Zum Inhalt der Seite

Der Schrein der Himmel

Sess x Kag
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Auf neuen Wegen

Kagome war verwirrt. Sie stand immer an der Stelle, an der Sesshoumaru sie zurückgelassen hatte. Sie strich sich mit den Fingern über die Wange, an der sie eben noch seine Worte gestreift hatten. Er respektierte sie? Er hasste sie also gar nicht? Ihre Wangen verfärbten sich rosa bei dem Gedanken. Sollte es tatsächlich so sein, dass er sie ein klein wenig mochte? Es schien der einzig logische Grund, warum ihr selbstgewähltes Schicksal den kaltherzigen Daiyoukai interessieren konnte.

Was meinte er damit, sie solle ihren inneren Dämon befreien? Ihre dunkle Seite? Er konnte unmöglich von ihren geheimen Gedanken wissen. Ihr Verlagen das Schicksal Schicksal sein zu lassen und einfach ihrer Sehnsucht zu folgen. Es klang so verlockend, so einfach. Aber war es das auch? Einfach alles hinter sich lassen… es war verführerisch. Aber was sollte aus dem Schrein werden? Die zwei Seelen schlugen nun heftiger in ihrer Brust, die der selbstlosen Miko und die Seele der liebenden Frau. Erschöpft glitt sie auf den Boden und setzte sich an den Fuß des Baumes. Sie legte ihren Kopf in ihre Arme und schloss resigniert die Augen.

Warum konnte sie nicht beides haben? Warum nur musste das Leben ihr immer solch schwere Prüfungen bereiten? Sie war verzweifelt, wusste nicht mehr was richtig und falsch war. Selbstzweifel krochen in ihr hoch. War es tatsächlich ihr Schicksal unglücklich zu bleiben? Wollte sie das?

Nein… Sie war Priesterin geworden, um endlich glücklich zu sein! Sollte sie den Schritt wagen und ihre Gefühle gegenüber Sesshoumaru erforschen? Sie beschloss ein wenig abseits des ihr vorbestimmten Pfades zu wandeln, um zu schauen, was für ein weg sich ihr eröffnen mochte; umkehren konnte sie schließlich allemal.
 

Sie lächelte müde. Taten das Youkai, sich gegen ihre Bestimmung aufzulehnen? War das ihr innerer Dämon, der sie zu dieser Entscheidung geführt hatte? Wenn er dies war, dann hieß sie ihn mit offenen Armen willkommen. Sie saß noch eine Weile dort in sich versunken und ließ ihren Entschluss auf sich wirken. Doch sie konnte nichts Falsches daran erkennen, es fühlte sich so richtig an. Entschlossen stand sie auf und ging langsam zurück zum Tempel. Sollte sich eine Gelegenheit bieten auf neuen Pfaden zu gehen, würde sie diese nutzen.
 

Einige Zeit verging, weitgehend ereignislos. Rin und Jinenji verhielten sich fast wie immer, sie verbrachten fast die gesamte Zeit miteinander. Das einzige, was sich geändert hatte, waren die Blicke, mit denen sie sich ansahen. Voller Liebe und Zuneigung strahlten die Augen der beiden. Immer unter dem wachsamen Blick Sesshoumarus. Sollte dieser Bauer seiner Rin zu nahe treten, wäre er sofort zu Stelle um den Hanyou in seine Schranken zu weisen…

Die gemeinsame Arbeit ließ sich Rin nicht von ihm verbieten, er hatte es versucht, aber gegen den Dickkopf von Rin war selbst er machtlos. Und er wollte nicht riskieren, dass seine Tochter ihm böse war, dazu mochte er sie zu sehr. Aus demselben Grund hatte er ihr auch nichts davon erzählt, dass er Zeuge ihres Liebesschwurs gewesen war. Aber mehr würde er ihr sicher nicht zugestehen.

Er hatte beschlossen bei Rin zu bleiben bis diese endlich eine Entscheidung gefällt hatte. Sie hatte ihn um Zeit gebeten, um sich über ihren weiteren Weg Klarheit zu verschaffen. Da er im Moment nichts Dringendes zu erledigen hatte, willigte er ein am Tempel zu bleiben und auf Rin zu warten. Damit ihm nicht langweilig wurde, beobachtete er weiter Kagome.

Mit der Zeit empfand er es als völlig normal mit der jungen Priesterin über die Welt und ihre Bewohner zu diskutieren. Es waren Debatten, geführt mit Respekt voreinander und ohne Streit. Er kam nicht umhin zu bemerken, dass sie für eine Frau erstaunlich gebildet war und mit Worten beinahe so geschickt umgehen konnte wie er. Ungewöhnlich für eine Frau, dachte er, aber er schätzte es sehr. Nicht verabscheute er mehr als dumme Frauen, die ihren Kopf nur zum Frisieren benutzen. Davon kannte er genug.
 

Eines Tages erreichte eine hochschwangere Frau den Tempel. Sie schleppte sich angestrengt die Stufen hinauf und lief heftig atmend Kagome direkt in die Arme. „Eine hochschwangere Frau sollte sich nicht solchen Strapazen aussetzten. Was führt euch her?“ „Ich lebe in einer Hütte im Wald einen Tagesmarsch von hier entfernt. Ich erwarte das Kind meines Gefährten, doch er wurde von einem unheimlichen und zutiefst bösen Dämon getötet. Ich ersuche euch um Hilfe bei der Geburt!“

Kagome hob erstaunt die Augenbrauen. „Gefährte? Der Vater eures Kindes ist also ein Youkai?“ „Ja, Miko-sama. Deshalb habe ich Angst vor der Geburt. Ich bin ganz allein und konnte niemanden schicken um euch zu holen.“ „Hier solltet ihr aber nicht niederkommen. Ich begleite euch zu eurem Heim und bleibe bei euch, bis euer Kind das Licht der Welt erblickt hat. Geht zu der Hütte dort vorne und ruht euch aus, esst etwas. Morgen früh brechen wir auf. Ihr werdet reiten, damit der Weg nicht ganz so beschwerlich wird.“ Die Frau verbeugte sich tief und bedankte sich vielmals.
 

Kagome verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zur Apotheke, um dort ihre Tasche zu packen. Sie wollte auf alles gefasst sein. Sie packte allerlei Kräuter ein: Himbeerblätter, um den Körper der Frau auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten. Beifuss, um die Wehen zu beschleunigen. Arnika und Alaunkristall, um Blutungen zu behandeln. Es war nicht der erste kleine Halbdämon, dem sie auf die Welt half, und sie wusste, dass solche Geburten selten ohne Komplikationen verliefen. Nachdem sie alle nötigen Utensilien gepackt hatte, fühlte sie sich aber gut gewappnet und beschloss Sesshoumaru von dem Dämon zu berichten, der den Gefährten der Schwangeren ermordet hatte.
 

Der Daiyoukai saß wie immer auf dem höchsten Baum und schaute in die heraufziehende Nacht. Er witterte einen lieblichen Duft, der sich ihm näherte und sah Kagome, wie sie sich zügig ihm näherte. Sie verbrachten oft den Abend miteinander, denn tagsüber hatte Kagome in der Regel viel zu tun und er wollte nichts mit den Kreaturen, die sie beherbergte, zu tun haben. Also saßen sie oft abends beieinander. Vorfreude breitete sich in seinem Herzen aus, aber seine Miene war wie immer versteinert. Als sie näher kam, sah er einen besorgten Ausdruck auf ihrem Antlitz.

„Du siehst besorgt aus heute“, stellte er fest, während er lautlos auf dem Boden neben ihr landete. Sie setzte sich neben ihn auf den Boden.

„Ja, eine Schwangere, die heute den Tempel erreicht hat, berichtet von einem bösartigen Youkai nicht weit von hier. Er hat ihren Gefährten getötet.“ „Gefährte. Das Kind wird ein weiterer Hanyou“, antwortete er verächtlich. Kagome zog es vor, keine Diskussion über Halbblüter zu beginnen, da sie die Hilfe des Dämonenlords benötigte. „Ja. Ich werde sie in ihre Hütte begleiten und ihr helfen das Kind zur Welt zu bringen.“

Sie schwiegen eine Weile. Dann war es Sesshoumaru, der die Stille brach. „Ich werde dich begleiten. Ich möchte wissen, welcher Dämon in meinen Ländereien wütet. Außerdem“, lächelte er süffisant, „wolltest du mich doch sowieso um meinen Schutz bitten.“ Kagome fühlte sich ertappt und wurde rot. Er war einfach zu scharfsinnig. „Ich kann schlecht gegen einen Dämon kämpfen während ich einem Kind zur Welt helfe.“ „Ich tue dies für dich, nicht weil mir etwas an der Frau liegt“, stellte er emotionslos fest.
 

Am nächsten Morgen brachen die drei ungleichen Reisenden zeitig auf. Die schwangere Frau ritt ein kleines, aber robustes Pferd, das Kagome am Zügel führte. Sesshoumaru führte die Gruppe und ließ seine wachen Sinne durch die Gegend schweifen. Als die Sonne im Zenit stand, machten sie an einem kleinen Bach eine Rast. „Wir haben ein gutes Stück geschafft“, seufzte die Frau erleichtert, „von hier aus ist es nicht weit. In ein paar Stunde haben wir unser Ziel erreicht.“

Kagome warf Sesshoumaru einen fragenden Blick zu. „Nein, ich wittere nichts“, antwortete der auf die Stumme Frage. Schweigend setzten sie kurze Zeit später ihren Weg fort. Die Reise verlief ereignislos und nach einer Weile tauchte am Waldrand eine kleine, schäbige Hütte auf. Sesshoumaru blieb davor stehen, während die beiden Frauen in das Innere der Behausung traten. Die Hütte war schlicht eingerichtet, eine kleine Feuerstelle und ein fleckiger Futon bildeten die einzige Einrichtung. Kagome entzündete ein Feuer und bereitete ein schlichtes Abendessen zu. Dann gingen die beiden zu Bett, die werdende Mutter in ihren Futon, Kagome in ihren Schlafsack etwas daneben. Sesshoumaru suchte sich einen Baum in der Nähe und setzte sich auf einen Ast; von dort hatte er einen guten Blick um Wache zu halten.
 

In der Nacht wurde Kagome von einem lauten Schrei geweckt. Die Frau lag in einer Lache und fing an hektisch zu atmen. Es war also so weit. Kagome legte die Frau bequem auf ihr Lager und gab ihr Anweisungen, wie sie zu atmen hatte. Es war nur der Beginn der Geburt, es würde sich wahrscheinlich den Rest der Nacht ziehen. An der Kochstelle füllte sie Wasser in einen Kessel und bereitet den Sud aus dem mit mitgebrachten Himbeerblättern und Beifuss. Sie hoffte, dass dies die Geburt beschleunigen würde.

Nach wenigen Minuten war das Heilmittel fertig und sie flößte es der angestrengt Atmenden vorsichtig ein. Nun hieß es warten bis die tatsächlichen Wehen einsetzten. In der Zeit überprüfte Kagome die Lage und den Herzschlag des Kindes, in dem sie den Bauch der Schwangeren abtastete und ihr Ohr darauf legte. Alles war in Ordnung, wenn der kleine Hanyou nichts Unvorhergesehenes tat – womit man immer rechnen musste – würde es keine schlimmeren Komplikationen geben. Sie wollte die Frau ablenken und fing ein Gespräch an.

„Erzählt mir, wer war dein Gefährte? Was war er für ein Youkai?“ Ächzend antwortete die Frau: „Er war ein Fuchsyoukai und lebte hier in diesem Wald. Wir lebten schon Jahre zusammen hier in dieser Hütte, bis ich endlich schwanger wurde.“ Kagomes Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ein Fuchs, genau wie der kleine Shippo. Sie hatte ihre Freunde so lange nicht gesehen, seit Inuyashas Tod nicht mehr. Sie merkte, wie sehr sie den kleinen Kizune vermisste und schwor sich, bald in das alte Dorf der Dämonenjäger zu reisen, um Sango, Miroku und Shippo zu besuchen.

Nach einer Weile des Plauschens schrie die Frau auf. Nun war es soweit, das Kind machte sich auf seinen Weg in die Welt. Kagome kniete vor dem Schoß der Frau und gab immer wieder Anweisungen, was zu tun sei. Nach über einer Stunde hallte Kindergeschrei durch die Nacht.

„Meinen Glückwunsch, es ist ein Mädchen.“ Sie wickelte das Neugeborene in einige saubere Laken und legte es seiner Mutter in die Arme. Erschöpft, aber glücklich strahlte die junge Frau auf ihr erstes Kind. „Hallo Kibo (*), willkommen!“ (* = Hoffnung)

Kagome verließ die beiden und trat in die Kühle der Nacht. Die Geburt war auch für die Miko anstrengend gewesen und sie wischte sich erschöpft den Schweiß von der Stirn. Sie entdeckte Sesshoumaru auf einem Baum in der Nähe und trat auf ihn zu. „Es ist ein gesundes Mädchen!“, rief sie ihm zu. Doch er hüllte sich in Schweigen. Noch ein Halbdämon mehr auf der Welt, dachte er verdrießlich.
 

Am nächsten Morgen verließen die beiden die kleine Hütte am Waldrand und begaben sich auf den Nachhauseweg. Sesshoumaru hielt immer noch Ausschau nach dem Dämon und auch Kagome hatte ein ungutes Gefühl im Bauch. Alle ihre Alarmglocken bimmelten, doch sie konnte keine Aura wahrnehmen. Sie würde weiter aufmerksam bleiben.

Plötzlich riss Sesshoumaru den Kopf nach links und schaute ungläubig und überrascht ins Dickicht des Waldes. „Naraku. Ich wittere etwas, das fast wie er riecht.“ „Was?“, antwortete Kagome erstaunt, „Naraku ist seit Jahren tot. Wie kann das sein?“ „Ich weiß es nicht, aber sei auf der Hut.“

Kagome nahm einen Bannzettel in die Hand und stellte sich dicht hinter Sesshoumaru. Sie konnte spüren, dass sich etwas den beiden näherte, aber nichts erkennen. Sie standen auf einer kleinen Lichtung mitten im tiefen Wald, doch sie konnte nichts erkennen, obwohl die Aura ihnen bereits so nahe war. Einen Moment später begann die Präsenz sie zu umkreisen, doch noch immer konnten beide nichts erkennen. Auf einmal schoss unter ihren Füßen ein Tentakel aus dem Boden und traf die Miko am Bein. Eine große blutende Wunde lief über ihren rechten Unterschenkel. Sesshoumaru schlug geistesgegenwärtig danach, doch er erwischte mit seiner Giftklaue nur noch die Spitze. Aus dem Boden hörte man eine Stimme lachen:

„Ich werde euch leiden lassen, wie ihr meinen Vater habt leiden lassen!“ „Wer bist du?“, schrie Kagome. „Warum riechst du wie Naraku?“ „Wer ich bin wirst du früh genug herausfinden, Weib. Ich werde Rache an euch nehmen!“ Mit diesen Worten verschwand die Aura wieder ins Nichts zurück.
 

„Was war das?“, fragte Kagome schockiert. „Ich denke, dies wird nicht die letzte Begegnung mit diesem Kerl gewesen sein“, knurrte Sesshoumaru. „Ist er ein übrig gebliebener Ableger von Naraku?“ „Nein… er riecht anders. Nicht so intensiv nach ihm. Aber er hat definitiv etwas mit ihm zu tun.“

Nachdem die Anspannung von Kagome gewichen war, spürte sie nun den Schmerz in ihrem rechten Bein und sackte auf den Boden. „Verdammt, er hat mein Bein mit seinem Stachel oder was das war, durchbohrt. Und wir sind noch einige Stunden vom Tempel entfernt.“ „Kannst du laufen?“ „Weiß ich noch nicht. Gib mir bitte meine Medizintasche, Sesshoumaru.“

Der Youkai reichte ihr die heruntergefallene Tasche und sah interessiert dabei zu, wie Kagome aus einigen Heilkräutern und Leinenbinden einen ansehnlichen Verband herstellte. Zaghaft versuchte sie aufzustehen, aber sie konnte das Bein überhaupt nicht mehr belasten. „Ach verdammt, ich kann nicht mehr laufen. Und zu allem Übel“, sprach sie während sie in den Himmel blickte, „zieht auch noch ein Sturm auf. Heute ist echt mein Glückstag.“ Sesshoumaru witterte bereits ebenfalls das herannahende Unwetter. „Wir sollten uns einen Unterschlupf suchen, deine Wunde wird durch Regen und Matsch sicher nicht schneller heilen.“

Kagome sah ihn belustigt an. „Du bist gut, wie komme ich zu unserem Unterschlupf?“ Kaum hatten die Worte ihre Mund verlassen, legte Sesshoumaru sie sich sanft mit seinem Arm auf die Schulter. „Ich denke, dass löst das Problem.“ Er ging in Richtung eines kleinen Berges. Er kannte dort eine kleine Höhle, dort hatte er bereits mit Rin und Jaken ein Nachtlager aufgeschlagen.
 

Kurze Zeit später erreichten die beiden ihre notdürftige Unterkunft. Behutsam setze er Kagome auf dem Boden ab und befahl ihr auf ihn zu warten. Das Unwetter hatte mittlerweile begonnen, aber Sesshoumaru war noch immer nicht zurück. Sie begann sich bereits Sorgen zu machen, als er mit einem Bündel Holz und einigen kleineren Fischen zu ihr zurückkehrte. Schnell war ein Feuer entfacht, dass etwas Wärme in der nasskalten Höhle verbreitete und tapfer gegen die kalte Luft von draußen ankämpfte.

Sesshoumaru aß wie immer nichts, Kagome dagegen schlang gierig ihre Mahlzeit hinunter. „Ich befürchte wir werden die Nacht hier verbringen müssen. Leg dich hin und ruh dich aus“, sagte Sesshoumaru. „Ich setzte mich neben dich an die Wand, da zieht es nicht so und ich kann auch im Sitzen schlafen.“ Sie zog die Beine so gut es mit der Verletzung ging an und kuschelte sich in ihren Kimono. Dann schloss sie die Augen. Sesshoumaru saß wach einen Meter neben ihr und beobachtete den Regen, wie er übers Land peitschte. Er schlief selten und diese Nacht sicher nicht, denn er würde Wache halten, Wache über seinen größten Schatz. Niemand würde Kagome je wieder zu nahe kommen. Er ärgerte sich maßlos über sich selbst, dass er es nicht verhindern konnte, dass sie verletzt wurde. Er würde sie von nun an hüten wie seinen Augapfel.

Eine Weile später bemerkte er wie sie begann zu zittern. Das Feuer reichte bei weitem nicht aus, um ihr die nötige Wärme zu spenden. „Kagome? Ist dir kalt?“, fragte er mit gewohnt kalter Stimme. „Neinnein, geht schon“, brummelte sie in ihrem Oberteil. Er seufzte. Sie war zu stolz um es zuzugeben. Er mochte diesen Stolz an ihr, aber manchmal war er einfach fehl am Platz.

„Sturkopf“, sagte er sanft, „Komm her und lass dich wärmen.“ Er setzte sich dicht neben Kagome und legte ihr sein Fell über den Oberkörper. Dann nahm er sie in seinen Arm und zog sie dicht zu sich heran. Kagome wusste nicht wie ihr geschah, plötzlich war sie ihm so nahe. Es fühlte sich so schön an, seit sehr langer Zeit fühlte sie sich wieder einmal geborgen und beschützt.
 

Dies war der Moment, dachte sie, der Moment für ihr Gefühlexperiment! Sie kuschelte sich noch etwas an den Daiyoukai und fragte: „Sesshoumaru, darf ich etwas ausprobieren?“ Er brummte nur zustimmend. „Du musst aber die Augen zumachen.“ „Na schön.“ Sie kniete sich vor ihn und näherte sich ihm zaghaft. Als nur noch eine Handbreit ihre Gesichter von einander trennten, schloss sie ebenfalls die Augen. Zentimeter für Zentimeter kamen ihre Lippen denen Sesshoumarus näher, doch sie konnte nichts Falsches fühlen, es fühlte sich so richtig und gewollt an. Alles in ihr schrie nach diesem Kuss.

So nahm sie sich ein Herz und küsste den Herrn des Westens mit aller Liebe, die sie für ihn fühlte. Zuerst nur schüchtern, doch nachdem sie ihre Scheu überwunden hatte, immer leidenschaftlicher.

Sesshoumaru wusste nicht wie ihm geschah. Sein Denken setzte für einen Moment komplett aus, das Fühlen übernahm nun die Kontrolle über ihn. Und es fühlte sich so wunderbar an. Er zog sie sanft näher an seinen Körper und bat mit seiner Zunge vorsichtig um Einlass. Sie nahm ihn gierig in sich auf und so verschmolzen sie zu einem Ganzen, verloren sich in dem anderen. Kagome lag nun wieder in seinem Arm, es tat so unendlich gut ihm so nahe zu sein.
 

Während in der Welt ein Sturm tobte, versanken die beiden in einigen innigen Kuss, der nicht enden wollte und immer wieder aufs Neue fortgesetzt wurde. Kagome schlief schließlich erschöpft in den Armen Sesshoumarus ein, während er ihr in Gedanken versunken den Kopf kraulte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-05-26T07:48:30+00:00 26.05.2019 09:48
So das zweite paar hat sich auch gefunden na endlich. Das perfekte Paar Kagome und Sesshomaru. 100% für einander bestimmt.
Von: abgemeldet
2015-01-02T21:47:49+00:00 02.01.2015 22:47
Der erste Kuss zwischen ihnen. Hach, ist das schön.^^
Sessoumaru und Kagome.
Das Traumpaar schlecht hin.^^ ^^
Antwort von:  Seelenfinsternis
03.01.2015 18:48
Ach, es gibt andere Pairings in dem Fandom? ;)
Antwort von: abgemeldet
03.01.2015 20:12
Soweit ich schon gesehen habe, Sessy und Rin. Ich stöbere oft und gerne nach anderen FFs. Manche lese ich nicht sofort, aber wenn sie mich interessieren, nehme ich sie als Favos. Bei Inu Yasha Storys, mit den Pairings von Sessoumaru und Kagome sind mir am liebsten. Aber die typischen pairings von Kagome und Inu Yasha sind auch oft vertreten.
Antwort von:  Seelenfinsternis
04.01.2015 00:21
Ich weiß doch, aber die mag ich alle nicht ;)
Sess x Rin geht gar nicht an mich, verdammt das ist seine Ziehtochter!
Antwort von: abgemeldet
04.01.2015 00:35
So ergeht es mir auch. Aber ich sehe solche Sess und Rin Pairings oft. Dagegen habenich das Gefühl weniger von Sess und Kagome. Was schade istl. Es sind ja ganz schön viele Inu Yasha FFs und alle schaue ich mir nicht an.
Antwort von:  Seelenfinsternis
04.01.2015 01:59
Viel ist Sess x OC und das mag ich überhaupt nicht, das ist leider sehr oft Mary-Sue verseuchter Müll. Es gibt zu wenig Lesestoff bei Inuyasha FFs
Antwort von: abgemeldet
04.01.2015 03:29
Wohl wahr. Aber in manch anderen Bereichen wie bei Harry Potter z. B. ist es auch nicht anders. Schon alleine die Pairings sind dort schlimm. Für meine Verhältnisse zumindest. Da ich ja auch noch nach anderen FFs schaue.
Von:  truedream
2014-03-10T05:32:17+00:00 10.03.2014 06:32
Super. Hat hab mich riesig gefreut das du weiter geschrieben hast. Kann es kaum erwarten weiter zu lesen. Du shreibst so toll.
Endlich kommen die zwei sich näher. Du hast das toll geschrieben mit den zwei.
Liebe grüße truedream
Von:  inu-yuuki
2014-03-10T00:15:56+00:00 10.03.2014 01:15
Toll, das du weiter schreibst! Ich konnte meinen Augen erst nicht glauben als ich den Titel deiner ff gelesen hab... Ist schon ewig her als ich deine Geschichte das erste mal entdeckt hab. Das du sie weiter führst, freut mich echt wahnsinnig!!! Meine Augen hast du in Zukunft auf jeden Fall! ;D Liebe grüße, yuuki
Von:  Shimanai
2014-03-09T23:32:16+00:00 10.03.2014 00:32
Waah! Süß^^
Endlich ist es soweit *lach* Nur... was ist mit der Frau? Oder hab ich da was überlesen?

Aber sonst wirklich toll *-*

Eine der wenigen wirklich guten Fanfics von Inuyasha hier, Respekt!

GLG Shimanai
Antwort von:  Seelenfinsternis
10.03.2014 18:01
Danke ^^
Was meinst du, was mit der Frau sein soll?
Antwort von:  Shimanai
11.03.2014 01:19
Habs nochmal durchgelesen^^ Okay, ich hab den Teil überlesen, in welchem die beiden bereits aufgebrochen sind^^° Sorry! Ich dachte, das wäre alles noch vor der Hütte geschehen...
Von:  Jeanne18
2014-03-09T16:01:37+00:00 09.03.2014 17:01
Huhu,
hach war das wieder toll *seuftz*
Hat aber auch lange genug gedauert ;-)

Freu mich schon riesig auf das nächste Kapitel, wie es mit den beiden Täubchen so weiter geht und den neuen Störenfried nicht zu vergessen :-)

Hoffe es geht gaaaaaaanz schnell weiter

Gruß Jeanne


Zurück