ihrer Tasche. Schließlich fand sie ihr verhasstes Handy. Sie wählte Lus Nummer. „Der gewünschte Gesprächsteilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar.“ Geh doch an dein Handy du blöde Nuss!

Ohne sich zu verabschieden, stürmte sie an ihrer Mutter vorbei und war verschwunden. Sie eilte zu ihrem Stammlokal, aber Luciana war noch nicht da. Vielleicht war sie einfach nur spät dran. Kann’s sein, dass ich das alles nur geträumt hab'? Normalerweise is' Lu diejenige, die so einen Mist träumt. Vermutlich ist sowas ansteckend... Wenn ja, is' sie dran schuld.

Nach weiteren zwanzig Minuten saß Light immer noch allein am Tisch des Vortags. Frank hatte sie schon zweimal gefragt, ob sie etwas trinken möchte, aber sie wimmelte ihn jedes mal ab. Dieses mal hatte sie aber keine Chance, er stellte ihr einen doppelten Espresso vor die Nase und meinte nur, dass sie schrecklich aussah und etwas Koffein vertragen könnte. Über dieses „Kompliment“ wenig erfreut grinste sie ihn an und widmete sich wieder ihrem Handy.

„Der gewünschte Ge...“ Geh endlich ran!!! Sie kippte den Espresso in einem Schluck weg, sprang auf und verließ hastig das Lokal, Frank starrte ihr nur hinterher und überhörte seinen nächsten Kunden.
 

Zehn Minuten später stand sie vor Lus Haustür. Lus Mutter sah sie schon kommen und öffnete die Tür. „Na du, lässt du dich auch mal wieder blicken.“ Sie mochte die kleine Frau, die sie umarmte.

„Ja, ich lass' mich auch mal wieder blicken. Ist Lu da?“

„Nein, mein Mann und ich sind erst vor zwei Stunden nach Hause gekommen und sie war nicht da. JJ ist bei ihrem Freund aber Lu ist nicht da.“

Na ganz toll.

„Bist du sicher, dass sie nicht einmal da war?“ fragte Light zögernd.

„ Soweit ich weiß, war sie nicht hier. Ist was passiert? Du siehst ziemlich kaputt aus.“

Und schon wieder sprudelten die Worte aus Lights Mund. Die Augen von Lus Mutter wurden immer größer und ihr Gesichtsausdruck immer ängstlicher. Sie eilte die Treppen hoch, holte ihren klirrenden Schlüsselbund, packte Light und ging mit ihr zum Auto. O man es tut mir so leid.
 

Als sie auf dem Polizeirevier angekommen waren, bat man sie noch kurz zu warten, was beiden, Light und Lus Mutter nicht gerade behagte. Light fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut, da sie die letzte war, die ihre beste Freundin gesehen hatte und nichts dagegen tun konnte, dass vermutlich etwas schlimmes passierte. Und zu allem Überfluss musste ausgerechnet sie diejenige sein, die diese Nachricht den Eltern ihrer Freundin, die wie eine zweite Familie für sie waren, überbringen musste.

„Kommen Sie bitte herein.“ Eine junge Polizistin bat die beiden in ihr Büro. Sie konnte nicht älter als 22 sein. Ihre langen braunen Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten, der ihr noch bis zur Hüfte reichte. Nachdem die zwei sich gesetzt hatten, begann die Kommissarin unangenehme Fragen zu stellen, die Light ganz und gar nicht gefielen.

Nach einer Stunde Befragung verließen Light und die Mutter ihrer Freundin das Revier. Light kochte innerlich vor Wut, da diese Superpolizistin keine Vermisstenanzeige aufgeben wollte. Mindestens 24 Stunden müssen vergangen sein, damit man Vermisstenanzeigen erstellen konnte, hatte ihnen die junge Frau erklärt. Nun waren sie beide erst einmal machtlos. Lus Mutter musste das Büro zwei mal verlassen, da sie den Tränen nah war und ihre Augen waren von mal zu mal mehr mit einem Rotstich getränkt.

Lus Mutter fuhr sie nach Hause und setzte sie dort ab. Ich hätte sie nicht allein lassen dürfen verdammte Scheiße. Nicht ahnend, was im Moment mit Luciana geschah, ging Light deprimiert die Treppen des verhassten Mehrfamilienhauses hoch.
 

Als sie wieder erwachte, bemerkte Luciana als erstes, dass ihr Kopf unheimlich schmerzte.

Was war denn nur passiert?

Sie konnte dich nur daran erinnern, dass sie in der Gasse auf ihrem Heimweg einen eigenartigen Schatten sah. Wieder kam diese Panik in ihr auf, die sie zuvor gespürt hatte und versetzte sie in einen äußerst unangenehmen Zustand der Paralyse.

Sie wollte sich keinen Millimeter bewegen, bevor sie nicht wusste, was hier vor sich ging und erst nachdem sie die flatternden Augenlider geöffnet hatte, bemerkte sie, dass um sie herum nichts als Dunkelheit herrschte, die nicht nur ihre Nerven, sondern auch ihre Sinne beeinflusste.

Schlafe ich?

Nein, das konnte es nicht sein, dafür waren die Schmerzen, die ihren Kopf platzen zu lassen drohten, viel zu real!

Vorsichtig tastete sie ihre Stirn ab und kam zu der Erkenntnis, dass damit alles in Ordnung war, vielleicht ein wenig verschwitzt, aber unverletzt. Doch als sie die Hand nun an ihren Hinterkopf legte, durchfuhr sie eine Welle stechenden Schmerzes, wodurch sie unwillkürlich

zusammen zuckte. Bei einem, nun vorsichtigeren Versuch, konnte sie ertasten, dass auf einer größeren Fläche die Haare wegen etwas rauem, harten zusammen klebten.

Eine Kruste vielleicht.

Erneut zuckte sie zusammen, jedoch lag es diesmal nicht an den Schmerzen, die ihren Körper brennen ließen, sondern der Gedanke daran, dass dies ihr eigenes Blut sein könnte.

Demnach musste sie jemand zu Boden geschlagen haben, anders konnte sie sich diese furchtbaren Kopfschmerzen nicht erklären und ebenso konnte die Kruste davon stammen.

Aber wer hätte denn einen Grund, ihr etwas an zu tun?

Ich hab weder Geld, noch hab ich irgendjemandem etwas getan. Meine Eltern sind nicht reich, also könnte es auch nicht deswegen sein. Hatte die Person mich vergewaltigt? Nein, die Kleidung hatte ich noch an. Halt, was ist das?

Sie konnte eine ungewohnte Enge um ihre Handgelenke spüren und bei einem Versuch, die Hände von einander weg zu nehmen, stellte das ohnehin panische Mädchen fest, dass sie gefesselt war.

Verdammte Scheiße!

Ein plötzliches Klicken ließ sie in ihrer gedanklichen Schimpftirade innehalten, auf ein metallenes Knarren folgte ein schwacher, schmaler Lichtkegel, der sich weiter in der Finsternis ausbreitete. Als der Lichtkegel über ihr Gesicht wanderte, blinzelte das Mädchen hilflos gegen die unerwartete Helligkeit an und erst als sich ihre Augen ein wenig an das Licht gewöhnt hatten, konnte sie eine Silhouette von einer recht ungewöhnlichen Form erkennen.

Sie hatte kaum Zeit, zu reagieren, bevor sie am Kragen gepackt wurde und daran hochgerissen wurde, bis ihre Beine in der Luft baumelten.

Hilflos.

Wie ein Fisch am Haken!

Luciana hätte niemals erwartet, sich in einer solchen Situation zu befinden.

Niemals!

Erst jetzt bemerkte sie, dass sie furchtbar fror und zitterte. Ob es von der Kälte oder der Angst kam, wusste sie nicht. Vielleicht auch beides. Jedenfalls überkam sie das Bedürfnis zu schreien, als die unangenehm warme Hand, welche nach ihr Griff, die Haut ihres Halses streifte und eine anwidernde Gänsehaut auf ihrer Haut hinterließ.

Ihr gegenüber musste ein Mann sein, soviel stand fest, denn eine Frau hätte sie niemals hochheben können und selbst manche Männer waren zu schwach, um ihr volles Gewicht zu tragen und selbst diejenigen, die es konnten, wären sicherlich nicht in der Lage, sie mit einer einzigen Hand zu heben!

Das Gefühl in ihr wurde zunehmend schlimmer, denn es war ihr bewusst, dass sie einem solchen Gegner nicht einmal mit einer Waffe hätte entgegen treten können und das trotz ihrer intensiven Kampfsportausbildung.

Verflucht noch mal, sie hatte nicht einmal eine Ahnung, wer da vor ihr stand!

Doch eins war sicher, es würde ihn irgendwann das Leben kosten.

Hätte sie zu dem Zeitpunkt gewusst, mit wem sie es zu tun hatte, hätte sie sich leichter bei der nächsten Gelegenheit selbst umgebracht.

Mit einem tiefen, gehässigen Lachen, das Lucianas Nackenhaare unangenehm abstehen ließ, öffnete der Mann seine Hand wieder, sodass sie unsanft auf dem Boden landete, von dem sie sich nun sicher war, dass er aus kaltem, harten Stein bestand. Ein heiserer Schmerzenslaut entrann ihrer Kehle, während ihr Knöchel zu pulsieren begann. Dieser Mistkerl!

Ihre Gedanken schrieen, doch sie wusste, dass es besser wäre, stillzuschweigen.

Noch...

Ein weiteres düsteres Lachen erklang, welches in ein belustigtes Glucksen überging und das Mädchen wurde mit unerwarteter Brutalität aus dem schwarzen Raum gezogen.

Im Gang konnte sie schon mehr erkennen. Der Mann trug einen langen, weißen Kittel, der sie an einen Arzt oder Chemiker erinnerte. Vermutlich war es beides, das konnte sie ja schlecht wissen, doch ihr fiel auf, dass sein Rücken, welchen sie als einziges erkennen konnte, nicht wie üblich aussah. Ein großer, krummer Buckel ragte zwischen den breiten Schultern hervor und sie konnte gerade noch einen Büschel kurzer, abstehender brauner Haare erkennen. Der Mann war groß und das trotz seiner gebückten Haltung.

Er hatte die Rothaarige an ihren Fesseln gepackt und zog sie alles andere als rücksichtsvoll hinter sich her, während sie verzweifelt versuchte, nicht zu stolpern und das trotz all der Schmerzen, die in ihrem geschwächten Körper stachen.

Sie gingen einen langen, steinernen Gang entlang, welcher vereinzelt durch flackernde Neonröhren beleuchtet wurde. Immer wieder musste sie sich zwingen, keine Fragen zu stellen, denn momentan hätte sie sich nicht einmal mit viel Glück wehren, selbst wenn das Schicksal unüblicherweise auf ihrer Seite gestanden hätte.

Diesmal verfluchte Luciana sich selbst, da sie sich immer gewünscht hatte, etwas Besonderes erleben zu können, doch das hatte sie ganz sicher nicht damit gemeint. Wie dumm sie doch gewesen war!

Auch der Mann sprach kein Wort, lediglich seine schlurfenden Schritte hallten von den Wänden wieder. Wie ein Countdown schlugen die Schuhsohlen die letzten Schritte bis zu ihrem Ende entgegen. Und dieses Ende befand sich hinter einer Tür, die nur noch wenige Meter entfernt war.
 

Inzwischen war es Abend geworden. Draußen ging es zu, als würde die Welt untergehen – innerhalb einer viertel Stunde hatte das Wetter von strahlendem Sonnenschein zu einem Gewitter umgeschlagen, das mit der Apokalypse vergleichbar wäre. Light war gerade auf dem Weg zum Polizeirevier gewesen, wo sie sich mit Lus Mutter treffen wollte. Als sie schließlich dort ankam, war sie von oben bis unten klitschnass. Lus Mutter wartete schon im Vorraum des Reviers auf sie. Toll, warum bin ich nicht mit ihr mitgefahren? Dann wär' ich jetzt wenigstens nicht klitschnass...

„Spar's dir, ich weiß, dass ich ausseh' wie'n bepisster Pudel.“

„OK, ich bin ganz still.“ Lus Mutter wirkte ruhiger als noch vor ein paar Stunden. Sie sah eigentlich ganz gut aus, wenn man die Tatsache ignorierte, dass ihre Tochter seit gestern Abend verschwunden war.

„Guten Abend, kommen Sie bitte herein.“ Die Polizistin hingegen sah nicht mehr so gut aus, hatte wohl einen langen Tag hinter sich. Ihre Haare waren nun offen und sahen so noch einmal zehn Zentimeter länger aus. Zudem sah sie aus, als hätte sie eine Woche lang durchgefeiert.

„Wir wollen jetzt gemeinsam die Vermisstenanzeige erstellen, damit sich meine Kollegen und ich uns so schnell wie möglich damit befassen können. Das mit vorhin tut mir übrigens sehr leid, ich hätte Sie nicht wegschicken dürfen. In Anbetracht der Umstande, die mir die Freundin ihrer Tochter schilderte, hätte ich mir das sofort ansehen müssen. Wir haben heute direkt nach Ihrem Besuch ein Team zur besagten Gasse geschickt. Sie haben Fotos angefertigt und Proben vom Blut am vermeintlichen Tatort genommen. Die DNA-Analyse läuft bereits, ich müsste sie nur noch um eine Bürste oder eine Zahnbürste Ihrer Tochter bitten, damit wir die DNA vergleichen können.“ Sie bemühte sich sichtlich ihren Fehler wieder gut zu reden, was aber keineswegs akzeptabel oder angebracht gewesen wäre.

„Wie stehen ihre Chancen? In schlechten Krimis hört man immer, dass Entführungsopfer meistens nur 24 Stunden festgehalten werden....“ Light konnte sich diese Frage nicht sparen, da sie wissen wollte, wie lang ihre Freundin noch gegebenenfalls zu leben hatte, falls es bis zum Schlimmsten käme.

„Da haben Sie leider recht, ihre Chancen stehen ziemlich schlecht. Unsere Verhaltenseinheit bemüht sich grade, ein Profil des Täters zu erstellen, aber da die Beweiskette leider ziemlich mager ist, wird es schwierig ein Profil zu erstellen, dass zu 100% zutrifft.“

Na super, das hättest du blöde Nuss jetzt nicht unbedingt aussprechen müssen. Du bist ne Frau, normalerweise beruhigen die Angehörige doch, oder lieg' ich da schon wieder falsch?

Lus Mutter wirkte sehr angespannt. Sie sagte kein einziges Wort, sie war nur dabei, damit sie dabei war. Vielleicht setzte der Schock erst jetzt ein?
 

Nachdem das mit der Vermisstenanzeige geklärt war, verließen beide mal wieder das Revier. Lus Mutter setzte Light daheim ab, weil sich wettertechnisch immer noch nichts verbessert hatte. Light raste die Treppen hoch, stürmte zur Tür rein und fuhr ihr Laptop hoch. Es musste doch irgendwelche Anhaltspunkte geben, was geschehen war. Die Presse war über solche Dinge bestens informiert, aber entgegen ihrer Hoffnungen fand sie nichts. Ja klar, die stürzen sich doch immer wie die Aasgeier auf so 'ne Story. Sie suchte weiter und traf schließlich auf eine Website einer Selbsthilfegruppe für anonyme Alkoholiker, die zufälligerweise an der selben Gasse stattfand. Sie notierte sich die Adresse und zog sich um. Enge schwarze Röhre, schwarze Stiefel, ein schwarzer Rollkragenpulli und ihr schwarzer Ledermantel waren nun ihr Outfit für die nächsten paar Stunden. Sie musste feststellen, dass sich das Wetter komischerweise beruhigt hatte, als hätte es genau das gewollt. Vielleicht sollte sie auch über diese Website stoßen.

Zwanzig Minuten später stand sie vor dem Gebäude, 30 Meter von der Stelle entfernt an der ihre Freundin wohl das letzte mal die Außenwelt gesehen hatte. Ihre Hände zitterten bei diesem Gedanken gewaltig. Sie atmete ein paar mal tief ein und betrat das Gebäude. Sie musste die Treppen bis in den ersten Stock hochgehen. Dort hing gleich an der ersten Tür rechts ein Schild mit der Aufschrift „Wir helfen uns gegenseitig! Es geht auch ohne!“ Wer sich diesen tollen Spruch ausgedacht hatte, musste 'nen Dachschaden haben, denn niemand würde gern in eine Selbsthilfegruppe gehen, bei der man sich beim Betreten schon dachte „Das ist nicht dein Ernst oder?“

Prompt kam der Gruppenleiter auf sie zugestürmt. Er löcherte sie mit Fragen warum sie hier sei, wie alt sie sei und ob sie nicht etwas zu jung sei um Alkoholikerin zu sein. Hol erst mal Luft du Depp und lass mich dann erstmal zum Zug kommen, ich hab nur eine blöde Frage.

„Erstens geht sie mein Alter nichts an, zweitens will ich nicht zu den anonymen Alkoholikern, ich habe nur eine Frage an Sie. Haben Sie gestern Abend so gegen 22:15 Uhr etwas Merkwürdiges in der Gasse nebenan bemerkt oder gehört?“

„Nein, nur wie's einer ziemlich eilig hatte hier wegzukommen. Warum interessierst du dich dafür? Die Polizei hat mich heute Mittag exakt das Selbe gefragt und ich hab' keine Ahnung, was da abging, allerdings würde es mich interessieren, warum du mir die gleichen Fragen wie ein Polizist stellst.“

„OK danke ich muss weiter. Einen schönen Abend wünsche ich noch.“

„Hey, hey warte doch...“ Schon sprang die Tür wieder zu und Light raste die Treppen so schnell es geht runter, nur um von diesem Ort wegzukommen. Notiz an mich selbst: Anonyme Alkis: Schlechte Idee! Moment mal, was ist das?

„Oh Gott...!!!“ Mit entsetzter Miene stand sie plötzlich in der Gasse und starrte an die südliche Wand.

Das kann nicht wahr sein!
 

Die schwere Stahltür fiel krachend ins Schloss und der unheimliche Mann zerrte das Mädchen mit einem Ruck voran.

Wieder war es stockdunkel, doch nach einem leisen Klicken, das Luciana beinahe einen Herzinfarkt beschert hätte, erhellte sich der Raum auf eine grausame Art, sodass sie die Augen zusammenkneifen musste, um nicht zu erblinden.

“Mach die Augen auf, du Schlampe!“, blaffte der stämmige Mann das Mädchen an und stieß sie zur Mitte des Raumes hin, wo sie mit dem Unterleib gegen einen metallenen Gegenstand stieß, bevor sie ein scharfes Ziehen in ihrer Hand spürte. Diesmal entrann ihr ein lauter Schrei und sie riss die Augen auf.

Erneut.

Sie stieß einen Schrei des Entsetzens aus und stolperte rückwärts.

Die grünen, vor Furcht geweiteten Augen starr auf die Hand gerichtet, konnte sie beobachten, wie ein dünnes Rinnsal einer roten Flüssigkeit sich einen Weg an ihrem Arm herunter bahnte.

Es dauerte einen kurzen Moment, bis ihr klar wurde, was eben geschehen war.

Sie blutete!

Das erblasste Mädchen richtete ihren Blick nun auf die Ursache der Verletzung und sie öffnete die Lippen zu einem stummen Schrei. Die hauchdünne silberne Klinge hatte sich durch ihre Hand gebohrt.

Ein Skalpell?!?

Panisch wand das Mädchen den Kopf hin und her, bis sie feststellen musste, dass sie sich hier in einem Operationssaal befand.

Ihr Herz schlug nun in einem ungesund schnellen Rhythmus, drohte damit, ihr aus der Brust heraus zu springen, was sie in einen benommenen Zustand versetzte. Das Blut rauschte in ihren Ohren und ihr Blick wurde von Tränen verschleiert, gegen welche sie versucht hatte, anzukämpfen. Doch sie würde nun auch diesen Kampf verlieren.

Ohne jegliches Interesse für ihren Zustand zu zeigen, knurrte der Mann entnervt und packte das Mädchen unsanft auf eine Liege, sodass ihr ein atemloses Keuchen nicht unterdrückt bleiben konnte. Genau dieses Keuchen schien in dem Mann etwas verändert zu haben, denn er sah sie für kurze Zeit nachdenklich an. Zumindest sah das faltige, vernarbte Gesicht nach einer nachdenklichen Miene aus. Sofort verzog er die schmalen Lippen zu einem schiefen Grinsen, bei dem die ekelerregend verfaulten Zähne hervorblitzten.

Zähne? Nein. Gelbbraune bis schwarze Stumpen!

Luciana hingegen konnte die belustigte Fratze nur verzerrt erkennen und die Bewegungen des Mannes nur erahnen.

Bevor sie auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte, spürte sie, wie ein starker Druck auf das Skalpell in ihrer Hand ausgeübt wurde und der Gegenstand mit einem unvorsichtigen Ruck aus ihrer Hand gerissen wurde.

Unter Tränen schrie das verzweifelte Mädchen erneut auf und konnte das Schluchzen nicht mehr zurückhalten. Sie wusste, sie würde das, was hier vor sich geht, keinesfalls überleben.

Ihr Blick klärte sich ein wenig, als ihr die Tränen auf der Haut herabflossen und sie konnte gerade noch sehen, wie der Mann, der ihr das alles antat die Hand erhob.

Das Klatschen hallte in dem sterilen, grellen Raum und ein heißes Brennen dehnte sich auf der Wange des Mädchens aus.

“Hör auf zu flennen, du dämliche Göre!“, brüllte ihr Gegenüber ungehalten und setzte erneut zum Schlag an. Immer wieder ließ er die Hand in das Gesicht des Mädchens schnellen, bis sie endlich still war.

Er konnte ihre Schwäche nicht ausstehen und war nach duzenden Schlägen der Meinung, dass dies reichen würde, um ihre Gegenwehr gebrochen zu haben. So begann er, ihre Fesseln zu lösen und er beugte sich gerade über sie, um sie an die Liege zu schnallen, als sich ihr Gesicht in diesem Moment verfinsterte.

Das war die Chance!

Er stand in perfekter Position vor ihr und sie stieß ihm mit jeder Kraft, die sie noch aufbringen konnte, die Sohle in die Weichteile.

Das war der größte Fehler ihres Lebens.
 

„Lasst mich hier jetzt raus, verdammte Scheiße!! Was hab ich euch überhaupt getan?!?“ Wie wild hämmerte Light gegen die Tür der Ausnüchterungszelle auf dem Polizeirevier. Warum hatte man sie nochmal hier reingesteckt? Sie konnte sich nicht daran erinnern, sie wusste nur, dass sie bei den anonymen Alkis in der Gasse war und dann hier aufgewacht war. Irgendwas stimmte an dieser Sache ganz und gar nicht. Als die Tür quietschend aufging fuhr sie vor Schreck zusammen. Ein Polizist bat sie mitzukommen. Auch das begriff Light nicht, sie folgte ihm einfach. „Befragungsraum 3e“ stand auf dem Schild des Raumes, in den er sie führte. In dem Raum war nichts als ein Tisch, zwei Stühle, eine Kamera und die Spiegelwand zu sehen. Die haben sich alle Mühe gemacht den Raum so erdrückend wirken zu lassen, wie es nur geht. Dunkelgraue Wände, die schwarze Spiegelwand, der dunkle Teppich und die dunklen Möbel sahen nicht gerade einladend aus. Der ältere Herr bat sie, sich zu setzen und schloss die Tür. Light hingegen wollte sich nicht setzen und stellte sich gegenüber der Spiegelwand an die Wand, lehnte sich dagegen und starrte die Spiegelwand an. Ja ja, glotzt nur ihr Deppen, seid froh, dass ich euch nicht sehen kann...

Plötzlich sprang die Tür auf und die Polizistin vom Mittag stand mit ernster Miene vor ihr.

„Setz dich.“

„Nein danke, ich stehe lieber.“

„Das war keine Bitte!“ Sie klang sehr angespannt und in ihrem Tonfall lag etwas sehr forderndes, was Light schlecht zuordnen konnte.

„Warum bin ich hier?“ Sie hatte versucht die Frage nicht allzu fordernd zu stellen, aber es gelang ihr nicht, da die Wut in ihr wie ein brodelnder Vulkan glühte.

„Das ist nicht dein Ernst, oder?“ Die Ironie im Gesichtsausdruck der Polizistin war nur schwer zu übersehen. Sie fragte so, als würde Light genau wissen, warum sie jetzt in diesem Moment auf diesem Stuhl sitzt.

„Doch, Lady das ist mein voller Ernst. Ich habe keine Ahnung, was sie von mir wollen.“ Die Kommissarin hatte es geschafft die Zicke in Light zu wecken, was für beide unangenehm enden würde.

„Du bist hier, weil du mit Drogen vollgepumpt und mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Gasse gelegen bist, in der deine Freundin entführt wurde. Nur gut für dich, dass der Gruppenleiter der anonymen Alkoholiker dich noch rechzeitig gefunden hat, sonst wäre das für dich nicht so glimpflich ausgegangen.“

Moment mal, was??? Au...

Light sah sich ihren rechten Arm nun an, er war mit mehr als einer Lage Verband verbunden und ihr Handgelenk schmerzte. Was zum Teufel sollte das?

„Wir möchten von dir nur wissen, wie der Mistkerl aussah, der dir das angetan hat. Kannst du ihn beschreiben?“

„Was? Nein! Ich habe niemanden gesehen und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass irgendwas passiert sein sollte.“

„Der Täter hat versucht, einen Suizid vorzutäuschen, er hat sich dabei nur so dumm angestellt, dass er beobachtet wurde. Zu deinem Glück. Was hattest du dort überhaupt zu suchen?“

„Suizid? Heißt das, dass ich in Gefahr bin? Heißt das, dass dieser Irre nun auch hinter mir her ist??? Ich wollte mir nur die Stelle nochmal anschauen, an der es passiert ist und da hab' ich dann ein Bild von Lu gesehen, wie sie gefesselt in einem Keller oder so sitzt und ab dann weiß ich nur noch, dass ich her aufgewacht bin.“

„Moment mal, was für ein Bild? Als man dich fand, hat niemand ein Bild gesehen.“

„Ja, an der Wand in der Gasse hing neben einem Müllcontainer ein Bild von Luciana.“

Die junge Kommissarin verließ überstürzt den Raum, als hätte sie so etwas schon einmal miterlebt und ließ Light in dem Befragungsraum alleine sitzen.

Nach unzähligen Minuten des Wartens, die wie eine Ewigkeit schienen, durfte die gestresste Blondine schließlich das Revier verlassen. Draußen stand schon ihre Mutter mit einem Blick, als sei ihre Tochter gerade gestorben. Als sie ihre älteste Tochter sah, stürmte sie auf sie zu und erdrückte sie fast, zumindest kam es Light so vor.

„Mach sowas nie wieder, hast du verstanden???“ Die Sorge und die Angst waren ihr förmlich ins Gesicht geschrieben, was ihr nicht zu verdenken war. Light wusste nicht, was sie sagen sollte und ging Richtung Auto. Wie in Trance kam sie dem kleinen Wagen immer näher. Ihre Mutter schloss den Wagen auf und sie stiegen ein. Als ihre Mutter den Motor anließ, pustete die Klimaanlage unangenehm warme Luft in das kleine Auto. Light mochte die Wärme nicht, aber ihre Mutter zitterte, als sei sie grade durch die Antarktis gelaufen. Auf der Fahrt nach Hause schwiegen sie sich nur an. Als sie schließlich vor der Haustür ankamen, sprang Light auf und ging schon mal vor und ließ ihre Mutter alleine parken, was sie sonst nie tat. Sobald sie die Wohnung betreten hatte, verkroch sie sich in ihrem Zimmer, denn sie brauchte dringend Schlaf. Ihre Mutter kam zwei Minuten später zur Tür herein. Sie schloss sie zwei mal ab, aus Macht der Gewohnheit, obwohl sie im dritten Stock wohnten. Light schmiss sich in ihr Bett und schloss die Augen.

Lu? Bist du das? Kannst du mich hören? Lu! Bleib doch stehen! Hey! Nein, nein tu das nicht! Lass sie los! NEIN!

Scheißgebadet schreckte Light in die Höhe. Nur ein Traum, es war nur ein Traum. Es war auf die Minute genau drei Uhr nachts. Warum schon wieder? Warum träum' ich schon wieder sowas?! In Gedanken versuchte sie den Albtraum noch einmal durchzugehen. Sie ging die dunkle Gasse entlang und sah eine Gestalt im Dunkeln dort stehen. Die Größe dieser Gestalt war verblüffend. Sie maß vermutlich knappe zwei Meter. Aus der Entfernung sah sie eine kleine Frau an der Gasse vorbeilaufen, es war Luciana. Light sah, wie sich die Gestalt ihrer Freundin näherte und versuchte diese zu warnen. Egal was sie auch tat Luciana reagierte nicht. Sie bleib nur wie angewurzelt stehen und starrte in die Gasse, obwohl sie durch den günstigen Lichteinfall nichts erkennen konnte. Die Gestalt zog schließlich einen Gegenstand und kurz bevor er ihre Freundin erreichte, stürmte er auf sie zu. Luciana konnte nicht rechzeitig genug reagieren, weil sie nichts sah und bekam im nächsten Augenblick diesen Gegenstand an den Hinterkopf geschlagen. Ihr Angreifer hatte ziemlich fest zugeschlagen. Es war ein Wunder, dass er ihr den Schädel nicht eingeschlagen hatte. Dieses stumpfe Geräusch, als ihre Freundin auf dem Boden aufschlug, verfolgte Light immer noch, sie bekam es einfach nicht aus ihrem Kopf. Genauso wenig, wie das Geräusch, als dieser Gegenstand Lucianas Kopf traf. Ihr Angreifer packte Lu an den Händen und schliff sie weg. Einige Momente später sah sich Light selbst in der Gasse an der Blutpfütze stehen, als der Wagen des Entfühers an ihr vorbeiraste. Oh mein Gott der hat mich tatsächlich gesehen! Wär' ich doch nur schneller gerannt, dann wäre das alles nie passiert! Ich hätte an ihrer Stelle dran sein können! Warum??? Das ist alles meine Schuld! Luciana, es tut mir so unendlich leid, dass ich dich im Stich gelassen habe! Wenn es einen Moment gibt, in dem du meine Gedanken lesen sollst, dann jetzt! Bitte versprich mir, dass du stark bleibst und durchhältst! Wenn er dich in irgendeiner Weise anpackt, bring ihn um!

Light wusste nicht ob ihre Vermutung mit der buckeligen Gestalt stimmte, aber sie war sich sehr sicher, dass es zutraf, denn dieser Traum konnte beim besten Willen kein Zufall sein. Sie wusste, dass ihre Freundin um ihre Freiheit kämpfen würde, egal welchen Preis sie dafür zahlen müsste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BrokenPride
2012-10-07T21:35:42+00:00 07.10.2012 23:35
Und wieder ein Stück spannender :O die arme light. Ich liebe die Geschichte jetzt schon, mach schnell weiter (:


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