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Schneesturm im Wald

von

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Nichts war von Dauer.

Die trügerische Sicherheit in der sie sich wogen, sollte abrupt enden.

Tomoni erwachte als Erste aus ihrem Schlaf, räkelnd streckte sie sich und sah auf ihre beiden Schützlinge nieder.

Über Jahre waren sie ihr ans Herz gewachsen und nie hätte sie sich träumen lassen, ein Teil von ihnen zu werden.

Ihr wallendes Haar bedeckte die Saiyajins, die noch fest schliefen, ihre Schweife fest miteinanander verbunden.

Lächelnd strich sie den Beiden durch die Mähne, glückliche Seufzer erntend. Am Horizont prangte der Vollmond, der nicht weichen wollte, dennoch schlich sich die Sonne empor und lieferten sich einen Wettkampf. Es verstrichen einige Minuten als der helle Stern die Oberhand gewonnen hatte.
 

Glücklich erhob sich das Wesen und stand an der Klippe beobachtete die friedliche Stille. Nach wenigen Augenblicken flog aus dem Himmel herab ein majestätisches Geschöpf. Der Vogel ließ sich auf der Schulter des Mädchen nieder und flüsterte ihr Worte zu. Die Mine nahm einen Schleier von Trauer an und sehnsüchtig warf sie einen Blick zurück auf die beiden Gestalten, die umschlungen dort schliefen. Sie löste sich von ihrer Stelle und schritt auf ihre Schützlinge zu.

Streckte ihre Hand den Jünglingen entgegen, liebkoste ihre Wangen, strich über die muskulösen Körper, neigte sich vor und hauchte jeden der Krieger einen Kuss auf die Stirn. Dann wandte sie sich ab, Tränen benetzten ihr Antlitz als sie Abschied nehmend, das Nest verließ. Sie verstand, nie hätte sie den Fehler begehen dürfen, nie war es ihre Absicht gewesen sie Saiyajins Gefahren auszusetzen. Und doch waren es die beiden Vollblut, die sie nun gerettet hatten. Wie sollte sie nur wieder gut machen was geschehen ist? Wie sollte sie weiterhin ihre Hand über sie legen so das sie unbehelligt ihr Dasein auskosten konnten? Ihre "Frauen" würden nie Ruhe geben, würden sie verfolgen, sie dafür verachten was sie waren. So wie Menschen alles hassten, was nicht ihrem Ideal entsprach.
 

Es blieb nur eine Möglichkeit, und Tomomi würde nicht scheuen diesen Weg zu gehen. Sie liebte diese beiden Krieger,

für das was sie ausstrahlten, nämlich pure Energie, pure Leidenschaft und Hingabe. Etwas wozu die Menschen nie fähig waren und nie fähig sein würden. Sie ließ sich von dem Tier leiten. Auch wenn sie von Traurigkeit erfüllt war, nun für immer von Vegeta und Kakarott getrennt werden zu sein, so froh war sie wiederrum das die ihre Pflicht, nein ihre Herzensangelegenheit erfüllen konnte. Die beiden Vollblut sollten ihr gemeinsames Leben unbehelligt auskosten können.

Sie landeten auf einer Lichtung, um sie herum füllte sich der Platz mit den unterschiedlichsten Wesen, den Gestalten der Natur, der Götter und Göttinnen um über sie zu richten. Tomomi war erfüllt von Glück, sie fürchtete nichts und ließ die Entscheidung über sich ergehen.
 

Verstossen und verlassen rannte sie durch den Wald, verfolgt von den Schatten der Biester um sie zu holen, um sie auszumerzen. Ihre Aufgabe war noch nicht erfüllt und so trugen ihre müden Beine sie immer weiter und weiter, ignorierte den stechenden Schmerz in ihrer Brust und auch das Blut was an ihr hinablief. Verbannt ein Mensch zu sein, ihr restliches Leben so zu führen. Und sie wusste, das dies von kurzer Dauer war, aber es war ihr egal. Tomomi floh aus den Wald und erreichte irgendwann eine weitere Lichtung, die keinen Schutz bot, dafür lauerten dort andere Gefahren.

Völlig ausser Atem blieb sie stehen, ihr Haar bedeckte die zierliche Gestalt, verbarg die Wunden, die zugefügt wurden.

Ihr Atem ging noch prasselnd als sie sich niederließ, ihr Körper war übersäht von Prellungen und anderen Wunden. Bald, bald hatte sie es geschafft, sie musste nur noch......
 

Ein Knistern ließ sie aufhorchen, ihr Kopf flog in den Nacken als sie plötzlich hinterrücks attackiert wurde. Damit hatte sie nicht gerechnet, ihre Fähigkeiten die sie verloren hatte, konnten sie somit auch nicht warnen. Erschrocken keuchte das Mädchen auf, als ihre Haare rücksichtslos gepackt und gezogen wurden, blickte in die blauen Augen einer Frau. Tomomi erkannte sie Gestalt die sich ihr gewaltsam genähert hatte. Aus den Augenwinkeln vernahm sie weitere Gestalten, die sich langsam ihr näherten. Zum ersten Mal in ihrem Leben empfand sie Angst. Verwirrt über diese Emotion starrte das blonde Wesen erschrocken auf die Personen um sich. Warum......warum waren die Menschen, Kakarott´s Freunde und auch die Frauen der beiden Saiyajins hier? Waren sie hier.....um sie zu bestrafen? Wieso....fühlte sie diese Kälte, die sich um ihr Herz legte? Warum war sie schwach? Wollte sie Vegeta und Kakarott doch beschützen? War sie in eine Falle getappt? Hatte man sie dazu benutzt um die Vollblutkrieger aus ihrem Versteck zu locken?
 

Lautlos schrie sie auf als die auf die Beine gezerrt wurde, unfähig sich zu sträuben. Wie betäubt sackte sie dann nieder als Schläge auf sie einprasselten, denen sie nie gerecht werden konnte. Bulma und Chichi sahen auf die erbärmliche Gestalt herab, die kläglich versuchte zu entkommen, deren Augen unsicher umherirrten, einen Ausweg suchten. Nicht um sich zu befreien, sondern den Zorn der von den Menschen ausging, nicht auf die Saiyajinis lenken zu lassen. Sie sollten die beiden doch einfach nur in Ruhe lassen! In Tomomi sammelte sie eine ungeahnte Kraft, die sie dazu beflügelte sich aufzuraffen. Mit zittrigen Beinen stand sie ihren Feinden gegenüber, und auch zum ersten Mal spürte sie so etwas wie.....Verachtung, das Grollen in ihren Bauch, das unendliche Gefühl des Hasses gegenüber Denjenigen, die immer alles zerstören wollten. Ein Aufschrei verließ das Mädchen und ihre Haare wandelten sich von blond in ein rabenschwarzes Pech um. Ihre unschuldige Art, die sie besass änderte sich, der Schmerz den sie fühlte, die Angst die beiden Saiyajins zu verlieren war mächtiger als je zuvor.
 

Tränen liefen über ihre geröteten Wangen, sie wollte nicht zulassen das diese Menschen ihre Liebsten verurteilten, sie trennten, sie verurteilten. Nichts hatte sich geändert. Die Angst der Menschen beflügelte sie das auszumerzen, was sie nicht verstanden, auch wenn sie ihnen Nahe standen. Mit einem weiteren Schrei veränderte sich ihr Aussehen und vor den Freunden der zwei Saiyajins erschien eine "Bestie" mit schwarzem Fell und goldenen Augen. Zähne fletschend und knurrend begab Tomomi sich in Abwehrhaltung. Auch wenn sie dies nie wollte, sie wusste gerade das Kakarott viel auf seine Freunde hielt, dennoch, selbst wenn dem so war, würde sie sich gegen diese stellen, wenn diese Figuren ihm Böses wollten. Dabei war es egal ob der Jüngere dann sie verachten würde. Sie würde ihn beschützen....egal wie. Und auch den Prinzen würde sie beschützen, sie hoffte nur das sie stark genug dafür war.
 

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Kakarott und Vegeta erwachten langsam aus ihrem Schlaf, noch kucheschelnd bemerkten sie das etwas verändert war.

Sie blickten sich gegenseitig an und konnten sich nicht erinnern was ihnen fehlte. Eine Art Trauer überfiel sie, eine Leere die sie nicht zuzuordnen wussten. Als fehlte ein Teil von Ihnen. Doch woher kam diese Emotion? Vegeta strich sanft über die Wange des Jüngeren, welche von Tränen überschwemmt wurde. Doch auch Kakarott konnte seinem Prinzen keine Antwort geben. Völlig aufgelöst und niedergeschlagen erhoben sich die Saiyajins, bedeckten ihre Körper. Ein innerer Drang zwang sie dazu die Höhle zu verlassen. Flogen beiden ohne weitere Worte zu wechseln in die Richtung in der ihre Seele regelrecht schrie. Nach endlosen Minuten landeten sie auf einer Lichtung, sahen wie ihre Frauen und ihre Freunde dort verweilten, anscheinend starr vor....? Ehrfurcht? Vor Scham? Sie konnten es nicht beschreiben.

Kakarott bahnte sich einen Weg durch die Menge und sah auf den Boden eine Gestalt, ein Wesen mit schwarzer Mähne, durchtränkt von Blut, verschmutzt von Erde. Geschockt kniete sich der junge Saiyajin nieder und strich zärtlich durch das verkrustete Fell, Tränen flossen weiter ungehindert. Irritiert wischte er sich die nassen Spuren weg und suchte nach seinem Partner. Vegeta war ihm mit Abstand gefolgt und sah auf die beiden Kreaturen hinab, konnte nicht zuordnen was geschehen war. Langsam suchten seine Augen die Menschenmenge ab, welche den Atem anhielt als der Prinz sie musterte. Hatten sie Angst , die Saiyajins würden sie dafür niedermetzeln.
 

"Es ist eure Schuld", erklang die tonlose Stimme der blauhaarigen Frau, welche vorgetreten war.

Kakarott blickte auf und starrte seine langjährige Freundin an. Sein Blick änderte sich von verständnislos, traurig, wütend bishin zu erbarmungslos. Der junge Krieger erhob sich, auch wenn er vergessen hatte, wer Tomomi war, so fühlte er eine innere Verbundenheit zu diesem Wesen. Sein inneres Wesen wusste genau, das diese Gestalt es war, die ihn und Vegeta immer beschützt hatte. Das sie es war, die dafür gesorgt hatte unbehelligt zu sein, sie ihnen Schutz geboten hatte.

Auch wenn sie jetzt verfehlt hatte den Prinzen und ihn zu schützen, so begriffen die beiden Vollblutsaiyajins, was sie bisher für sie getan hatte.
 

"Ihr habt uns nie verstanden. Ihr wolltet uns nie verstehen. Ihr habt uns von vornherein immer verurteilt.

Ihr habt nie begriffen was es heisst "Eins" zu sein. Ihr wart getrieben von Unsicherheit, von Eifersucht, wolltet uns trennen. Egal wie oft wir euren Hintern gerettet haben, es war nie genug für euch. Wir waren nie genug für EUCH.

Ihr habt immer noch Angst vor uns, heuchelt uns vor uns zu mögen, wolltet und als Menschen degradieren, was wir aber nicht sind. Ich weiss nicht wer das ist, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass sie für unser Wohlergehen gestorben ist.

Ihr versteckt euch nur hinter eurer scheiss Fassade, aber im Endeffekt sind wir euch egal. Wir waren euch nie im geringsten SO wichtig, dass unser Glück gleichgültig ist." Kakarott sah zu seinem Prinzen, der nun an seine Seite getreten war und seine Finger mit seinen verflocht.
 

Vegeta bestätige die Worte des Jüngeren als er in die Runde sah und dann wieder zu seinem Liebhaber, seinem Gefährten, seinem Partner auf Lebenszeit. Bevor seine Frau oder das Weib von Kakarott die Chance hatte zu antworten, fiel Vegeta ihnen ins Wort. "Wer ist nun das Monster?" Und der Prinz deutete auf die Gestalt am Boden, welche leblos und von Blut überströmt leblos dalag.

"Ihr seit grausamer als ich es je sein könnte," flüsterte der stolze Krieger. Natürlich hatte er auch genug Leben auf dem Gewissen, aber nie hatte er bewusst Jemanden getötet, der so unschuldig war wie Tomomi.

Der ältere Saiyajin kniete sich nieder und sammelte die Gestalt auf, hob sie auf seine Arme, drückte sie fest an sich.

Diese Menschen hatten kein Recht, sie noch einmal anzusehen, geschweige denn zu berühren. Er wandte sich von der Menge ab und flog mit dem Wesen davon.
 

Kakarott sah seinem Gefährten nach als er gesprochen hatte. Traurig blickte er in die Gesichter der Menschen, denen er einst Respekt gezollt hatte, dies aber andersum nie galt. Immer war er nur ein Idiot für sie gewesen, Jemand der gut genug war, sie zu retten, und auf der anderen Seite ihn nie verstehen wollten.

Die einzigste Person die sie verstand war nun hinfortgeschieden, durch Jene die er einst liebte. Doch dies war nun vorbei.

Wortlos wandte sich der Saiyajin ab, verweilte einen Moment ehe er Vegeta dann folgte, ließ die dummen Menschen einfach zurück.

Als der junge Krieger landete lächelte er in sanftes Lächeln, als er bemerkte wo Vegeta sie hingeführt hatte.

Auch wenn sie nicht wussten, warum sie dem Wesen soviel Respekt zollten, soviel Liebe entgegen brachten,

so wusste ihre Seele ganz genau, das sie dankbar für Alles waren, was Tomomi für sie getan hatte.
 

Nun das Einzigste was sie für sie tun konnten, was sie zu verabschieden, sie gehen zu lassen.

Und wer wusste vielleicht sahen sie sich irgendwann einmal wieder, spätestens dann wenn sie gestorben waren.

Sanft ließ Kakarott das Wesen nieder, sammelte das Wasser in der Hand und begann Tomomi damit zu reinigen.

Wusch das verklebte Blut hinfort bis ihr Fell wieder glänzte. Die beiden Saiyajins liessen sich nieder und hielten das Wesen beschützend in den Armen. Als sich der Tag dem Ende neigte und der Mond sich seinen Weg an den Himmel

bahnte, nahm das Licht des Mondes sich seinen Weg, ließ die beiden Vollblutkrieger erstrahlen.

Als sie neben sich sahen war Tomomi verschwunden, vielleicht hatten die Götter doch Gnade gehabt und sie zu sich geholt, ihr Vergeben. Vielleicht hatten sie zugesehen was die Menschen mit ihr veranstaltet hatten.

Sie wussten es nicht, sie wussten nur, dass sie ihnen ihr Leben geschenkt hatten, ihr Leben in Freiheit....

und dieses Mal hatte es ein Leben gekostet was unwiederbringlich war.

Und vielleicht würde Tomomi weiter über sie wachen, wie sie es bisher getan hatte, wer wusste das schon....?
 

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Anmerkung: Als Tomomi starb, ist auch die Erinnerung an sie gestorben, aber die Herzen der Saiyajins haben sie nicht vergessen.



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