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Der Schrein der Himmel

Sess x Kag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen :)
Ich spann euch nicht weiter auf die Folter, es geht weiter :)
Ich hatte es bei den Antworten auf eure Kommentare schon erwähnt, ich schreibe im Moment an einer Fortsetzung. Das ganze ist als Triologie angelegt, also bei Interesse lesen wir uns noch ein Weilchen.

Ich hab an den Feiertagen zu viel Zeit gehabt, es existiert nun ein Fanart von mir zu dieser FF *schleichwerbung*
Genug Gelaber, viel Spaß! Komplett anzeigen

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24 – Gift für die Seele

Entsetzt sah Sesshoumaru zu dem pulsierenden Pfeil in seiner Brust hinab. Er spürte wie Welle um Welle der reinigenden Energie in ihn hineinfloss und seine Lebenskraft gnadenlos verdrängte. Kagome schrie entsetzt auf und sprang ihrem Gefährten sofort zu Seite. Beherzt packte sie den magischen Pfeil und zog ihn aus dem Fleisch des Daiyoukai. Eine Blutfontäne schoss sofort aus der Wunde und Sesshoumaru keuchte vom Schmerz gezeichnet auf. Hektisch warf sie den blutverschmierten Pfeil bei Seite und besah sich geschockt die Wunde. Der Ursprung der läuternden Kraft war zwar entfernt, doch weiter pulsierte das Reiki in seiner Brust und ließ ihn von Sekunde zu Sekunde schwächer werden. Sein Youki verschwand mit jedem Atemzug und verrauchte langsam. Der mächtige Dämon fiel geschwächt auf die Knie und musste sich am Boden abstützen. Eine Lache Blut bildete sich um ihn.
 

„Kagome, verschwinde, sofort! Hakai…!“, keuchte Sesshoumaru mit letzter Kraft. Tränen liefen über ihr Gesicht. Das durfte nicht wahr sein, was war nur passiert? „Nein, ich bleibe bei dir, ich lass dich nicht allein!“ Sie kniete sich neben ihn und hielt ihn behutsam an seinen zitternden Schultern fest. „Ich werde dir helfen, du wirst wieder gesund werden, alles wird gut!“, flüsterte sie unter einem gequälten Lächeln mehr zu sich selbst. Sesshoumaru nahm seine letzte Kraft zusammen und blickte Kagome in die Augen. „Ich bin nicht mehr zu retten… bitte, geh und rette dein Leben, Liebste.“ Ein Schwall helles Blut erstickte seine letzten Worte, als der Herr des Westens nach vorne über kippte und regungslos in seinem Blut liegen blieb.
 

„Nein… das darf nicht sein…Sesshoumaru!“, schrie Kagome, während Jinenji sie geistesgegenwärtig packte und aus der Hütte zog. Er hatte gesehen wie sich das regungslose Antlitz Rins sich wieder in eine wutverzerrte Fratze verwandelte und Kagome ins Visier nehmen wollte. Kurz entschlossen legte sich der Hanyou die versteinerte Miko über die Schulter und rannte in den Wald hinein, auf der Suche nach einem Versteck.
 


 

In seinem finsteren Versteck blickte Hakai entrückt in die Ferne. Ein diabolisches Lachen hallte durch den Raum, als er durch die Augen seiner Marionette Rin beobachten konnte, wie sein Feind zu Boden ging und regungslos in seinem Blut lag. Er hatte es geschafft, er hatte tatsächlich den so mächtigen Sesshoumaru getötet! Er blickte auf in den Himmel und flüsterte: „Vater, du kannst stolz auf mich sein!“. Doch sein Rachefeldzug war noch nicht zu Ende, seine Gedanken flossen wieder zurück in den Körper von Rin. Er konnte seine Miene nicht mehr kontrollieren, so sehr verzückte ihn der Anblick der verzweifelten Kagome, die weinend neben ihrem toten Gefährten kniete. Er ließ Rin erneut einen Pfeil aus dem Köcher auf ihrem Rücken nehmen und legte ihn auf den Bogen. Doch der Riese, der sich bisher die Szene konsterniert aus dem Hintergrund angesehen hatte, machte Hakai einen Strich durch die Rechnung.
 

Egal, dachte sich Hakai, ohne den Dämon war die Miko gebrochen und kein Gegner mehr. Er hatte sein Ziel erreicht und Kagomes Tod war in seinen Augen nur noch eine Frage der Zeit. Jetzt hieß es einen kühlen Kopf bewahren und den finalen Angriff auf den Tempel planen. Sein Geist verließ wieder den Körper von Rin, die sofort ohnmächtig zusammenbrach.
 


 

Er rannte weiter durch den Wald, immer geradeaus, immer weiter Weg vom Ort des Grauens, so schnell ihn seine stämmigen Beine trugen. Die Frau auf seiner Schulter hatte ihre Gegenwehr schon lange eingestellt. Mit leeren Augen sah Kagome zu Boden; sie stand noch immer vollkommen unter Schock. Ab und an wandte sich ihr seltsam kalter Blick zu ihren Händen, an denen immer noch das Blut ihres Gefährten klebte, den sie versucht hatte zu retten. Kaum sah sie das Blut, schossen ihr wieder die Tränen in die Augen. Es durfte nicht wahr sein!
 

Nach einer ganzen Weile stoppte Jinenji seinen Lauf, sie hatten eine Höhle erreicht. Dort setzte er Kagome ab. Ihr Gesicht war von der Flucht ganz staubig geworden, doch ihre Tränen hatten zwei feuchte Spuren durch den Dreck gezogen. Kagome setzte sich an die Wand und sah weiterhin wie eine wandelnde Tote aus. Ihr leerer Blick verharrte im Nirgendwo, ihr Geist schien weit fort zu sein. Jinenji sprach sie wiederholt an, doch seine Stimme drang nicht bis zu Kagomes Bewusstsein durch. Wieder und wieder sah sie in Gedanken wie sich der Pfeil aus ihrem Bogen, aus seinem Geschenk, löste und sich gnadenlos in seine Brust bohrte. Wieder und wieder spürte sie wie sein Leben wie Sand durch ihre Finger floss und eine blutige Spur hinterließ.
 

Der Halbdämon sah ein, dass er nun auf sich gestellt war, es lag nun alles auf seinen starken Schultern. Kagomes Überleben, die Rettung Rins aus dem Bann, der sie beherrschte und die Vorbereitung der letzten Schlacht um den Schrein der Himmel. Er seufzte. Jinenji wusste nicht wie er das alles alleine schaffen sollte. Doch Kagome war immer für ihn da gewesen, es war nun an ihm ihr in ihrer schwersten Stunde beizustehen. Er wollte Kagome mitteilen, dass er kurz gehen musste, um ein provisorisches Lager einzurichten, doch sie hörte ihn nicht. Zu tief war sie in ihren düsteren Gedanken versunken. Jinenji machte sich auf und wanderte durch den Wald auf der Suche nach Wasser, etwas Essbarem und Feuerholz. Dabei gingen auch seine Gedanken auf Wanderschaft.
 

Was war nur passiert? Warum hatte Rin auf ihren Ziehvater geschossen und warum wurde der mächtige Daiyoukai von dem Pfeil so brutal niedergestreckt? Er fand keine Antwort. Er wusste nur, dass auch mit Rin etwas nicht stimmte und sie in Gefahr war, sie hätte so etwas niemals freiwillig getan. Er seufzte tief. Hakai hatte etwas mit ihr angestellt, das war das einzige, was er wusste. Und er musste seine Frau retten. Er musste zum Tempel zurückkehren, nur dort würde er Antworten finden. Jetzt kam es auf ihn an.
 


 

Nachdem er Kagome gut versorgt in der sicheren Höhle zurück gelassen hatte, machte er sich auf den Weg durch den Wald. Seine Beine waren wie gelähmt, er hatte furchtbare Angst. Was würde ihn nur dort erwarten? Lebte Rin noch oder hatte Hakai auch sie getötet? Je länger er darüber nachdachte, desto schneller lief er. Er durfte keine Zeit verlieren, vielleicht konnte er sie noch retten!
 

Stunden später tauchte die Spitze des Daches des Tempels am Horizont auf. Nun hieß es wachsam sein. Er schlich durchs Unterholz und versuchte ohne Aufhebens sich dem Tempel auf Sichtweite zu nähern, was bei seiner Gestalt mehr als schwierig war.
 

Stille lag über dem Gelände, niemand war zu sehen, keine Aura zu spüren. War er etwa zu spät gekommen? Panik nahm von seinem Verstand Besitz, er ließ alle Vorsicht fahren und stürzte in Richtung seiner Hütte, da wo er Rin zuletzt gesehen hatte. Er schlug die Bambusmatte beiseite, die die Tür bedeckte und fiel kraftlos auf die Knie. Rin lag dort regungslos am Boden, neben ihrem toten Vater. „Nein“, flüsterte er, „das darf nicht sein…. Rin!“ Auf allen Vieren krabbelte er in ihre Richtung und besah sie sich genau. Den Göttern sei Dank, sie atmet noch, dachte er erleichtert. Behutsam nahm er sie in seine starken Arme und begann sie zärtlich zu wecken, doch sie reagierte nicht. Was war nur mit ihr los?
 

Er strich ihr vorsichtig durch das zerzauste Haar, um es ihr aus dem Gesicht zu halten. Ihr langes Haar fiel zur Seite und gab ihm den Blick auf ihren Nacken frei. Dort entdeckte er eine hässliche Wunde, in der der Stachel eines riesigen Insekts steckte. Er besah sich die Verletzung genauer und stellte einen süßlichen Geruch fest. Gift, schoss es ihm in den Sinn. Jemand musste sie mit irgendeiner Droge ihres Willens beraubt haben und sie so gezwungen haben diese fürchterliche Tat zu begehen. Höchstwahrscheinlich Hakai. Doch wenn er eines wusste, dann dass es für jedes Gift ein Gegengift gab! Und egal ob Magie im Spiel war, wenn er es schaffen würde dieses Gift zu neutralisieren, dann wäre der Bann gebrochen und seine Rin wieder bei ihm.
 

Vorsichtig zog er den Stachel aus der Haut seiner Ehefrau und hielt ihn ins Licht. Es musste ein sehr großes Insekt sein. Ihm kam sofort der Gedanke, dass es sich wohl um dieselben Insekten handeln musste, die vor vielen Jahren auch Naraku verwendet hatte. Und dieses Gift hatte er schon damals bekämpft, als er den Mönch gerettet hatte! Jinenji war vielleicht kein kluger Stratege, aber wenn er einmal ein Rezept gemischt hatte, vergaß er niemals die Zutaten. Vorsichtig nahm er Rins Gesicht in seine großen Hände und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Halte durch!“. Dann legte er sie vorsichtig wieder auf den Boden und hetzte in seine Apotheke.
 

Noch nie in seinem Leben hatte er unter so großem Druck gearbeitet. Alles hing nun davon ab, dass er das Gegengift richtig mischte. Zitternd füllte er die letzte Zutat in die Phiole mit den Ingredienzien. Er verkorkte das Glasgefäß sorgfältig und schüttelte er beherzt. Das Gegengift hatte nun eine bläuliche Färbung angenommen und er war sich sicher alles richtig gemacht zu haben. Er kehrte wieder in seine Hütte zurück, wo sich nach wie vor nichts verändert hatte. Rin lag noch immer bewusstlos am Boden und Sesshoumaru… Er machte sich große Sorgen, wie seine Liebste wohl reagieren würde, wenn sie erfuhr, dass sie es war, die ihn getötet hatte. Aber daran führte nun kein Weg vorbei. Vorsichtig flößte er das Gegengift Rin ein und massierte ihren Hals solange, bis er sicher war, dass sie die gesamte Dosis geschluckt hatte. Jetzt hieß es warten bis das Gegenmittel seine Wirkung entfaltet hatte.
 


 

Hakai spürte wie plötzlich sich etwas in der hinteren Sphäre seines Bewusstseins tat. Der Bann, den er über die junge Heilerin gelegt hatte, löste sich auf. Wie konnte das nur sein? Er schickte sofort eines seiner Insekten los, die er in der Nähe des Schreins patrouillieren ließ, um zu erkunden was sich da tat. Er war fast erleichtert, als er sah, dass es nur der unförmige Hanyou war, der sich um Rin kümmerte. Sollte er doch, dachte er sich, dieses Ding konnte seine Pläne nicht gefährden. Er und Rin waren zu schwach, um ihm gefährlich zu werden, sollte er sie doch wieder haben. Außerdem hatte er wichtigeres zu tun als sich um diesen Dreck zu kümmern. Kurz hatte er Angst, dass Kagome wieder in den Tempel zurückgekehrt wäre, aber er war erleichtert, dass sie sich weiterhin verkroch. Sein Plan war aufgegangen, der Daiyoukai tot, die Miko eine gebrochene Frau. Morgen schon würde er ihren Schrein der Himmel dem Erdboden gleichmachen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2015-01-03T07:41:31+00:00 03.01.2015 08:41
Es tut zwar einem leid, Kagome so leiden zu sehen, aber wer leidet findet meistens am Ende doch noch etwas in sich, das stark genug ist, um mit dem erlebten fertig zu werden. Und mit Jinenjis und Rins Hilfe wird dies sicherlich so kommen. Und wer weiß. Vielleicht wird Jinenji auch eine neue Kraft in sich entdecken.
^^ ^^
Von:  cindy-18
2014-04-22T12:17:17+00:00 22.04.2014 14:17
bitte nicht sessy wieso lässt du ihn sterben heul die arme Kagome bitte hol sessy zurück und wehe du bestrafst hakai nicht aber tolles Kapitel
Antwort von:  Seelenfinsternis
22.04.2014 19:21
Weil ichs kann! ;) Hakai bekommt schon noch gut sein Fett weg... ich steh heimlich auf Happy Ends ;)
Von:  Celine-jichan
2014-04-22T11:35:18+00:00 22.04.2014 13:35
Ich bin schockiert. Aber du lässt sesshomaru doch nicht wirklich tot sein oder?
Antwort von:  Seelenfinsternis
22.04.2014 19:23
Ich würfel es aus ;) Ich verrat doch nicht jetzt hier das Ende *gg*
Von:  Alexa_Chan
2014-04-21T19:59:14+00:00 21.04.2014 21:59
Ich bin....geschockt.
Er darf nicht sterben nein ich brauch ihn doch ohne ihn kann ich mir das gar nicht vorstellen. Der arme und dann erst Kagome bitte du darfst nicht brechen denk daran er hätte das nicht gewollt bleib stark kleine Kagome..... es wird sicher alles gut
ich weiß es ist schwer aber bleib stark ich bins für uns beide.... wobei du hast die Heilige Kraft.
Ach man Sessy du darfst nicht einfach gehen bitte das Schicksaal darf nicht so grausam sein das wäre so Unfair
Hakai du wieder kleiner hässlicher Stinkendes Insekt wie kannst du ihr das nur antun du blöder Idiot du machst alles Kaputt das ist voll Uncool aber du wirst deine gerechte Strafe noch bekommen.

Das Kapitel ist an sich sehr gut wirklich
Antwort von:  Seelenfinsternis
22.04.2014 19:25
Ich glaub mit heiliger Kraft alleine wird das nix den guten wieder unter die Lebenden zu holen... eig liegt die Lösung doch nahe, oder? ;)
Hakai provoziert ja jetzt den Showdown, mal sehen ob er triumphiert oder vernichtend geschlagen wird ^^
Von:  Sesshy500
2014-04-21T19:42:49+00:00 21.04.2014 21:42
Habe nur darauf gewartet, dass das Kapitel kommt, in dem Sess stirbt durch Rins Pfeil. Das er gegen das Reiki keine Chance hatte war klar. Sorry, aber da helfen ihm selbst seine Stärke und seine anderen Vorteile nichts. Sein Yoki kann gegen das Reiki nichts ausrichten und er verliert mit dem Yoki auch sein Leben. Ich finde es gut, dass Rin den Fluch los ist und frage mich wie lange sie sich wohl im selben Zustand wie Kagome zurzeit befinden wird, nachdem Jinenji ihr erklärt, dass sie ihren Ziehvater "umgebracht" hat. Sie tut mir jetzt schon leid. Jinenji tut mir aber auch leid, darf jetzt alles alleine machen und das in weniger als 24 Stunden, ohne das er es weiß, der Arme. Und zu Hakai, will ich mich gar nicht viel äußern. Genauso hinterhältig wie der Vater, nur den Tod noch mehr verdient als der Erzeuger.
Antwort von:  Seelenfinsternis
22.04.2014 19:28
Na dann bin ich ja froh, dass ich deine Erwartungen erfüllen konnte xD
Jinenji muss das nicht alleine machen, ich wüsste auch beim besten Willen nicht, wie er Hakai und seine Armee platt machen könnte. Da bleibt wohl wieder alles an Kagome hängen und das in ihrem Zustand...
Ich will jetzt nicht entscheiden müssen, ob Naraku oder Hakai der größere Widerling ist, die nehmen sich glaub beide nicht viel


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